Noch ein neues Leben ... (fm:Oral, 1322 Wörter) [11/13] alle Teile anzeigen

In ihr tobten alle Gefühle dieser Welt.

Christine wandte den Blick zum Fenster,

Draußen schien die Sonne und der Frühling zeigte bereits deutliche Zeichen. Es war Ende März.

"Tja, Mädchen", sagte Hedwig Schlüter, ihre alte Frauenärztin, eine grauhaarige Dame Anfang siebzig, die Christine seit ihrem 12 Lebensjahr kannte, "kein Zweifel möglich, du bist schwanger!"

"Aber ... ich verhüte ... die Spirale ..."

"Spirale hin oder her, in seltenen Fällen kann es auch mit Spirale zu einer Schwangerschaft kommen, und das ist eben bei dir passiert. Willst du das Kind denn nicht?"

"Ich weiß es nicht", flüsterte Christine.

"Du musst dir darüber schnell klar werden, du hast nicht mehr viel Zeit zum Überlegen ..."

Sie sah die alte Dame an, welche sie mit warmen braunen Augen musterte: "Ich werde im Juli 38 Jahre alt, mein Partner im Oktober 68 ... ich bin berufstätig ... wie soll das gehen?"

Die Ärztin lehnte sich zurück: "Sieh mal, du bist zwar noch jung, aber trotzdem eine späte Mutter, was heutzutage nicht ungewöhnlich ist. Vielleicht ist das deine einzige Chance Mutter zu werden. Du bist selbständig und ich kenne deinen Laden, in dem zwei Mitarbeiterinnen sitzen die erfahrene Mütter sind. Du könntest dein Kind mit zur Arbeit nehmen wenn du es alleine großziehen würdest. Aber vielleicht will dein Partner das Baby? Du musst mit ihm darüber sprechen bevor du dich entscheidest, ob du die Schwangerschaft abbrichst, als Vater in spe hat er das Recht auf Information!"

"Ja, natürlich werde ich es ihm sagen", antwortete Christine, "wieviel Zeit habe ich noch?"

"In spätestens drei Tagen solltest du es wissen, die Zeit drängt ... ruf mich bis Donnerstag an wie ihr euch entschieden habt, du kannst mich auch privat anrufen ..."

Als Christine vor der Praxis stand zückte sie ihr Handy und rief im Laden an.

"Änderungsschneiderei Olsen, Müller am Apparat ..."

"Müllerchen? Ich bin's ... Können Sie mit Cemile den Laden heute alleine schmeißen? Ich muss etwas dringendes klären ..."

"Klar, Chefin, das kriegen Cemile und ich schon hin - - Sie bekommen ein Baby, nicht wahr?"

Christine nickte leicht und sagte: "Ja, Sie haben recht, ich bin schwanger. Und nun muss ich eine schnelle Entscheidung treffen ob ich das Kind bekomme oder nicht. Danke, Müllerchen - ich melde mich spätestens morgen ..."

- - - - - - - -

"Christine ... ich denke du bist im Laden? - Was ist los, du bist ja leichenblass?!?"

Clemens nahm sie in seine Arme, küsste sie auf die Stirn und zog sie ins Wohnzimmer.

"Ist etwas passiert, meine Süße?"

Christine sah ihn an: "Ja, es ist etwas passiert ... Setz dich."

"Um Himmels Willen ... rede doch ...!"

"BITTE - Clemens, setz dich hin!"

Klicken Sie hier für den Rest dieser Geschichte (noch 146 Zeilen)