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A true story (fm:Ehebruch, 27594 Wörter)

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Veröffentlicht: Jul 01 2020 Gesehen / Gelesen: 39524 / 32109 [81%] Bewertung Geschichte: 9.40 (225 Stimmen)
Ein verhängnisvoller Abend mit weitreichenden Folgen für alle Beteiligten. Die Abwandlung einer Geschichte, die ich einmal in einem anderen Portal gelesen habe.

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© derduke Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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abbekommen zu haben, die privat glücklicherweise schon mal die coole Fassade fallen lässt und sehr sensibel und verletzlich sein kann. Dann bin ich zur Stelle, als ihr strahlender Ritter in glänzender Rüstung. Ich glaube, weil wir beide gegenüber dem anderen stark als auch feinfühlig sein können, ergänzen wir einander sehr gut, und es hat maßgeblich dazu beigetragen, dass aus unserer Bekanntschaft tiefe Gefühle füreinander entstanden und wir zusammengeblieben sind.

Angela ist 27 und ein echter Hingucker. Sie hat ein Gesicht, das sowohl süß als auch sexy wirkt und ihre Haut einen leicht elfenbeinernen Teint. Meine Frau misst 1,72 Meter bei etwa 60 Kilogramm, das hängt ein bisschen von der jeweiligen Jahreszeit ab. Lange Beine und eine ihrer schlanken Figur angemessene Oberweite tun ein Übriges, jede Menge Blicke auf sich zu ziehen. Sie hat BWL studiert und arbeitet seit ihrem Abschluss in einem exportorientierten Unternehmen. Einmal in der Woche geht sie mit ihrer Freundin Silke zum Ausgleich ihres Büroalltags in ein Fitnessstudio, um sich ihre Figur zu bewahren, wie sie selbst behauptet. In der Hinsicht halte ich als Mann lieber meine Klappe, ich kann mich ja nun wirklich nicht beklagen.

Wie haben wir uns nun getroffen und lieben gelernt? Ich kenne Silkes Freund Ralf schon seit Längerem. Wir waren auf der gleichen Schule, er allerdings zwei Jahre unter mir. Der Kontakt riss später nie ab, und er hatte sich an mich gewandt, als er sich für sein Studium einen Laptop kaufen musste. Wir trafen uns mehrere Male und freundeten uns ganz gut an. Ich war damals ausdauernder Single und wandelte mich Jobbedingt zu einem Stubenhocker, der mit alkoholhaltigen Partys bereits abgeschlossen hatte.

In jungen Jahren habe ich mit Kumpels so manche wilde Fete gefeiert, nur mit den Mädchen, da klappte es bei mir nie so richtig. In der Hinsicht war ich Spätentwickler, und außer einigen Dates, die meist in einem absoluten Desaster endeten, hatte ich wenig vorzuweisen. Selbst wenn meine Kumpels sich anstrengten, mich zu verkuppeln, es war nie die Richtige dabei. Wobei ich zugebe, auch recht wählerisch zu sein. Eine Beziehung mit irgendeiner, nur um sagen zu können, dass man überhaupt eine Freundin hat, erschien mir immer irgendwie sinnfrei. Auch wenn ich selbstredend nur ungerne auf den Sex verzichtete.

Jedenfalls lud Ralf mich auf die Geburtstagsparty seiner Freundin ein, die er selbst erst kürzlich in einem Club kennengelernt hatte. Dort traf ich dann auf Angela. Sie und Silke kannten sich seit der fünften Klasse, waren seitdem unzertrennlich und hatten sogar während des Studiums ihre Praktikas im gleichen Betrieb absolviert. Zunächst machte mich natürlich Angelas Äußeres ordentlich an, ansonsten schien sie aber so gar nicht mein Typ zu sein. Zu hip, zu cool und oberflächlich, war mein erster Eindruck. Außerdem bekam ich schnell mit, dass sie praktisch jedes Wochenende in der Disco abhing und sichtlich kein Kind von Traurigkeit war.

Aber aus den ersten Treffen wurden mehrere, da Silke und Ralf mich mochten und bei drei ist nun mal einer zu viel. Ich kam nicht jedes Mal mit, wenn sie gemeinsam ausgingen und ahnte, dass Angela dann leicht einen Ersatzmann fand, aber mit der Zeit freundeten wir uns doch immer intensiver an und trafen uns irgendwann sogar ohne die anderen. So lernten wir uns richtig kennen, und ich stellte zu meinem Erstaunen fest, dass sie absolut nicht so trivial war, wie sie auf mich zunächst gewirkt hatte.

Innerhalb von Wochen änderte sich unsere Beziehung. Angela ging nur noch aus, wenn ich dabei war - oder sollte ich besser sagen, ich ging immer mit, weil sie es gerne so wollte? Jedenfalls folgte das Übliche. Zunächst hielten wir Händchen, dann kam die erste innige Umarmung, der erste zärtliche Kuss, es folgten viele heiße Küsse und nach insgesamt sechs Monaten, eigentlich eine ungewöhnlich lange Zeit, aber sie hatte mich hingehalten, weil sie sicher sein wollte, dass es etwas Ernstes mit uns war, landeten wir schlussendlich miteinander in den Federn. Ich werde das erste Mal nie vergessen, wir waren absolut wild und hemmungslos, und an dem Abend sowie in den vielen darauffolgenden ausschweifenden Nächten brachte sie mir viele unglaubliche Dinge bei, von denen ich bisher noch nicht einmal gehört hatte.

Angela besaß viel Erfahrung mit dem anderen Geschlecht, das hatte ich von Anfang an gewusst. Zunächst war es mir egal gewesen, aber je intimer unser Verhältnis wurde, je mehr wir uns ineinander verliebten, desto nagender wurde das flaue Gefühl namens Eifersucht in meiner Magengegend. Sie verstand es, machte mir aber auch klar, dass alles was vorher gewesen sein mochte, jetzt belanglos war und das wir davon durchaus profitierten, weil sie in sexueller Hinsicht reifer und erfahrener war als ich. Sie gestand mir die obligaten drei Beziehungen, die Letzte hatte stolze elf Monate, die davor acht und die erste richtige so um die fünf gehalten. Außerdem beichtete sie auf mein Drängen, direkt vor unserer Verlobung nach nur neun Monaten, dass sie auch den einen oder anderen One-Night-Stand genossen hatte. Mehr als vier oder fünf sollten es aber auf keinen Fall gewesen sein. Ich hatte so meine Zweifel und hielt die Zahl mehr für eine Schutzbehauptung, weil sie auf keinen Fall wollte, dass ich sie für eine Schlampe hielt.

Ehrlich gesagt, ich hatte schon immer die Vorstellung, lieber eine Frau mit vielen Lovern, die nur flüchtig waren, als eine, die einige wenige, dafür sehr ernste und liebevolle Beziehungen gehabt hatte. Für die Frau mit den vielen Liebhabern sprach auch, dass man für sie wirklich etwas Besonderes sein musste, wenn sie mit einem dann ein richtiges Verhältnis einging. So oder so, mir musste es also genügen, dass Angela vor mir mit mindestens acht anderen Kerlen intim gewesen war. Unabhängig von der Menge war ich dennoch auf ihr Vorleben eifersüchtig, konnte aber auch keinen Rückzieher machen, dafür liebte ich sie, abgesehen vom Sex, auch so schon viel zu sehr. Und nein, es war eben nicht nur ihre unglaubliche, körperliche Anziehungskraft, sondern gerade und insbesondere das andere, ihr wahres Wesen, welches sie sonst Niemandem zeigte.

Direkt nach unserer Verlobung erzählte Angela mir von den Treffen im Hause ihres Chefs. Um den Zusammenhalt der Mitarbeiter in der Firma zu festigen, hielt ihr Boss einmal im Monat bei sich zu Hause eine kleine Fete ab. Partner waren selbstverständlich herzlich eingeladen und willkommen. Ich ging also mit, bereits widerwillig, weil ich schon so eine Ahnung hatte. Tatsächlich kannte ich außer Silke und Ralf niemanden dort, aber die unterhielten sich auch viel mit mir fremden Personen. Auch meine Verlobte quatschte die meiste Zeit rege mit dieser Kollegin oder jenem Kollegen, meist ging es um Berufliches.

Ich wusste sofort wieder, warum ich nie Partygänger gewesen war. Es ödete mich an, über irrelevante Dinge mit für mich belanglosen Leuten zu reden. Ich hatte es lieber im kleinen Kreis und unterhielt mich dann mit Freunden über die Sachen, die mich wirklich interessierten. Mein schöner Engel forderte mich noch einige Male auf, doch bitte mitzukommen, aber ich lehnte dankend ab. Wenn sie diese Firmenfeiern mochte, dann könnte sie gerne dort hingehen, allerdings bitte alleine. Das wäre dann für mich die Gelegenheit mit meinen, ohnehin seit Beginn der festen Beziehung mit ihr nur selten getroffenen, eigenen Freunden Zeit zu verbringen. Sie verstand das, wirkte irgendwie erleichtert und meinte, es sei ein gutes Arrangement und nicht schlecht, wenn wir auch einmal alleine etwas ohne den anderen unternahmen. Man(n) kann ganz schön naiv sein, manchmal.

Angela hatte immer auf der Überholspur gelebt. Bei ihr ging alles schnell und kompromisslos. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann zog sie es durch. Sie tat es aber nicht planlos, die Konsequenzen wurden von ihr genau durchdacht und immer abgewogen. So verwunderte es mich überhaupt nicht, dass ich mich knapp ein Jahr nach unserem Kennenlernen vor dem Traualtar wiederfand. Erst vier Monate vorher war sie bei mir eingezogen. Ich hätte es damals besser wissen müssen, ein heißer Feger wie sie ließ sich nicht so ohne Weiteres mit einem offensichtlichen Langweiler wie mir ein, es gab immer einen Haken. Seither ist jedenfalls ein weiteres Jahr vergangen und ich kann nur sagen, diese 16 Monate, die wir zusammenleben, sind das aufregendste und schönste was ich je erlebt habe. Nur selten hatten wir mal Krach miteinander. Im Gegenteil, wir schienen wie füreinander gemacht.

Das Haus von Angelas Chef liegt in einem angesagten Vorort. Wir wohnen auch nicht gerade in einer Hütte, sondern in einem freistehenden Haus mit großem Garten, aber er besitzt eine richtig große Villa mit Swimmingpool und allem Pipapo. Als wir eintrafen, standen schon jede Menge Autos vor der Tür, wir waren etwas spät dran. Wir klingelten, hängten unsere Jacken an die Garderobe und begrüßten die anderen Gäste.

Angelas Boss Bertram war ein etwa 50-jähriger eloquenter Lebemann, der in zweiter Ehe mit einer 15 Jahre jüngeren, für meinen Geschmack etwas sehr aufgetakelten Blondine zusammenlebte. Dann gab es noch vier andere Paare sowie einige alleinstehende Kollegen, die meisten waren männlich. Sie alle waren zwischen 25 und 50, der älteste Mann vielleicht einen Tick darüber. Auch Silke und Ralf waren zu meiner Erleichterung dabei, so hatte ich wenigstens jemanden zum Plaudern. Das geräumige Wohnzimmer bot genügend Platz für alle und der lange Esstisch war ohnehin riesig. Wir setzten uns also hin, Ralf schenkte mir ein Bier ein, unsere Damen bevorzugten ein Glas Wein, und der Abend konnte beginnen.

Wie ich es vermutet hatte, drehte sich bei den Arbeitskollegen zunächst alles um das Geschäft. Immerhin lenkte mich Ralf ein wenig ab und wir quatschten über seinen Sport. Ralf ging eifrig zweimal in der Woche zum Boxtraining und zusätzlich wegen der Kondition noch einmal zum Fußball, auch wenn sein "Altherrenteam" in keiner Liga mehr vertreten war. Er war sehr eifrig beschäftigt mir den genauen Ablauf seines letzten Spieles zu schildern, obwohl er wusste, dass es mich nicht die Bohne interessierte.

Dann geschah etwas Merkwürdiges. Mir wurde ein wenig schummrig. Ich überlegte noch, wieso ein einziges Bier mir so zu Kopf steigen konnte, da schien es auch Ralf zu bemerken. Er fragte besorgt nach, ob alles in Ordnung sei. Ich verneinte und erklärte, auch an meine bessere Hälfte gewandt, dass ich unbedingt ein bisschen frische Luft schnappen müsse. Als ich mich erheben wollte, wurden mir die Knie weich wie Wackelpudding und ich fiel in meinen Stuhl zurück. Ralf und meine Frau versuchten mich noch zu stützen, da wurde es mir auch schon schwarz vor Augen.

Als ich erwachte, bemerkte ich zunächst, dass mein Rücken und die Arme tierisch schmerzten. Noch völlig bedröhnt, versuchte ich mich zu orientieren. Ich saß alleine auf einem Stuhl in einem Raum, offensichtlich ein Partykeller, ohne Fenster. Es gab eine Theke, aber statt Stühlen und Tischen war der ganze Raum mit bezogenen Matratzen ausgelegt. Das grelle Licht der Neonröhren tat meinem Kopf gar nicht gut und ich kniff die Augen zusammen. Langsam gelang es mir, meine Sinne wieder zu sammeln. Was war geschehen? Mein Mund fühlte sich irgendwie komisch an, etwas schien auf meine Zunge und meinen Gaumen zu drücken. Ich wollte aufstehen, aber es gelang nicht, ich konnte mich praktisch nicht bewegen. Irritiert blickte ich an mir hinunter. Erst da wurde mir bewusst, dass ich gefesselt war! Meine Handgelenke waren mit Ledermanschetten an die Armlehnen, meine Fußgelenke genauso an die Stuhlbeine gebunden. Was zum Teufel ging hier vor? Was sollte das? Ich versuchte, um Hilfe zu rufen, doch es ging nicht, denn ich war geknebelt worden! Einige Minuten verstrichen, ohne dass etwas geschah. Schließlich wurde die Tür geöffnet und herein kamen Angelas Chef in Begleitung zweier seiner Gäste. Der eine war etwa 35 und ein wenig größer als ich, der andere Anfang 50 und ziemlich übergewichtig. Ihnen folgten die anderen Gäste.

Alles war sehr merkwürdig. Bertrams Begleiter stellten sich wie Bodyguards links und rechts neben meinen Stuhl, er selbst baute sich direkt zwischen mir und der Matratze auf. Die anderen Kollegen waren inzwischen vollzählig und hatten sich im großen Halbkreis an den Wänden verteilt, nur Ralf, Silke und meine Frau fehlten noch. Als Ruhe eingekehrt war, sprach der Hausherr mich an:

»Uwe, ich weiß, dass du dich fragst, was los ist und warum wir dich betäubt und dann gefesselt und geknebelt haben. Glaube mir, das ist zu deinem eigenen Wohl geschehen. Wir möchten verhindern, dass du etwas Dummes tust, denn wir haben eine große Überraschung für dich vorbereitet. Übrigens, so möchte hinzufügen, auch auf ausdrücklichen Wunsch deiner Frau. Sie hätte dir schon gerne früher alles erzählt, traute sich aber einfach nicht. Ich habe ihr dann zugeraten, dir auf diese Weise zu zeigen, was bei uns gespielt wird, und sie war nach einigem Zögern einverstanden. Also, wir haben uns gedacht, es ist am besten, wir demonstrieren es dir einfach. Was? Das wirst du gleich sehen!«

Einer der Gäste machte die Tür auf, Ralf und Silke traten ein und mischten sich unter die Zuschauer. Dann erschien meine Frau. Meine liebreizende Angetraute hatte ihr Kleid ausgezogen und war bis auf ihren String, die halterlosen Strümpfe und die Heels splitterfasernackt. Wie ein Model schritt sie hoch erhobenen Hauptes durch die Menge, bis sie vor der Matratze zum Stehen kam. Ihr Blick schien wie in Trance, sie starrte ausdruckslos und gleichzeitig angespannt vor sich hin und vermied mit aller Anstrengung den direkten Augenkontakt mit mir.

Mir hatte ihr Auftreten einfach nur die Sprache verschlagen! Mein Gehirn war wie leergefegt. Mein Blut schoss nach oben und mein Kopf würde glühend heiß. Mein Verstand weigerte sich zu begreifen, was hier vor sich ging und wohl gleich geschehen würde. Die Matratze und meine entblößte Gemahlin waren genug Indizien. Ich zerrte an meinen Fesseln, vergeblich! Versuchte etwas zu brüllen, dass sie sofort aufhören sollten, aber es drangen nur einige unverständliche Grunzlaute durch den massiven Knebel. Das durfte doch alles nicht wahr sein!

Aber es war alles noch viel schlimmer! Gleich drei der Arbeitskollegen meiner Frau traten nach vorn und fingen an sich vollständig auszuziehen. Angelas Chef hatte sich ein wenig an die Seite gestellt und beobachtete nun wie alle anderen auch, was geschehen würde. Meine Gemahlin streifte sich ihren String ab, warf ihn achtlos zur Seite, kniete sich vor den mittleren der Männer und fing an ihn zu blasen. Die beiden anderen Schwänze wichste sie mit ihren Händen. Es war allerdings nur ein kurzes Vorspiel, um die Kerle einsatzbereit zu machen.

Der mittlere Mann legte sich rücklings auf die weiche Unterlage. Ohne zu zögern, bestieg ihn meine geliebte Angetraute ihn, nahm seinen harten Ständer und führte ihn an ihren pinkfarbenen Schlitz, bevor sie sich darauf niederließ und er bis zum Anschlag in ihr versank. In meinem Inneren brodelte es, mein Magen verkrampfte sich schmerzhaft, in mir stieg Wut und Enttäuschung auf, vermischten sich mit unbändiger Eifersucht. Ich hasste sie dafür, dass sie mir das antat, war wütend darüber, gezwungen zu werden, Zeuge ihrer Untreue zu sein. Der zweite Typ hockte sich hinter die beiden. Er würde doch nicht? Tatsächlich, langsam und sorgsam bohrte er seinen Schniedel, der viel zu groß für das gewählte Ziel schien, in das Loch ihres knackigen Hinterns. Ich wusste, dass sie Anal nicht so gerne mochte. Nur zweimal hatte sie mir bisher ihren Hintereingang gestattet, und beide Male war sie dabei stark alkoholisiert gewesen. Ich hatte mir am Anfang unserer Beziehung einmal Analverkehr gewünscht, weil ich gehofft hatte, dass sie zumindest da unberührt gewesen war, doch leider war keins ihrer Löcher mehr jungfräulich gewesen. Aber immerhin hatte sie mich nicht angelogen und zugegeben, dass auch dort vor mir schon einmal jemand dringesteckt hatte. Was für ein Hohn! Wer oder besser was war ich eigentlich für sie? Der dämliche Trottel, der sie befriedigte, wenn gerade kein anderer zur Verfügung stand? Der unbefriedigende Vorarbeiter, der sie in Stimmung brachte, damit andere es ihr richtig besorgen konnten?

Der dritte Kollege, dass ich nicht lache, heimlicher Stecher traf es wohl besser, kniete sich vor Angelas Gesicht und sie öffnete sogleich ihre vollen Lippen und saugte ihn förmlich in ihren Mund. Meine sexy Ehefrau bezeugte mir ihre Untreue, indem sie es gleich mit drei fremden Kerlen vor meinen Augen trieb. Und ich war absolut machtlos, unfähig einzuschreiten, nicht einmal imstande den Blick abzuwenden während mir die obszöne Vorführung die Tränen hervorschießen ließ. Ich fühlte maßlose Scham und Erniedrigung. So viele Leute schauten zu, wie ich hier von dem Menschen, den ich über alles liebte, dem ich bisher ohne Einschränkung vertraut und von dem ich fest geglaubt hatte, er würde genauso für mich empfinden, gedemütigt wurde.

Der widerliche Akt direkt vor meiner Nase entfaltete seinen Höhepunkt. Die drei Kollegen vögelten meine hemmungslose Gattin schnell und hart nach Strich und Faden durch. Und nach ihren anfänglich eher mechanischen Bewegungen kam sie doch plötzlich auch selbst so richtig in Fahrt und schien alles um sie herum zu vergessen. Sie führte sich auf wie eine Pornodarstellerin, drückte ihr Kreuz durch, stöhnte laut und leidenschaftlich und schmiss sich regelrecht den festen Stößen ihrer Begatter entgegen. Deren zum Maximum erigierten Ständer bohrten sich zu voller Länge schmatzend tief in ihren lüsternen Körper. Selbst der Kerl vor ihr verschwand gänzlich in ihrem Rachen. Hatte sie zu Beginn noch etwas gewürgt, schien der "Deepthroat" ihr jetzt keine Probleme mehr zu bereiten. Auch wenn sie zu Hause in unserem Bett mit meinem Schwanz spielte, ihn gerne und oft leckte, das was sie mir hier zeigte, hatte sie vielleicht ein oder zwei Mal bei mir probiert aber dabei betont, dass sie es absolut nicht mochte und nur mir zu Gefallen tat.

Das ganze Schauspiel war scheinbar vorab minutiös durchgeplant worden. Während meine Angetraute nach wie vor bemüht war, jeden Blickkontakt mit mir zu vermeiden, schauten ihre drei Stecher immer wieder einmal zu mir herüber und grinsten mich, der ich völlig wehrlos war, hämisch an. Die beiden Männer hinter und unter ihr verlangsamten nun das Tempo, vögelten sie aber gemächlich weiter, sodass der Schwanz in ihrem Mund der erste war, der kam. Nachdem er in ihren Mund gespritzt hatte, stand der Spermaspender behäbig auf und trat zurück. Der Kerl in ihrem Arsch zog sein mächtiges Ding als nächstes aus meiner Frau raus. Ich konnte ihren unanständig geweiteten Hintereingang sehen, was mich rasend vor Wut machte. Der Typ krabbelte schnell auf Angelas Vorderseite und entlud sich ebenfalls in ihren schändigen Mund. Dann trat auch er an die Seite und begann sich gemütlich wieder anzuziehen.

Meine abtrünnige Frau lehnte sich ein wenig zurück und begann den verbliebenen Schwanz rücksichtslos zu reiten. Er war um einiges dünner als ich und flutschte nur so in ihrer feuchten Möse hin und her. Als er nach wenigen Augenblicken "jetzt" rief, rutschte sie sofort von ihm herunter und beugte sich nach vorne. Ein paar Sekunden später pumpte auch er seinen weißen Samen in ihren Rachen.

Was dann folgte, war eines der schlimmsten Erlebnisse, die ich je in meinem Leben hatte. Meine leicht außer Atem und ein wenig schwitzende, frisch durchgefickte Gattin stellte sich mit leicht gespreizten Beinen direkt vor mich. Im Normalfall hätte mich dieser eigentlich absolut aufgeilende Anblick in Sekundenbruchteilen hart gemacht. Ich sah ihre feucht glänzende Muschi, die erigierten Schamlippen, die weit gespalten obszön herabhingen, ihre festen Titten die sich schnell hoben und senkten während sie tief Luft holte.

Aber all das interessierte mich jetzt nicht, ich nahm es nicht einmal richtig wahr. Ich starrte mit brennenden Augen auf ihr Gesicht, aber sie wich mir immer noch aus, schaute stattdessen ihren Boss an. Der kam zu uns, nickte ihr dann zu und befahl mir, meinen Kopf in den Nacken zu legen. Ich sah in hasserfüllt an und zuckte so gut es mir möglich war mit den Schultern. Warum sollte ich das tun? Ich würde sicher nicht auf ihn hören. Eine Hand fuhr grob über meinen Kopf, Finger versenkten sich schmerzhaft in meinen Haaren. Der Mann, der links neben mir stand, zerrte mit einem brutalen Ruck meinen Kopf zurück und hielt ihn fest. Den Schmerz ignorierend versuchte ich zu protestieren, natürlich umsonst, der Knebel verhinderte dies ausgezeichnet.

