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Totem (fm:Fetisch, 25128 Wörter) [1/4] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Jun 16 2014 Gesehen / Gelesen: 25711 / 21080 [82%] Bewertung Teil: 9.59 (98 Stimmen)
Doppelleben. Mein anderes Leben verborgen hinter einer »Maske«. Oder: Wie ich selbst zu einem Fetisch wurde. (Roman) Vorspann, 1. + 2. Kapitel

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teilweise hörte, erschien mir übertrieben, aber die Wahrheit war, dass sie schon sehr früh ihre Erfahrungen mit Sex mit einem Jungen gemacht hatten. Die eine oder andere Chance bot sich mir in diesen Jahren durchaus, aber ich ging nicht darauf ein, obwohl ich für ein erstes Mal nicht abgeneigt war, es in meiner Fantasie oft durchspielte. Es war mein Stolz und auch Trotz, der mich daran hindern sollte, mich von irgendeinem Blödmann zur Beute machen zu lassen. Ich wollte mich nicht dem Spott aussetzen, den ich fürchtete: Endlich einen Idioten abbekommen zu haben, der sich zudem getraut habe, sich mit dem dürren Gestell abzugeben, um es ihr mal richtig zu besorgen. Insgeheim ängstigte mich jedoch der Gedanke, bei meinem ersten Mal schlecht abzuschneiden, darin vor mir selbst zu versagen.

Der locker daher gesagte Spruch meines Schulkameraden, der in jenem Moment für allgemeines Gelächter sorgte, saß tief. So traute ich keinem Typ, sobald ich den Eindruck hatte, er mache sich an mich heran, obwohl ich ihn mochte. Ich blieb allein mit mir und wollte mich nicht weiter mit dem Thema Jungs beschäftigen. Allerdings entwickelte sich meine Not zu einer Tugend. Sex hatte ich nur mit mir selbst, und ich hatte gerne Sex. Ich masturbierte wie alle meine Freundinnen, wenn ich auch nicht den Eindruck bekam, es öfter als sie zu machen - wie ich in gelegentlichen intimen Gesprächen über Es-sich-selbst-machen und interessante, geeignete Hilfsmittel mitbekam. Zumindest wäre ich in dieser Sache gewiss keine Außenseiterin - wie mir eine gute Freundin aus dem Volleyballverein einmal sagte.

Es gab im Volleyballverein einige Spieler in der Männermannschaft, die ich sexy fand, dabei meist etwas älter waren als ich. Der eine oder andere schien sich sogar für mich zu interessieren. Es gab gewisse Signale. Aber es ergab sich nichts Konkretes. Ich ging halt nie so weit, obwohl ich manchmal heiß war und beim Beobachten nackter, durchtrainierter Oberkörper oder einem deutlichen Abdruck in einem Slip, feucht wurde - das war für mich auch ein Grund manchmal länger beim Training zu bleiben.

Es blieb lange dabei: Nackt, mit auseinander geklappten Beinen bevorzugt auf dem Bett zu liegen, an meiner Scheide zu spielen, meine Nippel zu streicheln, um in meiner glühenden Fantasie meiner Sehnsucht ein Gesicht und meinem Körper eine Bestimmung zu geben. So war der einzige Junge, der mich wollte und den ich gern an mich heran ließ, mein eigenes Spiegelbild. Er liebte mich, ohne in ihn verliebt zu sein. Ich konnte ihm trauen und traute ihm sehr viel zu, sobald ich auf meinem Bett lag. Ja, er war in allem verlässlich. Es war mehr ein Gefühl, als dass ich es damals schon gewusst hätte: Er durfte mich auf seine Art beherrschen. Mir war sehr oft danach. Ich trieb es mit mir tagtäglich. Es war für mich nichts Außergewöhnliches, mehrmals am Tag zu masturbieren. Ich machte mir darüber keine Gedanken. Schließlich tat ich nichts anderes als meine Freundinnen.

Mit zunehmendem Alter, wachsender geistigen Reife und einhergehender, körperlicher Weiterentwicklung, veränderte sich - nicht allein in meinen Augen - manches. Es blieb am Ende bei 186 Zentimetern Körpergröße, dagegen wurde ich erfreulicherweise oben herum fülliger und bekam einen runderen Hintern. Ich nahm insgesamt an Gewicht zu, was nicht nur an der Pille lag, sondern auch daran, dass ich mir weniger Zeit fürs Training nahm. Ich setzte Prioritäten, konzentrierte mich auf mein Abitur, um einen besonders guten Abschluss zu schaffen. Ich wusste schon damals genau, wohin es beruflich gehen sollte. So besaß ich bald keine Spielform mehr, ließ es mir aber nie nehmen, auf Tournieren als Zuschauerin auf der Tribüne zu sitzen, um meine ehemalige Mannschaft von dort anzufeuern, war wie immer mit Leib und Seele dabei und blieb ihnen und dem Verein lange treu.

Während dieser späten Entwicklungsphase, stand ich wieder oft vor dem Spiegel, begutachtete, was sich allmählich veränderte und dachte darüber nach, mehr aus meinem Typ zu machen. So änderte ich meine Frisur, ließ meine schwarzen Haare bis weit über die Schultern wachsen und zog mich fraulicher an. Mal knallenge Jeans, entsprechend dazu ein bauchfreies Top, um auch meine zunehmend fülliger werdenden Brüste zu betonen - auf die ich mit jeder weiteren Körbchengröße ein wenig stolzer wurde - oder trug halblange Kleider, dazu keine flachen, sondern hohe Schuhe - aus Trotz gewissermaßen, auch in dem Bewusstsein, endlich akzentuieren zu können, was mich von da an auszeichnen sollte: Attraktive schlanke Beine.

Ich war kein dürres Gestell mehr. Keine hässliche, blöde Zicke, an der man sich vorbeischmuggelte. Jene Veränderungen erregten mehr und mehr zustimmendes Augenmerk besonders bei den Männern. Es gab wohl jetzt genug zum Anfassen. Eine junge Frau, zu der man sich umdrehte, um einen Blick auf ihren Apfelarsch zu werfen. Für mich deutlich aufmunternde Signale. Ich genoss es. So traute ich mir mehr zu.

Ich begann mich jeden Tag zu schminken, worauf ich vorher nie Wert gelegt hatte. Ich betonte dezent meine dunkelbraunen Augen, trug Lidschatten und Mascara auf, verlieh meinen Lippen einen leichten, farblichen Schwung. Ein hübsches, ovales Gesicht. Darin dunkle Augen, die neugierig, wie zwischen schwarzen Vorhängen hindurch, neuen Herausforderungen entgegen sahen, Aufgaben, die sich bald einstellen sollten. Ein nunmehr sonnig ausschauendes Gesicht, das ich von Mutter geerbt hatte - die meine Veränderungen selbstverständlich bemerkte und mich mit ihrer besonnen Art unterstützte. Ihr gefiel es sichtlich, dass ich mich zu einer durchaus attraktiven Frau entwickelte. Sie gab mir Tipps bei der Kleidung, sprach mir Mut zu. Sie war stolz auf mich. Sie meinte einmal zu mir, dass halt alles seine Zeit brauche, aber - betonte sie immer - man müsse auch etwas dafür tun. Worunter ich in den Jahren litt, war ihr nicht entgangen, ebenso nicht, wie ich darauf gewöhnlich reagierte. Mutter kannte mich genau. Ich konnte ihr nichts vormachen. Sie hatte Geduld mit mir und sie wusste, worauf es ankam. Ich verdanke ihr viel.

Ich war also aufgeblüht. Nicht allein meiner Mutter gefiel, was ich im Spiegel sah, wann immer ich abschließend Parfüm auf legte. Das Ergebnis war, dass ich mich in den Augen meiner Umgebung zu einer durchaus gutaussehenden Frau gemausert hatte, so dass Mann mir nicht mehr das Format meines Vaters zuschreiben konnte. Ich legte mir darüber hinaus eine andere Strategie zu, sobald ich bei einem Mann ein gutes Gefühl bekam. Aus meinem aufblitzendem Trotz wurde ein: Erstmal abwarten, Eins nach dem Andern. Interessant war für mich die Tatsache, dass der eine oder andere Klassenkamerad, der sich mir gegenüber oft als Arschloch benommen hatte, am Ende der Schulzeit bei mir auch gelernt zu haben schien, nicht vorschnell zu urteilen.

Es ist in der Tat so: Alles braucht seine Zeit. Sie war reif. Damit für mich wirklich alles stimmte, war es logisch, etwas zu tun. Mich endlich auf einen Mann einzulassen, den ersten Sex zu haben, zu einer richtigen Frau zu werden - es sollte gut werden.

Im Alter von 20 Jahren wollte ich hierzu einen Mann näher kennen lernen, für den ich immer schon geschwärmt hatte.

Dabei lernte ich, warum manche Männer sind, wie sie sind, warum sie reagieren, wie sie reagieren. Das mag kryptisch klingen. Jedoch flogen mir diesbezüglich viele Erkenntnisse ebenso leicht zu, wie der Lernstoff in der Schule. Es schien komplex, doch war es so einfach.

Während dieser Zeit mit ihm, habe auch ich mich besser kennen gelernt. Nicht allein, was meine sexuellen Vorlieben und Neigungen anbetrifft - in mir zu entdecken, was mich besonders geil machte. Es wurde mir bei diesem Mann zum ersten Mal deutlich, dass es wohl Männer gibt, bei denen ich mit meinem Aussehen, mit meiner speziellen Art mit ihnen umzugehen, einen Nerv treffe. Es in ihnen nicht nur verstärken und zum Vorschein bringe kann - ich bin geradezu prädestiniert, es ganz und gar zu befriedigen.

Jene Eigenschaften sind mir sozusagen von Natur aus mitgegeben: Nicht allein lange, schlanke Beine, schmale Füße, ein strammer Apfelarsch und feste Brüste. Nicht weniger meine Art, Kontra geben zu können, wenn ich registriere, dass sie es brauchen, es so wollen. Im Besonderen führt für einen gewissen Typ Mann kein Weg an mir vorbei, sobald sie um meine unersättliche Lust auf harten, abwegigen, verspielten Sex wissen, und , dass ich gewillt bin, mich dabei auf ihre Eigenarten einzulassen. Dazu gehört: Meine Bereitschaft, mich ihnen unterordnen zu wollen.

Ich ließ mich zu früh zur Einsicht verleiteten, mit meinem kläglichen Aussehen, meiner unsensiblen Art, äußerst geringe Chancen bei Männern zu haben, hätte mich ein für alle Mal damit abzufinden. Weit gefehlt. Zu meinem Glück geriet ich mit meinem Ersten gleich an einen Mann, bei dem mir klar wurde: Du bist bisher lediglich den falschen Männern begegnet.

Ich bin als Mensch sicher nicht perfekt. Aber es genügt völlig, mir heute darin sicher zu sein, dass ich für eine Gruppe von Menschen, eine auserkorene weibliche Ikone ihrer speziellen Fantasien bin. Sowohl in den Augen bestimmter Männern, als auch mancher Frauen. Für sie bin ich die ideale Gespielin. Unbezahlbar, aber nicht unnahbar.

Letztlich: Für schön und begehrenswert kann man deshalb etwas halten, weil es Unansehnliches gibt. Was wir für das Eine oder Andere halten, liegt jedoch immer im Auge des Betrachters. Es liegt im Wesen eines jeden Menschen. Es findet sich, mein Schatz. Ein Axiom, ein Leitsatz meines Vaters, den er mir in seiner feinsinnigen und einfühlsamen Art einmal sagte, als er bemerkte, dass ich wieder einmal sehr verzweifelt war. Vater war in seinen Gefühlen ein eher zurückhaltender Mensch. Das war seine Art mir zu sagen, dass er mich liebte wie ich bin. Ich habe ihn nicht vergessen.

*

Christian gehörte zum festen Stamm der Männermannschaft unseres Volleyballvereins. Ich sah ihn regelmäßig, wenn wir nach dem Training die Halle verließen und die Jungs aufs Spielfeld liefen. Wir wechselten dann ein paar Worte miteinander. Auf Tournieren unseres Vereins nutzten Christian und ich die Gelegenheit, uns länger miteinander zu unterhalten. Dabei ging es zuletzt nicht mehr allein um den Sport. Ein netter Typ, der immer gut drauf ist, gute Laune versprüht, vor allem attraktiv aussieht und damals keine Chance ausließ. Er landete bei den Mädchen immer gute Treffer und war selten Solo. Hin und wieder begegnen wir uns heute, wechseln ein paar Worte miteinander. Mittlerweile ist er verheiratet. Er scheint mir mit seiner netten Frau und zwei süßen Kindern mit seiner Suche angekommen zu sein.

Christian ist 1 Jahr älter als ich. Zum damaligen Zeitpunkt mit seinen 6 Jahren Erfahrung in Sachen Sex mir meilenweit voraus. Ein Mann, der mich nicht nur mit üblichen sexuellen Praktiken vertraut machte, sondern auch eine Vorliebe hatte, die ich zunächst nicht mit mir in Verbindung brachte. Obwohl groß und schlank, bändelte er auch mit Frauen an, die nicht unbedingt an sein Format heranreichten. Sein bevorzugtes Revier war der Volleyballverein, die Tourniere und natürlich die Tanzflächen der Discotheken, auf der man ihn oft mit Mädchen flirten sah. Natürlich schwärmte auch ich für ihn.

Christian war es, der mich in Sachen Masturbation zu Höchstleistungen trieb. Wenn ich heute darüber nachdenke, wo, wie oft und auf welche Art ich es mit ihm in Gedanken trieb, welch harmlosen Fantasien ich dabei hatte, muss ich schmunzeln.

Ich kam mit diesem gutaussehenden Mann zusammen, obwohl ich davor gewarnt war, dass er die Mädchen so schnell wechselte wie sein Trikot. Aber ich wollte endlich Sex mit einem Mann, und Christian war mein heißer Kandidat. Ja, ich war in ihn verliebt und erträumte mir mit ihm eine Zukunft. Wie ich schnell herausfand, war er bei mir nicht abgeneigt, aber ich ließ ihn - gemäß meiner Devise - zunächst zappeln, weil ich es genoss, dass dieser Mann für mich schwärmte, er mit mir schlafen wollte.

Wider Erwarten hielt unsere Beziehung anderthalb Jahre.

Für mich markiert meine erste Beziehung zu einem Mann einen Wendepunkt in der Wahrnehmung, die ich nicht nur von mir selbst hatte. Mit ihm lernte ich mit der Zeit sexuelle Spielzüge kennen, die für mich zunächst keinen besonderen Reiz hatten. Sie schienen mir zwar keinen großen Wert zu besitzen, aber ich bin von Natur aus neugierig. Für Christian bedeutete unsere Beziehung mit einer Frau zusammen zu sein, die unbefangen bereit war, auf ihn und seine Vorlieben einzugehen. Ich war zwar unerfahren, aber es stellte sich zu seiner Verwunderung schnell heraus, dass ich es oft wollte, es geradezu brauchte und in vielen Dingen experimentierfreudig war. Ich war offensichtlich das genaue Gegenteil von dem, was man mir bis dahin nachgesagt hatte.

Unter diesem Eindruck gestand er mir einmal: Er habe so seine Erfahrungen mit den jungen Dingern gemacht, aber jetzt und besonders in meinem Falle - wie gesagt, ich war bereits 20 Jahre alt! - sei sowieso nicht damit zu rechnen gewesen, da ich ja dafür bekannt wäre, immer ziemlich kühl zu reagieren.

Wie es sich für mich darstellte, ging es ihm schlicht darum, diese Laila endlich zu knacken. Meine Reaktion war entsprechend. Ich war in ihn verliebt und fühlte mich darin aufs übelste verarscht. Christian war ein dummes Arschloch wie alle anderen Kerle auch. Allerdings kam seine Beichte zu einem recht späten Zeitpunkt. Wir hatten bereits seit sechs Monaten eine Beziehung, und das war für ihn als ausgeschriebenen Aufreißer eine sehr lange Zeit. Ich blieb mit ihm zusammen, weil ich merkte, dass er es - vielleicht zum ersten Mal - ehrlich mit einem Mädchen meinte und mir nicht nur mit Worten zu verstehen gab, dass er mehr für mich empfand, mich tatsächlich liebte. Sein offenes Bekenntnis sollte für mich sein Liebesbeweis sein. Er machte es daher auf seine Weise - er konnte es nicht anders.

Es verhielt sich eine Zeit lang so, dennoch endete meine erste Liebe sang- und klanglos, was nicht verwundern dürfte. Christian war sich nie sicher, was er eigentlich wollte, konnte sich in vielen Dingen nicht entscheiden. Am Ende ging es auch um eine Andere, wie ich feststellen sollte. Ich wusste schon immer was ich wollte. So entschied ich nicht nur an seiner Stelle und machte Schluss.

Aber besonders in Sachen Sex war Christian eine Offenbarung für mich. Ohne es zu ahnen, hat er mich geprägt, mich darin bestärkt, meine eigene Sexualität zu entdecken, meine Neigungen auszuleben und über den Tellerrand zu schauen. Während ich all die Jahre zuvor neugierig durch ein Schlüsselloch geschaut hatte, stieß Christian für mich die Tür auf.

Der erste Schwanz in meiner Hand und in meiner Möse war aufregend. Der erste Fick jedoch im Nachhinein betrachtet nichts Besonderes, und die Stellung dabei unspektakulär. Ein gewöhnlicher Fick von vorne - auf dem Rücken liegend, dabei die Beine breit. Aber zum ersten Mal war es mir gekommen, weil ein Mann mich nahm, ich einen echten Schwanz in mir hatte - natürlich erfuhr ich auch was es bedeutet, dabei von einem Mann sinnliche Nähe und Zärtlichkeit zu bekommen und sie ihm zu schenken.

Die Zeit, lediglich von einem Schwanz, von einem echten Fick träumen zu müssen, war vorbei. Das Gefühl meiner Finger an und in meiner Scheide, wenn ich auf dem Bett vor dem Spiegelschrank saß oder lag, meine feuchte Muschi betrachtete, mich berührte und dabei kam, kannte ich. Ebenso war ich den kleinen Dildo gewöhnt, mit dem ich mich zum Höhepunkt brachte.

Christians Lustspender war da eine ganz andere Hausnummer. Mir war damals schon klar, dass es unterschiedliche Penisse gibt und eine gewisse Norm, in der sich Größe und Proportionen bewegen. Letzten Endes hatte ich auch bebilderte Vorlagen neben mir auf dem Bett, die ich mir anschaute, sobald ich masturbierte.

Ich bekam es mit einem Mann zu tun, der überdurchschnittlich bestückt war, um nicht zu sagen: Außerordentlich. Eine Herausforderung, der ich mich beim ersten Anblick zunächst zögerlich, dann aber mutig stellte. Ich hatte keine Wahl. Christian wusste um die optische Wirkung, die er bei dessen Anblick in den Köpfen von Frauen auslöste. Er war erfahren und sich absolut darüber im Klaren, was er damit in einer nassen Möse anstellen und heraufbeschwören konnte. Kurz: Ich war erschrocken neugierig, und danach sehr schnell auch in seinen Schwanz verliebt.

Für ihn bedeutete meine wachsende Begeisterung: Blasen und ficken bei jeder passenden Gelegenheit.

Was ihm besonders gefiel, war der Umstand, dass ich mich ihm sehr häufig anbot, egal, wo wir waren. Ich war geil auf Sex mit diesem Mann. Du bist schlicht und einfach ein naturgeiles Stück, Laila, weißt du das eigentlich? Hab ich echt noch bei keiner Frau erlebt, meinte er hinterher einmal zu mir, als wir in seinem Auto auf der Autobahn unterwegs waren und ich ihn unverhofft fragte, ob ihm beim Fahren schon mal eine seiner früheren Eroberungen einen geblasen oder runter geholt hätte. Ich wäre nicht abgeneigt, auf der langweiligen Fahrt für ein wenig Abwechslung zu sorgen. Er zuckelte wie angetrunken hinter einem LKW her, während sein Schwanz und mein Mund auf der Überholspur waren, ich mich nicht lange mühen musste, seinen Riemen mit der Hand auf Touren zu bringen, um dann sein T-Shirt und meine Finger voll zu spritzen.

In gewissem Sinne, platzte für mich in dieser Zeit ein Knoten. Ich kannte die Theorie aus gewissen Medien und natürlich durch Gespräche mit meinen Freundinnen. Jetzt konnte und wollte ich es mit Christian ausprobieren, es erleben. Ich war geil darauf.

Analverkehr war bis dahin eine lediglich in meinen Gedanken durchgespielte Möglichkeit geilen Sex zu haben, wenngleich ich mir nicht so richtig vorstellen konnte, allein auf diese Art einen Orgasmus zu bekommen - meinen kleinen Dildo führte ich mir ab und an in den Hintern ein, wenn ich auf dem Bett vor dem Spiegelschrank lag. Ich sah mir im Spiegel zu, beobachtete meine körperliche Reaktion, fühlte ihn in meinem Darm, rieb mit der anderen Hand an meiner Klit und brachte mich so zum Orgasmus. Anders funktionierte es nicht, trotzdem machte es mich ziemlich geil, ihn dabei in meinem Hintern zu sehen und zu fühlen.

Ich weiß nicht, wie es heute wäre, wenn Christian es mir damals nicht auf eine - zunächst - rücksichtsvolle, angenehme Weise schmackhaft gemacht hätte. Es hätte ja beim ersten Mal mit ihm ganz anders ablaufen und mir wegen des Ausmaßes den Spaß daran ein für alle Mal verleiden können.

Obwohl ich mittlerweile alle Schwanzgrößen- und Formen kennen gelernt habe, so gehört sein Schwanz auch heute noch zu den Prachtstücken, wenn auch nicht zu den Bestien, mit denen ich seltener Bekanntschaft mache - wobei ich hier erwähnen will, dass es beim Sex ganz und gar nicht auf die Größe ankommt, wie Männer oft irrtümlich glauben. Nichtsdestoweniger ist für mich ein Fick mit einem so seltenen echten Killer immer eine willkommene Abwechslung.

