Susanna und die alten Männer (1) (fm:Ältere Mann/Frau, 2579 Wörter) [1/10] alle Teile anzeigen

Eduard

Ich bin Susanna, 42 Jahre alt und ungebunden. Dieses - zugegebenermaßen - nicht ganz freiwillig, aber inzwischen genieße ich die sexuellen Freiheiten die mein Leben mit sich bringt.

Vor einigen Monaten wurde ich an einem Nacktbadesee von zwei alten Männern beobachtet. Zuerst war mir die Situation unangenehm, aber irgendwie auch prickelnd, was mir allerdings erst später auffiel und den Entschluss reifen ließ, mir hochbetagte Liebhaber zu suchen: Mindestalter 75, Skala nach oben offen.

Wenn ich darüber nachdenke keimt in mir manchmal der Verdacht auf, falsch gepolt und/oder pervers zu sein, andererseits: warum sollten nicht auch alte Männer noch gerne Sex haben? Wäre ich selbst schon 75, würde ich mir darüber vielleicht nicht so intensiv den Kopf zerbrechen. Jedenfalls empfinde ich mein Sexualleben im Moment als aufregend, neu und auch befriedigend, denn ich bin diejenige, die alles kontrolliert. Dieses Gefühl sexueller Macht genieße ich, eine Seite, die ich gerade an mir kennenlerne. Auch die Variation Dreier-Sex mit zwei alten Liebhabern habe ich ausprobiert, ebenfalls eine Premiere für mich.

Doch ich musste die beiden alten Spielgefährten ablegen, der verheiratete Gustav (78) hatte sich leider zuhause ungeschickt verhalten, und seine Gattin hatte seine außerehelichen Aktivitäten bemerkt. Dass es reichlich Theater mit seiner Frau gegeben hatte konnte ich mir einerseits vorstellen, andererseits hatten die beiden laut Gustavs Aussage seit mehr als 10 Jahren keinen Sex mehr. Wie und wo soll ein alter Mann seinen noch vorhandenen Druck loswerden?

Beim 82jährigen verwitweten Robert war die Sache etwas komplizierter: er hatte sich ernsthaft in mich verliebt, mir einen Heiratsantrag gemacht den ich ohne zu zögern ablehnte, und des weiteren entschloss ich mich schnell, mich auch von ihm zu trennen. Da ich meinen richtigen Namen und meine Adresse geheim gehalten hatte, war es keine Schwierigkeit mich nach einer Abschiedsmail auf dem Sex-Portal auf dem wir uns alle kennengelernt hatten, zurückzuziehen. Vorsichtshalber sperrte ich mein Profil für die beiden.

In meinem Beruf habe ich viel mit Literatur zu tun, und es ist mir ein Bedürfnis, meine Sexgeschichten aufzuschreiben.

Ich beginne mit Eduard (85) ...

Novotel Berlin, Zimmer 211. Seit gestern war ich in der Millionenstadt. Eduard und ich hatten uns an diesem Nachmittag in einem Café getroffen um uns zu beschnuppern.

Die Aussicht auf Sex mit einer halb so alten Frau scheint die Männer kopflos zu machen, und manchmal mutmaßte ich, selbst wenn ich einen Buckel hätte und Grauen erregend schielte, würde das meine Chancen in dieser Altersklasse kaum mindern.

Eduard hatte schon beim ersten Telefonat und ohne mich gesehen zu haben verkündet, "auf jeden Fall" mit mir Sex haben zu wollen, und er sei sicher, dass ich sehr attraktiv sei. Als ich ihm dann ein Foto mailte, war er vor Begeisterung nicht zu halten: "Du bist ja ein ganz junges Ding!"

Über das "ganz junge Ding" kann man streiten - über meine Bedingungen nicht. Ich erklärte Eduard eindringlich: "Eddy, das was wir beide tun werden ist reiner Sex, das wird keine Liebesbeziehung, das kannst du dir gleich abschminken! Wir treffen uns ab und zu im Hotel, ficken eine oder auch mehrere Runden, und dann geht jeder seiner Wege bis zum nächsten Treffen!"

Fast unterwürfig und sehr eifrig nickte Eddy - wie ich ihn nennen sollte - strahlte mich ununterbrochen an, und tastete immer wieder zärtlich nach meiner Hand.

Ich fragte ihn nicht danach ob er gebunden oder alleinstehend war, das würde er mir früher oder später vermutlich erzählen ohne dass ich nachhaken musste. Männer reden so gerne über sich.

Ich saß frisch geduscht und abgeschminkt im Bademantel auf dem

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