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Langsame Annäherung (die neuen Nachbarn ...) (fm:Verführung, 16379 Wörter) [10/12] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Aug 08 2017 Gesehen / Gelesen: 11951 / 9262 [77%] Bewertung Teil: 9.70 (66 Stimmen)
Hätte Brigitte je gedacht, mit Nora shoppen gehen zu können ,während die Männer daheim brav die Kisten ausräumten. Shopping - für den Abend ..

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© Alexander vonHeron Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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Wunder in eine bewohnbare Landschaft zu verwandeln begann. Leere Schachteln wurden gefaltet, geordnet und gestapelt und in den Keller abtransportiert und verstaut - und die beiden Frauen arbei­teten ebenso flink und fleißig hinter ihnen nach:

Einräumen, Staub wischen, putzen, anord­nen und bewohnbar machen - wohl erneut Staub wischen und dann ab ins nächste Zim­mer.

Eine wahre Freude für die Augen, zu registrieren, wie schnell sich aus einer Kistenwüste ein Zimmer ergeben konnte, wo die Kin­der dann wohnen würden oder ein Arbeitszimmer, das Schlaf­zimmer und zuletzt dann der schwierigere Teil, die teils zer­brech­lichen Küchen­utensilien aus den Schutzhüllen zu ent­packen und in den Kästen zu verstauen.

Nicht nur einmal geschah es, dass Stefan dabei einen längeren und wahrlich sehnsüchtigen Seitenblick in Rich­tung Nora und sei­ner Frau riskierte - ganz in der Hoff­nung, von keiner von beiden da­bei gesehen zu werden. Ob er dabei be­dach­te, dass Richard viel­leicht seinen Blicken genauso folgte, war ihm nicht bewusst. Nur ergab sich auch hier fast die groteske Situation, dass ein jeder eher die Frau des jeweils anderen betrachtete und sich so den einen oder an­deren Gedanken erlaubte, der selbstver­ständlich noch voll­kom­men unaussprechlich war.

Aus Stefans Lippen hätte sich fast ein Schmollmund geformt, der gierig darauf war, das nasse Leibchen von Nora zu lüften um die sich intensiv abzeichnenden Nippel mit Nase, Zunge, Lippen und seiner Zunge zu verwöhnen. Wie er daran dachte, diese harten Nippelchen in seinen Mund saugen, daran lutschen und knabbern und ziehen. Und im Gedanken sie so zum Stöhnen zu bringen, einem sanften Leiden, das sie immer gieriger werden lassen sollte, auf dass sie ... er musste sich nicht nur einmal von dem Gedanken wegreißen, dass er doch so nicht von den neuen Nachbarn denken durfte. Schon gar nicht von der Nachbarin, auch wenn sie attraktiv, bewusst erotisch und verführerisch wirkte: aber das war sicher nicht der beste Ein­stieg, daran zu denken, seiner Brigitte untreu zu werden.

Mit den Gedanken fing es ja bekanntermaßen an ... auch wenn diese frei waren, aber ... wohin es dann führte, das war auch an den Fingern nicht nur einer Hand, sondern förmlich eines einzigen Fingers sogar abzuzählen.

Bei Richard waren da die Überlegungen einfacher, sehr viel di­rek­ter gestrickt und nur um ein Thema herum kreisend. Wie es wohl wäre, diese junge Frau zum Jammern und Brüllen und zum Schrei­en zu bringen, während er sie fickte und zugleich ihre Brüste mel­ken wollte, auf dass sie ihn ebenso mit ihrer Milch daraus be­spritzte, die sonst dem Baby vorenthalten war. Und wie er sich im Geist in diesem feinen Milchstrahl badete, sodass sie ihn auf gar so erotische neue Art und Weise nass machte, während er sich in ihre schmatzende und ebenso nasse Scheide ergießen wollte. Und dass Nora dann wohl bereit wäre, seine Latte sauber zu lecken, um mög­lichst rasch wieder sei­nen Schwanz auf Vordermann zu brin­gen, auf dass eine neue Runde eingeläutet werden konnte ... und in dieser zweiten Runde da hätte er dann am liebsten, dass Brigitte sich zwischen die Beine von Nora kniete und er sie von hinten zu stoßen begann: und das alles in einer Art und Weise, dass seine Geilheit aus den Lenden heraus übertragen wurde auf seine Frau, die bereitwillig ihre Beine breit machte, um auch dieses neue Erlebnis gemeinsam mit Brigitte auszukosten. Das heißt, so grinste er in sich hinein: besser gesagt sogar von ihr auskosten lassen, so sehr wie seine Frau bei solchen Konstellation wahrlich überzuge­hen pflegte vor Erregung und ...

Süße Qual, an was er hier dachte in solch klaren Vorstellungen, dass es nur eine Frage der Zeit sein konnte, dass das die Realität sein musste. Einfach geil und alleine die Erwartungshaltung, bis es so weit werden würde, ließ so manches hier kaschieren, dass er morgen wohl einen Muskelkater vom Bücken und Schleppen hätte oder gar eine Blase vom Schrauben und dergleichen kleine Verlet­zun­gen mehr noch. All das zählte nicht, war es doch von der Hoffnung auf das wahre Ziel hin beseelt und geprägt, das ihm immer klarer vorschwebte.

Manchmal war der Gedanke und die Vorstellung derart intensiv und real für ihn, dass er sich wie zum strafenden Ausgleich sofort mit schwerer Arbeit bestra­fen musste, um auf andere Gedanken zu kommen. Alleine schon, dass das Ehepaar fast einen halben Tag lang zusammen waren und er immer intensiver ihr Aroma riechen konnte, war erster Anreiz und feine Belohnung für ihn. Dieser sanfte Schweiß, der sich an ihrem Körper gebildet hatte und den einen oder anderen Fleck sehr wohl nach außen hin zeigte. Aber ganz im Gegenteil zu seiner Frau, die leicht und luftig und mit Ein­blicken gewährendem T-Shirt Hand anlegte, war Brigitte recht züch­tig gekleidet.

T-Shirt ja - und auch wenn es eng sich an ihren schlanken Körper presste, so war doch sehr eindeutig darunter zu er­kennen, dass sie einen BH trug. Offenbar sogar einen mit Still­ein­lagen, damit diese Art der Nässe nicht nach außen dringen konnte. Ihre harten und breiten Nippel, an denen er seine Zähne verbeißen wollte, um daran zu ziehen, konnte er nur als feine Stumpen in Form einer dennoch erst recht verlockenden Andeutung sehen. Und gerade das war für ihn heute der genau notwendige Anreiz: sich alles vorstellen zu können, selbst wenn es anhand der Gege­ben­heiten nicht sonderlich realistisch war.

Ganz anders wie gestern in dem Bikini, lächelte er vor sich hin, um erneut eine Kiste zu öffnen und die junge Nachbarin zu fragen, wohin denn dies und jenes eingeordnet werden sollte.

Als sie schließlich eine wohlverdiente Pause am Vormittag ein­legten, auch weil sie schon bedeutend mehr erledigt hatten, als sie in aller Kühnheit zu denken gewagt hätten, meinte Nora wie ne­ben­bei in die Runde hinein sprechend. Ganz stolz und doch ein wenig lauernd vor allem auf die Reaktion von Brigitte, meinte sie:

»Ach ja - ich hätte es vielleicht schon früher sagen sollen. Aber wir haben für heute Abend dann doch noch einen Babysitter auf­trei­ben können!«

Brigitte runzelte die Stirne, als habe sie nicht recht verstanden und hob mit sichtlicher Skepsis ihre Braue. Dann schweifte ihr Blick kurz durch die Runde, als ob sie etwas Ent­scheidendes ver­passt und nicht mitbekommen hät­te. Die eine oder andere Sekunde wartete sie noch zu, dann stellte sie die sich in ihr voll­kom­men logisch und zwangsweise aufdrängende Frage.

»Ja? ... Und wer? Oder aber warum brauchen WIR denn heute einen Babysitter?«

Ihre Blicke bohrten sich allesamt gebündelt in Richtung Stefan, ein wenig un­si­cher, aber neutral und wortlos fragend. Dennoch aber sehr wohl mit dem Hauch eines Vorwurfes verbunden, weil sie offenbar über ein Vor­ha­ben nicht informiert worden war. Und das als einzige in der Runde, was den oder die Betroffene immer besonders öde dastehen ließ.

»Oh Liebling - ich hab ganz vergessen, das weiter zu erzählen!«, schoss der solcherart adressierte frei von der Leber los. Ihn ver­wunderte selbst, dass er kaum stammelte oder sich innerlich verle­gen vorkam. Sie beide hatten ja gestern noch besseres zu tun ge­habt, als das zu bereden, glühte diese Lust ihrer erotischen Eska­pade in ihm nach. Am liebsten hätte er ja diesbezüglich eine An­deutung gemacht, wagte aber doch nicht, den Bogen derart zu stra­pa­zieren, dass er leicht überspannt werden konnte.

»Also Richard hat ja gestern Abend gefragt, ob wir heute schon was vor­ha­ben ... also heute am Abend damit gemeint, eben. Und ich hab ihm Nein gesagt ... stimmt ja doch, oder?«

Brigittes Antlitz zeigte ein wenig mehr Runzeln, aber es war nicht die konsequente Ablehnung, nicht der beginnenden Protest, mit dem sie ihm sonst wohl jegliche weitere Erläuterung oder Be­grün­dung abgeschnitten hätte. Eher strahlte sie aus, dass sie damit rechnete, nach getaner Arbeit unter die Dusche und dann sofort ins Bett fallen zu wollen. Dass sie heute noch wohin ausgehen sollten, wie das ja von der An­deu­tung her klang, schien ihr zu viel des Gu­ten zu sein. Ein wenig schnippisch bohrten sich Brigittes Blicke in die Brust ihres Mannes. Auch ohne zu sprechen, war es Stefan klar, dass er reagie­ren und er­klären musste, was es damit auf sich hatte. Und er war gut daran, es so darzustellen, dass auch sie auf ihre Kosten kommen sollte, keinesfalls nur er und auch Richard, der ja diesen Gedanken so locker und mit vollkommener Überzeugung gestern entwickelt hatte. Nur welche »Kosten« das denn für sie sein sollten, von denen sie auch Genuss haben sollte, das wäre wohl eher ein Spezialthema von Richard gewesen. Es so zu erklä­ren, wenn sie nüchtern und eher sogar ablehnend oder skeptisch eingestellt war, stellte doch eine sehr hohe Hürde dar.

»Als Nora und Richard ... die beiden wollen uns ... die Gegend zeigen, die Stadt ein biss­chen eben. Dinner irgendwo und dann ... mal sehen, vielleicht eine Bar, eine Show - da hat Richard sicher immer die besten adhoc Ideen in petto!« - mit dem Gestammel kratzte Stefan doch einigermaßen die Kurve und deutete zugleich an, dass all dies natürlich nicht seine Idee gewesen war. Sondern kla­rerweise jene von Richard - ja wer denn sonst, sozusagen. Und wenn er ehrlich gewesen wäre, dann hatte das Wört­chen »CLUB« in ihm so ein richtiges Prickeln ent­facht und alle Be­den­ken gleich über Bord ge­worfen, die er an­son­sten ja sehr iden­tisch wie seine Frau gehegt hätte. Club - welcher Club denn wohl. Na hoffentlich nicht so einer ... das schien sich ja in ihren Gedanken sonst aufzudrän­gen, schien Stefan schon jetzt Bescheid zu wissen.

Zeit und Müdigkeit war das eine - ob es denn Sinn machte, sich nicht einfach unter die Dusche und dann ins Bett zu werfen ... viel­leicht auch mit einer ähnlichen Belohnung wie gestern verbun­den? - das war die alternative Hoffnung in Stefan.

Das nächste Faktum war ihm eher pein­lich, auch nur daran zu den­ken. Denn das Haus selbst, der Um­zug und all die anderen Be­gleit­erscheinungen, die mit einem Neu­ein­zug verbunden waren, die hatten doch ein gewaltiges Loch in die Familienkasse gerissen. Schon gestern musste ihm Richard die­ses Problem angesehen ha­ben, denn da machte er doch bereits eine Andeutung, die ihm nun erst recht doppelt peinlich gewesen wäre, wenn das zusätzlich zur Sprache kommen sollte. Von wegen so­zu­sagen eine andere Form der Einstandsfeier - ihnen eben das zu zeigen, was sie sich doch etwa in der ersten oder zweiten Nacht hät­ten gön­nen sollen ... und nein, er hatte darauf bestanden, dies­mal für all die banalen peku­niä­ren Kleinig­keiten aufzukommen, wie er es for­muliert hatte.

Brigitte atmete tief durch. Noch war vor allem ihrem Gatten nicht klar, ob sie damit lediglich Luft schnappen wollte, um dann da­ge­gen vehement zu pro­testieren, oder aber ob sie einfach sprach­los war und es ihr des­we­gen wahrlich den Atem verschlug.

Aber die junge Nachbarin kam ohnedies gar nicht so weit, denn Richard mischte sich elegant in das Gespräch ein, auf dass es nur ja nicht in die falsche Richtung hin kippen sollte.

»Wenn wir alle schon so brav arbeiten heute - dann verdienen wir uns doch sicherlich eine Belohnung, oder? Und außerdem - ihr kennt ja hier noch nichts und sonst auch niemanden - außer uns ... auch klar. Also ... was spricht denn dage­gen, diesen Zustand somit ein wenig zu ändern. Und ... zu feiern gibt es ja ... immer einen Grund dafür, klar ... und ob! «

»Oh ja - und ob! Gute Idee, klingt nach Spaß und Ab­wechslung!«, meinte Nora nahtlos anschließend und stupste Brigit­te an, auf dass die sich auch zu einer ähnlichen Antwort aufraffen sollte.