Christians Schwanz war nicht nur überdurchschnittlich groß, er war für mich auch hübsch anzusehen. Das blieb auch ein wesentliches Kriterium für mich - allerdings sehe ich das heute gelegentlich mit ganz anderen Augen. Aber ich will hier nicht zu viel vorweg nehmen. Ein langer, dabei nicht zu dicker Schwanz, kerzengerade, mit einer prallen, schön geformten Eichel. Ein ansehnliches Stück, das sich sowohl in meinem Mund, als auch in meiner Möse, doch besonders in meinem Hintern außerordentlich geil anfühlen sollte.

Beim ersten Mal ganz in meinem Hintern versenkt, wurde er zu einem bösartigen Folterinstrument. Dieses Teil freiwillig in meinen Arsch hinein zu lassen, kam manchmal einem sadomasochistischer Akt von Selbstkasteiung gleich. Entgegen meiner Skepsis, dass er sich in meinem Hintern nicht so prickelnd anfühlen dürfte, ich allein vom Analverkehr keinen Orgasmus bekommen würde, wollte ich es von Christian trotzdem immer öfter Anal. Ich war bald wie verrückt danach. Sehnte mich geradezu auf meinen Zustand, sobald er mich nahm.

Ich legte mich dazu auf den Rücken, zog meine Beine so weit es ging an meinen Oberkörper, lag dort wie vor meinem Schrankspiegel und beobachtet Christian bei seinen Vorbereitungen. Genügend Gel sorgsam verteilt, erst einen verspielten Finger zur Probe, dabei ein prüfender Blick in mein Gesicht, dann setzte er ihn an. Es sollte mir nichts entgehen: Einen schönen, massigen Schwanz, der sich auf mich vorbereitete, um ihn dann rücksichtslos in meinem Hintern geschoben zu bekommen. Ein Schwanz, er mich quälte, mich nötigte, ihn zu verfluchen, sobald er ihn für den nächsten Stoß aus meinem brennenden Hintern herauszog. Christian schaute dabei immer in ein verbissenes Gesicht, dass trotzig und begierig zugleich auf den nächsten schneidenden Stich wartete. Ich war geil darauf, diesen Schwanz bis zum Anschlag in den Darm geschoben zu bekommen, als wäre mein Apfelarsch eine schlüpfrig enge, aber ungemein dehnbare Möse.

Christian genoss es sichtlich, mich mit seinem Teil heraus zu fordern, da er von mir zu hören bekam, was er wohl hören wollte. Einen weiteren ängstlichen Aufschrei, aufstachelndes obszönes Fluchen, verzweifeltes Jammern, während ich mit den Fingern wie verrückt meine Klit rieb, um am Ende ekstatisch zu kommen. Christian kannte bei mir keine Gnade, weil er von mir keinerlei Zurückhaltung zu befürchten hatte. Er nahm mich an die Kandare, fickte mich wie ein Berserker, war dann kurz davor zu kommen, sobald ich anhaltend zu Heulen begann und dabei Orgasmen erlebte, wie ich sie vorher noch nie erlebt hatte. Bei ihm war es dann nicht anders, sodass es ordentlich aus meinem malträtierten Hintern sabberte. Es machte uns beide geil, sich selbst und den anderen in einem solchen Moment zu erleben.

In Sachen Sex lief es lange zwischen uns perfekt.

Christian war mein erster begeisterter Anhänger. Er stand wie ich auf Analverkehr. Meine enge Kackröhre, wie er sie manchmal nannte, wenn er sich auf einen solchen Fick konzentrierte, um sein Gerät jedes mal genüsslich in meinen Darm zu versenken, war ihm Kult und meine Rosette das bevorzugte Drecksloch für seinen Bolzen. Jene Bezeichnungen für mein enges Loch und seinen großen Schwanz, fielen dann meist dabei. Für ihn war es in meinem Hintern nicht nur verdammt eng. Es fühlte sich bisweilen verboten an - was uns beiden nichts ausmachte - und dieses zusätzliche In-Kauf-Nehmen hatte zudem etwas Animalisches an sich, was den Reiz zudem verstärkte.

Bei Christian wurde mir zum ersten Mal bewusst: Es gibt offensichtlich Männer, die macht der Gedanke geil, nicht ihm zuliebe diese Tortour in Kauf zu nehmen, obschon ich selbst darauf stehe, es so rücksichtslos von ihnen zu bekommen. Das war es offensichtlich, was Christian so geil werden ließ. Diese überwältigende Macht, es der Schlampe richtig zeigen zu wollen, andererseits sich im Klaren darüber zu sein, es bei mir auszuleben zu dürfen. Alles in allem wurde mir damals deutlich, woran es liegt, dass manche Männer so heiß darauf sind, mit einer Frau wie mir - nicht nur Anal - zu ficken. Ich stellte schnell für mich fest, dass mich diese Fantasien ebenso anmachten.

Er gestand mir einmal, dass vor seiner Beziehung mit mir lediglich ein Mädchen Analverkehr mit ihm zugelassen hätte, aber das wäre mit ihr nicht so das Pralle gewesen. Ich wäre darin eine absolute Ausnahme, dass es verdammt geil mit mir wäre, weil er wisse, sich bei mir auf diese Art und Weise gehen lassen zu können.

Mich fasziniert es heute nicht minder, wenn ich zu einem bestimmten Akt auf dem Rücken liege, festgehalten werde oder entsprechend fixiert bin, so dass meine Beine weit nach hinten gedrückt oder gezogen sind, um meinen Unterleib auf eine tief stechende Parade vorzubereiten.

Christian hat diese Stellung ebenfalls bevorzugt, mich lieber von vorn Anal genommen. Allerdings nur dann, wenn wir uns dafür Zeit nehmen wollten und es konnten - ein schneller Arschfick von hinten ging immer, wenn wir irgendwohin unterwegs waren, oder nach einem Discobesuch früh morgens auf einem einsamen Parkplatz am Auto standen. Da wir beide noch zu Hause bei den Eltern wohnten, hatten wir nicht viele Gelegenheiten für langen, ausschweifenden Sex, obwohl man uns in Ruhe ließ, wenn wir uns aufs Zimmer zurückzogen. Ein weiterer Grund für uns war, dass ich bei meinem Orgasmus immer ziemlich laut werde und mich nicht zurücknehmen kann - es auch nicht will, weil es einfach raus muss. So machten wir aus der gemeinsamen Not eine Tugend und vergnügten uns oft irgendwo abseits an einer dunklen Stelle, im Auto oder an anderen geeigneten Plätzen in freier Natur.

Ich glaube, ihm gefiel einerseits der Gedanke mich Arschficken zu können, wann immer er es wollte, da ich generell nie abgeneigt war. Selbst dann nicht, wenn ich mal nicht gut drauf war - meine Regel hatte. Wobei ich hier anmerken will, dass es auch manchmal kein Hindernis war, mich vaginal zu nehmen, obschon ich meine Tage hatte.

Der Kick bestand beim Sex für uns bald darin, dass wir uns gegenseitig aufstachelten, ohne dem anderen klein beigeben zu wollen. Die Grenze dieses Spieles wurde für mich - leider - erreicht, wenn Christian früher als ich einen Orgasmus bekam, er völlig erschöpft auf meinen Oberkörper sackte und mir scherzhaft zuflüsterte, dass ich ihn einfach nur fertig machen würde.

Dieses Aufstacheln begann zum Beispiel, wenn wir in der Discothek mit Leuten zusammen standen, oder beim Shopping unterwegs waren, er mir gelegentlich sanft über den Hintern streichelte, unter meinen Rock griff, um kurz in meine Backen zu kneifen. Wollte ich ihn dazu animieren, ihn besonders aufgeilen, habe ich es ihm tagsüber mit leichtem Hüftschwung signalisierte, bei Gelegenheit meinen Hintern gegen seinen Körper gedrückt oder mich vor ihm nach Etwas gebückt.

Solch geile Signale bedeuteten immer: Bevor er mich zu Hause abgesetzt haben wird, werden wir die nächtliche Heimfahrt an geeigneter Stelle für einen schmutzigen Quicky - wie wir es nannten - unterbrechen. Da gab es keine Widerrede.

Ich spielte an seinem Bolzen schon während der Fahrt - selbst in einem Bus. Trug ich einen Rock - was für ihn generell schon eine offizielle Einladung war - stand ich kurze Zeit später auf irgendeinem dunklen Parkplatz am Auto oder einer Parkbank. Manchmal auch einfach mit den Armen auf meine Oberschenkel abgestützt, wenn es ganz schnell gehen musste - spät Nachts hinter einem Bushaltestellenhäuschen - oder ich stützte mich mit halb herunter gelassener Hose an einen Baum. Ich hielt ihm mein Hinterteil hin, während er mich zum Einölen erst kurz vaginal nahm - wenn ich mal kein Gel dabei hatte - um dann zur eigentlichen Angelegenheit zu kommen.

Es wurde für uns im Verlaufe unserer Beziehung fast zu eine Manie.

Dieses Sich selbst und den Anderen verführen, haben wir mehr und mehr zelebriert, dabei genossen, was es mit uns machte. Auch das ist es, was mir den besonderen Kick gibt. So ist es heute zu einem wesentlichen Bestandteil geworden - es läuft je nach sexueller Spielart und Situation selbstverständlich anders ab.

Mein Knackarsch war es also, den Christian faszinierend fand. Doch gab es, wie mir schnell klar werden sollte, auch eine andere Körperstelle, die ihn faszinierte.

Es gibt viele Männer, die ihren Schwanz kurz bevor sie kommen, raus ziehen, um dann auf Bauch, Titten, aufs Gesicht, in den Mund oder anderswo abspritzen zu wollen. Dieses Anderswo bedeutete in Christians Fall: Bevorzugt auf meine Füße. Christian spendete mir gerne seinen heißen Fußbalsam, wenn er mich fickte und es ihm in den Kopf stieg. Ab und an verabreichte ich seinem Schwanz eine Fußmassage. Am liebsten hatte er es, wenn ich dazu Nylons trug. Wenn er meine Muschi leckte, landete sein Mund - manchmal zu meinem Unmut - irgendwann an meinen Schenkeln, an meinen Waden und schließlich an meinen Füßen, bisweilen seine Zunge an meinen Zehen, die er dann genüsslich lutschte.

Neue, sexy Pumps oder im Sommer leichte Schnürsandalen, machten ihn immer nervös, was ich dann auf meine Weise ausnutzte, um ihn zu animieren. Ich begann auch darin mit seiner und meiner Fantasie zu spielen. Im Sommer in einem Biergarten geschickt auf einen Stuhl hingesetzt, am besten ihm direkt gegenüber. Ein Bein über das andere geschlagen, mit dem Bein gewippt oder es leicht angehoben, dabei den Fuß hin und her gedreht, mit den Zehen gerollt. Das Ergebnis: Seine Augen gingen bald mit.

Gefallen dir meine neuen Sandalen? Die sind süß, nicht wahr?.

So ein lasziv gesäuselter Spruch genügte in einem solchen Moment, um ihn geradezu sauer auf mich werden zu lassen. Nicht etwa, weil er davon ausging, ihn wegen seiner Neigung foppen zu wollen. Ganz und gar nicht. Er ahnte, dass ich gerade daran dachte und wusste, dass es mich anmachte, wenn er sich vor mir einen runter holte, um auf meine Füße abzuspritzen, wenn wir bei ihm oder bei mir zu Hause waren.

Was wir Nachts gelegentlich auf einem einsamen Parklatz trieben, war eine Sache. Sich mit dem Gedanken in einem öffentlichen Park in die Nähe anderer Leute auf den Rasen zu legen, um nicht allein die Sonne zu genießen, eine ganz andere. Das war der Punkt, an dem es für mich in dieser Sache richtig spannend wurde. Es gab auch Christian bald den ultimativen Kick. So kam diesem Anderswo-abspritzen eine weitere antörnende Dimension hinzu.

Trug ich Sandalen, zog ich sie mir zunächst aus. Christian legte sich dazu auf die Seite. Ich saß auf meinem Hintern vor ihm, hielt meine Arme um meine Knie gelegt, platzierte meine Füße brav nebeneinander gestellt vor seinem Hosenschlitz, aus dem er dann seinen Schwanz hervorholte, um mich zunächst mit den Zehen an ihm spielen zu lassen, bis er steif war. Ich beobachtete Christian aufmerksam dabei. Sobald er nicht mehr an sich halten konnte, seinen Steifen aus dem Handgelenk zu massieren begann und zwischendurch die pralle Eichel an meinen Zehen oder gegen meine Fußsohlen rieb, wurde auch ich nass. Es machte mich geil, ihn in aller Öffentlichkeit dabei zu beobachten. So trug ich oft kein Höschen dabei, um ihm einen Blick auf meinen feuchten Schlitz zu ermöglichen. Bevor es ihm kam, schlüpfte ich in meine Sandalen und wartete nervös auf die heiße Kreme, die sich als lange Fäden auf Riemchen, Fußrücken und Zehen legte.

Christian war in einer solch öffentlichen Situation erregt bis in die Haarspitzen, versuchte immer unauffällig, vor allem leise zu bleiben, was ihm am Ende kaum gelang. Er wurde immer schneller mit der Hand, stöhnte dabei lauter werdend auf, sodass wir oft fürchteten, man könnte uns bei unserem Treiben erwischen. Hinterher war es uns ein Spaß, wenn wir uns mit seiner Wichse an meinen Füßen Hand in Hand auf den Weg machten und so manche Töle an der Leine zog, um Richtung meiner Schritte eine interessante heiße Spur aufzunehmen. Nicht selten saß ich später mit meiner speziellen - bis dahin oft getrockneten - Schuhwichse in einem Biergarten zwischen den Leuten und wippte wissentlich mit dem Fuß. Bei allem war es uns immer auch ein Gaudi: Ein amüsantes erotisches Spiel. Dabei stellte ich allerdings fest, dass es für mich durchaus reizvoll war, etwas zu tun, was sich in der Öffentlichkeit verbot. Der sichtbare Beweis eines solchen Ärgernisses war Christians unscheinbares Sperma an meinem Körper, an meiner Bekleidung.

Ich nahm es - wortwörtlich - selbst in die Hand, setzte uns aus purer Lust heiklen Situationen aus, suchte dazu nach geeigneten Orten, um mit meiner und seiner Fantasie zu spielen, sie in die Tat umzusetzen. Fantasien, die ich damals für strange hielt.

Jeder hätte uns entdecken, es herausfinden können. Oft standen wir kurz davor, aber es geschah nicht. Letztlich wussten nur Christian und ich davon. Ein Geheimnis zu haben, es öffentlich zu zelebrieren, es gar in meiner Person zu repräsentieren, ohne , dass es dabei gelüftet würde. Was dafür stand, war: Sperma an mir zu haben. Mit dieser Gensülze, hat es für mich - auch im übertragenen Sinne - heute etwas besonders auf sich.

Mein enger Arsch, dazu sein ordentliches Teil, meine Füße, Sperma, es öffentlich und doch insgeheim zu tun, war für uns beide - aber besonders für mich - ein geiles Konzept für abwechslungsreichen, spannenden Sex.

Ich lernte nicht nur Christians Vorlieben zu akzeptieren. Eigene kristallisierten sich dabei heraus, die meine Fantasien insgeheim beflügelten, so dass ich mich erst am Anfang eines Weges sah. Heute habe ich Gefallen an äußerst bizarren Spielen, in denen ich aktiv oder passiv bin. Solche Spiele - von den ich damals nur annähernd etwas wusste - erschienen mir in meiner Vorstellung äußerst fragwürdig, und der Gedanke absurd, dass ich irgendwann eine Rolle darin spielen könnte. Allerdings war ich vielem gegenüber aufgeschlossen, experimentierfreudig und heiß darauf, in Sachen Sex ständig Neuland zu entdecken, um es dann zu betreten. Wie man so schön sagt: Ich hatte Blut geleckt.

Es war zunächst mein Bauchgefühl, sobald ich den nächsten Kick suchte. Doch ich erkannte, dass in diesem Sich-gehen-lassen, um einen weiteren Klimax zu erreichen, viel mehr verborgen lag. Es war aber noch unterschwellig, konturlos.

Bis ich nach meiner Beziehung mit Christian und einer ebenso langen Zeit als Single, im Alter von 23 Jahren Bernd kennen lernte. Einen 12 Jahre älteren Mann, der mich vom ersten Augenblick an faszinierte und - was niemand in meinem Freundes- und Bekanntenkreis weiß - mich an die Hand nahm, um mir verborgenen Pforten zu zeigen, sie mit mir gemeinsam zu öffnen. Hinab zu Untiefen, die ich fest verriegelt glaubte. Fast 9 Jahre ist es her, als er zu meinem Ziehvater wurde. Mit ihm begann ich zu lernen, meine sexuellen Neigungen und die meiner Partner, kontrolliert und angemessen dosiert einzusetzen. Erst auf diese Weise, aufgrund Bernds Unterstützung, sollte ich zu etwas werden, worin ich heute meine eigentliche Bestimmung sehe.

Der Zeitpunkt unseres Kennenlernens markierte einen ersten behutsamen Schritt in eine mir geheimnisvoll und dunkel erscheinenden Welt einzutauchen, um schließlich die zentrale Rolle darin zu spielen.

Einst ein unattraktives Mädchen - ein dünner, spröder Spargel, den keiner stechen wollte - wurde ich selbst zu einem Fetisch, den sie mit einem Namen verkörpert. Ich musste mich nicht entscheiden diesen Namen anzunehmen. Ich trug ihn bereits. Einen Namen, der einem Totem entspricht.

- 1. Kapitel -

- Ein Name -

Samstag, 20. August 2005, gegen 22 Uhr:

»Sieht nicht schlecht aus der Typ?« Kathi grient mich an.

»Was?«

»Na, der Türsteher. Finde den Kerl auch geil.«

Tatsächlich starre ich ihn an, bin aber in meine Gedanken vertieft, während wir in der Reihe vor dem Einlass stehen.

Meine Ausbildung habe ich mit Bravour bestanden. Ein Grund - ich will aber nicht nur deswegen feiern. Es ist einfach an der Zeit, mal wieder Party zu machen, sich einen langen Abend zu gönnen, um die Sau raus zu lassen, sich mal wieder richtig schick zu machen. Auf andere Gedanken zu kommen. Laute Musik, tanzen, mit Freundinnen abhängen, vielleicht einen über den Durst zu trinken. Eine Gelegenheit, Leute kennen zu lernen - einen Mann.

»Ja, der Kerl hat schon was.« - »Und ob, genau meine Kragenweite«, erwidert Kathi, »bei dem würde ich nicht Nein sagen. Der hat sicher nicht nur Kondition und harte Muskeln.«

»Zu klein«. - »Sicher?, Laila?«

Wir schauen uns an und lachen beide amüsiert.

»Du solltest dir nicht immer die ganz Großen raus suchen - du weißt schon, wie ich das jetzt meine, Laila.«

»Es gibt beides.«

Kathi lacht laut auf und schaut mich an. »Du bist einfach zu wählerisch, Süße, gibt auch kleinere Männer, die echt nett sind und zu dir passen würden.«

»Ja, schon, ...«

Kathi verdreht die Augen. »Du immer mit deinem aber ..., lass es einfach heute Abend auf dich zukommen. Mach es wie ich ..., gibt hier genug Typen, die nett sind ..., bei denen immer was geht, ganz bestimmt sogar

Sie schaut mich lächelnd an und beginnt zu tänzeln, als sich wieder die Tür zur Discothek öffnet und uns laute Musik entgegen schallt.

»Wir lassen es heute Abend richtig krachen, und ...wer weiß, Laila, vielleicht ist auch ein ganz Großer für dich dabei«, meint sie anheimelnd, legt einen lasziven Gesichtsausdruck auf und steckt mich wieder mit ihrem herzlichen Lachen an.

Wir passieren vergnügt den Kontrollbereich, die Kasse, die Garderobe und betreten die weiträumige Discothek.

»Lass uns mal schauen, ob die Anderen schon da sind ..., wahrscheinlich an der Cocktailbar dort hinten!«, ruft Kathi mir zu und tänzelt voraus.

*

Ich trete auf der Stelle, und ich merke dabei, das mir meine Füße nach ausgiebigen Tanzen und beobachtendem Stehen an unserem Tisch allmählich schmerzen und beschließe, in die obere Etage zu gehen, auf der es bequeme Sitzgelegenheiten gibt. Kleine und große Sitzgruppen, Sessel, Ecken in denen man sich zurückziehen, mit anderen chillen, sich in Ruhe unterhalten kann. Es geht dort gemütlicher zu, nicht so laute Musik, angenehmes Licht. Mir ist nicht nach Unterhaltung. Ich brauche einfach ein paar Minuten Ruhe mit mir allein. Der Elan ist irgendwie raus, nicht nur in meinen Beinen. Es ist schön mal wieder hier zu sein, mal was anderes zu erleben. Aber auch an diesem Abend wird es nicht zu mehr reichen, als zu flüchtigen, eher ›kleinenï und uninteressierten Blicken, die meist aus meine Richtung kommen. Und wenn sie aussichtsreich scheinen, dann sind sie bereits vergebens und schnell vergessen. Ist halt so, nimm es hin. Ich seufze in mich hinein, nehme meinen Cocktail und betrete die Treppe nach oben.

