| Mein geschätzter Mann (fm:Cuckold, 2406 Wörter) | ||
| Autor: SuzieQ | ||
| Veröffentlicht: Jan 16 2020 | Gesehen / Gelesen: 19091 / 14910 [78%] | Bewertung Geschichte: 8.91 (74 Stimmen) | 
| Ich wurde zu einer Mentorin für meine junge Freundin. Wie hält man die Liebe frisch? Wie bringt man einen Ehemann dazu, daß er einen immer noch und gerne vögelt? | ||
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Mein geschätzter Mann  
 
Mein Mann Holger wird allseits geschätzt. In Geschäftskreisen wird er geschätzt wegen seines Fachwissens und seiner Kompetenz. In  Freundeskreisen wird er geschätzt wegen seiner Fröhlichkeit und seiner  Aufrichtigkeit. Und ich schätze ihn nicht nur weil er mein Mann ist,  sondern weil er der Mann ist, ich betone DER Mann, den ich gesucht und  gefunden habe.  
 
Meine Freundin Alice konnte das nie ganz verstehen. Aber sie ist auch acht Jahre jünger als ich. Ich hab mal versucht, es ihr zu erklären und  näher zu bringen, damit sie nicht irgendwann auf den falschen  reinfällt.  
 
Als Holger und ich uns kennenlernten, war ich ziemlich umtriebig. Umtriebig bedeutet, ich genoss das Leben in vollen Zügen, ich genoss  die Männerwelt. Das heißt nicht, daß ich die Welt der Männer bevorzuge,  sondern ich bevorzuge die Männer selbst. Wenn mal eine Frau wie Alice  dazwischen kommt, ist das auch okay.  
 
Zurück zu Holger und mir. Er flirtete mich an, und er gefiel mir. Wir landeten auch ziemlich schnell im Bett. So soll es sein, sonst ist die  ganze Liebesmüh eines Flirts ja für die Katz. So hab ich das immer  gemacht, und es gab keinen, der "nein" gesagt hat. Auch Holger nicht.  
 
Holger hat dann aber auch sehr schnell mitgekriegt, daß er damit kein alleiniges Besitzrecht erworben hat. Ich war eben umtriebig. Dennoch  reizte es ihn immer wieder, mich zu ficken. Da ich ihn wirklich mochte,  sollte es mir recht sein.  
 
Wir machten dann auch Urlaub zusammen. Besonders bevorzugen wir bis heute Frankreich. Es ist die lockere Lebenseinstellung der Franzosen,  die wir mögen. Wir waren auch mal auf Ibiza, nur "Malle" kennen wir  nicht. Franzosen wie auch andere Südländer sehen eben alles nicht so  verbissen. Ich glaube Holger hat auch schon mal von Cap d'Agde und der  Ile d'Oleron berichtet. Schöne Urlaube waren das mit viel Sex.  
 
Tja, locker bleiben, das fällt manchem in Deutschland schwer. Da fallen dann Worte wie "Fremdgehen" oder schlimmer noch "Ehebruch". Die  schönste Sache der Welt wird tabuisiert, weil nicht sein kann, was  nicht sein darf. Wer mal an solchen Stränden in Frankreich oder sonstwo  Urlaub gemacht hat, dem würden die Augen übergehen, was da so alles  möglich ist.  
 
Alice sah mich immer noch ein wenig ungläubig an. "Du meinst, Du gehst fremd, pardon, Du vögelst in der Gegend rum, und Deinen Mann stört das  nicht", fragte sie mich sehr direkt. "Du hast mich immer noch nicht  verstanden", gab ich zur Antwort, "es ist mehr so eine Art Spiel  zwischen uns. Haust Du meinen Lukas, hau ich Deinen Lukas. Wenn ich mal  wieder einen abgestaubt habe, fordert hinterher Holger sein Recht als  Ehemann ein, ist richtig scharf drauf, und dann geht die Post ab  zwischen uns beiden."  
 
Ich musste meine Erklärungen für sie wohl etwas praktischer gestalten, wie das in unserer Ehe so abläuft.  
 
Wir hatten ein Klassentreffen, zehn Jahre Abi wurde gefeiert. Holger wünschte mir viel Spaß. "Und kommt Dein Stecher von damals auch",  wollte er wissen. Natürlich kam der auch. Und wie ich wusste, war auch  er inzwischen verheiratet.  
 
Spät abends, es war nach zwölf Uhr, kam ich nach Hause. Holger hatte auf mich gewartet. Am folgenden Sonnabend musste er sowieso nicht arbeiten,  und er ist ohnehin eine Nachteule. Nach dem üblichen, "Und wie war es",  wurde er konkreter: "Und wie war dein damaliger Stecher?" Ich  schmunzelte ihn nur an. Sollte er doch ein bisschen zappeln.  
 
"War er damals eigentlich Dein erster?" Nein, war er nicht. Erst kurz vor dem Abi hatte er mich rumgekriegt. "Wie war das denn damals",  bohrte Holger nach. "Schön", antwortete ich einsilbig. Holger wurde  immer kribbeliger: "Schön was, schön wie?" "Willst Du das wirklich  wissen. Es ist doch schon so lange her", ließ ich ihn am ausgestreckten  Arm verhungern. Natürlich war mir klar, was er wissen und hören wollte.  Ich sollte ihm eine Pornostory erzählen sozusagen als  Gute-Nacht-Geschichte mit mir in der weiblichen Hauptrolle.  
 
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