Dinner erotica (fm:Romantisch, 3698 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Coq au Vin | ||
Veröffentlicht: Jan 18 2011 | Gesehen / Gelesen: 22528 / 15870 [70%] | Bewertung Teil: 8.67 (52 Stimmen) |
Es war ein vorzügliches Dinner. Das erotischste das ich jemals erlebt habe. |
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Ahnung hatte, dass auch ich an diesem Abend eingeladen war.
Trotzdem fühlte ich mich unwohl, als ich ihr die Hand reichte. Als unsere Blicke sich begegneten. Und ich spürte, dass ihr Blick der, einer wissenden Frau war. Einer Frau die etwas über mich wusste, während ich so tun musste, als wüsste ich nicht, dass sie es wusste und als wüsste ich außerdem nicht, dass alles, was sie über mich erfahren hatte frei erfunden war. Da stand ich nun mit dem Nimbus des geilen Lebemannes. Der Kerl mit dem ausdauernden und prächtigen Hengstschwanz. Der es Martina eine ganze Nacht lang besorgt hatte, der seine beiden Freundinnen nach Terminplan fickte. Und wer weiß, was Cordula dachte, was ich noch alles tun würde, um meine überbordende Triebhaftigkeit zu befriedigen.
Cordulas Nimbus war der einer braven Frau. Mit weißer Bluse, sandfarbenem Rock, seidenglänzenden Nylons und farblich abgestimmten Pömps war sie korrekt gekleidet. Ihr gelocktes, feines, braunes Haar fiel ihr bis über die Schultern. Um den Hals trug sie eine Kette mit gelben Steinen und an ihrem rechten Handgelenk gaben bei jeder Bewegung ihres Armes ein paar dünne silberfarbene Armreifen ein metallisches Geräusch von sich. Ihr Gesicht hatte eine längliche Form, in dem ihre schöne Lippen und ihre rehbraunen Augen dominant hervor traten. Aber über ihrem Gesicht lag tatsächlich der Ausdruck einer gewissen Naivität.
"Man müsste sie beschützen, vor diesen Lügengebilden," dachte ich, während Martina uns bat am Tisch Platz zu nehmen. Konrad schenkte Wein in Gläser. Cordula zuerst. Dabei umfasste sie mit eleganter Hand den Stiel des Glases und ich konnte nicht umhin, mir vorzustellen, wie das sei, wenn sie meinen steifen Schwanz damit umfassen und mich zunächst langsam, dann immer heftiger wichsen würde. Ich erschrak. Ich wollte nicht dem Bild des geilen Hengstes entsprechen, aber Cordula war trotz ihrer angeblichen Naivität attraktiv und immerhin eilte mir ein zweifelhafter Ruf voraus. Wollte ich mich dem nicht entziehen? Ein Zwiespalt tat sich in mir auf. Cordulas brave Erscheinung provozierte mich unanständig zu werden. So, wie ich es in Martinas und Konrads Schilderungen ohnehin schon war. Ich erfüllte nur ein Klischee. Und es schien mir nicht besonders schwer zu fallen dieses zumindest in Gedanken zu erfüllen.
Martina balancierte gefüllte Suppenteller aus der Küche auf den Tisch. "Danke," sagte Cordula. Sie nahm die Stoffservierte und legte sie über ihren Rock, der sich glatt über ihre Schenkel gespannt haben dürfte. Ich saß ihr gegenüber und hätte gerne gesehen, wie er sich über Cordulas Oberschenkel spannte. Vorsichtig begann sie ihre Suppe zu löffeln. Sie hob den Löffel an ihre Lippen, die sie leicht anspitzte und durch die sie Luft ausstieß, um die Suppe etwas zu kühlen, dann führte sie den Löffel zum Mund. "Sie hat einen schönen Blasmund," dachte ich und insgeheim malte ich mir aus, wie es sich anfühlen würde, wenn sich ihre Lippen über meine pralle Eichel stülpten und wie wohlig es sich anfühlen müsste, wenn sie langsam den größten Teil meines erregt zuckenden Schwanzes in ihrer verlangenden Mundhöhle aufnahm, dann zurück ging, ihn ein Stück weit aus seiner Umklammerung entließ, um die steife Latte erneut tief in sich aufzunehmen. Solange bis ich ihr meinen Saft in gewaltigen Schüben in den Mund spritzen würde. Tief hinein, in den Rachen, fest ihren Kopf mit Händen umfassend, sie an mich pressend, alles in sie hineinspritzen. In unzüchtigen Gedanken stellte ich mir vor, dass sie alles schlucken würde, als ich bemerkte, dass Cordula mich anlächelte. Hatte ich mich durch irgendeine unbedachte Mimik verraten? Spürte sie, dass ich ihr im Geiste vor lauter Triebhaftigkeit längst die Kleider vom Leib gerissen hatte? Dass ich sie in Gedanken in den Mund gefickt und darin abgespritzt hatte?