Hier an der Bar ist glücklicherweise weniger Betrieb. Ich fixiere einen freien Barhocker, hänge meine kleine Handtasche an einen Haken unter den Tresen, stelle mein halbleeres Glas ab, wobei mir die Berühmte Frage durch den Kopf geht, wie man es in solchen Momenten betrachten sollte und lächle in mich hinein, als mir auf der Anrichte die leckeren Früchte für die Cocktails ins Auge fallen. Ich bin längst nicht soweit, lege es nicht darauf an, aber ein kleiner Rausch dürfte es heute Abend ruhig werden, selbst, wenn ich mich morgen schlecht fühle. Zum Kotzen ist es eh schon wieder - mal sehen. Ich setze mich mit dem Rücken zum Tresen, schlage die Beine übereinander und schaue mir das gemütliche Treiben an den Tischen um mich herum an. Mein Blick schweift weit in den Raum, über teils voll besetzte Sitzgruppen, in Ecken und Winkel in denen gelacht, ausgelassen gejubelt wird, man sich zurückgezogen küsst oder einfach nur relaxt miteinander unterhält.

Mein Blick hakt sich unvermittelt fest. Ich sehe ihn lässig mit lang ausgestreckten Beinen in einem der Sessel sitzen. Er ist nicht allein, unterhält sich entspannt mit einem anderen Mann, der ihm gegenüber sitzt. Mein Blick saugt sich an ihm fest. Ein Mann im schwarzen Anzug, weißem Hemd, geöffnetem Krawattenknopf, er ist groß, dazu schlank, wirkt sportlich, und ...er ist so verflucht hübsch, ein Traum von einem Mann. Schwarze Haare, markante, dennoch weiche Gesichtszüge mit einem anziehenden Mund und einem umwerfenden Lächeln, das, wie seine Augen, hin und wieder erstrahlt, während er aufmerksam seinem Gesprächspartner zuhört. Er wirkte sehr gepflegt, hat offensichtlich Stil, obwohl er sich in den Sessel räkelt und sein Anzug darunter leidet. Er chillt, genießt den Abend. Ich seufze wieder. Erfrischend knackig, geradezu verboten, sage ich mir und nehme einen Schluck aus meinem Glas.

Ich beobachte ihn verstohlenen aus den Augenwinkeln oder schaue für einen schnellen begierigen Blick direkt in seine Richtung. Er steht kurz auf, zieht sein Jackett aus und legt es neben sich über die Sessellehne. Er scheint noch nicht lange hier zu sein ..., wie mein kleiner Funke Hoffnung. Keine Frage, der Mann hat meine Größe. Aber nicht mein Alter. Egal. Was für ein Mann ..., der Kerl sieht so verdammt gut aus ..., wenigstens ein Lichtblick heute Abend. Etwa Mitte dreißig - zu alt für mich?, na ja, eher zu jung für ihn. Der hat sicher eine andere Zielgruppe. Möglich, dass er verheiratet ist ..., aber der Kerl lässt mich nervös werden. Ich merke, dass ich mit dem Bein wippe. Ich habe geile Bilder im Kopf, sehe im Hintergrund Kathi die Treppe heraufkommen und muss mich von ihm los haken.

Nein, bitte nicht jetzt, Kathi, quengle ich verzweifelt in mich hinein.

»Hier bist du, Laila ..., schon müde? ..., geht doch jetzt erst richtig los!«

Ich sehe Kathi zwar auf mich zukommen, registrierte aber aus den Augenwinkeln seine Kopfbewegung. Er schaut in meine Richtung und nimmt mich für einen Augenblick gezielt wahr. Ich schau kurz hinüber. Unsere Blicke treffen sich. Ich bekomme eine Gänsehaut, während mich zudem das Gefühl beschleicht, als habe er auf einen solchen Moment gewartet. Ich blicke verschämt Kathi an, die sich zu mir stellt. Ein intensiver Blick von ihm, der mir etwas unangenehm ist. Auf eine seltsame Art fühle ich mich von ihm ertappt. Egal, habe nur flüchtig geschaut. Für ihn bin ich wohl eher uninteressant. Der Kerl weiß, er kann die Wahl haben. Im übrigen sollte er es gewohnt sein, wenn Frauen ihn attraktiv finden und ansehen.

»Meine Füße brauchten dringen eine Pause, Kathi.« - »Bist halt die hohen Dinger nicht gewohnt, Süße.«

»Ja, stimmt«, erwiderte ich wohl etwas zu gleichmütig.

»Was ist denn los mit dir?«, meint Kathi, die bei mir eine melancholische Gemütsveränderung festgestellt zu haben glaubt. Sie saugt einen Schluck aus ihrem Cocktail, runzelt die Stirn und schaut mich fragend an.

Ich weiß, was du denkst, Kathi, aber ich hab jetzt keinen Bock auf dieses Thema. Ich greife mein Glas und nehme einen Schluck.

»Nichts dabei für dich, was? ... , wird schon, Laila«, meint sie behutsam.

Ich weiß, du meinst es gut. Aber lass mich jetzt, Kathi, nerve mich nicht, maule ich in Gedanken, während ich beim Trinken meine Augen hebe, um wieder einen verstohlenen Blick zu riskieren. Er steht auf, kommt in unsere Richtung an die Bar. Ich vermesse ihn mit meinen Augen und bin nicht nur zufrieden mit dem was ich sehe. Ich träume mich geradezu glücklich und wende mich ein wenig dem Tresen zu. Er stellt zwei leere Gläser auf die Theke und bestellt zwei alkoholfreie Biere.

Kathi, die mit dem Rücken zu ihm steht und meinen Blick verfolgt hat, drehte sich ihm kurz zu, hebt neugierig den Kopf und wendet sich wieder mir zu. Du musst mir jetzt nichts sagen, Kathi, ich sehe, was du denkst.

Er bestellt. Steht einfach nur da, die Hände auf den Tresen gelegt, würdigte mich keines Blickes. Lasse dir nichts anmerken. Ignoriere ihn einfach. Er wartet auf die bestellten Getränke. Ich genieße jede Sekunde seines Wartens, fühle es an meinen Beinen entlang kribbeln und betrachtete ihn aus den Augenwinkeln, greife nach meinem Glas, um einen Grund zu haben, einen genaueren Blick auf seine gepflegten Hände zu werfen. Kein Ring, auch kein Abdruck an seinem Finger. Ach, vergiss es Laila. Heute läuft nichts ...wie so oft, und bei dem schon gar nicht. Mist, ich wippe wieder mit dem Fuß. Hör damit auf, bleib einfach cool.

Ich fange Kathis Blick ein.

Sie nuckelt an ihrem Strohhalm, schaut mich völlig aufgelöst an und macht große Augen. Ich muss schmunzeln. Seine Getränke kommen. Er bedankt sich, nimmt die Gläser, dreht sich und wirft mir dabei einen intensiven Blick zu. Mir läuft ein Schauer über den Rücken. Ein Blick, der völlig neutral scheint, mir dennoch signalisiert, dass ich ihn sehr wohl interessiere. Aber da ist noch mehr. Er wirkt zufrieden mit dem, was ich ihm äußerlich zu bieten habe. Aber mich durchdringt ein Gefühl, als suche er etwas in mir. Sein Blick stöbert, versucht mich zu durchschauen, zu analysieren, dabei scheint er begierig darauf zu sein, etwas über mich in Erfahrung bringen zu wollen, was ich niemandem zu offenbaren bereit bin. Ein beklemmender Blick, der mich in die Ecke treiben will. Werde jetzt nicht albern, Laila ...aber der Kerl versuchte mir gerade in die Seele zu blicken, um darin nach irgendwelchen Abgründen zu stöbern. Scheiße, es geht mir durch und durch ...dieser Kerl hat irgendwas außergewöhnliches an sich.

Er geht zurück zum Tisch, reicht seinem Gesprächspartner ein Glas, macht es sich wieder auf dem Sessel bequem und nimmt das Gespräch wieder auf. Kein weiterer Blick in meine Richtung.

»Oh Scheiße ..., Laila!« - »Komm mir jetzt nicht mit einem aber, Kathi.« Ich werfe ihr einen bösen Blick zu, schmunzele jedoch dabei.

»Wow, Laila ..., Süße, der wäre auch was für mich ..., aber«, hebt sie an und wirft einen verstohlenen Blick in seine Richtung, »ein bisschen alt für dich, meinst du nicht auch? ..., aber, so für heute Nacht, na ja, du weißt schon«, meint sie und hebt ihre Augenbrauen.

»Spinne nicht herum.« - »Wieso, Laila?« - »Kathi! Daran denke ich jetzt gar nicht.«

»Und woran denkst du gerade, Laila?« Es klingt vergnügt, dazu etwas süffisant. Ich verziehe übertrieben genervt meine Mundwinkel und heb meine Augenbrauen.

In Wahrheit sehe ich mich in meine Jugend versetzt, die mich in den letzten Monaten wieder eingeholt zu haben scheint: Ich will - aber ich sollte besser nicht.

»Du kannst mir nichts vormachen, Süße, du brauchst halt was richtiges ..., ist doch normal ..., bist schon zu lange Solo.« Kathi nuckelt wieder an ihrem Strohhalm und lässt ihre Augenbrauen aufmunternd auf und ab schwingen.

Ich verziehe amüsiert mein Gesicht und schweige. Hast ja recht, sprichst mir aus der Seele - scheiß Gefühl, du legst gerade deinen Finger in eine Wunde. Ich kann dir nicht böse sein, weist ja nicht, wie es in mir aussieht, Kathi.

»Der hat bestimmt beides«, nuschelt Kathi mir leise zu, lässt dabei ihren Zeigefinger den langen Strohhalm hinauf gleiten, nuckelt mit gespitzten Mund daran, schluckt und knurrt leise, säuselt ein genüssliches lecker und bringt mich wieder zum Lachen. Ich riskiere dabei erneut einen Blick zu ihm hinüber. Ja, vielleicht, aber einfach zu alt für mich. Ich sehe beide im selben Moment aufstehen. Er zieht sich sein Jackett an. Sie gehen, wenden sich Richtung Treppe und verabschieden sich. - O. k., mein hübscher Prinz ..., alles Gute. Hake ich dich halt auch ab.

Ich drehe mich zum Tresen, bestelle mir einen ›Fantastic Sunriseï gegen meinen Frust und krame in meiner Handtasche nach meiner Getränkekarte.

»Gehen wir wieder nach unten, Laila? Ist nichts los hier oben« - »Ja, lass mich nur noch eben bezahlen.«

»Darf ich Ihr Getränk übernehmen?«

Ich hebe verdutzt meinen Kopf, drehe mich Richtung Männerstimme und schaue entgeistert in ein strahlend hübsches Gesicht.

»Ich geh dann mal besser«, höre ich Kathi halblaut, die sich aus meine Blickrichtung schleicht, dabei Kulleraugen macht und mir mit ihrem Mund ein stummes Viel Spaß zu munkelt.

Ich höre ihn beim Barkeeper einen Black Velvet bestellen.

Ich betrachte ihn unverhohlen, bin fasziniert von ihm und berausche mich in meinem flehende Wunsch: Lass es diesmal bitte in allem passen und wahr werden, für wie lange auch immer.

Als Kathi zu mir nach oben kam, wollte ich lieber alleine mit meinen Gedanken sein. Jetzt wo sie geht, fühle ich mich ziemlich einsam und verlassen mit dem, was mir in den vergangen Monaten durch den Kopf gegangen ist. Ich bekomme weiche Knie, habe Angst in seinen Augen zu versinken. Kann mich nicht erinnern, mich jemals so unsicher gefühlt zu haben. Ich weiß nicht, was er gerade in meinem Gesichtsausdruck liest. Aber ganz sicher sieht er eine junge Frau vor sich, die eingeschüchtert ist, weil sie spürt, einen außergewöhnlichen Mann vor sich zu haben, der sie nicht allein mit seinem attraktiven Aussehen beeindruckt.

Dieser changierende Blick. Er hat eine betörende, anziehende Wirkung, die subtil präsent ist, sich nicht aufdrängen will, mich aber zweifelsohne für ihn einnimmt, während er begierig ist, mich durchschauen zu wollen. Ich starrte ihn an, fühle mich wie verzaubert und bringe keinen Ton heraus.

»Es würde mich freuen ..., wenn Sie gestatten.« Seine geduldige Stimme holt mich aus meinem Bann. Ich sehe ihn abwartend lächeln und der Bedienung seine Getränkekarte hinhalten.

»Ja, danke, sehr nett von Ihnen.« - »Einfach Bernd. Wie ist Ihr Name?«

»Laila.«

»Laila ..., ein Name, der für mich am Ende eines jeden guten Tages ausgesprochen werden sollte ..., Dunkle Schönheit ..., soweit ich weiß. Klingt geheimnisvoll.«

»Ja, das stimmt.«

Er nimmt sein Glas, lächelt und schaut auf meinen Longdrink.

»Auf einen wunderbaren Sonnenaufgang, Laila.«

Wir prosten uns zu.

Es klingt nicht wie eine Anspielung. Ich mustere ihn, kann in seinem Gesichtsausdruck, seinem aufmerksamen Blick und besonders in seinem charmantem Lächeln keinen Hinweis darauf entdecken. Er bleibt darin vage und sein Blick wartet meine Reaktion ab. Nimm dich zusammen, Laila. Der Kerl ist gefährlich verlockend. Und er will anscheinend nicht nur spielen. Schön.

»Dann war es ein guter Tag, Bernd.« Es soll wie eine Frage klingen, aber es gelingt mir nicht.

Für einen Augenblick scheint er besinnlich zu werden, legt dann ein sanftes Lächeln auf und nickt mir kaum merklich mit dem Kopf zu, als sei er von etwas angenehm überrascht. Er wirkt fast schon erlöst.

»Ja. Selbst wenn es nicht so wäre, Laila, würde es jetzt keine Rolle mehr spielen. Es ist ein besonders guter Tag für mich.«

Ich schaue in funkelnde braune Augen, die über mein Gesicht tasten.

»Wie war bis jetzt dein Tag, Laila?« Er legt wieder sein strahlendes Lächeln auf, was mich angenehm frösteln lässt und ich ahne, dass er es an mir sieht, als sich sein verschlagener Blick in meinen Ausschnitt schleicht.

»Sehr gut, ...bis jetzt. Er geht hoffentlich nicht so schnell zu Ende«, erwidere ich, bin etwas erschrocken über meine ambivalente Antwort und schaue in ein herzhaft lachendes Gesicht.

»Sehr schön, Laila, ja ..., wunderschön ..., und du hast Esprit«, fügt er leise hinzu und schaut mich happy an.

Sein angenehmes Lachen steckt mich an. Ich fühle, dass ich mich in seiner Gegenwart mehr und mehr entspanne kann und bin zugleich von seiner Art mir zu schmeicheln angenehm überrascht. Werde jetzt nicht wieder kühl, Laila. Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, das ein Mann um mich wirbt, ohne es mir direkt oder auf plumpe Art sagen zu wollen. Dieser Flirt entwickelt sich zu etwas, was mir sehr gefällt. Ich werde mich bei dir dennoch zurückhalten. Du macht einen abgeklärten Eindruck, bist intelligent und gehst feinsinnig vor, bist clever, und du weist anscheinend genau, was du willst: Mich. Der erste aussichtsreiche Kandidat nach langer Zeit, und ich bin bei dir alles andere als abgeneigt, mein Lieber. Eine verdammt attraktive und einmalige Chance, Laila, vermassle das nicht.

Er zeigt rüber zur Sitzgruppe, an dem er vor wenigen Minuten in ein Gespräch vertieft saß.

»Setzen wir uns an den Tisch?« - »Ja, gerne.« Gute Idee, sage ich mir im Stillen. Fühle mich im Licht der Bar eh wie auf einem Präsentierteller. Bernd nimmt unsere Gläser, während ich nach meiner Handtasche taste und mich auf meine Füße stelle. Mist, tun mir die Beine weh. Er lässt mir den Vortritt.

»Viel getanzt?« - »Ja, allerdings. Sieht man mir wohl an?«, erwidere ich lächelnd, als wir bei der Sitzgruppe stehen. »Bin ich nicht gewohnt ..., nicht mehr.« - »Ich bin auch nicht so oft hier, Laila. War heute Abend nur ein kleiner Abstecher - nach langer Zeit. Hab mich überreden lassen. Manchmal muss man einfach raus aus dem alltäglichen Trott, und sei es nur für ein paar Stunden.« Er stellte die Gläser auf den flachen Tisch, zieht sein Jackett aus, überlässt mir die Zweiercouch, hängt es um die Rückenlehen des Sessels und macht es sich mir gegenüber darin bequem.

»Zieh sie ruhig aus, mach es dir bequem.« - »Ja, tut ganz gut aus den hohen Dingern mal raus zu kommen.« Ich stupse sie mir mit den Fußspitzen von den Füßen, strecke ein wenig die Beine und bewege erleichtert meine Zehen.

»Du trägst meist flache Schuhe.« - »Ja, ist bequemer.« - »Kann in den hohen Dingern auch nicht laufen.« Ich schaue ihn verdutzt an. Er lächelt.

»Hab vor kurzem auf einer Junggesellen-Abschiedsparty welche getragen. Wir haben uns einen Spaß erlaubt, war wirklich erheiternd, aber auch verdammt anstrengend für meine großen Füße. Die hohen Dinger waren eine Nummer zu klein für mich. Viel lieber sehe ich sie mir an grazilen Füßen an.« Ich lächle, rutsche etwas in die Couch, strecke meine Beine unter den Tisch, ziehe mir den Rock zureicht und lasse Bernd dabei nicht aus den Augen, der mich aufmerksam beäugt. Ich versuche gelassen zu wirken, obwohl ich innerlich äußerst angespannt bin.

»Du siehst toll aus, Laila.« - »Danke.«

»Eine Großartige Frau, sagte ich mir, als du die Treppe hinauf kamst.« - »Glaube ich dir sofort, bin halt nicht zu übersehen.«

»Solltest du auch nie sein - wahre Größe wird nicht in Zentimetern gemessen, Laila.«

Für einen Moment bin ich perplex. So ein ambiger Leitsatz hätte auch von meinem Vater sein können.

»Ja, so sehe ich das auch. Ein paar Zentimeter weniger, hätten allerdings nicht geschadet.«

Bernd lacht mich an und nickt wieder. »Ja, so geht es uns Großen manchmal ..., man muss sich leider oft bücken, um ans Ziel zu kommen.«

»Aber nicht um jeden Preis, das gilt jedenfalls für mich als Frau«, plappere ich eigensinnig und ärgere mich im selben Moment über mich selbst, seinen Gedanken auf diese Weise interpretiert zu haben.

»Ich hoffe, man hat dir das noch nicht angetragen?«, erwidert er verschmitzt und schaut mich belustigt an.

Scheiße, von dem dünnen Eis komme ich wahrscheinlich nicht so schnell runter. Was willst du eigentlich, Laila? Was soll das? Der Typ macht dich doch geil? Trotzdem.

»Nein, hat noch keiner gewagt, nicht wirklich ..., das habe ich nicht nötig, ist für mich ein No-go.« - »Das glaube ich dir aufs Wort, du schaffst das mit deiner Intelligenz, da bin ich mir sicher - hast das im Griff.« - »Ja, kommt immer darauf an.«

»Worauf, Laila?« Er wird sachlicher, nimmt sein Glas, nippt, behält es in der Hand und lehnt sich bedächtig zurück, als wolle er mir Zeit für eine Antwort geben.

»Auf die Situation, ist manchmal schwierig.« - »Ja, ist es manchmal. Wenn man weiß, was man will, sollte man auch den Mut haben, offen zu sein, Klartextzu reden, um die Fronten zu klären, besonders, wenn man sich in einer solchen Situation wiederfindet«, erwidert er und schaut mich abwartend an.

Ich frage mich, worauf unser Gespräch hinauslaufen wird. Werde aber wohl nicht lange warten müssen - bist ja selbst schuld. Bleib gefasst.

»Woran hast du gedacht, Laila, als du dich an die Bar gesetzt und mich hier sitzen sehen hast.«

Es durchfährt mich wie ein leichter Stromschlag. Mein Herz beginnt heftig zu klopfen und ich werde nervös. Für Klartext ist es mir viel zu früh, obwohl ich ihm Einiges zu erzählen hätte.

»Ein gutaussehender Mann.« Ich höre meine trockene Stimme, muss mich leise räuspern, greife nach meinem Fantastic Sunrise, nehme einen kräftigen Schluck, hoffe, dass er das leichte Zittern meiner Hand nicht bemerkt und ermahne mich. Bitte bleib unbeeindruckt, Laila. Aber ich ahne, dass ich diesem Mann nichts vormachen kann. Er sieht meine Verlegenheit und interessierte Nervosität. Ich stelle meinen Drink auf den Tisch, bleibe aufrecht sitzen, ziehe meine Beine an mich heran, lege ein Bein übers andere, falte meine Hände, halte sie ums Knie gelegt und schaue ihn an. Er betrachtet mich, ließt meine Körpersprache, sucht mit seinen Augen subtil mein Gesicht ab. Ich habe das Gefühl, dass dieser Mann ahnt, wie es wirklich um mich steht, ich dagegen immer noch rätseln muss, was er für ein Typ ist. Stelle ich mich halt auf ein längeres Herantasten ein. Denn, so leicht lasse ich mich von dir nicht knacken.

»Als du die Treppe hoch gekommen bist, Laila, war ich mir sicher, dass ich dich ansprechen werde, um dich kennen zu lernen. Als du dann an der Bar saßt und dich umgesehen hast, dann hin und wieder zu mir herüber schautest, habe ich mich gefragt, was sie wohl für eine Frau ist. Ob sie so klug ist, wie sie schön ist, was ihr wohl durch den Kopf gehen mag, welche Absichten und Wünsche sie in ihrem Leben verfolgt. Zuletzt fragte ich mich, ...als ich an der Bar neben ihr stand, ob sie sich gerade darüber Gedanken macht, wie sie mir es sagen könnte, dass sie mit mir schlafen will«, meint er völlig gelassen und schaut mich, ohne eine Miene zu verziehen, mit seinem schillernden Blick an.

