Weltumsegelung Teil 3 (fm:Romantisch, 1359 Wörter) [3/3] alle Teile anzeigen | ||
Autor: mann194 | ||
Veröffentlicht: Jun 04 2019 | Gesehen / Gelesen: 8821 / 6947 [79%] | Bewertung Teil: 9.29 (28 Stimmen) |
Die Old Lady wieder in Hamburg? Es sollte anders kommen! |
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Ich hatte mich an die Melodie der dänischen Sprache gewöhnt und sie war mir näher als das Deutsch! Ich darf in aller Bescheidenheit behaupten, ich sprach fließend englisch, norwegisch, deutsch und dänisch! Etwas schwedisch und latein. Aber die dänische Sprache war für mich im Einklang mit der Lebensart in Dänemark!
Am nächsten Tag fuhr ich zu Gunnar in die Firma, er staunte nicht schlecht mich zu sehen. Das wird wohl in die Geschichtsbücher eingehen: "Die schnellste Weltumsegelung aller Zeiten!" Ja! Mein lieber Schwager. Ich bin berühmt! Dann erzählte ich ihm die Geschichte und auch meinen Stolz auf Jette! Vor ein paar Jahren stand sie noch neben sich und so fiel es mir leicht dieses Segeln für sie aufzugeben. Hast Du einen Job für Deinen Schwager? Wollte ich dann wissen. Ja, aber wir fahren erstmal ins Krankenhaus, Bengte hatte einen weiteren Infarkt und es sieht nicht so gut aus. So fuhren wir ins Krankenhaus und besuchten Bengte! Als er mich sah, strahlte er über das ganze Gesicht! -Vielleicht bilde ich mir das auch ein- Er begrüßte uns mit einer großen Herzlichkeit und war, laut seinen Ärzten, auf dem Weg der Besserung. Aber er muss jetzt zur Reha, man hatte ihm drei Bypässe verpasst, sein "Diesel" freute sich über die Sauerstoffzufuhr lief im Sinustakt! Das ist wohl eine schnelle Umsegelung der Welt geworden! Meinte Bengte dann. Und auch ihm erzählte ich die ganze Geschichte. Arbeitet ihr jetzt wieder zusammen? Wollte er wissen. Gunnar erwiderte ja klar! Was denkst Du denn, ich im Büro und mein Schwager draußen bei den Monteuren! Bengte strahlte uns an und verschloß seine Augen, für immer! Bei der Beerdigung waren alle Mitarbeiter mit Ihren Frauen und Kindern dabei, ich denke ganz Marstal hatte eine Auszeit genommen und so konnten wir meinen/unseren Freund verabschieden! Bengte hatte es sich in seinem Testament gewünscht! Nach seiner Beisetzung sollte ein Fest gefeiert werden, denn er ist jetzt in einem neuen Land und wird mit Dorothea über uns wachen! So gab es dieses Fest, trotz Kälte und Schnee! Wir saßen um das offene Feuer und tranken Glögg! Nach ein paar Stunden löste sich die Trauergemeinde auf und wir saßen noch mit Gunnar und Svenja im Esszimmer. Es war selbstverständlich, das Svenja' s Kinder bei uns schliefen, wir hatten ja ausreichend Platz! Auch für Svenja und Gunnar und so gingen wir am späten Abend in die Betten.
Am nächsten Morgen hatten die Kinder von Svenja, das Frühstück vorbereitet und wir konnten uns gemütlich an den Tisch setzen.
Ich war noch mit meinen Gedanken auf dem Atlantik und konnte Jette nur in den Arm nehmen, an mehr war nicht zu denken. Als ich darüber nachdachte, fiel mir auf, das ich bei dem Törn zu den Kanaren und die Fahrt nach Barbados eher als Segler reagiert hatte! Jetzt zurück in Dänemark war ich wieder mehr bei mir und im Gleichgewicht! Ich erzählte Jette am Morgen von diesen Gedanken und sie meinte: "An Bord hast Du nur "funktioniert", das war nicht mehr mein Mann! Du hast alles geplant und ich musste hoffen, das es gut geht! Das ist auch ein Grund warum ich nicht weiter wollte, aber nicht der Einzige!" Welcher noch? Wollte ich wissen. Alles was ich Dir schon erzählt habe, dieses Auf und Ab, diese Nächte und die Navigation wen Du schlafen musstest! Wir haben es überstanden und ich danke Dorothea für ihren Beistand! Sie hat mich die ganze Zeit begleitet und mir Hoffnung gegeben!" Dorothea war die ganze Zeit bei Dir? Warum habe ich sie nicht bemerkt? Wollte ich wissen. Sie hat mich begleitet und damit auch Dich! Erwiderte Jette! Wir sind Eins und das was Dorothea für mich tut, das tut sie auch gleichzeitig für Dich, aber Du stehst ihr nicht ganz so nahe wie ich! Mystik und ein kleines Wunder! Meinte ich dann. Ja, aber eigentlich wäre dieser Sturm für uns der Untergang gewesen, Du hattest keine Ahnung wie Du damit umgehen sollst. Diese Wellen und der starke Wind, es gab nur eine Verbindung und die hielt die ganze Zeit! Die Old Lady und Dorothea, fast gleich alt! Das war die Lösung und unsere Rettung! Ich habe deshalb auch lange darüber nachgedacht, auch im Hafen von Trinidad! Wir sind auch hier knapp dem Untergang entkommen und der Seeweg nach Jamaika war für mich die Hölle, ich musste die Seekarte lesen und gleichzeitig den Kurs halten! Leuchtzeichen erkennen und in der Karte finden! Du bist darin geübt, für mich eine Verantwortung für Dich und mich und die wollte ich nicht weiter tragen! Ich hatte Tränen in den Augen! So hatte ich das Ganze noch nie gesehen und ich bewunderte Jette wiedermal, offen, direkt und ohne Umschweife! Ich nahm sie lange in den Arm und konnte nur: "Danke!" in ihr Ohr flüstern. Dann wollte ich wissen: "Und Dorothea war die ganze Zeit "bei Dir"? Ja, sie hat mich geleitet und ich konnte die richtige Entscheidung treffen! Aber sie verdient jetzt ihre Ruhe und wir müssen auf uns gemeinsam aufpassen! OK?
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