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Wenn Vergangenheit zur Gegenwart wird (fm:Sonstige, 2499 Wörter) [3/3] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Oct 14 2020 Gesehen / Gelesen: 9101 / 6468 [71%] Bewertung Teil: 9.30 (54 Stimmen)
Es passte keine Kategorie so richtig, deswegen Sonstiges. Alles andere - nun lest es selbst....

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Fassungslosigkeit traf es nicht wirklich was mich in diesem Augenblick erfasste, aber es kam dem ziemlich nahe. "Was war das eben? " Cordula holte einen Umschlag aus ihrer Handtasche und legte ihn mir auf den Tisch. "Mein Mann kann keine Kinder Zeugen. Und du warst der einzige, mit dem ich meinen Mann betrogen haben. Ja, es ist unsere Tochter. " Ich schaute Cordula an. "Das ist kein Witz? " Natürlich wußte ich, daß es keiner war, denn ich hatte ja schon damals die Vermutung gehabt.

"Wir brauchen eine Unterkunft", erzählte Cordula weiter. "Und da hatte ich die Hoffnung, dass du uns irgendwie helfen kannst. Um ehrlich zu sein - wir haben nichts mehr. Meine Ehe ist vorbei, meine politische Laufbahn ist im Eimer und in meinen alten Beruf kann ich nicht mehr. " Ziemlich viel für einen kurzen Augenblick, und ich mußte das alles erstmal sortieren. Sicherlich, es würde nicht schnell gehen, aber zunächst mußte ich handeln. "Kommst du mal eben", sagte ich etwas lauter, und sofort öffnete Ronja die Tür. "Dad? " fragte sie unschuldig, dabei war mir klar, dass sie die ganze Zeit hinter der Tür stand. "Kannst du bitte die beiden leeren Zimmer fertig machen? " bat ich meine Tochter. "Wir haben erstmal Besuch. " Ronja schaute Cordula an und nickte dann. "Ich kauf dann auch noch schnell ein", meinte sie und verschwand. "So", sagte ich anschließend. "Erstmal seit ihr versorgt. Und nun erzähl mal in Ruhe was eigentlich los ist. Und wieso kommst du erst jetzt damit zu mir?" Cordula schluckte und schien mit den Tränen zu kämpfen. "Mein Mann und ich wollten die ganze Zeit ein zweites Kind, aber hatte nie geklappt. Irgendwann ließen wir uns testen, und dabei hat sich eben herausgestellt, dass er keine Kinder zeugen kann. Den Rest hast du ja bestimmt in der Zeitung gelesen. Meine Partei hat mir nahegelegt alle Ämter niederzulegen, denn sowas kommt nicht gut an. Tja, und dann hat mein Mann mich und Jessica vor die Tür gesetzt. " So hieß meine Tochter also.

Nun, so ganz kam mir das immer noch komisch vor, aber mit Ronja war es ja ähnlich. "Ich wußte nicht wohin, und deswegen bin ich hier. Keine Angst, ich möchte kein Geld. Ich brauche einfach nur kurzfristige Hilfe. " Ich nickte. "Die bekommt ihr. Erstmal seid ihr bei mir, und den Rest werden wir nach und nach klären. " Jetzt kamen Cordula tatsächlich die Tränen und sie weinte sich die Seele aus dem Leib.

"Und du wußtest es die ganzen Jahre nicht? " Jutta hatte ihren Kopf auf meinen Bauch gelegt und schaute mich an. "Kein Stück", antwortete ich und küßte ihre Stirn. Wir waren beide noch heiß und genossen die abklingende Leidenschaft. Wie selbstverständlich hatte Jutta Cordula und Jessica freudig begrüßt und zumindest Cordula war dankbar darüber. Jessica hingegen, nun ja. Sie war 15 und dementsprechend kühl in ihrem Verhalten. "Verrückt", meinte Jutta und küßte mich. Ich mußte lächeln. "Die Sache mit Cordula oder meine Lust auf dich? " "Spinner", sagte sie, doch dann verfielen wir in einen leidenschaftlichen Kuß, der dafür sorgte, dass ich schon nach kurzer Zeit leise aufstöhnte. Jutta setzte sich auf mich und begann mich langsam zu reiten. Ich verwöhnte die bebenden Brüste und gemeinsam trieben wir uns ein weiteres Mal der Ekstase entgegen.