Ob diese es aber wirklich ernst gemeint hatte, wenn sie von einem langgezogenen »Jaaaa - schoooon...« sprach, war vorerst kei­nes­falls sicher. Jedenfalls hellte sich ihr Ge­sicht auf, eindeutig we­niger Skepsis damit signalisierend: Ein Zeichen, das mehr galt als mit reinen Worten und eben Lippen­be­kennt­nis­sen hinüber ge­bracht wer­den konnte. Keine gerunzelte Stirn war mehr zu sehen, die Zweifel wider spiegelten und auch keine Braue, die hoch­geho­ben worden war und auf diese Art ihre man­geln­de Zu­stimmung de­kla­riert hätte.

Dies geschah zur Überraschung von allen, ganz speziell aber von Stefan, der schon die eine oder andere Replik bis hin zu Ent­schul­digung und gar einen Rückzug geistig vorbereitet hatte, wenn es zu den er­warteten Einwänden gekommen wäre. Was für ein Un­ter­schied zu Gmunden, pochte die Erkenntnis in ihm. Dort wäre nicht einmal solche eine Fragestellung aufgekommen. Und unter der Woche schon gar nicht, dass man daran denken konnte, sich außer Haus zu vergnügen ... und im Haus ja bekanntermaßen auch nicht, da Wochenende und Wochentag im allgemeinen sehr sel­ten zusammen fielen.

What a difference .. a day makes ... wahrlich nicht nur ein Tag und eine Tag. Wie Tag und Nacht war das wohl, was hier in Wien absolut Usus war und in Gmunden nicht mal die Möglichkeit bestand, Dinge anzudenken, auch nicht anzusprechen und schon gar nicht ... schlicht und ergreifend: zu TUN!

Was Richard sonst noch geplant und mit Nora abgestimmt hat­te, deutete er nicht einmal an, selbst wenn es ihm vor lauter innerer Begeisterung besonders schwer fiel. Da ging es noch gar nicht um den Abend an und für sich, wo er am liebsten in einen Nachtclub ge­gangen wäre ... was aber sicher wie ein Schock auf Brigitte ge­wirkt hätte, sondern da ging es ihm vorerst einmal um die Klei­dung. Wieder war das junge Ding so dezent angezo­gen, fast spar­tanisch, wie sie hinüber kam und doch so verkappt erotisch! Ein weites T-Shirt und eine schlappernde Ho­se, die eher zu lang war und auch schon teils zerrissen. Diesmal war das nicht als Mode­er­scheinung zu bewerten, sondern als Re­sig­nation des Stof­fes, der ziemlich altersschwach und abgeschabt wirkte.

Was Richard aber nicht wusste, war eine letztlich banale Tat­sache: Brigitte hatte sich die Sa­chen allesamt von ihrem Gatten ge­borgt, weil sie selbst nichts Sau­be­res mehr zum Anziehen hatte. Die Waschmaschine im Keller muss­te auch noch angeschlossen wer­den und dergleichen mehr ... aber dafür hatte sich noch nie­mand Zeit genommen. Und das über­sie­delte Waschpulver, selbst wenn das Faktum lächerlich er­schei­nen mochte, war auch noch ir­gend­wo in einem Karton, der sich al­lem Anschein nach im Fun­da­ment der Pyramide, gebildet aus all den Übersiedlungs­kar­tons, be­fand.

Die beiden Paare arbeiteten hart und intensiv den ganzen Vor­mittag und sie gruben ein wahrlich sichtbares Loch in den rest­lichen Berg an Schachteln und Kisten, wo aber alles fein säuberlich notiert war, wohin es verstaut werden sollte. So sehr dieses Ver­räu­men wohl klassische Frauensache gewesen wäre, wie Richard impli­zit dachte, so sehr profitierte er davon, dass er immer wieder in der Nähe der jungen Nachbarin war und stets intensiver ihre weib­lichen Düfte aufnahm.

An welche Art von Schweiß und an welchen Grund er vor allem dachte und wie sie dann wohl zwischen ihren Schenkeln in voller Lust erblühen und schwitzen würde ... fast hätte er gelacht über den kleinen und gar so einfach geschnitzten Scherz. Aber es ent­sprach alles dem, was er aus seinem Kopf nicht mehr hinaus be­kom­men konnte.

Zu Mittag hatte Nora, ohne dass die anderen es mitbekamen, von einem Boten einigen Pizzen bringen lassen, verbunden mit dem fast schon unerlässlichen Bier für ihren Gatten.

Selten, dass die ohne Besteck und Teller in den Mund gemampf­ten Pizzen je so gut geschmeckt hatten, wie nun, als sich der erste in­tensivere Hunger genau zu dem Zeitpunkt zeigte, wie die Nach­ba­rin mit den gestapelten und lecker duftenden Boxen zum Ess­tisch trat. Gepaart mit einem leichten Anflug von Müdigkeit, war es der ideale erste Zeitpunkt, nun eine verdiente und längere Pause ein­zu­le­gen und sich dem einen Genuss hinzugeben, der bei allen Zustimmung fand.

Nora zauberte auch eine Kanne von jenem Punsch auf den Tisch, welcher den beiden bereits gestern so intensiv gemundet hat­te. Diesmal goss sie aber nur einen Hauch von Wodka hinein - denn schließlich war es Mit­tag und die Wirkung würde zur fal­schen Zeit ansonsten in Kraft treten und wäre bis zum Abend hin be­reits ver­pufft gewesen. Und wer weiß, ob Brigitte denn über­haupt auch nur einen Schluck zu sich nehmen wollte, wenn sie die gestrige Ur­sache und Wirkung viel näher bedachte.

Während sie fertig aßen, meinte Richard nicht ganz ohne Hin­ter­gedanken und natürlich Eigennutz.

»Also ... mein Schatz, meine Lieben! Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut! Oder!?« - Offenbar wusste Nora mit dem an­ge­deuteten Hinweis noch am ehesten etwas anzufangen, denn sie stimmte ihm quasi mit vollem Mund zu. Brigitte und Stefan sahen sich eher kurz und fragend an. War da schon wieder etwas aus­gemacht worden, das er nicht wei­ter verbreitet hatte, schien die kurz angehobene Braue von Brigitte zu sym­bo­lisieren. Dass Stefan aber selbst dabei so fragend schaute und instinktiv mit den Schul­tern zuckte, war für Nora Beweis genug, dass auch er von dem un­ter­breiteten Vorschlag überrascht wurde.

»Also warum nehmt ihr zwei Hübschen euch nicht frei für die nächsten zwei drei Stunden und geht einkaufen. Denkt doch an heute Abend und was ihr euch aussucht ... und das kann durchaus ein bisschen sexy sein, mein Lieb­ling!«

Natürlich hatte er dabei vor allem an seine Frau gedacht, ja auch ge­richtet und ausgesprochen. Aber sowohl seine Gedanken als auch ein sicherlich etwas zu langer Blick galt dabei insbesondere der jun­gen Mutter und Nachbarin. Wie sie beim Wörtchen sexy wohl rea­gieren würde, wollte er vor allem erkennen - und verbun­den mit dem Wunsch, dass er ausgerechnet bei ihr dann etwas sehr frech ero­tisches zu sehen erhoffte. Das aber, so vertraute er vor allem seiner Gattin, war ja im gestrigen Schlachtplan schon in gro­ben Zügen fest­gelegt worden, wie sie am besten vorgehen sollte:

Plan A natürlich, also der männlichen Intuition und unerschüt­ter­lichem Selbstvertrauen folgend, denn an Noras mögliche Ab­sich­ten dachte er interessanterweise gar nicht. Von diesem Plan B hatte er offenbar nicht mal eine Ahnung. Und zugleich war dies ein Faktum, das die Selbstsicherheit von Nora immens stärkte.

Zur Bekräftigung der eher großspurigen Worte griff Richard in sei­ne Tasche und warf Nora etwas zu, das wie ein Schlüsselbund für seinen Wagen aussah oder aber eine Geldbörse mit darin ent­hal­tener Kreditkarte zusätzlich zu dem Pack an Scheinen, so dick und protzig wie sie zugleich wirkte. Viel zu schnell, wie Nora den flie­genden Ge­gen­stand gefangen hat­te, als dass Brigitte in ihrem leicht gesenkten Blick folgen konnte, was es darstellte.

»Wir bleiben hier und arbeiten das da mal ein wenig intensiver auf!«, klopfte er seinem Kumpel Stefan wie zur gegenseitigen Moti­va­tion auf die Schulter. Er sprach in einer solchen Überzeugung, dass kaum Widerstand oder Ein­spruch gegen seinen Vorschlag auf­kommen konn­te. Nicht dass er es dominant oder gar als Befehl hinüber gebracht hat­te, dennoch aber so ein­deutig verlockend eine Brücke bauend, dass kaum jemand dagegen sein konnte.

Brigitte wunderte sich selbst, dass sie innerlich gar nicht jene Auf­lehnung dem Plan entgegen setzte, wie sie selbst instinktiv ge­dacht hätte. Das lag wohl auch daran, dass sie durch die intensive Arbeit und Mitarbeit sogar über dem Zeitplan lagen, den sie sich bis gegen Abend gesetzt hatte. Normalerweise war dies dann ein Anspruch, noch mehr Zeitgewinn zu erzielen ... aber was auch immer der genaue Beweggrund für ihre jetzige Entscheidung war, sie fühlte sich dabei gar nicht schlecht und strahlte dies wohl auch aus.

Stefan war zwar einigermaßen überrascht - von einer Enttäu­schung oder Empörung war bei ihm aber nichts zu erkennen.

Und er war ohnehin schon längst zu einem leicht lenkbaren und sogar willigen Opfer von Richards Ideen und Ausführungen ge­wor­den, wenn es um sexy Din­ge und erotische Andeutungen ging.

»Oh super, ja!«, frohlockte Nora und strahlte diese verfüh­re­rische Schönheit aus, die vor allem bei Stefan leicht zu intensiv auf frucht­baren Boden fiel, sodass er nicht einmal Brigittes musternde, dann fragende und zuletzt fast schon strafenden Blicke bemerkte.

»Mein Lieblingssport - Shopping!« - und mit diesen Worten er­griff Nora die Hand von Brigitte ... und beide ließen die etwas ver­blüfft wirkenden Männer inmitten deren Arbeit zurück.

Konnte es sein, dass Brigitte auch schon ein wenig mit ihrem festen Po schwang und wackelte, fragte sich Richard, während Ste­fan weniger auf den Hinterteil seiner Frau starrte, sondern auf eben jenen von Nora. Der rotierte beinahe in den Hüften, schlen­kerte ein wenig nach und und diese Bewegung zog ihn derart in Bann, dass der junge Nachbar kaum noch atmen konnte ...

Oh ja, war er sich gewiss - und wie wohl sogar: Diese geile reife Nachbarin erlaubte das, was gestern wie ein Glücks- und Sonder­fall bei Brigitte geschehen war, wohl jeden Tag und jede Nacht ... so eine geile ... er biss sich auf die Zunge, dachte aber sehr wohl seine Gedanken zu Ende.

Was für eine geile Fickstute sie doch war - diese Nachbarin.

Und wie frech und auffordernd und voller Überzeugung sie dies auch ausstrahlte ... Und wie bewusst ihr dabei auch war, dass ihr Mann nichts dagegen hatte, ja ganz im Gegenteil sogar: dass Richard dies förderte und unterstützte, wie er ja gerade mehr als eindeutig als Kaufauflage ausgegeben hatte. Sexy und erotisch und ... geil .. nun denn: letzteres hatte er zwar nicht in Worte gefasst, aber es verstand sich wohl von selbst, an was er dabei alles gedacht hatte.

Und auch das war etwas, wo Stefan instinktiv die große Über­einstimmung mit seinem Nachbarn fühlte.

Neue Entdeckungen

Ehe die beiden Frauen aufbrachen, bestand Nora noch darauf, dass sie zu ihrem Haus hinüber gingen, auf dass Brigitte sich etwas an­deres anzog - viel geeigneter natürlich als die Arbeitskleidung, mit der sie wohl kaum außer Haus gehen sollte. Und was Nora zwar verwunderte, aber mehr als positiv natürlich freute, das war die Tatsache, dass diesmal kaum ein Protest seitens der jungen Mut­ter gekommen war, wie sie sich kleiden sollte. Demnach hätte sie sogar durchaus noch eine Nuance frecher und erotischer sich klei­den lassen, als nach den gestrigen Eskapaden über­haupt ange­dacht werden konnte.

Den Vorschlag mit einer Dusche unterbreitete sie nicht, denn einerseits waren sie beide nicht sonderlich verschwitzt - und so viel Zeit, wie das dann wohl in Anspruch genommen hätte, konn­ten sie nicht aufbringen. Der Reiz aber, mit ihr gemeinsam im Bad zu sein, vielleicht sogar auch unter der Dusche, die ja groß genug als Partnerkabine ausgelegt war, hatte es in sich. So hatte ja bei ihr auch alles mit Sabine angefangen, seinerzeit zumindest, schwelgte sie kurz in wonnigen Erinnerungen, die ihr dieses feine und freche und gar so bekannten Kribbeln in ihrem Bauch verursachten. Damals erst recht und heute auch noch immer, wenn sie sich der Dinge entsann, die sie damals vor bald schon dreißig Jahren alles gesehen, erfahren und wahrlich zu lieben begonnen hatte.

Aber dazu und dafür, so hoffte sie, würde wohl demnächst mehr Zeit sein. Außerdem plante sie ja, wenn es sich zeitlich irgend­wie noch einrichten ließ, auch einen kurzen Besuch in ihrem Schönheitsstudio. Zwei Gründe, die ihr da intensiv vorschwebten. Der eine natürlich, sich als Chefin auch wieder mal blicken zu lassen und dann aber vor allem, dass Brigitte einen ersten Eindruck gewinnen sollte. Und ob sie sich dann, wenn die Zeit es noch zuließ, auch für eine kleine Behandlung überreden ließ, wollte sie mal abwarten. Auch war das ganz offenkundig etwas, zu dem sie Brigitte noch überreden musste.