So schnell wollte ich meinem Ruf doch nicht gerecht werden. Für einen Moment war ich verlegen. Stumm schaute ich auf meinen mit Blumenkohlsuppe gefüllten Teller, deren weißliche Farbe mich an etwas erinnerte. Wortlos aß ich alles auf. Als Hauptspeise gab es Rinderfilet mit einer kräftigen Sauce, Gnocchi, die Martina in stundenlanger Arbeit selbst zubereitet hatte und es gab Broccoli mit Mandeln bestreut. Dazu kredenzte Konrad einen kräftigen italienischen Merlot. Einen Schluck schenkte er zunächst in sein Glas. Geübt schwenkte er den Wein, neigte das Glas in Richtung seiner Nase, er roch das Bukett des Weines, wartete einen Moment, roch noch einmal daran und ein zufriedenes Kopfnicken deutete an, dass der Wein gut sei. Wieder goss er Cordula zuerst den Wein ins Glas. Für einen Moment konnte ich ihr Gesicht von der Seite beobachten. Sie hatte eine schöne Nase. Keine kleine Nase. Sie trat etwas hervor und die Kuppe war leicht gebogen. Nicht knubbelig, nicht spitz, nicht nach oben gerichtet. Die Nase verlief in gerader Linie, im richtigen Winkel und die leichte Rundung am Ende wirkte irgendwie erotisch. Ich mochte auffällige Nasen. Und ich stellte mir vor wie sie mit ihrer gebogenen Nasenspitze über meinen Körper ging. Meinen Hals fühlte, meinen Oberkörper, den Bauch, die Oberschenkel, meinen Schwanz. Wie sie die glattgespannte Eichel damit zärtlich berührte, sanft über den Schaft ging, die Eier berührte und wie sie meinen zuckenden Ständer wieder hinauf glitt zur geröteten Eichel. Diesmal nun mit dem zärtlichen Gleiten ihrer feuchten Zungenspitze. In Gedanken spürte ich sie am Übergang vom Schaft zur Eichel verweilen, weil dies eine besonders sensible Stelle ist. Ich erahnte wie ihre Zunge flinker wurde, wie mein Ständer sich zuckend aufbäumen würde. Die Eichel zum bersten angespannt, würde sie vorsichtig mit ihrer zierlichen Hand unter meinen Schwanz fahren, ihn langsam umfassen, ihn nach oben richten, mich verführerisch lächelnd dabei anschauen und mit der Unterseite ihrer sanften Zunge - ohne ihren verführerischen Blick von mir zu wenden - langsam aber erregend über meine glatte Eichelspitze gehen und austretende Feuchtigkeit spüren.
