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Randnotizen zu einer sonderbaren Büroaffäre (fm:1 auf 1, 4980 Wörter) [1/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Sep 03 2020 Gesehen / Gelesen: 22811 / 18103 [79%] Bewertung Teil: 9.30 (82 Stimmen)
Sanfte Komplimente und zarte Berührungen bis zur Verführung

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Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

Es vergehen zwei Tage. Am Freitag sehe ich sie wieder, an der Essensausgabe. Sie steht in der Reihe direkt vor mir. Ich kann mich nicht zurückhalten und muss sie immer wieder anblicken. Sie weiß es, sie spürt es. Fast könnte ich meinen, sie fühlte sich unwohl, doch dann blickt sie mich an, als ich gerade der Bedienung meinen Menüwunsch äußere. Aus dem Augenwinkel heraus merke ich, dass die Art und Weise, wie sie mich anschaut, von Neugier geprägt ist. Nach dem Bezahlen entfernen wir uns in unterschiedliche Richtungen.

Die darauffolgende Woche sehe ich sie dreimal. Jedes Mal lächle ich, jedes Mal wird sie verlegen.

Dann vergeht leider eine komplette Woche, in der wir uns nicht über den Weg laufen. Ich habe viel um die Ohren, komme -- wenn überhaupt -- nur kurz vor Kantinenschluss zum Essen.

Doch dann finde ich sie erneut. Es ist jene Zeit, während der die Kantine am wuseligsten ist. Sie sitzt halbwegs mit dem Rücken zu mir, doch immer wieder schaut sie sich um. Dann dreht sie sich in meine Richtung und unsere Blicke treffen sich. Ich meine damit, dass sie sich wirklich treffen wie zwei gegenpolige Magnete. Kurz und intensiv. Dann wird sie fast schon rot und wendet ihren Blick ab. Hat sie mich etwa gesucht?

Fahrrad und weitere Blicke

Der nächste Tag. Ich falle schon früh aus dem Bett und komme daher besonders früh am Arbeitsplatz an. Während ich mich mit meinem klemmenden Fahrradschloss herumärgere, fährt jemand dicht an mir vorbei und bleibt keine zwei Meter von mir stehen. Ich denke mir nichts dabei. Endlich ist mein Rad abgesperrt, ich richte mich auf. In demselben Moment nimmt eine Frau ihren Helm ab. Ja, sie ist es. Wir beide erstarren, denn auch sie hat nicht damit gerechnet, mir hier und jetzt über den Weg zu laufen. Ich muss schnell reagieren.

"Guten Morgen!", sage ich und lächle.

Zeige einer Frau immer, dass ihre Gegenwart angenehm ist, am einfachsten geschieht dies mit einem Lächeln. So hat es mir einst ein alter Frauenheld gelehrt. Und wie recht er hatte!

Schnell eilt sie ins Gebäude, ich schaue ihr nach. Eine sportliche Figur hat sie, stramme Beine, fester Po, gerader Rücken. Man merkt es auch an ihrer Gangart, wie sie sich bewegt und wie ihre Beinmuskeln in der engen Hosen hier und da durchblitzen. Sie ist schlank, nicht gertenschlank, aber schlank. Ihre Beine sind im Vergleich dazu recht fit. Ich tippe auf Wandern und Schwimmen als Lieblingssportart -- und natürlich Radfahren. Und sie ist Frühaufsteherin, stelle ich fest. Dieses zufällige Treffen hat mir viel von ihr verraten.

Die Tage vergehen. Es gelingt mir nicht, sie erneut am Fahrradabstellplatz zu erwischen. Doch in der Kantine sehen wir uns öfter. Die Augenpaare werden langsam vertraut, die wenigen Sekunden der Blickkontakte zur Gewohnheit. Ich sehe ihr eine gewisse Erleichterung an, wenn sie mich trifft. So eine kleine Erleichterung, die man fühlt, wenn man bei der Wursttheke die schon bekannte Verkäuferin sieht. Es ist nichts Weltbewegendes, aber es tut einfach gut.