Glatt und geschmeidig, grinste sie als Devise in sich hinein und nicht ein stacheliger Busch ... das würde ihren Mann wohl auch total überraschen, positiv sogar war sie sich sicher. Und bei Richard gab es ohnehin keinen Zweifel, dass er weder Haare in der Suppe wollte und schon gar nicht im Mund oder auf den Zähnen.

Im Schlafzimmer, wo wieder mal die entsprechenden Kleider gewählt werden sollten, hatte Nora diesmal mit vollem Bewusst­sein jene Lade of­fen gelassen, in welchem nicht nur ihre edlen Dessous aufbe­wahrt waren, sondern eben auch jene schon zuvor zitierte wahrlich nicht gerade knappe Sammlung an erotischem Spiel­zeug. Nora war sich derart bewusst gewesen, dass ihre neu ge­won­nene Freundin da­von kaum eine Ahnung hatte, was sich hier an Lustbarkeiten und neckischem Spielzeug alles angesammelt hat­te. Und so sehr sie da­zu ver­lockt war, darüber die eine oder an­dere Frage zu stellen, An­deu­tungen zu machen, so hielt sie sich dennoch zurück. Ihr schien in­ner­lich bewusst zu sein, dass sie damit die junge Mutter fast hoff­nungslos überrollt und auch über­fahren hät­te. Und doch, es machte so gewaltigen Spaß, als wäre sie selbst in ihre Jugend zurück versetzt worden: der Status knapp nach der verlorenen Unschuld, gepaart mit der einsetzenden Lust und der kaum mehr zurück haltbaren Neugierde, neues zu er­fah­ren, zu tun, zu erfahren, kennen zu lernen ... fast auf die Art von »koste es, was es wolle!«

Aber zu früh wäre es wohl gewesen, sie nun mit diversen Din­gen zu überraschen, dachte sich die Frau von Richard. Wenn ihr Gatte nur eine Ahnung davon hätte, dass sie be­wusst ihr dadurch zeigte, welche Dildos sie besaß oder welche Lust­kugeln ihr Eigen genannt wurden. Und auch den dicken schwarzen Strapon, mit dem sie es Richard ja auch manchmal voller beidseitiger Geilheit gerne besorgte, hatte sie weit nach oben hin und gut sichtbar plat­ziert gehabt.

Mit absoluter Gewissheit und voller Neugierde hatten Brigittes Augen dieses kleine Arsenal sehr rasch erfasst und überschlags­mäßig kategorisiert. Aber auch so wie Nora es er­war­tet hatte, wag­te sie we­der darauf eine Anspielung zu machen noch eine Frage zu stel­len, wozu das eine oder andere Utensil denn viel­leicht ver­wen­det wer­den sollte.

Speziell diese Kugeln hatten ihr es aber angetan. Zwar war in Brigittes Meinung sofort eine implizite Erwartungshaltung einge­schossen, was damit gemacht werden sollte oder konnte - und dennoch blieben Fragen offen, die sie nicht zu stellen wagte. Sie vermochte es sich nicht recht vorzustellen, warum sie diese Kugeln in ihre Scheide einführen sollte, wenn sie dann doch ... naja, also dort besetzt wäre. Was war dann der Zweck davon wirklich?

Bri­gitte lächelte fast verlegen vor sich hin, ohne sich ansehen zu las­sen, dass sie aus dem Seitenblick heraus doch noch näher zu er­kennen und begreifen versuchte, was da alles verborgen war. Und dann, wenn sie geglaubt hatte, das Ding und die Form zu verste­hen, dann ging es noch um den Zweck. So peinlich es für sie inner­lich auch erscheinen musste: aber nicht alles war ihr auf Anhieb klar, wofür dies eingesetzt werden sollte. Und auch war es nicht bei allen Dingen sofort klar, ob nun das ein Spielzeug eher für den männlichen oder den weiblichen Part darstellen sollte. Wie gut, dass Nora ganz offenkundig hier nicht nachbohrte oder gar demas­kie­rende Fragen stellte - so in der Art, ob sie dies oder jenes auch schon verwendet hatte ...

Oder aber konnte es sein, dass Nora ohnedies ihre Antwort ge­wusst hätte und ihr somit die Peinlichkeit einer Notlüge oder eines Geständnisses ersparte.

Die Kugeln, wenn wohl für die Scheide gedacht, die ließen dann aber doch keinen Platz mehr für ... Fast hätte die junge Nachbarin beim näheren Nachdenken laut und viel zu peinlich auf­gelacht, dass sie offenbar selbst so naiv und vor allem unerfahren war. Oder aber fehlte ihr hier mehr als die reine Vorstellungskraft, wie solch ein Utensil denn Spaß ma­chen konnte - und dass es somit voll­kommen ohne Zweifel dastand, wie und wo die Kugeln zu platzie­ren waren.

Oder war es möglich, dass alleine schon der Ge­dan­ke an solch un­sittliche Dinge zusätzlich so verderblich war, dass er dieses ver­botene Kribbeln in ihr erwecken ließ, das sie seit gestern immer in­tensiver kennengelernt hatte.

Früher hätte sie ja nicht einmal daran gedacht oder näher und weiter überlegt, weil sie mit solchen Sachen einfach nicht in Be­rüh­rung gekommen war. Da galt auch die Devise in dem Sinn - was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß ... und Brigitte war sich auch gewiss, dass sie wahrlich nicht die einzige aus ihrer Schule, Klasse oder in ihrem Alter war, die hier kaum hätte sagen können, was das war: wie das Ding, das Spiel­zeug hieß und wie es dann ver­wendet werden sollte ...

Früher, so dachte sie nochmals ganz intensiv und ihr wurde in­nerlich heiß: vor gut einer Woche war das noch wie eine ganz an­de­re Welt, in der sie quasi geschützt vor Einflüssen gelebt hatte, welche durch andere von ihr abgehalten wurden. Ob nun die El­tern, der Pfarrer, die Ge­sellschaft oder wie auch immer: sie hatte wirk­lich nichts davon gewusst - oder besser gesagt: ja, geahnt na­tür­lich, gewisse Ge­rüchte in der Hinsicht schon. Aber es war klar, dass all diese Dinge Werkzeuge des Teufels waren, der Sünde, der Lasterhaftig­keit und vor allem eben der gar so angeprangerten Wollust. Und dass so etwas doch eine brave und an­ständige Frau und vor allem Mutter schon gar nicht benötigte. Wenn wer zu solchen Dingen griff, dann waren das schon »ausgeschamte Luder und Schlampen...« - und die passten einfach nicht in das Gefüge des kleinen Orter. Ja selbst solche Slips oder solch ein Hauch von Unterhöschen ... es wäre schwer gewesen, das zu verbergen. Und damit war nicht der Trageort am eigenen Körper gemeint, sondern vor allem beim Waschvorgang - egal ob das nun die Augen von Mutter oder Schwiegermutter gewesen wäre. Und schon gar nicht war es möglich, solche eindeutigen Ver­führungshinweise auf der Wäscheleine zum Trocknen anzubrin­gen, sodass ja auch die Nach­barn genau sehen konnten, wie verrucht es wohl im Haus zugehen musste.

Kopfschütteln erneut - Verrückt, an was sie da dachte!

What a difference ... a day makes ... etwas surrte in ihr, stellte Brigitte fest. Ganz sicher sogar, dass dieses Lied nicht irgendwie zu ihren Lieblingen gehörte. Sie konnte für sich selbst auch keine Be­grün­dung finden, warum genau der Refrain in ihren Ohren surrte und sie bei­nahe zum Summen und Nachsingen verleitete, egal wie genau sie nun den Text auch kannte.

Konnte es sein, dass diese freche und bewusste Berührung von Richard in ihr einen Schalter umgelegt hatte. Dass dadurch in ihrem Körper und ihrem Geist etwas entfacht worden war, das sie bisher nicht gespürt hatte oder aber nicht aufkommen hatte lassen, weil es ja mit Sexualität zu tun hatte. Und dieses Thema war ja bis­lang immer tabu gewesen oder eben etwas, das man tunlichst ver­mied, darüber zu reden. Ja nicht mal recht mit dem eigenen Mann, musste sie sogar sich selbst gestehen - und auch nicht an diesen gar so berühmten Samstagen ... da geschah es ja auch eher leise und im finsteren. Ganz so, als müsste man sich dessen schämen und als könnte und dürfte man ganz sicherlich nicht seine Lust ver­stärken oder aufkommen lassen. War nicht das gerade auch im­mer wieder von der Kanzel angekreidet worden, wozu die Ehe denn diente und die Lust, vor allem die Wollust als Sünde ange­kreidet und ... ach verdammt, schimpfte sie auf sich selbst. Offen­kundig war sie bislang wie blind gewesen und viel zu leichtgläubig und in einem Käfig gehalten worden ... ein schöner, wenn auch nicht golden im wahrsten Sinn des Wortes ... aber es ging ihr doch gut.

Und Stefan, ihr Mann, der war ... ja er war lieb: zu ihr wie zu den Kindern. Und dass er in ihr mehr sah als Ehefrau und Mutter, das war ihr erst gestern so richtig bewusst geworden. Und wenn Brigitte daran dachte, dann wurde ihr heiß - und wie als kleine Sünde, die ja bekanntermaßen vom lieben Gott sofort gestraft wird, so stach es sie kurz und heftig genau dort ... Ob das alles aber ohne diesem eigenartigen Besuch am Pool überhaupt so weit gekommen wäre? Oder war es doch nur diese berühmte Frage der Zeit, bis sich hier fast alles ändern musste wegen der anderen Umstände, Lebens­weise und Einflüsse.

Oder auch sehr eindeutig der Nachbarn wegen ... sie wusste es nicht. Sie fühlte nur, dass ihr heiß wurde bei all den Gedanken, die sie nun aber nicht zur Seite schob und im tiefen Inneren ver­wei­gerte und nicht aufkommen ließ. Nein - sie dachte nunmehr wei­ter, zwar nicht zu Ende, aber immerhin.

Nochmals das innere Summen und nicht gehörte Pfeifen der Melodie zu »what a difference a day makes ...«

Dass es Sexshops gab, war Brigitte keinesfalls entgangen - na­tür­lich auch nicht in Gmunden, schon klar. Aber diese Geschäfte hat­ten für sie immer wieder als die Tore zur Sünde gegolten [und Angebote im Internet gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht]. Un­an­stän­dig, verfüh­rerisch, ehebrecherisch wohl auch und dann würden darin ja wohl vor allem perverse Dinge verkauft. Etwas, das eine an­ständige Haus­frau und Mutter niemals auch nur in ihren Ge­dan­ken auf­kommen lassen konnte.

Geschweige denn ... und schon gar nicht ... anwenden ... wie auch immer und wo auch immer das vollzogen werden sollte.

Und dann ... sie konnte sich selbst kaum daran erinnern, inner­lich so aufgekratzt zu sein: und das nur deshalb, weil sie erotisches Spielzeug zum ersten Mal in Natura sah. Und zum ersten Mal auch in einer Menge und so realistisch angeordnet und griffbereit neben dem Nachtkästchen und dem Bett, dass ihr vollkommen klar war, dass diese alle aus gutem Grund dort lagen. Und dass diese ver­wen­det wurden - und zwar ganz sicherlich nicht nur an den be­rühm­ten Samstagen Nacht ... oh nein ... Sie wurde erneut rot dabei, wenn sie nur kurz an einen Hauch der Unterschiede dachte, was sich wohl hier in dem Schlafzimmer und dem ihren abspielen würde.

Da gab es Dinge, die waren so ... so schweinisch, hätte sie am liebsten sich gedacht, dass man schon rot werden musste, wenn man sich vor Augen hielt, was damit offenbar getan wurde. Wobei Bri­gitte zu­gleich auch wusste, dass die Vorstellung alleine duchaus in eine Richtung gehen konnte, die vollkommen falsch lag. Und dies dann aber noch eventuell zu hinterfragen und sich bis auf die nackte Haut zu blamieren ... das schien ihr gänzlich unmöglich zu sein, dass sie diesen Schritt wagte.

Vor allem dieser schwarze Schwanz! Schon wieder musste sie daran denken. Und gleichzeitig mit den sündigen Gedanken war ihr bewusst, dass sie sehr knapp davor war, ihr Höschen tauschen zu müssen. Und dass es wohl peinlich war und wäre, beim Umkleiden diesen sicherlich dunklen und wohl auch verräterisch duftenden Streifen somit Nora zu zeigen. Wie auch immer das ihre Nachbarin auch schaffte, aber sie hatte förmlich einen siebten Sinn, gerade solche Dinge zu entdecken.

Und wieder kamen Brigittes Gedanken zurück zu diesem schwar­zen Penis. Was dessen »sonstiger« Zweck wohl war, mal ab­ge­sehen von dem eindeutigen, hinsichtlich dessen es ohnehin kei­nen Zweifel geben konnte.

Sie konnte das fragliche Utensil kaum aus ihren Gedanken her­aus bekommen. Nun denn, ein künstlicher Penis und was man damit wohl machte, das schien ja mehr als naheliegend zu sein, wenn man schon auf so was stand, sagte sie sich. Aber die Art und Weise, wie das Ding anders war als die sonstigen Dildos in der Lade, verwirrte sie immer in­ten­siver. Was sollte denn dieses Ge­schirr, quasi einem Halfter gleich, mit dem man sich das Ding ziem­lich sicher umschnallen konnte. So als wür­de man mit den Bei­nen hinein schlüpfen können und dann mit den Bändern und Gur­ten festzurren, auf dass dieses Ding stabiler war und ab­stand wie die berühmte erregte Eins. Und noch dazu in einer Größe und Dicke, dass es wohl in gewisser Hinsicht auch einer Übertreibung gleich­kom­men musste ... mal ganz abgesehen davon, dass das dann nicht ... oh nein ... viel zu dick. Das konnte nur weh tun, dachte sie in heißen Frag­menten und in ihr aufplatzenden Bildern, sodass sie wahrlich von Hitze­stößen überflutet wurde.