Meine verkommene Lebensgefährtin beugte sich über mich, ihre Brüste streiften leicht gegen mein Kinn. Aber das war nicht Sinn der Übung, wie mir gleich beschämend bewusst werden sollte. Was mir bisher entgangen war, das Mundstück des Knebels war hohl, damit ich notfalls auch durch den Mund atmen konnte.

Angela drückte ihre Lippen dagegen, ich sah, dass sie die Augen fest geschlossen hielt, sie wollte auf jeden Fall verhindern, dass unsere Blicke sich zufällig trafen. Dann schmeckte ich die leicht herbe und salzige, zähe Flüssigkeit, die in meinen Mund lief. Sie hatte das Sperma der drei Kerle gar nicht geschluckt! Sie gab es mir zu trinken! War sie denn völlig übergeschnappt? Noch nie im Leben hatte ich mich vergleichbar geekelt. Ich kämpfte mit aller Kraft gegen meine Fesseln. Meine Kopfhaut wurde straff gespannt, der linke Bewacher hielt mich mit aller Gewalt in Position. Der Schmerz kümmerte mich nicht, doch als Bertram etwas sagte, da wurde ich nur noch wütender:

»Lass es einfach geschehen. Du kannst das Snowballing eh nicht verhindern. Am besten ist, du schluckst einfach.«

Der triefende Sarkasmus, der in seinen Worten klang, ließ mich explodieren und fast hätte ich es geschafft, mich trotz der Fesseln zu erheben. Mein anderer Bewacher trat heran und versuchte den Stuhl festzuhalten. Als das nichts half, schlug er mir mit der Faust hart in die Rippen. Ich stöhnte und Angela richtete sich erschrocken auf:

»Was soll das?«, fauchte sie den Kerl empört an. »Lass das sofort sein!«

Dann endlich schaute sie das erste Mal auf mich. Ihr Antlitz spiegelte enorme Sorge wieder, aber auch einen Hauch Verzweiflung:

»Schatz, bitte schluck es runter.«

Ich hätte sie am liebsten angespuckt, doch zweierlei hielten mich davon ab. Zunächst wurde mein Kopf immer noch brutal nach hinten gezerrt und ich hätte sie wahrscheinlich gar nicht getroffen, zum anderen war da der Klang ihrer Stimme. Er war nicht bettelnd oder flehend. Schon gar nicht war er dominant und fordernd. Im Gegenteil, der Klang ihrer Stimme stand im Gegensatz zu ihrem Gesichtsausdruck und war einfach nur ruhig und schien sehr, sehr zärtlich. Aber so weit, dass ich ohne Widerstand das Sperma fremder Männer freiwillig aufnahm, war ich noch lange nicht. Ich tat nur so, als ob ich schluckte und bunkerte es notgedrungen unter meiner Zunge. Etwas würde wohl oder übel davon trotzdem in meinen Magen gelangen, doch ich wusste nicht, wie ich es hätte verhindern sollen.

»Na, war das nicht süß?«

Der Chef meiner herumhurenden Frau hatte echt Talent, mich zur Weißglut zu bringen. Dabei war mir in dem Augenblick die Zweideutigkeit seiner Worte gar nicht bewusst. Aber bevor ich noch einen weiteren, in dem Moment so oder so unklaren Gedanken fassen konnte, ging die Show für mich auch schon in die nächste Runde. Während ich abgelenkt gewesen war, hatten sich bereits drei weitere Männer dieses firmeninternen Swingerclubs ihrer Kleidung entledigt. Jetzt war es an Angela sich mit dem Rücken auf die gut genutzte Matratze zu legen.

Der erste neue Mann trat vor, und mir fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. Nahm dieser Wahnsinn denn gar kein Ende? Ausgerechnet Ralf, mein eigener Kumpel, hockte sich vor meine nymphomane Frau, nahm ihre bestrumpften Beine und spreizte sie auseinander. Dann schob er sich vor und drang mühelos in ihre bereits gefickte Möse. Sein Glied war etwas länger als meines, dafür aber nicht ganz so dick. Offenbar das ideale Instrument, um meiner Frau Lust zu verschaffen.

Und wie sie es genoss, davon wurde ich sogleich widerwilliger Zeuge. Ich musste ihm neidvoll zugestehen, dass er Ausdauer besaß. Er vögelte mit langen rhythmischen Bewegungen. Das lüsterne Zusammenklatschen ihrer Becken verhöhnte meine Ohren. Und Angelas Stöhnen wurde lauter und langgezogener. Ich erkannte aus eigener Erfahrung, dass sie bald zum Orgasmus kommen würde. Als es soweit war, wusste auch Ralf Bescheid und fing an sie schnell und kurz zu rammeln, denn wenn sie erst mal kam, dann war sie für einen Moment lang zu empfindlich, um sofort weitermachen zu können. Gerade rechtzeitig spritzte er noch mit einem tierischen Grunzen ab, dann gellte der helle Schrei meiner lüsternen Angebeteten schrill in meinen Ohren.

Wie ich vermutet hatte, ging es nicht sofort weiter. Angela bat um eine kleine Erholungspause, die man ihr auch gönnte. Hätte ich so eine Live-Sexshow jemals unter anderen Umständen erleben dürfen, dann hätte sie mich sicherlich sehr geil gemacht. Hier und jetzt war ich viel zu aufgewühlt, sodass mein Körper gar keine Chance hatte, darauf zu reagieren und mein Kleiner sich mehr zusammengeschrumpelt denn je in der Hose versteckte. Wäre es anders gewesen, dann wäre ich sehr wütend über mich selbst gewesen. Hingegen tröstete es mich, dass ich nicht heiß wurde, das ließ mich die Schande zumindest einen Moment lang etwas besser ertragen. Wenn die mich losmachten, dann würden sie alle ihr blaues Wunder erleben. So etwas konnten sie mir einfach nicht antun, keiner von ihnen. Das würde ich mir unter keinen Umständen bieten lassen und ungestraft hinnehmen!

Der fünfte Sexualpartner des Abends kam zu meiner Frau und nahm Ralfs Platz ein. Er war etwas älter und ging die Sache eher ruhig an. Sein Glied war nicht so groß wie das meines jetzt Exfreundes, aber darum ging es in dem Moment auch nicht, wie ich später zu meinem erneuten Leidwesen erfahren musste. Im Gegenteil, Angelas gereizte Möse wurde von ihm jetzt eher geschont. Er kam nach nicht einmal drei Minuten, erhob sich leicht keuchend und wurde sogleich vom letzten Burschen abgelöst. Dieser war etwa in meinem Alter und absolut hager. Bei sicherlich zwei Meter Körpergröße wirkte er sehr schlaksig. Sein Schwanz, lang und dünn, bohrte sich wie ein Pfeil in den privatesten Bereich meiner sexy Frau, der schon gut geschmiert und geweitet worden war. Auch er durfte so nicht mehr in der Lage sein, ihr die höchsten Wonnen zu bereiten, wie ich mit heimlicher Genugtuung vermutete.

Auch wenn das zügellose Rumhuren vor meinen Füßen mich anwiderte, mittlerweile hatte ich mich etwas daran gewöhnt und wurde langsam ein klein wenig ruhiger. Zu behaupten, ich wäre vielleicht sogar gelassen in dieser Situation, wäre allerdings die Übertreibung des Jahres gewesen. Mein Körper befand sich immer noch unter voller Anspannung, mein Herz pochte wie wild, in meinem Schädel brummte es. Ich fühlte mich alles andere als wohl in meiner Haut, wollte nur noch, dass es endlich aufhörte! Ich konnte es nicht mehr ertragen, erneut stiegen mir die Tränen in die Augen und liefen hemmungslos meine Wangen herab. Hatten sie mich gebrochen? Nein, das durfte nicht sein!

Noch bevor der mir fremde Arbeitskollege meine nymphomane Ehefrau mit seinem Samen beschmutzte, richtete ich mich starr auf. Ich war wild entschlossen, mich gnadenlos an jedem der Anwesenden und ganz besonders an den Stechern meiner Frau zu rächen. Vielleicht nicht gleich, denn Rache sollte man schließlich kalt genießen, doch dass ich es tun würde, stand für mich völlig außer Frage. Falls jemand daran zweifeln sollte und meine untreue Gemahlin vielleicht sogar annahm, dass ich das Geschehene einfach so hinnahm, dann hatte sie sich sehr tief geschnitten.

Doch dann war ihr ekelhaftes Fremdgehen mit einmal vorbei. Ich hasste die Typen, von denen sie sich hatte ficken lassen, aus ganzem Herzen und schickte ihnen in Gedanken tödliche Blitze hinterher, als auch der Letzte sich aufrichtete und wieder anzog.

Ich glaubte die unerträgliche Folter langsam hinter mir zu haben, da wurde mit einmal mein Stuhl bewegt. Meine beiden Leibwächter als auch unser freizügiger Gastgeber packten mit an, um mich auf den Rücken zu legen. Vorher wurde mir zu meiner Überraschung noch der Knebel abgenommen, ich war in dem Augenblick aber unfähig überhaupt einen Laut von mir zu geben. Nur, was zum Geier hatten die jetzt wieder vor?

Tja, was soll ich sagen, ich hatte niemals das Verlangen gehabt einen riesigen "Creampie" kosten zu dürfen, insbesondere nicht, wenn er von anderen Männern stammte. Jetzt war es dennoch soweit. Meine geliebte Angela trat zu mir, pflanzte ihre schlanken Beine links und rechts neben meine Schultern und hockte sich hin. Mir wurde ganz anders als ihre offen klaffende Möse, aus der das Sperma der drei Typen schon langsam heraus zu sickern begann, direkt vor meinen Augen schwebte. Wie eine Großaufnahme brannten sich die Details ihrer ertrinkenden Muschi mit den weit abstehenden Schamlippen, die ich immer so sehr gemocht hatte, und das mit einer zähen, halbdurchsichtigen Flüssigkeit gefüllte klaffende Loch, in mein Gehirn. Dann drang die höhnische Stimme von Bertram erbarmungslos an mein Ohr:

»Jetzt hast du es fast geschafft. Du musst sie nur noch sauber lecken, dann ist alles vorbei. Aber mach es ordentlich!«

Angela senkte ihr Geschlecht auf meinen Mund nieder.

Völlig geschockt presste ich meine Lippen so fest zusammen, wie ich nur konnte. Nie, niemals würde ich tun, was man hier von mir verlangte. Mir kam in den Sinn, dass ich sie vielleicht schon mehr als einmal geleckt hatte, nachdem sie mit einem anderen Kerl gevögelt hatte. Sperma hatte ich allerdings nie bemerkt, außer wenn wir selbst vorher miteinander gebumst hatten, und auch das nicht gemocht, wie sie wusste. Mir zog sich bei dem Gedanken, sie jetzt womöglich zu lecken, alles zusammen und wurde so speiübel, dass ich merkte, wie ich mich gleich würde übergeben müssen. Aber als ehemaliger Rettungsschwimmer wusste ich, dass das niemals im Liegen passieren durfte, wollte man nicht an seiner eigenen Kotze ersticken. Angela begann ihren Unterleib zu winden, und fester gegen meinen Mund zu pressen. Dies zeigte den anderen, dass ich unwillig war, ihnen zu gehorchen. Der Dank war diesmal ein Tritt des rechten Bewachers gegen meine Taille. Sofort versteifte sich meine mitfühlende Partnerin:

»Hör sofort auf damit!«

»Leckt er denn?«, kam stattdessen als Frage von einer tiefen Stimme.

»Nein, aber ...« Der Rest ihres Satzes ging unter. Der Mann schlug mir mit der Faust in den Magen und ich hätte mich vor heftigen Schmerzen gekrümmt, wenn ich es gekonnt hätte.

»Stopp!« Angela schrie es entsetzt aus vollem Hals: »Bist du verrückt geworden?«

»Nur eine kleine Motivationshilfe. Die Sache wird langsam eintönig«, meinte der brutale Kerl, schien sich aber sicherheitshalber ein paar Schritte zurückzuziehen.

»Du spinnst wohl!«, rief meine Frau ihm nach, doch da sich die Lage wieder entspannt hatte, erinnerte sie sich nach ein paar Sekunden an ihre Aufgabe und senkte sich wieder auf mich nieder.

Ich bemerkte dennoch, dass sie heftig zitterte und ihr Geschlecht so über mir platzierte, dass niemand sehen konnte, dass ich nicht tat, was man von mir erwartete. Stattdessen rieb sie sich selbst über meinem Mund, meinen Lippen und sogar meiner Nase, bis der ganze Mösenschleim und das Sperma auf meinem Gesicht verteilt war und verkündete dann mit müder Stimme in die Runde:

»So, fertig. Und jetzt sollten wir es endlich gut sein lassen.«

Nachdem sich meine verdorbene Frau erhoben hatte, wurde mein Stuhl mit mir wieder auf die Beine gestellt. Ich hielt es für den Augenblick besser, noch meine vorlaute Klappe zu halten und meine Wut zu beherrschen. Erst einmal wollte ich abwarten, was nun geschehen sollte. Angela hatte sich zu ihren Arbeitskollegen gesellt und stand abwartend und immer noch nackt neben Silke und Ralf. Sie wirkte recht unsicher, und beide hatten ihren Arm um sie gelegt. Der Anblick versetzte mir einen erneuten Stich. Wie schon zu Beginn baute sich Bertram wie ein Berg vor mir auf, sodass ich abgelenkt wurde:

»So, jetzt weißt du Bescheid, was Sache ist. Wir treffen uns einmal im Monat zu einer ausgiebigen kleinen Orgie. Wir bieten dir jetzt zwei Optionen an. Erstens, du kannst wie alle unsere Partner gerne mitmachen oder zweitens, du lässt es halt bleiben, musst dann allerdings damit leben, dass deine Frau hier alleine jede Menge Spaß hat, während du zu Hause hockst.«

Der Blick, den ich ihm zuwarf, schien Unglauben auszudrücken. Mein Hass auf ihn war grenzenlos, und ich wusste schon in diesem Moment, dass der Tag kam, an dem er jede Sekunde dieses Abends bereute. Wenn er mich wenigstens nicht so verhöhnen würde! Noch bevor ich eine Entscheidung darüber getroffen hatte, wie ich mich an ihm rächen wollte, fuhr er fort:

»Für Neumitglieder haben wir seit einiger Zeit einen zweiteiligen Ritus. Natürlich ist er normalerweise freiwillig und nur zum Spaß. Du hast ihn heute bereits erfüllt. Indem du das Sperma anderer Männer aus dem Mund deiner Frau getrunken und aus ihrer Möse geleckt hast, hast du akzeptiert, dass sie jederzeit mit anderen Männern vögeln darf.«

Vor Sprachlosigkeit klappte mir locker der Kiefer runter aber Bertram war immer noch nicht fertig.

»Solltest du dich entschließen, bei uns mitzumachen, dann komm nächste Woche mit zu unserem Treffen, dass wir extra für dich außerplanmäßig veranstalten werden. Dort kannst du dann beginnen, der Reihe nach mit allen Frauen zu vögeln. Wir haben ansonsten keine festen Regeln, sondern treffen uns hier locker, feiern ein wenig zusammen und wer Lust hat, der angelt sich einen Partner und hat Spaß mit ihm oder ihr. Ach so, eines vielleicht doch noch, ablehnen gilt nicht! Wenn eine Frau mit dir vögeln will, dann musst du ran, andersrum zählt es genauso. Aber meistens finden sich die Paare eh so zusammen.«

Das war es also, was meine Angetraute hier seit Langem in meiner Abwesenheit genoss. Mein Gesichtsausdruck wurde immer verkniffener, und nur mühsam konnte ich mich noch zurückhalten. Doch zuerst mussten sie mich noch losbinden, dann würden die Typen ihr blaues Wunder erleben. Bertram schien dies zu bemerken, denn er runzelte die Stirn:

»Wir werden dich jetzt losbinden. Dann gehen wir alle gemeinsam hoch und trinken noch ein wenig gemeinsam. Ich hoffe du benimmst dich!«

Und wie ich mich benehmen würde! Schließlich geschah es doch alltäglich, dass ich betäubt, gefesselt und gezwungen wurde zuzusehen, wie meine Frau von stolzen sechs Kerlen durchgevögelt wurde und ich dann auch noch deren grässliches Sperma saufen musste.

Die beiden Bodyguards lösten meine Fesseln, und nachdem auch meine Beine befreit waren, reichte mir Bertram die Hand, um mir aufzuhelfen. Ich ergriff sie auch, aber mit dem, was jetzt kam, hatte keiner der Anwesenden gerechnet.

Das arrogante Grinsen im Gesicht meines Gegenübers blieb bestehen, noch. An dem Fünfzigjährigen wollte ich mich nicht körperlich vergreifen. Stattdessen spie ich ihm alles, was sich in meinem Mund angesammelt hatte - und das war immerhin das Sperma von sechs Männern und jede Menge Spucke - ins Gesicht, sodass er erschrocken zurücktaumelte und ungläubig versuchte, sich Speichel und Sperma aus den Augen zu wischen.

Wie man mit zwei solchen Typen, die sich der Chef meiner Frau als Bodyguards ausgesucht hatte, fertig wurde, hatten sie mir schon in der Grundausbildung beim Bund beigebracht. Dem links von mir Stehenden rammte ich meinen Ellenbogen in den Magen, sodass er wie ein Schweizer Messer zusammenklappte, dann schmetterte ich ihm mit voller Kraft meine Faust in die Fresse, die mich die ganze Zeit über angegrinst hatte. Nein, nicht aufs Kinn, das tat nur der eigenen Hand weh, sondern auf die Nase, deren Knochen ich auch brechen fühlte und sogar hörte.

Dem zweiten Typen trat ich nahezu gleichzeitig in die Kniekehle, sodass er ebenso zu Boden ging wie sein Kumpel kurz zuvor, und dann von hinten in die Eier. Ich hoffte inständig, dass der Tritt stark genug gewesen war, dass er sie zumindest für längere Zeit nicht mehr benutzen konnte.

Dann stolperte ich nach vorn, fing mich erst am Türrahmen wieder ab, und begann mir die Seele aus dem Leib zu kotzen. Ich fühlte regelrecht, wie die Augen aller Personen im Raum entsetzt auf mich gerichtet waren. Hätten sich jetzt ein paar Typen aufgerafft, ich wäre leichte Beute für sie gewesen, denn zumindest für den Moment war ich völlig wehrlos. Doch meine Show hatte ihnen wohl den Schneid aus den Knochen gesaugt, denn wenn ich mich so umblickte, waren es doch mehr oder weniger alles Weicheier. Bürohengste, letztlich so wie ich, nur dass ich mir noch einen Rest Selbstachtung und auch Mumm bewahrt hatte.

Mit einem Schritt war ich an der Bar, öffnete eine der darauf stehenden Wasserflaschen, goss mir den Inhalt in die hohle rechte Hand und fuhr mir damit über das Gesicht. Den Vorgang wiederholte ich solange bis ich zumindest das Gefühl hatte, dass kein Sperma und kein Fotzensaft mehr darauf klebten. Jedem der Anwesenden musste nun wohl endgültig klar sein, wie sehr ich mich bei der Aktion geekelt hatte. Dann nahm ich einen Schluck, spülte mir den Mund aus und spie das, was sich angesammelt hatte, in den Raum. Dass ich dabei einen der Bodyguards traf, der sich wie sein Kumpan immer noch auf dem Boden krümmte, war eher Zufall.

Totenstille herrschte in dem Partyraum, und das war auch gut so. Hätte auch nur einer der Kerle einen Laut von sich gegeben, ich hätte wahrscheinlich eine Wasserflasche zerschlagen und ihm mit den scharfen Kanten die Kehle aufgeschlitzt.

Dann hörte ich auf einmal ein Schluchzen und sah erstmals zu meiner Angetrauten hinüber, um die Silke und auch Ralf wie schützend ihre Arme gelegt hatten. Gut, mit meinem FREUND würde ich mich später beschäftigen, aber ihr ging jedenfalls gerade auf, was sie mir wirklich angetan hatte. Jedenfalls deutete ich den Blick so, den sie mir unter verheulten Lidern zuwarf. Einen Moment hielten wir mit unseren Augen Zwiesprache und ich war sicher, dass sie erkannte, dass sie mir das Herz gebrochen hatte und es in kleine, ganz kleine Teile zersprungen war.

Ich wandte mich um und stapfte mit langsamen, müden Schritten auf die Treppe nach oben zu, doch kaum hatte ich die ersten Stufen hinter mich gebracht, brach hinter mir der Tumult los.

»He, warte mal, wir müssen reden!«, rief Bertram hinter mir her und auch Ralf klinkte sich ein.

»Uwe, versteh" uns doch nicht falsch, wir wollen doch nur, dass du bei uns mitmachst und ebenso Spaß hast wie wir alle hier. Deine Frau eingeschlossen, wie du gesehen hast. Du kannst mit allen Frauen vögeln, die in unserer Gruppe sind. Na, ist das nicht ein Angebot?«

Wie von der Tarantel gestochen fuhr ich herum, packte meinen Exfreund an seiner Hemdbrust und zog ihn ganz dicht an mich heran.

»Und warum sollte ich das tun, he?«, schrie ich ihm ins Gesicht. »Glaubst du, ich habe auch nur den geringsten Bock, mit einer der Schlampen hier rumzumachen, deiner eigenen eingeschlossen? Zum Beispiel mit der Trümmerlotte von dem Typen da«, ich nickte mit dem Kopf in die Richtung auf den Kerl, der als letztes meine Frau besamt hatte, »die kotzhässlich ist und dazu noch flach wie ein Brett? Die würde ich nicht mal mit der Kneifzange anfassen.«

Das hatte gesessen! Der Kollege meiner Frau zuckte merklich unter meinen scharfen Worten zusammen, aber ich war noch lange nicht fertig.

»Wirklich, für solche abgenutzte Althuren, wie sie hier herumstehen, bin ich mir nun echt zu schade. Ich verstehe wirklich gut, warum ihr alle da viel lieber mit meiner Frau vögelt. Von einer wie ihr könnt ihr ja sonst nur träumen.«

Beliebt machte ich mich sicherlich nicht bei der illustren Gesellschaft, aber das war auch gar nicht meine Absicht. Ich hatte wirklich nicht vor, jemals jemanden davon wiederzusehen. Jedenfalls kamen einige protestierende Laute aus dem Publikum, sicherlich von den verunglimpften Ehefrauen. Ich war aber noch nicht am Ende und eigentlich gerade so richtig schön in Fahrt gekommen. Es war für mich überlebenswichtig, Dampf ablassen. Ich stieß Ralf von mir und widmete mich nun Bertram.

»Ich wette du fickst deine aufgespritzte Tussi mit ihren Silikontitten nur wenn sie dich dazu zwingt. Ansonsten wichst du dir unter der Dusche sicher regelmäßig den Schwanz und fantasierst von so einer heißen Braut wie meiner.«

Der Chef meiner Frau schluckte, doch dann schleuderte er mir grinsend seine Antwort ins Gesicht, die endgültig das Fass zum Überlaufen brachte.

»Die ich haben kann, wann immer ich will. Auf meinem Schreibtisch, in meinem Bett und sogar bevor sie in eurer Hochzeitsnacht in deins steigt.«

Jetzt hatte er mich, das war zu viel. Mir klappte der Unterkiefer herunter, und ich musste ausgesehen haben wie ein Idiot. Oder auch wie ein total gebrochener, ja zerbrochener Mann. Ich rechnete es mir hoch an, dass ich nicht auf ihn losging, aber noch arbeitete mein Hirn und hatte nicht völlig aufgehört zu funktionieren. Ein Angriff auf den Chef der Firma, in der die anwesenden Männer arbeiteten oder gar mit ihm befreundet waren, hätte unzweifelhaft zu einem Eingreifen aller geführt. Und mich gegen diese Übermacht durchzusetzen, hätte ich nicht geschafft, musste ich mir eingestehen. Aber eins wollte ich noch draufsetzen, es ging nicht anders.