Ich spüre, dass ich so langsam auf sie zugehen sollte. Nur wie? Ich muss mehr über sie wissen! Nach kurzer Recherche in internen Adresslisten finde ich heraus, dass ihr Name Beatrice ist und sie 44 oder 45 Jahre alt sein muss. Das ist alles. Was kann ich noch über sie wissen? Sie trägt einen Ehering, aber die Lebensfreude aus einer glücklichen Beziehung und einem erfüllenden Familienleben scheint bei ihr zu fehlen. Verwitwet? Vielleicht. Aber ich tippe eher auf eine unglückliche Ehe, aus der sie nicht heraus kann oder will.

Das erste Kompliment

Es kommt ein Freitag. Wieder esse ich mit Kollegen und wieder halte ich Ausschau nach ihr. Vergeblich. Wir geben gerade unsere Tabletts ab, als ich sie erblicke. Sie sitzt allein an einem Tisch. Sie wartet nicht auf andere und beginnt mit dem Verzehr ihres Mittagessens. Fast schon einsam.

Meine Entscheidung fällt spontan. Ich entschuldige mich bei meinen Kollegen und gehe zurück. Auf meinem Teller ist noch viel übrig, das trifft sich gut. Ich setze mich ohne zu fragen an ihren Tisch. Sie blickt auf und erstarrt.

"Hallo Beatrice!", sage ich mit einem Lächeln.

"Ha-hallo... ähm", stottert sie.

"Daniel", stelle ich mich vor.

"Ah, Daniel", wiederholt sie verlegen.

Sie traut sich nicht weiter zu essen. Mal schaut sie auf den Tisch, mal zur Seite an die Wand, mal kurz auf mich.

"Ich finde, du bist eine sehr attraktive Frau, Beatrice", erkläre ich, als sie gerade wieder die Gabel heben will, um damit grüne Bohnen aufzuspießen.

Sie sieht mich fassungslos an. Ihre Bestürzung ist süß, sie muss schon lange kein solches Kompliment bekommen haben.

"Das wollte ich jetzt nur loswerden. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!"

Damit stehe ich auf und lasse sie zurück. Was ich soeben gemacht habe, fühlt sich einerseits durchgeknallt, andererseits auch befreiend an. Ich schaue nicht zurück. Was ich wohl mit dieser Handlung gesät habe?

Das zweite Kompliment

Montag, 9 Uhr: Frühstückszeit. Ich sitze zwar nicht allein, nehme am Gespräch aber kaum teil. Das Wochenende ist sie mir kaum in den Sinn gekommen, doch jetzt kann ich an nichts anderes mehr denken. Mein Blick schweift über die Kantine. Immer wieder. Dann muss ich aufpassen, dass mir die Marmelade nicht von meinem Brötchen tropft, ich bin einige Augenblicke abgelenkt. Als ich aufschaue, kommt sie plötzlich in meine Richtung. Sie erblickt mich erst, als sie fast schon an mir vorbei ist. Ihre Augen bleiben an mir haften, sie dreht ihren Kopf zu mir herüber, während sie weiterläuft. Erst in letzter Sekunde kann sie einen Frontalzusammenstoß mit einem anderen Kollegen vermeiden. Teller und Besteck klirren laut auf ihrem Tablett, sie rettet ihr Frühstück auf den nächstbesten Tisch und setzt sich hin. Ihre Hände legt sie auf ihre Beine und starrt vor sich hin, als würde sie unter Schock stehen.

Meine Tischnachbarn sind fertig und stehen auf. Ich bleibe, denn diese Chance lasse ich mir nicht entgehen. Ich gehe zu ihrem Tisch und nehme ihr gegenüber Platz. Sie schaut mich an. Das erste Mal, dass wir uns wirklich aus nächster Nähe in die Augen sehen. Sie hat umwerfende Augen, sie sind betörend, fast schon hypnotisierend. Sie sind aber auch etwas grimmig.

"Du kannst so etwas... nicht einfach so sagen", nimmt sie den Faden von Freitag wieder auf.

Sie schüttelt dabei leicht ihren Kopf, als wollte sie ihre Fassungslosigkeit nachmals betonen. Ihre Stimme ist vielschichtig. Ja, sie ist empört, sie fühlt sich aber auch geschmeichelt und selbstverständlich ist sie verwirrt.

