Neuanfang - Teil 4 (fm:Romantisch, 9024 Wörter) [4/5] alle Teile anzeigen | ||
Autor: LilahSternchen | ||
Veröffentlicht: Nov 13 2019 | Gesehen / Gelesen: 22346 / 20378 [91%] | Bewertung Teil: 9.80 (257 Stimmen) |
Amy übernimmt die Führung der Abteilung |
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"Du traust mir im Moment viel mehr zu, als ich mir selbst."
Wir haben das Haus erreicht und gehen in unser Zimmer. Die neue Umgebung ist für mich noch ungewohnt. Ich habe mich zwar vorhin schon ein wenig umgeschaut. Das war aber nur ein erster Eindruck. Ich bin immer noch überwältigt. Das Zimmer ist in etwa so groß, wie meine gesamte Wohnung. Dabei sind Ankleidezimmer und Bad noch gar nicht dazugerechnet. Die Einrichtung ist modern und gefällt mir.
Fred zieht mich zum Bett, nimmt mich in den Arm und küsst mich. Augenblicklich kehrt die Lust zurück und die sorgenvollen Gedanken an den nächsten Tag verfliegen. Ich lasse mich auf seine Liebkosungen ein. Ich genieße, wie er meinen Rücken streichelt und mir den Hintern knetet. Er macht es sehr liebevoll und will mich wohl beruhigen. Fred ist ein sehr aufmerksamer Mann und hat deshalb meine innere Unruhe bemerkt. Seine Berührungen tun unheimlich gut.
Nach einiger Zeit löse ich mich von ihm und gebe ihm einen leichten Stoß, sodass er auf das hinter uns stehende Bett fällt.
"Pst!", weise ich ihn an. "Halt einfach still. Du gehörst heute mir."
Fred, gehorcht natürlich nicht. Er lacht nur und zieht mich zu sich aufs Bett. Sein Angriff komm dermaßen überraschend, dass er mich aus dem Gleichgewicht bringt und ich auf ihn falle. Er packt mich, wälzt sich mit mir im Arm auf die Seite und schon liege ich unter ihm.
"Bitte!", sage ich flehen.
Fred ist über mir und schaut mir direkt in die Augen. Er überlegt einen Moment, lässt sich dann aber auf die Seite fallen und streckt die Arme von sich.
"Bediene dich!"
Ich wälze mich nun meinerseits auf die Seite, hebe den Kopf an und stütze ihn mit dem Arm ab. Dann betrachte ich ihn eine ganze Zeitlang. Er lächelt nur amüsiert und beobachtet mich. Mit der freien Hand beginne ich sein Hemd aufzuknöpfen und streiche dann über die freigelegte Brust. Ich spiele so gerne mit seinen Härchen, die dort spärlich sprießen.
Als ich mit der Hand über den Bauch zum Bund seiner Hose gleite, hält er die Luft an. Ein leises Zittern geht durch seinen Körper. Ich gehe davon aus, dass es die Vorfreude ist. Doch bevor ich mich intensiver mit seiner Lust befassen kann, muss ich die Hose öffnen. Der Gürtel leistet mir dabei etwas Widerstand. Mit nur einer Hand ist es nicht einfach, ihn zu öffnen. Deshalb kommt er mir mit einer Hand zu Hilfe. Offenbar kann er es kaum erwarten. Als ich mich dranmache, den Knopf an seiner Hose zu öffnen, zieht er den Bauch ein. Ich kann die Spannung in seinen Muskeln fühlen.
Der Reißverschluss bildet kein Hindernis mehr und damit ist der Weg zu einer Männlichkeit frei. Ich lege meine Hand auf den Bauch und streiche, seine Haut nur sachte berührend, nach unten. Ich erreiche den Bund seiner Hose und fahre weiter. Ich erreiche den Bund seiner Unterhose und gleite darunter. Ich erreiche seinen bereits halb erigierten Penis und umfasse ihn mit meinen Fingern. Mit dem Handrücken streife ich den Bund seines Slips nach unten und schon ist sein Glied frei.
Ich betrachte einen Augenblick seinen Lümmel und nähere mich ihm dann mit dem Mund. Auch das mache ich langsam. Ich will den Sex mit ihm voll auskosten und mir Zeit dafür lassen. Freds Blick wird zunehmend glasig. Einerseits erregt ihn mein leichtes Wichsen an seinem Speer, anderseits steigt seine Erwartung, weil er sich ausmalen kann, dass ich ihn gleich mit meinem Mund berühren werde.
Ich zögere den Moment bewusst hinaus, um die Spannung zu steigern. Fred schaut mich voller Erwartung an. Ich kann ihm ansehen, dass er es kaum noch aushält und sich nur mit Mühe zurückhalten kann. Als ich mit meinen Lippen um seine Eichel lege, saugt er gierig Luft in seine Lungen. Es ist schön zu sehen, dass ich eine solche Wirkung auf ihn ausübe.
Sachte lasse ich seinen Pfahl in meinen Mund gleiten und sauge sanft daran. Fred reckt mir gierig sein Becken entgegen. Ansonsten liegt er mit geschlossenen Augen auf dem Bett und genießt. Es ist schön zu erleben, wie bereitwillig er sich mir hingibt. Deshalb bemühe ich mich, ihn besonders zu erregen. Sein empfindlicher Stab ist wie geschaffen dafür. Sein Stöhnen bricht kaum noch ab. Er ist äußerst erregt. Trotzdem mache ich weiter. Als er plötzlich die Luft anhält und sein Becken noch ein Stückchen weiter in die Höhe und damit meinem Rachen entgegen reckt, ist mir klar, dass er kurz vor dem Höhepunkt steht.
Trotzdem mache ich weiter. Ich will ihn über die Klippe bringen und schaffe es auch. Fred kommt mit einem gierigen Keuchen. Er spritzt mir seinen Samen in den Mund und ich schlucke seinen Samen. Fred pumpt sich aus, bis nichts mehr kommt. Als der Orgasmus allmählich abklingt, lässt er sich zurück auf das Bett fallen. Sein Atem ist beschleunigt und seine Brust hebt und senkt sich im Rhythmus.
Ich nehme keine Rücksicht, dass er außer Atem ist, und stimuliere ihn weiter. Sein bestes Stück soll nicht erschlaffen und weiterhin strammstehen. Schließlich habe ich noch einiges mit ihm vor und vor allem will auch ich auf meine Kosten kommen. Es gelingt mir, ihn nicht erschlaffen zu lassen und behende klettere ich über ihn. Ich positioniere die rote Spitze an meinem Eingang und senke mein Becken ab. Sofort bohrt sich die Eichel in meine inzwischen klatschnasse Spalte. Immer tiefer schiebt sie sich in meinen Unterleib, immer mehr weitet er mich mit dem herrlichen Stab und bereitet mir herrliche Empfindungen.
Es fühlt sich einfach göttlich an, als er bis zum Anschlag in mir steckt und ich herrlich ausgefüllt bin. Doch ich zögere nicht lange. Ich beginne ihn sofort zu reiten, damit er nicht doch noch erschlafft und ich am Ende leer ausgehe. Anfangs sanft, dann immer schneller und schließlich hart und fordernd reite ich den Mann, der unter mir liegt. Fred genießt den Ritt genauso wie ich. Seine Augen haben einen glasigen Schimmer.
Doch je länger ich ihn reite und erregter ich werde, umso mehr blende ich Fred aus und konzentriere mich nur noch auf mich und meine Lust. Sie ist zwischen meinen Beinen besonders stark, strahlt aber in meinen ganzen Körper aus. An diesem Punkt gibt es kein Zurück mehr. Ich muss mich zum Höhepunkt bringen. Das ist nicht schwierig. Der Schwanz in mir leistet hervorragende Dienste. Er treibt mein Verlangen stetig nach oben, ich spüre, wie ich auf den Orgasmus zueile, wie ich kurz davorstehe und er schließlich über mich hereinbricht.
