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slave hunting - Teil 5 (fm:Romantisch, 7599 Wörter) [5/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Mar 12 2016 Gesehen / Gelesen: 24570 / 21386 [87%] Bewertung Teil: 9.77 (383 Stimmen)
Das Wochenende neigt sich dem Ende entgegen

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© LilahSternchen Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

auch ich diesen letzten Blowjob.

"Du musst das nicht mehr machen. Du bist formell nicht mehr meine Sklavin.", versucht mich Mo daran zu erinnern, dass mein Dienst eigentlich ausgelaufen ist.

"Sei still und fick mich. Ich habe schon das ganze Wochenende nicht nur deshalb mitgemacht, weil ich es musste, sondern weil ich es wollte.", brumme ich etwas unwirsch wegen der Störung.

Ich lege mich neben ihm auf den Bauch, schiebe mir ein Kissen unter das Becken und recke ihm auffordernd meinen Hintern entgegen. Ich mag diese Stellung.

"Du darfst wählen. Aber besorg´ s mir noch einmal so richtig.", fordere ich ihn auf.

Er schaut mich ganz überrascht an, vermutlich wegen meiner nicht gerade ladyliken Ausdrucksweise. Dann aber kommt er hinter mich und spreizt mir noch etwas mehr die Beine. Seine Hand fährt über meine Spalte und spielt mit ihr. Ich bin schon wieder am Auslaufen und mir entkommt ein wohliges Stöhnen. Auch Mo ist geil, das sehe ich an seinem senkrecht abstehenden Lümmel, der genau in Richtung meiner Muschi zeigt.

"Ich kann nicht länger warten.", brummt er und legt sich auf mich.

"Das brauchst Du auch nicht.", antworte ich verträumt.

Mit einer geschmeidigen Bewegung schiebt er mir seinen Prügel in die Fotze und beginnt mich langsam und mit langen, tiefen Stößen zu vögeln. Es ist sehr intensiv, wie er mich nimmt und es erregt mich ungemein. Noch nie war ich so gierig, ja fast süchtig nach dem Schwanz eines Mannes. Mit Mo passt einfach alles. Er ist fordernd, aber gleichzeitig auch rücksichtsvoll, er nimmt sich, was er will und dennoch weiß ich genau, er würde nichts tun, was mir wehtut.

Wie er so mein Becken von hinten rammt und mit jedem Stoß ins Bett drückt, gleichzeitig mir seinen Schwanz von hinten zwischen die Beine und in meine Spalte schiebt, ist einfach wunderbar. Die Lust in mir steigt unverzüglich und staut sich in mir immer weiter auf. An einem bestimmten Punkt kann ich mich nicht mehr zurückhalten und lasse los. Unter heftigen Kontraktionen komme ich und schreie meine Lust heraus. Aber Mo fickt mich weiter im selben Rhythmus wie bereits zuvor.

Das zieht meinen Höhepunkt deutlich hinaus und ich bin schon wieder fix und fertig, als er mich endlich loslässt. Aber Mo rammt seine Männlichkeit weiter in mich hinein. Der wird mich so weiterficken bis es ihm kommt, wird mir klar. Ich kann mich ihm hingeben und dieses unglaublich intensive und schöne Gefühl auf mich wirken lassen. Es startet zwischen meinen Beinen, strahlt aber auf meinen gesamten Körper aus. Mein ganzer Körper wird von einer Gänsehaut überzogen.

Das treibt meine Lust erneut in die Höhe und schon wieder kann ich mich nicht mehr zurückhalten. Erneut überrollt mich ein Höhepunkt, der zwar nicht mehr so heftig ist, wie der zuvor, aber er ist immer noch wunderschön und schenkt mir unglaubliche Empfindungen. Das ist heftig! Trotzdem fickt mich Mo, wie befürchtet, einfach weiter.

Ich bin ihm und seinem Schwanz einfach ausgeliefert und ergebe mich weiter in mein Schicksal. So endlos gefickt zu werden ist unglaublich intensiv aber auch extrem anstrengend. Mo hat aber ein gewaltiges Durchhaltevermögen. Nach meinen zwei Höhepunkten fickt er mich unablässig weiter und als ich schließlich merke, dass endlich auch er sich etwas verkrampft, seinen Pimmel noch heftiger in meinen Fickkanal presst und sich schließlich tief in meinem Inneren entlädt, explodiert auch meine Lust erneut, ein drittes Mal. Diesmal ist es jedoch so heftig, dass mir schwarz vor Augen wird. Ob der Höhepunkt so heftig ist oder ob es einfach deshalb ist, weil ich von den vorausgegangenen Orgasmen so fix und fertig bin, kann ich nicht sagen. Ich bin nur noch ein bebender, vor Lust zerfließender Körper, ohne Willen und ohne Möglichkeit irgendwie auf die Heftigkeit dieser Empfindungen zu reagieren.

Als ich schließlich völlig erschöpft auf dem Bett liegen bliebe und Mo sich von mir herunterrollt, bin ich so fertig, wie noch nie. Mein Körper ist völlig ausgelaugt, meine Kräfte aufgezehrt. So langen und so heftigen Sex hatte ich noch nie. Kein anderer Mann hätte das mit mir anstellen dürfen. Aber Mo hat sich einfach genommen, was er brauchte. Und es war, das muss ich zugeben, auch für mich unglaublich schön und intensiv.

"Komm, lass uns frühstücken gehen. Zahra kommt sicher auch gleich.", meint er, als ob nichts gewesen wäre.

"Ich kann nicht.", jammere ich nur.

"Wie, Du kannst nicht?", will er grinsend wissen.

"Du hast mich so fertig gemacht, dass ich nicht mehr kann.", japse ich nur.

Mo grinst selbstzufrieden und geht ins Bad. Ich höre ihn duschen, kann mich aber nicht dazu aufraffen, ihm zu folgen. Als er geduscht und gut gelaunt aus dem Bad zurückkommt und sich anzieht, liege ich immer noch auf dem Bett und sein Samen rinnt mir aus der Muschi. Verdammt, warum muss mich dieser Mann immer so fertig machen?

Andererseits muss ich aber auch zugeben, dass es unglaublich geil war. So hart und fordernd genommen zu werden, ist einfach intensiv und schenkt unglaublich tiefgehende Empfindungen. Warum muss er mich nur immer am Morgen so fertig machen.

