Valentinstag (fm:1 auf 1, 5999 Wörter) [2/2] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Womanizer | ||
Veröffentlicht: Feb 17 2018 | Gesehen / Gelesen: 9113 / 7922 [87%] | Bewertung Teil: 8.91 (22 Stimmen) |
Ich hasse diesen Tag, ich verabscheue ihn über alles doch, so will es der Zufall oder die Ironie des Schicksals, dass er dieses Mal meine Prinzipien vollkommen über Bord wirft... |
My Dirty Hobby: das soziale Netzwerk für Erwachsene |
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Es ist wieder einmal lange her, ich bin ein bisschen aus der Übung gekommen, doch hier fehlen eindeutig ein paar hochwertige Geschichten, wenn Quantität vor Qualität kommt, ist das meistens kein gutes Zeichen. Da ich ja selber Fan des ganzen hier bin, ist es meine Pflicht mal wieder etwas zu bringen, auch wenn es bereits über ein Jahr her ist. Ich werde versuchen in der nächsten Zeit wieder aktiver zu sein, kann aber da leider nichts versprechen. Ein kürzlich verstrichener Tag hat mich wieder inspiriert etwas zu schreiben und die Geschichte in Dessau setzt sich fort, neue Ereignisse überschlagen sich. Aber lest selbst.
Viel Vergnügen
Euer Womanizer
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Valentinstag! Als ich am Morgen erwachte, stöhnte ich nur laut auf. Die drei verpassten Nachrichten im Messenger machten mich auf das Update aufmerksam, bei denen Herzen in allen möglichen Konstellationen angeordnet waren und ich diese doch als Rahmen für meine Bilder verwenden solle. Auf Facebook selbst gab es auch diese fürchterlichen Grußkarten, die man ausfüllen und an jemanden schicken könne. Als ich parallel meine Toasts essend und meinen Kaffee trinkend WhatsApp öffnete bekam ich wieder Hoffnung, die hatten komplett davon abgesehen irgendwelche sinnlosen Erweiterungen einzubauen. Als ich aber bei einer Runde Temple Run auf die beiden nächsten Toasts wartete sammelte ich auf einmal statt Coins Herzen ein.
Wütend sperrte ich mein Handy. Es war einer der Tage, die ich hasste, egal ob ich nun mit oder ohne Freundin war. Heutzutage schlug man aus allem nur noch Profit und ich war mir zu 100 Prozent sicher, dass heute in der Schule diese ganzen Pärchen sich nicht zurückhalten würden und womöglich die Schule selbst diesen Schwachsinn noch unterstützen würde. Denn der Glasbau würde sich perfekt dafür eignen lange Girlanden und sonstigen Quatsch dort aufzuhängen. Ich aß meine beiden Toasts, drehte mir eine Kippe und genoss dazu die letzten Schlucke des Kaffees. Ich hatte jetzt schon keine Lust mehr.
***
Ich erreichte die Schule und stellte glücklich fest, dass diese von sinnlosen Verzierungen abgesehen hatte. Das hätte alles auf ein besonders niedriges Niveau herabgewürdigt und offensichtlich war die Schulleitung sich über den Ruf bewusst, den sie zu verlieren hatte. Ich schloss mein Fahrrad an und gesellte mich zu meinen Leuten um noch eine zu rauchen, bevor ich mich durch Arithmatik und so weiter zu kämpfen hatte. Doch der Tag verging angenehmer als gedacht.
Während wir die Klassenräume wechselten sahen wir viele herum turtelnde Pärchen, doch die waren es kaum wert sich aufzuregen, denn diese sah ich nun wirklich täglich. Abgesehen von Annis komischen Verhaltens gegenüber Jonas und die Anbändeleien zwischen Jan und Vanessa war alles so wie immer, ich verkaufte zwei Gramm in den Schulgängen und die Lehrer langweilten mich mit dem Unterricht. Als ich nach der Schule endlich wieder vor dem Gebäude stand und die erlösende letzte Kippe rauchte machte ich meine Crowd auf mich aufmerksam: "Der Tag war lang und beschissen, deswegen brauch ich heute Abend jemanden mit dem ich ordentlich saufen kann. Seid ihr dabei?" Sie wichen mir aus mit Schule und dem Kram, ich hatte jedoch schon vorgesorgt und mich für den Mittwoch krank schreiben lassen. Niemand schien sich eine außerschulische Pause unter der Woche gönnen zu wollen, bis plötzlich Sophie neben mir stand.
"Ist das ein Trick? Versuchst du dir jetzt im letzten Moment noch eine zu klären, damit du den Tag heute auch noch genießen kannst?", fragte sie mich, während sie mir über ihre rot geschminkten Lippen den Rauch ins Gesicht blies. Ich schüttelte den Kopf, wobei sie mir hin und wieder doch durch den Kopf gegangen war. Sie war kleiner als ich, die weißblond gefärbten Haare waren zu einem Knoten auf ihrem Hinterkopf zusammen gebunden, ihre dunklen Augen starrten mich an. Sie war durchaus attraktiv, ein fester kleiner Hintern, mit der Lederjacke wirkte sie leicht dominant, abgesehen davon dass sie sich stark schminkte war sie echt mein Typ, allein weil sie eine der coolsten in meinem Freundeskreis war.
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