»Ihr habt einen großen Fehler gemacht«, sagte ich mit ruhiger, eiskalter Stimme an die Umstehenden gewandt. »Ihr hättet mich umbringen sollen, als ihr es noch konntet. Denn jetzt werde ich euch jagen und zur Strecke bringen, jeden einzelnen von euch. Eins schwöre ich euch, ihr werdet den Tag bereuen, an dem ihr das erste Mal euren Schwanz in meine Frau gesteckt habt. Abgrundtief bereuen!«

»Was glaubst du, wer du bist? Superman? John Wayne?«, rief einer der Kerle aus der hinteren Reihe, verstummte aber sofort, als ich ihm in die Augen sah.

So würdevoll wie ich es vermochte drehte ich mich um. Als ich die Treppe nach oben erreichte, hörte ich, wie die anderen Partygäste alle auf einmal durcheinander losredeten, so als wäre der Korken aus der Champagnerflasche geknallt.

In der Garderobe schnappte ich mir meine Jacke, stieg in unser Auto vor der Tür und fuhr los. Wie und ob Angela überhaupt noch einmal nach Hause kam, war mir in diesem Moment völlig gleichgültig. Ebenso, was nun in der Villa geschah, wie man sich das Maul über mich zerriss oder ob ich wenigstens ein klein wenig Furcht verbreitet oder mich nur zur absolut lächerlichen Gestalt gemacht hatte.

Zu Hause angekommen, stürzte ich ins Bad, riss mir alle Kleider vom Leib und stellte mich sofort unter die Dusche. Ich wollte all den Dreck, all die Widerwärtigkeiten, die ich hatte mitansehen müssen, nach Möglichkeit von meinem Körper ab- und aus meinem Hirn herausspülen. Natürlich wusste ich schon vorher, dass mir das nicht gelingen würde, aber versuchen konnte man es ja wenigstens. Immer wieder lies ich Wasser in meinen Mund rinnen, spülte ihn damit aus und spuckte es dann in den Abfluss. Doch war es Einbildung oder Wahrheit, den salzigen Geschmack des Spermas und den leicht säuerlichen des Muschisaftes meiner Frau, den ich eigentlich mochte, wurde ich einfach nicht los.

Damit das bitte keiner falsch versteht, ich bin beileibe nicht prüde. Im Gegenteil, oft hatte ich mir mehr frivole Spielchen mit meiner Frau gewünscht, es gern gesehen, wenn sie meinen Samen auch einmal geschluckt hätte. Aber das Spiel hatte sie immer abgebrochen, bevor ich gekommen war. Sie war zwar eine begnadete Bläserin - ich hatte es ja gerade miterleben dürfen - brachte es bei mir aber nie zu Ende. Bei anderen offenbar schon, wie mir schmerzlich bewusst wurde. Dass sie sich nicht gern anal nehmen ließ, hatte ich schon erwähnt. Warum eigentlich nicht von mir?, fragte ich mich jetzt schon zum wiederholten Mal. Es schien ihr ja nicht das geringste auszumachen, wenn Andere sie in den Arsch fickten. Ich leckte meine Frau auch gern. Zugegeben, nicht wenn ich zuvor mein Sperma in sie hineingepumpt hatte. Das fand ich wenig prickelnd, und deshalb bestand ich auch nicht darauf, in ihrem Mund zu kommen oder dass sie gar meinen Samen schluckte. Gleiches Recht galt schließlich für beide.

Nach einer gefühlten Ewigkeit stellte ich endlich die Dusche ab, rubbelte mich trocken und zog mir meinen Bademantel über. Dann ging ich ins Wohnzimmer, goss mir einen mehrstöckigen Whisky ein und setzte mich gedankenverloren auf das große Ledersofa, dass ich erst unlängst mit Angela ausgesucht und das ein Vermögen gekostet hatte. Aber der Sex, den wir am Abend nach der Anlieferung darauf gehabt hatten, war es wert gewesen.

Eins war mir absolut klar - mein Leben, so wie es bisher gewesen war, war vorüber. Nie wieder würde es so sein, wie zuvor. Vielleicht, aber nur vielleicht, war ich sogar in der Lage, meiner Frau zu vergeben, denn auch wenn ich es nicht verstand, ich liebte sie immer noch abgöttisch. Niemals aber denjenigen, die mich gezwungen hatten, dass entwürdigende Schauspiel mitanzusehen.

Der eine Typ hatte eventuell gar nicht so Unrecht gehabt mit seinem Vergleich. Vielleicht hatte ich ja tatsächlich etwas von John Wayne in mir. Von Superman sicherlich nicht, aber wie würde der Duke wohl reagieren, wäre er in meiner Situation? Es war allerdings müßig, darüber nachzudenken, denn niemals hätte es jemand gewagt mit ihm anzustellen, was man mir aber glaubte zumuten zu können. Und er hätte bestimmt nicht so geheult wie ich es gerade tat. Ich konnte die Tränen, die mir über die Wangen flossen, einfach nicht unterdrücken, so sehr ich mich auch bemühte. Zu tief saß der mir zugefügte Schmerz, den nicht einmal der Whisky lindern konnte.

Etwas später war ich offenbar über diesen Gedanken eingeschlafen oder besser gesagt kurz weggenickt. Wieder wach wurde ich durch Geräusche in unserer Wohnung und Stimmen. Meine Frau war also tatsächlich nach Hause gekommen, hatte sich aber offenbar Verstärkung mitgebracht. Sollte das Ganze jetzt womöglich hier in unserem Haus weitergehen? War es immer noch nicht genug?

Ich sprang auf, schnappte mir einen Schürhaken aus dem Kaminbesteck und stürzte in den Flur, bereit, jedem den Schädel einzuschlagen, der mir zu nahekommen wollte. Angela, Silke und auch Ralf waren gerade dabei, sich ihre Jacken auszuziehen, als ich in der Tür auftauchte. Mein Exfreund, denn dass er je wieder mein tatsächlicher Freund sein würde schloss ich kategorisch aus, stellte sich ritterlich vor die zwei Frauen und hob beschwichtigend die Hände.

»Uwe, jetzt beruhige dich erst einmal ...«, begann er wieder, aber ich gedachte nicht, auch nur ein Wort mit ihm zu wechseln, noch ihn in meinem Haus zu dulden.

»Raus, auf der Stelle!«, schrie ich ihn an. »Oder ich schlage dir den Schädel ein. Komm mir nie wieder unter die Augen, hörst du?«

»Wir verstehen ja, wie sauer du bist«, versuchte es Ralf noch einmal. »Deshalb sind Silke und ich auch mitgekommen. Wir wollen lieber bei dir und Angela bleiben, damit du keine Dummheit machst.«

»Was für eine Dummheit sollte ich denn begehen?«, blaffte ich ihn an. »Die einzige Dummheit war, dass ich glaubte, in dir einen Freund zu haben.«

Silke drucksten etwas herum, dann rückte sie statt Ralf mit der Sprache raus:

»Wir haben Angst, du könntest Angela etwas antun.«

Ich war für den Moment schockiert.

»Was meinst du? Dass ich sie schlagen oder noch Schlimmeres tun würde?«

Die Freundin meiner Frau zögerte, doch dann gab sie trotzig zurück.

»Ja, nun, so in etwa. So wie du dich in der Villa aufgeführt hast, ist das wohl kein ganz abwegiger Gedanke.«

Jetzt war ich entrüstet.

»Was denkt ihr eigentlich von mir? Das ich genauso ein mieses Arschloch bin wie ihr? Dass ich Frauen schlage? Bestimmt nicht! Aber dich Ralf ganz sicher, wenn du nicht auf der Stelle mein Haus verlässt. Silke kann von mir aus bleiben, wenn sie unbedingt will und Angela es so haben möchte. Aber du gehst jetzt lieber, wenn du noch einmal die Sonne sehen willst.«

Meine Frau wandte sich zu dem Mann ihrer Freundin um und sprach auf ihn ein.

»Geh, Ralf, bitte. Uwe wird mir nichts tun. Silke soll hierbleiben. Wir haben ihm eine Menge zu erklären, und vielleicht ist es besser, wenn er es von uns beiden Frauen hört. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, wirklich nicht.«

»Gut, ich warte im Auto. Falls ihr mich braucht oder es hier drin laut wird, komme ich. Und wenn ich die Tür eintreten muss, ich tue es.«

Mein Exfreund sah mich noch einmal an. Bildete ich es mir nur ein, oder sah ich Hohn und Spott in seinen Augen? Vielleicht war es aber auch Mitleid, ich konnte es nicht deuten. Dann verließ er das Haus und zog die Tür hinter sich zu.

»Bitte Uwe, können wir jetzt reden?«, fragte mich mein ungetreues Eheweib als wir nur noch zu dritt waren.

»Nur zu«, entgegnete ich und verschränkte die Arme vor der Brust.

»Dazu sollten wir aber vielleicht besser ins Wohnzimmer gehen und uns setzen, denn es wird eine längere Geschichte«, schaltete sich Silke ein und ging schon mal ohne mein Einverständnis abzuwarten vor. Schließlich kannte sie sich hier aus. Meine Frau schloss sich an, und so trottete ich den beiden Freundinnen nach, äußerst gespannt auf das, was jetzt kommen würde.

Ich ließ mich auf dem neuen, bequemen Sofa nieder, sollten die beiden Weiber doch in den Sesseln hocken. Silke zeigte auf meinen Whisky.

»Bekommen wir auch einen?«

»Bedient euch«, meinte ich nur, dachte aber nicht im Traum daran, aufzustehen und ihnen Gläser zu bringen.

Silke seufzte, erhob sich dann und holte zwei Tumbler aus der Bar. Als sie meiner Frau einschenken wollte, legte diese ihre Hand über das Glas und schüttelte mit dem Kopf. Angela war in ihrem Sessel völlig zusammengesunken und wirkte wie ein einziges Häufchen Elend. Tränen glitzerten in ihren Augen, und das ganze Gesicht war verheult.

Sollte ich vielleicht Mitleid mit ihr empfinden? Ich konnte es kaum fassen, aber ein solches Gefühl begann in mir aufzukeimen. Aus den Augenwinkeln heraus beobachtete ich, wie sie so dasaß. Die Füße hatte sie auf die Sesselkante hochgestellt, die Stirn auf die Knie gelegt, ihre schlanken Arme eng darum geschlungen. Es verwirrte mich außerordentlich, dass sie mir tatsächlich etwas leidtat. Ich war doch derjenige, der betrogen worden war, der ahnungslose Idiot, über den alle in ihrer Firma sicherlich ständig herzhaft lästerten. Sogar mein Freund Ralf, der meine Frau hinter meinem Rücken einfach flachlegte und dem ich es nie angemerkt hatte. Was für eine Bande verlogener Heuchler!

Ich fühlte mich so entsetzlich elend, traurig und einsam. Das wirklich Schlimme, so stellte ich zu meiner eigenen Verblüffung fest, war nicht, dass Angela die ganze Zeit über heimlich mit zahlreichen anderen Männern rumgemacht hatte. Ich hatte ja von vornherein gewusst, dass sie vor mir schon mit anderen gevögelt und dabei sehr viele sexuelle Erfahrung gesammelt hatte. Nein, das perfide und was mich wirklich verletzte, war der Betrug an sich. Ich hatte ihr absolut und hundertprozentig vertraut. Und sie hatte mich, ohne mit der Wimper zu zucken, wie ein eiskalter Profi angelogen - von Beginn unserer Beziehung an! Und Ralf und Silke ebenso, nur die waren mir in Moment wirklich scheißegal. Dieser Vertrauensbruch und das, was sich offenbar mit ihrem Einverständnis heute Abend abgespielt hatte, waren es, das mich an unserer Beziehung zweifeln ließ. Wie hatte sie das tun können, wenn sie mich wirklich so absolut liebte, wie sie immer behauptete?

Es schien eine Ewigkeit zu verstreichen, während ich darauf wartete, wie sich meine Frau wohl entschuldigen wollte. Würde sie bettelnd um Verzeihung bitten, mich anflehen sie nicht zu verlassen? Nein, sie fing einfach an, zu weinen. Die Dämme fluteten mit gewaltigen Wassermassen. Ich hatte noch nie erlebt, wie jemand so ausdauernd und viel heulen konnte. Während dieser ganzen Zeit verspürte ich doch tatsächlich das Bedürfnis, ihr tröstend meinen Arm um die Schultern zu legen, sie fest an mich zu ziehen und beruhigend wie ein kleines Baby zu wiegen. War ich noch normal?

Es kostete mich alle Anstrengung, es nicht zu tun. Und als es dann endlich vorbei war und sie mich doch noch mit schniefender Nase und geröteten Augen ansah, wussten wir beide, dass es jetzt ernst werden würde, dass der allein ausschlaggebende Augenblick bevorstand, der entscheiden würde, ob wir weiterhin als ein Paar und zusammenblieben und wie es überhaupt mit uns weitergehen sollte oder konnte. Silke hatte die ganze Zeit über geschwiegen - und das war auch besser so. Meiner Frau entrang sich mühevoll ein verkrampftes Lächeln. Der Kloß in ihrem Hals war groß, auch das Räuspern half da nicht viel, dennoch begann sie zu sprechen.

»Ich will dich nicht verlieren! Ich wollte nie, dass das, was du heute Abend erleben musstest, passiert und dir von Anfang an die Wahrheit sagen. Aber ich wusste, ich hätte keine Chance gehabt mit dir zusammenzubleiben, wenn ich es getan hätte. Darum schwieg ich. Aber es fiel mir wirklich unendlich schwer. Ich schwöre dir, dass ich dir alles sagen werde und ich nie wieder Geheimnisse vor dir haben und dich belügen werde.«

Ich sagte nichts und schaute sie meine Frau nur an, sodass sie mit unsicherer Stimme fortfuhr.

»Am besten ist, ich erzähle dir alles von Anfang an. Silke und ich, wir waren schon seit unserer Kindheit unzertrennliche Freundinnen. Wir haben immer alles geteilt, sogar manchmal unsere Freunde. Wir wussten schon früh, dass wir sehr gut aussahen, und jeden Jungen um den Finger wickeln konnten und haben das auch weidlich ausgenutzt. Wir gingen jede Woche auf Partys oder in die Disco und haben auf Teufel komm raus geflirtet und so schnell unsere ersten sexuellen Erfahrungen gesammelt. Das Einzige, was wir damals im Sinn hatten, war Spaß zu haben. Und wir wollten auch nach der Schule und dem Studium immer zusammen sein, also bewarben wir uns bei derselben Firma und gingen einfach zusammen zum Vorstellungsgespräch. Aber Bertram wollte nur eine von uns einstellen. Naja, also setzten wir unseren gesamten Charme ein und schlugen dabei leider auch etwas über die Stränge. Jedenfalls schmiss er uns erstmal raus.«

Meine Angetraute suchte ein Taschentuch heraus, um sich zu Schnäuzen, und so fuhr Silke an ihrer statt fort zu erzählen.

»Ein paar Tage später rief Bertram dann doch an. Er hatte nachgedacht und es sich zwischenzeitlich anders überlegt. Er war damals gerade geschieden und hatte nichts dagegen, mit zwei hübschen, jungen und willigen Mädels ordentlich die Sau rauszulassen. So bekamen wir unsere Arbeitsstellen. Selbstverständlich lief zumindest anfangs in der Firma nichts, das wäre zu auffällig gewesen. Wir gingen aber während der Woche, wann immer er wollte, nach der Arbeit mit zu ihm und hatten dort zusammen zahllose flotte Dreier. Irgendwann konnte er auch im Betrieb nicht mehr die Finger von uns lassen, was dann natürlich die Kollegen letztlich doch spitzkriegten. Einmal als wir bei ihm im Haus waren, kamen auch ein paar seiner Freunde zu Besuch. Wir schwammen gerade nackt im Pool. Tja, um eine lange Story kurz zu machen, so kam es, dass mehr und mehr Leute von unseren frivolen Spielchen erfuhren. Wir feierten erste kleine Orgien, nur Angela, ich und ein Haufen Männer. Dann lernte Bertram seine neue Frau kennen und ich begegnete Ralf. So beschlossen wir gemeinsam, dass wir entweder aufhörten oder die Karten lieber offen auf den Tisch legen sollten. Wir hatten sehr viel Spaß zusammen, also dachten wir, doch einmal Letzteres zu probieren. Alle, die bei unseren Sexfeten teilnehmen wollten, und einen Partner hatten, sollten dem vorher davon erzählen und ihn wenn möglich überreden, mitzumachen. Immerhin waren wir Frauen in eklatanter Unterzahl. So wandelte sich das Ganze in einen Swingerclub, bestehend aus Arbeitskollegen und Kolleginnen sowie deren Partnern und auch noch, ausnahmsweise, einige enge Bekannte vom Chef.«

Meine Frau hatte sich offenbar wieder gefangen, denn jetzt übernahm sie es mich weiter einzuweihen.

»Und dann lernte ich dich kennen. Ich mochte dich sofort, aber zögerte, mich fest an dich zu binden. Du warst so unerfahren und auch zurückhaltend, wie ich es von deinen Vorgängern nicht kannte. Ich wollte mit dir eine Beziehung eingehen, konnte aber auch irgendwie die Sextreffen mit meinen Kollegen nicht einfach so aufgeben. Doch je mehr Zeit wir miteinander verbrachten, desto mehr verliebte ich mich in dich. Du warst völlig anders als meine bisherigen Freunde, überhaupt kein Macho, sondern ein richtiger Gentleman, und obwohl schüchtern sprachst du so offen und vorbehaltlos mit mir. Solche Typen wie dich hatte ich eigentlich zuvor nie beachtet. Jetzt merkte ich, dass ich da jemand ganz Besonderes kennengelernt hatte. Aber gleichzeitig war mir klar, die Wahrheit über meine sexuellen Erfahrungen, die würde dich so verschrecken, dass ich dich wahrscheinlich nie wiedersähe, sollte ich dir alles darüber beichten. Es war wirklich nicht leicht für mich, aber ich schwieg, aus Angst, dich zu verlieren. Aus keinem anderen Grund! Was passierte? Unsere Beziehung wurde ernst, wir zogen zusammen, heirateten. Vor der Hochzeit habe ich nächtelang geheult, erinnerst du dich? Das war nicht vor Aufregung oder Glück, das spielte sicherlich eine Rolle, aber es war vor Scham. Ich hätte es dir beinahe damals erzählt, aber die Furcht, dadurch alles zu zerstören, war dann doch zu groß.«

Wir starrten uns schweigend eine Zeit lang über den Tisch hinweg an. Schließlich fragte ich:

»Und warum dann jetzt?«

»Wir sind fast ein Jahr verheiratet. Ich wusste, dass ich es dir irgendwann würde gestehen müssen. Ich konnte das doch nicht ewig heimlich hinter deinem Rücken tun. Deshalb nahm ich mir fest vor, es noch vor dem ersten Hochzeitstag zu machen. Nun, der ist fast da. Aber ich konnte es dir auch nicht einfach so erzählen. Du wärst wahrscheinlich einfach gegangen, ohne mir die Chance zu geben, dir alles richtig zu erklären oder du hättest es nicht verstanden und für einen schlechten Scherz gehalten. Also beschlossen wir, das heißt Bertram, Ralf, Silke und ich, dass wir es dir am besten einfach zeigen sollten. Wir hatten alles genau geplant. Ich war wirklich nicht glücklich, dass sie dich betäuben und fesseln wollten, aber sah ein, dass es wohl das einfachste und ungefährlichste war. Ich konnte doch nicht ahnen, dass so viel schiefgehen würde!«

Angela begann wieder, herzerweichend, zu schluchzen. Ich wollte ihre Gedanken etwas ablenken, und das Dümmste, was mir einfallen konnte, war sie zu fragen:

»Und wenn ich da jetzt tatsächlich mitmachen und Sex mit anderen Frauen habe würde, dann wäre das für dich in Ordnung? Du wärst nicht eifersüchtig?«

»Was sagst du?« Die Augen meiner Frau starrten mich ungläubig an. Sie runzelte irritiert die Stirn, bis meine Worte richtig in ihren Verstand eingedrungen waren. »Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht", gestand sie dann. »Wirklich, wo du das sagst, ich glaube ich wäre tatsächlich eifersüchtig. Ich meine, ich habe dich immer als selbstverständlich und als ausschließlich meinen Mann gesehen. Aber andererseits auch überglücklich, weil ich es dann mit dir zusammen machen könnte. Ich möchte von jetzt an alles mit dir teilen!«

Und dann fügte sie noch hinzu:

»Ich würde alles tun, wenn du nur bei mir bleibst. Denn ich liebe dich wirklich über alles!«

»Und dann tust du mir so etwas an? Hast du überhaupt eine Ahnung, wie abgrundtief du mich verletzt hast? Du lässt dich vor meinen Augen von einem halben Dutzend Männer durchficken und genießt es in vollen Zügen. Leugne es nicht, ich habe gesehen, wie du abgegangen bist. Und dann spuckst du mir noch deren Geilsaft in den Mund und verlangst, dass ich dich, nach dem sie dich besamt haben, sauber lecke? Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich mich geekelt habe! Mein Leben lang wird mich das verfolgen und nie wieder loslassen. Und das soll alles aus Liebe zu mir geschehen sein? Denkst du nicht, es ist ein bisschen viel von mir verlangt, dir das zu glauben?«

»Aber es ist wahr!«, schluchzte Angela. »So wollte ich es nicht, das musst du mir glauben! Schon gar nicht, dass du geschlagen wirst. Die Kerle knöpfe ich mir vor, das verspreche ich dir.«

»Bemühe dich nicht, das habe ich schon selbst erledigt, wie du vielleicht gesehen hast. Und die anderen nehme ich mir auch noch vor, da kannst du ganz sicher sein. Glaub mir, das ist kein leeres Versprechen. Niemand fickt ungestraft meine Frau. Dein Boss nicht, deine Kollegen nicht und schon gar nicht mein angeblicher Freund.«

»Aber ich war doch einverstanden damit, ich wollte es doch so«, heulte Angela.

Silke legte beruhigend den Arm um sie und wiegte sie hin und her wie ein kleines Kind. Etwas, so sagte es mir jedenfalls mein Bauchgefühl, das ich eigentlich tun sollte, es aber nicht tun konnte.

»Könntest du jetzt vielleicht einmal mit deinen Vorwürfen aufhören, Uwe?«, zischte mich die Freundin meiner Frau an. »Und vor allem damit, dauernd Drohungen auszustoßen? Du siehst doch wie fertig Angela schon ist. Sie macht sich schreckliche Vorwürfe und hat Angst davor, dass du irgendjemanden etwas antust. Du machst aber auch wirklich aus einer Mücke einen Elefanten. Die paar Schläge wirst du schon wegstecken. Und ansonsten hast du nur miterlebt, wie es bei uns zugeht. Kein Mann und keine Frau ekeln sich davor, den Samen anderer zu schlucken oder aus den Muschis ihrer oder anderer Frauen zu lecken. Du wirst auch nicht daran sterben.«

»Was ihr macht, geht mir völlig am Arsch vorbei, das lass dir gesagt sein, Silke. Aber mich zwingt niemand zu so etwas. Und wenn ja, wie heute geschehen, dann wird er es bereuen. Mit dir bin ich fertig, ein für alle Mal. Aber von meiner Frau möchte ich noch etwas wissen.« Ich sah Angela lange an und stellte dann die Frage, die mich die ganze Zeit bewegte.

»Wärst du ab sofort bereit und in der Lage, dein anderes Leben aufzugeben und mir von nun an wirklich treu zu sein?« In meiner Stimme schwang ein kleiner Hoffnungsschimmer mit.

