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Mein Donnerstag Morgen (fm:Verführung, 2798 Wörter)

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Veröffentlicht: Feb 16 2013 Gesehen / Gelesen: 38232 / 35097 [92%] Bewertung Geschichte: 9.02 (122 Stimmen)
Eine Frau wird im Gedränge der U-Bahn von einem Fremden benutzt

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Oh man, jetzt aber schnell!

Heute war mal wieder so einer der Tage die jeder von uns gelegentlich mal hat. Meist fängt es damit an das der Wecker klingelt und klingelt und klingelt.. Und dann nimmt es zumeist diesen Verlauf.

Zu spät aufgestanden, geflucht und dabei noch gestolpert als ich aus dem Bett schoss. Nur Duschen, schnell noch duschen und dabei Zack, Zack noch schnell die Zähne putzen. Kaffeemaschine an und bäh Kaffee mit Zahnpastageschmack auf nüchternen Magen, ich begann daran zu zweifeln ob ich überhaupt das Haus verlassen sollte oder doch viel lieber wieder ins Bett kroch und mich unter der Decke vor allem dem verstecken sollte. Immerhin war nicht Montag sondern Donnerstag und so würde zumindest diese Woche bald ihr Ende haben. Ok also noch einen großen Schluck Kaffee und, verdammt, natürlich gekleckert. Also wieder raus aus meiner Bluse und rein in eine neue.

Dann ab zum Spiegel und Schminken, als ich mit damit fertig war schnell noch die Haare richten und einmal tief durch atmen. Verdammt, meine Hose hatte auch etwas Kaffee abbekommen. Verzweifelt rieb ich hektisch an dem Fleck rum in der Hoffnung ihn verschwinden zu lassen.

Schnell wurde mir jedoch klar, dass mein Versuch den Fleck wegzureiben nicht von Erfolg gekrönt sein würde. Was nützte es dachte ich bei mir, ich musste mir eine neue Hose oder einen Rock zum anziehend aus meinem Kleiderschrank suchen. Ich entschloss mich kurzerhand für einen dünnen und kurzen, aber nicht zu kurzen dunkelgrauen Rock der mir geradeso bis kurz über meine Knie ging. Ich mochte ihn, aus irgendeinem Grund fand ich ihn sehr luftig und genoss das kühle Gefühl des Stoffes auf meinen Oberschenkeln.

Schnell noch die neuen schwarzen Lederstiefel angezogen und los.

Der nächste Dämpfer kam gleich als ich durch das Treppenaus auf die Straße trat, Regen mal wieder Regen und das obwohl es Sommer war. Immerhin war es nicht kalt, dafür aber recht schwül. Bett, Bettdecke, Kopfkissen, warm und weich waren die ersten Gedanken. Dann kam etwas wie Arbeit, Chef und ein ungutes Gefühl. Mit zusammengekniffenen Augen überlegte ich angestrengt, Auto oder Bahn, Stau oder Menschenmassen, Parkplatzsuche oder... okay Bahn. Immer hin hatte ich meinen Knirps in der Handtasche so blieb es mir erspart noch einmal Treppen zu steigen. Ein Blick auf meine Uhr versicherte mir inzwischen ohnehin glaubhaft, dass ich schon zu spät dran war und es nicht mehr Pünktlich zur Arbeit schaffen würde.

Fuck dachte ich, ausgerechnet heute wo doch einige Besprechungen und Meetings angesetzt waren und ich noch einiges vorzubereiten hatte, also Rannte ich los zur U-Bahnstation.

Einigermaßen trocken kam ich dann fünf Minuten später am U-Bahnhof an. Oh, keine Schlange bei LeCorbag, also gab es jetzt sogar noch Frühstück und so komme ich wenigsten zu einem Happen dachte ich mir. Auf einen zweiten Kaffee wollte ich bewusst verzichtet, denn da ich wollte nichts mehr riskieren. Also schnell zum Bahnsteig runter und, man war das wieder ein Gedränge hier. Typisch dachte ich mir, kaum Regnet es etwas schon platzen die Bahnhöfe aus allen Nähten. Immerhin fand ich am Ende des Bahnsteiges eine Ecke die nicht von Menschen überlaufen war. So fummelte ich dann mein Brötchen aus der Tüte und biss herzhaft rein, als ich schon die U-Bahn kommen sah. Ich drängelte mich mit vielen anderen in die Bahn und konnte noch einen Stehplatz ergattern bei dem ich wenigstens aus dem Fenster sehen konnte.

Dann setzte sich die U-Bahn in Bewegung und ratterte los, ich liebe das Geräusch von den Schienen, die Kühle und feuchte Luft die einem manchmal entgegenbläst wenn ein U-Bahnfenster offen ist. Und wenn ich Glück hatte, so wie heute, dann war es eine der alten U-Bahntypen, ich mochte diesen nostalgischen look. Als die U-Bahn in die nächste Station einfuhr und sich die Türen mit dem typischen schnaufen und klappern öffneten, stiegen hektisch einige Fahrgäste aus und kurz darauf drängten sich schon wieder neue Mitfahrer vom Bahnsteig in die überfüllten Waggons. Die neuen Passagiere hatten etwas von dem Sommerregen in den Wagen mitgebracht. Die Feuchtigkeit kondensierte direkt an den Scheiben. Die Luft wurde zusehends stickig und bald hatte niemand mehr eine Chance in dem Gedränge umzufallen oder ihm zu entkommen.

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