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Am Fenster (fm:Voyeurismus, 827 Wörter)

Autor:
Veröffentlicht: Apr 25 2016 Gesehen / Gelesen: 16996 / 17 [0%] Bewertung Geschichte: 7.36 (25 Stimmen)
Der Autor folgt der Einladung eines Paares im Internet und darf dieses, am Fenster stehend, beim Liebesspiel beobachten.

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Eine wahre Begebenheit. Um halb zwei Uhr früh wollten wir uns treffen. Als ich durch die dunkle Quartierstrasse strich, bedrängten mich Fragen. War es nicht leichtsinnig, mich auf eine anonyme Einladung hin an diesen fremden Ort zu begeben? Konnte ich sicher sein, dass ich die lange Reise nicht vergeblich unter die Räder genommen hatte? War das in Aussicht gestellte Vergnügen nicht bloss ein Vorwand, um mich als vermeintlich gut situierten Herrn in eine räuberische Falle zu locken? Ich merkte, wie mein Atem kurz wurde. Dann bog ich in den Weg zum Gebäudekomplex ein, den ich auf der Karte markiert hatte. Dort, jener Häuserblock musste es sein! Mit pochendem Herzen näherte ich mich vorsichtig dem Eingang auf der Rückseite des Hauses. Nichts rührte sich. Ich wartete. -- Da, plötzlich schlüpfte eine schmale Gestalt durch die Eingangstüre und bewegte sich hastig auf mich zu. Der Mann begrüsste mich kurz und hiess mich, ihm zu folgen. Dann verschwand er wieder im dunklen Flur. Einen Moment lang zögerte ich, dann folgte ich ihm.

Es war die Wohnung im Erdgeschoss rechts. Dort musste ich mich ans offene Fenster stellen und durch eine Lücke zwischen halb zugezogenem Vorhang und Rahmen ins Zimmer spähen. Offenbar liess sich die Frau lieber von einem anonymen Schemen beobachten als von einem Menschen mit Gesicht. Ich besah meine Gastgeber im hellen Licht der Deckenbeleuchtung. Die beiden waren nicht gleich alt und auch sonst bemerkenswert verschieden: der Mann Ende vierzig, graumeliert, mit knochigem Körper und braunem Teint, die Frau zehn Jahre jünger, mit dunklen Locken, weiblicher Figur und heller Haut. Die Gegensätze im Körperbau und in der Hautfarbe sollten später bei den Kopulationen einen reizvollen Kontrast bilden.

Als ich meinen Beobachtungsposten bezog, trug die Frau ihre in weissen Spitzen geklöppelten Unterkleider. Der Mann trug eine dunkle Bluse und eine helle Hose. Beide zog er nun, ohne Umstände zu machen, aus. Dann rückte er einen Stuhl zum Bett und setzte sich, währenddem die Frau ihm gegenüber auf dem Bett Platz nahm. Von meinem Versteck aus konnte ich ungestört beobachten, wie der Körperteil zwischen seinen Schenkeln kräftig in die Höhe wuchs, als ihn die Frau in ihre Hände nahm und zu massieren begann. Als er sich aufgerichtet hatte, beugte sie sich vor und stülpte ihm von der Spitze her behutsam ihre Lippen über, liess ihn aber sogleich wieder aus dem Mund gleiten, um ihn erneut und tiefer zu verschlingen. Nach ihren ersten, zögerlichen Versuchen ergriff der Mann ihren Kopf und half der Frau, die Bewegungen im Rhythmus zu machen.

Nach einer Weile liess der Mann die Frau aufstehen, und er setzte sich auf das Bett. Sie stellte sich vor ihn hin, drehte sich aber zu meinem Fenster herum und zog sich in der Manier einer Stripperin vor uns beiden aus: zuerst das Unterröckchen, dann den Büstenhalter und schliesslich das Höschen. Die schwarzen Lackstiefel behielt sie während der ganzen Vorführung an, zog sie auch später zu den Kopulationen nicht aus.

Dann stellte sich die Frau breitbeinig hin, beugte sich ein wenig nach vorne und streckte dem Mann ihr Hinterteil entgegen. Das gefiel ihm sichtlich, und er griff mit der einen Hand zwischen ihren Beinen hindurch an ihre Scham. Mit der anderen Hand packte er eine Pobacke und führte sie seitwärts von der anderen weg, so dass er ihren Anus sehen konnte. Es schien der Frau zu gefallen, in dieser aufreizenden Pose befingert und begafft zu werden, sie stöhnte hörbar. Dann war der Mann bereit. Er stand auf und drängte die Frau zum Sofa. Dort legte sie sich bereitwillig auf den Rücken und spreizte die Beine. Er führte sein üppiges Organ ohne Umwege an ihre Öffnung und drang ein. Als die Frau sein pralles Glied in sich spürte, wich die Verspieltheit, die sie bis dahin zur Schau getragen hatte. In einem bewegten und geräuschvollen Akt bot sie sich begierig dar, um schliesslich vom Mann noch immer heftiger gestossen zu werden.

Die beiden wechselten mehrmals die Stellung, und die Stellungswechsel wirkten eingeübt. Trotzdem erregte es mich, als der Mann von hinten in die Frau eindrang und es ihr einige, wie ich mir einbildete, tiefe (!) Stösse lang in dieser animalischen Stellung besorgte. Dann war der Mann soweit. Als er die Frau wieder auf die ursprüngliche Weise bearbeitete, verspannte sich sein Körper plötzlich, und die Muskeln zuckten fast unmerklich. -- Kurze Zeit später zog er sein Glied aus ihrer Scheide heraus, nahm einen Papierwickel zur Hand und beseitigte damit seine in ihr hinterlassenen Spuren. Dann drehte sich die Frau zu meinem Fenster herum und begann flink mit den Fingern über ihren Kitzler zu wedeln, bis sie schliesslich die flache Hand auf ihren Unterleib presste ...

Etwas verlegen brachte ich meine Kleider zurecht: Meine Beobachtungen hatten auf dem Fenstersims zähflüssige Spuren hinterlassen. Dann zog ich mich zurück. War die Nacht, als ich herkam, dunkel und schwer gewesen, so erschien sie nun hell und leicht, von tanzenden Farben und Formen erfüllt. Betört von den Eindrücken, welche die Vorführung in mir hinterliess, bog ich in die Quartierstrasse ein.



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