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Regenabend (fm:1 auf 1, 1689 Wörter) [2/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Sep 30 2019 Gesehen / Gelesen: 15719 / 12991 [83%] Bewertung Teil: 9.00 (48 Stimmen)
Ein Zufall sorgt für ein Wiedersehen mit Claudia - und einer Änderung in meinem Leben

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Es verging einige Zeit, bis Ich Claudia das nächste Mal sah. Im Nachhinein wurde uns beiden klar, das wir uns gegenseitig aus dem Weg gegangen sind, denn auch wenn wir es genossen hatten, so wußte keiner von uns wie man damit umgehen sollte.

Dann jedoch spielte der Zufall sein eigenes Spiel, oder in diesem Fall die Stromleitung. In unserem Stadtteil fiel nämlich der Strom aus. Damals, ich rede hier von mitte der achtziger Jahre, war das nichts seltenes und man wusste sich noch zu helfen.

Meine Eltern waren mal wieder nicht da, und ich hatte es mir im Wohnzimmer gemütlich gemacht als es plötzlich an der Tür klopfte. Ein wenig verwirrt war ich schon, denn eigentlich erwartete ich keinen Besuch, doch als ich die Tür öffnete, schlug meine Verwirrung um in Überraschung, denn es war Claudia, die mit nassen Haaren vor mir stand. Ganz offensichtlich stand sie gerade unter der Dusche als der Strom ausfiel, denn nicht nur ihre Haare waren nass, auch hatte sie sich nur schnell und letztlich unzureichend etwas angezogen.

Ich muß nun einmal an dieser Stelle erwähnen, dass wir damals in der Küche noch einen alten Ofen hatten, und während die meisten unserer Nachbarn ihre Heizungen über das Stromnetz betrieben (ja, so war es damals tatsächlich), hatten wir noch Gasheizungen. Claudia wusste dieses, denn schließlich war sie nicht nur unsere Nachbarin sondern auch die beste Freundin meiner Mutter. Und sie war die Frau, die mein Innerstes ziemlich durcheinander gebracht hatte wie mir in diesem Augenblick bewusst wurde.

Schlagartig kamen die Erinnerungen an unsere letzte Begegnung wieder, und nicht nur mir schien es so zu gehen. Claudia schaute mich an und es war deutlich zu sehen, dass sie innerlich mit sich kämpfte um nicht gleich wieder auf der Stelle kehrt zu machen.

Ohne ein Wort zu sagen trat ich zur Seite und ließ Claudia ins Haus, die auch zielstrebig zur Küche ging. Ja, sie kannte die Gepflogenheiten hier, gerade im Herbst. Ich folgte ihr und setzte uns erstmal Kaffee auf; ein Ofen hat durchaus seine Vorteile. Claudia hatte sich auf die Eckbank gesetzt und nahm dankbar das heiße Getränk an. Schweigend tranken wir bei Kerzenschein unseren Kaffee. Irgendwann stand ich auf und schaute Claudia an. " Kommst du mit eine rauchen?" fragte ich sie und zog mir eine dünne Jacke über, denn jetzt, im Spätherbst, war es abends doch schon merklich kühl. Claudia tat es mir nach, und gemeinsam gingen wir auf den Balkon um der gemeinsamen Sucht nachzugehen.

Heutzutage ist es ja schon fast selbstverständlich dass man ausschließlich draußen raucht, doch damals war es eher untypisch. ich jedoch mochte es noch nie, wenn es in der Wohnung nach Rauch stank, und deswegen hatte ich für mich schon damals den Entschluß gefasst, dass ich nur draußen rauchen werde; ein Entschluß übrigens, dem ich bis heute treu geblieben bin.

Zusammen standen wir in einer windgeschützten Ecke des Balkons, und in diesem Augenblick waren wir uns wieder sehr nah; nicht so nah, wie bei unserer letzten Begegnung, doch es reichte aus um die Gedanken daran in mir wieder zum Leben zu erwecken. Etwas in mir genoß die körperliche Nähe zu Claudia, aber damals war ich einfach noch zu unerfahren um zu erkennen was es war. Man darf nicht vergessen, das Claudia zwar die zweite Frau war, mit der ich geschlafen hatte, doch eigentlich hatte ich erst mit ihr meinen ersten richtigen Sex.

Claudia schien ähnliche Gedanken zu haben, denn hatte sie die ganze Zeit über einen gewissen Abstand gewährt, so suchte sie nun förmlich meine Nähe. Wir sagten beide nichts, aber unsere Zigaretten rauchten wir nun etwas hastiger als üblich, und als wir, nach einen gefühlten Endlosigkeit, endlich fertig waren, zogen wir uns rasch wieder ins Haus zurück. Der Wind hatte an Stärke zugenommen, und war ganz offensichtlich, dass sich daraus ein Sturm entwickeln würde.

Ich schloß die Haustür und wollte eigentlich wieder in die Küche, doch als ich mich umdrehte, da verschlug es mir den Atem. Es waren nur wenige Sekunden gewesen, doch für Claudia hatte es gereicht um sich auszuziehen. Nackt stand sie vor mir, und in ihrem Gesicht war ein fragender Ausdruck als wenn sie selbst nicht so recht wusste was sie eigentlich wollte. Mir ging es in diesem Augenblick ehrlich gesagt nicht anders, doch etwas in mir hatte beschloss das Handeln ohne eine

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