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Ein unmoralisches Angebot (fm:Ehebruch, 5512 Wörter) [15/17] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Sep 15 2020 Gesehen / Gelesen: 11049 / 8475 [77%] Bewertung Teil: 9.26 (19 Stimmen)
Während Richard sich innerlich zerrissen fühlte, erhält Emilia ein Angebot, das sie nicht erwartet hat

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© Alexander vonHeron Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

Mit­leid war nicht angebracht und schon gar nicht dieses pharisäerische Selbst­mitleid, wo er doch alles selbst zu verschulden hatte.

Er atmete tief durch. Sie hatten ja eine Abmachung - zumindest dachte er sehr wohl daran, dass diese immer noch gelten musste, wo sie doch gerade erst vor wenigen Tagen festgelegt worden war. Ob Emilia verstehen würde, wenn er ihr sagte, dass er das nicht mehr wollte ... dass es mit einem Mal zu viel war für ihn geworden war. Dass sie zu weit gegangen war, auch wenn er ihr dafür den Freibrief aus­gestellt hatte, dessen virtuell gerade erst ge­trocknete Tinte der Unterschrift er nun selbst in Abrede stellen wollte.

Oder aber würde dies ... das Ende bedeuten? Und alles bisher war ohne­hin schon der Anfang des Endes gewesen.

Nein, fühlte er einen kalten und ernüchternden Schauer seinen Rücken hinab laufen.

Noch wusste er nicht wie, aber zumindest dem Morgengrauen gleich begann ein vager Hoffnungsschimmer in ihm zu glühen, doch noch das Ruder herum reißen zu können. Und ja - er war gewillt dazu, ihr zu er­klären, was er wirklich fühlte und dass er sie wahrhaftig liebte. Und dass all das ... beinahe musste er lachen, weil es so verrückt und somit nicht glaub­würdig klang.

Dass all das aus Liebe heraus passiert war. Aus fast abgöttischer Liebe, ihr Dinge zu ermöglichen, die er ihr (zumindest alleine) nicht verschaffen konnte. Aber ... das war einfach zu verrückt, als dass er weiter denken konnte und wollte.

Zumindest griff er nicht mehr zu der ohnedies längst leeren Flasche, sondern legte sich von der harten Bank am Fenster nun auf das Sofa.

Eben jenes Sofa, wo sie damals zum ersten Mal ... er lächelte und weinte wohl zugleich, derart zerrissen von all seinen Gedanken sank er wieder in einen Schlaf hinein, von dem er nicht wusste, ob ihn Erinnerung erwarten würde oder aber Wünsche und Hoffnung oder gar Albträume dessen, was ihm bevorstehen konnte ...

* * * * * * * * * * *

Es war schon Vormittag, als Emilia nach dieser unglaublichen und wahrlich unvergesslichen Nacht mit den drei Männern in dem frem­den Zimmer erwachte. Zum Glück war sie allein, denn sie hätte nun niemanden und nichts um sich sehen wollen, so ruiniert wie sie wohl aussehen musste nach diesen bis zum letzten hin durch­ge­zogenen Eskapaden. In ihrem Kopf rumorte es und überall an ihr schien es zu zwicken und kratzen. Beinahe eine jede Bewegung ver­ur­sachte ihr Schmerzen, als wäre sie einen mehrfachen Marathon gelaufen oder aber durch den Fleischwolf ge­dreht worden: Ja - das entsprach schon eher in gewisser Hinsicht den Tatsachen. Wobei ... aber selbst das Lächeln tat ihr weh, so gedehnt waren auch ihre Lippen worden, schossen ihr siedend heiße Ge­dan­ken ein, die sie selbst nur in das Reich der Fabel abschieben wollte, wo ihr jeglicher Grund für all diese Wehwehchen schonungslos in die Sinne kam.

Fast schüchtern erkannte sie ihre eklatante Nacktheit aber ein seidenes Gewand war für sie ausgelegt worden. Sie duschte schnell und warf sich den warmen Morgenmantel zusätzlich darüber, ehe sie den Raum verließ, um nach den Männern zu suchen, gar nicht recht wissend, was sie einerseits erwarten würde - und andererseits in ihrem eigenen tiefen Inneren noch immer nicht sicher, wie sie sich verhalten würde und sollte. Gerard, der ihr offenbar nachspioniert hatte, fing sie trotz seiner schmierigen Art und Weise elegant ab und geleitete sie in einen großen Raum, in dem Robert an einem Schreib­tisch saß und einige Papiere durcharbeitete. Er hatte ihr nur zugenickt und mit den Händen gedeutet - als wäre er stumm geworden. Oder hatte es auch ihm die Sprache verschlagen, angesichts dessen, was gestern geschehen war?