Als ich mich schließlich erhebe und mich unter die Dusche schleppe ist Mo bereits angezogen und geht in den Vorraum, wo vermutlich das Frühstück bereits aufgebaut ist. Erneut wird mir bewusst, dass das passiert sein muss, während wir gefickt haben.

Die Dusche bringt endlich meine Lebensgeister zurück. Sie wirkt echt belebend auf mich und als ich frisch und abgetrocknet wieder ins Zimmer zurückkomme, fühle ich mich schon wieder halbwegs in der Lage, dem Alltag entgegenzutreten. Ich ziehe mich schnell an und gehe dann ebenfalls in den Vorraum.

Dort sitzen locker plaudernd Mo und Zahra. Wobei genau genommen mein Prinz locker plaudert und ihm das junge Mädchen begeistert und voller Ehrfurcht zuhört. Sie wirft nur immer wieder ganz kurze Sätze ein, um sich höflich am Gespräch zu beteiligen. Es ist ihr aber deutlich anzusehen, dass sie nicht locker und unbeeindruckt mit Mo sprechen kann. Zu groß ist der Respekt vor ihm.

"Ach, da bist Du ja. Du hast aber lange gebraucht.", neckt er mich.

"Ich war noch ganz müde und musste erst langsam zu mir kommen.", sage ich.

"Hast Du verschlafen?", kommt ganz unbedarft Zahras Frage.

"Nicht ganz.", grinst Mo von einem Ohr zum anderen.

"Wie sieht das heutige Programm aus?", frage ich, um von diesem für mich doch peinlichen Thema abzulenken.

"Ich habe Dir versprochen, dass Du gegen 10 Uhr in Florenz sein wirst. Es ist nun kurz vor acht. Wenn Du pünktlich sein musst, dann musst Du Dich beeilen. Wenn es nicht so schlimm ist, wenn Du auch etwas später kommst, dann kannst Du noch trödeln.", erklärt er gut gelaunt.

"Frühstück und ab?", frage ich unsicher.

"Wenn Du es so willst.", kommt seine Antwort und nun wird auch er ernster.

"Habe ich eine andere Wahl?", frage ich überrascht.

"Ich würde Dir eine Stelle hier als meine Beraterin anbieten. Dann könntest Du hier bleiben oder gleich wiederkommen.", stellt er trocken fest.

"Als Deine Beraterin?", frage ich enttäuscht nach.

"Ja, als meine Beraterin.", bestätigt er etwas verwundert.

"Nur als Beraterin?", bohre ich noch einmal nach.

"Als was denn sonst?", ist nun er überrascht von meiner Reaktion.

"Nein, danke, darauf kann ich verzichten.", antworte ich nach einigem Nachdenken etwas schnippisch.

Was hatte ich mir denn erwartet? Dass er gleich um meine Hand anhält. Er hatte seinen Spaß und würde mich nur als Beraterin zu Rate ziehen, wenn ihm der Sinn danach steht. Aber mehr scheint nicht drinnen zu sein. Zumindest spricht er nichts dergleichen an. Nein danke, als teures Spielzeug eigne ich mich nicht. Dazu habe ich meinen Stolz. Ich habe mich in ihn verliebt, aber er scheint ganz offensichtlich diese Liebe nicht zu erwidern. Sonst würde er jetzt nicht so kühl und sachlich mir einen banalen Posten als Beraterin anbieten.

Mo schaut mich etwas überrascht an. Er scheint mit meiner Reaktion nicht gerechnet zu haben. Aber was hat er denn erwartet? Dass ich ihm wegen eines Beraterpostens um den Hals falle? Dass ich mich so abspeisen lasse? Wenn ich ihn nicht haben kann und wenn er mir nicht sagt, dass er meine Nähe möchte, dass er meine Liebe möchte und, dass er mich behalten möchte, dann kann ich auch gehen. Dann ist es besser, wenn ich gehe. Ich würde es nicht schaffen mit meiner unerfüllten Liebe hier in seiner Nähe leben zu müssen. Dann ist es schon besser, wenn ich ganz weggehe.

Die Stimmung ist auf den Nullpunkt abgekühlt. Ich esse trotzig mein Frühstück und sage kein Wort mehr. Mo schaut mich immer wieder irritiert an, sagt aber auch nichts. Selbst Zahra merkt, dass hier etwas nicht stimmt, sie traut sich aber nicht, sich einzumischen.

"Komm, lass uns gehen. Wir treffen uns in fünf Minuten vor der Tür.", fordere ich Zahra auf und gehe zurück ins Zimmer, um meine Habseligkeiten zusammenzupacken.

Ich lasse alles zurück, was ich nicht selbst mitgebracht habe. Und das ist nicht viel. Aber ich will nichts annehmen, was er für mich ausgesucht hat oder für mich hat aussuchen lassen. Ich will nichts, das mich an ihn erinnert. Das wär nur zu schmerzhaft für mich.

"No, was ist denn los mit Dir? Du bist so verändert.", sagt Mohammed, der mir ins Zimmer gefolgt ist und im Türrahmen stehen geblieben ist.

"Nichts, das Wochenende ist um. Jeder hat seine Pflicht erfüllt und damit ist unsere geschäftliche Beziehung auch schon zu Ende.", versuche ich so sachlich wie möglich zu bleiben.

"Es war für Dich eine geschäftliche Beziehung?", ist er überrascht.

"Was war es denn sonst?", frage ich schnippisch.

"Wenn Du meinst.", antwortet er darauf nur.

Verdammt, wie kann man sich nur so täuschen? Ich hätte gedacht zwischen uns wäre mehr. Haben wir die ganze Zeit nur aneinander vorbeigeredet? Habe ich mir eingebildet, es sei auch bei ihm mehr, als nur Sex? "Wenn Du meinst.", ist seine lapidare Antwort. Kein Wort, dass es für ihn mehr als nur eine geschäftliche Beziehung war.

Ohne ein weiteres Wort gehe ich vor die Tür, wo Zahra schon auf uns wartet. Mo begleitet uns zum Hubschrauber und wir klettern nach einer kurzen und sehr formellen Verabschiedung hinein.

"Bring die Damen gut zum Flughafen, Ibrahim.", meint Mohammed nur und schließt die Tür.

Er selbst fliegt nicht einmal mehr mit zum Flughafen. So gewaltig habe ich mich in ihm getäuscht. Als Ibrahim den Hubschrauber zum Abheben bringt, schaue ich nicht einmal mehr, was Mo macht. Ich will gar nicht wissen, ob er nur aus Höflichkeit winkt oder ob er sich auch das spart.