Das war doch ganz eindeutig dafür gedacht, sich das Ding um­zu­schnallen, konnte sie den Ge­dan­ken nicht von dem schwarzen Hammer losreißen. Also Richard würde sich den ums­chnallen - aber war dann nicht gerade ... sein eigener im Weg? Sie schnaubte kurz vor sich hin, ein unterdrücktes Lächeln über sich selbst und ein rasch geschüttelter Kopf, weil sie zugleich ahnte, dass das nicht alles war. Da gab es wohl noch einen anderen Zweck. Sie fühlte das mit absoluter Sicherheit, ohne jedoch einen konkreten Beweis oder aber gar entsprechende Erfahrungswerte heranziehen zu können. Es war sonnenklar, dass Nora all das aus ihrer Praxis und eigenen An­wendung heraus wuss­te. Eine kleine Andeutung und sie hätte ihr wohl den ent­schei­denden Hinweis gegeben ... aber dafür, wie ge­sagt, waren sie noch viel zu wenig beste oder auch nur gute Freun­dinnen. Sie kannten einander gerade mal ein wenig und ... nun denn, mal sehen, was wirklich daraus wurde.

Brigitte wagte kaum den Gedanken zu Ende zu denken. Er­neut setzte sie mit ihren Überlegungen an, die sie als nicht sinn­voll und damit wohl falsch abbrach. Zu sehr hätte sie interessiert, was es damit wirklich auf sich hatte und wie denn das Ding benutzt wer­den würde, aber sie wagte den Sprung über ihren Schatten nicht. Weniger war es ein Mangel an Vertrauen ihrer neuen Nachbarin gegenüber, sondern es war ihr klar, dass sie sich bis auf die Knochen blamieren würde und damit ihrer eklatante Un­erfah­ren­heit deklarierte.

Wurde diese schwarze Umschnallpenis leicht so eingesetzt, dass Richard damit simulieren konnte, nicht nur eine harte Erregung zu ha­ben, sondern sogar eine zweite, wenn auch künstliche. Und dann ... also ... damit würde er dann ... Nora ... !?

Brigitte presste ihre Lippen zusammen und ließ sich fast wil­len­los erotisch freche und sexy Kleider von Nora hin- und vorlegen, zu denen sie gar nicht mehr zu widersprechen wagte. Weder ver­bal noch in ihren Gedanken wäre sie dazu fähig gewesen, sozusa­gen einen Zweifrontenkrieg zu eröffnen.

So sehr war die junge Nachbarin in ihren Gedanken abgelenkt, als dass sie zu­gleich parallel sich überlegen konnte, ob sie denn da­mit das rich­tige Outfit anhätte. Was nur wäre mit diesem schwar­zen Ding los, wenn Richard dann ...

Sie zitterte und es wurde ihr heiß, immer heißer sogar - von innen wie von außen quasi gleichermaßen. Wohl auch deswegen, weil sie erneut während der Umkleideaktionen vor ihrer neuen Freundin halb nackt herum tanzte, sich ent­blößte, so wie Nora selbst das vor ihr ohne jedwede Skrupel oder Bedenken tat. Und dann, so schien es, kam ihr wohl der Gedanke, den sie aber nicht für real und möglich erachten konnte: Wenn er, Richard dann also sozusagen nicht nur einen, sondern sogar zwei Schwänze hätte und er dann damit SIE FI... würde!

Oh mein Gott, das hieß ja dann ... Wahnsinn! DAS also ließ Nora zu, dass er mit ihr ... sozusagen ... doppelt machte!?

NEIN - das konnte doch kaum möglich sein.

Erneut brach Brigitte ihre Ge­danken ab. Es war einfach unmög­lich, so etwas Verdorbenes in sich aufkommen zu lassen! Nahezu egal auch, was gestern noch zwischen Stefan und ihr geschehen war ... Etwas, das sie ebenso wenig sich innerlich vorstellen konnte, dass es tatsächlich geschehen war. Außer aber sie setzte sich nieder oder stand auf - dann gab die Wahrheit ihr einen heftigen Stich durch den ganzen Unterleib, auf dass sie wieder an ihr gar so sündiges Ver­langen der letzten Nacht erinnert wurde.

Damit sich also ... doppelt ... zur gleichen Zeit ... füllen und deh­nen und ficken zu lassen, kam erneut der Gedanke an dieses Um­schnallgerät auf. Das also ... dazu also würde es dann ein­ge­setzt werden ... nun denn!

Also meine liebe Nachbarin ... Wahn­sinn! So eine ...!?

Dass Nora zu vielen Dingen bereit war, quasi eine Schlampe sein wollte, das war ihr von Anfang an klar ge­wesen: das sah man ihr ja auch an. So gab sie sich auch, wollte genau so auch hinüber kom­men und ihr Mann hatte damit auch keine Problem. Sogar ganz im Gegenteil! Dass da dies uns jenes dazu gehörte, schien auch klar, aber das hier ... das war fast eine Stufe über jener Vor­stel­lung, die ihr bislang von jenen Dingen vorgeschwebt war, wel­che eine Schlampe zu tun bereit war.

Nein - das konnte sie sich kaum vorstellen, dass das wirklich mög­lich war! Auch nicht bei Nora - und falls doch ... bei dieser Dicke, die ja mit ihrem Unterarm konkurrierte ... nein: das war ein Ding der Unmöglichkeit!

Das, was sich fast notwendigerweise in ihren Gedanken auf­baute, wohin die bei­den Penisse sodann eindringen konnten oder fast schon zwangsweise mussten, das erreichte in ihr eine Sphäre der Unmöglichkeit, dass Brigitte die Augen schloss und tief durch­atmen musste, um nicht vor Schreck der Erkenntnis los zu brüllen und ihre Freundin zu erschrecken.

Wenn ihr aber wohl Nora auf ihre Frage ganz exakt und ohne viel Umschweife erklärt hät­te, wofür SIE diesen Strapon denn wirk­lich gelegentlich ein­setz­te, dann wäre es um Brigitte wohl rest­los geschehen gewesen. Niemals hätte sie an solch eine Möglichkeit gedacht und mit Sicher­heit je­doch wäre sie angesichts des Schrecks quasi in Ohn­macht ge­fallen. Das wäre dann wohl in dem Sinn eine verdiente Revanche an Stefan für seine geilen Eskapaden der letzten Nacht ge­wesen, hätte ihr dazu instinktiv einfallen müssen ...

Aber das wäre ein Thema, das sie mit ihm ohne­hin noch zu be­spre­chen hatte. Nicht dass er wegen der einmaligen Entgleisung nun gar meinen sollte, so etwas würde ab jetzt quasi zum Stan­dard­repertoire im Bett gehören ... mal von Nicht-Samstagen auch noch ganz abgesehen ...

Fast war das junge Dinge froh, dass es nun wirklich um die Aus­wahl von weitaus weniger verfänglichen Dingen ging. Eben ein Kleid, das sie nun zum Shoppen anziehen sollte. Die zerrissene Arbeitshose und das verwaschene T-Shirt eigneten sich nicht son­der­lich dafür, verstand sich in dem Falle ja von selbst.

Somit ließ sich Brigitte möglichst wenig anmerken, an was sie denn wirklich dachte, während sie die frechen sexy Vorschläge von Nora fast willenlos annahm, um damit ihre voll erblühten weib­lichen Blößen zu verdecken. Dass sie gar nicht mehr auch nur ver­suchte, zu protestieren, etwas von ihrer neuen Freundin anzu­zie­hen, gefiel vor allem Nora. Denn immer mehr war sie sich auch sicher, dass ihr Mann sehr wohl recht hatte.

Da lag ein wahrer Goldschatz vergraben, den man nur sachte schürfen und an die Oberfläche heben musste. Und wenn er sich ent­falten würde, dann wäre man wohl von ihrer Schönheit und ihrer Ausstrahlung wahrlich geblendet.

Und für dieses behutsame Schürfen - da hatte sie sehr wohl sich bereits den richtigen Plan ausgedacht, der weit eher noch zu­schnappen konnte und sollte als jener von Richard.

Im Idealfall schon beim Shopping oder eben dem eigenen Schön­heitssalon ... drum hieß es einfach Beeilung.

* * * * * * * * * *

Ähnlich erging es wohl auch Stefan, als er gute zwanzig Minu­ten später gar nicht glauben konnte, dass das seine Frau war, die in Begleitung einer mindestens ebenso attraktiv gekleideten Nora aus dem Haus schritt.

Attraktiv, verführerisch und sexy. Eher sogar Waffenschein pflich­tig, um es ganz eindeutig zu formulieren! Dass da überhaupt noch etwas anderes gekauft werden sollte, das eine Steigerung zu dem Outfit herbei führen konnte, schien ihm ad hoc ein Rätsel zu sein. Aber das schadete nicht - vor allem war er froh darüber, dass seine Frau von Anfang an komplett aus ihrem Trott als Hausfrau und Mutter gebracht wurde. Und von Nora konnte sie in mancher Beziehung wahrlich noch etwas lernen ... viel sogar in genau jener, um der es ja eindeutig dann am Abend auch gehen sollte.

Ein Mini, der Brigittes langen Beine bestens zur Gel­tung brachte: atem­beraubend, wie toll ihre Figur für das geschaffen war. Das einzige Manko dabei war nur in gewisser Hin­sicht, dass ihre Beine noch nicht diese durchgehend dunkle Bräune aufwiesen wie jene der älteren Beglei­terin. Aber makellos bis hin zu den San­da­len, wo ihre Zehen­nägel so tief und neu rot lackiert verlockten, selbst dort geküsst und geleckt zu wer­den. Und dann noch ihr weißer Top, be­wusst den Bauch frei lassend und damit stolz ihre sehr weibliche Figur betonend. Dass Brigitte schon zweifache Mut­ter war und das letzte Kind gerade erst vor einem Jahr geboren hat­te, sah man ihr ganz sicherlich nicht an. Das etwas breite Becken viel­leicht, das aber zu ganz anderen Gedanken einlud, was und wie damit ge­spielt werden sollte. Und dann wieder hinauf wan­dernd an ihrem schlanken und jugendlich verlockenden Körper.

Ein frech geschminktes Gesicht, ohne dass dabei zu übertrieben viel Make­up verwendet worden wäre. Und vor allem die Haare, die sie nicht wie so oft zu einem Pfer­deschwanz hochgesteckt hatte, vor allem der Arbeit und Ver­dreckungsgefahr wegen, son­dern offen getragen! So wie ein altes Signal sendend, dass Frauen ihr Haar oder gar den Schleier und das Kopftuch nur zu solchen Anlässen eben ablegten, wenn sie ihrem Mann Bereitschaft zeigten - für den Beischlaf ... alleine wie das schon klang: und doch war es ihm quasi so hinüber gebracht worden.

Brigittes lan­ge Haare, sie beeindruckten ihn und ließen Stefan in­nerlich froh­locken: Wie ein dunk­les seidenes Vlies schie­n das dunkle Rot­braun herab zu fallen und glänzend ihre Schulter zu be­decken. Ein fei­ner Mantel, eine zarte Hülle - und er konnte gar nicht anders den­ken als an gestern, wie sie sich ihm auch auf jene Art und Weise gezeigt hatte. Nackt obendrein noch und wie erregt und wild und geil er auf sie gewesen war und wie sehr sie zum ersten Mal seit Menschengedenken auch so willig und bald schon hemmungslos auf seine unverhohlene Lust reagiert hatte - und was sie beide getan hatten ... Stefan biss sich innen auf seine Wan­gen und fühlte, dass sich etwas zwischen seinen Lenden sehr wohl ganz genau zu erinnern begann an diese abendlichen Eskapaden.

Er wagte gar nicht weiter zu denken, was die beiden wohl in der Stadt alles anstellen würden. Fast schien ihm möglich, dass sie gar nicht shoppen fuhren, sondern auf ein Date, so keck wie sie sich gekleidet hatten. Das aber war so ab­wegig von all seinen Gedanken her, dass er rot anlief, wie er sich von den beiden verabschiedete. Auch Nora wurde mit einem Küss­chen bedacht, so wie es ja auch Richard mit seiner Frau hielt. Dass es nicht die Lippen waren, sondern die Wangen, fiel ihm fast schwer zu glauben, denn er hatte das tiefe innere Gefühl, dass kei­ne der beiden Frauen etwas da­ge­gen gehabt hätten, den jeweils anderen Partner auch so zu verab­schieden, wie sie es mit ihrem eigenen Ehegatten taten.

Und Richard ... das einzige was Stefan dabei ehrlicherweise sogar am meisten wunderte, war die einfache Tatsache, dass er seine Masche bei Brigitte nicht versuchte, ihr einen Kuss auf die Lip­pen zu drücken. Und so wie er ihn mittlerweile zu kennen glaub­te, war das aber ebenso mit voller Intention getan. Konnte es sein, dass er auf diese groteske Weise seine Frau reizen wollte, weil diese genau jene Aktion durchaus erwartet hätte. Zumindest strahl­te sie für ihn selbst eine derartige Bereitschaft aus, die ihn auf der einen Seite verwunderte und dann auf der anderen einen in­ne­ren Stich gab, der die verrückteste Kombination aus Geilheit ge­paart mit Eifersucht darstellte.

»Das wird heute sicher noch viel Spaß!«, meinte Nora, wie sie dann im Auto saßen und mit dem SUV langsam aus der Ausfahrt heraus surrten und die dunkle Straße in Richtung Stadt ent­schwan­den.

»Ich kenne da so viele Geschäfte, dass es für heute schon schwer sein wird, sich auf einige wenige zu konzentrieren! Und wenn wir nichts finden, dann ab nach Hause und in mein Schlafzimmer ...!«- sie machte mit Absicht eine kleine Denkpause, auf welche aber ihre Begleiterin nicht einstieg. Vielleicht hatte sie die Andeutung oder die halbe Ernsthaftigkeit von Nora gar nicht glauben können.