Mein kontrolliertes Brodeln in mir, wallt heiß auf, lässt meine Wangen glühen. Mein Mund ist trocken, mein Hals ist wie zugeschnürt und meine Lippen kleben. Ich ringe nach Fassung, habe den Eindruck, als täte sich eine abgrundtiefe Stille um uns auf, während ich mit den Augen an ihm hafte. Er sitzt gelassen vor mir, sieht mich abwartend an. Von wegen im Griff haben, Laila, jetzt reiß dich verdammt nochmal zusammen - der bekommt erst mal einen vor den Bug.

»Willst du es mir sagen, Laila? Wir sind erwachsene Menschen.« Er lässt es emotionslos klingen.

»Ja«.

Er wartet, neigt seinen Kopf in meine Richtung und lächelt.

»Dein Ja, bedeutet das: Du willst mir sagen, was dir alles durch den Kopf gegangen ist ..., oder ist dieses Ja bereits deine konkrete Antwort auf die Frage, die sich mir zuletzt gestellt hat?«

Fasse dich, besinne dich auf deine Stärken. Irgendeinen Strohhalm! Komme ihm mit einer ebenso klugen, strategischen Antwort, ohne ihm ausweichen zu müssen. Komme ihm nicht zickig ..., vermassele es nicht. So schnell gebe ich mich dir nicht geschlagen, mein ich weiß, was ich will Aufreißer. Ich schmunzele in mich hinein, da ich einen Geistesblitz habe. Ich weiß auch, was ich will, mein lieber Bernd.

»Zweierlei ..., mein Ja bedeutet lediglich, dass ich dir darauf antworten werde, und ..., Eins nach dem Anderen, lieber Bernd. Es gibt Fragen, auf die bekommt man nicht so schnell eine Antwort. Aber um dir einen Hinweis zu geben: Bei mir muss ein Mann auch besondere Qualitäten mitbringen undEsprit haben.«

Er lacht amüsiert und nickt mir mit wissender Miene zu. »Na, dann werde ich mich wohl anstrengen müssen. Ich hatte mit meiner Einschätzung recht, Laila, eine wunderschöne und kluge Frau, die weiß, was sie will. Damit ist zumindest meine erste Frage eindeutig beantwortet.«

Bernd schaut auf seine Uhr, nimmt sein Jackett, sucht in der Innentasche, holt eine zerknitterte Tankrechnung hervor, zückt einen Stift, beginnt auf der Rückseite zu schreiben und reicht ihn mir herüber.

»Meine Telefonnummer ..., privat. Rufe mich an. Ich bin darauf gespannt, was für Qualitäten ein Mann bei dir haben muss«, erklärt er lächelnd. »Für mich ist es leider an der Zeit. Ich muss gehen, Laila, tut mir wirklich leid, hätte mich gerne weiter mit dir unterhalten. Wir werden es nachholen, wenn du einverstanden bist.«

Er steht auf und zieht sich sein Jackett über. Ich bin baff und bleibe in meinem Gefühlschaos auf der Couch sitzen. »Ich wünsche dir noch einen angenehmen Abend und einen besonders schönen Sonnenaufgang, Laila«, meint er leise, stellt sich vor mich an die Zweiercouch, lächelt und reicht mir die Hand. Ich richte mich wie an einem Faden gezogen auf, nehme sie und schaue ihn konsterniert an. Er schmunzelt.

»Gegen 19 Uhr bin ich meist zuhause. Ich freue mich auf ein weiteres Gespräch mit dir, dunkle Schönheit. Du bist wirklich eine beeindruckende Frau«, meint er ruhig. Es kling besänftigend.

Er zieht mich etwas zu sich, gibt mir einen sanften Kuss auf die Wange und geht.

Das gibt es ja nicht, schaue ich ihm verwundert nach und werfe schließlich einen Blick auf die Tankquittung in meiner Hand.

Ich schlüpfe in meine Schuhe, schnappe mir meine Handtasche und gehe auf wackligen Beinen nach unten. Kathi entdeckt mich sofort, als ich die Treppe nach unten gehe, kommt auf mich zu und zieht mich zur Seite.

»Na? Und?, erzähl schon.« Ich schaue sie an und hole tief Luft. »Du siehst aus, als hättest du eine Erscheinung gehabt, Laila?« Sie lacht mir vergnügt zu. »Kannst du mir glauben«, erwidere ich und nehme einen großen Schluck von meinem mittlerweile lauwarmen Cocktail. »Was denn jetzt, Süße, triffst du dich mit ihm, habt ihr euch verabredet?« Ich halte ihr die Tankquittung hin. Kathi runzelt die Stirn.

»Gibt es solche Autos überhaupt ..., 81 Liter?« - »Umdrehen!, Kathi«, erwidere ich belustigt und verdrehe meine Augen. »Hast du ihm deine Handynummer gegeben?« - »Er hat nicht danach gefragt.« Kathi wedelt mit der Tankquittung und schaut mich verschlagen an. »Rufst du ihn an?« - »Ja, vielleicht.« - »Solltest du auf jeden Fall, Laila. Der sieht so gut aus, ein echter Knaller der Mann ..., zwar älter.« Sie hält inne, spitzt ihren Mund und hebt die Augenbrauen. »Denkst du ..., verheiratet?«

»Keine Ahnung. Ich schätze, nein.« - »Der Typ hat dich jedenfalls stark beeindruckt, sieht man dir an, Süße.« »Ja, ein wirklich außergewöhnlicher Typ, weiß nicht recht.« - »Hast du das Gefühl, der ist irgendwieschräg drauf?«, hakt Kathi besorgt nach und reicht mir die Tankquittung.

»Nein, er ist anders als die Männer, die man gewöhnlich so kennen lernt. Ich weiß nicht, wie ich dir das beschreiben soll? Ja, er ist wesentlich älter, reifer, aber daran liegt es nicht allein. Der hat halt was besonderes an sich.« - »Wie auch immer, ruf ihn auf jeden Fall an, du wirst es ja sehen ..., mach dir keine Gedanken, kannst ihm danach immer noch den Laufpass geben. Komm jetzt, lass uns feiern, die Nacht ist noch lang!«

*

Freitag, 26. August 2005, kurz vor 19 Uhr:

Ich lasse es klingeln, atme mit jedem Ton tiefer durch und bin kurz davor auflegen zu müssen, als ich seine Stimme höre.

»Hallo Bernd ..., Laila ..., ich hoffe, ich störe nicht.« - »Ja, Laila ..., du störst ..., aber ich bin darüber sehr glücklich«, höre ich ihn leise lachen. »War gerade dabei mir ein paar Pläne auf dem Laptop durchzuschauen, als ich es aus dem Bad leise klingen hörte. So, jetzt klappe ich meinen Laptop zu ..., lege mich bequem auf meine Couch ..., und bin jetzt ganz bei dir.«

Trotz meiner Anspannung, fühle ich mich auf seltsame Weise beruhigt, als ich seine Stimme höre.

»Du hast dein Telefon im Bad stehen?«, lache ich.

»Hab den Hörer dort heute Morgen liegen lassen. Geht bei mir manchmal früh los, wenn es auf meinen Baustellen irgendwo brennt - so, ich bin gespannt, wunderbare Frau, dann leg mal los, Laila, hole mich aus meine süßen Träume und lasse sie wahr werden.«

Ich versuche mich auf meine Antwort zu konzentrieren, auf Formulierungen, die ich mir über die Woche für ein weiteres Gespräch zurechtgelegt habe und entscheide mich in diesem Moment, mit ihm ganz offen und direkt zu sprechen.

»Mir gehen viele Fragen durch den Kopf, Bernd, weiß aber nicht - ehrlich gesagt - wo ich anfangen, und wie ich es sagen soll.« - »Zunächst einmal, bist du mir eine Antwort schuldig«, hör ich ihn leise lachen.

»Ja, das stimmt allerdings.« Ich werde nervös, fühle meinen Puls bis hinauf in den Hals.

»Wo bist du gerade, Laila, ...unterwegs?« - »Nein, zuhause ..., in meiner Wohnung.« - »Wo genau bist du, erzähl mal.« - »Ich sitze auf meinem Bett ..., hab eine Anderthalb-Zimmer-Wohnung.«

»Ja, ich kann es sehen.« - »Was meinst du?« - »Kann dich von meiner Couch aus sehen, Laila.«

Ich muss schmunzeln. »Ist eine Wohnung im Dachgeschoss ..., Mansarde.« - »Und, was siehst du von deinem Bett aus, Schönheit?«

Einen Moment halte ich inne, sammle mich, rutsche ans Kopfende und lehne mich mit dem Rücken dagegen.

»Was tust du gerade, Laila?« - »Hab es mir auf dem Bett bequem gemacht.« - »Ja, mir geht es nicht anders als dir, Laila.«

Einen Moment herrscht wieder Stille. Ich ahne, dass er ungeduldig wartet und fasse mir ein Herz.

»Ich sehe einen sehr attraktiven Mann, verdammt sexy. Einen Mann, der mich beeindruckt, mich sehr anregt.«

»Und, wenn ich es nicht wäre, Laila?«

Ich komme wieder ins Grübeln, frage mich, worum es ihm geht und kann es ahnen. »Dieser Mann ist charmant, erfahren, ist klug, seine Art beeindruckt mich, er sagt, was er denkt, kann darin auch sehr direkt sein ..., besonders mag ich an dir, wie du mit mir umgehst ..., es läuft bei dir nicht auf die übliche, dumme Tour. Anscheinend kannst du das gar nicht.«

»Ich weiß, was ich will, Laila und du weißt es auch.« - »Ja, ...du willst mich.« - »Ja, du bist ein Traum, Laila, und ich will alles von dir.« - »Wie meinst du das?« - »Ich bin nicht wie Andere, Laila. Ich kann mit jeder Frau ficken, wenn ich sie haben will ..., und du bist eine Frau, die jeden Mann haben kann, den sie will ...und du bist dir ebenfalls darüber im Klaren.«

Einen Moment komme ich ins Nachdenken, weil er etwas ausspricht, woran ich seit langem wieder zweifle.

»Es geht dir also nicht allein darum?« - »Ich denke dabei nicht ausschließlich daran, Laila, wenn ich sage: Alles. Verstehst du?« - »Ich kann mir denken, was du meinst, Bernd. Alles beginnt im Kopf.« - »Ja, so ist es, und dann Eins nach dem Anderen«, höre ich ihn flüstern. »Ich bin gespannt auf dich - du machst mich ziemlich nervös, mein süßer Traum. Ein Zustand, den ich schon sehr lange nicht mehr bei einer Frau hatte, wenn überhaupt, Laila. Du weist gar nicht, wie sehr du mich beeindruckst, und ich bin ein wenig verunsichert.«

Ja, denke ich mir, ich weiß, dass du mir schmeicheln willst. Aber bei dir tut es gut. »So was funktioniert bei dir auch, Bernd?« Ich höre ihn lachen.

»Ja, das tut es, glaube mir, ich bin wirklich sehr beeindruckt von dir und habe sehnlichst gehofft, dass du dich - trotz meiner indiskreten Frage - bei mir meldest. «

Ich schmunzele, bin wie erlöst und habe das Gefühl, mich bei ihm geben zu können, wie ich bin.

»Du bist Single, Laila?« - »Ja, etwa anderthalb Jahre.« - »War es schlimm?«, höre ich ihn verschmitzt und kann ihn dabei auf seiner Couch liegen sehen.

»Nein, war eine schöne Zeit mit ihm, aber am Ende musste ich meine Konsequenzen ziehen, bin lange drüber weg. Tja, und danach ..., einfach zu viel zu tun.« - »Kein aufregender Fick zwischendurch?« - »Schon, aber es war mir im Grunde vorher schon klar ..., dass es wieder Mal bei einem kurzen Vergnügen bleiben würde. Lief zwei Wochen, und ist ein Jahr her.« - »Und dann hast du mich dort sitzen sehen.« - »Ja, einen verdammt geilen und vielleicht aussichtsreichen ...Fick.«

»Ich bin auch Solo, Laila. Hab keine Exfrau, keinen verpflichtenden Anhang. Ich hab nie einen Ring getragen.« - »Das beruhigt mich«, antworte ich und frage mich, ob ich zu auffällig geschaut habe oder Bernd Gedanken lesen kann.

»Vier Monate ist es bei mir her ...und es war wohl wie bei dir, zwar schön, aber auch irgendwie abzusehen, dass es zu schön war ..., die Hoffnung stirbt zuletzt, Laila. Anderthalb Jahre Solo, sagst du? Da hab ich ja wohl verdammtes Glück gehabt. Werde mich bei meinem Auftraggeber bedanken, dass er mich an dem Abend überredet hat, noch auf einen Drink dorthin zu gehen. Der wird mich dumm anschauen, wenn ich ihn morgen früh in den Arm nehme und herzhaft drücke. Hängt allerdings vom Verlauf dieses Telefonates ab. Du hast es in der Hand.«

Ich lache. »Wie das halt so ist mit dem Glück. Ja, Bernd, vielleicht, und ich vielleicht auch. Es wäre zu schön, um wahr zu sein«, sinniere ich leise, was ihn für einen Moment wohl ebenso zum Nachdenken bringt.

»Ein Beziehung - könnte bei mir schwierig werden, Laila, ich will da ehrlich mit dir sein.«

Ich komme kurz ins Grübeln, frage mich - wie auch in den Monaten zuvor - um was es mir eigentlich geht, was ich erwarte, ob meine Erwartungen wie immer zu hoch sind.

»Sag es ruhig, Laila.« - »Ich bin mir nicht sicher, ob ich im Moment überhaupt eine Beziehung eingehen will. Ich denke, ich kann es nicht, Bernd.« - »Ein Verhältnis?« - »Ja, schon eher, Bernd, ich möchte schon mehr als einen schnellen Fick, den bekomme ich, wenn ich will, an jeder Ecke - so eine bin ich aber nicht. Ich will viel mehr und dabei unabhängig bleiben. Verstehst du, wie ich das jetzt meine? Ist schwierig bei mir.«

»Kann dich absolut verstehen, das will ich im Grunde auch. Ich habe einen großen Bekanntenkreis, nette Freunde, einen guten Job im Bereich Architektur - was machst du Laila?«

»Bankengewerbe, Rückversicherungen, Anlagen, Fonds, Immobilien, unsere Kunden sind Banken, keine Privatanleger.« - »Die kleine Blonde, die an der Bar bei dir Stand, war das eine Kollegin von dir?« - »Ja.« - »Und dieser Fick, den du zwischendurch hattest, Laila, war das ein Arbeitskollege?« - »Nein, tue ich mir nicht an.« - »Ja, gut so. Du machst dich sonst zur Schlampe. Das bist du ganz sicher nicht.«

Ich bekomme das Gefühl, dass er das Gespräch nicht planlos führt, dabei auf gewisse Weise analytisch vorgeht.

»Nein, ich bin ganz sicher keine Schlampe und alles andere als ein naives Dummchen, das nicht weiß, auf wen sie sich einlassen kann. Wer das glaubt, der kriegt es auf die harte Tour von mir. Da bin ich eiskalt.«

»Das gefällt mir an dir. Ich bin 35 Jahre alt und hatte schon einige Beziehungen. Und du, Laila, vor deiner Beziehung, viele interessante Männer?« Ich schmunzele. »Nein ..., nicht so viele.«

»Was hat dir an ihnen besonders gefallen?« - »Dass sie keine Frauen sind, die wie Männer aussehen.« Bernd lacht herzhaft auf.

»Verstehe, du stehst auf echte Schwänze.« Ich lache mit ihm und merke, dass mich dieses Gespräch allmählich anmacht, rutsche mit dem Rücken hinab aufs Bett, lege mich entspannt auf die Seite und werde neugieriger.

»Ja, Männer müssen echt sein, aber insgeheim habe ich mich natürlich gefragt, wie dieser Traum von einem Mann wohl gebaut ist. Jedenfalls scheint er mir sportlich zu sein.« - »Ja, ab und zu jogge ich, gehe ins Fitnesscenter, aber erwarte nicht zu viel

»Schade, meine Erwartungen sind diesbezüglich ziemlich hoch.« - »Ziemlich, Laila?« - »Ja, oft kaum auszuhalten.« - »Gehst gerne an die Grenzen.« - »Ich wollte auch darin immer hoch hinaus. Sobald ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, etwas unbedingt haben will, dann hält mich nichts mehr zurück - ist so bei mir, Bernd. Wenn schon, dann richtig. Kommt aber darauf an, ob ich es wirklich reizvoll finde, was mir hin und wieder unter die Augen kommt.« »Und, was ist das - diesbezüglich?« - »Vieles. Vielleicht alles, Bernd. Kommt auf den Mann an. Das ist nicht allein eine Frage der Quantität, verstehst du?« - »So mag ich das, Laila. Du willst immer die Hundert-Prozent, oder mehr. Mir stellt sich die Frage: Kann man dem gerecht werden?«

»Wenn ich ein solches Verhältnis eingehen würde, Bernd, dann wegen eines Mannes, mit dem es nicht langweilig wird, und es mich auch als Menschen weiter bringt, ich bin kein dummes Fickfleisch und keine Frau, die sich für einen besseren Job bücken oder anbiedern wird. Da kann ich verdammt zickig werden. An meinem Arsch hängt kein Preisschild. Aber ich denke, dass man sich auch - was den Sex angeht - weiter entwickeln kann und sollte. Viele Männer reichen da nicht an meine Ansprüche ran. Das hat überhaupt nichts mit der Größe zu tun ..., du verstehst schon, was ich meine. Es ist mir auch egal, was sie für ein Auto fahren. Ich träume zwar von etwas Besonderem, trotzdem sehe ich es realistisch.«

Ich merke, dass ich ins Plaudern gerate, aber er soll ruhig wissen, was ich denke.

»Ich verstehe was du mir sagen willst und stimme dir zu. Was du sagst, klingt geheimnisvoll, aber auch ziemlich vollmundig, dunkle Schönheit, die Nacht ist noch jung.« Ich muss herzlich auflachen.

»Ja, so ist das halt bei mir, bin halt jung und verwöhnt, weiß halt ganz genau, was mir gut tut ..., und ich sehe bei allem immer in die Zukunft, besonders, wenn es mir um einen richtigen Mann für mich geht ..., wenn ich ihn denn dafür halten kann.«

»Und ich weiß ganz genau, was du dir als emanzipierte Frau für deine Zukunft vorstellst - aber, als ich vollmundig sagte, habe ich mich nebenbei im Stillen gefragt, ob du wohl genau das gleiche Gesicht machen wirst wie bei unserem Blickkontakt an der Bar ..., sobald du was richtig Großes vor deinem Gesicht baumeln siehst.«

Ich schweige und schmunzele.

»Daran denkst du schon seit Samstagabend«, erwidere ich leise, lasse es selbstgefällig klingen, fühle dabei, wie sehr mich der Gedanke erregt und höre ein amüsiertes Lachen.

»Ich sage, was ich denke, und ich denke, was du denkst, wir sind uns in vielen Dingen einig.« - »Tust du das. Tja, Bernd, du könntest allerdings recht haben ..., ich bin tatsächlich heiß und schon lange überfällig. Der letzte Fick mit einem echten Mann ist halt ein Jahr her. Ich will dich und deinen Großen ..., ich bin nicht erst seit Samstagabend dauergeil ..., hab einfach keine Lust mehr auf das langweilige Teil in meiner Schublade. Ich brauche etwas Lebendiges, was mich nicht nur wegen seiner äußeren Maßstäbe inspiriert.«

»So sehe ich das für mich auch, besonders bei dir. Ich bin es leid, zimperlich sein zu müssen, das sollte dir klar sein«, säuselt er mir bedrohlich zu, was mich zum Grinsen bringt.

»Ich kann nur hoffen, dass du so erfahren bist, wie du vorgibst. Ich lasse mich ungern von einem gutaussehenden Schwanz enttäuschen.«

»Morgen Abend, 18 Uhr?, ich hole dich am Kinocenter ab - du kennst es, ist in der Nähe der Discothek -, dann bekommst du alles ..., was du dir auch vorstellen magst, dunkle Schönheit - ich verspreche einer Frau nie zu viel, und das halte ich auch. Es könnte für uns beide über einen Traum hinaus gehen, bei dir schöpfe ich jedenfalls wieder Hoffnung ..., über einen Fantastic Sunrise hinaus.«

»Ja, Bernd ..., der Gedanke gefällt mir. Wir werden ja sehen. Klingt irgendwie vollmundig und nach einer verdammt langen und aussichtsreichen Nacht.« Bernd lacht leise auf.

Für einen Moment wird es um uns still.

»Es klingt aufgesetzt und bescheuert«, höre ich seine leise Stimme.

»Sag es mir, Bernd.«

»Ja ..., ich war mir nicht sicher, Laila, hab es nur geahnt. Es war mir ein tiefes Gefühl ... wie ein lang ersehnter, sich erfüllender Wunsch - wie eine Antwort ..., bezaubernd, zugleich beängstigend ... dieser ... «, höre ich ihn flüstern, als spräche er in Gedanken mit sich selbst. - »Was, Bernd?«, flüstere ich.

»Dieser hoffnungsvolle, ungläubige Blick, ... träume etwas Schönes, mein Engel. Gute Nacht, Laila.«

- 2. Kapitel -

- Konturen -

Samstag, 27. August 2005, gegen 16 Uhr:

Ich puste eines der kleinen Schaumflöckchen übers spiegelglatte Wasser, bis es an eine Brust getrieben ist, höre auf das leise Knistern, sobald ihre Bläschen platzen und in mich hinein. Meine Beine, die ich in meiner viel zu kleinen Badewanne auf den Rand abgestürzt habe, fühlen sich bereits kühl an. Es ist an der Zeit. Ich mache mich daran aufzustehen und lasse das Wasser ablaufen. Ich dusche mich kurz ab, gleite mit den Händen über Beine, Unterleib und bin mit mir zufrieden. Glatt wie ein Kinderpopo. Ich stelle dass Wasser ab, angele nach dem Badelaken und steige aus der Wanne.