Mit einem spitzen Lustschrei komme ich. Es kommt mir so vor, als würde ich mich in einer Wolke aus Lust und Erregung in tausende kleine Stücke auflösen, als würde ich über allem schweben und einfach nur noch dieses unsagbar schöne Kribbeln und Zittern in meinem Körper spüren. Es kommt mir so vor, als würde ich mich auflösen und mit Fred verschmelzen.
Kapitel 15
Ein fürchterlich scheppernder Wecker reißt mich aus meinen Träumen. Ich verfluche ihn, weil er mich von einem Ort zurückholt, an dem ich für immer und ewig hätte bleiben wollen. Ich laufe mit Fred Hand in Hand über einen strahlend weißen Sandstrand. Wir sind umgeben von Palmen, blauem Himmel und einem smaragdgrünen Meer, das mit sanften Wellen gegen das Ufer schlägt.
Doch statt Sonne, Meer und Strand holt mich mit dem Klingeln des Weckers die Realität wieder ein. Natürlich ist es schön, mit Fred in einem Bett aufzuwachen. Ich möchte nicht mehr darauf verzichten, beim ersten Öffnen meiner Augen in sein verschlafenes Gesicht zu blicken. Auch er ist vom Wecker genervt.
"Los, die Arbeit ruft", meint Fred.
Er klingt dabei zwar wenig überzeugend. Aber er hat im Grunde ja Recht. Ich gebe mir einen Ruck und schlage die Bettdecke zurück. Ich bedaure das im selben Moment. Die kuschelige Bettwärme, die mich bis dahin so wohlig umgeben hat, ist weg. Also kann ich genauso gut auch aufstehen und tue das, wenn auch mit Widerwillen. Ich schleppe mich ins Bad. Nach einiger Zeit kommt Fred nach.
"Heute musst du mir noch zeigen, wo alles ist", sage ich. "Ab morgen kann gerne auch ich das Frühstück vorbereiten."
"Das Frühstück?", erkundigt sich Fred erstaunt.
"Ja, oder zumindest Kaffee kochen."
"Aber es ist doch schon alles vorbereitet."
"Von den Heinzelmännchen?"
"Nein von Katia", grinst er.
"Ach ja", fällt mir ein. "Daran muss ich mich erst gewöhnen."
Fred lacht schelmisch. Er hat kein Mitleid mit mir. Er ist es vermutlich von klein auf gewöhnt, dass er Dienstboten hat. Für mich ist das ungewohnt und irgendwie ist es mir sogar peinlich, mich von anderen Leuten bedienen zu lassen.
---
Als wir das Speisezimmer betreten, ist tatsächlich schon alles vorbereitet. Wirklich alles was das Herz begehren könnte, steht auf zwei großen Tischen bereit.
"Ich habe Katia gesagt, sie soll ein schönes Buffet vorbereitet. Ich weiß ja noch nicht genau, was du alles zum Frühstück verspeist."
"Kaffee und ein Brötchen reicht", antworte ich schüchtern.
Trotzdem greife ich dann auch beim Schinken und beim Käse zu. Einen solchen Luxus beim Frühstück hatte ich nur die wenigen Male, wenn ich in meinem alten Betrieb zu Kunden musste, die weiter weg ihren Sitz hatten. Dann musste ich auswärts übernachten. Urlaub war für mich bisher nie drinnen.
"Guten Morgen, Katia", grüße ich, als sie zur Tür hereinkommt.
"Guten Morgen, Amy" grüßt auch Sie. "Gut geschlafen."
"Danke, neben Fred macht mich selbst ein fremdes Bett nichts aus", antworte ich. "Ist Michael noch da."
"Ja, er muss heute etwas später weg", meint sie.
Katia wird dabei leicht rot. Ich finde es süß, dass dies einer erwachsenen Frau immer noch passiert.
"Kommt doch zu uns und esst auch ihr vom Buffet. Allein schaffen wir das nie und es wäre eine Sünde, die guten Sachen verkommen zu lassen", fordere ich sie auf.
"Wir sollen hier frühstücken?", erkundigt sie sich erstaunt.
"Warum nicht? Es reicht für alle."
Katia wirft Fred einen fragenden Blick zu. Dieser schaut unsicher von Katia zu mir und dann wieder zurück.
"Amy hat Recht. Kommt doch herein", meint Fred. "Außer Ihr wollt alleine sein."
"Nein, nein", versichert Katia eilig.
Erneut wird sie ein wenig rot. Keine Ahnung, was sie gerade denkt. Auf jeden Fall scheint es nicht jugendfrei zu sein. Um sich aus der Affäre zu ziehen, verschwindet sie in die Küche und kommt wenig später mit Michael im Schlepptau zurück.
"Guten Morgen", grüßt er schüchtern.
"Guten Morgen", wünschen auch Fred und ich, wie aus einem Mund.
"Wir sollten das in Zukunft immer so machen, dass wir nur an einem Tisch essen. Ist doch nur doppelte Arbeit, zweimal zu decken", meint Fred.
Dabei schaut er hilfesuchend in meine Richtung. Ich finde es süß von ihm, dass er sich bemüht, allmählich etwas lockerer zu werden. Auch wenn er dabei noch recht unsicher wirkt.
"Da bin ich ganz deiner Meinung", pflichte ich ihm bei.
"Immer?", erkundigt sich Katia. "Auch beim Abendessen und, wenn es eines gibt, beim Mittagessen?"
"Außer Ihr wollt unter Euch bleiben, weil Ihr etwas besprechen oder einfach nur die Zweisamkeit genießen wollt", präzisiere ich.
"Und, wenn Ihr allein sein wollt?"
"Dann sage ich es."
Katia schaut mich an. Ich kann diesen Blick nicht deuten. Da Fred sich Kaffee und ein Brötchen holt, tue ich es ihm gleich und verkneife es mir, Katia zu fragen, was sie denkt. Sie ist alt genug, etwas zu sagen, sollte ihr etwas auf dem Herzen liegen.
Bevor wir aufbrechen, muss Fred noch einmal ins Bad und Michael wird von Katia mit dem schmutzigen Geschirr in die Küche geschickt. Damit bleiben wir Frauen allein.
"Du stellst alles auf den Kopf", meint sie zu mir.
"Ich hoffe, das ist nicht schlimm."
"Nein gar nicht", wehrt Katia ab. "Du bringst eine unglaubliche Lockerheit in dieses Haus."
"Ich mache doch nur das, was ich für richtig halte."
"Aber ich bin doch nur eine Angestellte."
"Das bedeutet doch nur, dass du bestimmte Aufgaben hast und dich um den Haushalt kümmerst", erkläre ich ihr. "Das heißt doch nicht, dass du und Michael in der Küche essen müsst. Ich mag nicht, wenn jemand glaubt, dass er etwas Besseres ist und auf die anderen herabschaut. Nichts und niemand gibt einem Menschen das Recht zu glaube, er sei der Auserwählte."
"So denken aber nicht alle."
"Leider!"
In dem Moment kommen Michael und Fred zurück. Sie plaudern angeregt miteinander.
"Siehst du, es geht ja", flüstere ich Katia zu und grinse.
Sie lächelt zurück.
---
Wir fahren mit Freds BMW auf das Firmengelände. Im ersten Moment beachtet uns niemand. Vermutlich sehen sie nur den Wagen und achten nicht auf die Insassen. Erst als wir gemeinsam aussteigen, sind plötzlich alle Augen auf uns gerichtet. Alle schauen überrascht.
"Wir hätten zumindest heute noch getrennt fahren sollen", flüstere ich Fred zu.
"Warum?", meint er. "Wir haben nichts zu verbergen."
"Trotzdem, mir wäre lieber gewesen, wir hätten die heutige Versammlung noch vorüber gehen lassen."
"Kopf hoch!", muntert er mich auf. "Um 11 Uhr ist der große Moment."
"Wer wird alles dabei sein?"
"Die gesamte IT-Abteilung, Hismann und der Personalchef."
"Der ist informiert?"
"Wer? Hismann?"
