Dounja (7) - Abschied (fm:1 auf 1, 1567 Wörter) [16/16] alle Teile anzeigen | ||
Autor: grauhaariger | ||
Veröffentlicht: Jan 18 2021 | Gesehen / Gelesen: 7423 / 5400 [73%] | Bewertung Teil: 9.75 (63 Stimmen) |
Der unwiderruflich letzte Teil dieser Geschichte. Sehr emotional... |
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Dounja (7) - Abschied
Auch heute saß ich bei ihr auf dem Bett. Dounja hatte ihren Kopf in meinen Schoß gelegt. Oft sprachen wir Stundenlang kein Wort. Natürlich auch, weil sie immer wieder einschlief. Der Kalender zeigte den 22.06., ein Montag. Acht Monate sind inzwischen seit der niederschmetternden Diagnose vergangen. Draußen war herrlichstes Wetter. Das ganze Wochenende über ging es meiner Frau nicht gut. Letzte Woche meinte der Arzt, man muss an Abschied denken. Anna war am Wochenende zu Besuch. Sie versuchte tapfer zu sein. Seit Tagen ist ihre Mutter vollgepumpt mit Schmerzmittel. Heute Morgen wollte sie erst einmal eine deutlich kleinere Dosis. Setz Dich doch ein wenig zu mir;" bat Dounja, als ich frischen Tee auf ihren Nachttisch stellte. Sie fing an zu erzählen. Von meinem ersten ansprechen, über den ersten Kuss und die erste Nacht. Sie freute sich noch einmal über unseren großen Urlaub im letzten Jahr. Den Abend mit den zwei Männern und wie wir uns seither so oft an der Erinnerung aufgegeilt hatten. Sie erinnerte sich an unseren Sex auf der Motorhaube unter griechischen Sternen. Und sie lächelte noch einmal über den gewonnenen "Wettstreit" gegen die Engländerin, als sie mich als Ersten zum Spritzen brachte.
Dounja erzählte, wie es anfing mit den Bauchschmerzen. Und über den verschobenen Pofick. "Das wirst Du nie vergessen!?" stellte sie fragend fest. "Nein, das werde ich nie vergessen!" bestätigte ich meiner großen Liebe. "Die Nacht mit Enissa. Da hast Du auch mich vorgezogen!" Ein wenig Stolz spiegelte sich in ihrem Gesicht. "Ja, Enissa; meine beste Freundin!" Melancholisch wanderten ihre Gedanken ab. Dounja entschlummerte für ein paar Minuten. "Weißt Du noch?" fragte sie die Augen aufschlagend. "Unsere Hochzeit!"
Rückblick. Auf dem Weg von Wien zu mir nach Hause äußerte meine Geliebte den Wunsch, noch einmal das Grab ihrer Eltern besuchen zu wollen. Dounja war, wie ich ja schon berichtet hatte, das Kind einer Griechin und eines Innsbruckers. Ihr Vater hatte Evodia, ihre Mutter, während eines Urlaubes kennengelernt. Die Familie lebte dann viele Jahre in Innsbruck, wo auch Dounja, als einziges Kind der Beiden, zur Welt kam. Als Rentner übersiedelten ihre Eltern nach Griechenland, genauer gesagt nach Platamonas, wo sie vor einigen Jahren, relativ schnell nacheinander verstarben. Dounjas Cousine und ihr Mann kümmern sich seither um die Grabstelle.
Die Ärzte, ein Klinikum in München würde zukünftig die notwendigen Behandlungen übernehmen, hatten keine Bedenken gegen diese Reise, so lange Dounja nicht allein unterwegs wäre. Bereits fünf Tage nachdem ich meine Geliebte von ihrer Tochter zu mir geholt hatte, ging der Flug.
Ich hatte für uns ein schönes Hotel in Platamon, direkt an der Marina, gebucht. Am Abend der Anreise waren wir doch ganz schön platt und sind bereits gegen 22:00 Uhr ins Bett gefallen. Dounjas Bauchschmerzen kamen nach wie vor schubweise. So auch in dieser Nacht. Ich war so verzweifelt, nichts machen zu können. Lange dachte ich auch darüber nach, dass die Ärzte ein Abmagern und ein immer schwächer werden ihres Körpers prophezeit hatten.
Am Morgen, es war erst so gegen halb sieben, kam Dounja zu mir unter die Bettdecke gekrochen. "Gefalle ich Dir noch?" hörte ich sie in mein Ohr hauchen. Sie war nackt und hatte sich ganz eng angeschmiegt. "Guten Morgen meine Liebe!" antwortete ich. Es war schön, sie so entspannt zu erleben. "Ja, Du bist die attraktivste Frau, die ich kenne!"
"Na, ich glaub Dir das mal!" meinte Dounja mit einem skeptischen Unterton. "Hast Du Lust, mit der attraktivsten Frau zu vögeln?" Während ihrer Worte hatte sich Ihre Hand zu meinem Glied vorgetastet und drückte ganz sanft meine Männlichkeit inklusive der beiden Murmeln. Ich muss dazusagen, dass ich vor zwei Tagen an genau diesem Punkt keinen hochgebracht hatte. Sie wollte, ich wollte, aber eine Erektion stellte sich nicht ein. Beschämt hatte ich mich zurückgezogen. Von Dounja kamen keine Vorwürfe, eher Verständnis. Mit der todkranken Geliebten zu poppen, nein, es ging nicht! Nach vielen Tränen von uns Beiden konnte sie mich davon überzeugen, dass sie es wirklich wollte. "Wenn ich nicht kann oder will...", Dounja machte eine kurze Pause, "dann sage ich Dir das. Und ich weiß, dass Du mich dann nicht bedrängen wirst! Aber mir geht es nicht immer schlecht, und dann kann das schon sein, dass ich Lust auf Dich habe!"
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