Emilia selbst war es lieber, dass sie nichts sprechen musste, schon gar nicht mit diesem Lakaien, der gestern zum Glück nicht an den Geschehnissen beteiligt gewesen war. Wenn ihr aber vor ihm in gewisser Hinsicht ekelte, dann musste sie sich innerlich eingestehen, dass sie ihn nur als ihre eigene Projektion ver­wendete. Ja, wenn sie zu sich ehrlich war oder gewesen wäre, dann diente dieser Gerard in gewisser Hinsicht als ein Sündenbox, an dem sie sich abputzen konnte und wohl auch wollte.

Gerard öffnete nur die Tür, verneigte sich in gekonnter Manier, einem Diener des Sonnenkönigs wohl gleichend, indem er den einen Fuß zurückschob. Hieß das nicht Kratzfuß, schien sich Emilia inner­lich zu entsinnen, während sie fühlte, dass ihr Puls sich rasant erhöh­te. Wie gut, dass sie bislang ihre Stimme geschont hatte, pochte das Herz hoch in ihren Hals hoch und ließ sie ganz fein und dezent räuspern, ehe sie durch die offen gehaltene Tür ging.

Robert, der Chef ihres Mannes erhob sich und ging durch den Raum, um sie zu treffen, wobei ein großes Lächeln sein Gesicht er­hellte. Er küsste Emilias Wange und begrüßte sie eher förmlich, kei­neswegs stür­misch und überhaupt nicht verliebt, wie sie vielleicht erwartet und in tota­lem Widerspruch zugleich auch befürchtet hatte.

»Guten Morgen!«

An ihrer Hand führte er sie zu einer Couch an der Seite des Zim­mers und einem kleinen Beistelltisch heran, immer noch formell und durchaus distanziert wirkend. Fast so, als wäre es ein Geschäfts­gespräch, das die beiden miteinander beginnen würden, kam es Emilia vor. Und trotz des wärmenden Mantels fröstelte es sie inner­lich. Es war mehr die Unsicherheit, welche in ihr bebte, gepaart mit dem Aufkommen eines schlechten Gewissens angesichts all der Dinge, die gestern Nacht passiert waren. Oder sollte sie besser sagen, die sie in der letzten Nacht hatte geschehen lassen, wenn nicht sogar noch ärger formuliert: Provoziert und bewusst herbeigeführt hatte.

»Möchtest du frühstücken oder vielleicht gar ein frühes Mittag­es­sen zu dir nehmen?«

Emilia lächelte ein wenig müde zurück, eine sanfte Ablehnung des Vorschlags damit bereits durch ihre Körperhaltung andeutend.

»Nur etwas Saft bitte!«, entgegnete sie mit bewusst schwächer wirkender Stimme, als notwendig gewesen wäre. Wollte sie einen Hauch von Mitleid in ihm erwecken, fragte sie sich selbst und setzte ein gekünsteltes Lächeln auf, selbst wenn ihr innerlich ganz anders zumute war.

Ohne dass Robert ein Wort sagen musste, verschwand Gerard wie­der auf leisen Sohlen aus dem Zimmer, was ihr auch um vieles lieber war. Sie hatte kein Problem mit dem Lakaien, aber er führte sich schmierig, fast intrigenhaft und viel zu neu­gierig für ihre Begriffe auf. Es hätte sie nicht gewundert, wenn er bei den gestrigen Eskapaden auch dabei sein hätte wollen, aber das nicht durfte - wohl von seinem Chef ausgehend. Und in dem Moment war sie sich sogar sehr sicher, dass er dennoch eben auf seine für ihn gar so typische Art und Weise dabei gewesen war. Dass er das getan hatte, was er am besten machen konnte - zumindest so wie sie ihn einschätzte. Eben zu spionieren und in diesem Falle eben ... es gab ihr innerlich einen Stich, wie sie zu erahnen begann, was denn die Rolle dieses Dieners gewesen war.

Ja - sicher sogar ... woher sonst wären denn die gestern vorgeführ­ten Filme und Aufnahmen nur gekommen, die sie von anderen Per­so­nen gesehen hatte. Und ... sie presste ihre Lippen kurz zusammen, weil ihr ein Anfall von leichtem Unwohlsein wider­fuhr.