In Gedanken spürte ich wie ihre Hand fest meinen prallen Schwanz umfasste, wie sie ihn kräftig, in langen auf und ab Bewegungen wichste, meine Eichel nun mit schneller Zunge bearbeitete. Noch immer würde ihr verführerischer Blick meinem geil verklärten begegnen. Ihm stand halten. Aber zunehmend würde ihr Blick in ein Grinsen übergehen. In ein verlangendes Grinsen. Eines das von mir verlangte, dass ich endlich spritzen sollte. Ich spürte wie eng es in meiner Hose geworden war, als ich mir vorstellte, dass sie mich drängend aufforderte endlich zu spritzen. Vielleicht würde sie die Aufforderung mit bittersüß erregtem Unterton zwischen ihren Zähnen hervorbringen. Oder mit einem Ausdruck der nichts als pure, zügellose Geilheit offenbarte, ausschließlich auf das unbedingte Verlangen ausgerichtet, dass ich endlich spritzen sollte. Sie, unter erlösendem Stöhnen endlich nass zu machen, sie zügellos zu besamen.
Ich war froh, dass Martina endlich das Filet kredenzte. Inständig hoffte ich mich auf das Essen konzentrieren zu können. In Gedanken war ich dem Bild, das Martina und Konrad Cordula gegenüber gezeichnet hatten erschreckend nahe gekommen. Cordula war eine attraktive Frau. Ich hatte mich auf eine Frau eingestellt, die in dem Ruf stand, man könne ihr leicht etwas vor machen. Auf eine attraktive Frau, die ihre Naivität vielleicht nur spielte, die brav wirkte, deren unbedarftes Wesen vielleicht nur Methode war, darauf war ich nicht vorbereitet. Fast würde ich sagen, gerade das raffinierte Zusammenspiel dieser Eigenschaften übte jene Faszination aus, der ich plötzlich erlegen war.
"Guten Appetit," sagte Martina. Sie grinste mich an, als ahne sie was in mir vorginge. Verheißungsvoll schaute sie zu Konrad hinüber, als wolle sie ihm unauffällig, mit geübtem Blick wie er unter Paaren üblich ist, mitteilen, dass ich dank Cordulas Anwesenheit endgültig die Fassung verloren habe. Und Konrads erwiderndes Grinsen, das ich aus einem Augenwinkel heraus beobachten konnte, bedeutete wohl, dass die beiden gleicher Meinung waren.
In den ersten Momenten aß jeder stumm vor sich hin. Martina hatte das Filet perfekt zubereitet. Die Gnocchi hatte sie mit frischem Thymian, mit Knoblauch, Olivenöl, Salz, Pfeffer, Muskatnuss und mit geriebenem Parmesan verfeinert. "Na, was sagt der Feinschmecker?" Cordula sah mich an, lächelte und trank einen Schluck Wein. Sie spitzte etwas die Lippen dabei, ließ den Wein über die Zunge gleiten und deutlich sah ich, wie markant ihre Kieferknochen durch das Schmecken des Weines hervortraten. Zufrieden nickte ich. Anerkennend warf ich einen Blick hinüber zu Martina, die zu schätzen wusste, dass ich ihr zwar ein stummes Lob ausgesprochen hatte, aber meine Gestik verriet, dass ich es ernst meinte. Und wenn eines stimmte an den Flunkereien, die Martina und Konrad der bedauernswerten Cordula aufgetischt hatten, von gutem Wein und gutem Essen verstand ich durchaus etwas. Anerkennend erhob ich mein Glas. Ich lächelte hinüber zu Martina, zu Cordula, zu Konrad und dann wieder in Richtung der Köchin. "Auf dein Wohl, Martina." Wir stießen an, obwohl ich das Klirren von Gläsern nicht mochte und alle nahmen wir einen Schluck des vollmundigen Rotweins, dessen leichter Barriqueton zum Glück nicht zu aufdringlich wirkte. Viele Barriqueweine schmecken nach einer Weile sehr holzig.
