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Die Zeitungsanzeige ! (fm:Schwul, 4291 Wörter)

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Veröffentlicht: Sep 23 2012 Gesehen / Gelesen: 25091 / 16884 [67%] Bewertung Geschichte: 8.97 (37 Stimmen)
Ewald, mittlerweile Anfang dreißig, sitzt am Küchentisch und nimmt sein Mittagessen zu sich. Dabei liest er in einer Zeitschrift und macht eine überraschende Entdeckung.

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© pejoth Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

© pejoth ~ 2011 Die Zeitungsanzeige !

Er wußte nicht wieso, aber plötzlich hatte er unheimliche Panik. Vielleicht weil er seit circa 2 Monaten nur noch Sex mit seiner eigenen Hand hatte und alle Versuche, jemanden für sich zu interessieren, gescheitert waren. Einfach einmal einen anschleppen für einen kurzen Hormonaustausch, daran hatte er kein Interesse mehr. Nein er wollte endlich etwas auf Dauer, einfach jemanden der auch seinem Bild von einem Mann entsprach. Der seine Interessen teilte und sich auch für ihn als Person interessierte und nicht nur, wie so oft, einfach nur dem geilem Augenblick fröhnen. Also, auf jeden Fall hatte er Panik und saß mal wieder alleine zu Hause, wie so oft, am Küchentisch um zu essen.

Dabei blätterte er, auch wie immer, ein paar Zeitschriften durch. Keiner mit dem er sich unterhalten oder etwas planen konnte. Heute war ihm ihm sein Alleinsein irgendwie besonders bewusst. Also er blätterte in einer dieser Zeitschriften, die ihm seine Putzfrau immer mitbrachte. Nach circa einer Woche, wenn er sie dann in der Küche liegen ließ, tauschte seine Putzfrau gegen andere Zeitschriften aus um die Alten zu entsorgen.

Er löffelte gerade von seinem selbstgemachten Linseneintopf, Eintöpfe machte er sich immer zum Samstag, die Gewohnheit hatte er von seinem Elternhaus übernommen. Plötzlich stockte er und schaute nochmals genau hin, nein er hatte sich nicht getäuscht, als er nochmals diesen Hinweis las. Er konnte es gar nicht glauben, da gab es doch tatsächlich einen Hinweis auf neue Kontakanzeigen, mit dem Zusatz ***Jetzt auch für Gleichgeschlechtliche Personen***. Na das interessierte ihn dann aber doch schon brennend. Er legte seinen Löffel auf den Tellerrand und hatte ganz schnell die Seite mit den Kontaktanzeigen aufgeschlagen. Nach den üblichen *Er sucht Sie* und *Sie sucht Ihn* gab es auch *Sie sucht Sie* und *Er sucht Ihn* Rubriken. Wobei die letztere *Er sucht Ihn* Rubrik seine Neugier ganz besonders weckte.

Es gab dort 4 Anzeigen und er war sofort mit Feuer und Flamme dabei, diese auch nacheinander zu lesen. Das Erste Inserat, welches er las, war wohl in die falsche Rubrik geraten war. Hier suchte tatsächlich jemand für seine Hündin einen Deckrüden von einer seltenen Hunderasse. Er mußte einfach schmunzeln, solch ein Inserat in dieser Rubrik zu finden. Da zeigte ihm aber eine flüchtiger Überblick über die 3 anderen Anzeigen schon, dass sie mehr dem entsprachen was er sich den unter solch einer Rubrik vorstellte. Sie schienen schon recht interessant zu sein, zumal sie Alle, wie er jetzt erst feststellte mit einer normalen Telefonnummer versehen waren und kein Chiffré hatten. Er selbst hatte bei seinen Autoverkaufs-Anzeigen immer ein Chiffré eintragen lassen.

Beim genaueren Lesen der ersten Anzeige stellte er fest, hier ging es wohl nur um eine Hilfestellung bei Gartenarbeiten. Ein 81jähriger Rentner suchte einen kräftigen jungen Mann für Baumarbeiten im Garten. Bei der nächsten Anzeige suchte ein verheirateter 50jähriger muskulöser Mann einen sympathischen jungen Mann zwecks seriöser, wer's denn glaubt, Freizeitgestaltung. Beim der dritten Anzeige aber sprangen seine Alarmglocken sofort an, warum er wußte es nicht, denn die Anzeige lautete :

*28jähriger Lehramts-Anwärter sucht einen sympathischen Mann ( bis 35 Jahre ) zwecks gemeinsamer Freizeitgestaltung, eventuell nicht nur für ein ? Wochenende. Tel.Nr. 0123-456789*

Diesen jungen Mann mußte er unbedingt kennenlernen, denn dass der Mut hatte stand wohl ausser Frage. Gesagt getan, er erhob sich, ging ans Telefon und wählte die angegebene Telefonnummer. Das Freizeichen erklang vier Mal, seine Nerven waren aufs äußerste angespannt und er überlegte sich schon was er sagen könnte. Wie sollte er das Gespräch beginnen. Dann wurde abgehoben und eine junge Frauenstimme meldete sich, am anderen Ende der Verbindung mit den Worten :

"Großhandel Schneider, Frl. Käfer am Apparat, was kann ich für Sie tun ?"

Ihm verschlug es im ersten Moment die Sprache, das hatte er nicht erwartet. Er war einem üblen Scherz auf den Leim gegangen. Er antwortete dann aber doch sehr höflich :

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