»... und dann in den begehbaren Kleiderschrank! Da gibt es ja auch noch so ein paar beste Stücke ...«

Brigitte nickte und blickte zum Seitenfenster hinaus, ließ die vor­bei flitzenden Werbetafeln mit schönen weiblichen Gesichtern auf sich wirken, während ihre Gedanken kaum aus dem Strudel ihrer tiefen inneren Zerrissenheit heraus kommen konnten, in welcher sie sich seit gestern befand. Dass sie nun nicht im schä­bi­gen Hemd und der zerrissenen Jean mit ihrem Mann eine Kiste nach der anderen aus­räumte, galt schon als das eine absolut po­si­tive Wunder.

Fast befremdend wirkte der Gedanke auf sie, sich zu vergnügen, während die anderen bei­den schuften würden: ihr Mann eben und dann auch Richard. Befremdend - ja, aber im Sinne von unge­wohnt, sicherlich aber nicht im Sinne von peinlich oder gar schlech­tes Gewissen.

Und ja - überhaupt ... diese Arbeit erledigten ja ihr Mann und Richard. RICHARD?

Was Brigitte bei ihm und seinen Namen empfand, fiel ihr schwer, in ihren inneren Überlegungen so richtig aufkommen zu las­sen. Das war nicht pure Erotik allein oder Lust oder ein Hang, verführt zu werden und sich auch verführen zu lassen, das war anders, un­be­kannt, ungewohnt, sicherlich ver­boten, verdorben und doch so wohlfühlend auf ganz bestimmte Art und Weise. Irgend­wie agierte dieser Nachbar wie der Verführer schlechthin, nicht auf die schlimme verdorbene Art und Weise, sondern diese elegante Klinge führend. Eher wie ein Fürst, ein Graf - ein Don Juan eben von wegen ... komm mit mir auf mein Schloss ...

Ja, ein Fürst - aber am ehesten dann wohl ein Fürst der Finster­nis, wenn sie die Worte so zu wählen wagte. Ein Mephistopheles für­wahr, der die unerfahrene Margarethe zu bezir­zen versuchte: Und dieser Vergleich passte für sie in vielerlei Hinsicht: und Ri­chard würde ihr als junges Ding wahrlich nicht nur die Hand zum Ge­leit antragen ...

Eine dunkle Verführung und ein Kenner von Dingen, das strahl­te er aus, ohne ein Hehl daraus zu machen. Ein Wissender, der nur zu gerne ihr die eine oder andere Tür zeigen und öffnen wollte und sie eintreten sollte, auf dass sie neues und bisher nie ge­wagtes ent­decken und erfahren sollte. Entdecken und erfahren aber mit ihm gemeinsam, wie sie den Nachbarn längst einzuschät­zen gedachte. Und das, was sie am meisten innerlich zermürbte, war die Tat­sache, wie sie selbst darauf reagierte. Nein, da war nicht brüs­kierende und konsequente Ablehnung seines Verhaltens. Nein, sie dachte gar nicht daran, ihn sehr eindeutig vor den Kopf zu stoßen und die Grenzen aufzuzeigen, die er doch beständig zu über­schrei­ten schien. NEIN - und das war der wirkliche Wahn­sinn: sie to­le­rier­te es, fühlte sich in gewisser so noch nie geahnter Weise sogar ge­schmeichelt.

Ob sie überhaupt mit ihrer Begleiterin denn überhaupt richtig Kon­versation betrieb, hätte sie gar nicht sagen können. Eher war es ihre neue Freundin, die auf sie beharrlich einredete: Nicht auf eine un­gute Art und Weise - dennoch aber so viel der Worte, dass sie den Schwall und die Menge kaum auf einmal in sich dringen las­sen und verarbeiten konnte.

Eher waren es die Gedanken hinsichtlich des erotischen Spiel­zeugs, die ihr auf den Lippen lagen als die konkreteren Fragen an was sie denn dachte, heute Abend anzuziehen. Ob sie eher Kleid oder elegante Hose oder aber ein freches Top und derglei­chen mehr bevorzugen wollte. Etwas wo sie Bein zeigen würde, schwebte ihr am meisten vor, denn davon war sie von sich selbst an­getan. Dass die Männer aber durchaus auch eine freche enge Ho­se gustiert hätten, die ihren wohl geformten Po so knackig prä­sen­tie­ren konnte, würde sie wohl kaum gedacht haben.

»Warum wählen wir denn nicht fast idente Kleider - ganz so wie gestern bei den Schwimmsachen!«, schlug Nora vor und lächel­te ganz besonders verschmitzt. Ganz eindeutig schien sie in diesen Belangen mindestens einen Hintergedanken zu haben, war sich Brigitte sicher, aber sie wollte gar nicht hinterfragen, um was es diesmal ging. Das Geschehen von gestern? Eigentlich peinlich!

»Diesmal vielleicht umgekehrt. Du in schwarz und ich in weiß, aber die gleiche freche Erotik, die wir beide damit ausstrahlen kön­nen, um unsere Männer um den Finger zu wickeln. Oder? Das macht doch ganz besonders Spaß! Nicht wahr?«

Warum sie darüber gar so besonders lächelte und nickte, konnte Brigitte für sich selbst nicht begründen. Es schien ihr logisch und naheliegend und sie hatte auch kaum eine wahre Ahnung davon, was ihrer neu gewonnen Freundin denn vorschwebte.

* * * * * *

Knapp bevor sie im Shopping Center ankamen, dachte Nora, dass die Zeit wohl durchaus ideal gelegen war, um mit der jungen Nachbarin noch um die Spur vertrauter zu werden. Ja direkt ein wenig intimer, dachte sie sehr wohl - aber das war noch der Wunsch­traum an und für sich. Und obendrein konnte sie selbst ja sehr exakt dabei erfahren, wie es um das junge Ding wirklich stand.

»Junge, Junge - Brigitte! Du hast gestern meinen Richard ganz schön in Schuss gebracht!«

»Was meinst ... du?«, zögerte Brigitte mit ihrer Reaktion. Die Frage oder Aussage von Nora war derart unvermittelt gekommen, dass sie nicht recht wusste, wie wohl darauf zu reagieren. Es konn­te eine Falle sein oder aber würde sie jetzt quasi die Katze auch aus dem Sack lassen und ihr ein wenig die Leviten lesen über das, was gestern passiert war. Zugleich fühlte Brigitte, dass ihr wiederum heiß wurde. Eine andere Hitze von innen heraus und wieder war es direkt unvermeidbar, dass ihre Haut und ihre Wan­gen diese Rö­tung zeigten.

»Richard war so heiß gestern Nacht! Geil ... um genau zu sagen! Saugeil sogar! Mich wundert, dass ich heute überhaupt noch gehen kann, derart ... Und dabei bin ich mir vollkommen sicher: DU warst diese geile In­spiration für ihn!«

Nora sprach in einer Art und Weise, dass es Brigitte wahrlich in Schauern den Rücken hinab lief. So wie sie sprach, klang es ja direkt, dass Richard eher an sie selbst gedacht hatte, während er eben mit Nora ... dies und jenes ... tat. Der Gedanke, während »er sie fickte...«, tauchte zwar kurz auf, aber sie wagte ihn nicht recht zu Ende zu denken. Nein, noch war sie innerlich nicht so weit, dass sie das sich denken wagte, was Nora offenbar auch aussprechen wür­de. Sie fühlte ja direkt, dass sie sich sehr zusammen nahm, um nicht in dirty talk zu verfallen, sondern gewählte Ausdrücke zu ver­wen­den. Auch blieb sie eher bei diesen verkappten Andeutun­gen und doch konnte Brigitte fast wort- wörtlich daraus ableiten, was sie wirklich sagen wollte.

Zugleich schoss Brigitte sehr wohl ein, dass auch sie selbst und Stefan so erregt gewesen waren, wie selten zuvor. Und dass sie sich ebenso zu Dingen hatte hinreißen lassen, für die sie jetzt noch rot an­laufen hätte müssen ... üblicherweise eben. Und dann aber kam ihr sehr wohl der Gedanke erneut auf, dass wohl auch Nora mehr als nur eine Ahnung davon haben musste, was, wie und wo ihr Gatte die Sonnencreme verrieben hatte.

Das also - das war es dann wohl, was sie meinte und andeutete?

»Oh Nora ... also wenn du das meinst ... mit der Sonnencreme. Wie Richard mich damit eingecremt hat, dann ... Es tut mir leid!«

Sie senkte wirklich beschämt ihren Kopf und es war eindeutig, dass sie nicht spielte, sondern dies durchaus ernst meinte.

»Es tut mir wirklich leid. Ich bin nicht so ... nicht so eine!«

»Aber, aber ... Brigitte! Brems dich doch ein mit den Vorwürfen. Nichts da, kein Grund, sich schuldig zu fühlen und schon gar nicht das zu zeigen. Ganz im Gegenteil meine Liebe. Ich muss dir dank­bar sein, dass du ihn so richtig auf­gestachelt hast.«

»Das ... das kannst du aber jetzt nicht ... ernst meinen!«, stammel­te Brigitte und fühlte wiederum, dass ihr überall heiß wur­de. Zu Noras Begriff von »Stachel« fiel ihr sehr wohl ein Vergleich ein, den sie aber nicht anzusprechen wagte. Schwarz und dick und lang und in der Schublade von Nora liegend - versehen mit Bän­dern um den zu fixieren. Wohl zusätzlich zu dem natürlichen!

Und ob - aufge­sta­chelt, das war schon das richtige Wort, das ver­mutlich auch mit Ab­sicht mehr als nur angedeutet worden war von ihr.

Nicht nur heiß wurde es in Brigitte, sondern auch total weich in den Knien. Und ein anderes Gefühl machte sich wiederum in ihr breit, das sie schon gar nicht aufkommen lassen wollte.

Es konnte doch nicht sein, dass sie deswegen erregt wurde, weil jemand sich von ihr aufstacheln hatte lassen. Nicht nur dass sie das ja nicht geplant und schon gar nicht gewollt hatte. Sie wäre in­stink­tiv sofort empört gewesen, wenn ... und das war wohl auch das Problem, das sie langsam zu erkennen begann.

Wenn es jemand anderer gewesen wäre, dann hatte sie eine ein­fache Lösung dafür: Empörung, denjenigen ins Abseits stellen, nicht mehr treffen, total meiden und damit wäre die Sache erledigt.

Und doch ging es hier nicht so, sondern komplett anders.

Und wenn sie sich es hätte eingestehen können, dann musste sie sogar zugeben, dass sie aus anderen Gründen auch heiß geworden war. Und nass in den Handflächen - wegen ... Richard.

Und nass - das war das kaum vorstellbar, was sich in ihre Ge­danken hinein prägte: auch ganz wo anders, wo es sich ganz ge­wiss nicht schickte, das zu werden ... und das alles aber ... wegen eines anderen.

Ein frecher Einkauf

»Aber sicher meine ich das so! Schau mal Brigitte - die Dinge hier sind anders, unterschiedlich. Also jedenfalls zwischen mir und Richard eben. Also er kann alles tun mit wem auch immer er will - und ich kann das genauso. Er kann gerne Sonnencreme auf der Haut von schönen Frauen verteilen oder gar mehr noch, wenn er das will ... und die schöne Frau eben auch ...«

Was für ein Seitenhieb, was für eine Andeutung und dennoch was für klare Worte. In Brigitte hallte die Klarstellung ihrer Nach­ba­rin nach, als würden dort Glocken Sturm läuten. Es gab da keine Frage, sie hatte mehr als klar verstanden.

Nora nahm kurz die Aufmerksamkeit ihrer Augen weg von der Straße und betrachtete die junge Frau neben ihr. Die eine oder an­de­re Sekunde reichte längst für die erfahrene Nachbarin, um eine sehr begründete Ahnung davon aufzuschnappen, wie es sich in ihren Gedanken abspielen musste.

Von Anfang an war es für Brigitte schon klar geworden, dass diese neuen Nachbarn ganz anders lebten, als sie bisher je geahnt hatte, dass das auch wirklich möglich wäre. Und das hieß nicht nur, was sie und Stefan als Paar und Eltern betraf, sondern das er­streckte sich auf das Rollenmodell der ganzen Verwandtschaft, zurück im kleinen Nest, wo außer Natur pur nicht so viel zu erle­ben war. Ja derart anders, ohne sich dabei viel denken zu müssen, dass es für die zwei schon wieder normal erschien, was wohl si­cher­lich zur Äch­tung daheim geführt hätte.

Versuchung und Sünde pur, die Schlange der Verführung, die mehr als nur einen Apfel darbot, in den es zu beißen gab. Das, was hier auf sie herein zu drohen begann, das war ja wie ... sie wagte es kaum, daran zu denken. Die Einladung zur Untreue, zur Ver­füh­rung, zur Unkeuschheit in allen Ausprägungen, die mit dieser ei­nen Aussage angedeutet worden waren. Oder aber konnte es sein, dass sie sich wieder zu sehr an dem Punsch vergriffen hatte und daher schon das Gras wachsen hörte. Sicher hatte Nora das alles nur als Kompliment gemeint, redete sich Brigitte ein - auch wenn sie sich sofort bewusst war, dass sie ihre eigene Ausrede dabei nur konstruierte.

»Das heißt ... also ... du willst damit sagen, dass ...«, es fiel nicht leicht, jene Formulierung über ihre Lippen zu bringen, auch wenn es fast sonnenklar erschien. Es zu denken, geheim für sich, das war eine Variante. Aber es auch zu sagen, sogar wenn es eine An­deu­tung nur war, das stellte wahrlich eine andere Dimension dar.

Nie zuvor hätte sich Brigitte vorstellen können, so locker und leicht etwas zu besprechen, was mit Sexualität zu tun hatte. Und das in einer Art und Weise, dass es nicht sie selbst und ihren Mann und dessen oder ihre gemeinsame Intimität betraf, sondern - einen anderen. Ein anderer Mann, der noch dazu von seiner eigenen Frau in gewisser Hinsicht die Erlaubnis hatte, fremd zu gehen ... wenn sie sich jetzt nicht total verhört und geirrt hatte. Das war doch Noras kurze und prägnante Aussage gewesen ... ein Freibrief für ihn damit?

