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Ich hätte nie zu Träumen gewagt I - Kennenlernen (fm:Romantisch, 3419 Wörter) [1/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Aug 31 2017 Gesehen / Gelesen: 23671 / 14873 [63%] Bewertung Teil: 8.97 (61 Stimmen)
Softer Einstieg in eine mehrteilige Geschichte in chronologischer Abfolge. Von einem fast romantischen Einstieg geht es von Teil zu Teil mehr zu Hardcore- BDSM und noch einiges mehr.

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Die kleine, aber auf höchstes Niveau ausgestattete Appartementwohnung hatte ich der Maklerin gezeigt, meine Mietvorstellung kund getan. "Bei der Ausstattung des Bades, das haben sie wirklich sehr geschmackvoll hergerichtet, sollte es auch als sanierter Altbau deutlich mehr bringen. Ich werde da noch 200 Euro drauf geben, dann melden sich auch nur solvente Mieterinnen.", sagte sie mir in Erwartung des Auftrags für ihre Dienste. "Wieso Mieterinnen?", fragte ich irritiert nach.

"Dieses Detailverliebte, Schnörkel der Stuckdecke und die Bordüre im Bad, ist etwas für Frauen. Männer sind meistens nur an dem praktischen Wert der Wohnung interessiert. Lassen sie mich mal machen. Wir wollen ja beide davon profitieren.", schloss sie ihre Ansprache ab, die Dollarzeichen in den Augen habend. Mir sollte es recht sein, Hauptsache es käme bald Miete ein.

Schon am nächsten Tag war die Anzeige im Internet, mit genauer Beschreibung der Gegebenheiten. Allerdings irritierte mich ein Satz in der Annonce. -'für die Frau mit guter Erziehung bestens geeignet.' Da die Maklerin aber auf Erfolgsbasis arbeitet, nur bei Vermietung bekäme sie Geld, hatte ich ihr versprochen mich aus der ihrer Mache herauszuhalten.

Nach drei Tagen stand schon der erste Besichtigungstermin an. Mit zwei Frauen im Schlepptau begrüßte mich die Maklerin. Der älteren Dame gefiel die Wohnung auf Anhieb, sie beäugte mich einige Zeit. Ich machte keinerlei Anstalten ihre Suche zu befriedigen. Allerdings war mir eines klar geworden, ich musste die Maklerin alleine sprechen. Die junge Frau, vermutlich Studentin in den ersten Semestern, hielt sich bedeckt und verabschiedete sich nach der Besichtigung mit einem Augenzwinkern.

Als ich mit der Maklerin allein war, sprach ich sie an: "Ich werde das Gefühl nicht los, aber geht es hier überhaupt um die Wohnung?" Die Maklerin nahm Farbe an, wurde rot. "Entschuldigung, aber durch einen gemeinsamen Bekannten habe ich etwas aus ihrer Vergangenheit erfahren. Sie und die Wohnung haben mir auf Anhieb gefallen, nur wollte ich sehen ob unser Bekannter mich auch nicht angeflunkert hat. Ich würde es nämlich gerne ausprobieren."

Armin war der gemeinsame Bekannte, nur er wusste Bescheid. "Ich habe sie, wie jede Frau, mit meinen Augen ausgezogen. Ich vermute dass ihnen der Blick aufgefallen ist?" "Ja genau so war es. Aber das war nicht entscheidend. Es war die Ausstrahlung!", sagte sie kaum vernehmlich und schaute zu Boden.

"Wenn sie jetzt schon Furcht haben, werden sie nie den Gipfel erklimmen. Es ist mehr als nur ein Spielchen. Viel mehr!" Ich schaute ihr in die Augen. Würde sie jetzt nicht dem Blick stand halten, hätte es keinen Sinn. Es kam kein Mucks, sie hielt den nonverbalen Angriff aus. Ich schrieb ihr eine Adresse auf einen Zettel und gab ihn ihr. "Heute Abend um acht. Bei unserem ersten Date erwarte ich nicht viel. Allerdings stellen sie selbst die Weichen, ob es eine Zukunft geben kann oder nicht." Ich schüttelte ihr noch die Hand und hatte dann Zeit mich zu sortieren.

Schon um 15:00 fuhr ich zum ehemaligen Tempel der Freuden, begann mit den Vorbereitungen für das Essen. Frisch geduscht, ich fühlte mich fit, schlüpfte ich gegen halb acht in meine hautenge Lederhose. Das sie noch passte, nach all den Jahren, grenzte fast an ein Wunder. Ob mein Unterbewusstsein es vor knapp zwei Jahren schon gespürt hatte, jedenfalls habe ich in der Zeit fast fünfzehn Kilo abgenommen, genau mein früheres Gewicht erreicht.

Pünktlich klingelte es, es war zwei Minuten vor. "Pünktlich wie die Maurer. Guten Abend Dolores. Outfit und Name passen!" Ich reichte ihr die Hand, bewunderte innerlich ihre schlichte aber edle Kleidung. "Sie haben sich aber auch gut herausgeputzt Herr Leidag." "Matthias, aber Mats reicht.", antwortete ich um den untersten Grundstock von Vertrauen zu legen. "Danke für die Einladung Mats. Bei mir reicht Dodo!"

Ich nahm ihr den Mantel ab und öffnete die Tür zum Esszimmer. Auf dem antiken Tisch hatte ich nur einen schmalen Läufer, im selben Weiß wie das Geschirr. Die scheinbar wahllos in Draht gebundenen Kiesel waren Deko und Untersetzer zugleich. Neben den Weingläsern für rot und weiß hatte ich auch noch Gläser für Aperitif und Wasser dazugestellt. Den schweren Stuhl zog ich etwas vom Tisch und schob ihn ihr dann unter.

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