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Renovierung - 14:00 (fm:Ältere Mann/Frau, 5008 Wörter) [2/3] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Jun 28 2012 Gesehen / Gelesen: 32596 / 25636 [79%] Bewertung Teil: 9.47 (91 Stimmen)
Dass Samuel, pünkltich wie die Uhr um 14:00 anläutete, überraschte mich nicht wirklich - warum ich ihm aber öffnete, konnte ich nicht nachvollziehen ... und auch danach: sollte ich es bereuen oder ?

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© Marion deSanters Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

»Du bist ja immer noch angezogen«, meinte Samuel ohne viel Umstände, als er fast pünktlich auf die Sekunde zu der von ihm angekündigten Uhrzeit wieder an der Tür geläutet hatte. Weder war seine Stimme vorwurfsvoll, noch drohend, aber die Art und Weise, wie er diese Aussage tätigte, ließ mir schon wieder die Härchen auf meinen Armen zu Berge steigen. Oder aber die Knie ein wenig weich werden lassen und den Ausstoß an Flüssigkeiten an gewissen anderen Stellen ebenso beschleunigen, wie mein Herz zu rasen begann.

Idiot, schalt ich mich und ihn gleichermaßen, lautlos natürlich... Alleine, dass ich ihm öffnete, war schon mehr als verrückt genug gewesen - ich weiß. In Wirklichkeit unverständlich und unverzeihlich. Was hatte ich denn erwartet, oder erwarten wollen? Es war doch klar, dass er nur das eine wollte, was denn sonst. Und ... verdammt ... war es nicht in gewisser Hinsicht zu dem Zeitpunkt zumindest auch genau das, was ich brauchte, wonach mein Körper schrie? Die Sehnsucht aus mit in ungesagten Worten hinaus brüllte, signalisierend, was ich anstrebte, auch wenn es im Widerspruch und quasi Verbot zu all dem stand, was ich mir sonst zugestehen würde. Und er verdammt nochmal, warum auch immer: er, dieser freche schwarze Arbeiter da draußen bei unserem Pool, das halb im Schlamm und Chaos versank, der hatte genau diese feine Antennen darauf abgestimmt und schien all meine Signale aufzufangen. Verrückt bist du, schalt ich mich erneut, wie ich die Tür hinter uns beiden wortlos zuschloss.

Ich schluckte tief hinunter und erwiderte nichts, schwieg einfach, selbst wenn das meinem Naturell nicht im geringsten entsprach. Mein Körper spielte schon wieder verrückt, fuhr Achterbahn mit mir selbst. Meine Eingeweide schienen sich vor Lust verknotet zu haben und mein Atem kam nur stockend und stoßweise aus mir. Erneut musste ich schlucken, mein Mund und meine Kehle mit einem Mal wie ausgetrocknet. Ich wich seinem direkten Blick aus und versuchte ihn nur von der Seite her kurz streifend zu mustern. Ein fast dilettantisch anmutender Versuch, es war mir genauso klar wie ihm - und fast schlimmer noch: ich wusste, dass er das auch wusste, was ich dachte und wie ich mich fühlte. Das war doch total verrückt, schalt ich mich - alles was ich tat, tun würde und was hier gerade passierte. Stop, anhalten, Film stop - andere Schauspieler bitte, die Hauptakteurin kann nicht mehr, alles schien mir durch den Kopf zu rasen, den ich schuldbewusst gesenkt hatte. 

Dieses überlegene Grinsen in seinem Antlitz, ein Hauch von Über­heblichkeit in seinen Zügen und dann doch fast ernsthaft, in der Art wie er nahezu besorgt sich an mich wandte: »Oh, du spielst also jetzt auf einmal die brave Ehefrau?«

Wiederum konnte ich nichts erwidern, wäre auch nicht fähig gewesen, anderes zu antworten denn ein unverständliches und bestenfalls heiseres Krächzen. Mein Kopf schwirrte: unmöglich, hier einen klaren Gedanken zu fassen außer dem einen, was außer aller Zweifel stand: Ich musste ihn hinaus werfen. Das konnte und durfte nicht so geschehen, erneut so passieren, wie es zu Mittag gewesen war ... das war vollkommen unmöglich, ich war ja verheiratet und außerdem - ich wollte es ja nicht. Eine einmalige Entgleisung, halb aufgezwungen von ihm, halb gewollt - naja über die Prozentsätze möchte man noch streiten ... aber es war eine Einmaligkeit.

»Okay«, lachte Samuel, der sich in typisch männlicher Manier stark vorkam und das ganze als Spiel betrachtete. All das, was nicht so liefe, wie er es sich vorstellte, einfach nicht ernst zu nehmen schien. Er stellte sich mir in den Weg, grinste breit, dann öffnete er seine von Erde und Zement verschmierte Hose und holte ohne jegliche Verzögerung oder Scheu seinen dicken dunklen Schwanz heraus. Halb steif hing er noch, verlockend und drohend fast direkt vor meinem Gesicht baumelnd - dieses Pendel der Versuchung.

»Mach schon«, kommandierte er in einem Ton, der nicht durch eine echte ausgesprochene Drohung bestach und unwiderstehlich war, sondern durch die Umstände, durch die Geilheit, durch seine Sicherheit, sein Wissen ... Scheiße noch Mal, seine absolute Überzeugung hinsichtlich seines Einfluss auf mich, den er von allem Anfang an hatte gefühlt und den er in all seine Aktionen ausspielte, wie ein Pokerspieler in der Endrunde, der genüsslich seine Karten herunter blätterte: Anfangs noch in konfus wirkender nichtiger Reihenfolge, einem Flop gleichend und dann - royal flush, Herz natürlich ... veni, vidi - vici. War es wirklich ich, die

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