Es ist zwar sommerlich warm heute, aber es war richtig, mir ein heißes Bad zu gönnen, um mich gedanklich auf den bevorstehenden Abend einzustimmen. Ich sehe es gelassen und bin zugleich nervös. Ein Zustand, den ich kenne. Gelassen, weil ich zwar weiß, wie ich wieder auf ihn wirken werde, mir aber trotzdem nicht zu viel für die Zukunft versprechen will. Nervös, weil ich mir dennoch so viel mit ihm erträumen mag, so unendlich viel, wie schon lange nicht mehr.

Ich frottiere mich behutsam ab, begutachte meinen Körper dabei aufmerksam, schaue in den Spiegel und suche nach überflüssigen Härchen, die ich an den Augenbrauen übersehen haben könnte. Ich schlüpfe zufrieden in meine Flip-Flops, nehme die Flasche Körperlotion, gehe in den Wohnraum und stelle mich an die weit geöffnete Tür der kleinen Loggia neben meinem Bett. Ich genieße die zarte Berührung eines verspielten Luftzugs, während ich mich einzukremen und dabei an seine Hände zu denken beginne.

Ich stelle ein Bein auf den Bettrand und registriere, als ich mit der Hand über meine Schamlippen gleite, wie feucht ich bereits bin, verspüre den Drang zu masturbieren, halte mich aber zurück. Gebe mir stattdessen etwas Lotion in die Hand, verteile sie sorgsam auf den Oberschenkel, um Hüfte und Hintern herum, gleite prüfend zwischen meine Pobacken und bin zufrieden mit meiner akkuraten Haarentfernung, während ich mit einem Finger um mein After fühle. Ich bekomme eine Gänsehaut, will es mit ihm unbedingt, habe mich dazu gewissenhaft vorbereitet. Alles, hat Bernd gesagt, geht es mir sehnsüchtig durch den Kopf - denke an zärtlich verspielten, leidenschaftlichen, bis hin zu hündischem Sex, der mich rasend machen wird. Fantasien, die meinen Körper bereits sichtlich erobern, mich einen Blick auf meine Brüste werfen, sie einkremen und meine festen Nippel mit den Fingerspitzen umkreisen lassen. Egal, wie es mit uns ausgehen wird, ich werde ihn beim Wort nehmen, will eine lange, heiße Nacht - einen unvergesslichen Fick mit ihm. Ich will ihn zuverlässig.

Der Blick auf meine Finger stoppt meine abschweifenden Gedanken, lässt mich wieder zu meinen eigentlichen Vorbereitungen zurückkehren. Ich verharre einen Moment in meiner Pose: »Nagellack«, murmele ich mir zu und werde fahrig. Scheiße! ..., ich weiß immer noch nicht genau, was ich eigentlich anziehen soll? Kommt Bernd im Anzug oder im lässigen Outfit? Gehen wir vorher was essen? Was hab ich überhaupt im Schrank? Hübsches Kleid? Elegant und zurückhaltend oder knallenge Jeans mit einem frechen Top? Bleib cool! Auf jeden Fall Figur-betont und aufreizend sexy. Der Kerl soll sabbern bevor es losgeht. »Schuhe!«, rufe ich mir zu. Hohe, - flache auf keinen Fall! - welche Farbe, welcher Nagellack? Jetzt aber hurtig.«

Ich werfe die Flasche Lotion aufs Bett, tripple zum Kleiderschrank, mache ihn auf, rutsche mit den Augen die Kleiderstange entlang und bin verzweifelt: Armes Mädchen, denke ich und muss im selben Moment schmunzeln, weil ich die Sachen, die ich anziehe, eh nicht lange tragen werde. »Zu einer geilen, heißen Frau, gehört eine entsprechende Verpackung, Laila«, murmele ich mir zu. Ich konzentriere mich auf eine Auswahl meiner Nylons, entscheide mich für schwarze, kesse Overknees und beginne den Schrank weiter zu durchforsten. Dazu auf jeden Fall das taillierte schwarze Kleid, schön knapp, nicht zu tiefer Ausschnitt. Ich halte es mir vor den Körper. Perfekt. Dazu meine neuen offenen roten Pumps - und ich hab ja noch die süße rote Handtasche, jubele ich innerlich auf. Ohrringe und Halskettchen in Silber, dazu die schmale Armbanduhr - dezente Schminke, dunkler Lidschatten, Mascara, einen Hauch Rouge. Roter Nagellack und feuerrote Lippen. Geil! Das wird ihn umhauen.

»Süßer, du sollst an mir verbrennen!, - von wegen, 35 Jahre alt und erfahren - du kriegst es von mir«, raune ich, schaue auf den Radiowecker auf dem Schreibtisch, gehe zurück ins Bad, krame in einem Körbchen nach Nagellack und beginne mich für ihn zu verzaubern.

Es ist längst an der Zeit zu gehen, stelle ich beim Blick auf meine Armbanduhr fest, stecke mir einen Ring an, zupfe an meinem Kleid, ordne meine Frisur und lege etwas Parfüm auf. Ich betrachte mich im Spiegel, denke an Bernd, an meinen Auftritt, an das, was folgen wird und murmle meinem Spiegelbild meine Genugtuung zu: »Dunkle Schönheit - du kriegst deine Chance, es braucht halt alles seine Zeit.«

*

Ich ziehe den Zündschlüssel ab, stecke ihn in meine Handtasche, nestele darin nach meinem kleinen Schminkspiegel und klappe ihn für einen letzten prüfenden Blick auf. Alles gut. Und jetzt schnell die flachen Treter zum Fahren gegen die hohen Pumps gewechselt. Ich halte kurz inne. Der Parkplatz füllt sich zusehends. Wenige Sekunden bis 6 Uhr, warnen mich die blinkenden Punkte der Uhr im Armaturenbrett. Es lässt mich ein letztes Mal tief durchatmen.

»Los, Laila, leg ihn flach.«

Ich schaue hinüber zum Kinoportal. Menschentrauben. Ich suche nach ihm. Die ersten Vorstellungen beginnen zu laufen und meine Beine. Ich schaue mich um, während ich auf den Eingang zu schreite. Autos halten in der Nähe. Leute steigen aus und gehen an mir vorbei auf den Eingang zu. Ich warte, drehe mich, schaue auf meine Uhr - kurz nach 18 Uhr - und suche in der dichter werdenden Menschenmenge nach einem großen süßen Traum. Ich lasse meinen Blick die Straße entlang schweifen und filtere den dichten Verkehr. Ein Taxi rauscht heran und hält in der Nähe. Ein Pärchen steigt aus, während ein SUV heran rollt. Ein großer, silbergrauer Hingucker. Mir zuckt Kathis Bemerkung durch den Kopf, als sie den Tankzettel in der Hand hielt. Ihre Bemerkung passt perfekt, und der Mann im schicken Anzug, der strahlend lächelnd auf mich zugeht, zu mir.

Er nimmt meine Hände, macht einen Schritt zurück und schaut mich mit leuchtenden Augen an.

»Laila - mein Gott - du siehst fantastisch aus.«

Volltreffer. Bernd ist sichtlich begeistert und sieht in seinem Anzug nicht weniger beeindruckend aus und ich genieße es, dass einige Kinobesucher mir im Vorbeigehen Blicke zuwerfen.

Für einen Moment scheint es Bernd tatsächlich an Worten zu fehlen. Er schaut mich lange und begeistert an.

»Freut mich, dass ich dir gefalle.«

»Du siehst ...bezaubernd aus, Laila.« So, wie er es sagt, glaube ich ihm. »Komm, ich hab einen Tisch bestellt, ich hoffe, du hast Hunger«, lacht er fröhlich und nimmt mich an die Hand.

»Ja, habe ich, du scheinst ja wirklich an alles zu denken«, erwidere ich ambig, was ihn heiter auflachen lässt. »Gewöhne dich daran, ich halte meine Versprechen.«

Er lässt mich einsteigen. Ich lege mir den Gurt an, während er auf den Fahrersitz rutscht. »Hab heute tatsächlich noch nicht viel gegessen, nur gefrühstückt«, sage ich halblaut und betrachte ihn fasziniert von der Seite. Bernd schaut mich schmunzelnd an, dreht sich zu mir und legt eine Hand mild an mein Gesicht. »Ging mir genauso, Laila, und ich bin jetzt hungrig wie ein Wolf«, flüstert er mir anregend zu und streichelt mir mit einer sanften Handbewegung über die Wange.

»Dafür musst du heute Abend keine Kreide fressen«, erwidere ich kess und schaue ihn lässig an.

Bernd lacht amüsiert auf. »Du bist umwerfend, in allem, wirklich, Laila.«

Du wirst mich noch kennen lernen, Bernd, denke ich bei mir, während er den Wagen startet. Glaube ja nicht, ich bin ein leichtes Fressen für dich.

»Wohin fahren wir?«

»Magst du französisch«, meint er lächelnd. - »Ja, wenn es nicht allzu viele Gänge sind.« - »Sind ja meist kleine Portionen«, antwortet er. Wir müssen beide grinsen.

»Soll das jetzt so weiter gehen«, frage ich ihn lächelnd. - »Hab noch keine Frau kennen gelernt, die so schlagfertig ist wie du - gefällt mir.« - »Hab noch nie einen Mann kennen gelernt, der sich so viel Mühe gemacht hat ..., nur weil er geil darauf war, mit mir zu ficken.«

Bernd dreht mir kurz seinen Kopf zu, wirkt ernst und schaut mich fragend an.

»Der erste Mann, der mich genommen hat ..., da war ich 20 Jahre alt. Er war 1 Jahr älter als ich. Der hat jede genommen. Ist erst 3 Jahre her, - mein erster Fick.«

»Du verarschst mich jetzt«, erwidert er fassungslos. »Wie kann das denn sein, gibt's doch gar nicht«, schüttelt er den Kopf. »Entschuldige, Laila, aber der Kerl war wohl völlig blind

Ich lächle ihm zu. »Aber ich hab jeden Stich genossen, und das täglich. Er hat mich ziemlich verwöhnt und ich ihn. - Ja, ich war überfällig, aber ich bin nicht traurig darüber. Vielleicht war er ja der erste Falsche, genau zur rechten Zeit.« -

»Wie meinst du das?«

Ich schaue ihn zunächst schweigend und neugierig an, versuche ihn ein wenig zu ergründen. »Das mit dem langweilig in Bezug auf einen Mann und einem Verhältnis mit ihm, hab ich wirklich so gemeint, Bernd. Ich glaube, ich bin für eine ernsthafte, dauerhafte Beziehung nicht geschaffen. Das ist mir in den letzten Jahren klar geworden, obwohl man ja nie etwas völlig ausschließen sollte. Verstehst du? - Männer, wie ich sie bevorzuge, hängen wohl sehr hoch in den Bäumen. Du weißt ja, wie ich das meine, es geht mir nicht um das, was einer hat.«

Er biegt auf den Parklatz eines gehobenen Restaurants ab, hält den Wagen, schaltete den Motor aus, dreht sich mir zu und schaut mir aufmerksam in die Augen.

»Als du mir am Telefon sagtest, du suchtest nicht nach einer Beziehung, seist eher an einem Verhältnis interessiert, war ich recht froh darüber. Ich nehme dich beim Wort. Aber ich schließe nichts aus. Ich bin ein wenig schräg drauf, Bernd, dass können viele Männer nicht verstehen, der letzte Typ auch nicht. Er war 8 Jahre älter als ich - er war nur ein nächster, enttäuschender Versuch. Ich denke, das solltest du wissen, bevor du dich mit mir einlässt.«

Erst schmunzelt er, strahlt mich dann aber mit seinem umwerfenden Lächeln an. »Dunkle Schönheit. Schräg drauf, sagst du. Vielleicht bin ich ja der Mann, der nicht genug von dir bekommen kann.«

Ich lache leise auf und schaue ihn verlangend an. »Der Mann meiner Träume? Wollen mal sehen, ob du mich darin glücklich machen kannst - wunderbarer Mann.«

»Ich wünsche mir nichts so sehr, als in das Gesicht einer glücklichen Frau zu sehen. Ich respektiere dich. So, wie du bist. Und jetzt, Laila, lass uns hineingehen. Der Tisch ist bereits gedeckt und wartet auf zwei hungrige Mäuler. Wie viele Gänge du haben möchtest, kannst du dir aussuchen, musst nur den Mund aufmachen.«

Ich lächle ihm zu, knurre leise und freue mich auf ihn.

*

Wir erzählen von unserer Arbeit, von den Plänen, die jeder für die Zukunft schmiedet. Bernd arbeitet in seines Vaters Architekturbüro, das ziemlich erfolgreich ist. Ich erfahre, dass sie sogar den modernen Bürotrakt entworfen haben, in dem ich tagsüber an meinem Schreibtisch sitze und meiner Arbeit nachgehe. Bernd erzählt von seinem Bekanntenkreis, seinen Interessen, hört mir aufmerksam und interessiert zu, sobald ich von meiner Arbeit spreche und wohin ich beruflich will.

Gegen 21 Uhr fahren wir schließlich zu ihm.

»Bernd, was für eine tolle Wohnung! Wahnsinn ..., und so riesig.« - »Denkst du wirklich? Das freut mich. Hab ich selbst gestaltet und eingerichtet. Wohne seit 4 Jahren hier. Die Wohnung ist erst der Anfang, Laila, was Größeres muss ich mir bei meinem alten Herrn noch verdienen, aber wie ich dir beim Essen schon sagte, die Pläne liegen fertig in der Schublade. Komm, fühle dich wie zuhause, mach es dir bequem«, ruft er mir zu, als er auf eine frei stehenden Küche zu läuft, sich dabei Jackett und Krawatte auszieht und beides auf eine Couch wirft. Ich trete näher in den riesigen Wohnraum, gehe auf eine große Sitzgruppe zu, schaue mich um, während er eine Flasche Sekt aus dem Kühlschrank holt und zwei Gläser auf die Anrichte stellt.

»Ich bin begeistert, so eine Wohnung will ich auch irgendwann haben, nicht so wie meine kleines Apartment ..., luftig groß muss sie sein, so wie deine, und genauso modern eingerichtet.« - »Wenn du es sagst, Laila, und sobald es soweit ist ..., ich gebe auch darin immer mein Bestes.« Ich schaue zu ihm hinüber, lache, lege meine Handtasche auf einen der grauen edlen Ledersessel, setze mich, öffne die Riemchen an meinen Pumps und ziehe sie mir aus.

»Das tut vielleicht gut«, seufze ich laut auf, als meine Fußsohlen den kalten Granitboden berühren. Bernd kommt mit zwei gefüllten Gläsern in der Hand zu mir und reicht mir eines. »Wäre schön, wenn du sie dir wieder anziehen würdest, ich meine: Nicht erst, wenn ich dich zurück bringe.«

Ich stelle mich auf meine Beine und schmunzele.

»Du meinst, bevor du mich ins Bett bringst?.« - »Ja, so war das gemeint, macht mich geil.« - »So richtig geil, Bernd?«, frage ich ihn, nippe an meinem Glas und stelle es auf einen kleinen Glastisch neben dem Sessel ab. »Nicht nur das - ist eine geile Zutat und Beine können für mich nicht lang genug sein.« - »Ich denke doch, dass meine Beine auch ohne Pumps lang genug sind«, erwidere ich, indem ich mein Kleid bis hinauf an den Ansatz meiner Oberschenkel ziehe und ein Bein an die Kante der Sesselfläche stelle. Bernd stellt sein Glas ab, kommt nahe an mich heran, legt eine Hand an meine Hüfte, gibt mir einen leichten Kuss auf die Lippen, schaut mich dabei an und fühlt mit einer Hand über den seidigen Stoff meiner Nylons.

»Fühlt sich unendlich geil an«, flüstert er, während er seine Lippen nah an meinen Mund hält. Ich fühle seine Fingerspitzen und atme erregt, als sie sich zwischen meine Schenkel legen. »Sag mir jetzt nicht, du hast die ganze Zeit kein Höschen getragen«, haucht er mir zu und schaut mich mit glasigem Blick an. Ich schmunzele. »Der Fleck auf dem Beifahrersitz geht bestimmt wieder raus, geiler Mann.« - »Ich hoffe nicht.«

Ich lache leise auf, während Bernd seine Hände um meine Hüften legt, mich eng an sich zieht, verlangend küsst und mit meiner Zunge zu spielen beginnt. Ich nehme mein Bein vom Sessel, genieße seinen Kuss und seine Arme, die mich festhalten, seine Schultern, seinen Nacken, über die ich meine Hände gleiten lasse. Ich wühle mit den Fingern durch seine Haare und kann von diesem berauschenden Gefühl, das in mir Dämme brechen lässt, nicht genug bekommen.

Nach einer Weile schauen wir uns an. »Da ist noch etwas, was ich vorher geklärt haben will.« Bernd runzelt die Stirn. »Ein Kondom ist definitiv nicht nötig bei mir ..., und ich vertraue dir, Bernd.« - »Keine Sorge. Kannst du absolut, bei allem was mir heilig ist, Laila.« - »Und was ist das?« Er schaute mir intensiv in die Augen. »Ich denke, das wirst du sein, und jetzt zeige ich dir mein Allerheiligstes.« Ich schmunzele. - »So etwas hab ich auch.« Bernd lächelt und schaut mich fasziniert an. »Lass uns rüber gehen.« - »O. k., dann ziehe ich sie mir wohl besser wieder an?« - »Ja, ist jetzt wirklich an der Zeit«, meint er grinsend, lässt mich los, nimmt unsere Sektgläser, geht Richtung einer Tür am Ende des Wohnraumes, öffnet sie und lehnt sich an den Türrahmen. Er wartet, schaut mir zu, während ich die Riemchen schließe, aufstehe, auf ihn zugehe und mich neugierig an ihm vorbei in sein dunkles Schlafzimmer schleiche. Er schaltet Licht ein und dimmt es herab.

»Wow, Bernd, wie schön ..., nein, wie geil, was für ein heißes Schlafzimmer!« - »Ja, hab mir hierfür besonders viel Mühe gegeben und mir was einfallen lassen. Was du hier siehst, ist mein ganz eigener ..., intimer Geschmack. Vielleicht etwas schräg.« Ich lache ihn an und wende mich erstaunt wieder der Einrichtung zu. »Das trifft genau meinen Geschmack, und diese Aussicht.« - »Ein Vorteil, wenn man die Wohnung in der obersten Etage hat«, meint er, als ich auf ein großes pechschwarzes Foutonbett zugehe, auf dem zwei rote Kopfkissen liegen, und das in der Mitte des Raumes auf einem grafitgrauem Boden steht, der wie Schiefer gemustert ist. Eine Fensterfläche vor dem Bett, welche die gesamte Außenfront einnimmt und von einer Balustrade aus, den Blick über einen großen Innenhof und die Dächer der angrenzenden Häuser hinweg freigibt. Bernd stellt die Sektgläser auf eine Kommode, öffnet eine der Schiebetüren und lässt die erfrischende Nachtluft herein.

Ich schaue mich um und lasse meinen Blick begeistert über trendige schwarze Lackmöbel schweifen. Hinüber zu einer mit silbriger Maserung durchzogenen, schwarzen Stofftapete. An der Wand hängt eine Galerie großformatiger Schwarz-Weiß-Fotos. Kunstvolle Aktaufnahmen in schmalen, schwarzen Rahmen. Unterschiedlich große Formate. Darin teilweise bekleidete oder unbekleidete Körper in erotischer Pose. Männern wie Frauen. Detailaufnahmen in dezentem Licht gehalten. Wegen der silbrigen Fäden in der Tapete bekomme ich den Eindruck vor einem großen Käfig zu stehen und die Bilder seien Öffnungen, die mir einen Einblick in eine verborgene Welt ermöglichen. Ich trete näher an ein Bild heran. An eine Frau, deren magischer Blick mich geradezu ansaugt.

»Das alles hier ist umwerfend schön, das ist genial, Bernd.«

Bernd kommt hinter mich, während ich die Aktaufnahme einer attraktiven Frau betrachte, die in aufreizender Pose lang ausgestreckt auf einem futuristisch gestylten, lederbezogenen Scheselong liegt. Ein Körper, wie blass gepudert, ohne seine erogenen Konturen zu verwischen. Das Einzige, was an ihr farblich geradezu erstrahlt, sind ihre blauen Pupillen und das Blutrot ihrer Pumps, die sie vor das Scheselong gestellt hat. Der Anblick dieser Frau entrückt mich. Wie sie dort im Halbdunkeln liegt und mich anschaut. Sie wirkt geradezu königlich. Ich beäuge ihr Gesicht, ihre langen, wallenden Haare, ihre graziöse Silhouette und das, was sie an ihrem Körper trägt. Dieser gelassene, über alles erhabene Blick, ihre zurückhaltende und zugleich auffordernde Pose, ihr attraktiver Körper, ihre langen, galant gestreckten Beine, ihr Outfit, all das zusammen, hat auf mich eine äußerst erotisierende Wirkung. Ihr Bild spricht von absoluter Erhabenheit und einer abgrundtiefen, tabulosen Hingabe. Alles bekommen zu können, alles geben zu wollen. Nicht allein wegen ihres Körpers, ihres Outfits. Es ist das gesamte Arrangement. Diese unerschütterlich scheinende Gewissheit in ihrem Gesichtsausdruck, der von ihrem freien und ungebrochenen Willen spricht: Unnachgiebig und unbarmherzig sein zu können. Anderen, aber auch sich selbst gegenüber. Diese Frau ist wirklich frei, kommt es mir in den Sinn und dennoch in sich gefangen.

»Ein Harness-body aus Leder. Diese Frau zeigt, was sie ist: Unerreichbar. Und dennoch bereit, alles zu geben«, meint Bernd leise, der seinen Kopf über meine Schulter hält, sein Gesicht durch meine Haare gleiten lässt, und mir einen Kuss an den Hals gibt.

