Die grosse Reise (fm:Romantisch, 2948 Wörter) | ||
Autor: christkind1 | ||
Veröffentlicht: Dec 27 2009 | Gesehen / Gelesen: 20849 / 15422 [74%] | Bewertung Geschichte: 8.74 (100 Stimmen) |
Maria Isabella geht auf grosse Reise und erlebt ihr zweites Mal |
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Die grosse Reise
Die Tasche und ihr Koffer schlugen gegen ihre Beine, sie rannte den Bahnsteig entlang um noch den Zug zu erwischen. Schnell versuchte sie einzusteigen, wuchtete ihren Koffer nach oben, als eine Hand nach dem schweren Teil griff und ihn in den Zug zog, ehe die Hand ihr die Stufen hoch half. Schon schlossen sich die Türen. Ihre lange Reise würde beginnen. Schwer atmend setzte sie sich erst mal auf den Koffer um sich dann nach dem Fremden umzudrehen, der ihr gerade geholfen hatte. "Danke sehr" sagte sie zu dem Mann. "Prego Signorina, gute Reise" erwiderte dieser und ging den Flur runter. Sie kramte ihre Papiere hervor um nachzuschauen in welchem Abteil sich ihr reservierter Sitzplatz befand. Sie musste noch zwei Waggons weiterlaufen um ihren Platz in dem reservierten sechser Abteil zu finden. In dem Abteil sass bereits eine ältere Dame, die sie lächelnd begrüsste. Es war jedoch noch weiteres Gepäck vorhanden, also schien noch jemand das Abteil mit ihnen zu teilen.
Sie, Maria Isabella, hatte es geschafft. Sie hat sich von ihrer grossen italienischen Familie verabschiedet um alleine Italien zu erkundigen, bevor sie in Lecce ein Jahr als Kindermädchen verbrachte. Ganze drei Wochen hatte sie Zeit. Sie hatte behütete 21 Jahre in einer Grossfamilie hinter sich und freute sich nun endlich mal auf sich alleine gestellt zu sein. Es hatte einige Diskussionen benötigt, um ihre Familie davon zu überzeugen, dass sie die Reise alleine schaffen würde. Und nun fuhr sie von München nach Mailand, von dort aus wollte sie weiter nach Florenz, Rom, quer durchs Land nach Foggia und die Küste runter über Bari, Brindisi nach Lecce. Dort würde Sie dann von ihrer Gastfamilie erwartet werden. Die Fahrt nach Mailand würde 7 Stunden dauern, so richtete sie sich gemütlich ein. Es dauerte nicht lange, bis die alte Dame ein Gespräch mit ihr beging. So wusste sie schnell, dass sie nur bis zur Schweizer Grenze in der Bahn sein würde um dort ihren Sohn und ihre Enkel zu besuchen. Die Abteilungstüre öffnete sich und ein Mann trat ein. Das war doch, genau der der ihr vorhin geholfen hatte. Welch ein Zufall. Die Dame wandte sich nun an ihn und so erfuhr sie aus deren Gespräch, dass er ebenfalls bis nach Mailand fuhr. Sie nutzte die Gelegenheit um ihn etwas näher zu betrachten. Er hatte dunkle kurz gelockte Haare, fast schwarze Augen die sich in einem markanten Gesicht befanden. Er war etwa 180 gross und hatte eine schlanke Figur. Sie schätzte ihn auf etwa 35 Jahre. Bald wurde es ruhig in dem Abteil, die Dame schlief, der Mann konzentrierte sich auf seinen Laptop und sie selbst las in einem Buch.
In Basel verliess die alte Dame den Zug, der nette Mann half ihr noch beim aussteigen mit ihrem Gepäck. Als der Zug weiterfuhr, betrat er wieder das Abteil, es waren keine neuen Leute ins Abteil dazu gekommen. Nach einer weile begann sie ihr Picknick auszupacken. Käsestückchen, Salami, saftige Tomatenschnitze, Oliven und Brot. Lächelnd bot sie ihrem Abteilungsgefährten an sich ebenfalls zu bedienen. In diesem Moment kam der Minibarservice vorbei. Der Mann meinte wenn sie ihn schon verköstige, kaufe er auch eine Flasche Wein um das Mahl noch zu vervollständigen. Geschickt öffnete er die Flasche und goss beiden etwas davon in den Plastikbecher, den sie dazu erhalten hatten. "Salute, mein Name ist übrigens Giovanni" "Grazie, auch dir Salute, ich bin Maria Isabella". Bald schon waren sie in lebhafte Diskussionen vertieft. Sie redeten über dieses und jenes. Aktuelle Tagesgeschehen, Politik, über interessante Gebäude die an ihnen vorbeizogen. Er erzählte ihr auch einiges über die Orte an denen sie vorbei fuhren. So erfuhr sie dass er häufig reiste und nun auf dem Weg in sein Haus in der Nähe von Florenz sei. Sie erzählte ihm von ihren Reiseplänen und von dem Job der auf sie wartete. So waren sie seit mehreren Stunden unterwegs, die Zeit flog nur so dahin. "Was arbeitest eigentlich du" fragte sie Giovanni. "Ich bin Autor, schreibe Bücher" "Welche" fragte sie weiter "kenne ich vielleicht eines?" "Ich weiss es nicht, ich schreibe erotische Literatur und mein neustes Buch wird ein Sachbuch mit dem Titel der perfekte Liebhaber" Maria Isabella errötete, "nein, dann kenne ich keins deiner Bücher, ich habe so etwas noch nie gelesen". Er lächelte "du bist ja auch noch sehr jung. Hast du überhaupt schon an die Liebe gedacht?" Sie wurde noch röter. "Ich bin immerhin schon 21 und ich hatte sogar schon einen Freund" platzte sie heraus. Er lachte lauthals. "Ist ja schon gut, meine liebe. Erzähl mir von ihm" Sie wusste nicht woran es lag, hatte sie zuviel Wein genossen, sass sie schon zu lange mit ihm im gleichen Abteil, denn sie fing ihm an von ihrer Beziehung zu Björn zu erzählen. Er war der nette Junge von nebenan, sie kannten sich seit der Schule und die Beziehung dauerte bis
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