War das gestern bei ihr und mit ihr auch geschehen. Waren solche Filme und Aufnahmen auch gemacht worden, erschauderte sie inner­lich und blickte ein wenig trotzig vor sich hin?

War sie also bei all diesen Aktionen gefilmt worden. Ein Edel­por­no der Sonderklasse, weil nicht mit künstlichen Pornodarstellern, die oben­drein noch die Socken anließen und wo die Frauen in klassisch ameri­kanischer Manier aufgeblähte Brüste und aufgespritzte Po­backen hatten, wie sie bislang eher mit Abscheu festgestellt hatte.

Emilia schluckte kurz und tief hinunter, rang innerlich mit sich, ob sie Robert direkt mit der Frage oder ihrer Mutmaßung konfrontieren sollte, unterließ aber dann ihren ersten inneren Impuls. Ein flaues Ge­fühl manifestierte sich im­mer tiefer in ihrer Magengrube. War dieser Film dann so etwas wie ein Druckmittel, das er gegen sie in der Hand hatte, auf dass sie ... ihm willig ... oder hörig sein sollte ... nein ... niemals ... pochte es in ihren Gedanken.

Die junge Frau atmete tief durch und streckte sich kurz, als ob sie noch gähnen musste und sah den Chef ihres Mannes ein wenig ernster und mit anderen Augen an.

Robert wiederum blickte ihr ebenso in die Augen, wobei er durch­aus formal wirkte, in gewisser Hinsicht sogar wie dienstlich agierte. »Ich hoffe, du hast dich gestern Abend amüsiert!«

Emilia errötete leicht, als sie schelmisch lächelte und sich ihr Ge­müt wiederum zumindest nach außen hin strahlend erhellte.

»Oh ja! Ja, letzte Nacht war unglaublich!«, presste sie kurz und mit dezenter Hei­serkeit über ihre Lippen.

Auch wenn ihre Worte nach außen hin erregt klangen, so war die­se Schwingung in ihrer Stimmlage nun doch doppelt begründet. Lang­sam fing ihr zu dämmern an, dass dies hier auch durchaus eine Falle gewesen sein konnte - welcher Art auch immer. Und sie war voll­kommen naiv und mit fast kindischen Vorstellungen noch hier­her gekommen. Was plante Robert wirklich, fragte sie sich und versuchte nun beinahe krampfhaft den Gedanken zu vermeiden, dass er ja der Chef ihres Mannes war. Und wenn sie schon bei der Vermeidung von Ge­danken war, dann wollte sie auch nicht daran denken, wie es ihrem Mann wohl gehen musste ... alleine deswegen schon, weil sie ja nicht nach Hause gekommen war. Wobei dies nicht den Regeln und der Abmachung ihres Mannes widersprochen hatte, beruhigte sie sich innerlich, soweit dies möglich erschien.

»Manchmal veranstalte ich Partys, bei denen einige meiner Freun­de ihren sexuellen Geschmack auf wahrlich außergewöhnliche Weise stillen können!«

Er wartete einige Sekunden, ehe er ein »...und Freundinnen na­tür­lich auch ...« dazu ergänzte, während er sie sehr eindeutig zu fixieren begann, wie sie auf den Zusatz reagierte. Dabei fuhr er wie beiläufig mit der Hand über ihren Oberschenkel, der durch den kecken Schlitz in der Vorderseite des Gewandes freigelegt wurde.

Die Muskeln direkt unter der Haut schienen zu springen und ihre Brüste erbebten, wie sich ihre Atmung durch die Berührung be­schleunigte. Ihre Muschi und ihr Po waren immer noch wund und fühlten sich lustvoll geschunden von all den durchdringenden Schü­ben, die ihr ein paar Stunden zuvor gar so zahlreich verabreicht wor­den waren. Roberts Hand streichelte die Seide und legte die rosa Spalte zwischen ihren Oberschenkeln frei. Er blickte hinunter und lächelte, als er Feuch­tigkeitsperlen erkannte, die sich zwischen den leicht aufge­klappten rötlich geschwollenen Lippen ihrer Muschel ge­bil­det hatten, da ihr Körper sofort auf seine Berührung und unwei­gerlich auf das, was er gerade gesagt hatte, zu reagieren begann.

Und das nahezu egal, wie ambivalent sie von ihm in gerade eben jenem Moment auch zu denken begonnen hatte.

