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Die magische Brille – Der Fund (fm:Voyeurismus, 1123 Wörter) [1/7] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Mar 26 2020 Gesehen / Gelesen: 19898 / 15736 [79%] Bewertung Teil: 8.35 (52 Stimmen)
Ein Zufallsfund in der S-Bahn verändert das Sexualleben von Marlene nachhaltig. Eine Geschichte in mehreren Episoden.

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© Marvin Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Jetzt war es fast leer in der S-Bahn. Sie hatten den Innenstadtbereich verlassen, wo noch recht viele Passagiere mit in ihrem Waggon saßen, anfangs sogar noch standen. Jetzt, auf den letzten drei Stationen, war es leer geworden. Das war für Marlene meist der unangenehmste Teil ihres Arbeitsweges, denn hier konnte man auch schon mal allein mit unangenehmen Menschen in der S-Bahn sitzen. Richtig Schlimmes war ihr zwar noch nie passiert, aber unangenehme Situationen hatte sie schon oft erlebt, seien es Betrunkene oder auch aufdringliche Männer gewesen. Nicht selten auch beides kombiniert.

Marlene saß ganz am Ende des Waggons mit Blick in den Wagen und konnte sich deshalb relativ sicher sein, dass heute nichts Bedrohliches mehr auf sie zukommen würde. Wenn sie es richtig im Blick hatte, saß nur noch eine junge Frau schräg gegenüber, die sie auch schon öfter mit auf ihrem Weg gesehen hatte. Viele der Pendler tauchten ja immer wieder in den gleichen Zügen auf, da machte sie selbst ja keine Ausnahme.

Besondere Beachtung hatte sie der jungen Frau aber noch nie geschenkt. Dennoch hatte sie das Gefühl, sie vorher noch nie mit Brille gesehen zu haben. Ein solches Accessoire lag aber für sie gut erreichbar auf dem Sitz der jungen Frau gegenüber. Das Modell passte aber auch nicht gut zu der Frau, die eher gewollt leger angezogen und gestyled war. Kein bisschen chic und auch nicht in Business-Outfit. Obwohl sie sich vorstellen konnte, dass ihr das ziemlich gut stehen würde, denn sie war ausgesprochen hübsch und schien sich etwas bei ihrem Gesamtensemble gedacht zu haben. Das ging bis hin zu ihrem Kopfhörer, der kopfumspannend auf ihren Ohren lag und den Kopf, die Schultern und vereinzelt auch den Oberkörper zum rhythmischen Wippen animierte.

Die Brille hingegen war mit einem giftgrünem Gestell versehen und hatte Gläser, die eher an Glasbausteine erinnerten, so dick waren sie. Was für eine Sehstärke das wohl war? Je länger Marlene auf die Brille schaute, desto offensichtlicher war es, dass es sich um eine Fundsache handeln musste. Andererseits war es kaum vorstellbar, dass jemand, der solch eine Brille benötigte, ohne diese unbeschadet aus der Bahn finden würde. Es fiel ihr partout nicht ein, wer auf oder neben den Platz gesessen haben konnte und sie vergessen haben konnte. Sie nahm sich vor, die Brille beim Fahrer der S-Bahn abzugeben, wenn sie bei der Endstation aussteigen würde. Sie saß eh im vordersten Wagen und die Bahn machte da für den Richtungswechsel eh eine Pause, das sollte also kein Problem darstellen. Vorher musste sie aber noch sicherstellen, dass die Brille nicht doch der jungen Frau gehörte.

Sie stand kurz auf und bewegte sich auf die nächste Sitzreihe zu. Da die junge Frau tief in ihrer Musik steckte, versuchte Marlene, sie mit einer Handbewegung auf sich aufmerksam zu machen. Als der Blickkontakt hergestellt war, zeigte sie erst auf die Brille und dann auf die junge Frau, die sofort ablehnend den Kopf schüttelte. Immerhin ließ sie sich doch noch zu einer Reaktion hinreißen. Sie nahm kurz den Kopfhörer von den Ohren und sagte: lag da schon, als ich mich hingesetzt habe, keine Ahnung!

Marlene nahm das grüne Gestell mit den dicken Gläsern an sich und schaute sie sich genauer an. Von der Dicke der Gläser und der damit verbundenen vermuteten Sehschwäche des Trägers (der Trägerin? Das war nicht zu sagen) abgesehen, wirkte die Brille nicht wertvoll oder wert, besonders viel Energie in die Suche zu stecken, aber was wusste sie schon von Brillen. Jetzt siegte die Neugierde: Einmal zumindest wollte sie sehen, wie verschwommen der Blick durch die fingerdicken Gläser wohl sein mochte. Sie öffnete die Bügel und klemmte sie sich hinter dir Ohren in Erwartung, nichts mehr erkennen zu können.

Aber sie täuschte sich. Durch die Brille konnte sie ihre Hände und Knie ebenso scharf sehen wie ohne. Auch ein Blick aus dem Fenster auf die vorbeiziehende Landschaft zeigte keine Auffälligkeiten. Vom unangenehmen Tragegefühl abgesehen sah alles aus wie ohne. Erstaunlich. Warum sollte jemand solche Brillengläser nutzen, ohne die eigene Sehstärke ausgleichen zu wollen. Marlene richtete den Blick noch einmal auf die junge Frau, die den Kopfhörer längst wieder aufhatte und wieder tief in ihrer Musik versunken wirkte.

Aber sie sah die Originalszenerie mit der Frau, den S-Bahn-Sitzen, dem Rucksack nur weit im Hintergrund. Im Vordergrund sah sie die junge Frau nur im dünnen Hemdchen und Slip bekleidet vor einem muskulösen Mann knien. Der hatte die Hosen zwischen den Knöcheln hängen und seine

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