Meine Frau sagte eine ganze Weile nichts und schien ernsthaft nachzudenken.

»Ich könnte es versuchen«, meinte sie dann mit belegter Stimme. »Ich müsste mir aber einen anderen Job suchen, wir irgendwo anders ein neues Leben anfangen. Doch selbst dann gibt es keine Garantie. Ich weiß es ist schrecklich, aber wenn ich scharf werde, dann schaltet sich mein Verstand einfach ab. Ich bin wirklich nicht stolz darauf und an manchem Morgen neben einem Typen aufgewacht und habe mich dann selbst gefragt, wie konntest du nur? Und wenn wir hierbleiben, dann sehe ich da völlig schwarz. Bertram nimmt mich, weil es eh jeder weiß, inzwischen auch manchmal direkt in seinem Büro. Und Silke und Ralf, nun ja ...«

Sie schwieg verlegen. Da schaltete sich Silke ein, deren Anwesenheit ich schon fast vergessen hatte.

»Hast du nicht vorhin angedeutet, dass du dir vielleicht doch vorstellen könntest, bei uns mitzumachen? Dann wäre doch allen geholfen und euer Problem gelöst. Angela liebt dich wirklich, dass kann ich dir als ihre langjährige Freundin nur bestätigen. Anfangs wussten Ralf und ich gar nicht, was sie an dir Langweiler findet. Aber sie ließ sich nicht beirren und schwärmte jedes Mal überschwänglich von dir, wenn wir uns trafen. Reizt es dich denn als Mann gar nicht, so viele Frauen haben zu können, wie du nur willst? Und deine Frau hätte noch nicht einmal etwas dagegen und würde sich freuen, wenn du auch Spaß mit anderen hättest. Ich jedenfalls würde jederzeit gern mit dir schlafen, und Ralf wäre erleichtert, weil er dann kein schlechtes Gewissen mehr dir gegenüber haben müsste.«

»So, hat er das?« Meine Stimme war kalt wie Gletschereis. »Davon habe ich aber heute Abend nicht viel bemerkt. Fickt meine Frau vor meinen Augen, ja tut das schon seit Jahren hinter meinem Rücken, und will jetzt, dass ich dich zum Ausgleich dafür flachlege. Aber nein danke, kein Bedarf! Du warst nie mein Typ und bist mir außerdem viel zu fett. Warum soll ich denn ein hässliches Entlein fahren, wenn ich einen Ferrari in der Garage habe?«

»Na erlaube mal!«, protestierte Silke überrascht von meiner Reaktion, und auch Angela sah mich erstaunt an.

Ihre Freundin war zwar ein ganz anderer Typ als sie, aber durchaus ansehenswert. Nur eben nicht für mich. Brünette, lockige Haare, ein süßes Gesicht mit Lippen, die zum Küssen geradezu einluden, zugegeben ein paar Speckröllchen um die Hüften, dafür aber auch eine üppige Oberweite konnten Männerblicke schon auf sich ziehen. Wenn man(n) halt auf so etwas stand. »Du bist auch nicht gerade ein Adonis und der Schlankeste.«

»Das weiß ich, aber es erwartet ja auch niemand von dir, dass du auf mich abfährst und mit mir fickst«, schleuderte ich ihr ins Gesicht. »Offenbar genüge ich meiner Frau nicht. Warum, das werde ich schon noch herausfinden. Aber du deinem Mann auch nicht. Oder was glaubst du, warum er seinen Schwanz so gerne in meine steckt? So wie scheinbar alle in eurer verkommenen Firma. Ich kann es dir sagen. Weil Angela hundert Mal attraktiver ist als du, und von den verkommenen Nutten, die ich da in dem Keller gesehen habe, will ich gar nicht erst sprechen.«

»Würde dich denn wirklich keine einzige der Frauen anmachen, die du gesehen hast?«, fragte mich meine Frau, und ich glaubte, leisen Zweifel, aber auch Stolz in ihrer Stimme zu vernehmen. »Bertrams Frau ist doch ausgesprochen mondän, so blond wie ich und hat ein Vielfaches meiner Oberweite. Oder unsere Azubine? Die ist jünger und wirklich hübsch. Und schon ein ganz schön verdorbenes Früchtchen, kann ich dir sagen.«

Was war hier eigentlich los? Versuchte meine Frau wirklich mit Macht mich in die Betten anderer Frauen zu schicken. Ich glaubte, es wurde wirklich Zeit für ein paar klärende Worte meinerseits.

»Nur um das ein für alle Male klarzustellen: Meine Frage vorhin war rein rhetorisch gemeint. Nie, niemals werdet ihr mich dazu bringen, dass ich bei euren kranken, perversen Spielen mitmache. Oder wie willst du es sonst nennen, wenn man einen Mann fesselt, knebelt, zwingt mitanzusehen, wie seine Frau die Hauptrolle in einem Gangbang spielt und sie ihm dann auch noch das Sperma ihrer Ficker ins Maul spuckt beziehungsweise ihre klitschnasse Fotze auf seinem Gesicht trockenreibt? Wie? Die Frage hast du mir nämlich immer noch nicht beantwortet«, brüllte ich meine Frau an, die sofort wieder in Tränen ausbrach und auch Silke kroch in sich zusammen. Trotzdem raffte sie sich dazu auf, mich zu ermahnen.

»Nicht so laut, Uwe. Sonst steht Ralf gleich im Zimmer, weil er denkt, du tust uns etwas an.«

»Der Scheißkerl soll nur kommen. Mit ihm rechne ich noch ab, das ist so gewiss, wie am Abend die Sonne untergeht. Mit allen von euch, das verspreche ich. Aber um auf deine Frage zurückzukommen, Angela«, sagte ich, nun doch wesentlich leiser, weil es nichts brachte, hier weiter herumzubrüllen. »Nein, ich habe kein Interesse an anderen Frauen. Nicht an dieser aufgepolsterten, aufgespritzten Schlampe, die sich dein Chef offenbar als Trophäe hält, noch an diesem unreifen Lehrmädchen. Warum sollte ich denn? Vielleicht kommt dir gar nicht in den Sinn, dass andere die Wahrheit sagen, weil du selbst derart verlogen bist. Wie oft habe ich dir gesagt, wie sehr ich dich liebe, wie oft, dass es keine andere Frau für mich gibt? Dass du für mich die schönste Frau auf Erden bist. Ich lieb alles an dir, angefangen von deinen seidigen, blonden Haaren, deine Grübchen um die Mundwinkel, wenn du lächelst, deine grünen Augen. Ich stehe nicht auf große Titten, das habe ich dir tausend Mal gesagt. Deine kleinen, festen genügen mir vollauf. Ich mag keine Silikonbrüste, keine Tattoos, kein Piercing. Alles Dinge, die du Gott sei Dank nicht hast machen lassen. Wo ich auch bin, denke ich nur an dich und wie ich dir eine Freude machen kann. Das Kleid, dass du heute offenbar nicht schnell genug ausziehen konntest, habe ich dir vom Rodeo Drive in LA mitgebracht, erinnerst du dich? Noch vor ein paar Stunden habe ich mich daran erfreut, wie gut es dir steht. Seit wir zusammen sind, habe ich mich nie nach einer anderen Frau umgedreht, an keine andere gedacht. Mir könnte man wahrscheinlich Claudia Schiffer auf den Bauch binden, es würde sich nichts bei mir rühren. Warum? Weil du mir voll und ganz genügst! Und jetzt sag mir bitte, warum ich dir nicht? Was, frage ich dich, habe ich falsch gemacht? Bin ich wirklich so eine Niete im Bett, ist mein Schwanz so klein, dass du dir ständig andere Kerle suchen musst, die dich befriedigen, weil ich es nicht kann?«

Ich dachte, ich würde gleich schwimmen müssen, solche Sturzbäche ergossen sich aus den Augen meiner ungetreuen Gemahlin. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich wieder gesammelt hatte, aber dann war sie es, die mich anschrie.

»Nichts, gar nichts hast du falsch gemacht. Keine Frau kann eine schönere Liebeserklärung bekommen als die, die du mir soeben gemacht hast. Ich liebe dich doch genauso wie du mich! Warum glaubst du mir das denn nicht? Du bist ein toller Liebhaber und hast wirklich keinen Grund an dir zu zweifeln! Du kannst jede Frau absolut zufriedenstellen, darauf gebe ich dir mein Wort! Du fickst verdammt noch mal wie ein Zuchtbulle, wenn du in Fahrt kommst. Selbst am Anfang, als du noch recht unerfahren warst, ich aber schon recht routiniert, habe ich sehr gerne mit dir geschlafen und fand es immer sehr schön. Inzwischen ist der Sex mit dir wirklich am besten!«

Meine Stimme tropfte nur so vor Sarkasmus als ich meiner Frau antwortete.

»Wenn das so ist, wie du sagst, wieso tust du es dann überhaupt mit anderen? Macht doch keinen Sinn, sich mit dem Zweitbesten zufriedenzugeben, wenn man immer das Beste haben kann!«

Ihre Augen begannen zu funkeln, und erneut sammelten sich Tränen darin, doch trotzig schrie sie mich an:

»Die Abwechslung! Weil ich es oft und auch mal anders als mit dir brauche. Dann werde ich aber jedes Mal daran erinnert, was ich an dir habe, wenn ich mit anderen ficke, und oft widere ich mich dabei an. Ich verstehe mich ja selbst nicht, kann aber nun mal nicht aus meiner Haut. Ich weiß, dass ich an dir doch genug haben sollte. Aber ich habe es einfach immer mit anderen getan und konnte irgendwie nicht aufhören. Vielleicht, weil ich es einfach so gewohnt bin. Ich weiß es nicht, wirklich nicht. Das alles tut mir so schrecklich leid, aber ich bin nun einmal so! Uwe, ich liebe dich wirklich so sehr. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.!«

»Das will ich dir sagen, wenn du unserer Liebe noch eine klitzekleine Chance geben willst. Auf der Stelle in dieser verfickten Firma kündigen und dich in psychologische Behandlung begeben. Ich bin sicher, dass man dir helfen kann. Es wird bestimmt einige Zeit dauern, aber das macht nichts. In diesem Fall kannst du darauf zählen, dass ich fest an deiner Seite stehe. Du bist wie ein Junkie, der einmal von der Droge gekostet hat, nicht mehr von ihr lassen kann und dadurch immer tiefer in den Sumpf hineingeraten ist. Lass dir helfen, Angela, ich flehe dich an!«

»Hältst du mich und deine Frau etwa für krank, nur weil du mit unserer freizügigen Sexualität nichts anfangen kannst?« Es war Silke, die mich das fragte und mit aufgerissenen Augen anstarrte.

»Über dich will ich mir kein Urteil erlauben, du kannst mit Ralf treiben, was du willst. Aber Angela ist es ganz sicher. Wie kann denn eine normal tickende Frau auf die Idee kommen, sich vor ihrem eigenen Mann von einem halben Dutzend Kerle durchficken zu lassen und ihm auch noch deren Ausscheidungen zu kosten zu geben? Wie würdest du das denn nennen? Eine gesunde, selbstbestimmte Sexualität? Ich nenne das jedenfalls krank und pervers. Es mag Männer geben, die das vielleicht sogar geil finden. Man nennt sie, glaube ich, Cuckolds. Aber ich gehöre mit Sicherheit nicht dazu, und meine Frau sollte das wissen.«

Dann kam mir plötzlich eine Idee.

»Angela, sieh mich mal an. Kannst du ausschließen, dass man dich vielleicht unter Drogen gesetzt hat? Schließlich bin ich ja auch betäubt worden. Diesem Bertram traue ich alles zu. Das warst doch nicht du selbst, als du mir das angetan hat. Du weißt doch, dass ich nicht einmal mein eigenes Sperma aus deiner Muschi lecken will und gibst mir sogar fremdes zu trinken?«

»Wenn du uns krank nennst, dann nenne ich dich verklemmt«, klinke Silke sich ein. »Was war denn bitte so schlimm daran? Andere tun das doch auch und noch dazu mit Genuss. Ist es nicht geil, eine frischbesamte Fotze zu lecken? Ralf jedenfalls macht es jedes Mal tierisch an, wenn ich ihm meine anbiete, nachdem mich ein anderer gefickt hat.«

»Halt deinen Mund«, fuhr meine Frau plötzlich ihre Freundin an. »Du, Ralf und Bertram, ihr habt so lange auf mich eingeredet, bis ich mich habe breitschlagen lassen. Drogen, denke ich, waren dazu gar nicht nötig. Irgendwann hattet ihr mich weichgekocht. Du musst wissen, Uwe, dass bei unseren Sextreffen gewisse Regeln gelten. Unter anderem kein Sex mit Leuten außerhalb unserer Gruppe und unserer Lebensgefährten. Wenn doch, dann müssen wir nach sechs Wochen einen Aidstest machen und dürfen in der Zeit nicht teilnehmen. Da wir eine sehr eingeschworene Gruppe und meistens Arbeitskollegen sind, hat es am Anfang leider viele Komplikationen mit Eifersucht gegeben. Deswegen haben wir beschlossen, nur noch freizügige Leute aufzunehmen, die sehr offen in ihrer Beziehung sind und sich für ihre Partner freuen, wenn er oder sie mit anderen Spaß haben. Außerdem müssen sie auch den nicht ganz gewöhnlichen Praktiken gegenüber zumindest ein wenig aufgeschlossen sein. So sollten wir Mädels etwa alle anal mögen und auch offen für bisexuelle, wenn nicht lesbische Aktivitäten sein. Die Männer hingegen dürfen keine Berührungsängste haben, etwa wenn sie es gleichzeitig mit einem anderen Kerl gemeinsam einer Frau besorgen. Zum Beweis müssen die Männer den Samen von mindestens drei Fremden aus ihrer Gemahlin trinken und die Frauen drei andere Mädchen sauber lecken, nachdem ihr Mann sie gehabt hat. Ich hatte mich übrigens dagegen ausgesprochen, dass sofort von dir zu verlangen. Aber Bertram meinte, du seist eh ein Sonderfall und würdest das sicher nicht freiwillig machen. Darum böte es sich an, es sofort zu tun, solange du dich nicht wehren kannst. Als Ralf und Silke dann in die gleiche Kerbe schlugen, gab ich letztendlich nach. Ich fühlte mich wirklich nicht wohl dabei, das musst du mir glauben! Ich weiß, das hast du jetzt schon öfter von mir gehört, aber ich fand es schrecklich, dich zu zwingen. Es tut mir unendlich leid! Ich werde Bertram auch noch mal ordentlich die Meinung sagen, er hätte dich wirklich nicht so behandeln dürfen.«

Angela legte eine neuerliche Pause ein, um Luft zu holen, die ich zu einer Entgegnung nutzte.

»Du meinst wirklich, dass es reicht, wenn du einmal Du, Du zu ihm sagst und dabei mit dem Finger wackelst? Spar es dir, dich und mich lächerlich zu machen. Deinen Chef nehme ich mir vor, da kann er ganz sicher sein. Er sollte besser ernst nehmen, was ich in diesem Kellerverlies zu ihm gesagt habe. Im Gegensatz zu ihm und deinen anderen Stechern spiele ich mit offenen Karten und schicke eine Kriegserklärung, bevor ich über sie komme.«

»Uwe, bitte, tu das nicht! Du ständest allein auf weiter Flur und hättest keine Chance gegen Bertram, der in der Stadt gut vernetzt ist. Ich bin dir auf meine eigene Weise so treu geblieben, wie ich es konnte, das musst du mir glauben. In meinem Geiste bist du mein einziger Mann und der einzige, für den ich etwas empfinde. Ich kann dir nicht sagen, wie ich die zwei Jahre wiedergutmachen kann. Das geht einfach nicht. Ich kann nur hoffen, dass du darüber hinwegkommst und wir von jetzt immer offen und ehrlich zueinander sind. Kannst du mich denn nicht ein klein wenig verstehen und wenigstens darüber nachdenken, ob du nicht bei uns mitmachen willst? Das Aufnahmeritual hast du ja bereits hinter dir, und nun wird niemand mehr Dinge von dir verlangen, die du nicht magst.«

Ich starrte meine Frau mit schreckensweit geöffneten Augen an. Ja war ihr denn immer noch nicht bewusst geworden, was sie mir angetan hatte? Und jetzt verlangte sie auch noch Verständnis von mir und dass ich mich an diesen abartigen Spielchen beteiligte, damit sie weiter ungehemmt nach Lust und Laune herumvögeln konnte! Langsam wurde mir bewusst, dass wir in zwei völlig unterschiedlichen Universen lebten.

»Ich glaube einfach nicht, was du da sagst, Angela. Ganz klipp und klar: Wenn das nicht auf der Stelle aufhört und du dich in Therapie begibst, dann sehe ich für uns keine gemeinsame Zukunft. Vielleicht kannst du ertragen zu sehen, wie ich meinen Schwanz in andere Frauen stecke, ich ganz bestimmt nicht, wie andere Männer den ihren in deine Löcher. Wenn du das nicht begreifst, dann hast du von meinem Wesen in den Jahren, die wir nun zusammen sind, aber auch rein gar nichts begriffen. Vielleicht genauso wenig, wie ich von deinem.«

»Hör" mal, Uwe, auch wenn ihr verheiratet seid, deine Frau ist nicht dein Eigentum.«

Silke konnte ihr vorlautes Mundwerk einfach nicht halten.

»Wenn du meinst«, erwiderte ich resignierend und war auf einmal unendlich müde und erschöpft. »Ich denke nicht, dass das hier heute noch irgendetwas bringt. Deshalb lege ich mich jetzt hin, auch wenn ich kaum glaube, dass ich ein Auge zubekomme. Aber spätestens morgen früh will ich, dass du hier verschwunden bist, Silke. Du und dein Mann, ihr betretet mein Haus nie wieder, ist das klar?«

»Es ist auch mein Haus«, versuchte meine Frau einen schwachen Protest, die offenbar von ihren verruchten Freunden nicht lassen wollte, was mir wenig Hoffnung gab, die Dinge doch noch in Ordnung bringen zu können.

»Nein, ist es nicht«, konnte ich mir nicht verkneifen zurückzugeben. »Nur ich stehe im Grundbuch, falls du das vergessen haben solltest.«

Mit diesen Worten drehte ich mich um und ließ die beiden Frauen allein zurück. Eigentlich gab es für mich keinen Grund, die Nachtruhe nicht in unserem Schlafzimmer zu suchen. Schließlich war ich der Betrogene und hatte alles Recht der Welt dazu. Aber da bestand die Gefahr, dass sich womöglich Angela zu mir legte, und ob ich deren Nähe im Moment ertragen konnte, wagte ich zu bezweifeln. Ob überhaupt je wieder, stand für mich gerade in den Sternen.

Also schnappte ich mir mein Bettzeug und ging ins Gästezimmer. Deutlich vernehmbar schloss ich die Tür hinter mir ab. Irgendwann musste ich dann doch eingeschlafen sein. Als ich erwachte, schien schon die Sonne. Unser Gästezimmer verfügte auch über ein Gästebad, sodass ich ausschließen konnte, meiner Frau unter der Dusche zu begegnen. Der Anblick ihres nackten Körpers, den sie gestern unzähligen Kerlen präsentiert hatte, hätte mich wohl derart in Rage versetzt, dass ich nicht Herr meiner selbst gewesen wäre. Als ich dann die Treppe hinunterkam, stand Angela in der Küche und machte Frühstück. Ein Blick in das Wohnzimmer zeigte mir, dass Silke weg war und meine Frau offenbar dort auf der Couch geschlafen hatte. Keiner von uns beiden hatte wohl die Nacht in unserem gemeinsamen Ehebett zubringen wollen.

Appetit hatte ich keinen, aber einen Kaffee brauchte ich nach der zum großen Teil durchwachten Nacht dringend. Also setzte ich mich an den Küchentisch, und sofort schenkte mir meine ungetreue Gemahlin ein. Offenbar wollte sie ein normales Familienleben spielen, aber nichts an der Situation war normal. Das sah sie auch, als ich lustlos den Brötchenteller von mir schob und nur gedankenverloren in meiner Tasse herumrührte, ohne zuvor Milch und Zucker hineingetan zu haben.

»Was soll denn nun aus uns werde?«, fragte mich Angela nach einiger Zeit mit leiser Stimme. Erstmals am heutigen Tag sah ich sie an und blickte in ein total verheultes Gesicht. Fast tat sie mir wieder leid, und am liebsten hätte ich sie in den Arm genommen und gesagt: »Alles wird wieder gut«. Aber das brachte ich einfach nicht über mich.

»Sag du es mir«, entgegnete ich stattdessen.

»Du hast mir gestern deine Bedingungen gesagt, aber ich kann einfach nicht von einem Tag auf den anderen mein gesamtes Leben ändern. Das konnte ich noch nie. Es bringt doch nichts, wenn ich dir jetzt verspreche, es zu tun, und es dann nicht durchstehe. Wir hatten uns gestern versprochen, von nun an immer ehrlich zueinander zu sein. Deshalb will ich dich nicht erneut belügen müssen. Kannst du mir nicht etwas Zeit geben, in Ruhe über alles nachzudenken? Und du vielleicht darüber, ob es nicht doch für dich eine Alternative wäre, bei uns mitzumachen? Das ist doch alles nur Sex, Ausleben unserer Lust, und hat mit Liebe überhaupt nicht zu tun. So könnten wir auf alle Fälle unsere Ehe retten, wenn dir wirklich daran gelegen ist.«

»Sag mal, Angela, bist du noch bei Trost? Hast du überhaupt mal über die Gefahren nachgedacht, denen du dich durch dein unkontrolliertes Herumbumsen ständig aussetzt? Wer sagt dir denn, dass sich jeder der Kerle, mit denen du fickst, an eure Regeln hält? Du hast mit ihnen ständig ungeschützten Verkehr, sogar anal! Nicht einmal Kondome benutzt ihr! Ich will dir nichts befehlen, du bist nicht mein Eigentum, da hat Silke schon recht, aber ich kann dir nur raten, morgen sofort zum Arzt zu gehen und dich auf alle gängigen Geschlechtskrankheiten inclusive AIDS untersuchen zu lassen. Übrigens, was wäre denn gewesen, wenn du schwanger geworden wärst? Ich weiß, dass du nicht nur einmal vergessen hast, die Pille am Morgen zu nehmen. Manchmal versagen die Hormonpräparate auch, wie du wissen solltest. Hättest du mir dann das fremde Kind untergeschoben, weil du weißt, dass ich mir schon lange eins mit dir wünsche? Nicht einmal du würdest aber wissen, wer der Vater ist. Und zu dem "jetzt immer ehrlich" sein. Ich kann dir versichern, dass ich dich in der ganzen Zeit, in der wir zusammen sind, nicht ein einziges Mal belogen und betrogen habe. Das schwöre ich dir! Also bezieh das bitte nicht auf uns beide. Gut, ich gebe dir die Zeit, die du brauchst. Aber eins sage ich dir: Fickst du noch einmal, ein einziges Mal, mit einem anderen, komm besser gar nicht mehr nach Hause.«

Ich stand auf und räumte mein unbenutztes Geschirr zurück in den Schrank, die Tasse stellte ich in die Spüle. Dann zog ich mich in mein Büro zurück, denn ich musste nachdenken. Kam es für mich wirklich gar nicht in Frage, zu tun, was meine nymphomane Gattin mir vorschlug? Wären nicht viele Männer froh über die Chance gewesen, die sich ihnen hier bot? Fremd zu ficken mit Einverständnis der Ehefrau, die einen gerade dafür liebte? Ich fuhr meinen Rechner hoch und schaute mir Seiten mit Models an, um zu überprüfen, ob mich deren Anblick erregte.