"Was ist denn mit Euch los?", wundert sich Zahra.

"Ach nichts. Reden wir von etwas anderem. Bald beginnt Dein neues Leben als Studentin.", lenke ich ab.

Wir landen wieder im zweiten Stock des Hangars. Beim Aussteigen aus dem Hubschrauber sieht mich Ibrahim ganz eindringlich an.

"Willst Du wirklich so gehen?", meint er traurig als Zahra bereits ausgestiegen ist.

"Mohammed will es so. Was soll ich denn tun?", frage ich ihn.

"Er liebt Dich.", beteuert er mir.

"Diesen Eindruck habe ich heute früh nicht gewonnen. Für ihn bin ich nur eine geschäftliche Beziehung.", antworte ich ihm.

"Da täuschst Du Dich.", beharrt er.

"Er hat es gesagt bzw. er hat es nicht gesagt, dass es nicht so ist.", antworte ich ihm.

"Das kann ich einfach nicht glauben.", ist Ibrahim überrascht.

"Auf Wiedersehen, Ibrahim. Es war schön hier. Pass auf Mohammed auf.", sage ich.

"Auf ein baldiges Wiedersehen, No. Pass Du auf Dich auf.", antwortet er und seine Augen haben etwas sehr Weiches an sich, als er das sagt.

Ich springe aus dem Hubschrauber, nehme Zahra unterm Arm und wir fahren mit dem Aufzug hinunter. Als wir die Maschine besteigen, werden wir von der Flugbegleiterin freundlich begrüßt. Wir rollen aus dem Hangar direkt zur Startbahn und heben ab. Auf Wiedersehen Dubai, auf Wiedersehen Mohammed. Ich war wohl doch nur eine Gespielin für Dich, wie alle anderen. Und ich dumme Kuh hatte mir mehr verhofft. Dennoch wird es das geilste Wochenende meines Lebens bleiben, rede ich mir ein.

Kapitel 19

Seit diesem unglückseligen Montag sind nun drei Wochen vergangen. Unglaublich lange Wochen. Ich habe mit Zahra nie mehr über meine Zeit in Dubai oder Mohammed gesprochen. Auch Giovanna habe ich nicht die ganze Wahrheit erzählt. Für sie war es ein Wochenende, für das ich gebucht worden bin und, dass es mir viel Spaß gemacht hat.

Zahra hat sich bei mir wirklich gut eingelebt und ist zu einer guten Freundin geworden. Sie ist auch als Frau aufgeblüht. Das Leben in Florenz gefällt ihr. Hier kann sie ohne Zwänge und ohne Einschränkungen eine junge, lebenshungrige Frau sein. Sie besucht inzwischen regelmäßig die Uni. Die Formalitäten waren mit Hilfe der Botschaft kein Problem. Zumindest was Zahra betrifft hat Mohammed Wort gehalten. Ich bin froh, dass Zahra nicht unter meiner Naivität leiden muss.

Nach außen hin spiele ich die Starke und lasse mir nichts anmerken. Aber in meinem Inneren zerfrisst es mich regelrecht. Jeden Abend weine ich mich in einen äußerst unruhigen Schlaf. Ich habe schon fünf Kilo verloren, weil ich keinen Appetit habe und nur wenig Schlaf bekomme. Von Männern will ich schon gar nichts wissen. Wenn mich einer anbaggern will, dann schreckt er schon zurück, weil ich ihn finster anschaue oder spätestens, wenn er auf Flirtversuche eine patzige Antwort bekommt.

Ich bin lustlos und habe mich seit meiner Rückkehr auch nicht mehr wirklich um eine Arbeitsstelle bemüht. Inzwischen reicht das Geld, das mir Flavio wie vereinbart auf mein Konto überwiesen hat. Mit den 22.000 Euro konnte ich meine Schulden bei der Bank abzahlen und es bleibt noch ein schöner Batzen übrig. Ich habe es also nicht eilig, eine Arbeit zu suchen.

Aber das ständige Herumsitzen und an Mohammed denken, ist meiner Laune auch nicht förderlich. Immer und immer wieder denke ich darüber nach, warum unser Wochenende so zu Ende gegangen ist. Haben wir uns nur falsch verstanden? Hatte ich falsche Erwartungen? War ich einfach zu dumm und zu naiv? Ich zermartere mein Gehirn, kann aber nicht verstehen, warum es so gelaufen ist. Hatte ich mir falsche Hoffnungen gemacht oder ist am Montagmorgen etwas schiefgelaufen. Ich kann es nicht sagen.

Es ist wieder Abend, einer von so vielen in letzter Zeit. Ich habe mich wieder in mein Zimmer zurückgezogen. Heute war Giovanna da und hat versucht mich aufzubauen. Sie hat in den letzten Wochen sehr wohl mitbekommen, dass ich nicht mehr die alte bin. Sie versteht die Welt nicht mehr, denn ich winke immer ab, wenn sie den Grund im Wochenende mit Mohammed vermutet. Allerdings liegt sie mit ihren Vermutungen tatsächlich etwas falsch. Sie glaubt, ich hätte es nicht richtig verkraftet, dass ich mich verkauft habe. Sie macht sich deshalb auch Vorwürfe. Schließlich hat sie mich dazu ja ein wenig überredet.

Ich hocke wieder einmal mit angezogenen Beinen auf meinem Bett und lehne mich mit dem Rücken gegen die Wand. Ich weine vor mich hin, wie schon die ganzen letzten Tage über, seit ich aus Dubai zurück bin. Ich kann nur unentwegt an Mohammed denken. Ich kriege ihn nicht aus dem Kopf. Da geht die Tür auf und Zahra kommt ins Zimmer.

"So geht das nicht weiter. Wir müssen darüber reden.", meint sie und hockt sich neben mich.

"Da gibt es nichts zu reden.", wehre ich sofort ab.

"Da gibt es sehr wohl etwas zu reden. Was ist denn zwischen Dir und Mohammed passiert?", bleibt sie stur.

"Verdammt, das geht Dich überhaupt nichts an.", fahre ich sie an und bereue meinen aggressiven Ton, noch während ich das sage.

