Bohrmaschine (fm:1 auf 1, 1996 Wörter) | ||
Autor: Reen | ||
Veröffentlicht: May 25 2013 | Gesehen / Gelesen: 24759 / 20044 [81%] | Bewertung Geschichte: 8.76 (63 Stimmen) |
Ein Umzug bringt so einiges mit sich... |
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"Müller", schnurrte eine tiefe Stimme nach sechs Mal klingeln. Ich wollte schon auflegen, stammelte meinen Namen.
"Ihre neue Nachbarin", erklärte ich.
"Guten Morgen, brauchst du Hilfe beim Wanddurchbrechen? Beton. Da braucht es richtig Kraft", sagte er trocken.
Ich entschuldigte mich für den Lärm, erklärte, dass ich eine Bohrmaschine bräuchte.
"Haben Sie eine? Könnten Sie mir die auslehnen?" Ich siezte ihn, er ist Arzt. Das stand auf seiner Visitenkarte, die ich heute Morgen auf der Flurmatte fand. Hans Müller Kinderarzt. "Wenn du doch Hilfe brauchst, ich habe das Wochenende frei."
"Habe ich, würde ich ausleihen. Kannst du damit umgehen?"
"Logo!"
"Na, dann komm vorbei. Rechts neben dir, ich hole das Ding sofort aus seinen Versteck", versprach er. Schnell zog ich die alten, verschwitzten Sachen und Unterwäsche aus. Ich suchte frische, Jeans, Shirt, hatte ich sofort, BH und Höschen fand ich so schnell nicht. Dann ohne, sieht niemand. Ich bürstete schnell die Haare, eine Frisörin mit ungepflegtem Haar, undenkbar!
Nach fünf Minuten stand ich vor seiner Tür. Klopfte an, keine drei Sekunden später wurde weit geöffnet. Nach einer Schrecksekunde starrte ich ihm in die Augen.
"Das war sehr ärgerlich, vorhin. Die Nägel krümmten sich alle. Dabei habe ich im Baumarkt extra gefragt. Nach Nägel für Betonwände. Wie soll ich jetzt meine Bilder aufhängen?", plapperte ich hochrot. Er nickte.
"Als ob umziehen mit allem Ein- und Auspacken nicht schon stressig genug ist. Alles ist hier, Sie haben ja ihre Hilfe angeboten, als wir Gestern alles reinschleppten. Aber da waren wir schon genug Leute, liefen einander fast vor die Füße ..."
"Das hast du gestern auch gesagt. Und das ich mir meinen Anzug ruinieren würde", lächelte er.
Anzug! Welcher Anzug? Er sah sehr gut aus. Groß, schlank, gut proportioniert, muskulös. "In die Augen sehen!", rief ich mich zur Ordnung.
Stahlblaue Augen, das Haar blond, halblang, schrecklich schlecht geschnitten. Nur gerade abgehauen, als ob er eine Pferdeschwanz hatte und den einfach abgeschnitten hat. Pferdeschwanz ...
Meine Augen sprangen noch mal runter, sofort wieder hoch.
"Also: Hallo Nachbarin. Wofür steht dann das R?", fragte er belangstellend, während seine Augen freimütig über meinem Körper schweiften. Ich nannte meinen Vornamen. Er lächelte. Sah mir tief in die Augen, dann wanderten seine Augen wieder. Machten eine Pause bei meinen Brüsten, ich fühlte, wie meine Kirschen sich aufrichteten. Er reichte mir einen Bohrmaschinekoffer. Ich musste runter sehen, um den anzunehmen. Als ich ihn hatte, richtete ich meinen Blick augenblicklich wieder auf sein Gesicht.
"Ganz herzlichen Dank. Wann soll ich sie zurückbringen?"
"Mehr Hilfe brauchst du nicht? Ich komme gerne rüber", bot er grinsend an. "Bist du eigentlich immer so rot?"
Ich schluckte. Was sollte ich sagen?
"Sie ..."
"Hör doch auf mit dem Gesieze. Wir sind hier nicht so förmlich, nur die Frau Meier aus dem Dritten. Die sollst du schon siezen, sonst hängt der Haussegen schief", plauderte er fröhlich, gegen den Türrahmen gelehnt.
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