Jahrestag (fm:Romantisch, 3982 Wörter) | ||
Autor: namreh | ||
Veröffentlicht: Sep 15 2011 | Gesehen / Gelesen: 16649 / 10607 [64%] | Bewertung Geschichte: 8.53 (15 Stimmen) |
Aus meiner Geschichte "Das erste Mal": "Welche Freuden uns leichte Bondage und verbundene Augen bereiteten, wäre Gegenstand einer eigenen Geschichte." Und hier ist sie. |
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Heute soll es sein. Wochenlang haben die beiden schon ein wenig mit dem Spiel von Dominanz und Unterwerfung experimentiert. Doch heute, zum Jahrestag ihrer Beziehung, sollte die erste große Premiere sein - ein Festmahl aller Sinne, ein Galadiner.
Damals, ganz zu Anfang ihrer Beziehung haben die beiden entdeckt, dass sie unter seinen Händen dahin schmilzt, wenn er diese nur ein wenig fest um ihren Hals legt, wenn er seine Hände an die Seite ihres Halses legt und die beiden Daumen mit sanftem Druck von der Kinnspitze über die Kehle zum Grübchen zwischen den Schlüsselbeingelenken zieht. Dass sie dabei ihren Kopf in den Nacken wirft verlängert nur den Genuss. Oder aber er legt seine Handfläche auf ihre Kehle und dreht mit seinen Fingern ihren Kopf sanft aber bestimmt zur Seite, um sie, so ins Kissen fixiert, besser am Ohr küssen zu können. Dass er dabei mit kleinen aber scharfen Bissen ins Ohrläppchen einen Wonneschauer nach dem anderen durch ihren Körper jagt, ist beabsichtigt.
Überhaupt, die Sache mit den Liebesbissen. Es hat ihn ja schon erstaunt, wie sie zum ersten Mal, als er sie in eine Brustwarze gebissen hat, um Wiederholung des Schmerzes gebettelt hat. Sie hat erstaunlich große Warzenhöfe, die aber nicht, wie oft bei anderen Frauen, stark pigmentiert sind. Aber bei Erregung kräuselt sich die Haut wie eine Reliefkarte und in der Mitte erhebt sich, gleich einem spitzen Berg, die Brustwarze. Es macht ihm Spaß, mit der Zunge so lange daran zu spielen, bis das ganze Gewebe der Brustspitze hart geworden ist. Wenn er die Brustwarze zwischen seine Lippen nimmt weiß sie, was gleich passieren wird. Eben noch mit der Zunge und dem warmen Speichel verwöhnt, trifft sie der Schmerz, obwohl erwartet, unvermittelt und hart als er zubeißt. Aber bereits im nächsten Moment ist da wieder die lindernde Liebkosung. Und wieder nimmt der Schmerz zu als er ganz langsam den Druck seiner Zähne auf die Brustwarze erhöht. Er weiß ganz genau, ab wann es unerträglich wird. Sie windet sich, zieht die Luft durch die Zähne ein. Sie wirft ihren Kopf im Kissen hin und her und würde ihn am liebsten von ihren Brüsten ziehen, was aber dank der Fesseln nicht geht. Und da, nach endlos langen Sekunden fährt ihr ein Blitz von der Brust über den Rücken in den Kopf und wieder hinunter in ihre Scham. Der Bruchteil einer Sekunde, in der er die Grenze des Erträglichen durch einen kurzen, kräftigen Biss überschritten hat, katapultiert sie ins nächste Level des Spiels. Als er die speichelnasse Brust mit seinem Atem kühlt kann sie kaum unterscheiden, ob es Linderung oder weitere Extase bringt.
Angefangen hat das ja noch ganz unbeholfen. Irgendwann hat er ein Seidentuch mitgebracht, das er mit einer einfachen Schlaufe um ihre Handgelenke gebunden und dann am Stahlrohrrahmen des Hochbetts befestigt hat. Die Bettenkonstruktion im Etap-Hotel eignet sich dafür ganz besonders gut. Das Hochbett ist im rechten Winkel über der französischen Matratze des unteren Bettes und hat genau die passende Höhe. Die Sub kniet auf dem unteren Bett, die Arme über dem Kopf am Rohrgestell des Hochbettes fixiert. Da hat er zum ersten Mal gespürt, wie man sich fühlt, wenn sie sich ihm vollkommen ausliefert. Er hat das Gefühl genossen dominant zu sein und gleichzeitig die Verantwortung über seine Sub zu übernehmen. An diesem Abend haben sie aber auch gelernt, dass Seidentücher dafür ungeeignet sind, weil sie zu stark einschneiden. Seit der Zeit werden Tücher nur mehr zum Verbinden der Augen benutzt.
Wie in einschlägigen Witzen kolportiert, kann ein Jünger des BDSM nicht unvoreingenommen in einen Baumarkt gehen. In seinem Fall war es ein Sportartikelgeschäft für Bergsteiger- und Seglerbedarf. Spanngurte in verschiedenen Längen, versehen mit Schnellverschlüssen, diverse Karabiner, Belegringe und ein langes Polyesterseil gehörten bald zur Grundausstattung der Spielzeugtüte. An Helloween wurde die Sammlung noch um eine eiserne Gliederkette erweitert (also doch Baumarkt).Zum Geburtstag hat er ihr dann ein breites, ganz weich gepolstertes Halsband geschenkt. Weiches Leder innen und ein stabiler Verschluß im Nacken, sowie drei D-Ringe vorne und an den Seiten versprechen der Trägerin vielfältigste Freuden. Die ersten Versuche mit der Halsmanschette, dem Seil und den, am Hals fixierten Armen, endeten nach Stunden in einer leidenschaftlichen Vögelei.
Aber wie gesagt, heute soll es sein. Heute soll sich alles zum Ganzen fügen.
Sie betritt das Schlafzimmer. Überall brennen Kerzen, eine Duftlampe
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