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Lissy 5 - Auf dem Catwalk in Spöckenhavn (fm:Sonstige, 5319 Wörter)

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Veröffentlicht: Mar 09 2015 Gesehen / Gelesen: 10680 / 7667 [72%] Bewertung Geschichte: 9.17 (12 Stimmen)
Eine weitere Episode von mir, Lissy, der molligen, zeigefreudigen Ehedomina, in der ich erzähle, wie ich in Spöckenhavn aufgenommen werde. Achtung - die Geschichte hat keine Erotik und wer sowas nicht mag – bitte nicht lesen

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© LissyundBaerli Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Aufgrund meiner Legasthenie schreibe ich wie ich spreche - ohne Punkt, Komma und Anführungszeichen. Wir haben versucht, meinen originalen Schreibstil, inklusive meines bayerischen Akzents stilistisch nachzuempfinden.

Diese Geschichte ist weniger erotisch aber sie gehört einfach dazu und romantisch ist sie auch.

Ich hatte bisher immer gedacht, dass die "Nordlichter" außer "Tach, jo, nö" nichts sagen und nur stur zum Horizont gucken und insgesamt herbe, eher unfreundliche Zeitgenossen sind. Weit gefehlt, Lissy! Ganz weit gefehlt.

Bärli, heute möchte ich für uns kochen und ich möchte einkaufen gehen. Fisch soll es geben, wie sind hier ja am Meer. Du sagst, ich soll dann Dein Auto nehmen, am Ende der Straße links abbiegen, bis es nicht mehr weiter geht und dann bis runter zum Hafen. Da ist auch ein Parkplatz und sind auch alle Geschäfte. Das Auto ist ein klobiger schwarzer amerikanischer Geländewagen. Zumindest sieht das so aus. Passt zu mir, denke ich. Klobiges Auto, klobige Frau.

Ich parke am Hafen. Ein paar Fischkutter, eine Segelyacht, ein paar kleine Kriegsschiffe, zwei kleine Dampfer. Am Wasser ist ein breiter gepflasterter Weg mit Geschäften und Restaurants und danach kommen irgendwelche Lagerhäuser. Über das Wasser führt eine Brücke und auf der anderen Seite sind noch mehr Geschäfte.

Aha, der Metzger heißt hier Schlachter und mit Nachnamen Stahmer. Ich betrete das Geschäft. Da waren eine Reihe von Frauen vor mir und ich warte artig, bis die Neuigkeiten zwischen Frau Stahmer und den Damen ausgetauscht sind und ich dran bin. "Was soll's denn sein, junge Frau?", sagt sie.

"I denk noch - was können´s denn empfehlen?", überlege ich.

"Sie kommen nicht von hier? Oder? Machen Sie hier Urlaub? Oder sind sie auf Besuch? Ist das nicht das Auto von Herrn Johannsen? Kennen sie den? Sind sie auf Besuch bei ihm? In welchem Hotel wohnen Sie denn? Ach, bei ihm? Na, so was! Kennen Sie ihn schon lange? Wo kommen Sie denn her? Aus Bayern? Ach, aus einem Bergdorf? Wie schööön? Und wie heissen Sie? Lissy? Ach, von Elisabeth. Das is ja auch´n schöner Name. Woher kennen Sie Herrn Johannsen denn? Aus´n Urlaub? Oder vom Tanzen? Oder etwa´ne Anzeige? Ach, das is'n Geheimnis. Ja, das is auch richtig, wir Frauen brauchen auch so unsere Geheimnisse, nich Lisa?" Die umstehenden Frauen stimmen zu und lachen. "So muss das auch sein. Wir Frauensleute müssen da zusammenhalten, nich? Ich merk das schon, Sie sind ´ne gaaanz nette. Meinst Du nich auch, Lisa?"

"Mögen Sie Herrn Johannsen leiden? Er is ja man auch´n schmucken Kerl, nich? Das ischa auch‘n ganz netter. Und der hat das auch mal verdient, dass er mal ´ne richtig nette abkriegt, oder? Und er is ja auch éne gute Partie, nich Biene?", womit dann auch die umstehenden Damen weiter in das Verhör eingeschaltet sind.

"Der Sohn von Möllers hat ja auch éne Ausländerin geheiratet. Aus Dänemark. Und die hat sich hier auch sooo gut eingelebt. Und die Frau von jungen Scholz kommt sogar aus Berlin und das ist auch´ne ganz nette eine. Passen Sie mal auf, Sie werden sich auch schon wohlfühlen, Frau Lissy. Was machen Sie denn beruflich? Ach, Köchin! Das wird ja immer gesucht."

"Ach was, sie muss doch gar nicht mehr arbeiten", wirft Lisa, eine ältere Frau ein. Und alle waren sich einig, dass Bärli genug Geld verdient und seine Frau nicht zur Arbeit schicken muss. Schließlich haben ja alle auch im Leben hart gearbeitet und Frau Heinz hat es daher mit den Knien und Frau Oldermann hat auch schon seit zwei Jahren eine neue Hüfte. Die Damen stehen alle um mich herum oder sitzen auf einer kleinen Bank im Geschäft. Fehlt eigentlich nur noch Kaffee und Kuchen, denke ich bei mir.

"Klara, willst Du mal'n Hocker haben? Klara ist ja auch schon über 80 und kann ja nicht mehr so lange steh‘n. Gib‘ Klara mal den Hocker von hinten. Haben Sie auch Kinder? Zwei Töchter? Ach, die schon groß! Was, Oma sind Sie auch schon. Nö, das sieht man Ihnen aber nicht an. Hätt´s Du das gedacht, Lisa? Herr Johannsen hat ja auch ´ne Tochter. Sie hat

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