Emilia wagte nicht daran zu denken, wie sie wohl reagieren sollte, falls er sie nun über den Tisch legte, den Morgenmantel zur Seite schob und seine Lust erneut an ihr austoben würde - vermutlich sogar zur gleichen Zeit, wenn dann Gerard rein zufällig ihren Orangensaft vor­beibringen würde. Sie erbebte innerlich und war nervös in einem Ausmaß, dass sie hoffte, das würde nicht zu offen­kundig nach außen hindrängen.

Emilia versuchte, ihm keinesfalls direkt in die Augen zu blicken, so­dass er unter keinen Umständen erfahren sollte, welcher Gedanke in ihrem Kopf geradezu schwirren begann, selbst wenn sie sich solch eine Aktion gar nicht ersehn­te. Sie war eher sogar froh, dass er keine An­stalten in jene Richtung hin unternahm, da er offenbar nicht genug Zeit hatte. Dass es ihn an Lust dazu ermangelte, konnte sie sich nicht vorstellen. Und sie selbst? Sie wollte den Gedanken daran nicht auf­kommen lassen, zu sehr zerrissen war ihre Seele von all den geilen Empfindungen und das alles gepaart mit den Tatsachen, wo sie doch wusste, dass sie zu weit gegangen war.

Sonst aber - sie atmete tief durch, auf dass ihre Über­le­gungen wieder sich mit seiner Frage zu beschäftigen begannen.

»Die Männer und Frauen, die an diesen Partys teilnehmen, stellen sich zur Verfügung, um jeden einzelnen Wunsch der anderen, die an­wesend sind, zu erfüllen!«, erklärte er die hier wohl geltenden Spiel­regeln. De facto war wohl alles erlaubt, was nicht verboten war und der eine oder die andere tolerierte, hätte man wohl auch sagen kön­nen.

»Wären Sie bereit, das zu tun?!«

Emilias Augen trafen auf seine und sie sah die Herausforderung darin glühen und voller Lust beben. Wiederum hatte die Anrede in der Höf­lichkeitsform die junge verheiratete Frau zwar verwundert, aber zu­sätzlich erregt, selbst wenn sie innerlich nicht verstehen konnte, warum sie so sehr auf diese Worte und das ganze Gehabe reagierte.

Emilia dachte nur kurz an ihren Mann, da sie doch wusste, dass dies etwas war, worü­ber sie unbedingt gemäß der Regeln diskutieren mussten. Aber sie wusste auch, dass sie von der gar so verdorben klin­genden Idee zumindest für den Moment wirklich erregt wurde. Vorstellbar war das jedoch letztlich genauso wenig, wie das, was sie erst letzte Nacht getan hatte. Und wie sehr sie damit wohl alles zu riskieren begann, was die wahre Liebe zu ihrem Mann betraf, war ihr genauso bewusst und sie fühlte diese flaue Zittern in ihrem Magen. Da drinnen plädierte alles für ein Nein und erst recht die Vernunft und die Entsinnung an die Zusage der Regeln und überhaupt ... all das schrie doch nach einem klaren Nein! Was heißt hier: schrie! Da gab es gar keine andere Aussage, als eben ein klares Nein - oder aber der Hinweis, dass sie noch nachdenken musste. De facto hieß dies dann aber, dass sie all dies mit ihrem Mann besprechen und akkordieren musste, wie sein Chef sicherlich sofort verstanden hätte.

Ihre Stimme zitterte ein wenig, als sie leise entgegen all ihrer innerlich auf Alarmsignal gestellten Gefühle antwortete.

»Ja ... das würde mir gefallen.«

Es war verrückt, dass Emilia in genau jenem Moment daran den­ken musste, dass ihre Aussage keine Zusage auf die Frage von Robert gewesen war, wenn sie dem Kalkül und der Logik ihres Mannes in dem Sinne folgte. Dass es ihr gefallen würde, hieß nicht, dass sie ein JA dazu von sich gegeben hatte! Aber ihre Aussage hatte sie sicher­lich nicht so gemeint, so sehr war sie nicht die Reiterin von ITüpf­chen, sondern weitaus eher von geilen und harten ... aber sie unterbrach den weiteren Gedanken, der sie noch mehr in die Bredouille gebracht hätte.

