Klassentreffen (fm:Sonstige, 3688 Wörter) | ||
Autor: KastorAldebaran.ttv | ||
Veröffentlicht: May 18 2019 | Gesehen / Gelesen: 30024 / 23502 [78%] | Bewertung Geschichte: 9.48 (200 Stimmen) |
Widersehen nach vielen Jahren. |
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Zu verstehen, was geschehen ist, ist nicht leicht. Sehe ich jetzt nach links, betrachte in der aufgehenden Sonne das morgens das friedlich und entspannt aussehende Gesicht von Sabine, ist es wie ein Wunder für mich. Jahrelang hatten wir uns nicht mehr gesehen, um genau zu sein, fünfundzwanzig, hatten uns aus den Augen verloren. Vor ein paar Monaten wurde ich angeschrieben, dass wir nach diesem viertel Jahrhundert ein Klassentreffen machen wollten. Ein paar meiner alten Kameraden hatten sich zusammengetan und versucht, die ehemaligen Schüler unserer Abschlussklasse zusammenzubekommen. Es war kaum möglich, besonders bei den Mädels wurde es aufgrund Heirat und Nachnamenwechsel schwer. Einige konnten nicht mehr ermittelt werden, andere hatten keine Zeit, waren zu weit fortgezogen. Ein kleines Häufchen blieb übrig, die sich treffen wollten. Besser wenige als keine. Also war ich darauf gespannt, wer sich angemeldet hatte, und kommen würde. Ich wollte es zuvor nicht wissen, fand spannend, ob ich sie sofort wiedererkennen würde.
Endlich kam der Abend und ich machte mich fertig, wie ich es tat, wenn ich ausging. Sauber, ordentlich und ein wenig Duftstoff auf die Haut, und schon war ich fertig. Bis zu dem Treffpunkt war es zum Glück nicht weit und ich schaffte es zu Fuß, auch wenn es ein längerer Spaziergang war, es spielte keine Rolle. Sich die Füße vertreten, war nicht schlecht. Eine dreiviertel Stunde später kam ich an, betrat das Restaurant, in dem das Treffen stattfinden sollte.
Zu meiner Überraschung waren ein paar meiner ehemaligen Mitschüler bereits anwesend und es gab ein lautes Hallo. Ein paar von ihnen hatte ich zwischendurch gesehen, andere seit dem letzten Tag in der Schule nicht mehr. Erkennen konnte ich jeden von ihnen und wusste sogar ihre Namen, was mich wunderte, merken konnte ich sie mir sonst nie.
Ein paar Worte, und es kam mir vor, als wenn die Zeit stehen geblieben wäre. Fast alle sahen aus wie damals, waren nur um die Jahre gealtert, aber ansonsten war alles vertraut, als wenn es die Zeit dazwischen nicht gegeben hatte. Natürlich waren die ersten Fragen vorprogrammiert und Standard. Was machst du, bist du verheiratet, hast du Kinder und alles, was man über den Werdegang des anderen wissen wollte. Damit konnte man sich lange aufhalten, war teilweise überraschend, wohin sich manche Wege gerichtet hatten.
Bis zum Essen war ein wenig Zeit und langsam trudelten alle ein, die sich angemeldet hatten. Unter anderem kam Sabine durch die Tür und es gab mir einen Stich in die Seite, sie zu sehen. Ich konnte mich gut daran erinnern, wie sehr ich sie damals gemocht, bewundert hatte. Sie war für mich etwas besonders gewesen, fühlte mich in ihre Nähe gezogen. Leider kamen wir uns nie näher, sprachen ein paar Worte miteinander, mehr nicht. Heimlich hatte ich sie im Unterricht beobachtet, sie angehimmelt, doch sie hatte kein Auge für mich übrig gehabt, schielte nach anderen Jungs, hauptsächlich Ältere. Bei ihr hatte ich keine Chance gehabt, und als schüchterner Junge, der ich damals war, schon gar nicht. Sie blieb ein Wesen aus einer anderen Welt für mich, war ein großer Teil meiner Träume dich ich mit nach Hause nahm. Hier lag ich oft auf meinem Bett, schloss meine Augen und sah sie vor mir, stellte mir vor, wie es wäre, wenn sie für mich erreichbar wäre. Mehr war für mich nicht machbar, davon war ich überzeugt.
Als sie zu uns kam, beobachtete ich sie, ihren grazilen Gang, ihre wunderbare Figur, die sie zur Schau stellte. Alles an ihr war dafür gemacht, sie zu bestaunen, alle Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und um bewundert zu werden. Dieser Ausstrahlung war sie sich bewusst und ich war mir sicher, dass sie es genoss, wenn Augen auf ihr ruhten, sie geradezu verschlangen. Männer von anderen Tischen drehten sich teilweise um, ließen ihre Blicke über ihren Körper wandern.
Stolz und mit erhobenem Kopf, kam sie zu uns herüber und begrüßte alle herzlich mit Küsschen auf die Wange. Dabei war interessant, dass sie nicht überheblich rüberkam, anscheinend keine Allüren hatte. Sie genoss es sicher im Mittelpunkt zu stehen, trotzdem hatte ich den Eindruck, als wenn sie sich nicht dabei verstellte. Als einer der letzten ihrer Begrüßungsrunde, kam sie zu mir und lächelte mich an.
"Freut mich sehr dich zu sehen Michael, lange nichts mehr voneinander gehört!", meinte sie und ich fühlte mich geschmeichelt, dass sie trotz allem meinen Namen nicht vergessen hatte. Bevor ich ihr Antworten konnte, beugte sie sich vor und die unvermeidlichen Küsschen trafen meine Wangen. Dabei konnte ich ihren Duft erkennen, süß und anziehend,
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