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Krimigeschichten (fm:Romantisch, 3433 Wörter)

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Veröffentlicht: Feb 20 2011 Gesehen / Gelesen: 17491 / 14089 [81%] Bewertung Geschichte: 8.96 (106 Stimmen)
Geschichten zu schreiben kann sich lohnen, wie mein Protagonist erfahren durfte....

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Krimigeschichten

Ich schreibe seit einigen Jahren kleine Krimikurzgeschichten, die ich aber bisher noch nie veröffentlicht habe. Einzig mein bester Freund Thomas durfte sie lesen, schließlich braucht jeder Autor mindestens eine Person die ihm ein Feedback gibt. Thomas gefielen meine Geschichten im Stile eines Carlo Manzoni, die seiner Ansicht nach ideal wären um sie vor dem Zubettgehen zu lesen.

Einige Tage nach meinem letzten Geburtstag flatterte mir ein Brief einer mir unbekannten Verlagsgruppe aus Friedrichshafen auf den Tisch, in dem ich gebeten wurde, mich zwecks Terminvereinbarung beim Sekretariat zu melden. Ich konnte mir zuerst keinen Reim darauf machen, was das sollte, denn beruflich hatte ich nie mit einem Verlag zu tun. In meiner kleinen Firma produziere und vertreibe ich lediglich Absaugsysteme für die mittelständische Industrie.

Ich legte den Brief daher erst einmal beiseite und hatte ihn auch schnell vergessen, bis mich Thomas darauf ansprach. Wir waren zusammen beim Squash und er wollte wissen, ob ich denn nun endlich meine Krimis an den Mann gebracht hätte. Ich quetschte ihn aus und er gestand mir (nein nicht unter Tränen, Männer heulen ja nicht.... außer sie verlieren beim Spiel und ihr Auto hat einen Kratzer), dass er ein paar meiner Geschichten an eine Freundin weitergeleitet hatte, die über Kontakte zu einem Verlag verfügte. So kam offensichtlich eines zum Anderen und der Verlag wollte sich mit mir unterhalten.

Ich gebe zu, der Gedanke war sehr verlockend, aber ich war skeptisch. Zumal ich mich ja auch in keinster Weise mit den Praktiken der Verlagsgesellschaften auskannte. Aber ich bin ein einigermaßen erfolgreicher Geschäftsmann und so schnell haut mich keiner übers Ohr. Gesagt, getan, ich rief also beim Sekretariat des Verlages an und vereinbarte für Freitag in der darauffolgenden Woche einen Termin bei einer gewissen Frau Manter.

Im Internet hatte ich mir einen Überblick über den Verlag verschafft und auf deren Internetseite auch ein Passbild von Frau Manter gefunden. Was ich sah gefiel mir und ich war gespannt, wie der Rest der Dame wohl aussehen würde.

Ich fuhr an einem sonnigen Freitagvormittag von Stuttgart nach Friedrichshafen und war überpünktlich in dem Verlagshaus. Frau Manter hatte ihr Büro im 3. Obergeschoß und so fuhr ich, ganz fauler Mann, mit dem Aufzug nach oben. Ich musste im Sekretariat nicht lange warten, da kam die Dame auch schon aus ihrem Büro und begrüßte mich freundlich. Das Bild im Internet war wohl schon etwas älter. Es empfing mich eine schlanke junge Frau Anfang oder Mitte 30, mit einem luftigen Sommerkleid und halbhohen offenen Sandalen ohne Strümpfe. Ihr Lächeln war ansteckend und sie redete nicht lange um den heißen Brei herum. Thomas' Freundin hatte sie wohl über mich bereits informiert und so wusste sie schon einiges über mich. Sie fragte mich über meine Leidenschaft aus und warum ich gerade diesen Schreibstil bevorzugen würde. Wer Carlo Manzoni's Krimis kennt, weiß was ich meine, ansonsten empfehle ich dem interessierten Leser die Online-Bibliothek Wikipedia.

Frau Manter kam dann zum Fazit, sie wolle alle meine Krimikurzgeschichten in einem Taschenbuch zusammenfassen und es drucken. Den Vertrag hatte sie zur Sicherheit schon vorbereitet. Als sie ihn mir reichte, beugte sie sich weit über den Tisch und mein neugieriger Blick fiel in das gut ausgefüllte Dekollete. Wie soll man sich so auf das Wesentliche konzentrieren? Ich versuchte es zumindest und hatte die 5 Seiten des Vertragswerkes schnell aufmerksam durchgelesen. Das Angebot war verlockend, sicherlich verdiente der Verlag im Falle eines Erfolges auch daran, aber ich hatte die Chance meine Geschichten einer interessierten breiteren Leserschaft anbieten zu können.

Da es mir nicht ums Geld ging, war ich auch mit dem finanziellen Teilbereich des Vertrages durchaus einverstanden und so sagte ich Frau Manter, dass ich das Angebot akzeptieren würde. Sie freute sich aufrichtig über meine schnelle Entscheidung und beugte sich wieder weit über ihren Schreibtisch um mir einen Füller zu reichen. Diesmal schaute ich bewusst in ihren Ausschnitt und merkte, wie sie deswegen errötete nachdem sie sich wieder gesetzt hatte.

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