Lebensveränderungen 4 (fm:Dominanter Mann, 4698 Wörter) [4/6] alle Teile anzeigen | ||
Autor: F.Traudheim | ||
Veröffentlicht: Apr 21 2020 | Gesehen / Gelesen: 14241 / 11476 [81%] | Bewertung Teil: 9.16 (55 Stimmen) |
Der Betriebsausflug blieb zunächst ohne Folgen. Wer sich wilde Abenteuer mit meinen Kolleginnen erhofft, der wird genau so enttäuscht sein wie ich es war. |
My Dirty Hobby: das soziale Netzwerk für Erwachsene |
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Wer nun vielleicht gehofft hat, dass dieses Wochenende der Beginn einer heftigen Affäre, der Anfang regelmäßiger sexueller Abenteuer mit meinen Kolleginnen war - den muss ich enttäuschen. Leider. Keine gierigen Fummeleien nach Feierabend auf den Bürofluren, keine schnellen Nummern auf der Toilette, und kein unterdrücktes Stöhnen unter dem Schreibtisch. Keine heimlichen Treffen, um zu dritt tabulose Orgien zu veranstalten. Wir gingen tatsächlich alle drei wieder ohne Unterbrechung zum Alltag über. Es gab aber auch keine vermehrte Distanz, kein Sich-aus-dem-Weg-gehen (wie auch?), keine verschämt gesenkten Blicke. Lisa flüsterte mir am ersten Tag der Rückkehr nur ein "What happens in Markwörth, stays in Markwörth" zu, mehr nicht. Und selbst wenn Rainer nicht so ein dumpfer Sozialverweigerer gewesen wäre, ich denke er hätte nichts gemerkt. So blieb alles beim Alten und meine Überraschung darüber verflog so schnell wie das schlechte Gewissen über meine Eskapaden. Es änderte sich nichts. Bis zu dem Tag, etwa drei oder vier Wochen später, an dem Andrea in unserem Büro stand.
Unsere Firma beschäftigte schon immer ziemlich viele Praktikanten. Billige Arbeitskräfte, klar, aber wir konnten auch einiges bieten. Die Geschäftsleitung zahlte ein kleines, gar nicht zu verachtendes Gehalt im niedrigen vierstelligem Bereich und die Praktikumsplätze waren heiß begehrt. Fast immer zu den Semesterferien hatten wir die jungen Leute dann bei uns oder sie waren in den anderen Abteilungen. Ich arbeitete gerne mit den Studenten, die meisten waren fleißig, interessiert und wollten sich einbringen. Daher war ich auch nicht sehr überrascht, als unser Abteilungsleiter mit einer neuen Praktikantin, eben Andrea, bei uns im Büro stand.
Ich hatte in dieser Zeit viel zu tun und bereitete einige Projekte von ziemlicher Wichtigkeit vor. Andrea wurde daher mir zugeteilt und ich konnte jede helfende Hand verdammt gut gebrauchen. Um ehrlich zu sein: ich hatte mich in meinen Kapazitäten wohl ein bisschen übernommen.
Andrea war älter als die meisten Praktikanten, und zwar, wie wir später erfuhren, schon 42 Jahre alt. Das Alter sah man ihr aber überhaupt nicht an. Sie war groß, gute 1,75m, schlank, fast drahtig. Alles an ihr wirkte fest und muskulös, besonders auffällig waren ihre relativ breiten Schultern. An ihrem ersten Tag trug sie noch ein Business-Kostüm, zog sich aber bald so casual an wie der Rest von uns. Ihre blondierten Haare trug sie zu einem festen Pferdeschwanz gebunden, ihre Augen waren dunkelbraun, fast schwarz. Unter der Bluse konnte man mittelgroße, ebenfalls fest wirkende Brüste erahnen; und ein rundes, strammes Hinterteil verbarg sich unter dem schwarzen Rock.
Im Laufe der folgenden Tage erfuhren wir naturgemäß mehr von Andrea: Sie studierte Grafikdasein, war aber eigentlich Physiotherapeutin, "in meinem früheren Leben", wie sie sagte. Sie hatte einige Jahre in einer Praxis gearbeitet, hatte da auch ganz gut verdient und war einigermaßen glücklich gewesen, wollte dann aber doch noch "mehr aus sich machen". Sie war verheiratet, wohl schon ziemlich lange, und hatte zwei halbwüchsige Söhne. Ihren Mann erwähnte sie nur ganz beiläufig, er sei im Moment zu Hause, weil er geschäftlich "ein bisschen Pech gehabt" habe. Was immer das auch bedeuten mochte. Andrea, die zusätzlich stundenweise noch als Physiotherapeutin arbeitete, erwähnte häufiger, wie froh sie sei eine bezahlte Praktikumsstelle bekommen zu haben. Den Ehemann sah ich nur einmal auf dem Parkplatz, als er Andrea von der Arbeit abholte. Ein dicklicher, ziemlich ungepflegter und totenbleicher Kauz in Jogginghose und verschlissenem Polohemd.
Wir stellten uns vor, Andrea packte die obligatorischen Muffins aus und nach einer kurzen Führung durch die Firma konnten wir schon mit der Arbeit begonnen. Dachte ich zumindest. Denn schon bald musste ich mit Erschrecken feststellen, dass Andrea wahrscheinlich die schlechteste Praktikantin aller Zeiten war.
In den ersten Tag schob ich es noch auf die neue Stelle und das ungewohnte Umfeld, aber bald war klar, dass Andrea in fast allen Belangen schrecklich inkompetent war. Alles musste man ihr dreimal erklären, nur damit sie es beim vierten Mal wieder falsch machte. Die naheliegenden, einfachen Dinge wurden von ihr bis zur Unkenntlichkeit verkompliziert. Alle komplexeren, aufwändigen Tätigkeiten verstand sie grundsätzlich nicht oder grundsätzlich falsch. Basale Programme und Anwendungen waren ihr völlig unbekannt, zeitraubende Einführungen in dieselben mussten unendlich wiederholt werden. Es war zum Verzweifeln, Andrea nahm mir keine Arbeit ab, sie bürdete mir Arbeit auf und meine
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