Nelly und ihre Liebhaber (fm:Sonstige, 1551 Wörter) [1/10] alle Teile anzeigen

Helmuth

Mein Name ist Nelly. Eine Abkürzung aus drei Vornamen, aber das tut hierbei nichts zur Sache.

Ich bin 48, also nicht mehr blutjung.

Und wenn ich mich beschreiben sollte, würde ich sagen, ich bin eine einigermaßen hübsche Frau, ohne umwerfend schön zu sein.

Ich bin 170 cm groß, habe grüne Augen, einen leicht wuschligen mittelblonden Kurzhaarschnitt, eine große Oberweite, und eine deutliche Tendenz zur Rundlichkeit.

Ungewöhnlich gut hat es die Natur mit meinem Mund gemeint: ich habe schön geformte, füllige Lippen, und die meisten Männer meinen, ich hätte mich zweimal in die Schlange gestellt, als Gott die Frauenmünder verteilte.

Wie auch immer, ich bin eine normale Frau mit normalem Aussehen, mein Temperament ist leise, aber bestimmt, mütterliche Gefühle sind mir eher fremd.

Aber ich habe Träume - immer noch.

Ein Traum: endlich eine Beziehung mit einem Mann der mich schätzt, liebt, respektiert - und gerne Sex mit mir macht!

Nun mag es sich so anhören, als könnte ich ohne Mann nicht auskommen, aber das stimmt nicht.

Ich bin selbständig, brauche keinen Ernährer, ich hätte nur gerne eine entspannte und befriedigende Beziehung zu einem Mann den ich liebe.

Und der mich liebt.

Und das ist offenbar gar nicht so einfach.

Ich will nicht meine ganzen Liebespleiten erzählen, nur so viel, dass es genügend schmerzhafte Reinfälle gegeben hat.

Nichtsdestoweniger bin ich der Meinung, dass ich nicht auf Sex verzichten muss, nur weil ich keine feste Beziehung habe. Und um diesen Mangel ein wenig auszugleichen, beschloss ich eine Tages, mir Liebhaber zu suchen.

Hätte ich nur schon früher geahnt wie leicht das ist, hätte ich längst in dieser Richtung etwas unternommen.

Ich meldete mich also eines Tages in einem Seitensprungportal an, dessen Mitgliedschaft für Frauen vollkommen kostenlos ist, während Männer einige hundert Euro berappen müssen.

Meine Suchkriterien: ein Mann von mindestens 60 Jahren, finanziell so ausgerüstet, dass ein Zimmer in einem guten Hotel kein Problem für ihn darstellen sollte, äußerlich gepflegt, und möglichst mit Familienanhang, damit er nicht auf die Idee kommen sollte, mit mir eine feste Beziehung entstehen zu lassen. Denn von festen Beziehungen hatte ich erstmal die Nase voll.

Es war eine Riesenüberraschung, als ich nach einigen Stunden, nachdem ich mich beim Seitensprungportal angemeldet hatte, wieder mein Konto aufrief: über hundert Männer wollten mich kennenlernen, obwohl ich meine eingestellten Fotos nicht freigeschaltet hatte!

Nach längerer Zeit des Herumsuchens, fielen allerdings einige der interessierten Herren durch's Raster: entweder weil sie eine feste Beziehung suchten, oder SM-Praktiken bevorzugten, manche konnten sich das Hotel nicht leisten, oder sagten mir optisch nicht zu.

Zum Schluss blieben 13 Männer übrig, und ich musste mich für einen entscheiden.

Meine Wahl fiel auf Helmuth, einen 63jährigen gut verdienenden Mann aus der Pharmazie-Branche, die ganze Woche unterwegs, jede Nacht in einem

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