Robert erkannte ihre Unsicherheit sehr wohl, aber er war auch be­gierig darauf, die mögliche Entwicklung der mutwilligen Sexualität weiter zu erforschen, die in dieser außer­ge­wöhnlich schönen Frau immer noch verborgen und somit zu bergen war. Er für sich hatte schon längst entschieden, dass er ihre Bereitschaft testen wollte, ihren sexuellen Horizont noch um eine wei­tere Dimension zu erweitern. Er lächelte ein wenig allwissend, was sie wohl bei diesem nächsten Treffen erwarten würde. Und zugleich schien er diesbezüglich kaum Zweifel zu hegen, dass sie in ihrer Neu­gierde und fast naiven Geilheit durchaus noch einen Rückzug von ihrer Zu­sa­ge machen würde.

»Ich werde mich mit einem Freund absprechen und dich nächste Woche anrufen. Es gibt eine Suite für dich und neue Kleidung und wohl auch Gegenstände, Spielzeug und dergleichen - das wird sich al­les noch im Detail ergeben. Erhole dich bis dahin, entspanne dich und genieße sodann das lustvolle Spiel ohne Grenzen. Es wird dir un­be­schreib­lichen Spaß in einer ungeahnten Steigerungsform bereiten! Glaube mir!«

Damit schien sein erotisch unterdrücktes Lächeln aber schon von seinen Wangen abzufallen und Robert meinte wiederum eher dienst­lich und wahrlich ernüchternd zugleich:

»Und für nun ... Mein Fahrer wird dich nach Hause bringen, wenn du dafür bereit bist! So du das willst!«

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, oder sich etwa mit einem Kuss und dergleichen galant zu verabschieden, verließ er den Raum, stellte die etwas überraschte junge Frau quasi vor vollendeten Tatsachen. Zwar wirkte er schroff und in dieser Art und Weise unhöflich, zu­gleich, aber das war Emilia viel lieber, nicht noch mehr Details zu er­fah­ren oder aber besprechen zu müssen. Sie spürte ja selbst, dass diese Zer­rissenheit in ihr einen weiteren Sprung getan hatte und sie wusste nicht recht, wie zu reagieren. Weitere Informationen hätten sie sowohl er­regt als wohl auch abgeschreckt. Sie konnte keinen plau­siblen Grund anführen, aber ihr war eine Art von Überraschung, die auf sie zu­kom­men sollte, sogar lieber. Je mehr sie wusste, desto mehr hätte sie ja auch ihrem Mann erzählen müssen, kam ihr eine fast fatal klingende Erklärung in den Sinn. Oder aber wohl besser gesagt: je mehr sie wusste, desto mehr hätte sie auch verschweigen, vergessen oder aber lügen müssen - alles im Widerspruch bereits zur ersten so einfach aufgestellten Regel.

​ Unmoralisches Angebot / 2

Gerard war mit ihrem Saft angekommen und zeigte ihr sodann das angedeutete Zimmer. Es war betont geschmackvoll eingerichtet und auf dem Bett waren mehrere Kleider sowie ein verlockend knapper Bikini angerichtet - wohl deswegen, weil draußen ein überdachter Pool zum weiteren Ver­weilen und Baden einlud. Aber Emilia war schon längst klar gewor­den, dass sie ohnedies für all das gar keine Zeit mehr hatte und sich auch nicht nehmen sollte.

Zusätzlich lag die Perlenkette von gestern zu einem großen Herz ge­formt daneben, sodass Emilia sehr wohl erschauderte, wie sie dach­te, jene offensichtlich von Robert ziemlich offenkundig angedeutete Botschaft erahnen zu kön­nen.

Emilia blickte aus dem Fenster auf den weitläufigen Rasen hinter dem Haus und ging dann in das angrenzende Badezimmer. Eine ver­lockende Auswahl an duftenden Seifen und Lotionen machten ihr die Qual der Wahl um einiges komplizierter als gedacht. Schließlich ließ sie sich ein Schaumbad einlaufen und schwelgte in der großen Wanne. Dass es spät war, wusste sie - und dass Richard auf sie wartete, war ihr ebenso klar ... sie konnte einfach noch nicht auf­brechen. Und das lag sicherlich weitaus eher an ihr, denn an Robert und schon gar nicht an ihrem Mann. Eigentlich musste sie sich schämen, ihm wieder in die Augen zu sehen, begann ein feines Wür­gen in ihrem Hals und sie fühlte sich immer elender, wollte all das verdrängen, was jedoch voll­kommen unvermeidlich auf sie herab prasseln würde, ja sogar musste!