Ich nicke, lasse meinen Blick über dieses ausdrucksvolle Gesicht wandern. Auf ihre Brüste, ihre markanten, festen Nippel, um die sie - als würde das allein nicht genügen - erotischen Schmuck trägt, je einen hübschen Kranz aus fein gesponnenen, edlen Metallfäden.

Ich streiche mit den Augen über ihre in weichem Licht getauchte Silhouette, ihrem Body, verharre an ihren vollen Brüsten, um die sich genietete Lederriemen schnüren und folge ihnen. Straffe, schwarze Bänder, die von dort an ihrem Hals an einem Lederhalsband enden. Lederriemen, die von ihren Brüsten über ihren Bauch hinab zu einem Metallring führen, in dessen Mitte sich ihr Nabel mit einer gestochen scharfen Perle befindet. Riemen, die fest um ihre Oberschenkel geschnallt sind. Vom Ring Richtung Scham an einem hautengen ledernen Höschen enden. Es scheint vorne geschlitzt zu sein. Sie hält ihre Schenkel geschlossen, gewährt mir dennoch ein intimes Gefühl und einen verborgenen Gedanken. Diese Frau schließt nichts aus und überlässt es mir, mit meiner Fantasie an sie herantreten zu wollen.

»Ist es nicht atemberaubend, Laila.« - »Ja, ein beeindruckendes Bild. Eine äußerst erotische, geheimnisvolle Frau, als wüsste sie alles von dem, der sie anschaut. Sie thront dort geradezu und ist dabei wie ein Abgrund«

»Ja, das ist sie. Du siehst sie wie ich. Es gibt so vieles, was in Menschen verborgen ist. Wenigen ist es zugänglich. Ich lasse nicht jeden an mich heran, genau wie sie. Du kannst alles haben, Laila, und jeden, der es dir um deinetwillen offenbaren will.«

Ich drehe mich langsam zu ihm um und schaue in funkelnde Augen.

»Ja, ich weiß, was du mir sagen willst.« Ich fixiere seinen Blick für Sekunden, gebe ihm einen zarten Kuss und bleibe dicht vor seinem Gesicht. »Diese Zimmer ist wie ein Käfig, nicht wahr?« - »Ein unverschlossener Käfig, Laila.« Für einen Moment habe ich das Gefühl, er schaue sie und zugleich mich an.

»Es steht dir frei, Laila, - ich bin halt ›schräg draufï«, meint er. In seine Mundwinkel legt sich ein feines Lächeln. »Sind wir wohl beide, Bernd - der Gedanke gefällt mir. Ich bin sehr empfänglich für Neues, bin sehr wissbegierig - war ich immer schon. Und deswegen bin ich hier. Zeig mir alles, was du mir zu geben bereit bist«, flüstere ich einfühlsam frivol, »und du bekommst von mir all das ..., was ich zu geben bereit bin, aber Eins nach dem Anderen. Ist das eine gute Basis für unser Verhältnis heute Nacht, Bernd?, ...aber sieh dich vor, ich bin kein Abziehbild.« Ich lasse es übertrieben gefühlvoll klingen, schmunzele, schaue ihn jedoch dabei herausfordernd abgründig an und lächle nun kokett.

Bernd grinst. »So was kannst du also auch - dick auftragen.« - »Ja, ich bin halt ein Chamäleon. Kriegst, was du hören willst. Honigsüß oder bitterernst, aber immer ehrlich. Das ist alles, was die ›arme Kleineï dir bieten kann.« Heißer Atem berührt meine Lippen, während ich die Gürtelschnalle an seiner Hose zu öffnen beginne.

»Bist du geil auf diese Frau.« - »Ja, unendlich geil.« - »Dann fick sie, sie ist nicht weniger geil auf dich.« Ich lasse die Hose um seine Füße fallen und fühle über seinen Schritt, während Bernd sein Hemd aufknöpft. Ich trete wieder nah an sein Gesicht. »Ich nehme mir, was ich brauche und ich braucht es hart, richtig hart - kriegst du das hin ..., hab so meine Pläne mit dir?«, raune ich ihm zu. Er haucht ein Lächeln. »Ein Jahr, Bernd. Ich habe viel aufzuholen: Mein frecher, gieriger Mund - mein nasses, zuckersüßes Fötzchen - mein enger Apfelarsch. Schaffst du das alles?«

Bernd schaut mich fasziniert an. Ich schiebe meine Hand in seinen Slip und fühle über die Konturen seines festen Riemens, der sich sofort in meiner Hand aufbäumt. »Ich brauche es nicht nur heute Nacht so - wenn du dich also anstrengst?« - »Bedenken?«, meint er leise, während ich seinen Bolzen umgreife. »Hängt davon ab wer ihn trägt.« - »Und?« - »Wirkt groß und spritzig wie sein Auto. Passt irgendwie zu dir - bist anscheinend ein Glücksfall für mich. Mach den Käfig auf und die Glastür besser wieder zu, ich werde immer ziemlich laut, wenn ich von so einem Teil mitgenommen werde«.

Bernd lacht leise, gibt mir einen zärtlichen Kuss, löst sich von mir, beginnt sich ganz zu entkleiden, während ich stehen bleibe und abwarte. Er schleicht sich hinter mich, gibt mir einen Kuss auf die Schulter, nimmt mein langes Haar beiseite, beißt mir leicht in den Nacken, macht den Reißverschluss meines Kleides auf und streift es mir ab. Er schmiegt sich gegen meinen Rücken, legt seine Arme um mich und berührt mit seinen Handflächen meinen Bauch. Ich fühle seinen Brust, seinen angespannten Bauch, während er die weiche Haut seines glühend heißen Schwanzes an meinem Hintern drückt. Er lässt seine Handflächen an mir hoch gleiten, bis sie meine Brüste erreichen, ihre Fülle umfassen. Ich lehne meinen Kopf zurück, meinen Nacken gegen seine Schultern und genieße die sanften Berührungen an meiner Brust, meinen Nippeln, seiner Lippen an meinem Hals. Bernd legt eine Handfläche an meine Vulva, hält mich und presst seinen Unterleib noch fester an meinen Hintern.

»Man soll es ruhig hören - bis in den letzten Winkel der Stadt wird man es heute Nacht mitbekommen - lass es mich hören. Was du willst«, flüstert er, lässt es bedrohlich klingen und beißt mir wieder zärtlich in die Schulter.

Ich wende mich ihm um, lächle ihn an und gebe ihm eine verlangen Kuss, spiele mit meiner Zunge in seinem Mund, lecke seine Lippen, will ihn verschlingen und drücke dabei meinen Unterleib gegen seinen.

Ich fühle mit meinen Lippen über sein Gesicht, küsse mich erwartungsvoll an seinen Hals hinab, während meine Hände seine Taille entlang an den Ansatz seines Hinterns wandern, um ihm zu zeigen, wohin ihn meine Abgründe allmählich führen sollen.

»Ein gieriger Mund«, flüstere ich, küsse seine Brust, lecke über seine fröstelnden Nippel, und versinke dabei in seiner Fantasie. Ich kann sie fühlen, sie an ihm schmecken und riechen, während ich allmählich in hocke gehe, mit meinen Lippen an seinem Bauch entlang husche, bis ich seine weiche, haarlose Scham zu küssen beginne und gewissenhaft meinen Plan für diese einzigartige Nacht verfolge: Zärtlich romantisch, leidenschaftlich heiß und animalisch.

Er ist schön, beträchtlich, aber noch zart. Mit meinen Lippen vermesse ich ihn, schiebe den feinen Vorhang beiseite, gleite mit dem Mund über seine Eichel. Spürbar pumpt er, höre es zugleich leise über mir anschwellen, während ich meine Augen geschlossen halte, jene überbordend anschwellende Regung in mir genieße, bis meine Lippen an seine Scham heranreichen und an meine Gefühle.

»Oh, Mann, Laila ..., Wahnsinn ..., immer schön langsam.«

Ich lasse ihn aus meinem Mund gleiten, halte ihn gegen meine Wange und schaue nach oben in Bernds Gesicht. »Und, gefällt dir mein Gesichtsausdruck, Bernd? - du solltest deinen sehen.« Ich ersticke sein Lächeln, lutsche ihn begierig in meinen Mund hinein, nehme ihn wieder tief, lege eine Handfläche gegen seinen Hodensack, umgreife mit den Fingern den Ansatz dieses Prachtstückes und beginne ihn bereits in Gedanken auszukosten. Ich bemerke meine Nässe, nehme die Beine so weit es geht auseinander, drücke meinen Unterleib tief hinab und öffne mich innerlich. Ich will ihn zum Bersten steif, mit einer knallharten Kugel, die mich geradezu zerreißen soll, schlürfe ich meine Gedanken und lasse sie an meinem Gaumen entlang herausgleiten.

»Hör damit auf ..., oh, verdammte Scheiße ...« - »Nicht gut?« Ich schaue frech zu ihm hoch und richte mich auf. »Das ist kaum auszuhalten ...ich komme sonst, Laila« - »Jetzt schon? So geil, Großer?«, säusele ich und gebe ihm einen zärtlichen Kuss. »Ja, wie schon lange nicht mehr.« - »Den Gang spare ich mir für später auf«, flüstere ich, drehe mich zum Bett, lege mich hin und nehme lang ausgestreckt eine graziöse Pose ein, wobei ich mich auf einen Ellenbogen abstütze, meine Beine an den Füßen übereinander lege und ihn anschaue. Er schmunzelt, geht zur Kommode, holt die Sektgläser, kommt zu mir, kniet sich aufs Bett und reicht mir mein Glas.

»Hast einen bildschönen ›Bolzenï in der Hose, Bernd, ahnte ich sofort.« - »Interessanter Vergleich«, erwidert er bedächtig und schaut mich von oben bis unten an. - »Aber bevor du ihn auf mich los lässt ... darfst du sie ablecken, das willst du doch?«, meine ich salopp, nippe dabei an meinem Sekt, drehe meinen Fuß und schaue ihm auffordernd in die Augen. Er nimm mein Glas, stellt die Sektgläser neben dem Bett auf dem Boden ab, legt mir eine Hand an den Fußknöchel und schmunzelt.

»Magst sie doch lieber an grazilen Füßen ..., halte ihn mir dabei schön steif, ich mag ihn so am liebsten.«

Er beugt sich vor und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Ich ziehe meine Beine zu mir, stelle sie auf, halte sie geschlossen und lege mir ein Bein übers Knie. Bernd betrachtet es, legt eine Hand an mein Knie, lässt sie Gedankenversunken Richtung Fußgelenk gleiten, während er mir mit seinem leisen endlos einen subtilen Gedanken zuflüstert. Ich betrachte sein Gesicht, versuche darin zu lesen, während er mir bereits zärtlich mit den Fingern um meine Fessel streicht und nun seine Hand um sie schließt. Ich werde nervös, schaue auf seinen Schwanz, den er zugleich massiert. Ich bin heiß auf ihn, fasziniert von Bernds intimen Geschmack und male mir mehr als eine Nacht mit ihm aus, lehne mich auf beide Ellenbogen, schließe die Augen, höre ein feines Knistern an meinen Nylons, genieße seine Berührungen, seinen heißen, belebenden Atem an meiner Wade, an meinem Fuß.

»Geile Zutat«, hör ich ihn leise und mache die Augen auf. Er küsst meinen Fuß, leckt über das blutrote Leder, schaut mich dabei aufmerksam an, legt seine Hand unter mein Bein und zeigt mir an, es vom Knie heben zu sollen. Ich lege es zurück aufs Bett und schaue auf seinen prallen Riemen, der mir wie Bernds funkelnden Blick maßlos erscheint. Er schleicht an mir hoch, beäugt meinen Körper, kommt nah an mein Gesicht.

»Du machst mir sicher schon einen Fleck aufs Bett.« Ich lache leise, schaue in Augen, die mich necken wollen und lege meine Beine ein wenig auseinander. »Hinterlasse in deinem Revier halt meine Spuren. Du wirst mich wohl so schnell nicht vergessen.« - »Ich bin bereits süchtig nach dir, kleine Zicke«, höre ich ihn vergnügt hauchen.

»Leck mich, Bernd.«

Er schaut mich an, lacht leise auf und atmet ein leises klingt verdammt süß und so verzweifelt. Er schaut auf meine Brüste, auf die sich ein leichtes Frösteln zu rekeln beginnt.

Ich schließe die Augen, fühle indessen seine Lippen an eine Brust legen, nach ihr Schnappen, an meinem Nippel zupfen, ihn packen und verlangend daran ziehen. Meine Augenlider zucken nervös, während ich erregt abwarte und ihn schließlich Sekunden später heiß auf meiner Haut fühle. Einen Mund, der sich nach mir zu verzehren scheint. Darin eine gierige Zunge, scharfe Zähne, den harten Gaumen, während sein Mund saugt, sie in sich zieht, mir ein erstes lautes Stöhnen abverlangt. Ich zucke und schreie wohlig auf, während er unbeeindruckt bleibt, weiter schlingt, das weiche Gewebe dehnt, an ihm nuckelt, als ahnte er, worauf ich mich lange vorbereitet habe.

»Ja, mach weiter ...«. Ich beiße mir auf die Unterlippe, recke ihm meine Brust entgegen und stöhne, sobald es schneidend in meine Brust zieht, es mir bis in den Bauch hinein fährt. Ich will diesen Mund an meiner Möse, verführe ihn zu meinem Gedanken und nehme meine Schenkel auseinander. Er lässt mich wieder aufstöhnen, gibt meine Brust frei, küsst sich meinem Wunsch entgegen, während ich meinen Rücken auf den schwarzen Samt lege, die Beine hebe und mich weit öffne.

»Scheiße, bist du nass«, höre ich ihn murmeln.

Ich lache leise auf. »Auch eine geile Zuta...« Ich fühle im selben Moment seine Zunge eintauchen, die mich aufstöhnen lässt, in ein hohles Kreuz zwingt und meinen Unterleib zum ersten Mal gierig zucken lässt. Ich weiß, wie es ist, hab meine geile Nässe oft an mir gesehen, sehe es jetzt wieder, will von ihm, woran ich dabei denken musste. »Ja, geil, leck sie«, raune ich, lege meinen Kopf in den Nacken und kralle mich in den Samt. Er macht es wie mit meiner Brust, stülpt ihn über meine Spalte, nuckelt und lässt seine Zungenspitze subtil in meine Pfütze tauchen. Ich greife unter meine Schenkel, ziehe meine Beine näher zu mir, beuge, spreize sie, halte sie geduldig und mich bereit, während seine Zunge mich zucken, mich für Minuten wohlig wimmern lässt. Ich ahne, er genießt mein Warten, aber ich brauche den nächsten Schritt.

»Fick mich - ich brauche ihn jetzt.«

Bernds Zungenschlag neckt frech meine Perle und versetzt meinem Unterleib einen zuckenden Schlag. Er pirscht zwischen meinen Beinen an mein Gesicht heran, gibt mir einen zuckersüßen Kuss, der wie ein Fantastic Sunrise an meinen Lippen zu kleben beginnt, während seine heiße Eichel an meiner süffigen Scheide tastet und sich vorsichtig daranmacht, meine pulsierende Scheide allmählich zu dehnen. Ich atme stockend gegen seinen Mund, ziehe mit meinen Händen die Haut zwischen den Schenkeln straff, reiße meine Augen auf, muss anhaltend aufstöhnen, während er eindringt, mich allmählich ausfüllt, um letztendlich tief in mir inne zu halten. Bernd schaut mich an. Ich beiße mir auf die Unterlippe und schaue ihm zornig ins Gesicht.

»Willst du mich pfählen?«, raune ich und lasse vorsichtig meine Muskeln zucken. Er grinst. »Du kneifst, merke das - wirst mich so nicht los, Süße«, meint er gelassen, holt kaum merklich aus und lässt seinen Unterleib aufwiegelnd gegen meinen Unterleib rollen.

»Du Mist ...kerl.«

Ich lasse meine Beine aufs Bett fallen, packe in seine Arschbacken und schaue ihn verbissen an. »Na los, fick mich mit dem fetten Teil endlich durch, zeig, was du drauf hast, oder hast du Schiss bei mir zu versagen.« Er holt aus, versetzt mir einen Hieb gegen mein Becken, der mich beinhart durchschüttelt und mich aufschreien lässt.

- Du Drecksau ..., Scheiße, ist der verrückt. Ich glaub es dir ..., ich glaub es dir ja ... -

Ich spreize meine Schenkel so weit es geht, kneife in seinen Arsch und kratze über seinen Rücken, während er mich hart nimmt. Ich sehe mich vor ihm sitzend, in dieser unendlich Stille um uns herum, während es in mir brodelt. Dieser Kerl ist ein Teufel, schießt es mir in den Sinn, als ich ihn für einen Augenblick ansehe und seinen harten Schwanz in mich eindringen spüre, dabei höre, wie laut ich bereits werde, als er mich wieder weit dehnt, so tief nimmt. Ich muss wimmernd aufheulen und Gedanken fluchen, die ich niemandem bereit bin zu offenbaren. Ich höre ihn keuchen, seinen Unterleib gegen meine Scham klatschen. Ich beiße mir die Lippen, habe geile Schmerzen, halte mich mit den Armen um seine Schultern und kann nicht anders, als ihm wieder meine Geilheit frech ins Gesicht zu schreien.

»Freche ..., schmale Fotze ..., und so geil ..., nicht gedacht, ...was? Ja ..., immer rein mit dem ...fetten Fickteil«, höre ich mich verbissen keuchen, starre ihm in die Augen und kneife bei jedem harten Stoß fest in seine Arschbacken, sobald es mich innerlich zu zerreißen droht.

- Ja, geile Frau ..., kriegst es, du musst bald bei mir kommen, ja, fick die lange Zicke, ... -

Es bahnt sich heftiger werdend an.

»Schneller!« Ich schreie ihn fast an und beiße mir auf die Unterlippe. Ich merke, dass ich kurz davor bin, es mich ekstatisch packt und stöhne erlösend auf. Ich zucke krampfend, während er mich weiter fickt und keine Gnade mit meinem Schlund zu haben scheint. Ich heule fast, zerre an ihm. Bernd stößt ihn nochmals gezielt tief, um mir den Rest zu geben, zieht in heraus, richtet sich auf sein Knie auf. Ich presse meine Augen zusammen, stöhne laut und hilflos. Mein Orgasmus quält sich durch meinen Unterleib, flutet und wühlt bis hinein in meinen Bauch, lässt mich zittern und ebbt allmählich ab. Ich presse die Schenkel aneinander, halt eine Hand zwischen sie und komme zu Atem. Bernd legt sich neben mich, streichelt über meine bebende Brust. Ich schaue ihn an, lächle und puste es aus mir heraus.

»Ich war wohl schneller.« - »Ich wollte noch nicht, Laila.« Ich muss lachen, obwohl mein abklingender Orgasmus noch deutlich in mir pulsiert. - »Hast dich im Griff, was? ..., was will ich mehr von meinem Stecher. Schöne Aussichten«, hauche ich ihm amüsiert zu.

Er küsst meine Nippel, dreht sich an die Bettkante, angelt nach den Sektgläsern, hält mir meines hin und schaut mich an.

»Auf einen wunderschönen Sonnenuntergang?«

Ich komme hoch, nehme mein Glas, nippe und schaue ihn an. »Ja, einen spritzigen - hast dich deswegen zurückgehalten.« - »Ich will dich glücklich machen.« - »So, - willst du das tatsächlich?«

Bernd nimmt mir mein Glas ab, stellt sie zurück, legt sich halb über mich, kuschelt sich an mich und schaut mich an.

»Ich weiß ganz genau, dass du dir heute Nacht nichts entgehen lassen willst. Auch ich bin geil darauf« - »Worauf, Bernd?« - »Ich will heute Nacht unbedingt mit meinem Schwanz in deinen Arsch und zwar vor meinem Fenster.« - »Willst du das - meinen Arsch in den Sonnenaufgang reiten?«

Er lacht amüsiert auf und gibt mir einen zärtlichen Kuss. »Ja, genau das.« Ich schaue ihn an, streiche ihm mit einer Hand durchs Haar, hebe meine Augenbrauen und lege eine bewusst nachdenkliche Mine auf, was Bernd zum Schmunzeln bringt.

»Sag schon. Bedenken, Laila?«

»Meine erste Beziehung war genauso bestückt wie du.« - »Und?« - »Er hat mir mit seinem Bolzen öfter in den Arsch gefickt als in meine Möse. Passt schon, Bernd. Du kannst ihn mir ordentlich schmieren, wenn dir danach ist, und ...spritz ruhig ab, so, wie du magst - ich lutsche ihn dir auf jeden Fall hinterher.« - »Macht mich geil.« - »Was genau, Bernd?« - »Wenn eine Frau so redet.«

Ich muss lächeln. »Schön, bringt dich wieder in Stimmung - lass mal hören, wie du die Sache siehst, Bernd. Wie magst du den Arsch einer Frau am liebsten nehmen? - außer natürlich, so hart wie eine nasse Fotze.« - »Wie vorhin, nur halt eine Etage tiefer.« - »Oh, wie schön, so mag ich das auch. Nur in dieser Position?« - »Nein, da schwebt mir noch ganz anderes vor. Was das angeht, bin ich genauso extrem wie deine Beine lang sind.« Bernd lächelt mich an und gibt mir einen sanften Kuss. -

»Ich mag extrem. Wie soll ich ihn dir heute Nacht hin halten, wie magst du meinen Arsch serviert, Bernd?« - »Wie ich schon andeutete, du wirst dich für mich bücken.« - »Ach! So ein Scheißkerl bist du also? Ich dachte, das hätten wir geklärt?« - »Ich hab auf deinen so souverän wackelnden Arsch geschaut, als du zur Bar gingst und mir gedacht: Der Kleinen gehört mal ordentlich der Arsch versohlt.« - »Kam doch vom Tanzen, Bernd - aber, wenn du meinst? Dieser Kleinen ist dein Schwanz allerdings ein überzeugendes Argument. Dem werde ich nicht widersprechen können - hab ich mir schon gedacht, dass du mir so kommen wirst, war für mich nur eine Frage der Zeit. Saß dort die ganze Zeit auf einem heißen Stuhl, weißt du. Dir steht jetzt nichts im Wege und Gel hab ich immer dabei, oder willst du ihn dir lieber vorher ölig ficken?«

Bernd lacht leise auf, legt eine Hand an mein Gesicht und küsst mich zärtlich. »Scheinst dich ja darauf vorbereitet zu haben.« - »Sollst bei mir immer frei Bahn haben.«

»Immer?« - »Zukünftig.« - »Kluger Gedanke.« - »Strenger, reifer Mann.« - »Ja, hast schmutzige Gedanken, und ich denke, du brauchst dafür eine Abreibung.« - »Ja, richtig - treib sie mir aus.« - »Du kriegst ihn von mir geschmiert - ordentlich - und wie ich dir das freche Maul stopfe, überlege ich mir noch.« Ich lache hämisch und lecke mir über die Lippen. »Für den letzten ›Gangï brauche ich meine Handtasche und die ist noch im Wohnzimmer.«

Bernd schmunzelt, steht auf, geht zu Kommode, öffnet eine Schublade, dimmt das Licht im Zimmer fast ganz nach unten, kommt mit einer Tube in der Hand zurück und hält mir auffordernd eine Hand entgegen. Ich stehe auf und stelle mich vor ihn.

