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Unveröffentlichte Erlebnisse Don Quichottes (fm:Humor/Parodie, 2119 Wörter)

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Veröffentlicht: Feb 27 2018 Gesehen / Gelesen: 11944 / 7638 [64%] Bewertung Geschichte: 8.60 (15 Stimmen)
Don Quichotte gerät unbeabsichtigt in erotische Abenteuer

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Unveröffentlichte Erlebnisse Don Quichottes

Unser tapferer Rittersmann hatte nicht nur mit Windmühlen sein Problem. Er zeigte sich auch in Liebesdingen als wahrer Kavalier, stets bestrebt, seinen hohen herrschaftlichen Ansprüchen gerecht zu werden.

Er war in der Gegend von Toledo unterwegs, als ihm eines Tages eine alte Vettel in den Weg trat. Rosinante schnaubte verächtlich und folgte gehorsam dem Zügel ihres Herren. Denn sonst hätte es wohl die alte Frau mit der Flanke zu Boden gerissen.

Don Quichotte erkannte sogleich, dass er es mit einem hoch-herrschaftlichen Fräulein zu tun habe, dem er seine Gunst erweisen müsse.

Auf den ersten Blick war die feine Stellung jener Metze wohl nicht zu erkennen. Ihr Kleid war von Sackleinen und auf dem Kopf trug sie ein zerrissenes Tuch, das die grauen Strähnen ihres Haares nur unzulänglich zu verbergen vermochte.

Doch unserem Ritter schien es, dass diese Alte in feines Brokat gewandet. Das Kopftuch müsse von feinster chinesischer Seide sein. Ihm leuchtete ihr Haar im Schein der Mittagssonne wie ein goldgewirkter Teppich.

"Gnädiges Fräulein", begann der Ritter seine Ansprache an die Alte, "wie kann ich Euch behilflich sein, damit ihr mich als aufrechten edlen Rittersmann erkennen könnt?"

Die Frau staunte nicht schlecht über diese Ansage. Schon lief aus ihrem Mund, der nur noch wenige Zähne zeigte, ein feiner Fluss von dem Rioja, von dem sie gerade erst die dritte Flasche getrunken.

Die Hitze und der Wein hatten die Alte übermütig werden lassen. Sie fühlte sich mit einem Mal deutlich jünger, geradewegs wie in ihrer Jungmädchenzeit. Es überkam sie ein Gefühl zwischen den kurzen, fetten Schenkeln, wie sie es seit Jahren nicht mehr hatte.

"Edler Herr", begann sie nun ihrerseits die Rede, "Ihr tut gut daran, mir einen wahren Dienst zu erweisen. Ich bin eine junge Witwe, die schon lange nicht mehr genossen, wofür die Ehe gedacht."

Don Quichotte ließen diese Worte sein Herz heftig schlagen. Er vermochte sich kaum vorzustellen, dass so ein junges Ding ihm in aller Offenheit Avancen machte. Aber ihm war bewusst, dass er solch einen Minnedienst nicht ausschlagen dürfe. Das geböte die Ehre des Ritters.

So antwortete er der alten Dirne: "Ich verstehe wohl eure Not. Einer Witwe, die ihren Gatten im Kampf um die christliche Welt verloren, muss ich jeden Wunsch erfüllen, mag er auch noch so wunderlich erscheinen. Gleichwohl, eure Pein will ich besänftigen, auf dass Ihr wohlgemut von dannen ziehen könnt."

Diese Worte vernahm die Frau mit Freuden. Denn sie erkannte schon, dass es vielleicht das letzte Mal in ihrem Leben sein würde, wo sie solches Glück genießen könnte. Der Ritter schien ihr zwar ein wenig dürr. Aber sie verstünde schon, ihm die rechte Hitze zu bereiten, die auch ihr Genuss verschaffen würde.

"So folgt mir in meine Gemächer."

Unser tapferer Ritter ließ sich darauf hin vom Pferd gleiten und folgte der Alten in ihre Hütte. Das war eigentlich ein wackliger Stall, eine Bude gefertigt aus ungehobelten Brettern mit nur einem einzigen Raum, der erfüllt war von stickigen Essensgerüchen und noch dazu verqualmt von dem Herdfeuer, das selten verlosch.

Don Quichotte focht dies alles nicht an. Das glühende Holz auf dem Ofen sah er für blinkendes Geschmeide. Den Raum hielt er für eine herrschaftliche Kemenate, deren Dunkelheit die Frauen vor dem gleißenden Licht der Sonne schützen sollte. Und das Bettlager aus Stroh schien ihm weich wie Daunen. Der Dunst des Raumes ließ feinstes französisches Parfüm erahnen.

Die Finsternis des Raumes war so groß, dass unser Ritter seine Gespielin

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