Als sie sich im beruhigenden Wasser entspannte, fragte sie sich wohl erstmals seit langer Zeit, wie sich ihr Mann fühlen musste, wenn sie ihm sagte, was hier alles geschehen war. Und dass sie das alles wieder tun würde und auch wollte, wenn sie an ihre zuvor erfolgte Zusage an Robert dachte. Ein Versprechen, das sie wohl viel zu schnell gegeben hatte. Oder sollte sie die Aus­sage mit dem »tun wollen« weglassen ...

Aber ihr Mann würde mit Sicherheit tunlichst viel von ihr wissen und erfahren wollen, wie denn der Abend und die Nacht verlaufen war. Details würde er erfahren und geschildert bekommen wollen, in wohl fast perverser Hoffnung, dass sie ihm alles gestehen würde und das ... sie verstand sich und ihn mit einem Male überhaupt nicht mehr. Warum geilte es ihren Mann auf, wenn sie es mit anderen trieb? Oder aber ... war das nun zu ihrer Ausrede geworden, ihre Rechtfertigung, dass sie nun sogar Dinge machte, ohne dass Richard dabei war. Und dass sie somit Grenzen überschritt, die sie sich selbst gesetzt hatte und ...

Nein ... sie schüttelte immer wieder den Kopf, tauchte in die Wanne ein und Gedanken prasselten auf sie hernieder, als wäre sie Wind, Wetter und einem Hagelsturm ausgesetzt.

Wie sollte sie je denn quasi nüchtern erzählen können, was sie getan hatte. Oder würde Richard genau das erwartet haben, was geschehen war. War es nicht fast logisch, dass zwei Männer sie auf jene Art und Weise befriedigen und dominieren wollten, wie sie es an ihr praktiziert hatten. Wie sie es - anfangs befürchtet und dann sogar, sie wagte es gar nicht, daran zu denken, sogar genossen hatte.

Diese doppelte ... sie biss sich auf die Lippen und fühlte diese feinen Stich an ihren geschundenen Öffnungen, die sie so willig und geil den beiden präsentiert und offenbart hatte.

Nein - das ... das konnte sie doch nicht ihrem Mann gestehen.

Und dennoch - das hatte er ja ... erwartet ... ihr schon früher beim eigenen Sexspiel ins Ohr geflüstert, wie geil ihn die Idee machen würde. Und ... sie brach ihre Gedanken immer wieder ab, weil sie zwischen Schande und Geilheit hin und hergerissen wurde. Wenn es nun an ihr quasi überall brannte, dann war das wie süßliche Strafe und sündige Erinnerung zugleich.

Was ge­schehen war und was alles die beiden mit ihr die ganze Nacht lang ange­stellt hatten. Die beiden ... nun denn, das war ja wohl auch wiederum ein kleiner und wichtiger Punkt, den es zu bedenken und berichtigen gab. Sollte sie ihm von Big John berichten. Sollte sie wirklich Andeutungen davon machen, dass sie eine derart gewaltige Latte geritten hatte, wie sie es nicht ein­mal für möglich gehalten hatte. Einer Art von kleiner reversiver Geburt war das gleich­ge­kom­men, erschauderte sie innerlich und fühlte immer noch dieses Ziehen und Reiben und die unglaubliche Gratwanderung des Deh­nungs­schmerzes, verbunden mit der Erleich­terung, zu fühlen, ihn sich ein­verleibt zu haben ...

Also - erzählen, was sie die ganze Nacht mit den DREI getrieben hatte. Emilia schluckte und ihr begann flau und übel zugleich zu wer­den. Das machte keinen rechten Sinn, es zu erzählen, selbst wenn er wohl ähnliches sich hatte vorstellen können, vielleicht sogar erwartet hatte.

Wie oft sie heute schon den Kopf geschüttelt hatte, konnte Emilia gar nicht sagen.

Und wenn sie an die Kinder dachte, die bei ihrer Schwester war­teten, dann wurde ihr noch schummriger. Ja, die »Zwillinge« ... auch hier die Unverständlichkeit zum Exzess, so wunderbar wie sie waren und so sehr wie sie von allen geliebt und freudig erwartet worden waren. Genau dort war ja auch das Problem zu sehen, entstanden oder sollte sie nicht eher sogar sagen, gezeugt worden. Und um das Problem aber zu artikulieren, musste man das Geheimnis dahinter offenbaren, presste sie die Lippen eng zusammen, bis sie selbst fühlte, dass sie bleich wurde, sich wohl ihrem Gesicht damit anglich.

