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Baccara 5 (fm:Das Erste Mal, 12358 Wörter) [5/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Jul 22 2020 Gesehen / Gelesen: 12736 / 10570 [83%] Bewertung Teil: 9.46 (93 Stimmen)
Karli und Charly gelangen an ihre Grenzen und darüber hinaus

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BACCARA 5

Prolog

Jetzt stehe ich also hier und warte darauf, dass der Zug mir meine geliebte Kari zurück bringt. Das Wetter ist wie meine Stimmung, einmal stark bewölkt um dann gleich wieder Sonnenstrahlen hervor brechen zu lassen. Vor lauter Nervosität überlege ich sogar mir Zigaretten zu kaufen obwohl ich schon seit etwa 20 Jahren nicht mehr rauche. Was wird das Wiedersehen bringen? Norbert schrieb in seiner letzten Mail, dass er Karli bis an ihre Grenzen und sogar darüber hinaus führen würde. Was mache ich, wenn Karli findet, dass sie dafür Norbert braucht?

Noch 5 Minuten bis der Zug kommt, meine Zweifel und Hirngespinste bedrängen mich immer stärker. Da höre ich die Ansage, dass der Zug einfährt. Ich straffe mich, versuche ein gelassenes Gesicht zu machen, drehe nur meinen Kopf langsam hin und her um den Bahnsteig zu überblicken. Dort vorne steigt ein älteres Ehepaar aus, aus dem Wagon vor mir eine Gruppe Halbwüchsiger, 2 Wagons dahinter eine Nutte. Nutte, jetzt um diese Tageszeit? Sie sieht mich jedenfalls und geht schnell auf mich zu, beginnt sogar in ihren hochhackigen Overknee-Stiefeln zu laufen. Dann sehe ich es auch, es ist Karli, da ist sie auch schon bei mir und fällt mir in die Arme. Es kommt kein fröhlicher Begrüßungskuss stattdessen eine hervorgestoßene Bitte.

" Halte mich so fest du kannst Schatz, ich habe Angst mich zu verlieren."

Schnell führe ich Karli in die Bahnhofshalle, wo ich sie nach ihrem Gepäck frage. Wortlos überreicht mir Karli den Schein für die Gepäckaufbewahrung. Schnell gehen wir zum Schalter, wo es noch einige Minuten dauert. Karli tut mir leid in ihrem Nuttenoutfit, da mussten wir beide jetzt durch. Nach einer für mich kleinen Ewigkeit erhalten wir endlich Karlis Trolley, wobei der Bahnbedienstete schmierig grinst. Karli schnappt sich den Trolley und geht schnell auf die Damentoilette. Bald verlässt sie diese wieder normal gekleidet, nur ihre Nuttenstiefel hält sie noch in der Hand, haben vermutlich im Trolley keinen Platz mehr. Wir verlassen die Halle, gehen zu unserem Auto und fahren los.

Charlys Erzählung

Kaum fahren wir los platzt es aus mir heraus.

" Liebling, wie geht es dir, was war los, deine Bitte vorhin, ich bin total erschrocken."

" Nicht im Auto Schatz, ich will das Ganze noch etwas verarbeiten, bitte zu Hause ja?"

" Wie du willst Schatz."

" Was war bei dir los? Willst du auch noch warten oder willst du jetzt erzählen?"

" Es gibt da schon einiges.", antworte ich und beginne zu erzählen.

Als du abgefahren warst bin ich in unser Stammhotel und hab mich etwas aufs Ohr gelegt. Es ist mir doch gelungen einzuschlafen, obwohl ich mir große Sorgen um dich machte und ich Norbert auch für vertrauenswürdig hielt. Nachdem ich wieder aufgewacht war, beschloss ich wiederum unser Tanzcafe aufzusuchen. Da es noch etwas zu früh war, nahm ich zuerst noch in einem Lokal einen kleinen Imbiss zu mir und machte mich so gegen 20 Uhr auf den Weg.

Dort hatte sich klarer Weise nichts verändert, für mich jedoch sehr viel, da ich ja das erste Mal ohne dich dort war. Außerdem war meine Stimmung nicht gut, ich konnte mich nicht auf mich konzentrieren, da meine Gedanken nur um dich kreisten. Ich saß also gelangweilt an der Theke, dachte an Aufbruch, als ich von einem Kellner angesprochen wurde.

" Mein Herr, die Dame auf Tisch 56 lässt fragen, ob sie nicht Lust hätten an ihrem Tisch Platz zu nehmen."

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