»Mach, was ich dir sage.« - »Ja.«

Ziehe die Pumps und die Nylons aus. Lass dir dabei Zeit. Ich setzte mich aufs Bett, sehe Bernd vor mir stehen und seinen Schwanz massieren und mache mich daran, mich ganz zu entkleiden.

»Schau ihn dir ruhig an, du bekommst ihn gleich in den Arsch ..., und jetzt stehe auf. Dreh dich um. Bück dich, stell die Beine auseinander. Ja, so ist es gut.« Bernd legt seine Hände auf meine Schultern, lässt sie über meinen Rücken gleiten.

»Die Beine auseinander, weiter, zeig mir deinen Arsch, schön herzeigen.« Er fühlt mit der flachen Hand über meinen Hintern und gibt mir einen Klaps. »Zeig mir deine Löcher, nimm die Hände.« Ich stelle meine Beine weiter auseinander, greife hinter mich, ziehe an meinen Backen und spanne zugleich die Haut um meine Scheide.

»Ja, so will ich dich haben. Immer offen, immer bereit«, höre ich es leise hinter mir. Bernd hockt und ist nahe bei mir. Ich fühle Atem an meiner Scheide, an meinem After und dann seine Zunge. »Ja, leck es mir feucht, das ist geil.«

»Komm hoch, stell dich an die Balustrade.« Ich richte mich auf, wende mich, schaue ihn an. »Könnte laut werden.« - »Stell dich einfach da hin.« Ich trete an die weit geöffnete Front heran, schaue über die Dächer, sehe die Fassaden, darin vereinzelt erleuchtete Fenster. Der frische Nachtwind weht mir entgegen, während ich nah an die Balustrade trete und in den Innenhof schaue.

Bernd kommt nahe hinter mich, gibt mir einen Kuss an den Hals. »Kriegst die volle Ladung in den Arsch ..., mach dir keine Gedanken. Mach es so wie ich, lass es einfach raus, bück dich und halt dich gut am Geländer fest - nicht, das du mir noch raus fällst.« Ich lächle, schaue ins Dunkel des Innenhofes, bin ein wenig nervös, aber auch geil auf diesen Fick. »So meintest du das also?« - »Ja, ich nehme dich beim Wort - ist nicht so langweilig und soll deinen kleinen Horizont erweitern. Und jetzt bück dich, ich will in deinen süßen Arsch.«

Ich halt mich am Gitter fest, bücke mich und stelle die Beine auseinander.

»Nein, eng aneinander deine Beine. Ja, so ist es brav. Was für ein wunderschöner Arsch.« Ich höre den Deckel der Tube aufschnappen. »Nimm die Hände, zieh dir die Arschbacken auseinander. Noch weiter. Zieh dein Arschloch etwas auf.«

Ich schließe meine Augen, lege die Mittelfinger nah an die Rosette, ziehe mit den Händen und Fingerspitzen, konzentriere mich, während ich das kühle Gleitmittel fühle, höre dabei auf die fernen Geräusche der Stadt, im Innenhof das leise Lachen einer Frau, Autotüren schlagen. Einen Motor starten, einen Wagen davonfahren. Ich werfe zwischen den Stäben des Geländers einen Blick auf die gegenüberliegende Hausfassade, auf erleuchtete Fenster, sehe eine Silhouette hinter einer Gardine, flackerndes Licht eines Fernsehers, während Bernds Finger um meine Rosette schmiert und mich auf einen sehnsüchtigen Arschfick vorbereitet.

Ein feines eindringliches Piksen bringt mich zum Zucken, als er kurz mit einem Finger hinein fühlt und mir einen ersten Eindruck gibt, was ich in Gedanken bereits erwarte.

»Mach genug drauf und vergiss deinen fetten Schwanz nicht.«

»Halt dich fest. Wenn ich mit dir fertig bin, drehst du dich um und lutscht ihn mir. Kann aber dauern bei deinem aufsässigen Arsch«, höre ich ihn begierig, halte mich wieder am Gitter fest und fühle seine stramme Eichel an meiner Rosette. Es scheint mir schmierig genug, als er ihn ansetzt, beiße mir im selben Moment auf die Zähne und ziehe schmerzerfüllt kalte Luft durch meine Zähne

»Nicht so schne ...«

»Schön eng dein Arsch«, höre ich ihn, während die harte Kugel mich allmählich sticht, der zunehmende Schmerz meine Hände an meinen Arschbacken zerren lässt, bis die harte Nille endlich den Widerstand meines Muskels überwindet und abrupt in meinen Darm flutscht.

Ich rudere mit den Armen nach der Balustrade und packe zu. Seine Hände drücken, halten und ziehen zugleich meine Arschbacken auseinander, während ich mich zu entspannen versuche, mich auf meine Rosette konzentriere, den Atem anhalte, in meine Lungen presse, die Bauchmuskeln anspanne, gegen seine Eichel drücke, die weit dehnt wie sein langer Bolzen, der unaufhaltsam nachschiebt und meinen brennenden Darm mehr und mehr ausfüllt. Es scheint kein Ende nehmen zu wollen. Er gleitet angenehm, aber der Stich brennt trotzdem wie Hölle, es schmerzt zunehmend tief und zwingt mich meinen Oberkörper zu heben, nach vorn auszuweichen. Er zieht ihn ein wenig heraus, will mich daran gewöhnen, nur um ihn dann tiefer zu stopfen.

»Warte ..., noch nicht ... ganz.«

- Der Kerl lässt sich einfach nicht beirren. Oh, Mann. Fettes Stück. Schon lange her. Aber so geil. Ja, gib mir eine kleine Atempause. Ich hänge schon mit dem Kopf drüber. Uh, verdammt ist das tief hier. Nicht runter gucken - Scheißkerl ...langsam, langsam ..., ist das geil. Es schmiert ordentlich. Komm schon, kannst jetzt Gas geben - alles O. K. - Fick mich ..., aber hol nicht so weit ... -

»... Mann! ..., Scheißkerl! Nicht so fe...«

»Du kriegst es von mir ...lang ...und hart.«

Es klingt verbissen, so verdammt ernst. »Ah ..., Scheiße! Na los! Fick mich endlich richtig in den Arsch!«

- Was für ein Fick. Lass es klatschen. Halte dich am Geländer fest. Genug Gel. Es sifft satt in meinem Arsch. Gut. Besser. Geil. Schneller. Ja, so. Ist das tief - halt dich bloß fest. Es tut weh, etwas zurück. Entspann dich, Stirn auf die Hand. Den Arsch etwas höher. Ja, angenehmer. - Geiler, fetter Wurm. Halt aus. Fick mich durch. Nicht das letzte Mal. Das schwöre ich dir. Wenn du wüsstest, wo ich schon überall gefi... -

»... Ja, gut so. Mach härter jetzt! Alles gut. Gib es mir. Ja. Komm schon.«

»Du hast einen geilen Arsch, Laila ..., so einen geilen engen Arsch.«

Ich höre sein Keuchen. Hebe meinen Kopf, schaue so gut es geht hinter mich ins Halbdunkel und will sehen, was er mich fühlen lässt. Einen nächsten harten Schlag mit der flachen Hand an meinem Arsch, an den Oberschenkel, sobald er mich ausfüllt, meinen Arsch erzittern und mich lauter aufschreien lässt.

- Ja, reite meinen Arsch. Fieser Kerl. Schlag ruhig. Hast frei Bahn bei mir. Verbeiße dich in mir. Ja, besteige die Töle. -

»Fick meinen Arsch. Tiefer, Bernd ..., oh Go... «

»Arschfotze ..., kriegst es von mir«, höre ich ihn und fühle es wieder.

- Oh Gott, nimmt mich das ran. Er ist hoffentlich gleich soweit. Ich will nochmal kommen, bevor ich ihn lutsche. Ich laufe aus. -

Eine Hand am Geländer, während ich meine Klit reibe und nach wenigen Sekunden komme, es in mich fährt, meine Beine zittern lässt. Bernd stöhnt, steckt tief in mir und schmiert mir den Darm. Ich kann es fühlen, reibe, komme wieder Schlag auf Schlag, dass es mich laut durchschüttelt, wie auch die nächtliche Stille um uns. Ich stöhne, weiß nicht wie erbärmlich laut es klingt. Es ist mir scheißegal, ob sie an den Fenstern stehen, es muss raus. Ich schreie einen anhaltenden Orgasmus und pisse fast dabei.

»Oh Mann, Bernd ..., was ... für ein geiler Ritt.«

Ich lächle gequält, als er mit seinen kräftigen Händen an meiner Hüfte zieht, gierig gegen meinen Arsch schiebt und jeden Millimeter meiner Röhre zu genießen scheint, während ich versuche meinen zappelnden Hintern in den Griff zu bekommen. Ich beiße auf meine Unterlippe und registriere, was ich mir mit einem solch immensen Riemen in meinem Darm wieder zugemutet habe.

»Bleib so. Halt schön den Arsch hoch und kneif ihn zusammen, sobald ich ihn raus gezogen habe. Hörst du!«

»Ja.«

- Bin gespannt, was du vorhast. Hol ein Handtuch. Der schöne Boden. Bis zum Bad schaffe ich es eh nicht. Wo ist das eigentlich? Er gleitet vorsichtig aus meinem Darm. Ein Scheißgefühl. Es will raus. Ich kneife so gut es geht. Oh Mann, wie groß ist mein Arschloch eigentlich. Besser noch meine Hand dazu. Beeile dich, Bernd. -

»Dreh dich um!«

Ich richte mich auf, drehe mich vorsichtig um und schaue ihn an.

»Hocke dich drüber. Mach schon, was ich sage. Ja, schön tief den Arsch und drüber halten. Lass es laufen und jetzt lutsche ihn mir, das wolltest du doch.«

Ich mache große Augen, als ich nach unten auf den Boden Blicke und sie schemenhaft erkenne, blicke hoch in eine ermahnenden Miene, erwidere nichts, stelle dagegen meine Beine etwas auseinander, gehe über meine Schuhe in hocke, nehme meine Hand beiseite und lege sie an seine Hüfte, die sich meinem Kopf nähert.

- Oh Mann, wie abgefahren ist das denn? Lass es einfach laufen und konzentriere dich auf seinen Schwanz, der genauso steil abgeht, wie meine Gedanken an das, was mir gerade aus meinem gedehnten Arschloch auf meine Schuhe tropft. -

Ich schnappe mit dem Mund nach seinem Schwanz, rieche den schlüpfrigen Schmier, der sich mit seinem Sperma zu einem indiskret riechenden Moschus vermengt hat, mich zunächst neugierig mit der Zunge daran naschen lässt, um mir schließlich seinen unverschämten Bolzen in den Mund zu lutschen.

Ich verschlucke ein Lachen, während sich mein Hintern lauthals äußert und meine Schuhe mit einem satten Sound bestraft. Bernd lacht. Sein Lachen klingt alles andere als streng. Der Drecksack amüsiert sich, während mein Arsch meine eleganten Schuhe mit einer anderen geilen Zutat versaut. Ich lasse seinen Schwanz genüsslich aus meinen Mund gleiten und schaue ihn an.

»Das ist echt demütigend.«

Er lacht. »Haben sie doch verdient, oder? Schön den Arsch drüber halten. Kann noch nicht alles gewesen sein.« - »Soll ich nochmal, kann ich ganz laut.« Er sieht mein Grinsen. »Ja, scheiß drauf, kriegt eh keiner mit.« Ich lache, stülpe meinen Mund wieder über seinen Schwanz, ficke meinen Mund damit, entspanne meinen Unterleib und lasse es laufen.

»Ja, ich weiß, kriegst auch den Hals nicht voll genug. Das ist geil«, höre ich ihn leise über mir, als ich mit einer Hand unter seinen Hodensack fasse und mit den Fingern an seinen Eiern spiele. »Musst aber noch warten. So schnell gibt es von mir leider keinen Nachschlag.«

Ich lasse ihn wieder aus meinem Mund gleiten, richte mich langsam auf, kneife meinen Schließmuskel zusammen und halte eine Hand an meine Poritze.

»Ich kann geduldig warten - wann?« - »Versuchs mal morgen früh, Laila.«

Ich verziehe mein Gesicht und schaue ihn verzweifelt an. »Wo lässt du dein Telefon gewöhnlich liegen, wenn es brennt, Bernd?« - »Zweite Tür, rechts«, lacht er.

Ich tripple aus dem Zimmer, komme nach einer Weile erleichtert aus dem Bad zurück, schlüpfe zu ihm unter das schwarze Laken, nehme mir ein Kissen, lasse mich von ihm in den Arm nehmen, kuschel meinen Kopf an seinen Hals und werfe einen Blick auf die im Dunkeln matt schimmernden, gepuderten Silhouetten in den Bilderrahmen.

»Bevor ich in meine große, elegante Wohnung einziehe, baust du mir die gleiche Wanne in mein kleines Apartment ein, die du in deinem Bad hast.« - »Ist das etwa der Anfang einer intensiven Geschäftsbeziehung?«, lacht Bernd. - »Ja, kann man in gewissem Sinne so sehen - dieser Bück-Dich-Fick soll sich ja auch für mich gelohnt haben.« Wir lachen beide amüsiert auf. »Ich dachte, da hängt kein Preisschild dran?« - »Ja, ist auch so.« Für einen Moment fixiere ich im Dunkeln das Aktfoto mit der Frau auf dem Scheselong, drehe mich etwas auf die Seite und schaue Bernd an.

»Ich habe mir in den letzten Monaten Gedanken gemacht, mich gefragt, was ich will und was ich nicht will. Ich habe wie du einen Plan in der Schublade, und dieser Plan, hat nichts mit meiner beruflichen Zukunft zu tun.« - »Der da lautet?« - »Wenn du auf die verbotenen Früchte scharf bist, finde einen Verbündeten, der das Know-how hat und dich aus freien Stücken an die Hand nimmt, weil er genauso gestrickt ist, wie du selbst - was man dazu freiwillig geben will, ist unbezahlbar.« - »Verstehe. Du willst deinen Horizont ›gerade was den Sex angehtï erweitern und deine zu klein gewordene Behausung allmählich verlassen, um dich sozusagen frei zu schwimmen. Und du denkst, ich kann dir mit meinem Know-how dabei behilflich sein - dazu bräuchtest du mich gar nicht, Laila, das schaffst du allein, und das weist du.« - »Ja, aber stell dir vor, was wir gemeinsam dabei erreichen können - nach so einer freizügigen Frau hast du doch insgeheim gesucht. Denk drüber nach« - »Ja, klingt nach einem interessanten und fruchtbaren Verhältnis.« - »Extrem, Bernd.« Bernd schweigt, scheint nachzudenken.

»Die Frau auf dem Bild hat dich ziemlich beeindruckt. Laila.« - »Ja.« - »Sie ist nur ein attraktives Model, Laila, mehr nicht.« - »Schon, aber diese Aufnahme, wie auch die anderen, stehen für etwas, und das scheint dir zu gefallen, sonst hättest du sie nicht an der Wand hängen.« - »Das ist richtig.« - »Und der Stil deines Schlafzimmers spricht ebenfalls davon. Er spricht von dir. Allerdings nur für diejenigen, denen du es zeigen willst. Ich fühle mich auch in einem Käfig. Ich sehe mich allerdings nicht als Model.« Bernd schweigt zunächst. Ich warte ab, zupfe mit den Fingern verhalten an den feinen Härchen an seinem Bauch und gebe ihm Zeit.

»Eins nach dem Anderen?« - »Ja.« - »Dein Ernst, Laila?« - »Ist nicht nur aus einer Laune heraus.« - »Erzähle.« - »Ist kompliziert, spielen wohl viele Faktoren eine Rolle.« - »Ich verstehe mich auf komplizierte Sachen, Laila. Das finde ich so reizvoll, je kniffeliger es ist, umso besser. Wenn man ein komplexes Objekt plant, muss man erst mal wissen, um was für ein Gebäude es sich handelt, wie es aussehen, wie groß es werden, aus welchem Material es hauptsächlich bestehen soll. Man braucht alle Faktoren, die eine Rolle spielen werden und dann beginnt man erst mit der eigentlichen Planung. Erst dann weiß man, wie groß das Fundament angelegt werden muss. Später sind meist nur noch kleine Änderungen möglich, ein Zurück meist nicht mehr, spätestens dann, sobald das letzte Stockwerk entsteht - und es keine Bauruine werden soll. Ich ziehe meine Sachen durch, kompromisslos - geht dann einfach nicht anders.« - »Das meinte ich mit Know-how, Bernd, stell dir einfach mal vor, du hättest alle Freiheiten bei der Planung, es gäbe dabei auch keine Kostenfrage.«

Bernd lacht leise und dreht mir den Kopf zu. »Ein großes Fundament ist da unumgänglich, wenn man hoch hinaus will ..., oder man entscheidet sich anders und gräbt sich dagegen in die Erde hinein, aber auch da braucht man Statik?« - »Es sollte auf jeden Fall unauffällig bleiben ..., ein dunkles Geheimnis ...gewissermaßen, eine Sache zwischen dir und mir, und ich verwette meinen Arsch darauf, dass es eine Menge Leute gibt, die ein solches Geheimnis haben.« -

»Erzähle«, fordert mich Bernd wieder auf.

Ich dreh mich auf den Bauch, stütze mich auf meine Ellenbogen und schaue ihn an. »Ich hab schon sehr früh ziemlich verrückte Gedanken gehabt. Hab manchmal selbst vor mir Angst bekommen«, meine ich schmunzelnd, während Bernd einen Arm hinter den Kopf legt, mich neugierig ansieht und aufmerksam zuhört.

»Ich war kein besonders hübsches Mädchen. Hab es halt nur mit mir selbst gemacht und, wie ich heute weiß, ziemlich oft ..., öfter als meine Freundinnen, und die hatten im Gegensatz zu mir, schon Sex mit einem Jungen gehabt, manche sogar regelmäßig. Daran lag es allerdings bei mir nicht, dass ich lediglich masturbierte. Ich bin eine Frau, die, wie man so schön sagt, naturgeil ist. War schon immer so. Wirklich klar wurde mir das erst viel später. War nicht nur ein Ventil, verstehst du? Ich bin zwar irgendwie süchtig nach Sex, halte mich aber nicht für eine Nymphomanin. Das ist schwer zu verstehen. Klingt widersprüchlich, ich weiß. Den Kick hole ich mir oft nur in meiner Fantasie, und dann kann es auch eine lange Zeit ohne einen Mann laufen. Aber es gibt keinen Tag, wo ich nicht ans Ficken denke und mein Dildo herhalten muss. Damals - ich spielte lange in einem Volleyballverein - blieb ich oft nach dem Training in der Halle und spielte noch eine Runde mit den älteren Männern. Einerseits, weil es mir Spaß machte mich körperlich zu fordern, noch besser zu werden, andererseits war ich geil auf ihre durchtrainierten Körper. Ich war richtig heiß auf einige von diesen Kerlen, sie waren verdammt gut gebaut. Und nach dem Training zogen sie sich schon auf dem Weg zur Umkleide die nassgeschwitzten Trikots aus. Ich duschte schnell, zog mich an und hielt mich meist in der Nähe der Tür zur Umkleide der Männer auf. Unterhielt mich mit Spielern, die sich dort aufhielten und warf einen zufälligen Blick in die Umkleide, wenn die Tür aufging und jemand heraus kam oder hinein ging.«

Bernd legte ein feines Lächeln auf. »Hast gespannt, ist aber nichts Besonderes daran, macht wohl jeder.« - »Ja, schon richtig«, lache ich leise. »Dann ist wohl auch nichts Besonderes daran, wenn ein junges Mädchen sich vorstellt, unter der Männerdusche von vielen Kerlen durchgefickt zu werden - und nicht nur von denen, die sie sexy findet.«

Bernd beäugt mich eine Weile. »Hab mir auch vorgestellt, es mit mehreren Mädchen zu treiben, es ihnen der Reihe nach ordentlich zu besorgen. Solche Gedanken haben viele Jungs, wenn nicht alle.« - »Gegen ihren Willen?« Bernd hält inne. »Verstehe, du verhältst dich in deinen Gedanken manchmal devot.« - »Damals ahnte ich es irgendwie, hab mir aber keine weiteren Gedanken darüber gemacht. War einfach so. Ich konnte aber auch in meiner Fantasie das genaue Gegenteil sein. Später - in meiner ersten Beziehung - ist es mir erst richtig klar geworden. War dann eine Sache, mit der ich bewusst umging, es Christian auch beim Sex entsprechend zu verstehen gab. Er war geil darauf, egal, wie es dann zwischen uns ablaufen sollte - es muss für mich dabei auf gegenseitigem Einvernehmen beruhen, wie es sich auch immer darstellen mag. Alles andere ist für mich ein No-go.« - »Eindeutig deiner Meinung. Gar keine Frage.« - »Bei mir läuft vieles im Kopf ab, Bernd, in beide Richtungen und in vielerlei Hinsicht. Kommt auf das Drumherum an. Sehe da keine großen Hürden ..., obwohl ich zum Beispiel genau weiß ..., dass ich nicht ...lesbisch bin. Ich hab es noch nie mit einer Frau richtig getrieben - aber mit einer wie jener auf dem Bild dort drüben ..., ich bin neidisch auf sie.«

Bernd schmunzelt und schweigt.