Und ... wäre es denn solch ein Problem, das Geheimnis zu ent­hül­len, preschte der vielleicht sogar klarste Gedanke für einen sinnvollen Lösungsansatz in ihr vor. Das lag nicht nur an ihr, hatte es doch dazu wahrlich einen Vertrag gegeben, den sie alleine nicht so einfach hätte aufkündigen können oder dürfen.

JA - ich muss endlich wieder mit Sarah darüber reden, nahm sie sich das dringend notwendige Gespräch nun ernsthaft vor. Etwas, das sie schon viel zu lange aufgeschoben hatte...

Das mit Richard, ihrem Mann, wäre wohl leichter, das ganze nochmals zu bereden und aufzuschnüren, diesen verrückten Vertrag. Aber zuerst eben, wie gesagt, ihre Schwester und dann eben ihr Mann. Und noch besser wäre es wohl, so fühlte sie diesen inneren Drang in sich stärker werden, mit jemanden das zu bereden. Eher sogar es zu beichten, um die klaren Worte für die Erleichterung des Gewissens und des ehrlichen Geständnisses zu verwenden. Und als Tochter eines Priesters war das ja auch naheliegend, wenn wohl auch unmöglich zugleich, schüttelte sie den Kopf. So lang konnte man nicht in einem Beichtstuhl knien, da musste man wohl schon auf einer Couch in der Bergstraße 19 übernachten, um die Beweggründe viel­leicht verständlich hinüberzubringen.

Mal sehen ... aber so ging es nicht weiter. Und ihr eigener Weg, der stand nun an einer Gabelung, nickte sie.

Immer klarer wurde ihr, dass es ihr wohl schwer fallen würde, die richtige Gratwanderung zwischen Dichtung und Wahrheit zu finden. Wie wäre es möglich, all jene Dinge nüchtern und ohne Emotion zu schildern, egal in welchem Detail sie nun die gar so zahlreichen Stellungen oder gemeinsame Erlebnisse oder Orgasmen oder Pene­tra­tionen aller Art ihm erzählen würde: Ihrem Mann erzählten! Dass Richard bisher fast immer Beobachter bei solchen - im Vergleich dazu aber wahrlich harmlosen Ereignissen gewesen war, machte es ihr zwar in gewisser Hinsicht schon um vieles leichter - aber zugleich musste sie sich auch ehrlich eingestehen, dass sie die vielen neuen Aktionen der letzten Nacht wohl in seiner Gegenwart sich niemals zu tun getraut hätte. Nicht ihretwegen, sondern seinetwegen ... und das war wohl auch der Grund gewesen, dass Richards Chef gar nicht daran ge­dacht hatte, ihn mit einzuladen, vollkommen egal welche Rolle ihm zugedacht gewesen worden wäre.

Oder wie konnte und würde es ihr möglich sein, die von ihrem Mann defi­nier­ten Regeln einzuhalten. Regel eins war wohl die ein­deutigste und einfachste von der Auslegung her - dass es keine Ge­heim­nisse geben durfte. Wobei ... wenn sie nicht alles sagte, weil sie eben das eine oder andere vergessen hatte in ihrer Erzählung, war das dann ein Verstoß dagegen, grinste sie ein wenig frech in den prickeln­den Schaum hinein, während sie vollends untertauchte und ihre langen Haare dadurch benässte.

Noch mehr fragte sie sich, wie Richard reagieren würde, wenn sie ihm sagte, dass sie sich Roberts Gruppe ausgewählter Frauen an­schließen würde, die bereit waren, alles zu tun, um ihm und seinen Freunden zu gefallen. Und würde sie denn da auch darüber reden, was zu dem »alles« dazugehörte?

Sie könnte ja von einem ... Ausflug oder Sonderurlaub über das Wo­chenende reden ... oder dergleichen, oder aber ein Treffen mit gleich­gesinnten Paaren. Wobei »Paar« das war wohl nicht die ideale Formulierung, korrigierte sie ihre Gedanken gleich im Ansatz, denn das war sie ja weder mit Robert noch mit Peter. Sexpartner war wohl die einfachste Bezeichnung, selbst wenn sie geringschätzig klang, doch aber besser als Mätresse oder Hetäre: Hier bevorzugte sie auf jeden Fall die eleganter und verträumter klingenden Bezeichnungen.

Emilia tauchte nochmals tief unter und blieb ein wenig länger unter Was­ser. Wenn sie die vage Hoffnung gehegt hatte, dass ihr viel­leicht mangels Luft eine Lösung einfallen würde, so war sie natürlich ent­täuscht wor­den, aber ... noch hatte sie ja Zeit, redete sie sich selbst ein, ehe sie dann Richard gegenübertreten sollte.