»Also ... dass Richard mich ... kann ...?!« - es war ihr einfach nicht möglich, das in klare Worte zu fassen, was sich in ihrem Kopf sehr wohl als eindeutig formuliert hatte.

Also! Du findest es ok, fändest es wirklich ok, dass Richard mich ficken kann - vorausgesetzt natürlich, ich würde das erlauben und mein Mann ja auch ... so einfach und klar war demnach der Gedanke und die Bot­schaft. Aber das konnte Brigitte unmöglich zu jemandem sagen, den sie gerade mal einen Tag lang kannte. Und überhaupt! Sie wunderte sich selbst ganz intensiv, wie viel Zutrauen sie zu dieser Frau gefunden hatte, die ihr wohl geson­nen war und ganz eindeutig die ihr selbst mangelnde Er­fah­rung mit ihrer im Gegensatz dazu übermäßigen zu teilen und auf­zu­frischen gedachte.

»Also - ich will ja nicht geschmacklos sein, aber ja. JA. Er kann jeden, besser gesagt eben jede ficken, wie er will ... Und ich auch, na­türlich. Jeden ... UND jede! Gleichberechtigung, klar - logisch, versteht sich doch von selbst!«, meine Nora in einer Selbst­ver­ständ­lichkeit, dass diese Botschaft für ihre Zuhörerin mehr als ver­blüf­fend hinüber kommen musste.

In Brigitte hallte es nach, einzelne Wortgruppen, ganze Sätze und wieder war es dann nur die eine oder andere Formulierung, die in ihr hängen blieb.

»Ich natürlich auch: jeden und ... JEDE!« - wie wiederum war denn diese Aussage jetzt wirklich zu verstehen gewesen. Hatte sie da die un­ter­schwellige Andeutung verstanden, was Nora damit auch klar zum Ausdruck geben wollte. Oder war es wiederum sie selbst, also Brigitte gewesen, die da etwas heraus hörte, was Nora so gar nicht gemeint hatte. Diese Unterscheidung, von wegen Richard kann jede (und eben nicht jeden) und Nora aber jeden und jede ... ficken ... Betonung auf und, auf beide, auf BEIDE Geschlechter ... oh du ... oh mein ... o mein Gott!

In was bin ich hier nur hinein geraten, surrte es in Brigittes Kopf. Es fehlte nicht viel und sie hätte wie aus heiterem Himmel laut zu lachen begonnen: eine Kombination aus halber interner emo­tionaler Verzweiflung und zugleich eine Aufgekratzheit, als wür­de sie innerlich explodieren müssen voller Zerrissenheit.

Jeden und JEDE ... so eine war dann Nora also auch!

Hatte sie sich verredet oder mit Absicht das angedeutet. Oder war es wirklich die sprachliche Empfindlichkeit von Brigitte, wel­che das aus einem vielleicht nichtig gemeinten Satz heraus zu hö­ren gedachte.

»So ich hoffe, nicht deinen Geist zur Explosion gebracht zu ha­ben!«, lachte Nora noch kurz auf, um den Druck der Spannung etwas ent­wei­chen zu lassen. Dass dies alles wie eine Bombe für die schüchtern wirkende junge Frau gewirkt haben musste, war ihr schon klar. Aber wenn sie nicht mal nur eine Andeutung versucht hätte, dann wäre es wohl umso schwerer gewesen, heraus zu finden, wo denn ihre Schwachstelle war. Richard dachte ja schon längst, diese entdeckt zu haben - aber es war sicherlich auch sinn­voll, diese gar nicht explizit artikulierte Vermutung auch durch seine Frau veri­fi­zieren zu lassen. Oder besser gesagt: vorerst son­die­ren und dann nach bohren.

Ja - nachbohren, so hatte ihr Mann das gestern auch genannt, während er so eindeutig lachte, warum er dieses Wort und kein anderes dafür gewählt hatte. So war er eben, Richard - eloquent, belesen, oft genug sehr ordinär, aber das auch dann und zwar genau dann, wenn man es am meisten brauchte. Wenn man eben erregt und geil und ... ach verdammt nochmal, biss sich Nora kurz auf die Lippen und blickte nochmals rasch zu ihrer Nachbarin hin­über.

Ganz offenbar kämpfte sie mit Worten, war aber nicht mehr so rot angelaufen wie zuvor in solchen Anlässen. Auch war die fast ver­klemmte Ernsthaftigkeit in ihren Zügen etwas gewichen, das wie eine kleine Frage, eine kleine Andeutung der Offenheit sich dar­stellte.

»Das hast du ... allerdings!«, gab Brigitte mit kurzen Worten zu, dass diese Bombe nicht nur eingeschlagen hatte, sondern auch ihr komplettes Weltbild zerstört hatte. All das, was zählte, von Treue und Liebe und bis der Tod euch scheide und all das, was ihre bisherige Umgebung vorgelebt hatte. Oder aber vorgegaukelt, kam schon eher der Verdacht in ihr auf, wenn sie nähere Kritik er­laubte.

»Du musst einfach denken, dass wir ... nun denn .. Spießer sind. Also ich bin nur mit zwei Burschen ausgegangen, vor Stefan eben - und nichts davon war irgendwie ernst gemeint gewesen und so!«

Brigitte wunderte sich selbst, dass sie mit einem Mal so frei­zügig für ihre Be­grif­fe über Dinge sprach, die doch niemanden et­was angingen. Und dass sie damit auch etwas zur Sprache brachte, von dem gar nicht einmal die Rede gewesen war. Und dass unter dem Begriff éausgehen‘ bei ihr wie bei Nora wohl total unter­schied­liche Dinge gemeint waren, wollte sie nicht einmal andeuten. Es wäre wohl zu peinlich gewesen, noch mehr davon zu gestehen, wie total unerfahren sie doch war. Nicht nur im Vergleich zu Nora oder Richard, sondern wohl, so hatte sie immer mehr den Ein­druck: auch im Vergleich zum klassischen Durch­schnitt ... zu letztlich all den Frauen.

So wie die es eben auch allesamt machten? Cosi fan tutte ?

»Du musst wohl irgendwie denken, dass wir ... quasi ein ... nun denn ... ein unspektakuläres Leben bislang gelebt haben!« - so recht wusste Brigitte gar nicht in dem Moment, was sie sagen soll­te, aber es war ihr ein Anliegen.

Eine Art von Erklärung oder Geständnis oder ... auch das konn­te sie nicht ausdrücken, was in ihr vorging und warum sie das alles gegenüber Nora zu äußern begann.

Eremit und Nonne oder Mönch, das war ihr auf der Zunge ge­legen, aber das stimmte doch nicht ganz. Zwei Kinder hatten sie ja auch - was aber eher zeigte, dass sie selbst unglaublich fruchtbar war so wie ihre ganze Familie. An dem lag es schon eher, dass sie bereits mit neunzehn schwanger geworden war, als an der Häufig­keit, es zu tun.

Aber das konnte sie ihrer neu gewonnen Freundin schon gar nicht sagen. Doch nicht beim quasi ersten Treffen, wo sie sich zu zweit ein wenig austauschten und offenbar immer sympathischer fan­den.

»Aber Brigitte, meine Liebe ... ganz sicher glaube ich nicht, dass ihr Spießer seid. Und rate nur mal, wie ich wohl war so in deinem Alter. Ich hab mit Sicherheit kaum mehr Erfahrung gehabt als du. Ehrlich! Oder sollte ich lieber sagen - sexuelle Begegnungen, in denen nicht viel los war außer das ... na du weißt schon, rein raus in zwei Minuten, wenn überhaupt so lange ...!«

Sie lachte vor sich hin, kurz und heftig, während sie das junge Ding aus den Augenwinkeln heraus kurz beobachtet. Brigitte nickte offenbar zu dem, was sie gesagt hatte - also lag sie wohl am rich­tigen Weg und damit konnte sie das eine oder andere durchaus nach­legen, frohlockte Nora innerlich.

Das Gespräch eben zwischen zwei Frauen, das konnte und durfte durchaus eine Ebene tiefer gehen, fühlte sie sich bestätigt und erzählte vollkommen natürlich und befreit von jeglicher Ner­vo­sität oder Peinlichkeit weiter.

Natürlich hatte das mit der Erfahrungslosigkeit nicht so gestimmt, wie sie andeutete. Nicht in absoluten Zahlen, wohl aber in relativen, grinste sie als interne Rechtfertigung für die doch eher forsche Lüge. Aber das war nicht so wichtig - und es galt doch nun vor allem, die Vertrauens bildenden Maßnahmen zu verstärken. Und ein wenig heiligte der Zwecke dabei schon die Mittel, mit welcher sie vorzugehen gedachte.

»Das ganze hat sich eher erst mit dreißig geändert - als ich so langsam zu ahnen begann, was ich bis dahin vermisst hatte...«

(Ja das stimmte schon, wenn sie denn die Qualität der Beziehungen in Betracht zog ... bei der Quantität - nun denn ... das war aber ein ganz anderes Thema, auf das sie ohnedies nicht eingehen wollte)

»Was für einen Spaß das alles machen kann, wenn eben ... nun ja, es beide wollen ... oder eben mehr und so - na du weißt schon!«

Brigitte riss die Augen noch weiter auf und starrte einigermaßen entgeistert vor sich hin auf die Straße. Ein wenig fühlte sie sich wie in Trance, als ob nicht sie im Auto saß und fuhr, sondern wie wenn die Straße unter ihr immer rascher hinweg gezogen werden würde. Ein Gefühl des Schwindels, das sich ihrer fast bemächtigte - und dennoch waren es eher die Worte, welche diese Wirkung in ihr er­zeug­ten. Sie konnte nicht antworten, auch wenn das gar nicht er­war­tet wur­de, war es doch ohnedies Nora, die weiter erzählte und in stets eindeuti­geren Andeutungen zu schildern begann.

»Und seither - keine Frage ... also versuch ich durchaus das aufzuholen, was ich früher versäumt habe!«

Sie lächelte einladend und warm zu ihrer Nachbarin hinüber, deren Farbe kurz von rot auf blass gewechselt war. Unverständnis und auch Unvermögen, das alles in ihre Gedanken eindringen zu lassen, was sie hier hörte. Oder lag es an Brigitte selbst, dass diese genau jene Aussagen der Nachbarin heraus zu filtern schien, welche sie selbst hören wollte. Auf dass sich ein Bild in ihr ver­stärk­te, so wie sie Nora sehen wollte!

Ein Königreich für deine Gedanken, hätte Nora am liebsten zu ihr gesagt. Aber das wäre ein Schritt zu weit gewesen, war auch ihr klar. Lieber sie selbst kommen lassen, denn offenbar lag ihr eine Fra­ge am Herzen, besser sogar auf den Lippen.

»Lass mich, also ... darf ich was fragen?«, fügte Brigitte hinzu, zögerlich natürlich, aber dennoch mit steigernder Zuversicht, dass sie sich nicht besonders blamieren würde. Ein Gefühl war in ihr auf­gekommen, das sie einer anderen Frau noch nie gegenüber ge­spürt hatte.

So etwas fast wie eine andere Art von Mutterrolle, große Schwester oder aber beste Freundin. Also jemand, den man fast ohne Bedenken und alles fragen konnte und dabei immer die rich­tige und wahre und ehrliche Antwort erhielt. Vertrauen bei heik­len Fragen eben - und das verbunden mit der Gewissheit, nicht die üble Nachrede zu haben und auch nicht ausgelacht zu werden.

»Also ... und Richard ... aber... «, sie brach ab und Nora ahnte schon, um was es wohl gehen musste. Fast hätte sie ihr bei der For­mu­lie­rung der Frage geholfen, aber es war viel wichtiger, dass das alles von Brigitte selbst kam. Dass die sich aufdrängende Neu­gier­de aus ihrem Mund und Herzen als Frage herüber kam - denn das war wie ein Ge­stän­dnis, dass sie den Gedanken nicht kategorisch in eine Schub­lade schob, dort verschloss und verriegelte.

Dass sie sich also geistig eindeutig nicht verweigerte.

»Und Richard ... ist er nicht wütend, wenn du ... mit anderen Männern eben ... na also ... also ... zusammen bist?«

Mit Mühe und Not hatte sie all die kritischen Worte vermieden, die ihr doch um einigen näher und eher auf der Zunge gelegen wären. Statt zusammen sein natür­lich miteinander schlafen, um es nicht noch ärger auszudrücken, wie sie sehr wohl gedacht hatte.

»Und Richard - wie hält er das aus, wenn dich ein anderer fickt? Und leicht gar so, dass er dabei sogar auch anwesend ist - und es sehen kann oder eben hören, wie du dabei ...?« - nur das wagte sie bei Nora nicht zu hin­terfragen. Aber was ein cuckold war, das wusste sie schon sehr wohl. Auch des­wegen wohl, was sie bis jetzt in ihrem eigenen Schock nicht weiter gesagt hatte. Auch deswegen eben, weil sie wusste, dass ihr Mann auf solche Geschichten vor allem stand oder aber Videos und Pornos, wenn er die freie Hand hatte und sich in Sicherheit und ohne Beobachtung wähnte.

»Aber nein - glaub mir, ganz im Gegenteil! Er liebt es - also so­gar ganz im Gegenteil: ich kann nur sagen, wenn ich mit jemandem zusammen gewesen bin, dann ist unser Sex um ein vielfaches bes­ser als sonst ... einfach kaum vorstellbar, wie geil er ist und darauf abfährt. Und auch ... dass ich ihm davon erzähle, während er dann eben ... mich ... fickt!«

Man sah der Nachbarin wahrlich an, wie Nora aufblühte, als sie recht klare Antworten und einen Einblick in ihr Gefühlsleben von sich gab. So intensiv und spontan, dass es weder eine Lüge und nicht mal eine Übertragung sein konnte, sprang ein erster Funke auf Brigitte über, selbst wenn sie von den Inhalten verwirrt, abgeschreckt und zugleich angezogen wurde. Wahnsinn!