"Nein, der Personlchef."
"Nein, nur wir beide."
"Oh Gott!"
Fred aber lacht nur. Insgeheim scheint es ihn zu amüsieren, dass ich mich nicht mehr ganz wohl in meiner Haut fühle.
"Du bist die erste, die Schiss davor hat, Karriere zu machen", grinst er.
"Du weißt genau warum", tadle ich ihn.
"Weil du neu bist?"
"Weil ich noch nicht einmal fix angestellt bin."
"Das ändert sich ab heute."
"Du hast leicht reden."
"Bis später, mein Schatz", meint er vergnügt.
Wir haben den Eingang erreicht. Er küsst mich und interessiert sich nicht die Bohne dafür, dass zahlreiche Angestellte in der Nähe sind und uns anstarren. Mir hingegen ist die Situation fürchterlich peinlich und so küsse ich nur zaghaft zurück. Fred merkt das, grinst aber nur.
"Bis später", sage auch ich und verschwinde in Richtung meines Büros.
Ich mache noch ein paar Änderungen am Sauerstoffsystem und mache mich dann auf den Weg zu Werner. Dabei fängt mich Kerstin am Gang ab.
"Habe ich das richtig gehört?", meint sie. "Du bist heute mit dem Chef gekommen?"
"Ja, bin ich", gebe ich zu. Leugnen hat ja eh keinen Sinn.
"Du bist mit Herrn Meisner zusammen?"
"Wir sind ein Paar."
"Hast du uns ausspioniert?", will sie vorwurfsvoll wissen.
"In gewisser Weise schon", gestehe ich.
"Schämst du dich nicht?"
"Nein, weil ich nur das Beste für die Abteilung will."
"Ach ja!"
"Das kannst du mir glauben."
"Dann ist die Ablöse von Hismann auf deinem Mist gewachsen?"
"Es hat indirekt mit mir zu tun, war aber nicht meine Entscheidung."
"Du hast hier etwas zu entscheiden?"
"Nein, eben nicht", beteure ich. "Ich habe Fred nur meine Einschätzung gegeben."
"Ja, ja, das kannst du jemand anderem erzählen", meint sie. "Das Image des Verräters wirst du nicht mehr los. Das sage ich dir."
Kerstin ist sichtlich erbost. Sie macht auf dem Absatz kehrt und verschwindet. Das kann noch heiter werden, kann ich mir vorstellen. Vermutlich werden alle so reagieren, wie sie. Da kann ich mich auf etwas gefasst machen.
Doch im Augenblick will ich mich nicht mit Problemen belasten und setze meinen Weg in die Entwicklungsabteilung fort. Werner ist am Telefon und ich muss warten. Dabei habe ich Zeit nachzudenken.
Ich bin die Einzige aus der IT-Abteilung, die ein Modell des Raumschiffes gesehen hat. Das ist doch absurd. Es mag schon sein, dass es Mitarbeiter gibt, die länger hier arbeiten und mehr Anspruch hätten, die Abteilung zu leiten. Doch keiner hat sich bisher besonders hervorgetan und Initiative ergriffen. Hier muss ich wirklich radikal etwas ändern, sonst ist das Unterfangen zum Scheitern verurteilt. Ich werde die Abteilung umkrempeln und tue das nicht für mich, sondern für Fred und für das Gelingen seines Vorhabens.
"Hallo Amy, wie war das Wochenende?", will Werner wissen.
"Stürmisch!", antworte ich vergnügt.
"Stürmisch?"
"Ich war auf hoher See."
"Also war nur das Wetter stürmisch?"
"Nicht nur."
"Auch Fred?"
"Auch er."
"Ich habe gehört, du bist heute früh mit ihm gekommen und er hat dich vor allen geküsst."
"Hat er", bestätige ich. "Aber warum hast du mir nicht gesagt, wer er ist?"
"Ich hatte den Eindruck, du weißt es nicht. Deshalb wollte ich nicht der sein, der es dir verrät. Das würde mir nicht zustehen."
"Du kennst Fred schon lange?"
"Wir sind zusammen Schule gegangen."
"Dann seid Ihr Freunde."
"So kann man es nennen."
"Ich hoffe, du bist auch mir ein so guter Freund, wie Fred."
Werner umarmt mich. Relativ burschikos drückt er mich an seine Brust. Es ist eine herzliche und ehrlich gemeinte Umarmung.
"Das tue ich. Unabhängig von Fred", versichert er mir. "Amy, ich mag dich, sehr sogar, weil du bist, wie du bist."
"Das ist lieb von dir. Ich mag dich auch", versichere ich ihm. "Ich hätte deshalb eine Bitte."
"Die kann ich dir vermutlich nicht abschlagen."
"Fred will heute um 11 Uhr die IT-Abteilung informieren, dass ich die Leitung übernehmen soll."
"Gute Entscheidung vom Chef."
"Naja, die anderen werden das anders sehen."
"Da wirst du dich durchbeißen müssen", meint er. "Aber ich bin sicher, du schaffst auch das, weil du mehr auf dem Kasten hast, als alle anderen zusammen."
"Da hast du eine bessere Meinung von mir, als ich selbst."
"Trau dir ruhig etwas zu", muntert er mich auf. "Aber was war deine Bitte?"
"Könntest du dabei sein?"
"Wozu?
"Ich will zeigen, dass ein frischer Wind weht und, dass wir Zugang zu den Plänen und Modellen haben. Wenn du dabei bist, glauben sie das eher."
"Natürlich bin ich bei deinem großen Moment dabei. Den würde ich mir um nichts auf der Welt entgehen lassen."
"Ich mache das mit einem Hintergedanken. Wer sich freut, dass sich etwas ändert, kann bleiben, auf die anderen können wir verzichten", erkläre ich ihm. "Wer nicht versteht, dass eine enge Zusammenarbeit mit deiner Abteilung wichtig ist, der ist am falschen Platz."
"So gefällst du mir."
Ich umarme ihn noch einmal. Ich bin froh, dass er dabei sein wird. Damit kann ich zeigen, dass sich etwas ändert. Aber Werner ist inzwischen auch zu einem Freund für mich geworden. Seine Anwesenheit wird mir auch Ruhe schenken.
---
Es ist 11 Uhr. Die gesamte Entwicklungsabteilung ist im Gemeinschaftsraum versammelt. Fred muss die Mail, mit der er alle aus der IT-Abteilung zur Versammlung eingeladen hat, bereits kurz nach unserem Eintreffen in der Firma herumgeschickt haben.
Kerstin steht neben Sigmund und tuschelt mit ihm. Sicher hat seine Cousine ihn wissen lassen, dass es um die Verkündung geht, wer Hismann als Leiter der Abteilung ablösen soll.
Als die Tür aufgeht, schauen alle gebannt hin. Doch es ist lediglich der Personalchef, der hereinkommt und sich neben Hismann stellt. Die beiden tuscheln eine Zeitlang miteinander. Da der Personalchef mit den Achseln zuckt, als Hismann mit ihm spricht, vermute ich, dass dieser wissen wollte, wer ihn ersetzen soll.
Als erneut die Tür aufgeht, halten alle den Atem an. Doch wieder ist es nicht Fred. Werner kommt herein und wirft einen suchenden Blick in die Runde. Als er mich erkennt, kommt er geradewegs auf mich zu und setzt sich zu mir auf die Couch. Am Blick der anderen erkenne ich, dass einige keine Ahnung haben, wer Werner ist. Sofort beginnen alle zu tuscheln.
Als zum dritten Mal die Tür aufgeht und diesmal tatsächlich Fred hereinkommt, ist es augenblicklich still. Man könnte eine Stecknadel fallen hören. Alle schauen gebannt zu ihm hin. Inzwischen weiß jeder was jetzt kommt. Fred lässt lässig seinen Blick schweifen und hält einen Moment inne, als er zu mir herschaut. Dabei schleicht sich ein Lächeln auf seine Lippen.