Wir aßen langsam. Zum Glück. Ich hasse schnelle Esser. Es ist schlecht für die Verdauung, es ist kein Benehmen, es ist primitiv. Es wäre eine Beleidigung für die Person, die stundenlang damit beschäftigt war etwas Gutes auf den Tisch zu bringen. Und wir unterhielten uns angeregt. Wir lachten, wir aßen, wir redeten, wir tranken, mittlerweile die zweite Flasche Wein und so wie sich der Abend entwickelte würde es nicht die letzte sein. In diesen Momenten dominierten keine sexuellen Gelüste. Ein gelungenes Essen war zur Ablenkung hervorragend geeignet, vielleicht deshalb weil gutes Essen einen ähnlich hohen Stellenwert hat. Nun aber, da Cordula unbedingt darauf bestand, Martina beim Abräumen des Tisches zu helfen, erfasste mich diese unterschwellige Erregung aufs Neue. Augenblicklich wurde ich geil. Cordula war aufgestanden. Sie hatte die Serviette vom Rock genommen, mit den Händen ihren Rock glattgestrichen, hatte jeweils einen Teller in die rechte und die linke Hand genommen und war damit in die Küche gegangen. Und es war dieser rückwärtige Anblick, der mich nun nach einem guten und anregenden Essen wieder in alte Erregungszustände, in nichts als unverschämte Geilheit zurück versetzte. Oft genug ärgerte ich mich über meine ungezügelte, meine mich beherrschende Triebhaftigkeit. Aber wie sollte ich ihr begegnen? Mit dem Verstand konnte ich sie nicht beherrschen. Ich hatte keine Chance. Hilflos schien ich meiner Geilheit ausgeliefert zu sein. Auch nun wieder, in dem Moment, da sich Cordulas Rock über ihre runden, festen Arschbacken spannte, die bei jedem Schritt den sie tat betörend auf und ab gingen. Unüberhörbar das Klacken ihrer Pömps. Und jeder Schritt bedeutete eine neue erregende Bewegung. Elegant ließ er ihre Taille schwingen. Versetzte ihr braun gelocktes Haar, ihre Brüste, ihren ganzen Oberkörper in betörend schöne Bewegungen.
Nervös griff ich zum Glas, trank einen Schluck und stellte das Glas zurück auf den Tisch. Cordula kam erneut aus der Küche zurück. Wieder faszinierte mich ihr Hüftschwung, das Geräusch wohl gesetzter Schritte, der Schwung ihrer Arme, ihr klirrender Armreif, die Kette aus gelben Steinen, die über ihren Brüsten hing, ihre zarten Schultern, die gelockten, feinen Haare, ihr sanftes Lächeln. Verlegen schaute ich unter mich. Ich war eigentlich ein schüchterner Mensch. Ganz im Gegensatz zu den Schilderungen meiner Freunde. Ich war eigentlich ein Frauenversteher, vielleicht zu sehr Frauenversteher. Ich stand mir selbst im Wege. Meine sexuelle Begierde verbarg ich. Stellte mein Intellekt in den Vordergrund. Übte Zurückhaltung. Wollte Frauen vor allem auf geistiger Ebene begegnen. Verbarg meine Lust nach schönen Frauenkörpern, fühlte mich unanständig einfach nur Sex haben zu wollen. Stattdessen wichste ich. Mindestens einmal am Tag. Mindestens. Eher zweimal. Oft sogar dreimal. Schon am Morgen spritzte ich. Tagsüber besorgte ich es mir in Videokabinen, wenn ich in der Stadt schönen begehrenswerten Frauen mit unruhigem Blick lange gefolgt war. Manchmal bemerkte ich sogar ein verstehendes Lächeln. Ein Lächeln das offenkundig wurde, wenn sich unsere Blicke trafen. Dann lächelten sie weiterhin. Aber sie wussten es, sie spürten mein verlangendes Bedürfnis. An all diesen Frauen ging ich vorüber, ohne dass ich je gewagt hätte eine davon anzusprechen.
Ich lebte in ständigem Zwiespalt. Bittere Ironie befiel mich bei dem Gedanken an das von Martina und Konrad gezeichnete Bild, das Cordula den ganzen Abend vor Augen haben musste, wenn sie mich ansah. Dass sie, so schien es, nicht hinterfragte. Ein Bild von falscher Wirklichkeit, dem ich entsprechen musste, wollte ich meine Freunde nicht bloß stellen.