"Und ob mich das etwas angeht. Du hast mir geholfen, als es mir mehr als dreckig ging. Du warst mir seitdem immer eine gute Freundin. Und jetzt bin ich an der Reihe, Dir eine gute Freundin zu sein. Und nur, dass Du es weißt: Ich lasse mich nicht abwimmeln.", antwortet sie mir energisch.

Ich bin ganz erstaunt. Die kleine Zahra hat sich in den wenigen Wochen hier in Florenz schon ganz schön gemausert. Mir ist schon aufgefallen, dass sie sich inzwischen mehr traut und auch langsam aus sich herausgeht, aber eine solche Vehemenz hätte ich ihr dann doch nicht zugetraut.

"Das ist kompliziert.", versuche ich sie abzuwimmeln.

"Dann erkläre es mir.", beharrt sie.

Mein Gott, die gibt nicht auf. Das ist mir inzwischen klar. Zahra ist mir auch ans Herz gewachsen und ich habe einen Beschützerinstinkt entwickelt. Sie unter meine Fittiche zu nehmen, war echt eine gute Idee. Aber jetzt wendet sich das Blatt. Sie ist nicht mehr das Küken, sie ist eine Frau, mir ebenbürtig.

"Ach, ich bin eine echt dumme Kuh. Ich habe geglaubt, Mohammed würde mich lieben. Auch Ibrahim, der Pilot, und sogar seine eigene Mutter haben es gesagt. Und ich wollte es einfach glauben, weil ich es mir so gewünscht habe. ", bricht es schließlich aus mir heraus.

"Und? Liebt er Dich nicht?"

"Nein, das tut er nicht!"

"Hat er Dir das gesagt?"

"Ja, irgendwie schon.", werde ich nun langsam unsicher.

"Was heißt, irgendwie schon? Hat er es Dir gesagt oder hat er es Dir nicht gesagt?", bleibt Zahra hartnäckig.

"Er hat mir nur eine Stelle als Beraterin angeboten. Da warst Du ja noch dabei. Und später, als wir allein waren, habe ich ihn gefragt ob für ihn unsere Beziehung rein geschäftlich wäre, hat er das nicht abgestritten. Das klingt doch nicht nach einem Mann, der verliebt ist?", frage ich sie unsicher.

"No, Ihr kommt aus zwei völlig unterschiedlichen Welten. Das, was Du da erzählt hast, klingt nach einem verliebten Araber. Was glaubst Du soll er Dir sagen? Bei uns ist es nicht so einfach, wie bei Euch. Zwei verlieben sich und ziehen zusammen. Alles kein Problem. Bei Euch! Aber bei uns läuft das nicht so. Da sind Sitten und Bräuche, Vorschriften und was weiß ich noch alles zu beachten. Das war sicher ein ganz, ganz großes Missverständnis zwischen Euch. Typisch für eine Europäerin und einen Araber.", meint sie nachdenklich.

"Du meinst?", frage ich ganz vorsichtig, weil wieder Hoffnung in mir aufkeimt.

"Ich bin davon überzeugt. Ihr habt nur nicht die Kurve gekriegt. Solange Du seine Sklavin warst, war alles gut. Da hattest Du zu machen, was er sagte. Als ihr dann den Übergang zum normalen Leben hinbekommen solltet, seid ihr beide kläglich gescheitert. Er hat wir ein Araber gedacht, Du hingegen wie eine Europäerin. Ich glaube da ist alles schief gelaufen, was nur schief laufen konnte.

Ich wette Mohammed sitzt genauso traurig zu Hause und zerbricht sich den Kopf, warum Du sein Angebot ausgeschlagen hast und abgereist bist. Er hat Dir in seinen Augen das Äußerste angeboten, was er Dir hat anbieten können.", hält sie mir schon fast einen Vortrag.

"Ja, und was soll ich jetzt machen? Soll ich über die Botschaft nachfragen lassen, wie es ihm geht?", bin ich ratlos.

"Das kannst Du schon. Aber was erwartest Du Dir? Es wird natürlich heißen, dem Prinzen geht es hervorragend. Etwas anderes können sie aus taktischen Gründen ja auch nicht sagen. Dann aber geht es Dir wieder schlecht, obwohl das nicht stimmt. Du kannst ihm aber Grüße schicken, dann weiß er zumindest, dass er Dir nicht egal ist.", rät sie mir.

"Kann er nicht einfach anrufen und sagen, dass ich ihm fehle und er mich gerne sehen würde? Wie jeder normale Mann?", frage ich.

"Du denkst schon wieder wie eine Europäerin. So funktioniert das aber bei uns nicht. Mohammed ist ein Mann, der nicht um die Gunst einer Frau betteln kann. Das wäre unter seiner Würde. Zu allem Überfluss ist er auch noch Prinz des Landes und muss auch darauf Rücksicht nehmen. Er befindet sich sicher in einer großen Zwickmühle.", erklärt sie mir.

Langsam wird mir klar, dass es einfach Unterschiede gibt. Er kann sich nicht einfach melden und ein Date klarmachen. Er ist Araber und Prinz, fürwahr eine verteufelte Mischung.

"Und was kann er dann machen? Was kann ich machen?", frage ich verwirrt.

"Ihr könnt beide wenig machen. Normalerweise hofft man in so einem Fall bei uns, dass sich durch Zufall eine neue Begegnung ergibt. Das ist aber bei Euch so gut wie unmöglich.", erklärt sie mir weiter.

"Wir haben die Kurve zwischen meinem Dasein als Sklavin und dem wirklichen Leben nicht hinbekommen.", stelle ich nachdenklich fest, "Dann wäre das Beste, ich würde wieder seine Sklavin."

"Ich verstehe zwar nicht, was Du damit meinst, aber ja, das wäre eine Lösung. Wie willst Du das aber bewerkstelligen?", ist nun sie etwas überrascht.

Ich umarme Zahra, die mir damit echt weitergeholfen hat. Sie ist überzeugt, dass er mich liebt und, dass wir uns nur falsch verstanden haben. Kann es wirklich so sein, dass wir einfach nur aneinander vorbeigeredet haben? War es einfach nur der kulturelle Unterschied? Und das passiert mir, der großen Psychologin!

Sie hat mir auch ein wenig die Augen geöffnet, dass es für unsere Beziehung nicht so einfach wird, wieder zusammen zu kommen. Aber sie hat mich auch auf eine Idee gebracht, wie ich dem Schicksal ein wenig auf die Sprünge kann.

