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Das Dinner (fm:1 auf 1, 1936 Wörter)

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Veröffentlicht: Apr 03 2018 Gesehen / Gelesen: 20231 / 15589 [77%] Bewertung Geschichte: 8.69 (55 Stimmen)
Ein Geschäftsessen ...

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© Andre Le Bierre Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Mein Vater hatte mich losgeschickt, einen Termin für ihn wahrzunehmen. Ich arbeitete in seiner Firma als Medienfachfrau und war gleichzeitig seine Sekretärin. Unser Betrieb für Medien und Promotion schloss mehrfach in der Woche Verträge mit Firmen ab, um diese langfristig oder auch für einzelne Events zu promoten. Der Kunde, den ich an dem besagten Abend betreuen sollte, hatte die Konditionen im Vorfelde ausgehandelt und schickte seinen Junior zum Geschäftsabschluss. "Und Bea! Zieh dir etwas Nettes an. Ich habe euch ein nettes Lokal bei Schönberg als Location ausgesucht.

Ich hatte meine Mappe genommen und verabschiedete mich von meinem Vater. "Ciao Paps!", sagte ich und wollte mich gerade umdrehen. "Mäuschen, bitte sei nett zu dem Kunden. Es ist der Junior, mit dem du dich triffst! Wenn es geht, keine Nachverhandlung, okay? Bleib einfach hart beim Geschäft und nett beim Gespräch! So, wie ich dich kenne!" Ich lachte und verließ das Bürogebäude. Etwas nettes Anziehen? Ja, aber was? Das Lokal hieß "Lutterbeker". Ein rustikales nettes Ambiente mit Veranstaltungen für Nachwuchskünstler. Paps hatte einen Tisch reserviert. Ich sah mich zu Hause noch mal im Spiegel an und lächelte.

Halterlose schwarze Strümpfe, hohe schwarze Pumps, ein schwarzes Oberteil, dass mir halb über den Po ging und ein kurzer schwarzer Minirock sollten es sein. Die Spitze an den halterlosen Strümpfen endeten genau da, wo der Minirock anfing. Die Haare ließ ich offen und war auch nur dezent geschminkt. Ich stieg in meinen Audi TT und fuhr nach Schönberg. Kurz vor Schönberg kam ich auf die alte Strecke neben der Bundesstraße. Mein Navi lotste mich genau zum Lutterbeker. Ich stellte das Auto ab und ging hinein. Ich war 10 Minuten früher, als erwartet da.

Ich sah mich um und bemerkte, dass sich das Lokal füllte. Es war ziemlich verwinkelt und ich fragte nach: "Bea Krempel! Ich glaube, mein Vater hat einen Tisch reserviert!" Die Frau an der bar sah mich an und gab mir eine Nachricht und einen Zimmerschlüssel. "Und ein Zimmer! Der Tisch ist hinten im Wintergarten. Dort ist es nicht so quirlig, wie hier vor dem Veranstaltungsraum!", sagte sie. Ich las die Nachricht von meinem Vater: "Meine liebe Bea! Ich habe vollstes vertrauen in dich! Ich habe mir erlaubt, dir ein Zimmer zu bestellen! Lass dich ein bisschen verwöhnen und genieße das Frühstück in der Probstei! Wir sehen uns morgen Abend zu hause!" Das fand ich wirklich süß von ihm und sah mir erst Mal das Zimmer an.

Dann, zwei Minuten vor der zeit stand ich an dem bestellten Tisch. Plötzlich stand er vor mir, der Junior. Er stellte sich vor: "Guten Abend! Ich bin Sven Anderson! Du müsstest Frau Krempel sein!", sagte der Informatiker mit der Nickelbrille und sah mich von oben bis unten an. "Ich muss schon sagen! Wow!" Ich war irgendwie überrascht. Waren Geschäftsleute nicht immer so große arrogante Typen? Oder alte Herren mit dunklem Anzug?" Was ich sah war ein ziemlich netter Nerd mit heller Hose blauem Jackett und hellblauem Hemd.

"Nur Bea!", versuchte ich das Vertrauen zu bekommen. Ich hatte eine Flasche Rotwein bestellt. Er goss uns ein und wir bestellten etwas zu essen. Ich hatte Scampis mit Salat und Runzelkartoffeln. Sven versuchte die Dorade in Weinsoße. Bevor das Essen kam, mussten wir noch das Geschäftliche regeln. Ich legte ihm die Verträge vor. Er las sich alles durch und sagte: "Gut! Ich unterschreibe das Ganze, wenn du dich bereit erklärst, noch mal mit mir essen zu gehen!" Ich sah ihn sprachlos an und fragte nach: "Wie? Keine Änderungen? Keine neuen Vorschläge?" Er schüttelte den Kopf und sah mich an. "Trinken wir drauf?", fragte er. Wir stießen an und ich witterte meine Chance. "Okay!", sagte ich.

"Wir wäre es denn mit einer längerfristigen Vermarktung? Ich erkläre dir die Konditionen und du hörst einfach zu!" Ich versuchte ihn aus der Reserve zu locken und wollte einen zusätztlichen Vertrag aushandeln. "Das Event ist wirklich toll, aber wenn du mit mir essen gehen willst, müssen wir uns über eine längerfristige Sache unterhalten, meinst du nicht?" Sven lachte und meinte: "Weißt du was? Ich habe von Verträgen wirklich keine Ahnung. Das macht alles mein Vater! Aber weil du so nett bist, höre ich mir das gerne an. Ganz unter uns, mein Vater sagte mir bereits, dass dein Vater sein bestes Pferd im Stall schickt!" Dann lächelte er.

"So so! Du vergleichst mich mit einem Pferd?", fragte ich scherzhaft. "Nein, nicht doch! Du weißt, was ich meine oder?" Ich nickte und dann

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