Gejagt - Teil 1 (fm:Romantisch, 10826 Wörter) [1/4] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Freudenspender | ||
Veröffentlicht: Oct 11 2019 | Gesehen / Gelesen: 42426 / 31510 [74%] | Bewertung Teil: 9.75 (366 Stimmen) |
Ein junger Student wird bedroht |
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Gejagt
"Versteck dich, schnell! Es wird gefährlich", sagt mein Vater ganz aufgebracht am Telefon. "Sie sind hinter uns her."
"Wer ist hinter uns her?", frage ich überrascht. Ich verstehe nicht, was er von mir will. "Warum? Was soll das?"
"Mach, was ich dir sage! Tauch einfach ab und lass dich nicht erwischen. Diese Typen sind zu allem fähig.", antwortet er.
Noch bevor ich Luft holen kann, um zu antworten, knackt es kurz und die Leitung ist tot. Er hat das Gespräch einfach abgebrochen. So etwas! Seit Jahren habe ich so gut wie keinen Kontakt mehr zu meinem Vater und heute meldet er sich, einfach so aus heiterem Himmel. Kein Hallo, kein Gruß, einfach nur diese eigenartige Warnung. Auch der Umstand, dass er das Gespräch ohne Gruß beendet hat, ist nicht nach meinem Vater. Soweit ich mich erinnern kann, hat er Unhöflichkeit immer gehasst. Auch wenn unser Verhältnis schlecht ist, er würde unter normalen Umständen niemals seine gute Bildung über Bord werfen. Wenn er sich so verhält, hat er vermutlich allen Grund dazu. Und genau das macht mir Angst.
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Es ist kurz nach 23 Uhr und ich bin auf dem Weg zu meinem Wagen. Das heute war eine Ausnahme. Ich habe mich mit zwei Freunden getroffen, um nach ewig langer Zeit endlich wieder einmal zu quatschen und ein Bier zu trinken. Natürlich ist es nicht bei einem Bier geblieben und es ist inzwischen spät geworden. Ich habe die freie Zeit in vollen Zügen genossen. Es war für mich eine mehr als willkommene Abwechslung zum sonst sehr monotonen Alltagstrott. Als Chemiestudent kurz vor dem Abschluss hat man keine Zeit für Ablenkung. Da heißt es lernen, lernen, lernen. Um nicht ganz durchzudrehen, habe ich meine Freunde angerufen und mich mit ihnen verabredet. Genau aus diesem Grund war der Abend etwas ganz Besonderes. Bis zum Läuten meines Handys war ich völlig entspannt, entspannt wie schon lange nicht mehr. Doch damit ist jetzt schlagartig Schluss. Die wenigen Worte meines Vaters holen mich beinahe brutal in die Wirklichkeit zurück.
Ganz instinktiv schaue ich mich um. In etwa zehn Meter Entfernung kann ich einen Mann ausmachen. Er geht in dieselbe Richtung. Weit hinter ihm ist eine junge Frau zu sehen. Die ist harmlos. Sie macht keinen gefährlichen Eindruck. Außerdem scheint es eine zierliche, junge Frau zu sein. Der Mann dagegen hat einen auffallend schnellen und entschlossenen Schritt. Für diese Zeit ist das eher ungewöhnlich. Wer hat um diese Zeit noch Stress? Vermutlich muss er schnell nach Hause, weil die Frau wartet, rede ich mir ein. Allerdings schaut er bullig aus. Ich bin kein ängstlicher Typ. Unter normalen Umständen würde ich mich erst gar nicht umschauen. Doch der Anruf meines Vaters bereitet mir unwillkürlich Sorgen. Ich kann mich nicht dagegen wehren. Ein flaues Gefühl macht sich in meiner Magengrube breit. Es ist schon komisch, wie man einem Menschen mit so wenig Worten Furcht und Schrecken einjagen kann.
Das Parkhaus, in dem ich meinen Wagen abgestellt habe, ist nur wenige Schritte entfernt. Einen Moment lang überlege ich, ob es möglicherweise besser wäre, den Wagen stehen zu lassen. Ich könnte auch ein Taxi nehmen. Im Parkhaus ist um diese Zeit keine Menschenseele mehr unterwegs. Wenn es tatsächlich jemand auf mich abgesehen hat, dann wäre das der perfekte Ort, um mir aufzulauern. Nachts kann ich dort unmöglich auf Hilfe hoffen. Da bin ich allein. Andererseits könnte ich mich in meinen Wagen flüchten, diesen verriegeln und davonfahren.
Ich überlege fieberhaft. Welche andere Möglichkeit bleibt mir? Die Straße ist auch nicht sonderlich sicher. Sie ist dunkel und weitgehend menschenleer. Nur vereinzelte Personen sind noch unterwegs. Sie gehen schnell und wollen einfach ihr Ziel erreichen. Ich bin in einer typischen Nebenstraße in irgendeinem Vorort. In dieser Gegend machen sich Jugendliche einen Spaß daraus, mit Steinen die Straßenlampen zu zerschießen. Deshalb liegt das Viertel auch in einem gespenstischen Halbdunkel. Um den nächsten Taxistand zu erreichen, ist es noch ein schönes Stück zu Fuß. Außerdem habe ich keine Ahnung, ob ich in dieser Gegend um diese Zeit noch ein Taxi bekomme.
Ich nehme also meinen ganzen Mut zusammen und betrete das Parkhaus. An
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