"Warum nicht?", lautet meine dumme Rückfrage. "Wenn es doch so ist. Du bist attraktiv, sogar sehr! Du hast faszinierende Augen, die deine Persönlichkeit wunderschön in die Welt hinaus strahlen."

Sie blickt mich ungläubig an und hebt ihr belegtes Brot um hineinzubeißen.

"Ich mag deine Nase!"

Sie erstarrt.

"Und dein Kinn."

Sie legt das Brot wieder auf den Teller. Ich genieße die Situation. Es ist herrlich, sie mit Komplimenten förmlich zu erschlagen. Sie wartet und als ich nichts mehr sage, beißt sie doch noch in ihr Brot. Sie versucht dabei lässig zu wirken, als würde sie sich durch mich nicht beeindrucken lassen.

"Es ist berauschend, wie du deine Lippen befeuchtest, bevor du zubeißt."

Für einen Augenblick scheint es, als würde sie sich verschlucken, doch dann kaut sie weiter, allerdings viel langsamer.

"Entschuldige, ich wollte dich nicht am Essen hindern. Wenn ich störe oder so, kann ich gerne gehen."

Ich zwinge sie, mein Angebot aus Höflichkeit abzulehnen und mich nicht gehen zu lassen. Da ihr Mund voll ist, kann sie nicht reden, stattdessen schüttelt sie ihren Kopf und signalisiert mit ihrer flachen Hand, dass ich sitzenbleiben soll. Ich schmunzle zufrieden.

"Ach, ich hätte es beinahe vergessen: Ich liebe deine Haare. Die Farbe, die Länge, wie sie manchmal ein wenig in dein Gesicht hängen, oder wenn sie vom Wind geweht werden, wenn du nach dem Mittagessen deine Spazierrunde machst."

Damit sind mir die Komplimente ausgegangen, zumindest jene, die noch nicht als Belästigung gelten. Da ich eine peinliche Stille vermeiden will, stehe ich auf, wünsche ihr noch einen guten Appetit, einen schönen Tag und entferne mich. Auf dem Weg zurück zu meinem Arbeitsplatz komme ich ins Grübeln, denn ich habe keinen Plan, was mein nächster Schritt sein soll.

Unerwartete Hilfe

"Es ist nicht zu übersehen", sagt Birgit mit einem verschmitzten Lächeln.

Birgit ist eine Teamkollegin und mittlerweile eine vertrauensvolle Gesprächspartnerin. Wir nutzen viele Kaffee- oder Teepausen, um über Gott und die Welt zu reden. Die meisten Leute hier plappern zwar viel, aber nur oberflächlich. Die Standard-Erlebniszusammenfassungen über ein Wochenende oder einen Urlaub hören sich immer gleich an. Da ist Birgit eine willkommene und zugleich auch intelligente Ausnahme.

"Na ja, sie ist interessant", gebe ich zu und versuche erst gar nicht, die Situation abzustreiten. "Es ist ein interessantes Spiel. Nur weiß ich leider nichts über sie. Da ist es schwer, den nächsten Schritt zu machen."

"Mach doch das, was man immer macht. Lerne sie kennen! Glaub mir, es lohnt sich!"

Ich schaue Birgit verständnislos an, sie lächelt vieldeutig, woraufhin meine Augen aufleuchten.

Sie wimmelt mich ab: "Glaub ja nicht, dass ich hinter ihrem Rücken Persönliches ausplaudere."

Ich schaue traurig: "Das verstehe ich, aber mit einigen grundlegenden Informationen könntest du mich doch versorgen. Dinge, die praktisch jeder wissen könnte. Ich kenne wirklich nur ihren Vornamen und ungefähr ihr Alter."

"Na gut, kostet dich einen Earl Grey!"

Schon springe ich auf und werfe den Wasserkocher an, nehme eine Tasse hervor und ziehe den gewünschten Teebeutel aus einer Schublade heraus.

"Also, die gute Beatrice ist 45 Jahre alt. Sie ist seit über 20 Jahren verheiratet. Als junges Ding verfiel sie dem Charme eines fast 50 jährigen Mannes. Es war lange Zeit alles wunderbar. Nur ist er jetzt alt und sie nicht -- mit allen Vor- und Nachteilen, wenn du verstehst. Sie wird zu ihm halten und bei ihm bleiben, aber das Leben genießen will sie auch. So, nun hast du genug erfahren. Ich möchte meinen Tee schlürfen."