Als Dessert gab es selbstgemachten Lebkuchenpudding. Dazu öffnete Konrad eine kleine Flasche edelsüßen Weins. "Eine 2000 er Trockenbeerenauslese, Riesling." Er grinste spitzbübisch. Er freute sich diesen Wein zu probieren und Conrad war sich darüber im Klaren, dass ich ihn zu würdigen wusste. Ein Wein, den man nicht irgendjemanden anbietet. Ein Wein für Genießer, für Menschen die wissen was sie im Glas haben. Langsam zog Konrad den Korken heraus. Vorsichtig nahm er ihn von der Flasche ab, besah sich den Boden des Korkens, roch daran und war fürs erste zufrieden. Der Geruch und das Aussehen des Korkens versprachen einen guten Tropfen, bedächtig schenkte er in neue Gläser ein. Der gehaltvolle Lebkuchenpudding, der edelsüße Wein, diese Kombination sollte die Krönung des Abends werden. Andächtig erhoben wir unsere Gläser als Martina das Dessert auf den Tisch gestellt und Platz genommen hatte. "Zum Wohl," sagte Konrad. Ein kurzes Nicken folgte, das ich erwiderte. Das ich Martina und auch Cordula entgegenbrachte. Und Cordula nickte ebenfalls. Lächelte verschmitzt, nahm einen Schluck Wein und hielt ihn lange auf der Zunge. Sie spitzte ihre Lippen, ihre Kieferknochen spielten, ihre Augen glänzten. Elegant hatte sie das Glas mit ihrer zarten Hand umfasst. Ließ es auf der inneren Handfläche ruhen, Zeigefinger, Mittelfinger und Daumen umfassten den bauchigen Teil des Glases, die beiden anderen Finger umfassten den Stil.
Ich spürte das unsere Lippen, trotz dass Cordula mir gegenüber saß, sich sehr nah waren. Leicht hatte sie ihren Mund geöffnet. Ganz wenig nur. Einen Spalt weit. Genug aber um ihre vollen, rosa geschminkten Lippen in ganzer Schönheit sehen zu können. Es war der Moment stiller Übereinkunft. Verführerisch spielte sie mit ihrer Kette. Sie fuhr sich unauffällig mit der linken Hand über ihre Brüste, straffte ihre Bluse, deutete an, was sich darunter verbarg. Mein irritierter Blick dürfte mich längst verraten haben.
Cordula setzte das Glas ab, griff nun nach dem langstieligen, silbernen Löffel und stach hinein in den Lebkuchenpudding. Bedächtig führte sie den Löffel zum Mund, ohne mich dabei aus den Augen zu verlieren. Ihr Lächeln wechselte. Es konnte tiefgründig sein, dann wieder war es eher frivol, ein anderes war spitzbübisch. Dachte sie an meinen angeblich prächtigen Hengstschwanz? Martina hatte übertrieben. Was war mit dem erfundenen Dreier? Cordulas Stimmung nach dem anregenden Abendessen, nach dem guten Wein war gelöst. Empfindsam. Es war ein Feuerwerk der Blicke, es war der Moment stiller, begehrender Übereinstimmung. Es war Sex, der das Gehirn elektrisierte. Der den Körper wohlig durchströmte. Der keiner Berührung bedurfte um getan zu werden. Es war vollkommen. Cordula und ich, wir würden uns bald für den schönen Abend bedanken, aufstehen, zu mir oder zu ihr gehen und dann -die ganze verbleibende Nacht lang- zügellosen Sex haben. Wir würden schlafen und dann wieder Sex haben. Den ganzen Sonntag über.
Ich roch Cordulas Parfum als ich ihr in den Mantel half. Es war halb zwei als wir uns endlich verabschiedeten. "Vielen Dank noch einmal." Ich gab Martina und Konrad die Hand. Wir gingen ein paar Stufen hinunter zur Haustür. Martina und Konrad begleiteten uns noch bis vor die Tür, warteten bis wir auf der Straße angelangt waren, winkten uns noch einmal zu, dann waren wir alleine. Alleine auf der Straße. Herbstliche Nebelschwaden erfüllten die Nacht. Diffus erschien das Licht der Straßenbeleuchtung. Schillernde Nässe lag über der Straße.
