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Schwängere mich! - Teil 4 (fm:1 auf 1, 4606 Wörter) [4/7] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Jan 22 2020 Gesehen / Gelesen: 21639 / 18083 [84%] Bewertung Teil: 9.62 (111 Stimmen)
Wiedersehen nach drei Jahren

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Mehr als drei Jahre waren seitdem vergangen. Schwangerschaft und Geburt verliefen problemlos, sie bekam ein hübsches Mädchen. Es war ein seltsames Gefühl ihre Fotos anzusehen, aber ich wurde auch durch unser drittes Kind abgelenkt. Ebenfalls ein Mädchen, weshalb Anna, meine Frau, es sich nicht verkneifen konnte kichernd festzustellen, dass ich ja offensichtlich nur Mädels produzieren könnte. Ansonsten wurde über die Angelegenheit kein Wort verloren. Auch bei mir rückte Gaby weit in den Hintergrund. Die Erinnerungen verblassten, die Emotionen ebbten ab. Natürlich kam sie ab und zu in meinen Sinn, ihr Körper, ihr Gesicht. Es war ein wohltuendes Gefühl, an sie zu denken. Mehr nicht. Daran änderte sich auch nichts, als sie ihren Besuch ankündigten, denn sie kehrten nach Deutschland zurück.

Die dreijährige Auslandsentsendung ihres Mannes, Thomas, endete mit Erfolg, er wurde erneut befördert und einem neuen Standort (ungefähr 100 km weit von uns) zugewiesen. Sie mussten sich daher eine neue Bleibe suchen, schließlich hatten sie ja drei Jahre zuvor ihren Haushalt in Deutschland aufgelöst. Es war klar, dass sie als junge Familie keine Wohnung mehr, sondern ein Haus mit Garten wollten. Da ein Hauskauf nicht von heute auf morgen stattfindet, boten wir ihnen an, vorerst bei uns unterzukommen.

Wir bewohnten ein altes Bauernhaus, das ich von meinen Großeltern geerbt hatte. Es war riesengroß mit unzähligen Zimmern, Platz genug für sogar drei Familien. Die Renovierung trieb uns zwar fast in den finanziellen Ruin, aber im Nachhinein hatte es sich gelohnt - Platzmangel hatten wir nie. Wir richteten uns auf ein Zusammenleben von mehreren Wochen ein.

So kamen sie also an. Erneut ein Wiedersehen nach langer Zeit, diesmal aber bei strahlendem Sonnenschein und bestem Frühlingswetter. Wir begrüßten uns alle mit Küsschen (außer Thomas und ich, wir blieben beim Händedruck). Es war gut Gaby wiederzusehen, sie war hübsch, vielleicht sogar ein Stückchen fitter als vor der Geburt. Diese waren jedoch meine einzigen ihr Aussehen oder ihren Körper betreffenden Gedanken, die ich verlor. Ich wollte diszipliniert vorgehen. Was zwischen uns vorgefallen war, war einmalig und durfte sich nicht wiederholen!

Selbstverständlich beobachtete ich sowohl Gaby als auch meine Frau mit Argusaugen. Ich war neugierig, ob sie Anspielungen machten, ob die Ereignisse von vor drei Jahren irgendwie auf die Gegenwart abfärbten. Aber da war nichts. Keine seltsamen Blicke, keine doppeldeutigen Kommentare. Niemand war eifersüchtig oder nachtragend, niemand verfiel in falsche Nostalgie.

Anna musste mich natürlich einmal necken, so war sie eben.

"Sie sieht gut aus, findest du nicht?", fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen und prüfendem Blick.

"Netter Versuch, aber auf Fangfragen antworte ich nicht!", lautete meine Reaktion.

"Schon gut!", antwortete sie beschwichtigend und umarmte mich.

Ich war stolz. Stolz auf uns alle, dass wir mit dieser Angelegenheit so erwachsen umgehen konnten. Ich feierte einen vermeintlichen Sieg der Vernunft (gesunder Menschenverstand) über die Unvernunft (ungezügelte Emotionen). Ich hätte aber keinen Grund zum Schreiben, wären wir alle so vernünftig geblieben...

Sie fanden schnell ein Haus, aber es musste renoviert werden. Um die Arbeiten überwachen zu können, organisierte sich Thomas eine kleine Wohnung in unmittelbarer Nähe, da das tägliche Pendeln von 100 km auf Landstraßen entgegen der ersten Einschätzung doch nicht zumutbar war. Gaby und ihre Tochter blieben, da sie bei uns mehr Platz hatten und wir für ihre Kleine kurzfristig einen Kitaplatz organisieren konnten.

Die erste Woche verging gut. Anna arbeitete wieder halbtags, Gaby machte den Haushalt und ich freute mich riesig, dass ich - wenn auch nur übergangsweise - keine Haushaltsaufgaben zu verrichten brauchte.

Für die darauffolgende Woche hatte ich freigenommen - Gartenarbeitsurlaub. Ich hatte viele Arbeiten eingeplant, denn zum großen Bauernhaus gehörte ein riesiges Grundstück, das man nicht vernachlässigen durfte.

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