Ich danke Birgit mit einem Lächeln und reiche ihr die Tasse. Sie hat mir viel geholfen.

Das dritte Kompliment

Es vergehen zwei Tage, bis ich Beatrice erneut erblicke. Mit fünf anderen Kollegen sitzt sie am Tisch und verzehrt ihr Mittagessen. Ich selbst esse an diesem Tag allein. Ich beobachte sie, bleibe aber nicht lange unbemerkt. Sie hat nach mir gesucht. Unsere Blicke treffen sich immer wieder. Ich fühle mich wie am Gymnasium, als ich mit 14 oder 15 die Girls nur angeschaut habe und viel zu ängstlich war, hinzugehen und sie anzusprechen. Ein Fehler, aus dem ich gelernt habe.

Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen, gehe an ihren Tisch und bitte sie, sich zu mir zu setzen und etwas zu besprechen. Ihre Kollegen denken sich nichts dabei und halten es für eine Arbeitsbesprechung. Doch Beatrice ist so sprachlos von meiner Aktion, dass sie nickt und brav mitkommt.

Wir setzen uns. Wir blicken uns an. Ich schenke ihr ein Lächeln -- wie immer.

"Ich würde dir gerne weitere Komplimente machen, aber da wir am Arbeitsplatz sind, muss ich vorsichtig sein, besonders in solchen Zeiten von Metoo. Ich möchte nicht, dass du meine Aussagen als Belästigung empfindest. Daher möchte ich um deine Erlaubnis bitten, weiter über dein Äußeres sprechen und dich loben zu dürfen."

Sie sieht mich zuerst mit großen Augen an, doch dann antwortet sie etwas hochnäsig: "Ich werde ja wohl noch ein paar Komplimente vertragen können, ohne mich gleich hinter Belästigungsanschuldigungen zu verstecken."

Ich muss schmunzeln, schaue sie dann aber mit hochgezogenen Augenbrauen an, da meine Frage nicht eindeutig beantwortet wurde.

Sie versteht sofort und erklärt: "Du hast meine Erlaubnis."

"Danke", sage ich. "Die Kantine ist allerdings nicht der richtige Ort dafür. Komm mit!"

Sie ist mit ihrem Mittagessen noch nicht fertig, trotzdem springt sie ohne Gegenwort auf und folgt mir. Ich führe sie ein Stockwerk höher zu einem langen, halbdunklen Gang, der zu einer unbenutzten Bürofläche führt. Am Ende des Ganges sind zwei große Aktenschränke quergestellt. Man kann hinter ihnen unbemerkt bleiben und gleichzeitig einen guten Blick auf den Eingang haben. Dieses Versteck hat mir ein Kollege gezeigt, der so mancher Kollegin hier an die Wäsche gegangen ist. Als er in seiner Abteilung fast alle Damen unter 40 vernascht hatte, brach die kollektive Eifersucht aus und er musste gehen.

Beatrice ahnt, was ich vorhabe. Meine Absicht ist ja sonnenklar. Trotzdem folgt sie mir und macht mit. Will sie es oder ist sie nur neugierig, in welcher Weise ich mich ihr nähern will? Dann kann sie ruhig abwarten, denn ich weiß es nicht. Ich habe keinen Plan. Ich führe sie hinter die Aktenschränke und schaue sie an. Meine langen und tiefen Blicke langweilen sie schnell, sodass sie sich umdreht und durch ein Innenfenster die große, unbenutzte Bürofläche betrachtet.

"Willst du mir etwa diese tolle Aussicht zeigen?", fragt sie.

In ihrem Ton ist keine Ironie. Sie scheint vielmehr nur über meine Konzeptlosigkeit verwundert zu sein. Da sie mir den Rücken zukehrt, bleibt mir Zeit, sie zu bewundern. Erst jetzt bemerke ich ihre kräftigen Schultern. Sie hat -- wie fast immer -- ein einfaches, weißes Poloshirt an. Der Kontrast zwischen dem weißen Stoff und ihrer leicht sonnengebräunten Haut ist verführerisch. Die feinen Härchen an ihren Armen sind durch die Sommerglut verblichen und leuchten förmlich. Sexy! Ich muss sie berühren. Mit der Oberseite meiner Finger streiche ich sanft von oben über ihren Arm bis hin zu ihrem Handgelenk. Dies wiederhole ich auf ihrem rechten Arm. Sie bekommt Gänsehaut.