"Meine Damen und Herren", beginnt Fred. "Sie wissen vermutlich schon über Umwege, dass uns Herr Hismann verlassen wird. Ich möchte ihm für seine Arbeit bei uns danken und ihm für seinen weiteren beruflichen Weg viel Erfolg wünschen."
Alle schauen zu Hismann, der etwas betreten dreinschaut. Fred bleibt höflich, übertreibt es aber nicht. Jeder der etwas Verstand hat, kann sich denken, dass er dem Mann nicht nachtrauert.
"Das macht es natürlich auch erforderlich, den Posten neu zu besetzten. Gerade in der Phase, in der wir sind, können wir es uns unmöglich leisten, dass eine so wichtige Abteilung, wie diese, ohne qualifizierte Führung bleit. Ich habe das große Glück, dass meine Freundin genau aus dieser Branche kommt und noch dazu verdammt gut in ihrem Job ist. Ich habe sie bei ihrem alten Job abgeworben und in den vergangenen Tagen - sagen wir - als verdeckte Ermittlerin in diese Abteilung eingeschleust. So konnte sie sich unvoreingenommen ein Bild davon machen, was gut läuft und was geändert werden muss."
Fred macht eine Pause, weil das Getuschel immer stärker wird. Alle schauen in meine Richtung. In den Gesichtern kann ich durchwegs Überraschung erkennen. Einige, vor allem Männer, machen keinen Hehl draus, dass sie mit der Entscheidung, die gleich verkündet wird, nicht einverstanden sind. Vor allem die vier Gockel, die sich die größten Chancen auf Hismanns Posten ausgerechnet haben, schauen mich offen feindselig an.
"Ihr Können hat Frau Schnürl in dieser kurzen Zeit bereits mehr als unter Beweis gestellt. Nicht nur, dass sie sich in nur einer Woche bestens eingelebt hat, sich ein Netzwerk aufgebaut hat, sie hat in nur einer Woche die Steuerung für die Sauerstoffversorgung erarbeitet und gleich noch zwei Notfallsysteme dazu entworfen", unterstreicht Fred. "Ich denke, der Leiter der Entwicklungsabteilung, Werner Glauber, wird meine Einschätzung teilen."
"Ich kann Herrn Meisners Einschätzung voll und ganz zustimmen. Amy ist eine sehr kompetente Frau und es macht Spaß, mit ihr zusammenzuarbeiten", bestätigt Werner.
"Deshalb ist es kein Wunder, dass ich Frau Schnürl zur Nachfolgerin von Herrn Hismann ernenne und sie mit der Leitung dieser Abteilung betraue", verkündet Fred. "Ich möchte unterstreichen, dass Frau Schnürl ab sofort sämtliche Befugnisse hat. Sie kann Mitarbeiter entlassen und einstellen, ganz wie sie es für richtig hält."
Es herrscht betretenes Schweigen. Vor allem der der letzte Satz scheint zu sitzen. Es ist eher ungewöhnlich, dass das offen angesprochen wird. Damit wollte mir Fred vermutlich den Rücken stärken.
"Aber Frau Schnürl ist noch nicht bei uns angestellt", wirft der Personalchef ein. Er scheint, wie alle anderen von Freds Entscheidung völlig überrumpelt worden zu sein.
"Dann sorgen Sie dafür, dass die Formalitäten erledigt werden", kontert Fred. "Was ihr für die bisher gearbeiteten Tage zusteht, überweisen sie."
"Inklusive Prämie für das Sauerstoffsystem", stelle ich schmunzelnd klar.
"Natürlich, Herr Meisner", meint der Personalchef kleinlaut.
"Amy, bitte! Ein paar Worte", ermuntert mich Fred.
Ich bin die ganze Zeit mit angezogenen Beinen auf dem Sofa gesessen und habe die Versammlung beobachtet. Ich wollte mich nicht verstecken. Ich wollte nur noch etwas Zeit für mich haben. Nun aber bin ich gezwungen aufzustehen und zu Fred zu gehen. Damit stehe ich nun definitiv im Mittelpunkt.
"Meine Damen und Herren, ich kann verstehen, dass die Entscheidung etwas überraschend für Sie gekommen ist", beginne ich eine Rede.
"Das kannst du laut sagen", ruft Günther mir zu. Er ist einer von denen, die sich am meisten Hoffnungen gemacht haben.
"Mich hat Herr Meisner auch überrumpelt", versichere ich ihm. Einige lachen und ich vermute es sind jene, die es ihm gönnen, dass er nicht berücksichtigt wurde. "Auch ich musste mich mit dem Gedanken erst anfreunden und wollte deshalb zuerst in den Betrieb hinein geschnuppert und mir ein Bild machen.
Ich kann Euch sagen, ich habe in den wenigen Tagen meine Erfahrungen gemacht und es wird sich einiges ändern, ändern müssen. Am ersten Tag bin ich mir ganz schön verlassen vorgekommen. Ich sollte die Steuerung von einem System entwerfen und hatte keine Ahnung, wie so etwas funktioniert."
"Bist ja auch ein Mädchen", ruft Günther.
"Dann bist du auch ein Mädchen", rufe ich zurück. "Oder weißt du, wie die Sauerstoffversorgung aussieht,"
Günther schweigt betreten. Die übrigen lachen.
"Versteht mich nicht falsch, ich bin gerne ein Mädchen", scherze ich. "Aber Spaß beiseite, ich wusste ja nicht einmal, ob das Raumschiff rund oder eckig, dick oder dünn, groß oder klein ist. Wer von Euch weiß, wie viele Menschen an Bord Platz finden können?"
Es herrscht betretenes Schweigen. Ein Blick in die Runde bestätigt meine Annahme, dass niemand ein Modell oder Pläne gesehen hat. Alle schauen ratlos drein.
"Günther? Du bist ja ein ganzer Mann. Du weißt das sicher."
"Keine Ahnung", gibt er kleinlaut zu.
"Heute weiß ich, wie das Raumschiff aussehen soll und ich weiß, wie die Sauerstoffversorgung funktioniert", spreche ich weiter. "Darf ich Euch meinen Freund Werner vorstellen. Er leitet die Entwicklungsabteilung und ist ein ganz wichtiger Mann in diesem Unternehmen. Vor allem ist er Teamplayer."
Ich gehe die wenigen Schritte zu Werner hin und ziehe ihn am Arm in die Mitte.
"Ab sofort werden alle wissen, woran wir arbeiten", versichere ich. "Heute Nachmittag lassen wir die Arbeit ruhen und Werner zeigt uns die Modelle und die Pläne. Auch Ihr sollt wissen, woran Ihr arbeitet. Schließlich ist das, was wir hier machen, komplettes Neuland. Noch nie wurde ein Raumschiff entwickelt, das zum Mars fliegen soll. Wir sind Pioniere und wir erschaffen ein Stück Zukunft."
Alle applaudieren, außer den vier Typen, die sich Hoffnungen auf Hismanns Posten gemacht haben.
"Ich muss das nicht sehen", meint Günther.
"Ich auch nicht", pflichtet ein anderer bei.
"Das ist Zeitverschwendung", ruft ein dritter.
"Lass uns doch mit dem Scheiß in Ruhe", meldet sich der vierte. "Lasst Euch doch nicht einlullen, wir spielen hier nicht Raumschiff Enterpreis."
"Meine Herren, ich schließe aus Ihren Äußerungen, dass Sie weder Interesse an Ihrer Arbeit noch an diesem Betrieb haben. Ich würde also vorschlagen, Sie packen Ihre persönlichen Sachen und melden sich beim Personalchef. Er wird die Formalitäten erledigen. In Zukunft werden wir auf Euch verzichten."
Es herrscht betretenes Schweigen im Raum. Die vier blicken mich hasserfüllt an.
"Noch jemand, der an einer weiteren Zukunft in diesem Betrieb nicht interessiert ist? Nur zu! Wer nicht für die Sache brennt und mit Freude an unserer Mission mitarbeitet, auf den können wir gerne verzichten."