"Danke, ich bin so froh, dass Du da bist.", sage ich zu Zahra und umarme sie ganz fest.

Sie schaut mich völlig verständnislos an. Natürlich versteht sie nicht, warum aus der Heulsuse von eben noch, jetzt eine vor Hoffnung triefende Frau geworden ist. Sie weiß aber auch nicht, auf was für eine Idee sie mich gebracht hat. Ihr das aber jetzt zu erklären, würde viel zu lange dauern. Sie weiß ja nicht einmal, wie Mo und ich zusammen gekommen sind.

Die folgenden Tage bin ich wie ausgewechselt. Ich bin voller Elan. Zuerst gehe ich zum Botschafter, der mich freundlich empfängt. Zahra und mich kennen in der Botschaft inzwischen alle, die dort zu tun haben. Deshalb werden wir, wann immer es geht, unverzüglich zum Botschafter vorgelassen. Wir genießen echt eine unglaubliche Vorzugsbehandlung.

Einmal kamen Zahra und ich in die Botschaft und mussten etwas warten. Mir hat die Sekretärin des Botschafters erklärt, dass der italienische Außenminister warten würde und sie nicht sicher sei, ob wir noch vor diesem zum Botschafter gelassen werden könnten. Da aber der Botschafter sowieso besetzt war, weil er mit Mohammeds Vater telefonierte, wurden wir in einen sehr noblen Warteraum gebeten, wo auch der Außenminister mit seinem Gefolge auf seine Audienz warten musste.

Als Italienerin kenne ich ja unseren Außenminister. Als er uns zwei junge Frauen in den Raum kommen sah, war er ganz überrascht. Aber als wir dann ihm auch noch vorgezogen wurden, fiel ihm regelrecht die Kinnlade herunter. Da braucht der Botschafter sicher eine gute Erklärung, warum wir vor dem Außenminister vorgelassen wurden, dachte ich bei mir. Aber mein Problem sollte es ja zum Glück nicht sein.

Auch diesmal werde ich gleich ins Büro des Botschafters begleitet. Als die Sekretärin die Tür zu seinem Büro öffnet, um mich eintreten zu lassen, springt er sofort hinter seinem Schreibtisch auf und kommt auf mich zu.

"Hallo, Frau Pirri, heute ohne Zahra? Gibt es Probleme mit dem Mädchen?", begrüßt er mich und zeigt seine Verwunderung darüber, dass ich alleine komme.

"Nein, keine Sorge. Zahra ist an der Uni und studiert. Ich komme heute in eigener Sache.", erklärte ich ihm und bin nicht sicher, wie ich am besten mein Anliegen vorbringe.

"Ja was kann ich dann für Sie tun?", meint er freundlich und bietet mir Platz an.

"Ich möchte Sie bitten, dem Prinzen meine Grüße zu übermitteln und ihn zu fragen, wie es ihm geht.", stottere ich mehr, als ich flüssig spreche.

"Ich werde die Grüße gerne überbringen. Und ich bin sicher, der Prinz wird sich sehr freuen. Aber sie wissen vermutlich auch selbst, wie die Antwort ausfallen wird.", erklärt er.

"Ich hoffe wirklich, dass es ihm auch wirklich gut geht.", sage ich etwas in Gedanken versunken, weil ich schon wieder an Mohammed und an sein freundliches Lächeln, an seine Umarmungen und seine Küsse denken muss.

"Ich bin nicht informiert und ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten. Aber ich glaube, dem Prinzen geht es nicht wirklich blendend. Er erkundigt sich ständig, wie es ihnen geht und ob ich sie gesehen habe. Sie fehlen ihm.", meint er.

"Sind sie sicher?", frage ich ganz überrascht.

"Ich hätte Ihnen das eigentlich nicht sagen dürfen, aber ich sehe ja, was mit Euch beiden los ist. Und irgendwie bricht es mir das Herz. Dabei habe ich keine Ahnung, wie ich Euch helfen kann.", meint er und ich kann sein Bedauern deutlich hören.

Ich springe auf und umarme den völlig überraschten Botschafter. Er ist ein Mann so um die 50, sehr gebildet und distinguiert und ich kann mir vorstellen, dass er von meinem überraschenden Ausbruch an Zuneigung und Dankbarkeit völlig überrascht ist, aber er lächelt väterlich.

"Danke, danke, danke! Sie haben mir geholfen, sie können gar nicht wissen, wie sehr!", sprudelt es nur so aus mir heraus.

"Ich habe zwar keine Ahnung wie, aber ich bin froh, wenn ich helfen konnte.", meint er etwas verwirrt.

Ich verabschiede mich und stürme aus der Botschaft. Auf direktem Weg fahre ich zu Flavio. Ich weiß jetzt, was zu tun ist.

"Hallo No, welche Überraschung, Dich zu sehen.", begrüßt mich Flavio.

"Du musst mir helfen. Nur Du kannst mir noch helfen.", platzt es voller Ungeduld aus mir heraus.

"Wie kann ich Dir denn helfen?", meint er ganz überrascht.

"Ich muss Mohammed wiedersehen. Es hat zwischen uns ein großes Missverständnis gegeben und die Araber sind ja so was von unflexibel. Da muss ich aktiv werden.", beginne ich meine Erklärungen.

"Und da brauchst Du mich?"

"Du musst ein slave hunting organisieren, nur mit mir. Und Du musst den Prinzen informieren, dass ich wieder gejagt werden kann. Mach es wann Du willst und wie Du willst. Aber nur ich und der Prinz.", sprudelt es nur so aus mir heraus.

"Auch an einem Wochentag, wenn hier sonst nichts los ist?", will er wissen.

"Mach, was Du willst. Aber bring mich wieder mit Mohammed zusammen.", flehe ich ihn an.

"Gut, ich werde mich mit dem Prinzen in Verbindung setzen und gebe Dir dann Bescheid. Ich denke am kommenden Mittwoch ist der ideale Termin. Ich melde mich dann bei Dir.", meint er nach kurzem Nachdenken.

Ich falle ihm um den Hals und könnte ihn am liebsten küssen. Er ist meine einzige Hoffnung, doch noch mit Mohammed zusammen zu kommen. Auf der Rückfahrt nach Hause bin ich ganz aufgeregt. Ich bete, dass mein Plan funktioniert. Aber wenn er mich wirklich wiedersehen will und nur das Problem hat, dass er sich selbst nicht bei mir melden kann, dann ist das eine gute Möglichkeit, dem Schicksal etwas nachzuhelfen.