Ich fahre an ihren Armen wieder hinauf -- diesmal mit meinen Fingerspitzen. Sie hebt ihren Kopf und schließt die Augen. Ein leichtes Zittern fegt über ihren Oberkörper. Ich bin wieder an ihren Händen angekommen und massiere sanft ihre Handinnenfläche. Schließe mache ich den Weg zu ihren Schultern erneut und zwar mit meinen Fingernägeln, die vorsichtig auf ihrer Haut emporgleiten. Ich muss ein Feuerwerk in den Nervenenden ihrer Haut verursachen, denn ihr stockt mehrere Male der Atem.

Ich trete näher und will endlich erotischere Zonen erkunden, da öffnet sich die Tür des Flurs. Ich springe zurück und Beatrice dreht sich schnell um.

Ich muss improvisieren: "Also, dann haben wir alles besprochen für das Meeting morgen?"

Sie nickt.

"Gleiche Uhrzeit, nicht vergessen!"

Sie nickt erneut. Ich hoffe, sie versteht damit die Andeutung, dass ich morgen dort fortfahren will, wo wir gerade aufgehört haben. Dann schiebe ich sie auf den Gang und sie eilt davon. Ich tue nachdenklich, doch der Kollege, der uns aufgescheucht hat, bemerkt, dass er im falschen Gang ist, kehrt um und verschwindet in der Tür.

Das zweite Mal zu zweit

Ich bin neugierig. Wird sie am nächsten Tag dort erscheinen? In der Kantine sehe ich sie nicht. Nach dem Mittagessen gehe ich schnurstracks zu jenem Flur. Eigentlich bin ich etwas zu früh, aber wer weiß, welche Uhrzeit sie sich für unser Treffen gemerkt hat.

Nach einigen Minuten erscheint sie.

"Hallo Beatrice", sage ich -- wie immer mit einem Lächeln. "Ich freue mich, dass du gekommen bist."

"Hallo Daniel. So eine Besprechungseinladung kann man doch nicht absagen, oder?"

Ich öffne für sie die Tür und wir gehen wieder in diesen dunklen Gang. Es ist still. Wir sagen keinen Ton. Nur unsere Tritte sind dumpf zu hören. Es ist noch weit bis zu der Stelle, wo wir gestern waren. Unser Weg dorthin wirkt surreal, fast schon skurril. Ich habe beinahe das Gefühl, mich von außen zu sehen. Und wie ich uns so betrachte, verstehe ich nicht, warum ich das mache, und noch weniger verstehe ich, warum sie dabei mitmacht.

Meine philosophische Hinterfragung dieser Szene endet, als wir ankommen. Beatrice dreht sich zum Fenster. Sie tut das, als würden wir das schon immer machen, als wäre das unser tagtägliches Programm. Als wäre nichts natürlicher als... ja was eigentlich?

Ich weiß nur, dass ich weitermachen kann, weitermachen muss.

Sie ist ähnlich gekleidet wie gestern. Eine einfache Hose, Poloshirt, flache Schuhe. Wieder streiche ich an ihren Armen auf und ab. Zuerst mit meinen Fingerkuppen, dann mit meinen Fingernägeln. Sie schließt die Augen. Ich krieche unter ihre Ärmel, dann wieder hinunter zu ihren Händen, um schließlich erneut emporzusteigen und ihren Nacken zu liebkosen. Mit nur einer Fingerspitze male ich Kreise und Achter auf diese empfindliche Stelle. Ihre Gänsehaut ist deutlich zu spüren.

Ich fahre in ihr Haar, halte es immer wieder fest, ziehe sanft dran und lasse es los. Sie hat volle, kräftige, griffige Haare. Nach jedem Ziehen seufzt sie leise. Meine Hände ruhen nicht und bezirzen ihren Hals und ihre Wangen. Ich umfasse sie von hinten, aber achte darauf, ihre Haut nur oberflächlich zu berühren.

