Hanna (fm:Verführung, 2677 Wörter) | ||
Autor: BeSt | ||
Veröffentlicht: Apr 22 2010 | Gesehen / Gelesen: 26533 / 18385 [69%] | Bewertung Geschichte: 7.92 (62 Stimmen) |
Hanna, Kneipe, Ruhrgebiet, Freunde |
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Hanna
Wir, das waren: Bernd, mein alter Kumpel aus der Schule, Herbert ein Arbeitskollege und Andy aus der Tankstelle von gegenüber, und ich, sassen am Tisch in unserer Kneipe und erzählten von unserem Arbeitstag. Vor jedem stand ein grosses Helles, Hanna hatte sie gerade abgestellt und uns ein Prosit zugerufen. Heinz, der Wirt, spendierte gerade eine Runde.
Wir bedankten uns artig, riefen ihm ein Prosit zurück, setzten an........ und zischhhhh .....ahhhh das schmeckte gut. .........und beruhigt die Nerven.
Nach einigen Sekunden der Ruhe; so ruhig wie es in einer Kneipe eben sein kann, mit Hanna, die gerade ein paar Gläser klirrend in die Spüle stellte, irgendjemandem dem gerade die Goldene Super Sonderserie am Uranus-Daddelautomat entging, fing Bernd an zu erzählen: "Hört mal, ich hab' die Hanna letzte Woche anne Autobahn gesehen."
Kurze Pause. Gefährlich Kurze Pause.
"Ja und", sagte Herbert. "Ist dat 'n Kunststück?" Die Antwort kam etwas zu schnippisch, wenn Ihr mich fragt. Hörte man da etwas Eifersucht durch? Der Herbert war schon 'ne ganz Zeit hinter der Hanna her. Hatte es aber bisher nicht geschafft auch nur eiiiiiin Pilsken auszugeben zu können.
"Nee, pass offen" erwiedertet Bernd, " Du weist doch, hinten an'n Parkplatz, wo dat Loch in'n Zaun iss, nach'n Kinderspielplatz hin, weisse?
"..... unn getz abba," konterte Herbert, "hattse de Buckse 'runtergelassen unn en Häufken gemacht? Odder watt?"
"Jaja, um die Buckse geht et auch, abba von wegen Häufken. Am Poppen waase, und ganich schlecht, sach ich ma."
"Wie an poppen? Mit wen denn? Die hat doch gakein'n, soweit ich weis. Odda Hebbet? Weiss Du mea?" Andy, schüttelte sich vor lachen, er unterstellte einfach Herbert das 'öffentliche Freizeitvergnügen' mit Hanna. Alle lachten mit.
Die nächste runde Bier stand an, und als Hanna an den Tisch kam, waren alle merkwürdig still und schauten Hanna von oben bis unten an.
Hanna runzelte die Stirn: "Ey, Macker's, watt is? Watt kuckt Ihr so blöde ausse Wäsche? Gefällt euch meine Schürze nich? Nehmt euch bloss in acht." Sie lachte schon wieder, und legte dabei eine Reihe makelloser Zähne frei. Dieser Blick aus den blaugrüngrauen Augen, die schulterlangen dunkelblonden Haare und dann dieser grosse, breite Mund, mit den freundlich nach oben gezogenen Mundwinkeln.
Das war schon 'n Anblick für sich.
Die Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden, "Damit keine Haare ins Bier fallen", hatte sie forsch gesagt, als wir einmal nach ihrem strengen Aussehen gefragt haben.
"Wie getz, komm erzähl, und machet nich spannender als nötich" raunzte ich in die Runde.
Und Bernd erzählte: "Also, ich musste ma, und konnte bis zu Hause nich mehr einhalten. Und damit mir keiner beim Pinkeln auf mein riesiget Tei...." "...... komm lassen sehen" ."Raus damit alten Angeber" Alle keiften wild durcheinander, aber schnell war die Ruhe wieder hergestellt, als Bernd weitererzählte:
"Also ich wollte kein öffentliche Ärgerniss erregen, ne, als ich dat Hanna durch die Büsche sehe. So 20 - 30 Meter weiter weg, un komisch an bewegen warse sich auch. So auf und runter auf und runter, schön rüttmisch. Den Kerl konnt' ich nich erkennen, aber Donnerlittchen 'ne Figur hat die Kleine. Mannomann. Da kommsse im schwärmen."
Die Story hatte uns alle ganz schön aufgeregt. Schliesslich hatten wir das Modell ja auch direkt vor uns.
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