»Das ist ja ... doch ... komisch. Gestern meinte Stefan, dass er sich freute, dass ich den winzigen Bikini trug. Und auch, dass er es toll fand, dass ich es zuließ wie Richard mich berührte ... Und dann auch ... dass es mir gefiel!«

»Oops! «, konnte sich Brigitte nur noch denken, nicht mehr sa­gen. »Da habe ich jetzt viel mehr von mir gegeben, als ich denn über­haupt zugeben wollte«. Irgendwie hatte sie sich von diesem Schwall an Begeisterung, den Nora versprühte, einfach mitreißen und zu solch einem kleinen Teilgeständnis hinreißen lassen.

Nora grinste. Sie brauchte gar nicht zu ihrer jungen Begleiterin hinüber blicken, sie fühlte es ja, sie dachte es auch wirklich zu riechen. Da kochte es neben ihr, da fing es an zu brodeln, so ging es in ihrem Herzen, ihren Gedanken und wohl auch zwischen den Beinen zu. Aber noch war alles kontrolliert und wurde wieder ein­ge­fangen, kaum dass sie bemerkt hatte, sich ein Stück aus dem Pan­zer heraus gewagt zu haben.

Ja - immer mehr musste sich Nora selbst wundern, wie treffend Richard es schon erahnt hatte und wie geil ihn das doch alles ma­chen würde, wenn sie ihm heute Abend davon noch zuflüsterte, wie diese Unterredung war. Falls sie es denn tun würde, grinste sie doppeldeutig und fühlte immer mehr ihre Chancen steigen, bei der jungen Nachbarin zu reüssieren. Ganz so ähnlich wohl wie seiner­zeit mit Sabine, lächelte sie verschmitzt und blickte wieder zu Bri­git­te hinüber.

»Das wundert mich gar nicht, dass du seine Berührungen ge­nos­sen hast. Er schaut nicht nur verdammt gut aus, der Schurke, sondern er versteht es, seine Finger zu bewegen. Was heißt denn da Finger, Zunge, Lippen, Mund, das ist fast nicht mehr vor­stell­bar, was er alles damit anstellt .. und wie intensiv und ... einfach nur so ... unendlich geil!«

Brigitte atmete tief durch: Die Worte drangen in sie ein, als würde sie erneut fühlen, was gestern geschah. Und mehr noch, sie wollte diesmal gar nicht den Gedanken verdrängen, sondern ganz im Gegenteil - es war doch OK: das hörte sie jetzt sogar von Nora, also der eigenen Frau und das hatte sie auch schon von ihrem Ste­fan gehört. Dem eigenen Mann - und der eigenen Frau, die ja durch diese begonnene Untreue oder zumindest aber Andeutung dazu, betroffen sein mussten. Ja - sie waren betroffen, aber offen­bar erzielte das eine konträre Wirkung! Nicht Empörung, Streit, Trennung, gar Scheidung, sondern ... gesteigerte GEILHEIT?

Wie verrückt war denn das, dass ihm dies auch gefallen konnte. Also nicht nur Nora - sie war ja eine Schlampe. Sondern auch Stefan, der war ja ... der war doch nicht so einer ... NEIN!?

Und wie in Trance, fast schon in einer anderen Welt sich voller träumender Erinnerung befindend, hörte sie, wie Nora eine weitere Steigerung hinzu fügte.

»Und dann ... sein Schwanz! Was soll ich sagen, ein Wahnsinn der Natur!«

Mit voller Absicht sprach sie langsam aber prägnant und sehr deutlich. Ganz so, dass sie fühlen und auch sehen konnte, wie jedes Wort auf ihre Nachbarin wirkte, als wäre es ein erotischer Peit­schen­schlag, den sie voller Genuss verabreichte. Als wäre es ein Schub­ser, mit dem sie das junge Ding einen Schritt näher hin be­för­derte zu dem, was sie mit Sicherheit noch nie getan hatte.

Nur langsam steigerte Nora weitere Aussagen und Sätze, um ihrer Zuhörerin Zeit zu geben, die Worte und Schilderungen zu ver­arbeiten, um das zu fühlen, was sie von sich gab und dabei selbst immer erregter wurde.

»Hung like a horse - so sagen die Amis. Und ob! Und wie! Und machmal glaub ich, er kann das Stunden lang durchhalten. Aber was ihn so auszeichnet und so anders macht als die sonstigen Lieb­haber. Er denkt sich hinein in die Frau, er scheint zu ahnen, nein er weiß, was sie will - und wie und wo und ... er ist ein Wahnsinn, er schafft es immer, dass ich hemmungslos komme ... und das ... ganz sicher nicht nur einmal!«

»So wie ich es nunmehr bestätigen kann, er saugt seine Geilheit aus der Befriedigung seiner Partnerin - und das schaukelt ihn hoch bis zum ... Exzess. Und glaub mir, er ist wahrlich nicht mein ein­zi­ger, aber er ... er ist einfach ... der beste!«

Gar so übertrieben hatte Nora mit ihrer Schilderung nicht ein­mal. Es war einfach ihre Nachbarin, die naehzu wie gelähmt am Sitz ne­ben ihr saß und sich immer mehr durch die Worte in den Gurt hinein gepresst fühlte. Nicht auf die ungute Art und Weise aber doch so, dass sie vor lauter Surren und Schwindel kaum mehr rich­tig denken konnte, was da alles an Andeutungen zu ihr in einem nicht mehr zu bremsenden Schwall herüber drang.

Wobei Andeutung schon eine verdammte Untertreibung war von alldem, was zweifelsfrei auf sie einprasselte.

Brigitte saugte die Worte und die blumigen Schilderungen von Nora fast wie ein Schwamm auf. Und die Röte, welche sich lang­sam auf all ihrer Haut aufzog, nicht nur im Gesicht, die stammte in geringstem Maß von der gestrigen Sonne. Das war einfach diese Erinnerung, diese Vorstellung, dieses Erwecken eines Gefühls, das sie gestern gehabt und doch auch verdrängt hatte, weil es ja nicht auf­kommen durfte.

Nicht allein beim Eincremen, fast mehr noch danach, wie es nie­mand gesehen hatte. Und wie sie auch nicht zwischen den Beinen be­rührt worden war, nicht am Steg zwischen diesen beiden ero­tischen Verführungspunkten.

Nein - auf der Toilette, wie sie sich nicht mehr beherrschen konnte und kotzte wie ein Reiher. Peinlich, hemmungslos in einer ge­wissen Hinsicht und doch ... irgendwie fast wahnsinnig erotisch, dann auch dabei berührt zu werden. So etwas wie Fürsorge und Pflege in der höchsten Stufe, selbst wenn der Moment alles andere als erotisch war, abstoßend ja sogar eher - und doch gerade deswegen irgendwie fast am unglaublichsten geeignet für einen ganz besonderen intimen Liebesbeweis. Intim nun gerade noch auf einer anderen Ebene ... aber das war wohl etwas, das sie niemals so zu Worte bringen konnte, wie sie gefühlt hatte.

Brigitte wurde daran erinnert, wie feinfühlig Richard doch ge­we­sen war, während sie sich gestern schlecht gefühlt hatte. Nein, nicht nur zärtlich in dem einen Sinn, weitaus mehr noch wohl eher: liebevoll, direkt einfühlend und sanft. Sie erin­ner­te sich auch seiner Berührungen, fühlte sie mit einem Male wie­der auf ihrer Haut.

Deutlicher sogar jetzt als gestern, wie sie über der Schüssel hing und die Seele aus sich heraus kotzte.

Das war - erotisch fast, wie er es gemeint hatte, auch wenn er ihr ganz anderes zusprach, des vielen Punsches wegen. Die feine Mas­sage, die er ihrem Rücken angedeihen ließ. Das zarte Reiben und die größeren Wege, die seine Finger beschritten, auch wenn er davor an­hielt, was er davor schon berührt hatte. Ja die Finger - so wie es doch Nora soeben beschrieben hatte.

Dieses Gefühl! Himmlisch verführerisch und teuflisch verboten.

Wie er die Sonnencreme an ihre intime Stelle so nahe heran brachte, dass sie fast explodiert wäre. Aber sie musste doch den Schein gewahrt haben, dass sie schlief. Denn wie sonst wäre es mög­lich gewesen, dass sich eine verheiratete Frau von einem letzt­lich wildfremden Mann dort begrapschen ließ.

DORT!?

Und eines noch, was ihr jetzt in den Kopf einschoss, als hätte sie literweise diesen Punsch in sich geleert. Etwas, das sie auch nicht ge­wagt hatte, ihrem Mann gestern zu gestehen. Ja, sie hatte ge­schaut, gekiebitzt, Voyeuse gespielt, wie er sie eincremte. Gelugt zwischen diesem win­zi­gen Augenschlitz aus dem heraus sie fest­gestellt hatte, was sich da verbarg unter diesem Hauch von Slip, den er allzu kühn trug. Was sich da in dem Spalt beinahe heraus quetschte, der sich zwischen seinen Schenkeln und dem Höschen ge­bildet hatte. Und wie sehr ge­schwol­len es darunter zu sein schien, wahr­lich mehr als ...

Nein, verdammt nochmal, darum ging es doch nicht. »Size matters« - so ein Unfug, war sie bestrebt, sich selbst zu bestätigen, nur um zu finden, dass sie genau das Gegenteil hatte denken wol­len. »size does NOT matter!«

Und nun hatte Nora obendrein auch noch so unmissver­ständ­lich bestätigt, dass sein Schwanz eher unge­wöhn­lich groß war. Etwas, das sie ja gar nicht hatte wissen wollen und auch nicht wirk­lich interessiert hatte. Und doch ...! Um das ging es doch gar nicht und wenn schon, dann ... ihr wurde heiß und schummrig zugleich, ohne dass sie den wahren und echten Grund dafür sich zu geste­hen traute.

»Können wir ... ähm ... das Thema lieber doch ... wechseln«, meinte eine eher immer mehr peinlich berührte Brigitte, die ihre Chancen schwinden sah, ohne vollkommen klatschnasses Höschen das Auto zu verlassen.

»Aber ja - sicher - klar. Ich hätte darüber auch nicht geredet, schon klar. Aber du hast ja das Thema aufgebracht, dass du die Be­rührung von Richard so genossen hast! Und wie geil er darüber war - das ... oh entschuldige ... ich kann ja fast nicht aufhören, darüber zu reden, so geil war das ...«

Brigitte riss die Augen auf, denn das war ihr in diesem Ausmaß gar nicht bewusst gewesen. Zwar wollte sie auf diesen indirekten Vorwurf ihrer neuen Freundin die passende Antwort geben, aber sie konnte einfach nicht mehr. Denn dann - sie fühlte diese feinen Nadelstiche tief in ihrem Bauch, eher sogar zwischen den Beinen. Denn dann wäre sie wohl alleine schon beim Gedanken und dem intensiveren Gerede darüber so richtig nass geworden, als hätte sie sich sogar angepinkelt.

* * * * * * * * * * * *

An diesem Nachmittag erstanden sie zwei Kleider - fast so wie vorgesehen und im halben Scherz auch angedacht worden war. Ein schwarzes für Brigitte und ein fast identer Schnitt auch für Nora, nur eben in weiß.

Nora musste Brigitte dazu zwar überreden, aber es fiel leichter aus als etwas gestern nur beim Bikini. So eng wie es anlag und so wie es geschnitten war, war zugleich klar, dass sich ein BH darunter nicht gut ausnehmen würde. Wie das mit ihren leicht erregbaren und auch wegen ihren Stillens geschwollenen Brüsten gehen sollte, wagte sie sich gar nicht auszudenken.

Aber das zählte nicht.

Und dann Schuhe, passende und höher als all das, was Brigitte je gedacht hatte, dass sie fähig wäre zu tragen.

Und als die Rede dann noch von Strümpfen war, da konnte Brigitte sehr rasch erkennen, was Nora damit meinte. Keinfalls eine Strumpfhose, hoch gerafft über ihre Höschen und geschlossen, sondern einzeln. Selbsttragend und mit einem frechen Muster, das fast wie zwangsweise die Blicke der Männer daran hoch klettern lassen musste. Von den schlanken Beinen hin über die Knie bis zu den Schenkeln, wo eine gute Handbreit nacktes Fleisch gelassen wurde - so knapp vor dem Zusammenlauf ihrer Beine!

Brigitte schien zum ersten Mal von dem Gefühl beseelt zu sein, eine wirkliche Freundin zu haben, die sie in allen möglichen Ange­le­genheiten beriet. Ihre Tips waren ehrlich gemeint und gut und sie fühlte sich auch deswegen immer mehr der erfahrenen Frau hinzu gezogen, die obendrein noch kategorisch darauf bestand, dass diese alles als Einstandsgeschenk zu interpretieren wäre. Kein Cent, den sie dafür zahlen durfte - auch das eine ambivalente Situation, in der sich das junge Ding zwar freute, zugleich aber doch tief in einer aufgebauten Schuld fühlte.

Dass sie auch noch kurz bei einem Juwelier Halt machten, konnte sie fast nicht mehr registrieren. Und die Frage nach Ringen, Ohr­ringen, goldenen vor allem, die verwunderte sie gar nicht mehr. Wenn Brigitte nicht gewusst hätte, dass sie nichts getrunken hatte und schon gar nicht geraucht (das lag ihr gar nicht), dann hätte sie das alles diesem dubiosen Gefühl von »Rausch« zugeschrieben. So war es vielleicht eine Form von Rausch, die sie nicht kannte - Kaufrausch vielleicht, die Lust am Shoppen, auch wenn wahrlich nicht alles gekauft wurde, was gefiel.

»Schmuck? Nein - also ... nein ich trage da nichts. Also keine Juwelen, nein - gerade mal Ohrringe. Also Clips besser gesagt!« Das war für Nora nicht neu und es war wohl vor allem der jungen Nachbarin selbst nicht nachzuvollziehen, dass sie sich nicht weigerte und nicht vehement protestierte, mit ihr mitzugehen.