Dann sind mir frei verfügbaren Hautflächen nicht mehr genug. Ich streiche über ihren Rücken, auf und ab, mit immer kräftigeren Berührungen. An ihrer Taille preschen meine Hände vor und ertasten ihre Vorderseite. Bauch zuerst. Dann höher, wobei ich zuerst um ihre Brüste herumtanze wie die Katze um den heißen Brei. Schließlich packe ich sie. Viel kann ich durch ihr Shirt und ihren dicken BH nicht spüren, aber es reicht mir schon die bloße Tatsache, dass ich jetzt ihre Brüste in den Händen habe. Meiner Erregung steigt, ich schmiege mich ganz fest an Beatrice und lasse sie meine Latte spüren.

Sie seufzt wieder und lehnt sich etwas an mich. Sie hebt ihre Hände und greift zu mir nach hinten. Mit ihren Fingernägeln krault sie sanft meinen Nacken. Ein Augenblick, den ich nicht enden lassen möchte, auch wenn wir uns beide nach mehr sehnen. Ich möchte ihn genießen und in dieser Form in Erinnerung haben. Also beende ich diesen Austausch von Zärtlichkeiten.

"Das Meeting ist zu Ende. Folgetermin morgen, dieselbe Uhrzeit, derselbe Ort", flüstere ich ihr ins Ohr.

Ich bin mir sicher, dass sie mich für verrückt hält. Doch verlässt sie diesen Flur gemeinsam mit mir ohne ein Wort zu sagen.

Folgetermin

Sie erscheint wieder, diesmal pünktlich. Höflich öffne ich ihr die Tür und lasse sie eintreten. Während wir beide den Gang entlang gehen, beobachte ich ihren Hintern. Die eng anliegende, weiße Sommerhose ist nicht ganz undurchsichtig, der Übergang an ihren Slip ist hauchfein zu sehen. Ich würde gerne zupacken, aber sage mir, dass die Zeit noch nicht dafür gekommen ist.

Will ich sie wieder nur streicheln und kraulen? Ich weiß es nicht. Doch Beatrice lässt es anders kommen. Sie dreht mir nicht den Rücken zu, sondern schaut mich neugierig an. Jeden Zentimeter meines Gesichts schaut sie sich genau an, als ob sie eine Antwort suchen würde, als ob sie mich prüfen wollte. Es folgt ein langer, intensiver Blick, der zugleich distanziert ist. Es liegt keine Umarmung oder kein Kuss in der Luft, wie sonst üblich nach solch einem Augenkontakt. Irgendetwas muss jetzt passieren, ich fühle eindeutig die Notwendigkeit nach einem nächsten Schritt, nach einem guten Schritt, doch mir kommt keine Idee. Meine Unentschlossenheit und Planlosigkeit versuche ich mit einem herausfordernden Vorstoß zu vertuschen.

"Warum trägst du keine Kleider, Beatrice?", frage ich, warte aber nicht auf die Antwort. "Ich würde dich sehr gerne in einem Kleid sehen."

"Nur sehen?", erwidert sie keck.

"Nicht nur", antworte ich vieldeutig.

Ich fasse unter ihr Oberteil und streichle ihren Bauch, nur mit zwei Fingerspitzen, kreisend um ihren Nabel herum. Ihr Brustkorb fängt an, sich intensiv zu heben und zu senken. Meine kleinen Kosebewegungen gehen immer tiefer. Bald ist ihr Hosenbund im Weg. Ich knöpfe auf und ziehe den Reißverschluss hinunter. Weißer Stoff kommt zum Vorschein. Ich tanze mit meinen Finger weiter auf ihrer Haut und auf ihrem Slip. Vorsichtig wage ich mich unter ihr Höschen. Ich treffe auf krauses Schamhaar, ich blicke auf und sehe ihre vor Erregung trüben Augen. Sie beißt sich auf die Unterlippe.

Was könnte ich nun mit ihr anstellen? Alles. In diesem Augenblick alles. Aber nicht hier, nicht jetzt.

"Ich möchte, dass du für Montag ein schickes Kleid anziehst, Beatrice!", bitte ich sie und entferne meine Hand. "Und nimm dir etwas mehr Zeit, denn ich möchte dir etwas zeigen."