Und außerdem - sie dachte ein wenig intensiver nach, wie sie da einen Ausweg finden könnte, bei dem sie nicht das Gesicht verlor und schon gar nicht das, woran ihr sehr wohl viel Wert lag. Mehr wohl, als es nach außen hin erscheinen mochte und konnte. Aber sie dachte von sich aus keinesfalls daran, ihre Beziehung zu Richard zu überdenken. Es war wohl eine moderne und offene Angelegenheit und sie würde wohl am besten so bald wie möglich ein Telefonat mit ihrer Schwester führen. Natürlich interessierte es sie als Mutter, wie Sarah mit den beiden kleinen Rabauken zurechtkam - aber sie schau­kelte das wahrlich wunderbar.

Und ... naja ... die Variante mit der Einladung zu ihrem Mann ... und den Wunschträumen, von denen er immer wieder auch phan­ta­sierte ... sie biss sich auf die Lippen, weil da Erinnerungen hoch­ka­men.

Aber ... wie sagte doch Richard immer wieder als alter Lateiner »manus manum lavat« eine Hand wäscht die andere.

Ja ... vielleicht ... das war ihr PlanB, sagte sie sich innerlich. Aber ihr war schon längst bewusst geworden, dass es einen vertretbaren PlanA wohl gar nicht geben konnte, auf den Richard einstieg, ohne seine dritte Regel dann spruchreif zu machen. Sie wagte nicht an ihre inneren Gefühle zu denken, was sich in ihr alles abspielte, wenn er nun sagte, dass er mit diesen »Spielchen« Schluss machen wollte.

Nein - sie empfand sich selbst zwar nicht als selbstsüchtig und ab­hängig, aber ... Nein - sie war innerlich noch nicht bereit, unter diesen Spielchen von sich aus einen Strich zu ziehen. Es machte viel zu viel Spaß und sie hatte Lunte gerochen und ... ach verdammt, schalt sie sich. Mach dir doch selbst nicht Stress, noch ehe solch einer von Richard überhaupt getriggert worden wäre.

Eines war ihr in einem Ausmaß klar, dass es sie nun doch innerlich mit der Zeit zu beunruhigen begann.

Sie hatte bis jetzt ihrem ganz sicher voller Sehnsucht und Zweifel auf sie wartenden Mann keinen Fingerzeig einer Nachricht hinter­lassen. Kein wie auch immer gearteter Hinweis, wie es um sie stand und wie es ihr ging.

Und dass Richard - so ganz im Gegenteil zu ihr, wohl kaum ein Auge hatte zudrücken können und fieberhaft auf eine Reaktion von ihr wartete, war ihr bewusst. Es war ausgemacht gewesen, dass sie das Handy nicht aktivieren würde. Dass sie sich melden würde.

Dass er nicht anrufen sollte, weil hier das HollywoodPrinzip vorherrschte - don"t call us, we call you.

Sie überlegte noch, ob sie sich wenigsten mit einer SMS kurz mel­den sollte, aber dann fiel ihr ein, was Robert zuletzt gemeint hatte, wer sie in seinem Maybach nach Hause chauffieren würde.

Mit einem für sich selbst nicht mehr glaubhaften Lächeln legte sie das Handy zur Seite und schlüpfte in jene Kleidung, die ihrer Lust und Laune des wunderbaren Tages am besten entsprach.

Einen BH legte sie nicht an und die von ihr gewählte Bluse war transparent, so wie ihr Rock kurz und frech und knackig war und ihre langen Beine ganz besonders betonte. Ein äußerst knappes Höschen zog sie zu­letzt dann dennoch über ihre leicht schmerzenden Pobacken hoch, selbst wenn sie mit dem gar so kecken Gedanken ge­spielt hatte, die kühlenden Ledersitze des Maybach auf ihrem nackten Hinterteil auf ganz besonders geile Art und Weise fühlen zu wol­len.

Wer aber für dieses dunkle schwarze und pochende Gefühl tief in ihr verantwortlich zeigte, das wusste sie schon mit einem besonders breiten und frechen Lächeln zu goutieren, während sie von »Scherraar« zum wartenden Maybach geleitet wurde ...

Und zu ... John ... Big John ... aus mehr als wohl nur einem guten Grund als BIG bezeichnet!



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