"Halt mir die Daumen, dass alles klappt!", sage ich zu Zahra, die mich völlig überrascht anstarrt, als ich voller Elan, Hoffnung und Sorge wieder nach Hause komme. Für mich ist es ein einziges Bangen, ein Wechsel zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Wie wird er reagieren?

"Du bist völlig verändert. Ich erkenne Dich kaum mehr wieder.", meint sie.

Ich erzähle ihr von meinem Besuch in der Botschaft und von meinem Plan, mich nur von Mo noch einmal jagen zu lassen. Nachdem ich ihr die ganzen Hintergründe erzählt habe, versteht sie langsam.

"Das klappt. Da bin ich ganz sicher.", meint sie schließlich.

In dem Moment klingelt mein Handy. Ein kurzer Blick und schon steigt meine Aufregung ins Unermessliche. Es ist Flavio!

"Er hat sofort angebissen. Am kommenden Mittwoch ist es soweit. Sei bitte pünktlich am Treffpunkt. Es wird alles so sein, wie letztes Mal. Nur dass Du diesmal allein bist.", erklärt er mir kurz.

Ich könnte schreien vor Glück und falle Zahra auch gleich um den Hals. Sie schaut mich ganz überrascht an, checkt dann aber und freut sich mit mir.

"Danke! Danke, dass Du so stur warst und mich dazu gezwungen hast, mit Dir zu reden.", sage ich nur.

"Ich und stur?", spielt sie die Überraschte und wir müssen beide herzhaft lachen.

Für mich ist es ein befreiendes Lachen. Das erste wirkliche Lachen seit Wochen. Endlich gibt es einen Lichtblick. Er hat Interesse an mir und will mich erneut jagen. Ich hoffe, er hat verstanden, wie ich es meine. Aber das ist im Augenblick nicht so wichtig. Das kann ich dann mit ihm direkt besprechen. Jetzt ist nur wichtig, dass ich Mo wiedersehen werde.

Kapitel 20

Ich bin am Mittwoch pünktlich in aller Herrgottsfrüh bei der Villa. Für mich ist das Ganze ein Déjà-vu. Diesmal bin ich tatsächlich alleine und Flavio begrüßt mich mit einem Lachen. Der Hubschrauber steht auch schon bereit und wir steigen ein. Wir fliegen wieder direkt ins Jagdgebiet.

Dort wartet diesmal nur eine der beiden Frauen vom letzten Mal. Kaum dass wir das Gebäude betreten beginne ich mich auch schon auszuziehen. Sie braucht gar nichts zu sagen.

"Sie wissen, wie es geht.", meint sie zufrieden.

"Ja, ich war schon einmal da.", lächle ich vergnügt.

Ich bin echt gut gelaunt. Es wird nicht mehr lange dauern und ich werde Mohammed wiedersehen. Ich bin ganz aufgeregt.

Die Betreuerin zeigen mir noch schnell die Karte des Geländes und ich präge mir noch einmal die Details ein. So genau brauche ich aber nicht zu schauen, denn ich habe schon einen Plan. Ich will nicht lange herumlaufen und ich will mich ja auch fangen lassen. Ich denke überhaupt nicht daran, mich zu verstecken. Mein Ziel heute ist ganz anders, als es damals war.

Als ich schließlich gegen 8 Uhr nackt, wie Gott mich schuf, zum zweiten Mal ins Gelände geschickt werde, brauche ich mich nicht zu überwinden. Ich laufe diesmal ganz gezielt los und bin dann auch recht bald am Bach, in dessen Ufergebüsch ich mich damals verstecken wollte.

Ich liege erneut in dem Gebüsch, von dem aus ich damals zum Fluss laufen wollte. Nun heißt es warten. Den Spielregeln zufolge wird Mohammed etwa eine Stunde nach mir starten. Aber diesmal wird er hoffentlich direkt hierherkommen. Dennoch warte ich, bis die Sonne über dem Hügel aufgeht und mich blendet. Es ist jetzt alles so wie damals. Ich schicke noch ein Stoßgebet zum Himmel, damit ja alles gut geht und gehe diesmal recht gemächlich los.

Auch heute wird der Boden steiniger, je näher ich dem Fluss komme. Nur mit dem Unterschied, dass ich diesmal nur halbherzig und nicht so verbissen laufe, wie damals. Also machen mir die Steine auch viel weniger aus.

Ich habe schon einen großen Teil der Strecke zurückgelegt. Es sind nur noch geschätzte zehn Meter, dann bin ich im Ufergebüsch. In mir macht sich schon beinahe Sorge breit, Mohammed könnte nicht verstanden haben, was ich beabsichtige. Da höre ich einen lauten Knall und spüre, wie mich etwas an der rechten Seite knapp hinter meinem Brustansatz trifft. Es ist genau wie beim letzten Mal und ich lasse mich erleichtert fallen.

Ich beschatte meine Augen mit der Hand und sehe Mohammed auf mich zukommen. Es ist genau wie beim letzten Mal. Ich kann ihn zwar nicht so gut sehen, dass ich ihn am Gesicht erkenne, aber seine Statur und vor allem seinen Gang würde ich unter Millionen von Menschen herausfinden. Es ist definitiv Mohammed, mein Mohammed!

Er kommt auf mich zu und ich habe noch ein paar Minuten, mich auf dieses erneute Aufeinandertreffen vorzubereiten. Wie wird es wohl sein, wenn wir uns endlich wieder gegenüberstehen? Werden wir uns in die Arme fallen und vor Glück heulen oder wird es eher reserviert abgehen?

Da fällt mir ein, was für eine Munition hat er denn diesmal gewählt? Neon für ein Wochenende oder nur eine normale Farbe, weil er mich vorerst nur für einen Tag haben will. Mir ist alles Recht. Auch ein Tag würde reichen, um alles mit ihm zu klären. Hauptsache ich kann Mo in den Arm nehmen und mit ihm alle Missverständnisse aus dem Weg räumen.

Aber irgendwie bin ich doch neugierig, was für eine Farbe er gewählt hat. Ich schaue nach und bin komplett überrascht. Er hat schwarze Munition verwendet. Was soll das jetzt bedeuten? Scheiße, kann dieser Mann nie das tun, was man sich von ihm erwartet? Jetzt sitze ich schon wieder hier und kann nur rätseln, was das zu bedeutet hat. Schwarz heißt, dass es eine vom Kunden frei gewählte Zeitspanne ist. Hat er die Zeit bis zum nächsten Sonntag gebucht oder etwas ganz anderes? Mo ist alles zuzutrauen.