Aber bald stellte ich fest, dass mich keine einzige dieser magersüchtigen Bohnenstangen anmachte und jede gegen meine eigene Frau - zumindest in meinen Augen - nur abkackte. Ich ging auf ein paar Pornoseiten, was ich noch nie zuvor getan hatte, und was ich das sah, stieß mich nur ab anstatt mich anzumachen. Allerdings erfuhr ich, dass das, was meine Frau tat, offenbar nicht gänzlich unüblich war und es Männer gab, die sich damit arrangieren konnten.

Nur, ich zählte definitiv nicht dazu, und das hatte Angela wissen müssen, als sie meinen Antrag angenommen hatte. Sich einerseits einen Mann für das tägliche Leben, das Haus und Urlaube zu halten, andererseits jede Menge Stecher, die sie befriedigten, wenn ihr gerade danach war - oder auch ihnen - damit kam ich ganz und gar nicht klar. War ich deshalb verklemmt, wie Silke gemeint hatte? In ihren Augen und in denen meiner ungetreuen Gemahlin vielleicht, in meinen nicht. In unserer heutigen, freizügigen Gesellschaft mochte es alle möglichen Spielarten des Sex geben, und solange es einvernehmlich zwischen den Partnern verlief war dagegen auch nicht das Geringste zu sagen. Aber war ich etwa nicht der Partner meiner Frau? Und einvernehmlich mit mir war das, was sie tat, ganz sicher nicht.

Eins allerdings war mir schon gestern Abend klar geworden. Mein Leben, so wie ich es bisher gekannt hatte, war vorbei. Da konnte ich ja auch gleich einmal anfangen, es zu ändern. Die Freundin meiner Frau, dieses verkommene Luder, hatte ja nicht unrecht gehabt. Wer einmal eine Firma aufgebaut hat weiß, dass das fast immer mit einem ungesunden Lebenswandel verbunden ist, und so hatte ich eindeutig ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen. Viel Sitzen, Fastfood statt anständiger Mahlzeiten, zum Runterkommen abends den einen oder anderen Whisky oder trockenen Martini und keinerlei Sport hatten Spuren hinterlassen.

Anders als bei Ralf, der keinen großen beruflichen Ehrgeiz hatte, mit seiner Rolle als Angestellter zufrieden war, sich stattdessen darum kümmerte, stets in Topform zu sein und kein Gramm Fett auf seinem Körper duldete. Warum, wusste ich jetzt auch.

Aber das war ja nichts, was sich bei mir nicht ändern ließ. Früher hatte ich ihn in Bezug auf Muskeln und Sixpack glatt ausgestochen. Das sollte auch wieder so werden, versprach ich mir selbst, und da konnte man ja gleich einmal damit anfangen. Ab sofort kein Alkohol mehr, Burger und fette Fritten waren tabu, und irgendwo mussten doch meine Joggingklamotten liegen. Als ich sie gefunden hatte und federnd das Haus verließ, spürte ich regelrecht die überraschten Blicke von Angela in meinem Rücken.

Das Laufen half mir, endlich auch den Kopf freizubekommen. Wie ich mit meiner Frau zukünftig klarkommen würde, wusste ich noch nicht, aber dass ich Bertram, Ralf und auch den anderen Stechern des Abends nicht durchgehen lassen würde, was sie mir angetan hatten, stand für mich felsenfest. Das war ich mir selbst schuldig und leere Drohungen auszustoßen ganz und gar nicht meine Art. Nur, es musste wehtun, richtig weh. Sie sollten leiden, so wie ich gelitten hatte und nach Möglichkeit nicht mehr in der Lage sein, etwas Ähnliches wie mit mir zu wiederholen.

Je länger ich lief, desto deutlicher reifte ein Plan in mir heran. Die würden sich noch wundern, und als ich nach mehr als einer Stunde und völlig außer Atem wieder zu Hause war, glaubte meine Frau vielleicht, so etwas wie ein Lächeln auf meinen Lippen zu sehen und strahlte mich regelrecht an. Aber sie täuschte sich, es war eher ein diabolisches Grinsen und keineswegs ein freundliches Gesicht, das ich ihr zeigte.

»Schatz, das Essen ist gleich fertig«, rief sie mir nach.

»Kein Hunger«, gab ich zurück und verschwand zuerst unter der Dusche und dann in meinem Büro.

Den Rest des Tages versuchte ich, in das Netzwerk von Bertrams Firma einzudringen, das recht neu und leider nicht von uns eingerichtet worden war. Wir hatten damals auch ein Angebot abgegeben, wie ich glaubte, das günstigste, er sich aber doch für einen anderen Anbieter entschieden. Ob er damals schon gewusst hatte, warum?

So sehr ich mich auch bemühte, es gelang mir nicht, die Firewall zu überwinden. Aber ich war schließlich auch kein professioneller Hacker, hatte aber schon eine Idee, wer mir helfen konnte. Seit Längerem schon traten Russen an mich heran und wollten Hard- und Softwarekomponenten kaufen, die wir vertrieben. Nur standen diese Sachen seit der Krim-Annexion alle auf der Embargoliste der EU, und so sehr mich der in Aussicht gestellte Gewinn auch gelockt hatte, so sehr scheute ich mich davor, mich in die Nesseln zu setzen und womöglich durch ein unbedachtes Geschäft alles zu verlieren, was ich bisher aufgebaut hatte.

Doch jetzt sah die Sache ganz anders aus. Über das Darknet nahm ich Kontakt zu denen auf, die sich an mich gewandt hatten, und signalisierte Kooperationsbereitschaft, wenn sie mir im Gegenzug bei einigen, mir wichtigen Dingen helfen würden. Es dauerte gerade einmal siebenunddreißig Minuten, bis eine Bestellung bei mir einging und die Zusicherung, dass meine geschilderten Anliegen gar kein Problem wären. Wenn wir Hand in Hand arbeiteten, würden sie mir bei Zusicherung der Lieferung meinen ersten Wunsch bereits erfüllen, bevor die Ware bei ihnen angekommen war. Allerdings war mir durchaus bewusst, was mir blühte, hielt ich gegenüber meinen neuen Geschäftspartnern nicht mein gegebenes Wort.

Andererseits war die Bestellliste derart brisant, dass ich mir doch Bedenkzeit ausbat und auch großzügig gewährt bekam. Der restliche Tag in unserem Heim verlief sehr leise. Er schlich träge dahin, schien endlos in seiner Deprimiertheit. Angela und ich gingen uns aus dem Weg und wechselten kaum ein Wort miteinander. Krampfhaft war zumindest auch ich bemüht, jede körperliche Berührung zu vermeiden. Beide waren wir nicht in der Verfassung uns der Situation, in der wir uns jetzt befanden, noch einmal zu stellen. Letztlich war auch alles gesagt. Ich aß am Abend nur eine Kleinigkeit und hing meinen Gedanken nach, und auch meine ungetreue Gemahlin hatte schwere Sorgenfalten auf der Stirn.

Später am Abend schellte dann plötzlich das Telefon. Das durchdringende Klingen fuhr uns beiden mächtig unter die Haut. Meine nervöse Ehegattin zuckte heftig zusammen. Ich schaute sie an, aber sie machte keine Anstalten, den Hörer abzunehmen. Mit einem Seufzer erhob ich mich und ging selbst ran. Natürlich war es Silke, wer hätte es sonst sein können? Sie wollte sich erkundigen, wie es bei uns lief. Ich reichte das Telefon wortlos an Angela weiter und ging in die Küche, um ihr einen Moment Zeit zu geben, ihre beste Freundin auf den neusten Stand zu bringen. Dennoch konnte ich mir nicht verkneifen zu lauschen.

»Was denkst du denn, wir sind beide völlig am Ende! Das Ganze hat ihm wirklich zu schaffen gemacht«, hörte ich meine Frau sagen. Dann schwieg sie eine Weile, hörte offenbar Silke zu und antwortete auf ihre Fragen

»Nein, das ist nicht wahr. Wir sind schuld, wie haben total übertrieben.«

»Ja, das hätte völlig ausgereicht.«

»Nein, Bertram hätte auch netter sein und Ralf wenigstens an dem Abend einmal verzichten können.«

»Dieses Arschloch, das Uwe geschlagen hat, wenn der mir noch mal unter die Augen kommt, dann trete ich ihm in die Eier!« »Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.«

»Glaubst du, das ist eine gute Idee und wird ihm genügen?«

»Ich hoffe sehr!«

»Ist gut, ich werde mit ihm sprechen. Mach dir aber keine allzu großen Hoffnungen. Ich denke er braucht jetzt einfach etwas Zeit, das alles zu verkraften.«

»Okay, ich halte dich auf dem Laufenden.«

So schüchtern wie derzeit hatte ich meine heißblütige Gemahlin noch nie erlebt. Sie kam zu mir in die Küche und druckste ein bisschen herum.

»Silke und Ralf möchte alles wiedergutmachen."

»Wie bitte soll das gehen?«

»Sie wollen sich bei dir in aller Form entschuldigen und Ralf verspricht, mich nicht mehr anzurühren. Zumindest nicht, solange du ihm nicht dein Einverständnis dafür gibst.«

»Darauf kann er ewig warten. Glaub mir, wenn ich mit ihm fertig bin, fickt er überhaupt niemanden mehr.«

»Uwe, sie bitten dich, nein sie flehen dich an, auf jede Form der Rache zu verzichten, und ich kann mich nur anschließen. Du würdest ausschließlich dir und vielleicht auch mir schaden. Sonst keinem, glaub mir. Ich will nicht, dass du womöglich noch einmal gedemütigt wirst, weil dir keiner glaubt. Jeder Beteiligte wird alles abstreiten, was du von dir gibst. Dann stehst du vor aller Welt als gehörnter Ehemann da, der irgendwelche wirren Geschichten erfindet. Das kann doch nicht in deinem Sinne sein.«

»Glaubst du ernsthaft, ich renne zur Polizei und heule mich dort aus? Du, ihr, scheint überhaupt keine Ahnung zu haben, wie tief ihr mich verletzt und gedemütigt habt. Ich könnte mich nicht mehr im Spiegel anschauen, würde ich das auf sich beruhen lassen. Was glaubst du eigentlich, wen du geheiratet hast? Ein Weichei, mit dem jeder nach Belieben machen kann, was er will?«

»Ich weiß doch, dass du das nicht bist. Aber auch nicht der einsame Rächer mit dem rauchenden Colt in der Hand, der am Ende einsam in den Sonnenuntergang reitet. Wir leben heute in einer anderen Zeit. Selbstjustiz ist out. Dafür gibt es Staatsanwälte und die Polizei.«

»Behalte dir deinen Kinderglauben. Das sagst du, weil du genau weißt, dass die kaum etwas unternehmen würden. Wende ich mich an sie, hätte ich schon verloren. Und wenn wir gerade von Rache sprechen, wobei ich es lieber Vergeltung nennen möchte: In "Big Jake" gab es das alles schon. Polizei, Anwälte, Ranger, Autos, Motorräder. Doch als die Kacke richtig am Dampfen war, hat die Frau ihren Mann zurückgeholt. Warum? Weil er genauso böse, skrupellos und grausam war wie die Kerle, die ihr etwas angetan hatten. Glaub mir, ich kann das auch. Manchmal muss ein Mann tun, was ein Mann nun einmal tun muss. Wer hat das wohl gesagt? Richtig, der Duke. Und jetzt ist es an der Zeit, dass ich diesen Rat beherzige.«

Angela wusste, dass ich Western liebte und die von John Wayne fast mitsprechen konnte.

»Vor dir kann man ja richtig Angst bekommen. Wenn ich könnte, Uwe, würde ich die Zeit zurückdrehen und alles ungeschehen machen. Ich liebe dich über alles, glaub" mir das doch bitte! Sag mir wenigstens, was du vorhast. Ich bin deine Frau, mir kannst du vertrauen.«

Sprachlos sah ich meine Gattin, die mich seit Jahren nach Strich und Faden belogen und betrogen hatte, an.

»Dir? Sag mal, Angela, hörst du dich eigentlich selbst reden? Du bist nun wahrlich die Allerletzte, der ich je wieder vertrauen werde.«

»Wenn das so ist, dann kann ich ja gehen. Was haben wir denn dann noch gemeinsam?«

»Genau das ist die Frage. Aber bitte, dort ist die Tür, ich halte dich nicht auf.«

Meine Frau ging dann letztlich doch nicht, aber am nächsten Tag in die Firma, während ich im Büro anrief und mitteilte, dass ich diese Woche nicht kommen würde, alle Termine abgesagt werden sollten und ich nur im äußersten Notfall zu erreichen wäre. Es musste auch einmal ohne mich gehen, und auf meine Mitarbeiter konnte ich mich verlassen. Ich versuchte mich noch einmal ohne russische Hilfe in Bertrams Firmennetzwerk zu hacken und überlegte schon, meine Mitarbeiter heranzuziehen, verwarf den Gedanken aber dann wieder. Wenn nur einer von ihnen nicht dichthielt, würde alles auffliegen und ich der doppelt Gelackmeierte sein.

Am zeitigen Nachmittag, ich holte mir gerade ein Glas Mineralwasser aus der Küche, kam meine Angetraute zurück. Sie wirkte recht aufgekratzt und versuchte mich sogar zur Begrüßung auf den Mund zu küssen. Ich wich ihr allerdings aus, sodass ihre Lippen nur meine Wange streiften. Jetzt erwartete ich, dass sie mir mitteilte, dass sie gekündigt hatte und deshalb so schnell wieder da war. Aber da hatte ich mich wohl zu früh gefreut.

»Hör zu, Bertram lässt dir ausrichten, dass er dir wegen deines Auftritts in seinem Partykeller nichts nachträgt. Er hat auch die beiden Mitarbeiter, die du zusammengeschlagen hast, davon abgehalten, Anzeige wegen Körperverletzung zu stellen. Das gilt allerdings nur, solange du dich ruhig verhältst und nicht in der Gegend herumposaunst, was du da erlebt hast. Er wollte mir eigentlich kündigen, weil er von uns beiden die Nase voll hat, aber davon konnte ich ihn glücklicherweise abhalten. So einen Job bekomme ich so schnell nicht wieder.«

Ich konnte es nicht fassen. Kein Wort davon, dass sie diese verkommene Firma verließ. Stattdessen sollte ich wohl noch dankbar sein, dass ihr Chef sich so großmütig zeigte.

»Du bräuchtest überhaupt nicht zu arbeiten, das weißt du. Ich verdiene schließlich genug Geld für uns beide. Und schon gar nicht in dieser verfickten Firma, wo der Chef nur jemanden einstellt, der sich an seinen perversen Orgien beteiligt«, schrie ich meine Angetraute an, aber sie gab es mir in gleicher Lautstärke zurück.

»Du weißt, dass ich immer mein eigenes Geld verdienen und ein selbstbestimmtes Leben führen wollte! Wozu habe ich schließlich studiert? Um zu Hause zu hocken und zu warten, bis der werte Herr Gemahl gedenkt heim zu kommen, um sich an den gedeckten Tisch zu setzen?«

»Selbstbestimmtes Leben, ja sicher. Vor allem in sexueller Hinsicht, völlig unabhängig von dem Mann, dem du eheliche Treue gelobt hast. Erinnerst du dich? Wenn ich mal fragen darf, als dir dein Chef eröffnet hat, was du mir ausrichten sollst, in welchem deiner Löcher steckte er da gerade?«, meinte ich sarkastisch.

Ich wollte meine Frau einfach verletzen, so wie ich unendlich verletzt war, und hatte die Frage absolut nicht ernst gemeint, aber als sie sich beschämt abwandte, da wusste ich, was gespielt wurde.

»Sag, dass das nicht wahr ist!«, fuhr ich sie an. »Du fickst also weiter mit ihm? Ich fasse es nicht! Bedeutet es dir denn gar nichts, was ich zu dir gesagt habe? Du redest dauernd davon, dass du mich liebst, aber kaum bist du aus dem Haus, ist das alles vergessen und du treibst es wie gehabt mit dieser miesen Ratte. Hat er es die wenigstens ordentlich besorgt, ja? Weil dein Schlappschwanz von Mann es zu Hause wohl nicht bringt? Sag doch endlich einmal die Wahrheit!«

»Es ist die Wahrheit! Warum begreifst du das denn nicht? Meine Liebe zu dir hat überhaupt nichts mit meinen sexuellen Eskapaden zu tun. Nicht das Geringste! Ich wollte heute wirklich nicht mit Bertram ficken, aber er hat mich daran erinnert, dass wir einen Deal haben, und schließlich hätten wir es immer miteinander getrieben. Jeder in der Firma weiß davon. Da kann ich nicht auf einmal Nein sagen. Aber ich habe ihn nur mit dem Mund befriedigt, weil ich keinen Orgasmus haben wollte. Ich hatte so gehofft, dass wir heute Abend zur Versöhnung Sex haben würde und wollte ihn mir für dich aufsparen.«

Mittlerweile glaubte ich, in einem ganz, ganz schlechten Film zu sein oder einen Alptraum zu durchleben. Aber irgendwann musste ich doch einmal daraus aufwachen.

»Und mich wolltest du gerade küssen, nachdem er dir in den Mund gespritzt hat? Was bist du nur für eine Frau! Ich glaube kaum, dass dich irgendjemand an Verderbtheit übertrifft. Merkst du nicht, was dieser Kerl aus die gemacht hat? Eine kranke, sexsüchtige Firmenschlampe, eine Betriebsmatratze, über die jeder drübersteigen darf! Eine Frage habe ich allerdings noch. Es ist doch nicht wahr, dass er dich in unserer Hochzeitsnacht gehabt hat, oder? Da waren wir doch die ganze Zeit über zusammen. Sag, dass das nicht stimmt und er mir nur eins auswischen wollte, weil ich ihm ins Gesicht gespien habe.«

Die Augen meiner Frau schwammen schon wieder in Tränen, und da wusste ich, dass ihr Chef nicht gelogen hatte.

»Bertram hat mich auf dem Weg zur Toilette abgepasst und in eine Kabine gezogen«, gestand mein verdorbenes Eheweib. »Er meinte, in meinem Hochzeitskleid würde ich ihn tierisch geil machen, und einen kleinen Quickie müsste ich ihm gönnen. Er hat mich dann mit hochgehobenem Rock schnell und hart von hinten gefickt. Was sollte ich denn machen, ich konnte doch schlecht schreien? Und habe ich dir vielleicht später keine wundervolle Liebesnacht beschert? Mich macht es eben auch an, wenn andere mich begehren, und so war ich doppelt heiß auf dich. Dreimal bist du gekommen, erinnerst du dich?«

»Und habe dich in seiner Soße gefickt, ja? Ich Trottel dachte, dass du so feucht wärst, weil du geil auf MICH bist! Was bin ich nur für ein Vollpfosten!«

Ich stieß meine Frau von mir, stürmte in mein Büro und warf die Tür mit lautem Knall hinter mir zu. Bertram war fällig, aber sowas von! Ich teilte meinen neuen Freunden mit, dass ich ihre Bestellung abarbeiten würde, und keine fünf Minuten später hatte ich die Zugangsdaten zum Netzwerk der Firma des Chefs meiner Frau. Für die russischen Hacker, die sogar den US-amerikanischen Wahlkampf beeinflusst hatten, musste die Überwindung der Firewall ungefähr so schwer gewesen sein wie über die Straße zu gehen. Da meine Frau auch oft von zu Hause arbeitete und sich keine Passwörter merken konnte, war der Rest ein Kinderspiel. Sie hatte ihre persönlichen Zugangsdaten zur Buchhaltung unter das Mousepad geklebt und dachte, ich wüsste das nicht.

Zuerst hatte ich gehofft, einfach auf Unregelmäßigkeiten zu stoßen, die ich verwenden konnte, doch offenbar war in Bertrams Firma alles sauber. Nun, das würde sich ändern. Drei Tage und viele Nachtstunden kostete es mich, und dann es gab eine parallele Buchhaltung, die ganz anders aussah als jene, die sein Steuerberater dem Finanzamt vorgelegt hatte.

Jeder Bürokrat, der die Daten in die Hände bekam, würde den Eindruck bekommen, dass Bertram höchstpersönlich und ohne Mitwissen seiner Angestellten wichtige Industriegüter, die unter das Embargo fielen, in den Iran und nach Russland verschob. Um die Sache zu beschleunigen und noch glaubhafter zu machen, lenkte ich einen gecharterten Frachter, der Ölborausrüstung nach Edinburgh bringen sollte, per autorisierter Mail nach Sankt Petersburg um. Zu guter Letzt verschob ich noch das Firmenvermögen von zirka zwanzig Millionen Euro über die Schweiz nach Malta, weiter auf die Cayman Inseln, von dort nach Singapur, zurück nach Panama, um die Spuren zu verwischen, und ließ es dann auf einem russischen Konto verschwinden. Meine neuen Freunde hatten es mir bereitgestellt und versprochen, brüderlich mit mir zu teilen. Wobei das bei den Russen nicht Fifty-Fifty bedeutete, sondern siebzig Prozent für sie und dreißig für mich. Aber das war ganz in Ordnung, denn ums Geld ging es mir im Moment zuallerletzt.

Die Daten brannte ich in guter alter Schweizer Datenklaumanier auf eine CD und schickte sie mit dem Absender "Ein wohlmeinender Steuerbürger" an das Finanzamt und die Strafverfolgungsbehörden. Jetzt war ich nur noch gespannt, wie schnell die arbeiten würden.

Sehr schnell, musste ich zu meinem eigenen Erstaunen feststellen. Der Frachter mit Embargo-Gerätschaften auf dem Weg nach Sankt Petersburg und die plötzlich verschwundenen Firmengelder hatte sie wohl davon überzeugt, dass Gefahr in Verzug war.

Wie immer schlugen sie im Morgengrauen zu und holten einen noch völlig verschlafenen Bertram in Handschellen aus seiner Villa. Eine übereifrige Staatsanwältin hatte Presse und Fernsehen vorab informiert, sodass man die Bilder live im TV verfolgen konnte. Acht bis zwölf Jahre sollte das den Chef meiner Frau kosten, hatte mir ein Anwalt meiner neuen Freunde versichert. Kam ganz auf die Kooperationsbereitschaft des Angeklagten an. Aber wie sollte Bertram kooperieren, wenn er doch von nichts wusste? Nun, sein Problem, seine Unschuld glauben würde ihm bei der Beweislage keiner. Auf Grund des verschobenen Geldes musste er auch wegen Flucht- und Verdunklungsgefahr in U-Haft bleiben, das war sonnenklar. Und VIP-Satus bekam er später im Knast mit Sicherheit auch keinen. Schließlich war er nicht Uli Hoeneß.

Damit war meine Rache an ihm aber noch lange nicht befriedigt. Die trat erst ein, als ich drei Tage später einen Satz Fotos erhielt, die mit dem Handy im Untersuchungsgefängnis geschossen worden waren. Bertram kniete splitterfasernackt auf allen Vieren vor einem Muskelprotz, hatte eine blonde Perücke auf dem Kopf und einen dicken Schwanz bis zum Anschlag im Mund. Sicher keine leichte Sache, so ein Deepthroat für jemanden, der das nicht gewohnt ist. Ein zweiter Schwanz steckte tief in seinem Arsch, und rings um sah man mehr als ein halbes Dutzend grobschlächtiger Kerle stehen, die sich ihre Pimmel bereits wichsten und nur darauf warteten, endlich an die Reihe zu kommen. Meine Freunde versicherten mir, dass Bertram, in welche Haftanstalt er auch verlegt wurde, immer die Knasthure wäre. Es gab so gut wie in jedem deutschen Gefängnis inhaftierte Russen, die sich darum kümmern würden. Wenn er irgendwann einmal entlassen werden sollte, dann würde sein Arschloch durch die vielen Penetrationen so geweitet sein, dass eine Klobürste hineinpasste, ohne dass er die Borsten spürte.

