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Anonymus (fm:Dreier, 2419 Wörter)

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Veröffentlicht: Sep 21 2019 Gesehen / Gelesen: 21924 / 17321 [79%] Bewertung Geschichte: 9.18 (78 Stimmen)
Wenn man nach sechzehn Ehejahren als Paar in einem Swingerclub landet, gibt es viel Neues zu entdecken und zu erfahren.

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Anonymus

Endlich frei, keine Fesseln, ich kann mich ausleben. Meine Fantasien dürfen Wirklichkeit werden. Niemand kann mich zur Rechenschaft ziehen.

Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Der Namenlose" beziehungsweise, wenn ich anonym bleiben will, dann bin ich eben "namenlos". Damals und auch später noch, und bis in die heutige Zeit hinein schützt es vor Verfolgung, oder eben auch davor, zur Rechenschaft gezogen zu werden. Selbst Pseudonyme können verräterisch sein. Nicht so der "Anonymus". Ihn gibt es zu Hauf und weltweit und immer wieder.

Meine Fantasien sind ja wirklich manchmal nicht ganz stubenrein. Ich überredete meine Frau, in einen Swingerclub mitzukommen. Schon eine lang gehegte Fantasie von mir. Wir waren jetzt sechszehn Jahre lang verheiratet. Ich wollte sehen und erleben, welche Anziehungskraft sie immer noch auf Männer ausübt, auf andere Männer. Ich war selbst überwältigt. Sie scharrten sich um sie wie Motten das Licht.

Verständlich, sie macht nicht nur eine gute Figur, sie hat eine gute Figur. Körbchen der Größe "C", gerundete Hüften und lange Beine. Vom knackigen Arsch rede ich noch gar nicht. Ihr Outfit war der Gelegenheit angepasst. Es enthüllte mehr, als es verbarg.

Wir waren getrennt eingetroffen in einem kurzen zeitlichen Abstand. Bewusst wollte ich vermeiden, daß irgendjemand mich als ihren Mann identifiziert. Ich wollte anonym bleiben und das Geschehen ungehindert beobachten, ohne als Störfaktor zu wirken. Sie liebt es, zu flirten und umschwärmt zu werden. Und wenn etwas Passendes dabei ist, dann geht sie auch weiter, sehr viel weiter, wie ich erleben sollte.

Ich verlor sie aus den Augen. Der Club war recht groß und hatte viele verschachtelte Räume. Etwa zwanzig Minuten später gesellte sich ein anderer männlicher Besucher zu mir an die Bar. "Hast Du die Schnalle vorhin hier an der Bar gesehen", wollte er von mir wissen, "Ich meine die mit den großen Titten und den langen blonden Haaren?" Ich nickte. "Man, ist die eine geile Schnitte!" Er leckte sich über die Lippen. "Die lässt sich abgreifen, da geht Dir das Messer in der Hose auf."

"Und warum bist Du schon wieder hier", fragte ich ihn neugierig. "Sie hat sich einen anderen Typen geschnappt und genauso mit ihm rumgemacht. Ihr Alter hat es ihr wohl schon lange nicht mehr besorgt. Aber die muss ich nachher noch unbedingt rammeln." Was man so alles erfährt als Anonymus. Wäre er auch so offen gewesen, wenn er gewusst hätte, wer ich bin?

Ich machte mich auf die Suche nach ihr. In einem der hinteren Räume entdeckte ich sie. Also wenn ich geglaubt hatte, sie überredet zu haben sozusagen gegen ihren Willen, wurde ich gerade eines besseren belehrt. Sie war voll in Aktion. Zwei Männer waren am Knutschen, Fummeln und grabschten an ihr rum.

Neben mir stand ein anderer Mann und beobachtete das Geschehen ebenso interessiert wie ich. "Yeah", raunte er mir zu, "ist das eine heiße Schnitte." Hatte ich das nicht gerade schon mal so zu hören bekommen?

Ich ging zurück an die Bar. Kurz darauf kam auch Sissi, eigentlich heißt sie Sigrid, wieder an die Bar. Sie setzte sich direkt neben meinen Gesprächspartner von vor zehn Minuten zwei Hocker weiter neben meinem. Sie bestellte sich einen Gin-Tonic und fragte ihren Nachbarn: "Lädst Du mich ein?" Er nickte eilfertig.

"Was ist mit dem Stubenhocker neben Dir" wollte sie wissen, "ist der schwul, oder warum sitzt er hier alleine an der Bar?" Sie spielte ihre Rolle perfekt. Sie stand auf, kam zu mir und fragte: "Na Süßer, haben wir heute unsere Tage, oder warum guckst Du so traurig. Hat Mutti Dich nicht rangelassen?"

Mit beiden Händen griff ich mir ihre festen Pobacken und zog sie näher zu mir ran. "Sieh mal einer an", richtete sie sich an unseren Sitznachbarn, "er redet zwar nicht viel, aber er ist ein Mann der Tat." Sie gab mir einen Zungenkuss, daß es nur so schnalzte.

Der Mann auf dem Barhocker neben uns drehte sich in unsere Richtung und

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