Ein Raunen geht durch die Anwesenden. Offenbar haben sie mir nicht so viel Härte zugetraut. Fred und Werner schauen mich anerkennend an und grinsen kaum sichtbar Der Personalchef dagegen schaut Fred fragend an. Dieser zuckt die Achseln und deutet mit einem Kopfnicken in meine Richtung.
"Sie wollen die Entwicklungsabteilung besuchen? Das geht doch nicht!", meldet sich Hismann.
"Warum nicht?"
"Aus Sicherheitsgründen natürlich. Je mehr Leute Einblick in die Unterlagen haben, umso leichter sickern Details nach außen."
"Die Leute haben eine Verschwiegenheitsvereinbarung unterzeichnet", werfe ich ein.
"Und wenn sich jemand nicht daran hält?"
"Dieses Risiko müssen wir eingehen. Nicht zu wissen, woran wir arbeiten ist noch viel schlimmer."
"Sicherheit hat oberste Priorität."
"Sicherheit, das ist ein großes Wort. Die Gefahr steckt weniger im Haus als außerhalb. Wenn ich wollte, könnte ich locker das System hacken. Ich wette mit Ihnen, dass ich keine halbe Stunde dazu brauche", versichere ich Hismann.
Er schaut mich entgeistert an. Er hält es einerseits für unmöglich, das System zu hacken, traut mir aber andererseits offenbar fast alles zu.
"Sie machen Witze!"
"Nicht die Bohne. Soll ich es Ihnen beweisen?"
Seine Selbstsicherheit schwindet Zusehens. Er überlegt. Dabei schaut er zuerst mich an, dann in die Runde.
"Ich wette mit Ihnen, dass Sie es nicht schaffen."
"Gut, was wetten wir?"
"Um ein Abendessen."
"Sie meinen, wenn ich es schaffe, zahlen Sie das Abschiedsessen und wenn nicht, dann zahle ich es."
"Aber in einem feinen Lokal ein. Alle die in diesem Raum sind", ergänzt Fred.
Hismann schaut entgeistert. Offenbar ist er geizig und kann sich ausrechnen, dass es eine schöne Stange Geld kostet, etwa ein Dutzend Leute in ein gehobenes Lokal einzuladen. Doch zurück will er an diesem Punkt dann doch nicht.
"Gut, abgemacht. Wer bestimmt das Lokal?"
"Der Gewinner der Wette", kontert Fred.
"Von mir aus", meint Hismann. "Sie schafft es ja sowieso nicht. Die Systemsicherheit ist hervorragend. Darum hat sich Günther gekümmert."
"Aha!", sage ich nur.
"Wie wollen Sie das System hacken?", will nun Günther wissen.
"Das werden Sie schon bemerken wenn ich eingedrungen bin. Innerhalb heute Abend knacke ich das System. Bis Mitternacht läuft die Wette."
"Gut, dann wäre ja alles geklärt", meint Fred. "An die Arbeit."
"Wir treffen uns um 14 Uhr wieder hier und lassen uns von Herrn Glauber die Entwicklungsabteilung zeigen", fordere ich alle auf.
---
Es ist 14 Uhr. Die Mitarbeiter haben sich im Gemeinschaftsraum versammelt und reden aufgeregt durcheinander. Einige sind sichtlich neugierig, die Entwicklungsabteilung zu sehen. Sogar einer der Abtrünnigen hat sich eingefunden. Er steht in einer Ecke etwas abgeschieden und gibt mir ein Zeichen, ob ich nicht zu ihm kommen könnte.
"Können wir reden?"
"Ja, sag, was brennt dir auf der Seele?"
"Wäre es möglich, dass ich doch weiter mit dabei bin?"
"Warum das Umdenken?"
"Ich habe mich von den anderen mitziehen lassen. Das war ein Fehler. Ich glaube, du bist die Richtige, diese Abteilung zu leiten."
"Du willst doch nur beim Essen dabei sein", antworte ich und grinse breit.
"Natürlich!", kontert er. "Ich bin am Verhungern."
"Ich gebe dir eine zweite Chance. Ich verlange aber Mitarbeit und Initiative."
"Da kannst du dir sicher sein", antwortet er. "Ich bin froh, dass endlich ein frischer Wind weht und jemand die Leitung übernommen hat, der etwas von der Sache versteht."
"Ich freue mich über jeden, der an das Projekt glaubt und mit Spaß bei der Arbeit ist."
Ich will ihm tatsächlich noch eine Chance geben. Ich werde ihn zwar etwas im Auge behalten, aber es kann gut sein, dass er nur etwas länger zum Nachdenken gebracht hat.
Wir gehen zurück zu den anderen. In dem Moment kommt auch Werner dazu. Nach einer kurzen Begrüßung meinerseits übergebe ich ihm die Führung.
"Wo gehe wir jetzt hin?", erkundigt sich Kerstin.
"Wir gehen in den ersten Stock, dort wo wir alles erfahren, was wir bisher nicht wissen durften."
"Wir dürfen wirklich dorthin, wo das Raumschiff physisch geplant wird?"
"Ja, genau dorthin."
Sie schaut mich neugierig an Wir gehen hinauf in den ersten Stock und betreten die bisher so streng gehütete Abteilung. Mir fällt auf, dass Kerstin die ganze Zeit an meiner Seite bleibt und ich kann beobachten, wie sie aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Allein schon der Anblick der großen Halle beeindruckt sie. Aber nicht nur sie. Auch die anderen stehen mit offenem Mund da. Und so geht es dann auch weiter. Das Modell des Raumgleiters beeindruckt besonders. Die Leute zeigen aber auch großes Interesse an den Plänen und an den Details. Manchmal kommen sie mir vor, wie kleine Kinder, die etwas völlig Neues entdecken. Im Grunde ist es das für sie auch.
"Du hast das alles schon gesehen?", erkundigt sich Kerstin flüsternd.
"Das da drüben ist mein Schreibtisch", antworte ich. Ich zeige dorthin, wo ich arbeite, wenn ich hier oben bin.
"Du hast hier einen eigenen Schreibtisch?"
"Manchmal ist es leichter zu arbeiten, wenn man die Pläne und das Modell vor Augen hat."
"Das ist schon klar, aber wie kommst du hier herein?"
"Mit meinem Fingerabdruck?"
"Du hast uneingeschränkten Zugang?", staunt sie. "Natürlich, als Freundin des Chefs."
"Das hat doch damit nichts zu tun."
"Womit dann?"
"Ich habe nach Auswegen gesucht, an Informationen heranzukommen und habe dabei Werner kennengelernt."
"Dann dürfen wir auch hier herauf?"
"In Zukunft schon", verspreche ich. "Und ihr bekommt Zugang zu den Plänen über Euren PC."
"Super!", schwärmt sie. Dann wird sie leise. "Entschuldige, was ich heute Früh zu dir gesagt habe."
"Was denn?", frage ich scheinheilig. "Ich habe nichts gehört."
"Ich war wohl enttäuscht, weil du mir nichts gesagt hast. Aber, wenn ich genauer nachdenke, ist schon klar, warum du es für dich behalten musstest", meint sie. "Ich freue mich, dass du die neue Chefin bist. Du bringst echt frischen Wind in die Abteilung. Ich glaube, ich bleibe."
"Warum?"
"Ich wollte zum Monatsende kündigen."
"Aus Frust?"
"Ich habe die Freude an meiner Arbeit verloren. Ich bin gut, aber ohne Informationen und ohne den nötigen Hintergrund, kann man keine Leistung bringen."
"Glaub mir, das ist das Erste, was sich ändert."
"Ich sehe es", meint sie. "Und das Abendessen machen wir auch."
"Auf Kosten von Hismann."
"Super!"
---
Der Besuch in der Entwicklungsabteilung war ein voller Erfolg. Die meisten waren begeistert und haben dadurch neue Motivation bekommen. Für mich hingegen war der Besuch sehr aufschlussreich, weil ich genau beobachten konnte, wer anpacken möchte und wer auch weiterhin eine ruhige Kugel schieben will.