Die Firma bekam einen Insolvenzverwalter und wurde abgewickelt. Das würde eine Weile dauern, und so ging meine Frau, der man keine Beteiligung an den krummen Geschäften ihres Chefs nachweisen konnte - darauf hatte ich natürlich akribisch geachtet - auch weiter hin. Sie hatte mich sehr aufmerksam und misstrauisch angesehen, als die angeblichen Machenschaften Bertrams ruchbar wurden, konnte sich aber offenbar nicht vorstellen, dass ich bei der Angelegenheit meine Finger im Spiel hatte. Andererseits hätte sie als Hauptbuchhalterin doch etwas von den krummen Geschäften ihres Chefs mitbekommen müssen, dachte sie zumindest.

Wie auch immer, an sexuellen Ausschweifungen hatte in der Firma sicher keiner mehr ein Interesse, und außerdem würde allen Mitarbeitern bald gekündigt werden, womit sich die Sache ein für alle Male erledigt hatte. Deshalb musste ich auch relativ schnell weiter aktiv werden, denn die fünf Kollegen plus Ralf, die Angela glaubten vor meinen Augen mit Hingabe ficken zu müssen, standen natürlich auch noch auf meiner Agenda. Und bevor sie in alle Himmelsrichtungen entschwanden ... Als ich meine neuen Freunde über meinen Plan unterrichtete, wieder um ihre Hilfe bat und fragte, ob sie einen guten Chirurgen bei der Hand hatten, grinsten sie mich nur an und nickten zustimmend.

»Gospodin«, sagte mein Hauptauftraggeber anerkennend und klopfte mir auf die Schulter, »dich möchte ich wirklich nicht zum Feind haben.«

Dann überreichte er mir eine umfangreiche Bestellliste, die ich wieder abzuarbeiten hatte. Aber das wurde für mich schon zur Routine und das Umgehen der Ausfuhrbestimmungen zum Sport.

Die fünf Kollegen meiner Frau, die sie an jenem denkwürdigen Abend gefickt und auch noch erwartet hatten, dass ich ihr Sperma schluckte, verschwanden alle am gleichen Tag in dunklen Kastenwagen. Die von den Ehefrauen informierte Polizei sah das nicht weiter tragisch, schließlich waren keine Lösegeldforderungen eingegangen. Wie auch, bei dem mickrigen Angestelltengehalt, das sie bezogen. Die Gemahlinnen wurden vertröstet, dass ihre Männer schon wiederkommen würden. Vielleicht machten sie nur mal zusammen eine Landpartie, schließlich waren sie ja Kollegen.

Nach drei Tagen waren sie auch tatsächlich wieder da. Allerdings fehlte ihnen etwas - nämlich ihre Säcke. Die waren ihnen fachmännisch abgeschnitten, die Wunden vernäht worden. Die Eier hatte man im Mixer püriert und ihnen eingeflößt, mussten sie verschämt eingestehen. Jetzt war allen Eingeweihten natürlich klar, wer hinter der Aktion steckte, aber ich hatte selbstverständlich ein bombensicheres Alibi und konnte mit den Entführungen und Verstümmelungen in keinen beweisbaren Zusammenhang gebracht werden.

Völlig aufgelöst kam meine Angetraute an dem Abend, an dem ihre Kollegen vor ihren Wohnungen aus dunklen Minivans geworfen worden waren, nach Hause und fiel regelrecht über mich her. Natürlich hatten die Ehefrauen sie umgehend darüber verständigt, was vorgefallen war.

»Sag mal, bist du jetzt völlig verrückt geworden, Uwe? Ich weiß nicht, wie du es angestellt hast und wer dir geholfen hat, aber das kannst du doch nicht machen! Die haben mich doch nur gefickt, weil ich es wollte. Du rächst dich an völlig Unschuldigen! Hör auf damit, bitte! Und erzähl mir nicht, dass du nicht dahintersteckst. Ich würde es dir nicht glauben.«

»Die Polizei schon, die hat mich nämlich bereits dazu befragt. Und unschuldig, ja? Denkst du ernsthaft, ich lasse es irgendjemand durchgehen, meine Frau zu ficken? Du solltest mich wirklich besser kennen! Der oder in deinem Fall die Kranke kann nichts für ihre Taten. Diejenigen aber, die seinen Zustand ausnutzen, sehr wohl. Also sind sie auch verantwortlich und müssen ihrer Strafe zugeführt werden. Die Kerle ficken jedenfalls keine fremden Ehefrauen mehr, nicht einmal mehr ihre eigenen.«

»Du hältst mich also immer noch für krank? Fällt es dir so schwer, eine andere Sexualität als deine eigene zu akzeptieren? Kannst du nicht verstehen, dass es mir Freude gemacht hat, dass ich die Abwechslung gebraucht habe?«

»Doch, ich verstehe dich durchaus. So wie der Alkoholiker seinen Schnaps braucht, der Junkie seine Spritze, nachdem unverantwortliche Typen ihn abhängig gemacht haben, so haben dich deine lieben Freunde und Kollegen über die Jahre hinweg sexsüchtig gemacht. Vielleicht hattest du durch deinen lockeren Lebenswandel in deiner Jugend eine gewisse Veranlagung dazu, das mag sein. Aber die wirklich Schuldigen an dem, was aus dir geworden ist, sehe ich in Silke, Bertram und Ralf.«

»Den nimmst du dir als nächstes vor, ja?«, wollte meine Frau wissen, und ich glaubte Mitleid mit dem Mann ihrer Freundin in ihren Augen zu erkennen, was sein Schicksal endgültig besiegelte.

Schließlich war er einmal mein Freund gewesen, dem ich fast so sehr vertraut hatte, wie meiner Gemahlin. Er hatte zwar mit Angela laut ihrer eigenen Aussage schon gevögelt, bevor ich sie überhaupt kennengelernt hatte, aber als mein Freund hätte er in meinen Augen damit aufhören müssen, als ihm klar wurde, dass es zwischen ihr und mir ernst wurde. Dass er das nicht getan hatte und mir in meiner Frau in diesem Keller auch noch glaubte beweisen zu müssen, was für ein potenter und ausdauernder Stecher er war, das würde ich ihm in diesem und keinem anderen Leben je vergessen.

»Das hat noch Zeit«, entgegnete ich und verließ die Küche, um mich zum Sport umzuziehen.

Als ich zurückkam, saß Silke mit meiner Frau zusammen in unserem Wohnzimmer. Angela sprach beruhigend auf ihre Freundin ein, die wie Espenlaub zitterte. Als sie meiner ansichtig wurde, sprang sie wie eine Furie auf und schrie mich an.

»Wir konnten doch nicht ahnen, dass du keinerlei Spaß verstehst, sonst hätten wir das an dem Abend doch nicht gemacht«, brüllte sie mich ohne Vorwarnung an. Es fehlte nicht viel, und sie wäre mit ihren langen, rotlackierten Krallen auf mich losgegangen, um mir die Augen auszukratzen. »Ralf sitzt zu Hause und traut sich nicht mehr auf die Straße, nach dem, was seinen Kollegen widerfahren ist. Wir wissen alle, wer es war, auch wenn die Polizei dich wegen Mangels an Beweisen nicht festnimmt. Und mit dem Untergang der Firma, in der wir alle Arbeiten, hast du auch etwas zu schaffen, da bin ich mir ganz sicher. Bald werden wir wegen dir auf der Straße stehen! Wie sollen wir denn dann die Raten für unsere Wohnung abbezahlen? Was bist du nur für ein verklemmtes, kleingeistiges, rachsüchtiges Arschloch! Nimm dir lieber mal ein Beispiel an meinem Mann. Der hat kein Problem damit, wenn mich andere ficken und freut sich darüber, dass ich meine Lust und meine Begierden auslebe. Warum gönnst du das nicht auch deiner Frau, wenn du sie doch angeblich so liebst?«

»Nenne Ralf nie wieder meinen Freund, hörst du? So, das Arschloch fürchtet sich? Soll er! Wenn er so freizügig und gleichzeitig knapp bei Kasse ist, kann er dich ja auf den Strich schicken oder sich selbst als Callboy verdingen. Da bekommst du endlich genügend Schwänze in deine Muschi geschoben und kannst mit den Einnahmen euer Arbeitslosengeld aufbessern. Es muss doch ein toller Spaß für euch gewesen sein, einen Mann zu betäuben, zu fesseln und zu knebeln, um ihm vorzuführen, was seine Frau für eine Schlampe ist. Und ihn zu Dingen zu zwingen, die er nie im Leben freiwillig tun würde. Sag mal, wie oft habt ihr euch, Angela, du und Ralf, während ihr einen flotten Dreier hattet oder euren Orgien gefrönt habt, über mich amüsiert? Jedes Mal oder nur manchmal, wenn es besonders geil war und der betrogene Trottel zu Hause saß oder arbeitete?«

»Ich habe mich nie, niemals über dich lustig gemacht, Uwe, das musst du mir glauben«, fiel meine Frau entsetzt ein. »Wieso auch, dafür gibt es doch gar keinen Grund. Du bist ein toller Mann und meine einzige, große Liebe. Du hast keinerlei Grund, an dir zu zweifeln, das habe ich dir schon einmal gesagt und kann es dir aus tiefstem Herzen versichern.«

Ich wollte Angela so gern jedes Wort glauben, aber da standen einfach die Ereignisse der letzten Tage und ihre Geständnisse dazwischen. Und vor allem, dass sie nicht auf das einging, was ich von ihr erwartete. Offenbar lag ihr doch nicht so viel daran, die Beziehung mit mir weiterzuführen, sonst hätte sie ja wohl von sich aus in dieser verruchten Firma gekündigt und ihrem Chef in die Eier getreten, statt ihm einen zu blasen, nach dem, was er mir angetan hatte. Aber zumindest hatte sie vehement abgestritten, sich bei ihren sexuellen Ausschweifungen über den Mann amüsiert zu haben, der von all dem nichts wusste. Bei Silke hingegen sah das ganz anders aus, die musste noch einen draufsetzen.

»Du bist doch nur neidisch auf Ralf, weil er jünger, attraktiver und athletischer ist als du und außerdem noch einen größeren Schwanz hat. Gib es wenigstens zu!«

»Vielleicht einen längeren, das mag sein«, gab ich so kühl wie möglich zurück. »Ich habe ja sehen dürfen, wie er wieder und wieder in meine Frau stieß. Aber heißt es nicht: Kurz und dick, der Frauen Glück? Und jetzt raus! Ich habe dir schon einmal mein Haus verboten. Sehe ich dich hier noch einmal, dann packe ich dich am Schlafittchen und werfe dich eigenhändig auf die Straße, da kannst du ganz sicher sein. Verspritze dein Gift, wo du magst, aber nicht mehr in meinen vier Wänden. Was Angela an dir findet, habe ich noch nie verstanden. Ich kann dir schlecht den Umgang mit dieser intriganten Ziege verbieten«, bei diesen Worten sah ich meine Frau an, »aber gut tut er dir sicher nicht, das steht einmal fest. Bring sie raus, sofort, sonst passiert noch ein Unglück.«

Diesmal tat meine Frau sogar, was ich sagte, packte ihre zeternde Freundin am Arm und führte sie zur Tür. Dort schienen sie sich noch eine Weile miteinander zu streiten, aber so, dass ich es nicht verstehen konnte. Als Angela zurückkam, war ich schon wieder in meinem Arbeitszimmer verschwunden und hatte die Tür hinter mir abgeschlossen. Ich öffnete auch nicht, als sie klopfte und nach mir rief, ich hatte Wichtigeres zu tun. Die Sache mit Ralf konnte nicht mehr länger warten.

In dieser Nacht kam Angela zu mir. Ich verschloss zwar mein Arbeitszimmer und selbstverständlich hatte ich alle Passwörter von PC, Laptop und Smartphone geändert, aber nicht mehr das Gästezimmer, wo ich immer noch schlief. Ich wollte gerade ins Reich der Träume wegdämmern, als sie plötzlich in der Tür stand und ich auf einen Schlag wieder hellwach war. Sie hatte das Licht im Flur angelassen, sodass es sie von hinten spektakulär in Szene setzte.

Meine Frau trug das durchsichtige, champagnerfarbene Negligé, in dem ich sie so gern sah, und ein Hauch von Jour d'Hermes umwehte sie. Sicher, weil sie wusste, wie sehr ich den blumigen, frischen Duft an ihr mochte. Einen Moment lang ließ sie mich den Anblick genießen, dann kam sie auf mich zu. Mit der einen Hand zog sie meine Bettdecke weg, mit der anderen knipste sie die Nachtischleuchte an. Für mich bestand Sex nicht nur aus dem animalischen Akt selbst, sondern ich brauchte dafür alle meine Sinne wie sehen, riechen und fühlen, sollte er erfüllend sein. Deshalb konnte ich auch Quikies nur ganz selten etwas abgewinnen. Meiner Frau war das natürlich bekannt und sie wusste, wie gern ich sie beim Ficken anschaute, ihr beim Höhepunkt in die Augen sah, es genoss, wenn ihr seidiges Haar und ihre Finger meinen Körper streichelten und ich ihren Duft tief in mich aufnahm. All das wollte sie mir heute geben, dass verstand ich sofort. Und ich war zu viel Mann, um nicht vor so viel weiblicher Schönheit und Raffinnesse zu kapitulieren.

Angela zog mir meine Pyjamahose herunter und warf sie achtlos hinter sich. Ein Oberteil trug ich glücklicherweise selbst im Winter nur selten. Dann streifte sie lasziv ihr Negligé von den Schultern, sodass die Seide leise raschelnd zu Boden fiel, und kam zu mir ins Bett. Ohne jedes Vorspiel griff sie sich meinen noch schlaffen Schwanz und schob ihn sich in den Mund. Bei der Behandlung versteifte er sich natürlich sofort, und bei dem anschließenden Blaskonzert wurde er knüppelhart. Meine Frau leckte den Schaft immer wieder von oben nach unten ab, ließ ihre Zunge ein Stakkato auf meinem empfindlichen Bändchen spielen, saugte abwechselnd meine Eichel und meine Eier tief in sich ein, und als sie merkte, dass es mir kam, stülpte sie ihre Lippen über meine Rute und verleibte sie sich bis zum Anschlag ein. Ich spritzte ihr eine gigantische, aufgestaute Ladung in Mund und Rachen und musste mich zurückhalten, um dabei nicht zu Brüllen wie ein brünstiger Stier.

Meine Frau entließ meinen Schwanz langsam aus ihrem Mund, wichste ihn aber mit einer Hand vorsichtig weiter, damit er schön steif blieb. Dann kam sie zu mir hoch gekrabbelt und bot mir ihre Lippen zum Kuss. Offenbar wollte sie es auf die Art versuchen, mich an den Geschmack von Sperma zu gewöhnen. Aber auch wenn es meins war, sie damit zu küssen konnte ich nicht über mich bringen. Also verschloss ich meine Lippen und drehte den Kopf zur Seite. Aber das ließ Angela nicht zu. Mit ihrer freien Hand drehte sie ihn sehr zärtlich wieder zu sich. Ich glaubte, in ihren Augen so etwas wie Traurigkeit zu sehen, als ich sie wieder anblickte. Dann öffnete sie ihren Mund, zeigte mir das Sperma auf ihrer Zunge, schluckte es offenbar genießerisch herunter und leckte sich anschließend die Lippen wie eine Katze, die an der Sahne geschleckt hatte. Langsam glitt sie auf meinem Körper wieder abwärts, rutschte mit ihrer Spalte auf meinem Schwanz ein paar Mal hin und her und führte ihn sich dann ein.

Ihre Muschi war nicht feucht, sie war klitschnass. Entweder war sie unendlich geil oder hatte sich mit Gleitgel präpariert, etwas, das ich ihr durchaus zutraute. Genussvoll begann meine Frau mich zu reiten. Kurz hielt sie inne, um meine Hände zu nehmen und auf ihre Brüste zu legen, sodass ich diese streicheln und kneten konnte. Lustvoll stöhnte sie immer lauter, dann richtete sie sich auf und ließ meinen Schwanz aus sich herausgleiten. Sie nahm ihn in die Hand, schob ihn etwas nach hinten und sich ohne Mühe in ihren Hintern. Sofort umfing mich die nahezu glühende Hitze, die hier herrschte und die Enge, die so überaus stimulierend war.

Angela ließ sich auf meinen zum Bersten geschwollenen Lustspender auf- und abgleiten, stöhnte dabei ununterbrochen hingebungsvoll und molk mich mit ihren Darmmuskeln regelrecht ab. Deshalb dauerte es auch gar nicht lange - obwohl ich die nur selten gewährte Aktion eigentlich länger genießen wollte - bis ich mich zum zweiten Mal in meiner Frau ergoss. Als sie die Kontraktionen meines Schwanzes spürte, bockte sie ihm entgegen, schrie ihren eigenen Orgasmus so laut heraus, dass wir garantiert Ärger mit den Nachbarn bekommen hätten, hätten wir denn welche gehabt, und brach dann verschwitzt und offenbar erschöpft auf mit zusammen. Ihr Kopf ruhte an meiner Schulter, ihr Haar umflutete mich wie ein seidiger Schleier und ihre Arme hatte sie um mich geschlungen, um mich ganz festzuhalten.

Und was tat ich? Ich konnte ihre Umarmung einfach nicht erwidern, es ging nicht. Obwohl es auch für mich ein äußerst erfüllender und geiler Liebesakt gewesen war, hatte ihm doch eins gefehlt - die Liebe. Angela hatte sich verhalten wie eine Professionelle, die ihrem Kunden, in diesem Fall ihrem Mann, höchste Wonnen schenken wollte. Von einem Freier wäre sie dafür bestimmt fürstlich entlohnt worden, von mir erwartete sie sicher, dass ich ihr vergab. Doch dazu war ich zumindest gegenwärtig noch nicht in der Lage, waren die Verletzungen und geschlagenen Wunden noch zu tief und frisch.

Vielleicht, wenn sie von sich aus bei Bertram gekündigt, sich jede weitere seiner Annäherungen verbeten und auch den Kontakt zu Silke und Ralf abgebrochen hätte. Aber nichts davon war von ihrer Seite aus geschehen, und so kam mir ihr heutiges, heißes Begehren nur wie eine weitere große Lüge vor. Eine Weile lagen wir regungslos aufeinander als ich merkte, wie meine Frau eine Gänsehaut bekam. Ihr war garantiert kalt und ich wollte die Decke über sie ziehen - so viel Gentleman war ich schon noch - damit sie sich, verschwitzt wie sie war, nicht erkältete, als sie sich aufrichtete und mir in die Augen schaute.

»Es ist vorbei, habe ich Recht? Ich habe es vermasselt, stimmt"s? Du kannst mir nicht vergeben und kommst nicht mit meiner Art zu leben klar, oder?«

Ich zuckte mit den Schultern.

»Ich wollte, es wäre anders. Aber ich kann einfach nicht so tun, als würde mir das alles nichts ausmachen. Vielleicht heilt ja die Zeit die Wunden, aber garantieren kann ich dir das nicht. Vor allem, da du offenbar so weitermachst wie bisher.«

»Ich fühle mich so entsetzlich schuldig, Uwe, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Was ich und auch die anderen dir angetan haben, dass lastet unendlich schwer auf mir. Du warst immer der beste Mann, den sich eine Frau nur wünschen konnte, und ich habe es nicht zu schätzen gewusst. Mit dieser späten Erkenntnis werde ich nun, wo ich dich verloren habe, wohl leben müssen.«

Angela schwang sich aus dem Bett, griff sich ihr Negligé und war schon fast aus der Tür als ich ihr noch eine Frage hinterherrief.

»Sag mir doch mal, warum wir das, was wir gerade getan haben, nicht schon früher miteinander erleben konnten. Wie habe ich dich bedrängt, um dich öfter mal in den Po ficken zu dürfen oder dass du mich bis zum Schluss bläst, so wie ich dich immer bis zu deinem Höhepunkt geleckt habe. Deinen Saft habe ich immer genossen, aber natürlich ekelt es mich vor dem anderer Männer. Warum heute, warum gehörte es nicht zu unserem ständigen Liebesspiel?«

»Denkst du, ich wollte, dass du mich für eine Schlampe hältst? Ich hatte immer Angst, dich mit meinem überbordenden Verlangen zu überfordern und dadurch vielleicht zu verlieren. Es war falsch, das weiß ich nun, aber leider kann ich die Uhren nicht zurückdrehen.«

Leise zog Angela die Tür hinter sich zu, und ich starrte ihr fassungslos hinterher. Sie fürchtete sich davor, mit mir alle Spielarten der Sexualität auszukosten. Mit mir, ihrem Mann, der nur zu gern dazu bereit gewesen wäre! Stattdessen spielte sie mir die halbwegs sittsame Gemahlin vor und holte sich anderswo, was sie offenbar so dringend brauchte.

Irgendwann musste ich doch tatsächlich eingeschlafen sein, obwohl mir so unendlich viele Dinge im Kopf herumgingen. Als ich dann am späteren Morgen in die Küche kam, lag ein Brief von meiner Frau an mich auf dem Tisch. Sie selbst war gegangen, und ich hatte es noch nicht einmal bemerkt. Als ich das Schreiben aufriss, zitterten mir die Hände, denn ich wusste, wieder einmal würde sich etwas Einschneidendes in meinem Leben ändern.

"Mein über alles geliebter Mann", schrieb sie, "ich glaube jetzt zu wissen, wie sehr ich dich verletzt habe. Nicht nur durch meinen Betrug, das fortgesetzte Fremdgehen und die Orgien, die ich ohne dich gefeiert habe, sondern auch mit dem, was dir mit meiner Einwilligung in diesem Keller widerfahren ist. Ob du mir jemals glauben wirst, dass ich keine böse Absicht damit verfolgt habe, sondern die Hoffnung hatte, dich für unsere Spielereien zu gewinnen, damit wir sie zukünftig gemeinsam genießen könnten? Dass das falsch war, weiß ich heute, wie ich dir gesagt habe, aber nun ist es offenbar zu spät. Ich als deine Frau hätte dich besser kennen und die Anderen davon abhalten müssen, mit dir so zu verfahren. Deshalb trifft mich auch die Schuld an dem, was du ihnen aus Rache angetan hast. Mir bleibt nichts anderes übrig als zu gehen, auch wenn es mir unendlich schwer fällt dich zu verlassen. Aber ein Leben neben dir ohne deine Liebe könnte ich nicht ertragen kann. Wahrscheinlich habe ich sogar durch mein Verhalten deine Achtung und deinen Respekt verloren, was mir unsagbar weh tut. Suche nicht nach mir, ich bitte dich. Ich muss zu mir selbst finden, und wenn mir das gelingt, dann gibt es für uns vielleicht doch noch eine Zukunft. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich es schaffe, den Teufelskreis, in den ich geraten bin, zu verlassen. Deshalb bleibt mir vielleicht für den Rest meines Lebens nur eins - die Gedanken daran, was wir für eine wunderbare, gemeinsame Zeit hatten. Dafür danke ich dir aus ganzem Herzen. In Liebe, deine Angela."

Was sollte ich dazu sagen. Ich bin nicht nahe ans Wasser gebaut, aber nun traten mir wieder einmal die Tränen in die Augen. Zuerst zerknüllte ich den Brief wütend zwischen meinen Händen, doch das bereute ich auf der Stelle und strich ihn sorgfältig auf dem Küchentisch wieder glatt. Vielleicht war er das Einzige, was mir letztlich von meiner Liebe und Ehe blieb. Ich musste mich ablenken, auf der Stelle, sonst würde ich trübsinnig oder gar depressiv werden. Und was half da besser, als mich mit meinem ehemaligen Freund zu beschäftigen, der mich mindestens so betrogen und hintergangen hatte, wie meine ungetreue Gemahlin. Doch im Gegensatz zu ihr war er ein Mann, mit dem ich mich messen konnte.