Somit endet dieses Treffen -- etwas abrupt, aber verheißungsvoll.

Das erste Mal

Ich bin doppelt neugierig: Macht sie weiter mit mir und wenn ja, was für ein Kleid wird sie anhaben?

Ich erblicke sie beim Mittagessen. Sie hat ihr Wort gehalten und trägt ein einfaches, zurückhaltendes Kleid. Weiß, mit kleinen, gelben Blumenmotiven. Es zeigt nicht allzu viel, der Ausschnitt ist dezent, die Länge konservativ, es endet knapp unter ihren Knien. Aber immerhin ein Kleid.

Ich warte beim Kantineneingang auf sie.

"Ich möchte dir etwas zeigen", sage ich und führe sie in den vierten Stock eines Gebäudeflügels, der bald umgebaut wird.

Eine riesige, leere Bürofläche. Lediglich einige Schränke, Tische und Stühle stehen hier und da durcheinander. Alter, fleckiger Teppich überall, doch die Atmosphäre ist nicht erdrückend, es ist hell und still.

Wir gehen bis zu den Fenstern, von wo aus wir einen schönen Ausblick auf einen benachbarten Park haben.

"Von hier oben ist dieser Wald zauberhaft", stellt sie fest.

Sie will noch etwas sagen, bemerkt aber meine Hände an ihren Hüften. Es ist ein Festhalten. Ein Symbol dessen, dass ich sie nehmen will. Ob sie das weiß?

"Du bist sehr sexy in dem Kleid!", sage ich, während ich ihren Rücken streichle.

Auf und ab. Immer wieder, bis ich einmal oben den rechten Träger ihres Kleids beiseiteschiebe und ihre Schulter massiere. Sie hat schöne Schultern. Die Form ihres Oberkörpers und die Linien ihrer Silhouette sind ästhetisch. Ihr blondes Haar, das ihren Nacken zu verbergen versucht -- aufregend. Und ihre Haut? Ich finde keine Worte dafür, ich muss sie einfach kosten. Ich mache Platz und berühre mit meinen Lippen ihren Nacken. Immer wieder. Auf diese Weise taste ich sie ab. Sie antwortet mit einem Beben, das ihren ganzen Körper durchfährt. Nun benutze ich auch meine Zunge und lecke hin und her. Schließlich gebe ich ihr feuchte Küsse, sauge an ihrer Haut und beiße sie auch vorsichtig. Sie seufzt gut hörbar auf.

Fast unmerklich habe ich sie dabei fest an mich gezogen. Sie spürt mein steifes Glied an ihrem Hintern, während sie sattgrüne Laubbäume beobachtet. Meine Hand, wie eine Schlange, gleitet zuerst nach unten, wo ihr Kleid aufhört. Dann kriecht sie dahinter und wieder hinauf, an jenes Dreieck der Scham. Ich fahre lediglich mit meinen Fingerspitzen auf und ab, doch Beatrice lässt sofort ein lautes Stöhnen hören. Ich ertaste ihre Klitoris und massiere sie. Auf und ab, hin und her, im Kreis herum.

Als ihr Seufzen und Stöhnen fast ununterbrochen ertönen, schlüpfe ich unter ihren Slip. Feuchte Hitze strahlt meine Hand an. Ich mache weiter, nun kann ich sie gezielter und intensiver stimulieren. Sie muss sich mittlerweile mit zwei Händen am Fenster abstützen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Ihr Körper wellt und verkrampft sich. Ihre Stimme, die sich von einem Stöhnen ins nächste stürzt, bekommt ein Zittern. Sie schließt ihre Augen, senkt ihren Kopf und empfängt ihren Höhepunkt. Ihr Orgasmusgebrüll ist dabei so hoch, so piepsig, dass ich ein Kichern kaum unterdrücken kann.

Schließlich beruhigt sie sich. Ich entferne meine Hand, die von ihrem Liebessaft überzogen ist. Während sie langsam zu Kräften kommt, blickt sie hinaus. Wagt sie es nicht sich umzudrehen? Ich nehme sie am Arm (nicht mit meinen klebrigen Fingern) und ziehe sie mit mir. Wir gehen in eine Ecke, die an drei Seiten fensterlos ist, und wo einige ältere, große Schreibtische nebeneinander liegen. Ich drehe sie mir zu und schiebe sie die wenigen Zentimeter vor mir her, bis ihr Po an der Tischkante ankommt.