Ich bin inzwischen mit Fred auf dem Heimweg. Es war ein anstrengender Tag und ich bin müde. Deshalb habe ich mich in den Beifahrersitz fallen lassen und versuche zu entspannen.
"Ist doch gar nicht schlecht gelaufen?", erkundigt sich Fred.
"Es ist ausgezeichnet gelaufen. Ich weiß jetzt, wie viele neue Leute ich brauche."
"Neu Leute?"
"In den nächsten zwei Wochen werden etwa vier bis fünf Leute kündigen. Sie werden meinen Rhythmus nicht auf Dauer durchhalten."
"Du willst sie fordern?"
"Bei Hismann hat man eine Aufgabe bekommen und so viel Zeit, wie man eben brauchte. Wenn man nicht weiterkam, konnte man das Projekt wieder abgeben. So wird es bei mir ganz sicher nicht laufen. Da gibt es Termine und Ziele."
"Wow!"
"Was Wow? Du hast als Chef Erwartungen an mich und mein Team - zu Recht. Schließlich soll ein Zeitplan eingehalten werden. Da kann man keine lasche Arbeitsmoral akzeptieren."
"Die andern ziehen mit?"
"Ich glaube schon. Die hatten leuchtende Augen, als sie das Modell und die Pläne gesehen haben. Sie sind wieder motiviert."
"Du brauchst also einige neue Leute. Wo willst du die denn hernehmen? Gute Leute wachsen nicht auf den Bäumen."
"Ich brauche in etwa zehn neue Leute. Die fünf, die uns verlassen werden und drei, die ich gefeuert habe."
"Waren das nicht vier?"
"Einer hat darum gebeten, bleiben zu dürfen."
"Und du hast Ja gesagt?", ist er überrascht. "Der hatte sich offen gegen dich gestellt."
"Ich bin nicht nachtragend."
"Ich zweifle trotzdem an seiner Loyalität."
"Mein Bauchgefühl sagt mir, dass er ein guter Mann ist. Du hättest sehen sollen, wie begeistert er war, als er das Modell und die Pläne gesehen hat. In Ihm ist die kindliche Neugier erwacht, die für einen kreativ arbeitenden Menschen wichtig ist."
"Du bist der Boss in der IT-Abteilung", lenkt er ein. "Du solltest ihn aber besser im Auge behalten."
"Das mache ich", versichere ich.
Wir haben mittlerweile die Villa erreicht. Fred stellt den Motor ab. Beim Aussteigen fällt mir ein schwarzer Sportflitzer auf.
"Haben wir Besuch?"
"Warum?", erkundigt sich Fred.
Er wirkt dabei dermaßen scheinheilig, dass mir sofort klar ist, dass er etwas im Schilde führt.
"Ach nur so", antworte ich ausweichend.
Ich will ihm den Spaß nicht verderben. Offenbar weiß er, wem das Auto gehört und will mir wohl eine Person vorstellen, die für ihn wichtig ist. So gut kennen wir uns dann auch wieder nicht, dass ich alle seine Freunde oder Verwandten schon kenne. Umgekehrt ist es ja ähnlich. Ich tippe aber darauf, dass es der Geschäftsführer im Betrieb seiner Eltern ist.
"Hallo Amy", ruft Katia, als wir das Haus betreten.
Auch sie legt ein sonderbares Verhalten an den Tag. Das bestätigt meinen Eindruck, dass ich überrascht werden soll.
"Hallo Katia", grüße auch ich. Dabei spiele ich die Ahnungslose. "Wie lange dauert es noch bis zum Abendessen?"
"Ihr könnt Euch an den Tisch setzen. Ich bin bereit."
"Schaffe ich es noch, mir die Hände zu waschen?"
"Natürlich", grinst sie. "Aber mach schnell!"
Ich eile ins Tages-WC, wasche meine Hände und gehe ins Esszimmer. Ich hätte erwartet, dass der Überraschungsgast schon am Tisch sitzt. Aber das ist nicht der Fall. Es ist alles, wie immer. Also setze ich mich brav an meinen Platz und warte.
Katia serviert die Vorspeise und wir essen sie. Michael ist heute nicht mit dabei, weil er länger arbeiten muss. Doch Katia sitzt mit uns am Tisch und wir unterhalten uns über belanglose Dinge. Es folgt die Hauptspeise und noch immer geschieht nichts Ungewöhnliches. Ich habe keine Ahnung, warum mir die beiden den Gast so lange vorenthalten. Aber ich spiele mit.
Als die Nachspeise an der Reihe ist, kommt Katia mit drei Teller, die mit einer Metallglocke abgedeckt sind. Sie stellt die Teller ab und wirft Fred einen fragenden Blick zu. Dieser nickt. Was haben die beiden nur?
Die beiden wirken angespannt und ich verstehe nicht warum. Haben sie meine Lieblingsnachspeise herausgefunden? Ich staune dann allerdings nicht schlecht, als Katia die Glocke vom Teller nimmt und darunter statt eines Desserts ein Autoschlüssel liegt. Ich schaue die beiden an. Sie grinsen von einem Ohr zum anderen und schauen mich voller Erwartung an.
"Was ist das für ein Schlüssel?", frage ich vorsichtig.
"Das ist der Schlüssel für deinen neuen Wagen", sagt Fred.
"Ein BMW I8", ergänzt Katia.
"Für mich? Ein Auto?", frage ich stockend.
"Du brauchst einen eigenen Wagen", stellt Fred klar.
"Warum brauche ich einen eigenen Wagen?"
"Weil von hier aus die Strecke zur Arbeit wesentlich weiter ist, als von deiner Wohnung aus."
"Ich kann doch mit dir fahren."
"Vermutlich nicht immer. Wenn du länger im Betrieb bleiben musst, dann kann es sein, dass das nicht möglich ist. Oder, wenn ich ein Treffen außerhalb der Stadt habe."
"Dann nehme ich den Bus."
"In diese Gegend fährt nach 20 Uhr kein Bus mehr."
"Nach 20 Uhr kein Bus mehr? Wie das denn?"
"Mit dem Bus fahren nur die Hausangestellten und die sind nach 20 Uhr zu Hause."
"Das sind die Nachteile einer Nobelgegend", sage ich. Dabei grinse ich, um zu zeigen, dass ich Spaß mache.
"Und wenn ich im Betrieb bin und du plötzlich wegfahren musst. Wie komme ich dann heim?"
"Katia hat den Zweitschlüssel. Dann kann sie dich abholen."
"Au ja. Das wäre super!", schwärmt Katia.
"Du schenkst mir einfach so ein Auto?", frage ich.
"Das ist mein Geschenk zu deiner neuen Position. Eine Art Prämie, sozusagen."
"Eine Art Prämie. Ach so!"
"Willst du nicht eine Probefahrt machen?", erkundigt sich Fred.
Er ist vermutlich neugierig drauf zu sehen, wie mir der Wagen gefällt. Ich hauche ihm einen Kuss auf die Lippen und schnappe mir den Schlüssel.
"Dann komm mit!"
Ich laufe hinaus zum Parkplatz und drücke auf den Knopf, damit die Fernbedienung die Türen entriegelt. Ich öffne die Fahrertür und steige ein. Fred nimmt am Beifahrersitz Platz. Ich drücke auf den Startknopf und lege den Rückgang ein. Als ich Gas gebe, rollt der Wagen ohne jedes Geräusch rückwärts. Es ist echt ein geiles Gefühl, diesen Wagen zu fahren. Das ist mir jetzt schon klar.
Auch als ich die Auffahrt hinausfahre, die Seitenstraße entlangfahre und schließlich auf die Hauptstraße einbiege, fühlt es sich verdammt gut an. Ich lasse mich gehen und fahre zehn Minuten lang kreuz und quer durch die Stadt. Dann bleibe ich auf einem kleinen Parkplatz stehen und stelle den Wagen auf Parkposition.
"Zurück darfst du fahren", sage ich.