An dieser Stelle wird es vielleicht Zeit, ein Wort über meine neuen Geschäftspartner zu verlieren. Nein, ich mache keine Geschäfte mit Kriminellen. Im Gegenteil, ich nehme an, dass es sich sogar um hohe Regierungsbeamte handelt, mit denen ich verhandle und die mir ihre Wünsche präsentieren. Sie machen sich natürlich auch nicht die Finger schmutzig, wenn ich mit meinen Begehrlichkeiten an sie herantrete, sondern reichen sie an Landsleute weiter, die man nun wiederum durchaus dem organisierten Verbrechen zuordnen könnte. Aber das wird sie nicht weiter belasten, denn ihr Staatschef ist ja selbst Ehrenmitglied einer Rockerclique, und womit die sich so finanzieren, hinreichend bekannt.

Mit dem Boss einer solchen Bande hatten mich meine Auftraggeber zusammengebracht, und bereitwillig taten er und die Mitglieder seiner Gang alles, worum ich sie bat. Ja, sie brachten mir sogar nicht unbeträchtlichen Respekt entgegen, denn offenbar tat ich in ihren Augen das, was sie an meiner Stelle auch getan hätten. Ein Mann musste sich hart und gnadenlos für das rächen, was man ihm angetan hatte, das war Bestandteil ihrer Mentalität, und deshalb war ich sicher, dass sie mich auch weiterhin unterstützen würden. Natürlich nur, solange ich auch die Wünsche der Gegenseite erfüllte, aber das war mir bisher erstaunlich gut gelungen und meine Firma expandierte sogar.

Ich schickte also über das Darknet eine verschlüsselte Botschaft an meinen Kontaktmann - und am nächsten Tag war Ralf spurlos verschwunden. Silke rannte natürlich sofort zur Polizei und bezichtigte mich des Verbrechens, doch ich war den ganzen Tag über in meinem Geschäft gewesen, hatte immer die Bürotür offengelassen und war somit stets für die Mitarbeiter sichtbar gewesen. Einen Tag später flog ich offiziell nach Hamburg, um mich mit Geschäftsleuten zu treffen, die ein von einem unserer Altkanzler angeschobenes Projekt voranbringen wollten. Das Ein- und Auschecken an den Flughäfen erledigte allerdings ein Doppelgänger für mich, und meine Verhandlungspartner würden allesamt Stein und Bein schwören, dass ich bei der Konferenz anwesend gewesen war, obwohl das nicht der Wahrheit entsprach, denn ich hatte Wichtigeres zu tun.

Ralf war in eine Sporthalle zwei Bundesländer weiter gebracht worden, die der Rockerclique gehörte. Einer ihrer besten Kampfsportler hatte in den letzten Tagen als mein Personaltrainer fungiert und mich erbarmungslos geschunden. Jedenfalls kam ich mir vor wie Rocky Balboa vor seinem größten Kampf. Aber so etwas in der Art war es ja auch, was ich plante, denn ich wollte Ralf, der jünger, größer und auch besser in Form war als ich, mit seinen eigenen Waffen schlagen. Nicht in einem regulären Boxkampf, da wäre ich ihm zweifelsohne unterlegen gewesen, sondern in einem Kampf Mann gegen Mann, in dem es keine Regeln gab und alles außer Waffen erlaubt war. Als Kampfschwimmer war ich diesbezüglich trainiert worden, aber über die Jahre zwar nicht die Kenntnisse über das lautlose Töten, wohl aber die Kondition und die Fähigkeit, schnell und erbarmungslos zu sein, verschüttet worden. Mein Trainer hatte sie gnadenlos wieder hervorgeholt, und nun wollte ich mich meinem ehemaligen Freund stellen, um ihm seinen Betrug, seine Verlogenheit und die Häme, mit der er mich bedacht hatte, heimzuzahlen. Ralf war nicht wenig überrascht als man ihm die dunkle Kapuze abnahm und er sah, wohin man ihn gebracht hatte. Im Boxring fühlte er sich zu Hause, und als er meiner ansichtig wurde, wie ich tänzelte, um mich aufzuwärmen, grinste er höhnisch.

»Das ist nicht dein Ernst?«, rief er mir hochnäsig zu. »Du fett gewordener Exschwimmer willst wirklich gegen mich antreten? Das traust du dich ja nur, weil du deine Freunde dabei hast die aufpassen, dass dir ja nichts passiert. Und sowas nennst du dann womöglich noch einen fairen Kampf.«

Nun, fett war ich nie gewesen und auch die paar Pfunde, die ich bis vor kurzem noch zu viel auf den Rippen gehabt hatte, waren in der letzten Zeit weggeschmolzen, sodass ich über mein ideales Kampfgewicht verfügte. Aber Ralfs Worte stachelten meine Wut auf ihn noch zusätzlich an, und nun war ich richtig heiß darauf, ihm zu zeigen, was ich von ihm hielt.

»Keiner wird sich einmischen, nur du und ich. Aber keine Regeln, keine Handschuhe, alles ist erlaubt, bis sich einer nicht mehr rührt. Sollte ich das sein, wird dich niemand aufhalten und du kannst unbeschadet deiner Wege gehen. Und jetzt los, ich will nicht mehr länger warten, um dir die Fresse zu polieren.«

Werter Leser, der du mich nicht kennst, halte mich bitte nicht für einen brutalen Schläger, der sich nicht unter Kontrolle hat. Die Anwendung von Gewalt ist mir im Grunde völlig fremd und zuwider. Eigentlich kannte ich mich selbst nicht mehr, war aber der Meinung, es mir schuldig zu sein, gegen Ralf anzutreten. Er hatte meine Frau gefickt, wann immer ihm danach gewesen war, hatte sich aber auch mit mir getroffen, sich von mir bei seinen PC-Problemen helfen lassen - und mich die ganze Zeit über hintergangen. Und, wie mir Silke ja offenbart hatte, sich noch dazu hinter meinem Rücken über mich lustig gemacht. Ließ ich ihm das ungestraft durchgehen, würde ich die Achtung vor mir selbst verlieren, und was konnte es für einen Mann Schlimmeres geben? Also musste ich ihn vor mir auf dem Boden liegen sehen, nach Möglichkeit blutend und um Gnade winselnd. Zugegeben, das waren archaische Ansichten, aber, wie schon Churchill sagte - der Duke hatte es von ihm geklaut - manchmal musste ein Mann tun, was ein Mann eben tun musste.

Ich hob meine Fäuste, die ebenso wie Ralfs nur bandagiert waren, und gab meinen Freunden ein Zeichen, ihn loszulassen, damit er sich von dem Schemel, auf dem er in einer Ringecke saß, erheben konnte, um zu kämpfen. Ralf kam auf mich zu wie ein wilder Stier. Er war der Meinung, wegen mir nicht nur seine Arbeit, sondern auch seinen Lebensstil, an den er sich so gewöhnt hatte, verloren zu haben. Keine mehr von seinem Chef organisierte Orgien, bei denen er sich austoben konnte, ohne einen Cent dafür ausgeben zu müssen, keine willigen Kolleginnen, die sich auch mal in der Mittagspause schnell ficken ließen. Wollte er etwas Ähnliches weiterhin erleben, musste er sich mit Swingerclubs begnügen, aber die kosteten Geld. Und da er und seine Frau in der gleichen Firma tätig gewesen waren und auch sie sich nach einem neuen Job umsehen musste, fehlte ihnen die Kohle an allen Enden.

Aber das war nicht mein Problem, wohl aber, seinen Fäusten auszuweichen. Das gelang mir Widererwarten gut, denn ein ums andere Mal schlug Ralf ins Leere, weil dort, wo er mich gerade noch gesehen hatte, nur stickige Luft war, da ich jedes Mal blitzschnell zur Seite sprang oder mich wegduckte. Mir hingegen war es bereits gelungen, ihm zwei harte Schläge zu versetzt, einen in den Nacken und einen in die Nierengegend, aber erstaunlicherweise steckte er die ohne mit der Wimper zu zucken weg. Als ich einmal nicht schnell genug war, erwischte er mich mit einem Haken am rechten unteren Rippenbogen und presste mir die Luft aus den Lungen. Aber auch ich hatte gelernt einzustecken, und so wogte der Kampf hin und her, ohne durch die Ringklingel unterbrochen zu werden. An den Seilen standen die Bandenmitglieder und feuerten uns beide an. Offenbar hatten sie einen Heidenspaß und amüsierten sich köstlich.

Es gelang mir, Ralf in die Kniekehle zu treten, sodass ihm die Beine wegsackten, doch er ging nicht zu Boden, sondern nutzte die Gelegenheit, von unten einen Schlag nach oben zu führen, der so heftig war, dass er mich auf die Bretter schickte. Sofort war er über mir und hieb gnadenlos auf mich ein. War er etwa doch stärker als ich und der Bessere von uns zweien? Fuhren deshalb die Frauen, meine eigene inbegriffen, so auf ihn ab? Hatte das womöglich nicht nur etwas mit seinem großen Schwanz zu tun, sondern mit seiner überlegenen Männlichkeit? Während ich mich all das fragte, prügelte Ralf auf mich ein, als gäbe es kein Morgen und begann mich auch noch zu beleidigen, während ich versuchte, seine Schläge abzuwehren.

»Du kleiner Wichser hast wohl wirklich geglaubt, dich mit mir messen zu können, was? Jetzt zeige ich dir mal, was einen richtigen Mann ausmacht. Du magst vielleicht mehr im Kopf haben als ich und erfolgreicher im Job sein. Aber ich habe die Sixpacks, an denen sich die Weiber gar nicht sattsehen können. Außerdem genug Saft in meinen Eiern und einen Schwanz, von dem du nicht einmal zu träumen wagst. Weißt du, wie oft mich deine werte Gemahlin angefleht hat, es ihr damit richtig zu besorgen? Du Schlappschwanz warst dazu ja offenbar nicht in der Lage.«

Ralfs Worte brachten mich zur Weißglut und weckten gleichzeitig die letzten Reserven in mir. Für einen Moment gab ich die Deckung meines Gesichts auf und fing mir auch prompt einen Hieb ein, der die Haut über meinem Jochbein aufplatzen ließ, doch gleichzeitig schlug ich meinem Exfreund mit aller Kraft in die Körperregion, mit der er so unverschämt angab und auf die er über alle Maßen stolz war.

Wer schon einmal einen Faustschlag oder Fußtritt in seine Eier abbekommen hat, weiß, dass man das nicht so einfach wegsteckt. Ralf krümmte sich zusammen, Tränen des Schmerzes schossen in seine Augen, und er schnappte nach Luft wie ein Karpfen im Hochsommer. An Gegenwehr von seiner Seite war im Moment gar nicht zu denken, und ich gedachte nicht, die Chance ungenutzt verstreichen zu lassen. Hatte er sich vielleicht mir gegenüber fair verhalten, die Finger von Angela gelassen, als wir zusammengekommen waren? Nein, im Gegenteil, er und Silke hatten sie noch tiefer in den Sumpf gezogen, bis es für sie kein Entrinnen mehr daraus gab und sich dabei noch über mich lustig gemacht.

Jetzt war ich es, der auf Ralf einprügelte, und das mit all der Wut, die sich in mir aufgestaut hatte. Auch als der Schmerz in seinen Hoden etwas abgeebbt war, schaffte er es nicht mehr, meinen Schlägen zu entgehen. Einmal taumelte er in die Seile, dann ging er zu Boden und kam nur mühsam wieder hoch, als ich selbst zu Atem kommen musste. Kaum stand er, drosch ich weiter auf ihn ein. Hier gab es keinen Ringrichter, der dazwischen ging, keine Pausen zur Erholung. Einer von uns musste zu Boden und liegenbleiben, und mittlerweile war ich mir recht sicher, dass ich das nicht wäre. Aber würde mir das wirklich die Befriedigung bringen, auf die ich so hoffte? Meine Frau brachte mir ein Sieg sicher auch nicht zurück, aber der Gedanke an sie gab mir noch einmal einen zusätzlichen Aggressionsschub. Ich landete ein Faustschlag genau auf Ralfs Solarplexus, und als er zusammenklappte, einen Aufwärtshaken an seinem Unterkiefer, der ihn bis in die Ringecke schleuderte.

Ralf blieb liegen, er rührte sich nicht mehr, der Kampf war entschieden und ich der Sieger. Aber das Gefühl, das sich in mir ausbreitete, war schal und keineswegs triumphal. Was hatte ich denn mit dieser Prügelorgie wirklich gekonnt? Gar nichts würde sich für mich ändern, musste ich mir eingestehen. Meine Traumfrau war auf und davon und mein Leben, so wie es zuvor gewesen war, zerstört. Was nützte es mir da, einen Kontrahenten zusammengeschlagen zu haben? Aber es war Ralf selbst, der mir die Antwort darauf gab.

Ein Arzt, der gleiche, der die fünf Kollegen meiner Frau von ihren Eiern befreit hatte, kümmerte sich um ihn. Mit etwas Wasser und nicht sehr mitfühlenden Ohrfeigen brachte er meinen Exfreund wieder ins Reich der Lebenden zurück, der sich daraufhin zu mir umwandte und es einfach nicht lassen konnte, mich zu verhöhnen.

So, lieber Leser, jetzt willst du sicher wissen, wie die Geschichte ausgeht, ob es vielleicht doch noch ein versöhnliches Ende gibt oder alle Beteiligten letztlich in der Dunkelheit versinken. Doch du selbst wirst dich entscheiden müssen, welchen Ausgang der "True Story" du für am Wahrscheinlichsten hältst, denn ich werde dir gleich zwei, genau genommen sogar zweieinhalb Schlusssequenzen anbieten. Das hättest du jetzt nicht gedacht, oder? Aber ist das nicht einmal etwas anderes, als immer alles vorgekaut zu bekommen? Eine der Varianten stimmt, welche, das darfst du zumindest vermuten.

Schlussszene 1:

»Du denkst, du hast gewonnen, ja?«, giftete Ralf mich an. »Ich sag dir mal was, du wirst immer der Verlierer sein! Ohne deine Freunde hier bist du doch ein Nichts! Noch in der Nacht, bevor sie mich entführt haben, habe ich deine Frau gefickt. Aus deinem Bett ist sie direkt in meins gesprungen, weil du es wohl wieder einmal nicht gebracht hast. Die bist du los, für immer, und so eine Granate bekommst du auch nie wieder! Wie sie geschrien hat, wie sie mich angebettelt hat, sie mit meinem großen Schwanz zu ficken. Alle ihre Löcher hat sie mir angeboten, und meine Frau hat feste mitgemacht und es Angela noch mit einem Dildo besorgt, weil ich ihr ja nicht überall gleichzeitig meinen Riemen reinstecken konnte. Sowas geiles wirst du nie erleben, das lass dir gesagt sein, du kleines verklemmtes Arschloch!«

Eigentlich hatte ich vorgehabt, es genug sein zu lassen. Aber was zu viel war, war zu viel. Ich holte tief Luft und wandte mich dann so cool ich konnte an den Doktor.

»Der Typ hier scheint sich ja nur über seinen Schwanz zu definieren. Helfen wir ihm doch mal, die Welt wieder aus dem Kopf heraus zu betrachten. Meinen Sie, Doktor, dass sie ihm zweidrittel seines Pimmels abschneiden können, ohne dass er verblutet? Das wäre mir nämlich gar nicht recht, weil ich ihn gerne mit einem mickrigen Pullermann weiterleben sehen möchte.«

Der Arzt sah den Rockerboss fragend an, und als der zustimmend nickte meinte er trocken:

»Kein Problem. Der Schwanz, den er von mir bekommt, macht keine Frau mehr verrückt. Und zum Pinkeln wird er sich zukünftig hinsetzen müssen.«

Sah ich da ein feines Grinsen um die Mundwinkel des Arztes spielen, der es mit seinem hippokratischen Eid nicht gar so ernst nahm? Ich wollte es gar nicht genau wissen, sondern die Halle so schnell als möglich und aufrecht gehend verlassen. Bis auf die Straße schallte mir noch der entsetzte Schrei von Ralf und sein gellendes »Neiiiiin!«, hinterher.

Meine Freunde schaffte Ralf erst in seine Heimatstadt zurück, als seine und meine Blessuren verheilt waren. So konnten an keinem DNA-Spuren des Anderen nachgewiesen werden. Natürlich zeigte mich mein Exfreund an, und ich wurde sogar vorläufig festgenommen, doch innerhalb von zwei Stunden hatte mich mein Anwalt wieder draußen, denn mein Alibi war bombensicher. Ralf ging daran zu Grunde, dass man ihm seinen ganzen Stolz genommen hatte. Seine Ehe mit Silke wurde schon bald geschieden, die daraufhin in eine andere Stadt zog. Er selbst vollzog einen rapiden Abstieg nach ganz unten. Erst unlängst sah ich ihn in der Fußgängerzone sitzen, den Hut tief in die Stirn gezogen und den Blick nach unten gerichtet. Ich warf ihm einen Euro in den vor ihm stehenden Pappbecher, er sah nicht einmal auf.

Natürlich war ich nun endgültig meinen neuen Freunden auf Gedeih und Verderben ausgeliefert, aber sie handelten nach der Devise Leben und Leben lassen. Sie bezahlten mich gut, und ich beschaffte ihnen dafür alles, was sie haben wollten. Irgendwann würde ich bestimmt auffliegen, das war mir klar, und das BKA oder Interpol mir auf die Schliche kommen. Doch selbst für den Fall hatten mir meine Geschäftspartner die besten Anwälte zugesichert und versprochen, sollte ich widererwarten doch ins Gefängnis kommen, auch dort ihre schützende Hand über mich zu halten. Wie es einem ansonsten im Knast ergehen konnte, dafür war Bertram das beste Beispiel.

Von meiner Frau hörte ich lange Zeit nichts, bis ich eines Tages durch reinen Zufall auf sie stieß. Eine feste Beziehung wollte ich nie wieder eingehen, dafür war ich ein zu sehr gebranntes Kind. Doch von Zeit zu Zeit hatte auch ich Bedürfnisse und die ehrlichste Art war, dann ein Callgirl zu buchen und mit ihm ein Wochenende in einem schicken Wellnesshotel zu verbringen oder irgendwohin zu fliegen. Das war kein billiges Unterfangen, doch Geld hatte ich ja genug. Beide wussten wir in diesem Fall, was der andere erwartete - ich attraktive, weibliche Begleitung und Sex, sie eine angenehme Zeit und einen angemessenen Salär, war sie vorüber.

Beim Stöbern auf einschlägigen Seiten im Internet für ein weiteres, derartiges Treffen stieß ich eines Tages auf eine neue, sehr exklusive Agentur und hier auf die Anzeige einer Escortdame, die mir auf Anhieb bekannt vorkam. Kein Zweifel, auch wenn sie ihr Gesicht vor der Kamera verbarg, es war Angela. Hatte sie also ihre Profession zu ihrem Beruf gemacht! Nun ja, sie war verführerisch, sah blendend aus und konnte sehr lasziv sein, wenn sie wollte. Alles Eigenschaften, die Männer schätzten, die solch ein Luxuscallgirl buchten. Harte Schwänze, nach denen sie ja offenbar gierte, würden ihr so wohl in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Ihre Preise waren happig, doch trotzdem war ich versucht, ein Date mit ihr auszumachen. Vielleicht fanden wir ja so die Zeit, uns in Ruhe auszusprechen und alles zu klären, was nach wie vor zwischen uns stand. Doch dann schaute ich mir die Bilder von ihr genauer an. Ihre Brüste wirkten deutlich größer als ich sie in Erinnerung hatte und die Nippel zeigten etwas unnatürlich nach oben. Auf den Fotos, auf denen sie ein Augenmaske trug, aber ihr Mund zu erkennen war, sah ich, dass sie sich nicht nur die Titten vergrößern, sondern auch die Lippen hatte aufspritzen lassen, um die ein bitterer Zug lag. Außerdem gab sie an, intim gepierct zu sein und ich erkannte auch einige Tattoos. Offenbar legten ihre Kunden Wert auf diese Dinge, und sie war so serviceorientiert, dass sie ihnen ihre Wünsche erfüllte, obwohl sie derartigen Körperschmuck früher stets abgelehnt hatte.

Nein, das war nicht mehr die Frau, die ich einst geliebt und geheiratet hatte. Es brachte nichts, zu einer gänzlich anderen Angela als ich sie gekannt hatte - oder eben auch nicht - , Kontakt aufzunehmen. Sollte die Vergangenheit doch lieber ruhen und sie glücklich werden in diesem Leben, das ihr offenbar mehr geben konnte als die Ehe mit mir. Ich buchte ein anderes Girl, mit dem ich bereits gute Erfahrungen gemacht hatte und das meiner "alten" Angela ähnlich sah. Ein Mann blieb schließlich meist dem Typ treu, in den er sich einmal unsterblich verliebt hatte. Gemeinsam flogen wir für ein verlängertes Wochenende nach Paris, in die Stadt der Liebe, und verbrachten eine sehr harmonische Zeit miteinander.

Natürlich war mir klar, dass die heißen Liebesworte und vielleicht sogar die Orgasmen vorgespielt waren - wenn das so war, hätte meine Partnerin aber zumindest für Letzteres einen Oscar verdient - aber dafür bezahlte ich sie schließlich auch fürstlich. Hatte mir meine Frau nicht eine viel größere Komödie, nein, eher eine Tragödie, vorgespielt? Doch wie auch immer, sie würde für alle Zeit meine einzige, große Liebe bleiben, und selbst während ich mir mit Angela II die Seele aus dem Leib fickte, dachte ich immer nur an sie.

Schlussszene 1 - es folgt Variante 2

Schlussszene 2:

»Du denkst, du hast gewonnen, ja? Ich sag dir mal was, du wirst immer der Verlierer sein! Ohne deine Freunde hier bist du doch ein Nichts! Jahrelang habe ich deine Frau gefickt, ohne dass du etwas geahnt hast. Du hättest einmal hören sollen, wie sie geschrien hat, wie sie mich angebettelt hat, sie mit meinem großen Schwanz richtig ranzunehmen. Alle ihre Löcher hat sie mir angeboten, und meine Frau oft mitgemacht und es Angela noch mit einem Dildo besorgt, weil ich ja nicht überall gleichzeitig sein konnte. Sowas Geiles wirst du nie erleben, das lass dir gesagt sein, du kleines, verklemmtes Arschloch!«

Eigentlich hatte ich vorgehabt, es genug sein zu lassen. Aber was zu viel war, war zu viel. Ich sollte Ralf vielleicht seinen Schwanz abschneiden lassen, mit dem er offenbar ausschließlich denkt, überlegte ich, entschloss mich dann aber dazu, etwas anderes zu tun. In einem Film hatte ich einmal gesehen, wie ein japanischer Shogun einen unterlegenen Gegner gedemütigt hatte, der daran zerbrochen war.

»Du denkst, man kann mit einem Pimmel nur ficken? Ich werde dir einmal zeigen, wozu man ihn noch verwenden kann. Ich pisse auf dich, auf deine Arroganz und deine Überheblichkeit. Du wirst es nicht verhindern können, weil du geschlagen bist und am Boden liegst. Und dort wirst du auch bleiben, dafür will ich sorgen. Mal sehen, ob die Weiber dann immer noch auf die fliegen, auf den Loser, der du in Wirklichkeit bist.«

Ich holte wie einst der Shogun meinen Schwanz aus der Hose und war erstmals froh, richtig Druck auf der Blase zu verspüren. Als ich mit hartem Strahl zu pinkeln begann, sprangen die Russen und auch der Arzt erschrocken zur Seite. Ralf, von niemandem festgehalten, bekam die volle Ladung ab. Er schaffte es nicht, so sehr er sich auch bemühte, sich meiner Pisse, die ihn ins Gesicht und auf die Brust traf, zu entziehen. Als ich fertig war und nur noch die letzten Tropfen abschlug, sah ich, wie er weinte. Tränen flossen aus seinen Augen so wie erst unlängst aus den meinen, als ich von der Untreue meiner Frau erfahren und von meinem Exfreund und seinen Kumpanen über jedes erträgliche Maß hinaus gedemütigt worden war. Ich hatte nun meine Genugtuung, mehr bedurfte es nicht.