Tief und ernst schaue ich ihr in die Augen und verrate dann meinen offensichtlichen Wunsch: "Ich möchte dich nehmen."

Beatrice blinzelt einige Male schnell hintereinander. Dann blickt sie hinter sich auf den Tisch. Sie ist eine erfahrene Frau, sie muss wissen, wie mein Anliegen zu lösen ist.

Sie überlegt, aber nur ganz kurz, vielleicht gerade mal drei Sekunden. Dann fasst sie unter ihr Kleid und befreit sich von ihrem Höschen. Sie muss sich kaum bücken und tritt elegant und schnell heraus. Es ist immer ein herrlicher Anblick, wenn sich eine Frau frei macht, um begattet zu werden. Viel Zeit bleibt mir nicht, dieses Schauspiel zu genießen. Im nächsten Moment schnalle ich meinen Gürtel auf und mache mich ebenfalls frei. Beatrice setzt sich auf die Tischkante und spreizt ihre Beine. Sie hält ihren Slip mit einer Hand fest. Sie will diesen wohl nicht auf dem etwas staubigen Tisch oder gar auf dem Boden absetzen.

Ich versuche mein steifes Glied schnell und stilvoll in ihre Scheide zu bringen, ihre Hand übernimmt das Andockmanöver der letzten Zentimeter. So wird es ein perfekter Treffer. Schon wird meine Eichel von Wärme und Nässe umschlungen. Ich dringe tiefer, bis zum Anschlag, was sie mit einem Brummen quittiert. Dann leite ich diesen Verkehr der Geschlechter mit langsamen, kreisenden Bewegungen ein. Dabei dreht sie ihren Kopf mal nach links, mal nach rechts, mich sieht sie nicht an. Erträgt sie meinen Blick nicht? Hat sie Gewissensbisse? Fühlt sie sich schmutzig?

Wie mir diese Fragen durch den Kopf schießen, werde ich wild.

Sie zieht ihre Beine in passendem Winkel hoch, geübt hält sie sich mit ihren Händen an der Tischkante fest. Meine ruckelnden Bewegungen werden kräftiger, immer härter stoße ich sie. Ich spüre, wie es in mir zu brodeln beginnt und der Ausbruch kurz bevor steht. Jetzt erst stelle ich fest, woran ich vorher schon hätte denken sollen: ich nehme sie ungeschützt. Soweit so gut. Aber wohin soll ich kommen. Ich bremse ab.

Als ob sie in meinen Gedanken lesen könnte: "Komm in mir. Mach dir keine Sorgen."

Ihre Antwort ist begehrlich und ehrlich zugleich. Ich vertraue ihr und nehme wieder Fahrt auf. Es ist eine Erleichterung, dorthin kommen zu dürfen, wo es wirklich erfüllend ist. Ihre Scheide gibt nach. Ich kann eindeutig erfühlen, wie die Enge und Umklammerung dort drin nachlässt. Ich brauche mehr, um zu kommen. Ich packe ihre Schenkel. Hm, sind sie sportlich, fast schon muskulös. Ich nehme sie hart. Ja, ich ficke sie. Das ist wohl die richtige Bezeichnung. Jeden Taktschlag quittiert sie mit immer lauter werdendem Stöhnen. Ich sehe an ihrem Gesichtsausdruck, dass bald die Grenze zwischen erregend und unangenehm erreicht wird.

Es kommt nicht so weit. Ich ergieße mich in ihrem Fleisch. Es ist ein flacher Höhepunkt, aber es liegt an mir. Mein Timing war nicht gut, meine Konzentration nicht ausreichend.

Ich muss verschnaufen. Beatrice blickt mich jetzt endlich an. Ich sehe ein zufriedenes Augenpaar.

Danach geht alles blitzschnell. Ich ziehe mein erschlafftes Glied heraus und wische es mit einem Taschentuch ab. Sie springt auf, zieht ihr Höschen an und klemmt sich ein Taschentuch vor ihre Vagina.

"Ich muss jetzt gehen", sagt sie nervös und eilt zur Tür.

(Fortsetzung folgt)



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