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Engel mit Eisaugen (fm:Sonstige, 16084 Wörter)

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Veröffentlicht: Nov 07 2011 Gesehen / Gelesen: 17877 / 14973 [84%] Bewertung Geschichte: 9.00 (42 Stimmen)
Amy erlebt eine tolle Zeit in Italien, lernt neue Freunde und Freundinnen kennen, bis ein grauenvoller Mord ihr ganzes Leben aus den Angeln reißt...

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Vorwort Die ist eine fiktive Geschichte, die (sehr frei) auf einen realen Kriminalfall aufbaut. Ich möchte nicht den Anschein erwecken, dass ich mich über den Mord an Meredith Kercher, für den Amanda Knox in erster Instanz verurteilt, im Berufungsverfahren dann freigesprochen wurde, lustig machen wollte. Die bekannten Fakten über diese grausame Tat bilden nur die Hintergrundstory, da das wahre Leben oft schlimmer und brutaler sein kann, als ich es mir in meiner Fantasie vorstellen könnte.

ENGEL MIT EISAUGEN

TEIL EINS - SONNE

Mit quietschenden Reifen setzte das Flugzeug unter der gleißenden Sonne auf. Italien - endlich war sie angekommen!

Endlos lang wurde die Zeit zwischen der Abschlussfeier zum Semesterende der University of Washington und der Landung auf dem Flughafen in Rom. Fast ein halbes Jahr hatte Amy auf ihre Eltern einreden müssen, bevor die ihr o.k. gaben, zwar war sie mit 20 zu Hause in den Staaten auch schon volljährig, doch ihre Eltern finanzierten schließlich einen guten Teil der Reise, neben dem, was sie als Stipendium erhielt. Aber hier, weit weg von den Eltern, konnte sie machen was immer sie wollte. "That's freedom"

Ihren Koffer mit der Grundausstattung, mehr kann halt nicht im Flieger mit, fand sie schnell, ein Taxi brachte sie zum Bahnhof, dann ging es weiter nach Perugia, ein kleine Stadt etwa 100 km nördlich von Rom. Dort war sie an der ausländischen Universität eingeschrieben um italienisch, deutsch und kreatives Schreiben zu studieren. Nachdem sie die ersten Nächte wie so viele andere in einer Notunterkunft, einer ehemaligen Jugendherberge, verbracht hatte, fand sie am schwarzen Brett einen Aushang, das zwei Zimmer zu vermieten wären. Sie rief dort an, und konnte, schließlich hatte sie schon recht gut italienisch an der Uni in den USA gelernt, eine Besichtigung verabreden.

Das Haus lag etwas außerhalb der Stadt, ein kleines Ferienhaus, so richtig im Mittelmeer-Stil mit Terasse. Der Besitzer war es leid, alle zwei bis drei Wochen das Haus komplett reinigen zu müssen, deshalb vermietete er es jetzt langfristiger an Studenten. Die beiden Italienerinnen, Sara und Anna, die das Häuschen gemietet hatten, wollten eine 4er Mädchen-WG gründen. Da die Zimmer sauber, die Mädchen nett, und die Miete erträglich war, sagte sie sofort zu. Etwa eine Woche vor ihr war eine Engländerin namens Madison in die WG gezogen, so war war nur noch das kleinste Zimmer übrig, das ihr aber völlig ausreichte, und zudem auch günstiger war. Es war das mittlere Zimmer von dreien, ein viertes lag auf der anderen Seite des Hauses neben der Küche. Sie verstand sich von Anfang an mit Madison toll, sie war eine hübsche Brünette, etwas kleiner als Amy, auch etwas fülliger, aber nicht dick, eher weiblich geformt, vor allem hatte sie ein ansteckendes Lachen und war immer gut drauf.

Amy gewöhnte sich schnell an die andere, offenere Kultur in Italien. So pfiffen ihr die Männer auf der Strasse häufig hinterher. Zuerst war sie erschreckt, merkte aber schnell, dass im Gegensatz zu den USA, wo meist rüde, vulgäre Sprüche hinterhergerufen wurden, dies hier viel freundlicher, wie ein kurzer Flirt, geschah. Deshalb schenkte sie den Männern auch meist ein zuckersüßes Lächeln, ging aber wortlos weiter. Es war nicht verwunderlich, dass man ihr hinterherschaute, denn Amy war groß (mit ihren 1,71m so groß wie der durchschnittliche Italiener) und schlank und hatte mittelblonde lange Haare, allerdings meist einfach zum Pferdeschwanz gebunden. Das Auffälligste an ihr waren aber die hellen türkis-blauen Augen, ein Lehrer hatte mal gemeint, sie erinnerten ihn an die Reflektionen von Eisbergen unter dem klaren Wasser in der Antarktis, wo er mal getaucht hatte, und damit hatte sie gleich einen Spitznamen für die Schulzeit: Iceeye / Eisauge. Die Augen stachen regelrecht aus dem sonst so unschuldig wirkenden Gesicht hervor.

Unschuldig war sie ansonsten aber wirklich nicht mehr, mit 16 (und damit viel später als viele ihre Mitschülerinnen auf der Highschool) verlor sie die Unschuld auf einer Party, Amy bezeichnete das immer als "ihren Unfall" und sprach ansonsten nicht darüber.

Als ihren ersten richtigen Sex nannte sie das Geschenk an ihren Freund

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