Cordula und ich standen etwas verlegen nebeneinander. Kratzend fuhr sie mit ihrem rechten Absatz über das Pflaster um ihn danach mit einem deutlichen Geräusch fest aufzusetzen. Wir lächelten. Ich sollte etwas sagen. "Danke für den schönen Abend." Ich war verlegen. Cordula schaute für einen Moment unter sich. Es herrschte Stille. Angenehm frische Luft umgab uns. "Sollten wir noch einen Kaffee...?" Ich fragte einfach, aber Cordula verhinderte mit sanftem Blick, dass ich meine Frage vollendete. Sie legte eine Hand an meinen rechten Unterarm. Ihr Lächeln trug plötzlich leicht ironische Züge. "Robert..." sie stockte, sie schaute mich an, sie schmunzelte. Für einen Augenblick drehte sie den Kopf zur Seite als überlege sie. "Robert..," du hast doch schon zwei Freundinnen. Sie schaute mich ernsthaft, aber nicht vorwurfsvoll an. Verlegen sagte sie: "Martina hat es mir erzählt." Für einen Moment schien sie den Atem anzuhalten, dann grinste Cordula. "Von dem Dreier weiß ich auch." Noch ein Grinsen.
Irritiert, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen, als sei nicht ich es, der da antwortete, bestätigte ich was Cordula sagte und augenblicklich hätte ich mich dafür ohrfeigen können. Ich setzte das Lügengebilde meiner beiden Freunde ungebremst fort. So automatisch, dass ich erschrocken über die Selbstverständlichkeit meiner Antwort war. Genauso automatisch nickte ich. Schien stumm zu sagen, ja, ich habe zwei Freundinnen. Ich Idiot. Hilflos stand ich vor Cordula. Mich erfasste Wut. Nein, ich habe keine zwei Freundinnen, nein, Martina, Konrad und ich wir hatten nie einen Dreier, schon gar keinen, der die ganze Nacht über andauerte, nein, ich habe auch keinen riesigen Pferdeschwanz. Sollte ich Cordula das sagen? Sonntagsmorgens kurz nach halb zwei? In Sekundenschnelle war es vorbei. Die Chance war vertan, die Wahrheit der Lüge gewichen.
Ich machte einen enttäuschten Eindruck und der Anschein des Frauenhelds dürfte der Unsicherheit gewichen sein, als mich Cordula umarmte. Sie gab mir einen Kuss auf die rechte Wange. Es war ein zarter Kuss. Sanft. Ich spürte ihre vollen Lippen. Ich roch ihr Parfüm. Ich schien wie benommen als sie schließlich einen Schritt zurück trat und mich anlächelte. " Bringe das mit den zwei Freundinnen in Ordnung und wir vollenden das, was wir heute Abend begonnen haben." Cordula schaute verschmitzt unter sich. Sie drehte mit der rechten Schuhspitze auf dem Pflaster. Ein scharrendes Geräusch in stiller Nacht. "Gute Nacht, Robert." Dankend wehrte sie ab, als ich vorschlug sie wenigstens bis zur Haustür begleiten zu dürfen. "Ich wohne gleich um die Ecke." Cordula lächelte. "Und ängstlich bin ich auch nicht." "Manchmal vielleicht ein bisschen zu naiv." Cordula neigte leicht den Kopf zur Seite. Ein tiefgründiges Schmunzeln ging über ihr Gesicht als sie sich endlich umdrehte und ging. Sie ging die Straße hinunter. Ich schaute ihr nach. Folgte ihren Schritten von denen jeder einzelne in der Nacht deutlich hörbar war. Ihr Mantel schwang im Takt ihrer Schritte, sie hatte die Hände in die Taschen gesteckt, sie drehte sich nicht noch einmal nach mir um. Cordula bog nach links ab und dann waren auch ihre Schritte nicht mehr zu hören. "Gute Nacht," sagte ich leise. Es war nur für mich gedacht. "Nein," dachte ich, "naiv war Cordula wohl nicht."
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