"Du bist glücklich? " meinte Cordula am nächsten Morgen. Wir saßen gemeinsam in Küche und tranken Kaffee. "Es geht mir nicht schlecht", antwortete ich. "Ronja ist einfach nur genial und nimmt mir viel Arbeit ab. " "Und Jutta? " Ich mußte lachen. "Wir sind kein Paar wenn du das jetzt denkst. Wir haben uns gern und lieben den Sex, aber mehr ist da nicht. " Nun mußte auch Cordula lachen. "Danke", sagte sie schließlich. "Es ist bestimmt nicht leicht für dich." "Blödsinn", gab ich zurück. "Ich kommt jetzt erstmal beide zur Ruhe, und dann sehen wir weiter." Cordula nickte und umarmte mich plötzlich. "Ich geh mal duschen", sagte sie dann, nachdem sie ihren Kaffee ausgetrunken hatte. Als ich das Wasser hörte, schenkte ich mir neuen Kaffee ein und ging in mein Arbeitszimmer. In Gedanken beglückwünschte ich mich zu dem Entschluß aus zwei Wohnungen eine zu machen, denn so konnte ich mein Versprechen auch aufrechterhalten. "Du bist also mein Vater? " fragte mich plötzlich eine Stimme. Ich schaute auf und sah Jessica in der Tür stehen. Cordula hatte ihre Tochter erstmal vom Unterricht befreien lassen, ich jedoch hatte völlig vergessen, dass sie noch da war. Jutta war zeitig abgedüst und Ronja hatte einen Termin mit einem Kunden in Bayern, zudem ich ebenfalls früh am Morgen aufgebrochen war. "So sieht es aus", sagte ich und deutete auf die Couch. "Setz dich doch. " Jessica tat es tatsächlich, wie ich verwundert feststellte. "Die Rothaarige ist auch deine Tochter?" fragte sie mich. "Ronja, ja", antwortete ich. "Und die andere ist deine Freundin? " Ich lächelte. "Das wäre zuviel gesagt." "Aber du vögelst sie? " "Ja", sagte ich wahrheitsgemäß. Warum sollte ich es auch verheimlichen, denn ich bin mir sicher, dass Jessica Jutta gehört hätte letzte Nacht. Jessica schaute mich ernsthaft an. "Du bist cool", sagte sie dann, stand auf und ging. Was war das denn jetzt? fragte ich mich und nahm dann die Arbeit wieder auf.

"Klaus hatte nie einen Draht zu Jessica", erzählte mir Cordula. Wir saßen gemeinsam in der Küche und aßen zu Mittag. "Irgendwie hatte er wohl geahnt, dass sie nicht seine Tochter ist. " Ich sagte nichts dazu, denn schließlich mußte ich mich selbst erstmal daran gewöhnen, dass ich zwei Töchter hatte. "Wie geht es bei dir nun weiter? " fragte ich stattdessen. "Erstmal suche ich mir einen Anwalt, dann reiche ich die Scheidung ein. " "Den Anwalt kann ich dir besorgen", bot ich an. "Meiner ist ganz gut und kennt bestimmt jemanden, der sich auf sowas spezialisiert hat. Und ihr könnt so lange hier bleiben wie ihr wollt." "Stören wir auch nicht? " fragte Cordula und lachte leise. "Ich möchte nicht, dass dein Sexleben darunter leidet. " "Es ist meine Wohnung", stellte ich klar. "Und ich bin mit Jutta nicht zusammen. " Cordula grinste. "Aber euren Spaß kann man nicht überhören. " Wie schon gesagt - Jutta war alles andere als leise. "Rauchst du eigentlich noch? " fragte mich Cordula und lenkte so vom Thema ab. Ich nickte und deutete auf mein Arbeitszimmer. "Oder auf dem Balkon, aber das nur im Sommer."