Dorthin, wo es nicht nur Tattoos gab, sondern auch Ohren und sonstige Stellen des Körpers gepierct wurden, an welche Brigitte niemals auch nur eine Sekunde lang gedacht hatte. An intimen Stellen schon überhaupt nicht, das war ein derartiges Tabu, dass es ihr wohl wie eingemeißelt auf die Stirn geschrieben war, denn Nora versuchte diesbezüglich auch gar keine Andeutung. Ob es abgesehen von dem Schmerz des Stechens denn wirklich irgendwie einen Reiz verursachen konnte, wenn die Nippel einen Ring aufwiesen oder leicht gar die Schamlippen ... nein, das war derart abwegig, dass es nicht mal angesprochen oder adressiert werden konnte.

Wie in Trance hörte sie dabei nur, dass Nora mit dem nett aussehenden jungen Mann sprach, als würde es nur um die Auswahl von Ohrringen gehen. So nebenbei ein »...ach und - sei vorsichtig, du weißt schon ... sie ist nicht gestochen ...« und dann eine Auswahl von kleinen schlichten Goldringlein, die ihr vorgelegt wurden, während es mit einem Mal kurz und scharf erst links und dann rechts piekste. Ein Brennen wegen der Nadel, kurze Hitze, ein Geruch nach verbranntem Fleisch, der ihr in die Nase stieg und dann ein Brennen von Alkohol und Desinfektion und das alles begleitet mit dem Bewusstsein, das getan zu haben, was bislang auch auf der Liste der Tabus gestanden war.

Hatte sie wirklich ihre Ohrläppchen stechen lassen.

Hatte sie wirklich sich diese zarten und gar so frech verfüh­re­risch wirkenden Ohrringe in die rasch verheilende Wunde hinein fä­deln lassen. Und das alles begleitet mit einem fast begehrlich und zugleich zustimmende wirkenden Blick des jungen Manns, den Nora schon seit langem zu kennen schien, so intim wie sie mit ihm agierte. Ja - im wahrsten Sinn des Wortes, musste man es so nen­nen.

»Und ... was hat es mit dem kleinen silbernen Kettchen an sich, das du um deinen rechten Knöchel trägst?«, wunderte sich Brigitte, dass sie mit einem Mal so viel lockerer Fragen zu stellen getraute, als es je bislang geschehen war.

Sonst wäre es ihr aufgefallen, hätte sich ihren Teil dazu gedacht aber dann wohl kaum nachgefragt. Es war ein Zeichen, fast ein Hinweis, schien sie sich gewiss zu sein, ohne eine Begründung für ihr untrügliches Gefühl aufbringen zu können.

»Gefällt es dir?«, lächelte Nora und stellte das Bein so auf die Sessellehne hin, dass ihr Rock hoch rutschte und mehr als nur ihren braun gebrannten Oberschenkel frei legte. Bis weit zu ihrem frechen kleinen Slip drängte sich ein Blick fast auf - aber das schien wohl eher auch dem jungen Mann mit der Stechnadel zu gelten, als ihr selbst.

»Ja ja - ein guter Stecher ist er schon, der Mario. Oder?« - fast schwanden Brigitte die Sinne, wie sie bewusst die Doppelsinnig­keit und die erotische Andeutung zu verstehen begann.

MARIO - er also, war das dann so einer, bei dem Nora das eine oder andere Mal sich ganz andere Stich holte, an ganz anderen Stellen, wo er sein Werkzeuge allemal dabei hatte ... sie wunderte sich selbst, an so etwas überhaupt denken zu können.

Und mit Müh und Not rettete sie sich über ihre entstehende Verlegenheit hinweg, indem sie mit sicheren Worten wieder auf das eigentliche Ding zu sprechen kam, ehe ihre Gedanken so abgeschweift hatten.

»Die Kette wirkt - einfach ... entzückend. Meinst du, dass ich so etwas nehmen soll?«

Das scheint ja alles so viel leichter zu gehen, als ich je gedacht hatte, frohlockte Nora innerlich. »Ja sicher - wenn du willst, es steht dir ja entzückend!« Dann besann sie sich kurz und war sich gewiss, einen weiteren Schritt gehen zu können - jedenfalls den zu versuchen. Ein weiterer Schritt in Richtung ....

»Aber dazu sollte ich dir vielleicht ... naja, eine Warnung zumindest aussprechen!«, fing Nora bewusst leise an, während sie sowohl Brigitte als auch den jungen Mann im Hintergrund fast anhimmelte.

»Also - in manchen Kreisen eben ... wenn dort eine Frau solch eine Kette trägt, vor allem eben wenn sie diese auf dem rechten Knöchel trägt ... dann heißt das, dass sie verfügbar ist. Also frei verfügbar eben - für andere Männer!«

Nochmals lächelte sie frech und herausfordernd in Richtung des Verkäufers hin, der sich dezent im Hintergrund hielt, dann fügte sie bewusst noch eine Ergänzung zu ihrem Satz hinzu, der eindeutig für Brigitte gedacht war.

»... verfügbar für Männer ... oder eben Frauen, klar!

»Du musst wohl ... scherzen!«

»Aber nein - ich scherze nicht!«

»Nein - nochmals, kein Scherz. Natürlich gibt es wohl die eine oder andere Frau, die solch eine Kette rein als Schmuckstück und Zierde sieht. Aber ... naja, nicht so wichtig. Ich dachte eben doch, dass ich dich diesbezüglich aufklären sollte ...«

Nochmals spielte sie mit ihrem Fuß, dem rechten natürlich und der Kette, Marion genauso wie Brigitte damit wohl meinend.

»Für manche ist es eben - ja: ein Zeichen, ein Signal oder gar eine sehr eindeutige Einladung !«

Jede Wette hätte Brigitte wohl selbst verloren. Beginnend damit, dass sie in den Shop gegangen wäre und schon überhaupt nicht, dass sie eine gute halbe Stunde später mit zwei kleinen Geschmeiden wieder heraus stolzieren würde. Golde Ohrringe, die sie stolz an sich lautlos klimpern ließ - gestochen wie gesagt, kaum mit Blutverlust und Schmerz verbunden. Und dann noch diese unscheinbare Kette, die um ihren Knöchel baumelte. Den linken schon sehr wohl, denn sonst wäre sie ja direkt dem Vorbild ihrer großen Nachbarin gefolgt - ohne das Signal zu verstehen.

Stefan würde das jedenfalls besonders gefallen, war sie sich gewiss, denn sie erinnerte sich schon der Worte teils von gestern Nacht oder auch dem Frühstück, was ihrem Mann so sehr an der Nachbarin gefiel.

Diese freche fast schon provokante Lockerheit und damit ver­bunden auch das eine oder andere Signal, das von Kleinigkeiten ausgestrahlt wurde. Und sei es nur der Kette ... sie fühlte fast eine feine Hitze vom Knöchel ausgehen und durch ihren Körper ziehen.

Es konnte ja durchaus sein, dass sie Stefan damit reizen würde - und diese Kette später eben dann auch rechts trug. Sicherlich etwa wenn sie alleine waren - und ob er das dann als Signal für sich auch verstehen würde, dass zwar noch nicht Samstag war, aber ... Sie lächelte und fühlte sich gut, eigenartig gut - obwohl sie ja gerade an Dinge gedacht hatte, die sie bislang verdrängt hatte. Oder vielleicht nicht obwohl, sonder gerade deswegen: weil sie an Dinge gedacht hatte, die ihr offenbar Spaß zu machen begannen...

Wie sie reichlicher bepackt, als Brigitte sich je hätte vorstellen können, sodann am Weg nach Hause waren, fragte Nora ihre strahlende junge Begleiterin.

»Hast du eigentlich je daran gedacht, Kontaktlinsen zu tragen, statt der ... naja ... Brillen« - was sie von den viel zu breiten klobigen Dingern dachte, hatte sie wohl genug damit angedeutet.

»Also - naja, eigentlich brauch ich ja nicht wirklich eine Brille. In der Nacht eben, wenn ich fahre, der besseren Helligkeit wegen, aber sonst ...«

»Und warum trägst du sie dann?«

»Hmmmh - das ... das weiß ich gar nicht. Aus Gewohnheit wohl, ich hab sie doch seit ich dreizehn bin«

Na eben, dachte sich Nora. Also beginnend mit der Zeit, wo sich die junge Nachbarin zu entwickeln begonnen hatte. Und nun - der plumpe Rahmen der Brille kombiniert mit den bislang schlapp und unmodisch wirkenden Kleidern oder Pullovern, in welchen Brigitte sich bisher eher versteckt hatte ... sie allesamt passten zu einem Bild, um jemanden zu verstecken, das wahre Innere nicht nach außen dringen zu lassen.

»Dann ... nimm sie mal ab, sieh mich an ... lass dich ansehen!«

Alleine schon ein leichter Blick zu ihr bestätigte das, was sie gewusst hatte, nicht nur gefühlt: Der wuchtige Rahmen hatte viel zu viel Blicke gleich angezogen und von den großen Augen und den lieblichen Rundungen der Backen abgelenkt. Ihre Lippen ein wenig schmal und blass, keinesfalls geschminkt und die weißen Zähne dazu ... sie wirkte so natürlich attraktiv, dass da kaum noch eine Korrektur angebracht werden musste. Ein wenig dünkler, ein wenig breiter - und schon wäre wohl die Andeutung verstärkt, was sie damit tun konnte, und wie sie zu verwöhnen gedachte ... denn das würde sie ja wohl tun, war sich Nora der Zungen und Lippenfertigkeit der Nachbarin bewusst.

»Wie ich doch gesagt habe - du brauchst die Brillen nicht wirklich!« - und als wollte sie damit eine Bestätigung hinzu fügen, so steckte Nora die Brillen in ihre Tasche und nickte Brigitte voller Anerkennung zu.

Nora schielte ein zweites Mal hinüber zur Beifahrerseite. Da saß nun eine junge Frau, die bereits äußerlich derart verschieden war von jenem verschreckt und deplaziert wirkenden jungen Mädchen, das sie vor zwei Tagen erst kennen gelernt hatte.

Ein wenig rötlich, aber ins Braun übergehend ihre Haut - nicht mehr diese weiße bleiche Haut, nun mit einer frechen Short gekleidet und einem Top, das von unten her fast andeuten konnte, dass sie keinen BH trug. Brüste, die groß wirkten, es auch waren und fest, schon die nächste Augenweide der Männer, sicherlich sogar.

Und dann noch diese freche feine Pendeln der Ohrringe, der goldene Kette an den Läppchen, zart und verlockend, dort einen Kuss zu platzieren, der dann weiter nach unten wandern musste, hin zu ihren Brüsten ... wie wunderbar diese Kombination dann wohl wirken musste, wenn sie dieses schwarze freche Cocktailkleid auch am Abend trug.

Und ja - Stichwort Abend, da hatte es gar keine Proteste mehr oder auch nur die Andeutung davon gegeben, was heute geplant war. Sogar im Gegenteil: Brigitte hatte schon gestanden, dass sie ein wenig neugierig war, was heute dann noch am Programm stand und was ihr denn Richard vor allem alles so zeigen wollte.

»Jaja - lass dich überraschen, da ist er schon kreativ!«, hatte Nora gegrinst und sich so einiges selbst dabei wohl gedacht.

»Wobei - aber das wäre schon wieder ein anderes Thema. Vielleicht würde er dir selbst am liebsten ja nur eines zeigen: und dafür wäre es ja gar nicht nötig, auszugehen, wo er das Ding doch stets dabei hatte ... und ob und ja ... liebend gerne wäre er ihr dabei behilflich, diese neuen Sachen alle genau kennen zu lernen ... Vor allem eben ... mit dem Kettchen auch Signale aussendend«

Um Brigittes linken Knöchel pendelte nun ein freches silbern glänzendes Kettchen. Nora wunderte sich nur, wie lange es wohl dauern wür­de, bis Brigitte damit auf den rechten Knöchel gewechselt hät­te. Aber auch das, so fühlte sie ganz intensiv, war wohl nur die berühmte Frage der Zeit.

Ihr Mann, wo auch immer er diese Sicherheit in seinem Gefühl hatte aufbringen können, lag da wohl gar nicht so falsch. Vielleicht sogar, dass er sich im Tempo geirrt hat, wie sehr oder leicht sich das junge Ding gar zu manchen Dingen hinreißen lassen würde. Das Interesse und das Feuer schien mehr als geweckt. Es loderte derart in ihr, dass sie selbst die Hitze der Abstrahlung zu spüren glaubte. Oder aber war es das Wunschdenken in ihr selbst, mehr und näher mit dem jungen Ding zusammen zu kommen, als sich die verheiratete Nachbarin überhaupt vorstellen konnte.

Und ja - ihr Mann ... sie lächelte zu dem jungen Ding hinüber, das längst nicht mehr so schüchtern wirkte wie auf der Herfahrt.

»Wir haben ja noch Zeit - eine gute Stunde sogar!«

Brigitte sah sie mit großen Augen an. Das, was bis jetzt alles eingekauft worden war, wie sollte denn das noch überhaupt gesteigert werden, falls sie einen Vorschlag in jene Richtung hin hätte?

»Du weißt ja, dass ich einen Salon habe ... beauty salon ...« und Brigitte nickte. Schon wieder dieses Surren in ihrem Kopf, das ein Denken erschwerte und immer mehr dieses andere Gefühl in ihrem Bauch und gar zwischen den Beinen.

»Du hast ja einen Besuch dort de facto gar nicht notwendig ... aber eine winzige Kleinigkeit, die denke ich, die sollten wir doch bei dir noch ... ein wenig ... na lass dich überraschen ...«, spannte sie Brigitte wohl mit Absicht auf die Folter.

Und diese feine Rasur, an welche sie dachte, intim im wahrsten Sinn des Wortes, die gedachte sie sehr wohl als Chefin des Salons an ihrer Freundin vorzunehmen ...



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