»Und du, mein hübscher Aufreißer ..., schon mal einen Schwanz gelutscht ..., auf einer Junggesellen-Abschiedsparty vielleicht?« Bernd lacht und legt einen Miene auf, als fühle er sich ertappt, ohne dabei verlegen zu sein.

»Hängt vom Drumherum ab, Laial.« - »Ja. So ist das bei uns. Wir verstehen uns anscheinend. Läuft bis jetzt perfekt - hab ich am Samstag schon geahnt und mir so meine Gedanken über die Woche dazu gemacht, falls ich damit bei dir richtig liegen würde. Ich bin ein kluges Mädchen, Bernd, und ich weiß, was ich will.«

»Ein beziehungsreiches Verhältnis, dazu noch mit einem bisexuellen Mann.«

»Ja, so sollten wir es sehen. Dabei verlasse ich mich ganz auf deine Erfahrung und vertraue dir - verhält sich für mich, wie die Sache mit dem Gummi. Du bekommst alles von mir. Wenn schon, sollte es sich auch echt anfühlen. Ich bin kein Model wie diese Frau dort, aber auch kein billiges Fickfleisch. Ich muss es zumindest im Gefühl haben, dass du mich so siehst, wie ich mich sehe. Das solltest du dabei immer im Auge haben, Kleiner, sonst beiße ich dir den Schwanz ab.«

Bernd lächelt, dreht sein Kopf Richtung Wand, wirft einen kurzen Blick auf die Bilder, schaut dann an die Zimmerdecke und kommt für eine Weile ins Nachdenken.

»Klingt aufregend. Freie Hand ...und dazu keine ›Kostenfrageï.« - »Ja, könnte spannend für uns beide werden, Bernd. Vor allem, weil wir wissen, wie wichtig es ist, dieses Geheimnis hüten zu müssen.«

»Ja, ganz klar, extrem«, meint er schmunzelnd und streicht mir mit einer Hand durchs Haar. »Spannend wird es besonders dann werden, Laila, wenn wir bei Gelegenheit in die Öffentlichkeit gehen«, raunt er mit neckisch hochgezogenen Augenbrauen, was mich zum Grinsen bringt.

»Wir sind auf einer Wellenlänge, Bernd. Lass mich unbesorgt wissen, woran du alles denkst, und spanne mich dabei ruhig auf die Folter.«

Ich muss gähnen, lege mich an ihn, kuschele mich an seine Brust und merke, dass ich langsam müde werde, während er mit einer Hand mit meinen langen Haaren zu spielen beginnt und hellwach zu sein scheint.

»Ich gehe jetzt mal besser meinen Schwanz waschen«, meint er, hebt das dünne Laken an und wirft einen Blick darunter.

»Ja, wohl besser«, erwidere ich im Halbschlaf. »So dreckig lasse ich ihn jedenfalls nicht wieder in meine Muschi ..., falls dir morgen früh danach sein sollte.« - »Bist noch nie so geweckt worden?« - »Nein, bin ich noch nicht ..., beeile dich ..., Süßer, und dann komm genauso schnell wieder, ist kalt geworden«, murmle ich, lege mich auf die Seite und nehme noch wahr, wie er mir einen Kuss an die Schulter gibt und aufsteht.

*

Ich werde von leisem Plätschern geweckt und vernehme den feinen Geruch frisch aufgebrühten Kaffees. Ich liege auf dem Bauch, öffne blinzelnd meine Augen und schaue Richtung Zimmertür, die weit offen steht. Ich recke mich, stelle dabei fest, dass ich noch meine Uhr trage und lege sie ab. Es ist schon kurz vor 9 Uhr. Ich denke einen Moment nach, stehe auf und gehe schlaftrunken zum Bad, öffne die Tür und sehe ihn unter der Dusche stehen. Ich schließe die Tür hinter mir. Er streift sich Wasser aus dem Gesicht und lächelt mich an. »Guten Morgen, auch schon wach geworden? Komm, Hübsche, Platz genug!«

»Ich dachte, du wolltest mich wecken?«, meine ich und komme zu ihm unter die Dusche. »Wollte dich nicht aus deine süßen Träume holen - am Sonntag sollte man ausschlafen und der Tag ist ja noch lang«, erwidert Bernd, reicht mir das Duschgel, macht mir etwas Platz und beginnt sich die Haare zu waschen. »Das tut gut ..., schön heiß.« Bernd beobachtet mich und kneift die Augenlider zu schmalen schlitzen, während er sich die Haare wäscht. »Du hast dich wirklich nicht für ein hübsches Mädchen gehalten?« Ich streiche mir die nassen Haare nach hinten, lasse mir den heißen Regen wohlig über den Körper laufen und schaue ihn an.

»Nicht nur ich. Groß, dürr, keine Titten. Ging erst spät bei mir los.« Bernd folgt meinen Händen. »Na ja, ist besser, als gar nichts«, meine ich und halte meine Hände unter meine Brüste. »Für meinen Geschmack genau richtig. Ich finde, du hast schöne Titten. Nicht zu groß, aber auch nicht zu klein ..., vor allem, schön stramm.« - »Stehst nicht auf große Titten?« - »Will ich nicht unbedingt sagen ..., bevorzuge halt deine Größe. Ich mag alles an dir, Laila.« Bernd stellt sich unter die Dusche und spült sich die Haare. »Aber dir ist es scheinbar nicht egal ..., wie groß ein Schwanz ist.«

Ich nehme Duschgel in eine Hand und beginne mich zu waschen. »Ja, ist so, hab mir aber ehrlich gesagt, noch keine Gedanken darüber gemacht, warum das so ist. Mein Erster hatte ein ziemlich großes Teil ..., liegt vielleicht daran. Ist mir schon klar, dass es noch größere und natürlich wesentlich kleinere Schwänze gibt. Ist für mich ein geiles Gefühl, wenn ein solch großer Schwanz mich ausfüllt, aber ich denke, es kommt nicht auf die Größe an.« - » Wovon hängt das noch ab, was denkst du?«

Ich lache, weil mir dazu ein Spruch einfällt: »In der Not, frisst der Teufel Fliegen.« Bernd lacht ebenfalls auf und schaut mich neugierig an. Bernd beginnt zu grinsen, als ich ihm erzähle, dass mein erster Schwanz ein Röhrchen war, in denen ich meine Droge hatte, bevor ich zur Schule oder zum Sport ging - Traubenzuckertabletten.

»Du hast dir wirklich so ein Röhrchen ...?, nicht ganz ungefährlich, ich meine, wegen der scharfen Kanten.« - »Ja«, lache ich, »in meiner Möse war es angenehmer«. Bernd verdreht die Augen.

»Hab mir später einen Dildo zugelegt - über eine Freundin aus dem Verein. Mit dem kleinen Teil hab ich auch meinen Spaß gehabt.« Bernd beginnt sich den Oberkörper zu waschen. »Dreh dich um, Bernd, ich wasche dir den Rücken.«

Ich gebe mir etwas Duschgel in die Hand und beginne dabei, ihm von früher zu erzählen.

»Maike hat ihn mir damals gegeben - war ihr wohl zu klein«, lache ich und seife Bernds Schultern ein. »Ich wusste, dass sie lesbisch ist. Hab auch keine Probleme damit gehabt, ihr den Rücken zu waschen oder meinen von ihr. Aber sie hat mich nie direkt angemacht. Sie ist zunächst davon ausgegangen, dass ich auf Frauen stehen könnte, war aber bei mir vorsichtig - ich hab es gemerkt, aber sie hat es dann ohne weiteres akzeptiert, als ich ihr einmal klar zu verstehen gab, dass es bei mir nicht so ist, und wir sind gute Freundinnen geblieben, ja, ziemlich enge sogar. Unsere Freundschaft war - denke ich - nicht nur mir wichtig. Mit ihr hab ich offen über Sex reden können. Hab mir angehört, warum sie Frauen liebte, es auch weitestgehend nachvollziehen können, und ihr erklärt, warum es bei mir nicht so ist. Trotzdem blieb mir die Frage, warum es bei mir anders ist, im Grunde unbeantwortet. Für sie als Lesbe ist ein Schwanz wohl auch nur eine angenehme Zutat und sie versuchte mir zu erklären, warum sie sich besonders zu mir sexuell hingezogen fühlte. Und, wie ist das bei dir, Bernd?«

»Es gibt gewisse Männer, die mich sexuell anziehen ..., wenn sie wie Frauen aussehen, ich spreche von solchen, die man optisch tatsächlich für eine halten könnte ..., aber nicht nur äußerlich.« Ich fühle mich an unser Telefonat erinnert lache leise auf und höre Bernd ebenfalls auflachen.

»Kann ich durchaus nachvollziehen, Bernd.« - »Ich hab ein paar von ihren lesbischen Freundinnen kennen gelernt, wenn wir uns mal in der Discothek begegnet sind. Waren allerdings Mädchen dabei, denen man das nicht auf den ersten Blick ansehen konnte. Hübsche, obenherum gut gebaute, feminine Lesben, verstehst du? Eine ging mit mir auf dieselbe Schule ..., du hast übrigens einen geilen Arsch, Bernd ..., kein Wunder«, knurre ich und kneife ihm in die Backen. Er dreht sich um und lacht mich an.

»Umdrehen, jetzt bist du an der Reihe ..., dein Rücken, Süße.« Ich genieße Bernds sanfte Massage, während er mir den Rücken wäscht und muss nicht lange auf seine erste Frage warten.

»Nur den Rücken?« - »Meinen Hintern auch, wo du gerade in der Nähe bist ..., wenn du magst«, antworte ich, obwohl ich genau weiß, worauf er mit seiner Frage anspielt. »Wie bei Maike?«, hakt er nach, bringt mich zum Grinsen, legt eine Handfläche am meinen Poritze, wobei er mit den Fingern sanft zwischen sie gleitet und mit den Fingerspitzen meine Scheide berührt.

»Ja, stimmt. Ist aber nur einmal dazu gekommen. Ich hab sie gebeten mir den Rücken zu waschen. Wollte es in dem Moment einfach von mir selbst wissen, verstehst du?.« - »Da wusste sie bereits, dass du hetero bist.« - »Ja. Hab ihr, als sie bei mir war, zu verstehen gegeben, was ich eigentlich wollte. Geschah auf einer Ferienfreizeit, in einer Duschkabine. Mir war klar, dass sie es genoss, mich zu berühren, wenn wir nach dem Sport unter der Dusche standen. Sie gab sich dabei nie so, dass es die Anderen etwas merkten. Aber ich wusste es. Na ja, ich hab es darauf ankommen lassen wollen. Als ihre Hände wieder meinen Rücken hinab glitten, hab ich meinen Hintern leicht gereckt, meine Beine etwas auseinander gestellte und ihr über meine Schulter einen schüchternen Blick zu geworfen. Maike hat große Augen gemacht, sofort kapiert, was mit uns passierte. Natürlich konnte sie nicht glauben, dass ich es tatsächlich wollte. Sie hat mir aber keine Fragen gestellt und ist darauf eingegangen, weil sie immer schon geil auf mich war ..., hab ihr quasi einen lang gehegten Wunsch erfüllt«, füge ich lächelnd hinzu. »Hattest du einen Orgasmus?« - »Ja. Anfangs war ich sehr verspannt, wusste ja nicht, was sie alles machen würde, aber es war dann doch sehr schön ..., Maike hat keinen Ton gesagt, es mich einfach fühlen lassen, war verdammt zärtlich und verspielt, hat mir dabei den Nacken oder die Schultern geküsst ..., und es mir mit den Fingern gemacht. Wir hatten nicht viel Zeit, aber es hat bei mir auch nicht lange gedauert - sie kannte sich halt bei Mädchen aus ..., oh, das tut gut, Bernd«, gebe ich ihm zu verstehen, als er leicht meine Schultern massiert.

»Lailas heimliche Lesbenspiele - Flinke Finger und zärtliche Küsse in den Nacken?«, erwidert er und bringt mich zum Lachen. »Ich glaube, jeder ist neugierig und macht auf seine Weise Erfahrungen, wenn er es auch nicht immer so direkt darauf ankommen lassen will, um für sich festzustellen, was er letztlich mag und was nicht.« - »Ja, so ist es, Laila.« - »Bei mir hat das anscheinend nie aufgehört, Bernd.« - »Ich wusste sehr früh, was das für ein Gefühl ist.« Bernd gibt mir einen Kuss auf den Nacken und einen Klaps auf den Hintern.

»Frühstücken ist jetzt angesagt. Ich hab Hunger und der Kaffee wird kalt.« - »Gute Idee. Schließe mich an.« Bernd reicht mir ein Badelaken. Wir trocknen uns ab. »Hätte mir Sachen zum Wechseln mitnehmen sollen, ist heute sehr bewölkt und merklich kühler geworden.« - »Kannst von mir was haben« - »Hast du so etwas in deinem Kleiderschrank?« - »Nein, hab ich nicht«, lacht er, »ich dachte eher an einen flauschigen Bademantel, und dann sehen wir weiter. Passende Badelatschen für deine schlanken Füße, dürfen sich sicher finden lassen. Fön dir erst mal in Ruhe die Haare, Laila, ich suche dir die Sachen raus - ist es in Ordnung, wenn ich Tiefkühl-Brötchen und Croissants aufbacke?« - »Klar, du brauchst deswegen nicht extra zum Bäcker zu fahren ..., möchte, das du hier bleibst.« - »Ja, verstehe.« Ich mache mich im Bad zurecht, ziehe die Sachen an, die Bernd mir ins Bad bringt, gehe zu ihm zur Küche und setze mich an die reich gedeckte Esstheke.

»Das sieht lecker aus.« - »Greif zu, sonst ist schnell alles weg.« - »Stimmt, du bist ja ein Wolf« »Wo gehst du gewöhnlich hin, wenn du raus gehst, außer in die Discothek, Süße.« - »Kneipen, Pubs, gerne dahin, wo es auch Livemusik gibt.« - »Gibt viele gute Szenekneipen hier«, meint Bernd, beißt in sein Croissant und schaut mich an. »Ja, einige kenne ich.« - »In der Discothek, wo wir uns begegnet sind, trifft man ja meistens auf den üblichen Menschenschlag. ..., den ›Normalbürgerï, sagen wir es mal so.« Ich schaue ihn fragend an. »Klar, Schwule, Lesben, Heteros ..., aber das meine ich jetzt nicht. Man erwartet dort zum Beispiel keine Punks, Rapper, Leute aus der Metal oder Gothic-Szene. Die hören nicht nur andere Musik, Hardcore, Techno, was auch immer. Die verbinden damit auch einen besonderen, einen eher auffallenden Lebensstil, eine Gegen-Kultur.«

»Ja, verstehe, was du meinst.« - »Was hörst du so, Laila?« - »Die aktuellen Charts, ich mag aber Techno sehr gerne hören, brauche aber wohl andere Schuhe, wenn mir nach Tanzen ist.« - »Ja, wohl besser, wenn man es nicht gewohnt ist ..., Vorbereitung ist halt alles«, lacht Bernd und zwinkert mir zu. »Ja, Charts, und Techno mag ich auch, aber ich bin in Sachen Musik vielseitig interessiert, teilweise höre ich Jazz, Blues, aber gerne auch Hardcore oder Metal - bin oft dazu im Internet unterwegs, sehe mir Musik-Clips an und tausche mich mit Leuten aus.«

Bernd gießt mir Kaffee in meine Tasse. »Hab vor drei Monaten nette Leute kennen gelernt, über ein Pärchen. Hab sie in einem Social-Forum kennen gelernt und mich mit ihnen getroffen.« - »Verstehe.« - »Es gibt viele interessante Foren in allen Bereichen. Geht zwar meist darum, sich über Musik und Stile auszutauschen, zu berichten, wie es auf einem Konzert war und sich auch zu Konzerten miteinander zu verabreden oder zu anderen öffentliche Events. Ist ja immer was los in der Richtung.« - »Zwar, - aber?«

»Ja, aber es ging uns natürlich um mehr. Haben uns verabredet und auf einem Event näher kennen gelernt. War wirklich interessant dort. Wir haben uns gleich gut verstanden, waren uns sympathisch, nicht nur im Musikgeschmack auf einer Wellenlänge. Mehr ist an dem Tag nicht passiert. Wir wollten erst mal sehen, mit wem wir es genau zu tun haben. Später haben wir öfter telefoniert, uns noch ein paar Mal mit einigen anderen Leuten aus der Szene getroffen und später zu einer speziellen privaten Party verabredet. Ein warmes Croissant, Laila?« - »Ja, gerne ..., erzähl weiter, du hast mich neugierig gemacht.«

»Worauf ich hinaus will: Es war äußerst geil und abgefahren, dunkel und mysteriös. Ich will es mal so formulieren: Geil und gruftig-schräg.« - »Schon klar, war bestimmt ein himmlisches Vergnügen für dich und deinen Schwanz, - hast die ganze Nacht gefickt.«

Bernd lacht mich amüsiert an »Ja, so ein Abend läuft ganz locker ab. Du kannst dich umschauen, tanzen, besondere Menschen und deren interessante Ansichten kennen lernen, dich einfach mit Leuten unterhalten, die Andere für eigenartig halten. Ich war neugierig und angenehm überrascht, wie offen und vorurteilsfrei viele sind ... und klar, ich hab mit beiden gefickt, anderen beim Ficken zugeschaut und na ja ..., letztlich darfst du es mit wem du willst und meist worauf du gerade Lust hast.« - »War es eine große Party?« - »Zwanzig Leute etwa, bunt gemischt - aber immer geschützt - ich jedenfalls. Solche Partys gibt es viele. Partys, die ich bevorzuge, sind allerdings die Nicht-öffentlichen und meist weiter weg - wirst mich auf keiner anderen antreffen.« - »Nur so große Partys?« - »Nein, eher selten, ist halt mal was anderes. Treffen im kleineren, privaten Rahmen sind schöner, weil man sich - meist - kennt, und die sind daher intensiver, nicht weniger interessant und auf gewisse Art geiler - hängt davon ab, worum es gehen soll - ist oft geplant. Es gibt natürlich auch Treffpunkte für schnellen Sex, ist allerdings ganz was anderes - wie du dir vorstellen kannst.«

»Ja, war mal eher zufällig mit Christian auf einem solchen Parkplatz. Spät abends, wir saßen im Auto und blieben nicht lange unbeobachtet. Trieben sich mehrere Leute herum, die Spannen wollten oder auch mehr. War uns schnell klar, dass wir wohl auf einem dafür bekannten Treff standen. Haben uns dann verdünnisiert, wollten lieber unser Ruhe dabei.«

»Was machen wir heute eigentlich noch, Süße. Irgendeine Idee? Wir können es uns hier weiter gemütlich machen oder was andres unternehmen.« - »Das Wetter ist eher durchwachsen und entsprechende Sachen hab ich nicht dabei, und mir fällt auf Anhieb nichts ein, was man Interessantes unternehmen könnte - im übrigen hast du mich neugierig gemacht.« Bernd lächelt verschmitzt. »Verstehe, - weist du was?, wir machen es uns im Bett richtig gemütlich und schauen uns einen Film an oder surfen im Internet.« - »Film auf dem Laptop?« - »Ach ja, hab ich dir noch gar nicht gezeigt. In dem Schrank gegenüber vom Bett hab ich ein großer Fernseher und eine Musikanlage. Manchmal hab ich einfach keine Lust Sonntags aufzustehen, schaue im Bett fern oder surfe im Netz und hänge meinen Gedanken nach.« - »Klingt gut, ein ruhiger, kuscheliger Nachmittag im Bett - dann muss ich mir auch keine Gedanken über passende Kleidung machen. Ich bin gespannt, was du mir im Internet so interessantes zeigen kannst. Kenne mich in vielen Sachen nicht aus, zum Beispiel, was gewisse Musik- und Lebensstile angeht.«

Bernd lacht mir zu und nimmt einen Schluck Kaffee. »Ich weiß, du bist von Natur aus neugierig. Da fällt mir ein, dass in ein paar Wochen ein nettes Treffen stattfinden soll. Wird sicher an einem Wochenende sein. Im kleinen, lockeren Rahmen. Ich kenne die Leute, die dort hinkommen werden. Leute mit besonderem Stil, könnte auch für dich interessant sein, selbst, wenn du nur zuschauen magst, um dich in der Theorie zu bilden - falls es dazu kommen sollte, was allerdings bei diesem Treffen völlig offen ist, soweit ich weiß, ist nichts Besonderes geplant, wird auf jeden Fall lustig, alles nette Leute - ein Wort genügt und ich nehme dich mit.« Er schaut mich vergnügt an, legt eine animierende Miene auf. »Neugierde geweckt, Laila?« - »Was für eine Frage?«, erwidere ich ruhig, war eh geplant von dir mich mitzunehmen, sinniere ich und schaue ihn belustigt an. Ich beiße in mein Croissant, fühle mich wie vor meinem ersten Mal und sehe es diesmal realistischer. Es sollte gutwerden.



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