Endlich Fünfzig (fm:Sonstige, 3605 Wörter) | ||
Autor: Linette | ||
Veröffentlicht: Aug 21 2020 | Gesehen / Gelesen: 17055 / 14202 [83%] | Bewertung Geschichte: 9.30 (106 Stimmen) |
Vierer, Dreier, Partnertausch, oder doch eher „Älterer Mann / Ältere Frau“? Es fällt mir schwer, diese Schilderung einer Freundin meiner Mutter einzusortieren. Ich war jedenfalls total überrascht. |
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Endlich Fünfzig
Es ist die Geschichte einer Freundin meiner Mutter. Sie hat mich aufgewühlt, und sie hat mich hoffen gemacht, daß der Sex auch in fortgeschrittenen Jahren noch Spaß macht und nicht aufhört. Das Ereignis, die Geschichte war schon etwas länger her, als es passiert war. Und als ich sie jetzt um einen Rat bat, hat sie sie mir erzählt.
Ich bin inzwischen achtunddreißig und mein Mann Guido ist zweiundvierzig. Die Freundin meiner Mutter ist jetzt achtundfünfzig. Passiert war "es" vor acht Jahren kurz nach ihrem fünfzigsten Geburtstag. Sie war sowas wie eine Ersatzmutter für mich, und immer wenn ich Fragen hatte, die ich mich nicht traute, meiner eigenen Mutter zu stellen, fragte ich sie. Das war schon immer so.
Ich wollte von ihr wissen, wie das so mit dem Sex klappt, wenn man so alt wie sie und meine Mutter ist. Das fragt man natürlich nicht seine eigene Mutter. Ihre Geschichte ging wie folgt:
>> Wir hatten meinen Geburtstag anlässlich des runden Datums groß gefeiert. Alle unsere Freunde waren gekommen und hatten mir gratuliert. Mein Mann hatte mich erwischt oder zumindest bemerkt, wie ich mit einem langjährigen Freund heftig geflirtet hatte. Dieser Freund war zu der Zeit genauso alt wie er, nämlich sechsundfünfzig. Auch er war verheiratet und seine Frau war nur ein Jahr jünger als ich. Lauter alte Leute, wie Du jetzt sagen würdest, unter sich.
Ich weiß, daß viele Frauen diesen Geburtstag hassen, weil er den Eintritt in die zweite Hälfte des Jahrhunderts bedeutet. Und ich kann Dich beruhigen, dieses Datum, dieses Ereignis, dieser runde Geburtstag bedeutet und verschafft einem einfach mehr Gelassenheit. Man sieht zurück auf viele schöne Jahre und man kann noch auf viele weitere schöne Jahre vorausschauen. So war es jedenfalls bei mir. Alles eine Frage der Perspektive und der persönlichen Einstellung.
Ich komme mal ein bisschen mehr auf Deine eigentliche Frage zurück. Ein paar Tage nach der Feier fragte mein Mann mich, ob mein Flirt denn schön und auch erfolgreich gewesen sei. Was hatte er mit erfolgreich gemeint? Na, ob ich denn mit ihm gevögelt hätte. Nein, hatte ich nicht. "Warum nicht", meinte er. "Weil ich mit Dir verheiratet bin", war meine schlichte Antwort. "Na und, ist das ein Grund ... in Deinem Alter?" Bei diesen Worten grinste er mich spitzbübisch an.
Ich war ganz schön perplex. Wir waren zu dem Zeitpunkt seit einundzwanzig Jahren verheiratet, und seitdem und sogar auch noch die zwei Jahre davor hatte ich nur noch mit ihm gevögelt. "Wie kommst Du darauf", wollte ich von ihm wissen. "Nun, in den Jahren bevor wir uns kennengelernt haben, warst Du doch auch kein Rühr-Mich-Nicht-An. Hat mich das etwa gestört, ich habe Dich trotzdem geheiratet. Also, soll mir heute was abfallen, wenn Du mal wieder einen fremden Schwanz ausprobierst?"
Ich bin selten sprachlos, diesmal war ich es. Mein Mann wollte mich zu einem Fremdfick anstiften. Dann nahm er mich in den Arm und küsste mich sehr liebevoll. "Würdest Du, wenn ich morgen abtrete und mir die Radieschen von unten begucke, künftig wie eine Jungfrau leben?" Er sah mich fragend an. "Nach einer gewissen Trauerzeit wohl nicht", antwortete ich fast schüchtern. "Siehst Du!" Es war immer schon schwierig, ihn mit Argumenten zu schlagen. "Willst Du also drauf warten, ob ich morgen oder in ein paar Wochen oder erst in ein paar Jahren abtrete, oder willst Du Dein Leben als Frau, als begehrte Frau mit Fünfzig Plus genießen?"
"Sag mir Bescheid, wenn Du ihn rumgekriegt hast", forderte mein Mann und ließ mich ratlos zurück. Ich grübelte mehrere Wochen, es war offensichtlich sein voller Ernst. Der Flirt war überaus schön und auch sehr anregend gewesen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Wir hatten nicht nur geknutscht, er hatte auch seine Hände überall gehabt. Und ich hatte es genossen, es hatte mir gut getan, zu spüren, daß ich auch in diesem Alter noch Begehren bei einem Mann auslösen kann. Es war anders, es war aufregender als mit meinem Mann. Es war so wie vor meiner Heirat.
Ich traf mich mit dem Typen, Siggi ist sein Name, erneut. Ich hatte mich richtig aufgebrezelt. Die Bluse einen Knopf weiter als üblich geöffnet,
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