Ich stehe auf und freue mich auf unser Zusammentreffen. Er ist nur noch geschätzte 50 Meter von mir entfernt, aber ich kann sein Gesicht noch immer nicht sehen, weil mich die blöde Sonne in seinem Rücken blendet.

"Hier, zieh Dich an, auch wenn ich Dich lieber nackt sehe und eigentlich jetzt gleich in ein Gebüsch zerren und ficken möchte.", begrüßt er mich wenig romantisch.

Er übergibt mir meine Kleider, die er diesmal nicht vom Hubschrauber nachliefern lässt, sondern schon gleich bei sich hat. Dann aber, als ich mich nicht wehren kann, zieht er mich in eine Umarmung und küsst mich stürmisch.

Mein Gott, kann dieser Mann küssen! Ich wusste es ja, aber in Wirklichkeit ist es um Welten besser, als in meiner Erinnerung. Ich drücke meinen nackten Körper an ihn.

"Auch ich würde Dich gerne in ein Gebüsch zerren und mich von Dir richtig durchvögeln lassen. Sir!", antworte ich, als er mich kurz Luft holen lässt.

Ich bin ganz außer Atem, aber er zieht mich erneut an sich und setzt seinen Kuss fort. Er ist diesmal nicht mehr so fordernd und stürmisch, sondern eher liebevoll und voller Zuneigung.

"Warum hast Du mir das angetan?", meint er vorwurfsvoll, als er mich schließlich loslässt, damit ich mich anziehen kann.

Noch bevor ich antworten kann, holt er das Handy heraus und gibt Ibrahim den Befehl, uns an derselben Stelle abzuholen, wie schon beim letzten Mal.

"Ich bin auch froh, dass wir uns wiedersehen.", sage ich, nachdem er das Gespräch beendet hat.

"Warum bist Du dann damals überhaupt gefahren?"

"Weil wir uns nicht richtig verstanden haben. Ich habe geglaubt, Du würdest mich nicht lieben und nur als Beraterin wollen. Da war ich so unglaublich sauer auf Dich und bin gefahren. Ich wusste nicht, dass Du als Prinz mich nicht einfach anrufen und um ein Date fragen kannst. Das alles war ein ganz großes Missverständnis.

Als mir das klar wurde, weil Zahra mir erklärt hat, wie Ihr arabischen Männer tickt, da habe ich dem Schicksal etwas auf die Sprünge geholfen und habe mit Flavio geredet.", erkläre ich ihm.

"Dann wolltest Du, dass ich mitmache?"

"Flavio hat diesen Termin nur für uns zwei angesetzt."

"Und das hast Du eingefädelt?"

"Wer sonst?"

"Flavio dieses Schlitzohr!", grinst er plötzlich von einem Ohr zum anderen.

"Was hat Flavio gemacht?"

"Er hat mich glauben lassen, Du hättest Dich bei ihm gemeldet, weil Du wieder Geld brauchst."

"Dieses Schlitzohr.", entkommt nun auch mir.

"Er hatte Dich angeblich für den Sonntag vorgesehen und hat sich von mir lange bequatschen lassen, einen Extratermin unter der Woche einzuschieben."

"Ich lach mich tot! Der Mittwoch war meine Idee und von Anfang an geplant."

"Aber irgendwie kann ich ihm nicht böse sein. Er hat mich auf eine exzellente Idee gebracht mit der schwarzen Munition.", meint Mo und grinst wie ein alter Spitzbube.

"Was ist mit der schwarzen Munition. Wie lange bin ich Deine Sklavin?", frage ich nun, weil mir das wieder einfällt.

"Das ist eine Überraschung.", neckt mich Mo.

"Du Schuft, sag es schon.", beschwöre ich ihn und schlage mit den Fäusten leicht gegen seine Brust.

Aber genau in dem Moment kommt der Hubschrauber und landet neben uns. Auch wenn er jetzt etwas sagen würde, ich würde es nicht verstehen. Uffa, ich bleibe weiter im Ungewissen.

"Hallo Ibrahim, schön Dich zu sehen.", begrüße ich den Piloten und klettere in den Hubschrauber.

"Hallo No, Du hast uns gefehlt. Ganz fürchterlich sogar.", sagt er mir, wobei Mohammed noch draußen ist und uns nicht hören kann.

"Ich habe es schon bemerkt. Es war ein Missverständnis. Sorry, war´s schlimm.", frage ich.

"Nicht zum Aushalten war er. Er hat an allem und jedem herumgenörgelt. Aber jetzt ist hoffentlich alles wieder gut.", lächelt er mich freundlich an.

"Ich denke schon.", sage ich noch, bevor nun auch Mohammed an Bord kommt und uns hören könnte.

"Was heißt die schwarze Farbe?", frage ich, als wir endlich in der Luft sind.

"Ich sage Dir das später.", meint Mo und lächelt nur, als ich ihn giftig anschaue.

"Und wo fliegen wir jetzt hin?"

"Nach Hause."

"Nach Hause wo?"

"Zum Flughafen und dann nach Dubai."

"Ich kann doch Zahra nicht alleine lassen.", protestiere ich.

"Das hättest Du Dir früher überlegen müssen.", meint er nur.

"Darf ich zumindest vom Flughafen aus noch anrufen? Bitte?"

Ich war so darauf konzentriert, ihn endlich wiederzusehen, dass ich nicht daran gedacht habe, was sein wird, sobald wir wieder zusammen sind. Aber klar, er hat mich erjagt und ich bin nun seine Sklavin. Ich muss ihm überall hin folgen. Und dass er mich deshalb mit zu sich nimmt, hätte ich mir auch denken können.

"Natürlich darfst Du telefonieren.", grinst er mich an und küsst mich.

Es ist ein so schöner Kuss. Ich bin so glücklich, wie noch nie in meinem Leben. Ich habe innerhalb weniger Tage mein Glück wiedergefunden und das habe ich zu einem großen Teil Zahra zu verdanken. Hätte sie mir nicht erklären können, dass das alles ein großes Missverständnis war und wie das mit arabischen Prinzen so ist, ich würde wohl noch immer auf meinem Bett sitzen und Trübsal blasen.