Wir haben die ganze Zeit kein Wort gesprochen. Ich habe es einfach nur genossen, dieses Meisterwerk der Technik zu steuern. Ich löse den Sicherheitsgurt und steige aus. Fred braucht einige Zeit, um zu realisieren, was ich will. Deshalb ist er erst am Aussteigen, als ich schon bei der Beifahrertür angekommen bin. Ich stelle mich vor ihn und drücke ihm einen Kuss auf die Lippen. Ihm ist das offenbar zu wenig, denn er zieht mich erneut zu sich heran und küsst mich, diesmal länger und wesentlich intensiver.
"Danke!", hauche ich, als wir uns voneinander lösen.
"Für den Kuss oder für den Wagen?", meint er scherzhaft.
"Für beides!"
Er geht ums Auto herum und steigt ein. Ich hingegen lasse mir etwas Zeit, sodass wir in etwa gleichzeitig den Sicherheitsgurt anlegen.
"Gern geschehen", sagt er dabei. "Du hast es dir verdient. Die IT-Abteilung war meine Schwachstelle und du hast sie in nur einer Woche auf Vordermann gebracht."
"Keine Vorschusslorbeeren. Ich bin noch nicht sicher, ob alles glatt läuft. Die Veränderungen sind groß und da gibt es immer Widerstände."
"Die wirst du meistern, wie alles andere auch."
"Danke für dein Vertrauen, aber ich mache mich Sorgen."
Fred gibt Gas und fährt los. Auch er genießt es sichtlich, den Wagen zu fahren. Er ist dabei etwas mutiger und fährt schneller als ich.
"Wenn wir eine Strafe kassieren, dann zahlst du sie", necke ich ihn.
Er grinst nur und hält das Tempo bei. Als er in die Zufahrt zur Villa einbiegt, verlangsamt er und fährt nur noch im Schritttempo.
"Wie bist du genau auf diesen Wagen gekommen?", frage ich. "Wir haben noch nie über Autos gesprochen."
"Ich kenne dich offenbar schon besser, als du glaubst."
"Auch meinen Geschmack bei Autos?", frage ich verwundert. "Wie konntest du das erraten?"
"Ich bin davon ausgegangen, dass dich Technik generell interessiert. Zudem passt zu dir ein schnittiges Auto, habe ich mir gedacht."
"Du hast es ganz gut getroffen", stimme ich zu. "Danke!"
---
Wir sind inzwischen ausgestiegen und Fred steht mir gegenüber. Ich lege meine Arme um seinen Hals, ziehe ihn zu mir herab und küsse ihn.
"Danke!", hauche ich und küsse ihn erneut.
"Komm, lass uns ins Haus gehen, ich habe eine Idee", meint er.
Fred lacht dabei schelmisch und mir ist sofort klar, was er möchte. Ich will es doch auch, aber ich muss noch meinen Hackerangriff starten.
"Das muss noch etwas warten. Ich muss noch in unser System eindringen."
"Ach ja", antwortet Fred. "Scheiße!"
"Ich beeile mich", verspreche ich. "Das kann nicht lange dauern."
Wir gehen in Freds Arbeitszimmer und er klappt seinen Laptop auf. Während sich dieser hochfährt, zieht er mich zu sich herab und küsst mich. Seine Hand streicht sinnlich über meinen Hintern und ich würde mich am liebsten auf der Stelle von ihm vernaschen lassen. Doch er bricht ab und gibt sein Passwort ein. Dann steht er vom Schreibtischstuhl auf und überlässt mir den Platz.
Ich setze mich hin und beginne meine Arbeit. Es dauert keine fünf Minuten und ich bin im System.
"Wie kann ich beweisen, dass ich im System war?", frage ich Fred.
"Du bist schon drinnen?"
"Na klar, habe ich doch gesagt."
"Super! Das nenne ich Sicherheit", meint er ironisch.
"Das werden wir gleich morgen ändern. Aber jetzt brauche ich eine Idee."
"Such bei Hismann nach Fotos", rät Fred.
Ich mache es und finde einen Ordner für Fotos, der seinerseits zahlreiche Unterordner hat. Ich öffne wahllos einen und schaue entgeistert auf den Bildschirm. Ich sehe nur Bilder, auf denen Hismann und Günther nackt sind.
"Scheiße!", entfährt es mir.
Fred, der sich auf einen Sessel zurückgezogen hat, kommt zu mir her. Auch er macht große Augen, als er die Fotos sieht.
"Die beiden sind schwul", stellt er fest.
"Und sie scheinen ein Paar zu sein", ergänze ich. "Oder zumindest haben oder hatten sie miteinander Sex."
Ich schließe den Ordner und öffne den mit der Bezeichnung `alte Fotos". Diesmal sind die Aufnahmen jugendfrei. Es handelt sich um Kinderfoto, Aufgrund des Alters gehe ich davon aus, dass Hismann Aufnahmen aus früheren Zeiten digitalisiert hat. Ich wähle eines aus. Darauf ist ein kleiner Junge zu sehen, der unterm Christbaum steht. Ich kopiere es und schicke es an alle Mitarbeiter.
Aus reiner Neugier steige ich in den Mailaccount von Hismann ein, um zu checken, ob auch er das Foto bekommen hat. Er hat. Doch dabei fällt mir auf, dass er und Günther sich letzthin zahlreiche Mails geschrieben haben. Mich packt die Neugier. Was schreibt sich ein homosexuelles Pärchen? Vermutlich verhalten sie sich ähnlich, wie Heteros.
Doch das, was ich zu lesen bekomme, schockiert mich. Günther schreibt, er habe einen Kunden, der für geheime Informationen über das Raumfahrtprogramm von Voyager eine halbe Million Euro zahlen würde. Da wegen der dummen Kuh - damit bin ich gemeint - der Aufenthalt der beiden in der Firma nicht mehr für lange gewährleitet sei, sollte man zu einem Abschluss kommen. Sonst würden sie beide Gefahr laufen, drei Monate lange Verhandlungen in den Sand zu setzen.
"Fred, schau dir das an. Hismann und Günther sind Verräter."
Fred tritt hinter mich und beugt sich über meine Schulter. Dabei drückt er mir zuerst einen Kuss auf die Wange und legt dann sein Kinn auf meine Schulter.
"Diese Dreckskerle!", sagt er nach einer Weile.
Aus den Augenwinkeln heraus beobachte ich, wie er bleich wird. Er richtet sich auf, dreht mich auf dem Stuhl zu sich um und schaut mich entgeistert an.
"Was machen wir jetzt?"
"Diese Infos sind auf dem Firmenrechner. Sind sie persönlich oder Eigentum der Firma?"
"Keine Ahnung. Du kennst ja die Rechtslage. Die Gesetze schützen eher die Verbrecher als die Opfer. Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass wir diese Informationen gegen die beiden verwenden können", meint er nachdenklich.
"Dann machen wir es eben anders", antworte ich entschlossen. "Nicht mit mir, Ihr beiden."
Ich klinke mich aus Hismanns Account aus und steige in jenen von Günther ein. Nach kurzer Suche finde ich Mails mit dem potentiellen Käufer. Meine Suche zeigt mir relativ bald, dass Günther und mit ihm Hismann bereits vor etwas mehr als drei Monaten mit einem Mann aus China in Kontakt gekommen sind. Ursprünglich haben sie eine Million Euro für die Informationen verlangt. Wie ich den Mails entnehmen kann, muss es auch mehrere Telefongespräche gegeben haben. Vermutlich auf Kosten der Firma.
Ich nehme die Mailadresse des Mannes, der mit Günther die Verhandlungen geführt hat. Ich schreibe ihm, dass er mich am Arsch lecken soll und noch einige weitere Beleidigungen. Ich tue so, als gäbe ich ihm die Schuld, dass die Verhandlungen so lange gedauert und ich nur Zeit vergeudet hätte. Zur Begründung, dass die Verhandlungen abgebrochen werden schreibe ich, dass das Raumschiff eh nie zum Einsatz kommen und zahlreiche Mängel aufweisen würde. Außerdem informiere ich den Mann in Günthers Namen auch darüber, dass er schon ab morgen früh keinen Zugang mehr zu den Daten haben werde, da er entlassen worden sei. Ich hoffe, diese Mail wird den Käufer abschrecken.