"Das tat gut", meinte Cordula, nachdem sie ihre Kippe in den Aschenbecher gedrückt hatte. "Ungesund, aber ein Stück Freiheit." "Habt ihr jetzt Sex? " Wieder stand Jessica in der Tür und schaute uns an. "Nein", sagte ich lachend und deute an, dass sie doch rein kommen konnte. "Aber ihr hattet mal." Nun lachte auch Cordula. "Sonst würde ich dich nicht geben, Schatz." Jessica hatte sich neben ihrer Mutter gesetzt und schaute mich an. "Ich finde ihn cooler", sagte sie und zwinkerte mir zu. "Hast du gut gemacht." "Zicke", sagte Cordula und nahm ihre Tochter in den Arm. "Wir können erstmal hierbleiben", sagte sie. "Es wird also alles gut." "Und deine Arbeit?" fragte Jessica. "Womit willst du jetzt Geld verdienen?" "Also, ich hätte da eine Idee", meinte ich. "Unser Büro läuft sehr gut, und Ronja und ich könnten Hilfe wirklich gut gebrauchen. Also, wenn du es dir vorstellen kannst, dann kannst du gerne bei uns arbeiten. Ich muß das zwar noch mit Ronja besprechen, aber ich glaube nicht, dass sie was dagegen hat." Es kam selten vor, dass mich zwei Menschen stürmisch umarmen, doch in diesem Fall war es tatsächlich so.

"Ich dachte schon, du fragst mich überhaupt nicht", gab Ronja als Antwort. Wir telefonierten Abends und sie meinte, dass wir den Auftrag so gut wie sicher in der Tasche hätten. "Morgen Abend erzähle ich dir alles, jetzt bin ich zum Essen eingeladen. " "Lass es dir schmecken", sagte ich und beendete das Gespräch. Cordula schaute mich fragend an. "Du hast den Job", sagte ich ihr, und schon wieder viel sie mir um den Hals. "Ich weiß gar wie ich dir danken kann", sagte sie schließlich, nachdem sie sich von mir gelöst hatte. "Indem du dich von mir zu einer Flasche Rotwein einladen läßt?" schlug ich vor. "Habt ihr dann Sex?" fragte Jessica, die das ganze natürlich mitbekommen hatte. Erneut mußten wir lachen. Es war deutlich zu spüren, wie erleichtert die beiden Frauen waren. Zu dritt saßen wir in dem geräumigen Wohnzimmer und unterhielten uns, doch es war Jessica deutlich anzumerken, dass sie einfach nicht mehr konnte. Bis sie schließlich eingeschlafen war. "Die kriegen wir nicht mehr wach", meinte Cordula, also hob ich sie vorsichtig hoch und trug sie in ihr Bett. "Gute Nacht, Kleines", sagte ich, denn auch wenn sie noch sehr verschlossen war, so hatte ich sie doch irgendwie in mein Herz geschlossen. "Danke nochmal", sagte Cordula nachdem ich wieder zurück war. Gemeinsam saßen wir auf der Couch und plötzlich schmiegte sie sich an mich. Oh, das fühlte sich so gut an. "Danke", sagte Cordula erneut, und dann küßte sie mich plötzlich und wie aus heiterem Himmel.

Zunächst war es ein eher zaghafter Kuß, doch daraus entwickelte sich langsam ein immer leidenschaftliches Zungenspiel. Dieses unterbrach wir nicht als wir uns auf den Weg in mein Schlafzimmer machten, und wir unterbrachen es nur kurz um uns gegenseitig aus den Klamotten zu zerren. Nackt sanken wir auf mein breites Bett, und Cordula machte mir deutlich, dass sie auf ein Vorspiel kein Wert legte. Sie zogmich auf sich, verschränkte ihre Beine um mich und nahm mich tief in sich auf. Fast augenblicklich verfielen wir dem Rausch der Lust und gaben uns alles. Cordula grub ihre Nägel in meinen Rücken, während sie sich mir in dem Takt entgegen warf, in dem ich immer wieder in sie eindrang. Und dieser Takt wurde immer heftiger.

Es war kein Akt der Gefühle; es ging einzig und allein um die animalische Lust. Und diese Lust war in diesem Augenblick grenzenlos. Wir wälzten auf dem Bett hin und her und hatten jegliches Zeitgefühl dabei völlig verloren.

Mein Saft lief auf Cordula, doch daran verschwendeten wir keinen Gedanken. Erschöpft lagen wir auf meinem Bett und hielten uns gegenseitig fest. "Das habe ich vermisst", sagte Cordula irgendwann und schaute mich an. "Diese völlige Hingabe habe ich vermisst. " Cordula hatte sowas in den Jahren ihrer Ehe nicht erlebt, sagte sie mir schließlich. Ihr Mann war wohl ganz offensichtlich einer der Menschen, der in erster Linie nur an sich selbst dachte. Zärtlich küsste ich Cordula, was zur Folge hatte, dass unsere gemeinsame Lust wieder angestachelt wurde.

"Jetzt beginnt mein neues Leben", sagte Cordula noch, dann hörte die Realität wieder auf zu existieren.



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