"Du hast einen richtig tollen Botschafter hier in Florenz. Warum ist eigentlich die Botschaft nicht in Rom?"

"Said ist ein Onkel von mir. Er war immer schon mein Lieblingsonkel. Als er nicht in Rom sondern in Florenz die Botschaft leiten wollte, habe ich ihm das erlaubt. Er liebt gutes Essen und schöne Frauen.", meint Mo und grinst etwas spitzbübisch.

"Said, der Glückliche. Nomen est omen, kann man da nur sagen.", grinse ich.

"Wie kommst Du jetzt auf ihn?", ist Mohammed neugierig.

"Nur so.", weiche ich seiner Antwort aus.

"Heraus mit der Sprache. Du bist schließlich meine Sklavin.", spielt er den Dominanten.

"Er hat durchblicken lassen, dass auch Du nicht ganz glücklich über unsere Trennung warst und hat mir verraten, dass Du auffallend oft Dich nach mir erkundigt hast.", gestehe ich ihm.

"Said, der alte Frauenversteher. Nun ja, er muss es ja wissen."

"Sei ihm bitte nicht böse. Für mich war das eine sehr wichtige Information. Ich hätte mich bei Flavio ja auch zum Affen machen können. So zumindest war das Risiko kalkulierbar."

"Wieso hättest Du Dich zum Affen machen können?", ist er etwas verwundert.

"Nun ja, ich flehe ihn an, Dich zu verständigen, dass es diese Jagd ermöglicht und dann kommt er und sagt mir, dass Du kein Interesse hast. Das wäre nicht gerade das, was sich eine Frau wünscht.", erkläre ich.

"Nun ja, da hast Du auch wieder Recht. Aber Du hast ihn kontaktiert, das war alles Deine Idee?"

"Ja, als ich verstanden hatte, dass wir ganz große Scheiße gebaut haben, musste ich etwas unternehmen, damit ich Dich noch einmal treffe, um mit Dir reden zu können.", gestehe ich ihm.

Wir landen am Flughafen, so wie schon das erste Mal. Mo gibt mir zu verstehen, dass ich jetzt telefonieren kann und das mache ich auch gleich. Ich verständige Zahra, dass ich einige Tage weg bin und rufe dann Giovanna an, damit sie sich um das Mädchen kümmert. Zum Glück sind die beiden nicht kompliziert und so können wir schon wenig später an Bord des Airbus Richtung Dubai starten. Ich bin ganz aufgeregt, was mich dort erwarten wird.

"Wir könnten morgen Abend mit den beiden Essen gehen und die weiteren Details besprechen, wie es weitergeht.", schlägt Mo vor, als wir im Flieger sitzen.

"Und bis dahin glaubst Du, haben wir beide alles geklärt?", frage ich etwas überrascht.

"Es ist eigentlich jetzt schon alles geklärt.", meint er und der Schalk schaut dabei regelrecht aus seinen Augen.

"Wie ist alles geklärt?", bin ich ganz platt.

"Dank Flavio."

"Jetzt raus mit der Sprache, was ist schon alles geklärt.", werde ich langsam ungeduldig.

Ich mag es nicht im Unklaren gelassen zu werden und Mohammed hat irgendetwas getan, das ihm diese Zuversicht und diese Unbekümmertheit gibt, die er an den Tag legt.

"Ich habe die schwarze Tinte verwendet.", bleibt er jedoch auch weiterhin wage.

"Und was heißt das?"

"Muss ich Dir das erklären? Du hast mit Flavio einen Vertrag abgeschlossen und darin hast Du Dich dazu verpflichtet, alle Bedingungen zu akzeptieren, die er mit den Kunden in Bezug auf die Dauer Deiner Verfügbarkeit abschließt.", holt er aus.

"Ja, das weiß ich. Ich war ja dabei. Erzähl mir etwas, das ich noch nicht weiß! Was heißt das konkret?", werde ich inzwischen etwas energisch.

"Das heißt, dass Du das, was ich mit Flavio vereinbart habe, auch einhalten musst."

"Ja, und was hast Du verdammt nochmal mit Flavio vereinbart? Jetzt spann mich doch nicht so auf die Folter!", werde ich langsam ungehalten.

"Du gehörst mir.", antwortet er.

"Ja, das weiß ich. Aber für wie viele Tage?"

"Für immer."

"Wie für immer?"

"Du gehörst mir, solange Du lebst.", meint er und grinst wie ein Honigkuchenpferd.

"Ich bin lebenslänglich Deine Sklavin?", frage ich und bin ganz von der Rolle.

"Jetzt tu nicht so, als sei das so schlimm. Das ist der einzige Weg, dass ich mir sicher sein kann, dass Du nicht mehr weglaufen kannst.", meint er etwas vorsichtig.

Er kann offenbar nicht ganz abschätzen, wie ich das finde. Dabei finde ich das genial. So kann er mir sagen, wo es langgeht, auch wenn es wieder einmal zu einem Missverständnis zwischen uns kommt. Aber natürlich bedeutet dies auch, dass ich meine Freiheit zumindest ein kleines Stück weit aufgebe. Aber bei Mohammed habe ich da keine Bedenken. Er würde mir nie bis in letzter Konsequenz seinen Willen aufzwingen.

"Und das war Flavios Idee?", frage ich.

"Ja, er hat mir das vorgeschlagen."

"Der Mann ist gut."

"Ich habe ihn dafür auch fürstlich belohnen müssen. Die Tarife für ein Wochenende sind schon nicht klein. Für lebenslänglich hatte er nicht einmal einen Tarif."

"Und wie habt ihr Euch dann geeinigt?"

"Ich habe ihm pauschal eine Million Euro bezahlt."

Mir bleibt die Luft weg. Ich bin ihm so viel Geld wert, obwohl er genau weiß, dass er mich, wenn es wirklich hart auf hart kommen würde, nicht halten würde.

"Ich liebe Dich, Mohammed.", sage ich nur, umarme ihn und küsse ihn, wie ich noch nie einen Mann geküsst habe.

"Dann bist Du damit einverstanden?", meint er vorsichtig.

"Ich gehöre Dir. Du hast es gesagt.", antworte ich und schaue ihn ganz verliebt an, "Im Grunde habe ich Dir von dem Moment an gehört, als Du mir das erste Mal in die Augen geschaut hast."



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