Noch während ich überlege, kommt eine Antwort. Der potentielle Käufer zeigt sich verärgert und droht mit nicht näher definierten Konsequenzen. Auf jeden Fall bezeichnet er Günther als unseriös und stellt klar, dass er sich nie mehr bei ihm zu melden brauche. Ich schmunzle vor mich hin und zeige Fred die Antwort.
"Das wäre erledigt", meint er. "Gut gemacht."
"So schnell gebe ich mich nicht zufrieden. Ich werde die Zugänge für Hismann und Günther sperren. Außerdem werde ich alle ihre Profile unter einem anderen Namen speichern und dann die Originale löschen. Es soll so aussehen, als wären beide Profile verschwunden. Damit haben sie weder Zugang zum System noch zu ihren gespeicherten Daten. Auch nicht über das Handy, ein Tablett oder von anderen Geräten aus. Schwupps, selbst die Cloud ist nicht mehr da. Wo ist denn alles hin?"
"Aber wenn sie persönliche Informationen gespeichert haben? Zum Beispiel die Kinderfotos?"", wendet Fred ein.
"Dumm gelaufen!", grinse ich.
"Aber dürfen wir das?"
"Das ist eine Firmenrechner."
"Ja, aber trotzdem."
"Du hast ihnen vermutlich nicht verboten, private Informationen auf dem Rechner zu speichern, du hast aber auch keine Garantie gegeben, dass die Daten nicht verschwinden können. Technisches Gebrechen nennt man so etwas. Das gilt rechtlich doch als höhere Gewalt."
"Du bist ein böses Mädchen!", meint er lachend.
"Ein sehr, sehr böses sogar", antworte ich belustigt. "Und bald auch ein versautes Mädchen - sobald ich bei dir im Bett liege."
"Das klingt nicht schlecht."
"Zuerst muss ich noch ein Programm installieren, das die Ausgänge kontrolliert."
"Die Ausgänge?"
"Ich lasse überwache, ob Hismann oder Günther Mails schreiben oder andere Aktivitäten im Netz auf sie zurückzuführen sind. Könnte ja sein, dass sie meine Sperre umgehen. Auch wenn ich das für unwahrscheinlich halte. Sicher ist sicher! Darüber hinaus lasse ich die Mailadresse des potentiellen Käfers überwachen."
"Die Mailadresse?"
"Naja, das beschränkt sich darauf, ob von dieser Maildresse aus, eine Nachricht auf unseren Server kommt oder eine Nachricht an diese Adresse geschickt wird. Könnte ja sein, dass sie einen geheimen Account eingerichtet haben."
"Ach so."
Fred schaut mich bewundernd an während ich das umsetze, was ich ihm gerade erzählt habe.
"Das machst du alles von außen."
"Ohne Zugangsberechtigung, genau", präzisiere ich. "Entweder der Schutz des Systems ist völlig unzureichend oder ich bin die Hackerin des Jahres. Ich vermute es liegt an Punkt eins."
Da ich fertig bin, fahre ich den Laptop herunter. Fred bemerkt das, tritt hinter mich und fasst mir von oben an die Brüste. Er massiert sie sanft und neckt meine Nippel.
"Darauf habe ich jetzt echt lange gewartet."
Mit sichtlichem Genuss massiert er meine Hügel. Ich lege den Kopf in den Nacken und schürze die Lippen. Fred reagiert sofort und küsst mich. Es ist ein sanfter und sehr liebevoller Kuss.
"Das Warten hat sich gelohnt", tröste ich ihn.
"Das kann ich noch nicht sagen", neckt er mich.
"Ich meine wegen der Firma."
"Ach das."
"Komm lass uns nach oben gehen."
"Das schaffe ich nicht mehr", meint Fred.
Er zieht mich aus dem Bürostuhl hoch, dreht mich um, schiebt schnell den Laptop und ein paar Unterlagen zur Seite und setzt mich auf die Platte. Er spreizt meine Beine und tritt dazwischen. Erneut küsst er mich.
Ohne den Kuss zu lösen beginnt er, mein T-Shirt nach oben zu ziehen. Bereitwillig recke ich meine Arme in die Höhe. Wenig später sitze ich mit nacktem Oberkörper vor ihm auf dem Schreibtisch und er macht sich über meine Brüste und die bereits steil abstehenden Brustwarzen her.
An diesem Punkt werde nun auch ich aktiv. Wie er meine Brüste liebkost, lässt mich nämlich immer erregter werden und auch ich habe keine Lust mehr, zu warten. Wir werden es hier in seinem Büro treiben. Darauf läuft alles hinaus.
Während Fred sich noch mit meinem Oberkörper beschäftigt, mache ich mich über seine Hose her. Ich will es und vor allem will ich nicht mehr warten. Soll er doch das Hemd anbehalten. Was ich brauche, hat er in der Hose.
Mit etwas Schwierigkeiten öffne ich den Gürtel, den Knopf und den Reißverschluss. Dann rutscht endlich die Hose von alleine zu Boden. Ich beachte sie jedoch nicht. Ich fasse hinter den Bund seiner Unterhose und hole sein bestes Stück hervor. Auch er kann es nicht mehr erwarten. Sein Prügel ist schon komplett ausgefahren und wartet nur noch darauf, sich in mir versenken zu dürfen.
"Zieh die Hose aus!", weist mich Fred ungeduldig an.
Mit Widerwillen lasse ich seinen Penis los, springe vom Tisch und öffne hastig meine Hose. Im Nu habe ich sie ausgezogen und setze mich wieder auf die Schreibtischplatte Fred zwängt gierig meine Beine auseinander. Er prüft kurz, ob ich feucht bin, auch wenn er schon lange wissen müsste, dass ich am Ausrinnen bin. Ich will ihn!
"Du gehörst mir!", sagt er und zieht dabei jedes einzelne Wort in die Länge.
"Ich weiß", antworte ich. "Stoß endlich zu!"
Er setzt sein Glied an meiner Spalte an, schaut mir noch einmal in die Augen und schiebt sich in mich hinein. Fred kann es auch nicht mehr erwarten, deshalb ist sein Vorstoß besonders heftig und er dringt auf Anhieb bis zum Anschlag in meinen Unterleib vor. Er gibt mir keine Zeit, mich an die neue Situation zu gewöhnen, er rammelt sofort los. Fred ist dermaßen erregt, dass er sich nicht eine Sekunde zurückhalten kann. Er will den Orgasmus, das ist überdeutlich.
Heftig fickt er mich und stößt hart und tief in mein Inneres. Ich liebe es, wenn er entschlossen zeigt, wer der Mann ist. Er genießt den Fick und seine ansteigende Erregung. Aber auch ich werde von seiner Intensität mitgerissen und treibe rasch auf einen Höhepunkt zu. Ich versuche mich zurückzuhalten, so gut es geht, doch ich schaffe es nicht besonders lange. Schon bald stöhnen und keuchen wir um die Wette, der Schweiß rinnt aus allen Poren und wir sind im Nu klatschnass. Wenig später verkrampft sich Fred, schiebt sein Becken noch einmal mit einem kräftigen Ruck nach vorne und damit seinen Speer noch tiefer in meinen Unterleib. Dort verharrt er und ich spüre wenig später, wie sich etwas Warmes in mir ausbreitet.
Das Wissen, dass er zum Höhepunkt gekommen ist, reißt auch mich mit. Die Lust bricht über mir zusammen und mein ganzer Körper erzittert. Unter heftigen Kontraktionen und einem spitzen Lustschrei flutet das Verlangen meinen gesamten Körper. Ich bin, als sei ich dieser Welt entrückt und genieße dieses unglaubliche schöne Gefühl.
Fortsetzung folgt ...
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