Ralf ging daran zu Grunde, dass ich ihm seinen Stolz genommen hatte. Seine Ehe mit Silke wurde schon bald geschieden, die daraufhin in eine andere Stadt zog. Er selbst vollzog einen rapiden Abstieg nach ganz unten. Erst unlängst sah ich ihn in der Fußgängerzone sitzen, den Hut tief in die Stirn gezogen und den Blick nach unten gerichtet. Ich warf ihm einen Euro in den vor ihm stehenden Pappbecher, er sah nicht einmal auf.

Meinen neuen Freunden war ich nun zwar auf Gedeih und Verderben ausgeliefert, aber sie handelten nach der Devise Leben und Leben lassen und bezahlten mich gut. Ich beschaffte ihnen dafür alles, was sie haben wollten, war mir aber darüber klar, dass ich bestimmt irgendwann auffliegen und das BKA oder Interpol mir auf die Schliche kommen würden.

Doch es kam alles ganz anders. Sowohl in unserem Land wie auch in der EU wurde gewählt, und auf einmal änderten sich die Mehrheitsverhältnisse. Die neuen Machthaber waren der Meinung, das mit der Krim wäre doch gar nicht so schlimm, schließlich lebten dort überwiegend Russen, und nahezu von einem Tag auf den anderen wurden die Sanktionen aufgehoben und die Geschäfte legal. Meine Geschäftspartner, die in schwierigen Zeiten erlebt hatten, dass auf mich Verlass war, überhäuften mich nun geradezu mit Aufträgen, und ich verdiente mich im wahrsten Sinne des Wortes dumm und dämlich. Meine Firma expandierte und ich erfuhr, dass an dem Spruch: die erste Million ist immer die Schwerste, etwas dran war, denn die zweite und auch dritte kamen nahezu von alleine. So hatte ich kaum Zeit für Privatleben und fiel abends todmüde ins Bett, um mich am nächsten Tag wieder mit ganzer Kraft meinen Geschäften widmen zu können.

Von Angela gab es in der ganzen Zeit nur zwei Lebenszeichen. Etwa zwei Wochen, nachdem sie verschwunden war, wurde eins unserer Konten, auf das wir gemeinsam Zugriff hatten, bis auf den letzten Cent abgeräumt. Für mich war das nicht weiter tragisch, ich verdiente nun wahrlich genug, sperrte aber vorsichtshalber die anderen Konten, da ich ja nicht wusste, wer nun womöglich darauf Zugriff hatte. Dann, mehr als ein halbes Jahr später, wurde mir von der Versicherungsagentur mitgeteilt, dass meine Frau ihre Lebensversicherung aufgelöst und sich hatte auszahlen lassen. Somit war ich nicht mehr der Begünstigte. Jetzt begann ich mir Sorgen zu machen und dachte schon daran, einen Privatdetektiv zu beauftragen, nach Angela zu suchen. Doch nach einigem Überlegen nahm ich davon Abstand. Ich wollte ihre Privatsphäre respektieren und ihr nicht nachschnüffeln. Das erwies sich als richtig, denn mir stand eine große Überraschung bevor.

Eines Abends kam ich wie immer todmüde nach Hause und freute mich nur auf eine Dusche. Vorher wollte ich noch schnell eine Pizza beim Lieferservice bestellen, oder vielleicht doch lieber Sushi? Diesen Gedanken nachhängend schloss ich die Tür auf und hörte auf einmal leise, französische Musik. Jemand sang ein trauriges Chanson, aber wer hatte das Radio angemacht? Oder hatte ich heute Morgen vergessen, es auszuschalten? Das Rätsel löste sich rasch. Die Musik kam aus der Küche - und dort stand meine Frau, so als wäre sie nie weggewesen, und öffnete geschickt Austern. Sie summte die Melodie aus dem Radio mit und war derart ihre Tätigkeit vertieft, dass sie mich gar nicht mitbekam. So hatte ich Zeit, mich zu fassen und sie ausgiebig zu betrachten.

Angela sah aus wie das blühende Leben. Sie trug ein schickes Kleid, das ich an ihr nicht kannte, und darüber eine Schürze. Ihr Haar hatte sie wie meist zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, aber es glänzte wie goldene Seide. Geschminkt war sie entweder gar nicht oder so dezent, dass ich es auf die Entfernung nicht erkennen konnte. Sie war vom Scheitel bis zur Sohle die natürliche Frau, in die mich damals abgrundtief verliebt hatte und nach der mein Begehren auf der Stelle wieder aufflammte.

Nur mühsam konnte ich mich zurückhalten, auf sie zu zustürzen und sie in die Arme zu nehmen. Stattdessen klopfte ich an den Türrahmen, um auf mich aufmerksam zu machen. Mit einem leisen Schrei fuhr Angela herum, ließ das Austernmesser fallen und fiel mir um den Hals. Fast auf der Stelle suchten ihre Lippen die meinen und der Begrüßungskuss war heiß, feucht und vielversprechend. Ich erwiderte ihn voller Leidenschaft und Hingabe, weil ich irgendwie das Gefühl hatte, dass Angela schon lange keinen fremden Schwanz mehr im Mund gehabt hatte.

»Endlich bist du da«, meinte meine Frau als sie endlich ihre Lippen von den meinen löste, aber ihre Arme weiter um meinen Nacken geschlungen hielt. »Ich warte schon eine Ewigkeit auf dich!«

Das konnte ja wohl nicht wahr sein! Sie war mehr als ein dreiviertel Jahr spurlos verschwunden gewesen und machte mir Vorwürfe! Aber ich gedachte nicht, das jetzt weiter zu erörtern.

»Sag mir lieber, wo du warst?«, konterte ich stattdessen. »Ich habe mir unendliche Sorgen um dich gemacht. Spätestens, seit du deine Lebensversicherung aufgelöst hast.«

»Was willst du hören? Die Kurz- oder die Langversion?«

»Die kurze. Für alles andere wird später noch Zeit sein, denke ich einmal.«

»Also gut. Ich habe darüber nachgedacht, was du zu mir gesagt hast. Das ich vielleicht krank oder süchtig wäre. Ich konnte es mir zwar nicht vorstellen, wollte aber von jemand unabhängigen hören, wie es um mich stand. Eine Weile suchte ich nach einem bekannten Psychologen, dem ich mich anvertrauen konnte, und stieß dabei auf eine Adresse in Ralfreich. Wer, fragte ich mich, verstand mehr von Liebe und Sexualität als die Franzosen? Also fuhr ich an die Loire zu Professor Bouzy und konfrontierte ihn mit meinem Problem. Er führt dort eine bekannte Klinik in einem der Loireschlösser, musst du wissen. Der Professor öffnete mir die Augen und meinte, dass es einige Zeit dauern würde, meine Sexsucht zu überwinden. Der Aufenthalt in seiner Klinik war allerdings nicht ganz billig, deshalb brauchte ich das Geld. Bist du mir böse?«

»Natürlich nicht. Erzähl weiter.«

»Du hattest Recht, das machte mir Bouzy klar, ich war in einen Teufelskreis der Abhängigkeit geraten. Ihn zu durchbrechen und den Ausstieg aus der Sucht zu finden, dauerte seine Zeit. Aber jetzt hat er mich als geheilt entlassen und ich bin auf dem schnellsten Weg zu dir zurückgekommen. Meinst du, dass wir es noch einmal miteinander versuchen sollten?«

»Wenn du es nicht mehr mit anderen Männern treibst und mich nicht wieder zu Dingen zwingst, die derartig abstoßend waren wie in diesem Keller von deinem Chef.«

»Nie wieder, das schwöre ich dir! Ich habe mich vor mir selbst geekelt, als der Professor mir veranschaulicht hat, was ich getan und vor allem dir angetan habe. Aber er hat es wie du mit einer Sucht erklärt, die mich befallen hatte und mir geholfen, sie ein für alle Male zu überwinden.«

Mir wurde auf einmal ganz flau in der Magengrube, denn mussten nicht Junkies oder Alkoholiker völlig abstinent leben, um keinen Rückfall zu erleiden? Sollte ich womöglich den Rest meines Lebens neben diesem Engel leben müssen, ohne je wieder Sex mit ihm haben zu dürfen. War das die Strafe, die sich der Himmel für mich ausgedacht hatte? Aber meine Frau schien zu erraten, was mich bewegte. Offenbar hatten sie ihr in dieser Wunderklinik auch Gedankenlesen beigebracht.

»Keine Angst, er hat mir den Sex nicht verboten, so wie einem Alkoholiker den Schnaps. Nur den mit fremden Männern. Du hingegen darfst mich lieben wann immer du magst. Und ich hoffe, so oft wie möglich, denn wir haben viel nachzuholen und ich wiedergutzumachen. Deshalb habe ich auch Austern aus La Rochelle mitgebracht. Schließlich sollen die die Potenz anregen. Und das wirst du brauchen, Schatz. Ich habe mal in den Memoiren von Casanova gelesen, dass er jede Auster, die er gegessen hat, unten wieder heraus- und in eine Dame hineingeschossen hat. Mal sehen, ob du das auch schaffst.«

Meine hinreißende Gemahlin lies mich los, griff sich eine der hartschaligen Muscheln, tröpfelte etwas Zitronensaft darauf und hielt sie mir an den Mund. Genussvoll schlürfte ich sie aus der Schale, schaute Angela dabei über die Schulter und überschlug, dass sie für jeden von uns ein Dutzend von der Atlantikküste mitgebracht hatte. Das konnte ja eine heiße und vor allem lange Nacht werden!

Lange Rede, kurzer Sinn. Wir genossen die frischen Meeresfrüchte an unserer Küchentheke, tranken dazu einen guten Sancerre und redeten. Angela erzählte von ihren Erlebnissen in Ralfreich, ich davon, wie meine Geschäfte liefen. Mit keinem Wort erwähnte einer von uns die Vergangenheit. Dann zogen wir uns mit Champagner und Erdbeeren in unser Schlafzimmer zurück. Ich hatte es seit dem Vorfall an jenem Abend in Bertrams Keller nie wieder betreten, unsere Zugehfrau aber glücklicherweise immer in Ordnung gehalten und sogar regelmäßig die Bettwäsche gewechselt.

Alles, was mir nun zu tun übrigblieb, war meiner Frau zu verzeihen. So leichtes Spiel hatte sie letztlich mit mir. Aber schließlich war sie offenbar krank gewesen, wie ich vermutet hatte. Mit meinem Verhalten wollte ich ihr auch beweisen, wie sehr ich sie immer noch liebte und hoffte, dass sie dies auch künftig würde zu schätzen wissen. Was sollte ich schon großartig anderes tun? Meine Frau und ich beschlossen ohne große Worte unsere Versöhnung mit einem äußerst zärtlichen und sehr romantischen Liebesakt. Dabei standen Küssen, Streicheln und Umarmen weit vor dem eigentlichen Verkehr im Mittelpunkt. Tatsächlich taten wir das, nach dem wir beide hungerten, erst nach fast zwei Stunden. Ich küsste mir meinen Weg über ihren so attraktiven Körper langsam nach unten frei, und sie öffnete ihre Schenkel, um meinem Mund den Raum zu geben ihre frischrasierte Scham zu beglücken.

Liebend gern vergrub ich meinen Kopf zwischen ihren Beinen und genoss es, ihre süße Möse zu lecken, ihre feinen Falten zu kosten und meine Zunge so tief ich vermochte in ihr enges, aber wie die Feuchtigkeit bezeugte, sehr bereites Loch zu treiben. Ihre Finger durchfurchten dabei meine Haare, krallten sich in mir fest, als die Lust sie richtig packte und sie mich schließlich praktisch hochzog und mich aufforderte sie endlich zu nehmen.

Bereit wie selten zuvor zielte mein längst prächtig stehender Schwanz auf sein wieder reinpersönliches Eigentum. Gegenwärtig wollte er nichts mehr, als in der heißen Lustgrotte meiner Angetrauten zu baden. Ganz langsam, das Gefühl bis zum Äußersten genießend, schob ich meinen kleinen Großen in ihr dehnbares Paradies hinein. Danach gab es für mich kein Halten mehr, ich hatte etwas zu beweisen!

Sehr bedächtig fing ich an, mich in Angelas geiler Möse hin und her zu bewegen. Meine schon gut aufgeheizte Frau war eigentlich mehr als bereit, aber sie ließ mich gewähren, wollte, dass ich es auch genoss. Schließlich zog ich mich ganz aus ihr heraus, hielt meinen Schwanz vor ihr klaffendes Loch und ließ sie betteln, doch weiterzumachen. Dann rammelte ich sie mit sehr kurzen und extrem schnellen Stößen, indem ich wenig mehr als nur den roten, harten Kopf in ihr versenkte. Das brachte sie zum Glühen und mich zum Schwitzen und beinahe auch zum Kommen. Also verlangsamte ich das Tempo wieder und schob mich noch einmal vollständig in ihren engen Schlitz. Es mochte immer andere Männer geben, die weiter in sie eindringen konnten, aber es würde niemals welche geben, die sie mehr begehrten!

Ich hielt einen Moment inne, entspannte mich, trank einen Schluck Champagner und reichte dann auch Angela das Glas, die gierig einen Zug nahm. Sie sollte mich anflehen, ihren Höhepunkt zu bekommen. Wenn ich es geschickt anstellte, dann würden wir ihn gleichzeitig erleben. Es gab kaum etwas, was Mann und Frau mehr vereinte. Als ich meine Frau weiter begattete und mit langen, tiefen Stößen regelrecht marterte, zog sie auf einmal gequält ihren gelenkigen Unterleib weg, drehte mich auf den Rücken und begann sich mit kreisenden Bewegungen auf mir aufgespießt selbst zu ficken. Ich wiederum hielt nun mit aller Macht dagegen. Unser lustvoller Kampf dauerte etliche Sekunden, dann zeigte mir der ansteigende Lärmpegel ihres Stöhnens, dass sie jeden Augenblick soweit war.

Nun legte ich richtig los, stieß so hart und lang in sie, wie ich konnte und spürte wie mein Sperma aus den Eiern nach oben schoss. Ich warf meine geile Fickpartnerin herum, drückte mich mit meinem vollen Gewicht auf sie, blieb bis zum Anschlag in ihr versenkt stecken und entlud stolze fünf pulsierende, volle Ladungen in ihrer Muschi, während meine Frau sich mit weitgespreizten Beinen aufbäumte und ihre Lust aus ihrem tiefsten Inneren hinausschrie. Sie ergriff meinen Kopf und sackte mit mir zusammen wieder nieder. Ihr heißer Atem schlug mir ins Gesicht, aber da hatte sie auch schon ihre Zunge in meinen Mund geschoben und küsste mich heftig und innig.

Es ist wohl überflüssig zu sagen, dass wir es in dieser Nacht und auch am folgenden Tag noch mehrmals miteinander trieben, kaum aus dem Bett kamen und meine Frau sich nach besten Kräften darum bemühte, alle Austern aus mir wieder herauszuholen. Ich hatte nur kurz in der Firma angerufen und gesagt, dass ich nicht kommen würde. Schließlich war ich der Chef und musste mich nicht rechtfertigen, blieb ich einmal daheim. Irgendwann zwischen zwei grandiosen Ficks - Angela hielt sich nun nicht mehr zurück und ließ sich von mir in alle ihre drei Löcher besamen - beschlossen wir, unsere neue Zweisamkeit mit einer Art zweiter Flitterwochen in der Karibik zu feiern.

Und nun liege ich hier, am feinsandigen, breiten Strand von Punta Cana und sehe, wie meine Traumfrau mit zwei Cocktails in der Hand und in einem äußerst knappen Bikini hüftschwingend auf mich zukommt. Die anerkennenden Blicke der anderen Gäste, die mich oft neidisch begutachten, und auch des Personals sind kaum zu übersehen. Mir ist schon aufgefallen, dass der junge Poolboy und auch der Barmann, ein richtig schleimig aussehender Latinlover, sie regelrecht mit ihren Augen ausziehen, kommt sie in ihre Nähe. Immer, wenn Angela etwas länger weg ist, beschleicht mich ein leises Gefühl von Misstrauen und Eifersucht. Ob ich das je wieder loswerde und ihr irgendwann einmal ganz vertrauen kann? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, will es aber unter allen Umständen versuchen.

Ende Schlussszene 2 - es folgt Variante 2b - Angelas Sicht

Ich war natürlich in keiner Klinik gewesen, schließlich war ich ja nicht krank. Und wenn, dann war es ein sehr angenehmes Leiden, dass man meines Wissens nach Nymphomanie nannte und ich gar nicht missen wollte. Uwe hatte zu meiner Freundin Silke gesagt, sie solle doch auf den Strich gehen. Nun, dass hatte ich nicht vor, als ich meinen Mann verließ, weil ich keine Zukunft mehr für uns sah, aber es einmal als Escortgirl zu versuchen konnte ich mir durchaus vorstellen. Vielleicht war diese Tätigkeit ja etwas für mich und verschaffte mir die sexuelle Befriedigung, nach der ich so gierte.

Um es kurz zu machen - sie war es nicht. Ich stellte mich bei einer Agentur vor, die mich auch mit Kusshand nahm, doch zuerst einmal musste ich Geld investieren, bevor ich welches verdiente. Für teure Fummel, exorbitante Schuhe, sündhafte Dessous und letztlich eine Wohnung in einer anderen Stadt ging ein kleines Vermögen drauf, deshalb räumte ich eins unserer gemeinsamen Konten ab. Ich wurde zwar anfangs gut gebucht, fand aber bei den Treffs meist nicht die Erfüllung, die ich suchte. Die Kerle waren nur auf ihre eigene Befriedigung aus und dachten gar nicht daran, mir die meine zu verschaffen. Oft kam ich nach solchen Abenden frustriert nach Hause, ohne auch nur einen einzigen Orgasmus gehabt zu haben. Das konnte es doch wohl nicht sein, wo blieb denn ich bei diesem Spiel?

Immer mehr häuften sich die Beschwerden über mich bei der Agentur. Ich wäre zu fordernd und auf mich bedacht, hieß es. Außerdem wären meine Brüste zu klein und auch die Lippen sollte sich einmal ein Doc vornehmen, damit ein Schwanz sie beim Blasen intensiver spürte. Auch Körperschmuck wie Tattoos und Piercings forderten einige Kunden. Nun hatte ich aber absolut nicht die Absicht, an meinem Körper etwas zu verändern, der immer noch jugendlich straff und in meinen Augen gut proportioniert war. Auf keinen Fall wollte ich so riesige Titten haben wie viele meiner Kolleginnen, die einen beim Gehen nach vorne zogen, jeden Sport nahezu unmöglich machten und außerdem Rückenbeschwerden verursachten. Immer öfter musste ich daran denken, was ich eigentlich für dieses Leben, das ich jetzt führte, aufgegeben hatte. Wie liebevoll hatte sich doch Uwe immer um mich bemüht, seine eigene Befriedigung meist hintenangestellt und sich um die meine gekümmert. Sein Schwanz war gar nicht schlecht und hatte mir so manchen multiplen Orgasmus geschenkt. Und lecken konnte er wie ein Gott! Warum nur genügte mir ein solcher Mann nicht? War ich vielleicht tatsächlich krank und gehörte in Behandlung? Aber warum? Weil ich Spaß am Sex mit mehreren Männern hatte? Ich nahm Uwe doch nichts weg, er konnte mit mir vögeln sooft er nur wollte. Leider waren Männer aber biologisch so konstruiert, dass sie es nicht unendlich oft schafften. Und wenn ich mir dann noch zusätzliche Partner suchte, warum regte er sich darüber auf?

Dann hörte ich, dass die Firma meines Mannes gewaltig expandierte und er offenbar gar nicht mehr wusste, wie er sein Geld unterbringen sollte. Da beschloss ich, ihm dabei zu helfen und zu ihm zurückzukehren. Wenn er so viel Arbeit hatte und verdiente, dann brauchte ich ja selbst nicht mehr länger tätig zu sein und konnte mich tagsüber meinen Vergnügungen widmen. Er durfte davon nur nichts mitbekommen, aber ich nahm mir vor, zukünftig sehr vorsichtig und diskret zu sein.

Nie wieder würde ich allerdings versuchen, Uwe zum Besuch eines Swingerclubs oder gar einem Partnertausch zu überreden. Wie er auf unsere - zugegeben schon recht derbe Aktion - in Bertrams Keller reagiert hatte, hatte mich zu Tode erschreckt und meine Kollegen, allen voran mein Chef, taten mir unendlich leid. Nun, ich konnte nichts für sie tun und das Beste war, meine Schuldgefühle zu verdrängen, damit sie mich nicht auffraßen.

Aber war das von Seiten meines Mannes her nicht ein Zeichen seiner übergroßen Liebe zu mir gewesen? Wenn davon nur noch ein Hauch vorhanden war, würde er mich doch bestimmt wieder aufnehmen. So verlebt, wie ich nach meinem Callgirl Dasein aussah, konnte ich ihm allerdings nicht unter die Augen treten. Also löste ich auch noch meine Lebensversicherung auf und gönnte mir einen mehrwöchigen Wellnessurlaub in Frankreich mit allem Drum und Dran. Dabei kam mir die Idee mit der Klinik, die ich ihm als Begründung für mein Verschwinden präsentieren wollte. Wenn mein Mann mit der Wahrheit nicht leben konnte, dann musste er es eben mit einer Lüge tun. Gern tat ich es nicht, aber was sollte ich machen? In unserer Versöhnungsnacht trieb er mich fast in den Wahnsinn und schenkte mir das, was ich lange entbehrt hatte, absolute Befriedigung und eine Vielzahl von Höhepunkten. Es war so süß, wie er mir eröffnete, dass er mit mir noch einmal in die Flitterwochen fliegen wollte. Das Hotel ist ein wahrer Traum, unsere Suite ein Gedicht, und ich gebe mein Bestes, Uwe glücklich zu machen.

Das ich mir ab und zu noch etwas zusätzlich gönne, von dem er nichts weiß, braucht ihn eigentlich nicht zu stören. Allerdings dürfen mich die Hengste, die ich mir aussuche, nur noch mit Kondom ficken, denn mein Mann hat ja Recht, ich könnte mir womöglich sonst was einfangen. Vor allem hier in der Karibik aber auch zu Hause ist man davor nicht gefeit! Und außerdem merkt Uwe dadurch nicht, dass mich vor ihm ein anderer hatte. Noch einmal seinen Schwanz oder seine Zunge in den Geilsaft eines anderen zu stecken, das will ich ihm dann doch nicht zumuten.

Gerade eben habe ich mich von dem Barmann in seinem Vorratsraum nach Strich und Faden durchvögeln lassen. Er hat es mir gar nicht schlecht besorgt, muss ich zugeben. Jetzt bringe ich meinem Mann einen leckeren Cocktail, und wenn er Lust auf mich hat, bin ich die Letzte, die ihm nicht gibt, was er begehrt.

Aber wen nehme ich mir morgen vor, wenn Uwe zum Tauchen geht? Den jungen Poolboy, der mich mit seinen Augen verschlingt, oder den Rezeptionisten, der immer so leicht anzügliche Bemerkungen macht, komme ich in seine Nähe? Ach, ist doch letztlich egal, was muss mir darüber Gedanken machen, der Urlaub ist schließlich noch lang. Das Leben ist schön, wenn man einen liebenden Mann hat, der einem jeden Wunsch von den Augen abliest, aber einen auch einmal allein lässt! Meint ihr nicht auch?

Ende



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