Die Personenschützerin - Teil 2 (fm:Romantisch, 18974 Wörter) [2/2] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Freudenspender | ||
Veröffentlicht: Jul 05 2019 | Gesehen / Gelesen: 33342 / 31307 [94%] | Bewertung Teil: 9.79 (540 Stimmen) |
Joy und Renzo stehen zueinander |
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Kapitel 6 - Reise nach Australien
Ich schlendere mit Joy Hand in Hand durch die Hügel der Toskana. Die Abendsonne versinkt blutrot hinter den Horizont und taucht die Landschaft in warme, satte Farben. Ich habe mich selten in meinem Leben so wohl gefühlt. Ich bin mir sicher, Joy ist die Frau meines Lebens. Ich bleibe stehen, ziehe sie an mich und küsse sie. Unsere Lippen treffen sich, unsere Zungen beginnen ein sanftes Spiel. Es ist einfach nur herrlich
Plötzlich bricht mit lautem Getöse eine Rotte Wildschweine aus dem Unterholz. Sie hält geradewegs auf uns zu. Ich bin starr vor Schreck. Alles passiert unglaublich schnell. Panik macht sich in mir breit.
"Lauf, lauf!", ruft Joy mir zu.
Wir lassen voneinander ab und beginnen zu rennen. Wir hören die Wildschweine hinter uns. Aggressiv grunzend poltern sie über den Weg und kommen direkt auf uns zu. Irgendetwas muss sie aufgebracht haben. Sie sind in Panik und damit sehr gefährlich. Als ich mich umdrehe, um zu schauen, wo die Tiere sind, bemerke ich, dass Joy nicht an meiner Seite ist. Sie hat sich den Tieren in den Weg gestellt, um mich zu schützen. Ein riesengroßer Eber läuft direkt auf sie zu, er rennt sie über den Haufen und beginnt, auf ihr herumzutrampeln. Ich schreie laut auf. Mit weit aufgerissenen Augen aber unfähig mich zu rühren, muss ich zuschauen, wie diese Bestie meine Joy attackiert. Alles ist voller Blut!
"Renzo, was ist los? Hast du einen Albtraum?"
Es ist Joy, die zu mir spricht. Sie rüttelt mich an der Schulter. Ich kann nicht verstehen, wie sie plötzlich neben mir stehen kann. Vorsichtig öffne ich die Augen und stelle fest, dass wir gar nicht in der Toskana sind. Joy liegt neben mir im Bett und hat den Ellbogen abgestützt, ihr Oberkörper ist etwas erhoben, um besser sehen zu können. Sie liegt direkt neben mir. Mein Blick fällt auf ihre wohlgeformten und nackten Brüste.
"Gott sei Dank", bringe ich gerade noch heraus. Ich bin immer noch in Panik.
"Was ist denn?", will sie wissen.
"Ich habe geträumt, wir wären auf einem Spaziergang in der Toskana von einer Meute Wildschweinen angegriffen worden und du hast dich ihnen in den Weg gestellt", erzähle ich.
"Das ist gut", meint sie.
"Wie gut?", frage ich überrascht.
"Ich bin vermutlich gestorben?"
"Ganz sicher. Ein riesiger Eber hat sich auf dich gestürzt", berichte ich weiter. "Was soll daran gut sein?"
"Du hast Angst, dass jemand mich dir wegnehmen könnte", analysiert sie. "Der Eber stellt einen unbekannten Nebenbuhler dar."
"Und warum ist das gut?"
"Das sagt mir, du willst mich nicht verlieren."
"Natürlich will ich dich nicht verlieren. Das weiß ich auch ohne davon zu träumen. Du bist in dem Traum gestorben!", werfe ich ein.
"Wenn man vom Tod eines anderen Menschen träumt, dann wird dieser ganz alt", meint sie lächelnd. "Sagt zumindest der Volksmund."
"Du findest das lustig?", sage ich tadelnd. "Ich habe für einen Moment geglaubt, ich hätte dich verloren."
"Du hast mich nicht verloren. Dieser Traum soll dir aber immer eine Warnung sein, unser Glück nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen."
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