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Diplomatin auf Abwegen (fm:Ehebruch, 7950 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Nov 27 2009 Gesehen / Gelesen: 59390 / 49870 [84%] Bewertung Teil: 9.13 (202 Stimmen)
Sophie von Bastor ist Botschaftergattin. Ihre vielen Aufgaben bringen sie immer wieder mit vielen Männern zusammen. Und sie kann nicht immer widerstehen.

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Mein Name ist Sophie von Bastor. Ich bin 38 Jahre alt und Mitglied im Diplomatischen Corps der Bundesrepublik Deutschland. Nach meinem Abitur und dem anschließenden Studium der Sprachwissenschaften mit Schwerpunkt Englisch und Spanisch, bewarb ich mich beim Diplomatischen Corps und wurde aufgenommen. Schon während des Studiums hatte ich die Chance, zwei Praktika in Venezuela und in den USA zu absolvieren. Ich arbeitete jeweils bei den Botschaften. Mein Entschluss stand schon früh fest, im Botschaftsdienst sollte meine Zukunft liegen. Folglich bewarb ich mich schon frühzeitig beim Auswärtigen Amt und nach einem langen und harten Auswahlverfahren wurde ich angestellt. Zunächst lernte ich in Berlin die Regeln, Pflichten und Rituale der internationalen Bühne kennen. Hier begegnte ich auch zum ersten Mal meinem späteren Mann, Arnold von Bastor, der damals in Australien arbeitete. Er gefiel mir sofort. Er hielt einen fesselnden Vortrag über das Leben in Australien und das Dienen im Diplomatischen Corps. Von Empfängen und wohltätigen Veranstaltungen war die Rede. Alle lauschten wir gebannt seinen Worten. Abends beim Essen unterhielten wir uns das erste Mal miteinander. Wir waren uns von Anfang an sympathisch und tauschten folglich unsere Telefonnummern aus. Zu meinem Leidwesen erfuhr ich auch, dass Arnold verheiratet war. Ich stellte auch fest, dass er bereits 37 Jahre alt war und somit gute 12 Jahre älter als ich. Dennoch ging er mir nicht ganz aus dem Kopf.

Etwa ein Jahr später traf ich ihn wieder. Ich war gerade im Begriff, meinen ersten Auslandsaufenthalt in Ecuador vorzubereiten, als wir uns in Berlin zufällig trafen. Wir begrüßten uns und ich war stolz wie Oscar, dass er sich an mich erinnerte. Abends gingen wir gemeinsam essen und es kam, wie es kommen musste, wir landeten in der Kiste. Ich hatte damals einen Freund, aber es war nichts Ernstes und ohnehin absehbar, da ich drei Monate später meinen Dienst in Ecuador antreten sollte. Erst am nächsten Morgen erfuhr ich, dass Arnold mittlerweile ein Ressort der Botschaft in Chile leitete. Und zu meiner freudigen Überraschung geschieden war. Seine Ex-Frau, eine Australierin, wollte ihn nicht begleiten und hatte sich von ihm getrennt. Die nächste Woche verlebten wir gemeinsam und lernten uns intensiver kennen. Arnold ist ein sehr gefühlvoller und taktvoller Mensch. Früher hätte man gesagt, er ist sehr edel. Je intensiver unsere Gespräche wurden, desto stärker fühlte ich mich zu ihm hingezogen. Auch im Bett lief es hervorragend. Den Altersunterschied merkte ich nicht.

In den nächsten zwei Monaten telefonierten wir beinahe täglich. Kurz bevor ich endlich nach Ecuador aufbrach, erzählte mir Arnold, dass er um Versetzung nach Ecuador gebeten habe und man seinem Wunsch nachgekommen sei. Wir waren glücklich. Wir bezogen eine gemeinsame Wohnung und bereits nach sieben Monaten wurde ich schwanger. Konsequenter Weise machte mir Arnold noch am selben Tag einen Heiratsantrag. Ich war glücklich. Es dauerte noch fünf Monate, ehe wir uns in Deutschland das Ja-Wort gaben. Ich war nun Frau von Bastor. Gute vier Monate später kam unser Sohn Adrian zur Welt. Wir verbrachten die ersten zwei Jahre noch in Ecuador, ehe Arnold der Botschafterposten in Chile angeboten wurde. Noch bevor er seinen Posten antrat, wurde ich erneut schwanger und kaum in Chile angekommen, kam unsere Tochter Annabell zur Welt. Es war toll. Die Kinder wuchsen in einer traumhaften Umgebung auf, ich konnte nebenbei ein wenig arbeiten und all die Privilegien. Wir genossen die Zeit sehr. Nach drei weiteren Jahren allerdings sehnten wir uns mehr und mehr nach Europa und so bat mein Mann erneut um Versetzung. Ein guter Freund, der Botschafter der Botschaft in Ankara wollte demnächst in den Ruhestand gehen und Arnold sollte sein Nachfolger werden. Und so kam es, dass wir vor etwa vier Jahren in die Türkei gezogen sind. Es ist schön, wieder in Europa zu sein. Vor allem ist es schön, näher an unseren Familien zu sein, die wir nun regelmäßig sehen.

Die Umstellung fiel uns schwerer als erwartet, aber nach ein paar Monaten hatten wir uns an die türkische Mentalität gewöhnt. Es fiel vor allem mir nicht ganz leicht. Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, aber die Türken sind ein sehr selbstbewusstes Volk und ganz besonders die Männer. Viele glauben, sie sind ein Geschenk Gottes und jede Frau würde nur auf sie warten. Es fällt ihnen auch zum Teil nicht leicht, ein Nein zu akzeptieren. Das hat mich vor allem in den Kreisen verwirrt, in denen wir uns normalerweise bewegen. Dass man einer blonden Mittdreißigerin auf der Straße hinterherpfiff, daran hatte ich mich gewöhnt, aber dass auch gestandene Geschäftsleute mir Avancen machten und mich mit eindeutigen Bemerkungen aufforderten, doch mal eine Nacht mit ihnen zu verbringen, war mir neu. Nun ja, ein Lächeln

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