Trauer und Hoffnung (fm:Romantisch, 1909 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Toni Eckstein | ||
Veröffentlicht: Mar 14 2021 | Gesehen / Gelesen: 14024 / 10879 [78%] | Bewertung Teil: 9.10 (73 Stimmen) |
Wo es Schatten der Trauer gibt, gibt es immer ein Stück Hoffnung. |
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In der Trauer liegt auch Hoffnung
Die Wolke hingen tief, die Sonne schaffte es kaum die Düsternis zu vertreiben. Sein Blick verharrte auf das Schauspiel des Himmels.Die Natur spiegelte die Traurigkeit seines Herzen wieder. Ein erster Tropfen prallte gegen die Fensterscheibe und rinnt langsam herab. Eigene Tränen waren sehr lange geflossen und nun war er leer. Er blickte in ein schwarzes Loch, was einst sein Herz gewesen war. All seine Träume, all seine Hoffnung starb, seine Welt wir er sie kannte zerbrach.
Seine Gedanken glitten in die Vergangenheit.
Wie schön war sein Leben gewesen. Nach etlichen Jahren des rastlosen Umherziehen hatte er seine Arbeit und seine Partnerin für Leben gefunden. Alles schien gut zu laufen und die Hochzeit sollte ihr Glück vollkommen machen. Doch ein heimtückischer Virus schwappte nach Deutschland. Obwohl nur ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung betroffen, war seine Lebensgefährtin eine davon. Er konnte sich noch gut an den Tag erinnern, als sie nach Hause kam und erzählte das ihr Vorgesetzter krank nach Hause gegangen sei. Es hat keine 2 Tage gedauert, da überkam sie das Fieber. Er war an ihrer Seite, besorgte Medikamente und versuchte alles um ihr zu helfen. Die Ärzte sagen noch " warten Sie ab, sie ist jung und wird es überstehen", doch es kam anders. Das Fieber stieg und als seine Freundin kam noch atmen konnte ruften sie den Notarzt. Tagelang stand er an ihrem Krankenbett hielt ihre Hand. Das Bild was er da sah, prägte sich tief. Hinter Schläuchen versteckt ihr hübsches Gesicht, die roten Haare wichen der natürlich blonden Haarfarbe. Eines Nachts schlief sie ein, wachte davon nicht mehr auf. Tagelang blieb er daheim, versuchte das alles zu begreifen und zu verarbeiten. Als er es daheim nicht mehr aushielt, stürzte er sich in die Arbeit. Sämtliche Beileidsbekundung prallten an ihm ab. Er zog sich in seine Arbeit zurück. Er blieb lange, denn es gab keinen Grund nach Hause zu gehen. Zu Hause versuchte ihn seine Tochter aufzubauen, aber saß tagelang nur rum, schaute Gedankenversunken aus dem Fenster. Die Ereignisse überschlugen sich, das Virus hatte sich hartnäckig gehalten. Nicht nur Risikopatienten erlagen ihn, sondern auch junge Menschen in der Blüte ihres Leben. Auf Arbeit hörte man von vielen Erkrankten, dennoch versuchte man die Arbeit aufrecht zu halten. Als er erfuhr, dass der Ehemann einer sehr guten Freundin betroffen war und er es nicht geschafft hat gesund zu werden. Er erlag später, genauso wie seine Freundin, der Krankheit.
Die Stimme seiner Tochter riss ihn aus seinen Gedanken. Langsam erkannte er, dass er zur Arbeit musste. Er verabschiedete sich von ihr und ging zu Arbeit. Es war Freitag er arbeitete wie länger. Die Arbeitskollegin die ihren Mann verloren hatte, war ebenfalls da. Er überlegte lange, aber entschloss sich dennoch mit ihr zu reden. Er öffnete langsam die Tür. Sie saß tief versunken in einer Akte und hatte sein Eintreten nicht bemerkt. Ein leichtes räuspern vom ihm und sie schreckte für einen Augenblick zusammen. Sie hob ihr Kopf und sah ihn an. Er konnte ihr roten Augen erkennen, erst vor kurzen muss sie geweint haben. So vieles ging ihm jetzt durch den Kopf. Die große Frage war: wie soll er sich verhalten. Er versuchte es mit einem belanglosen Smalltalk über die Arbeit. Aber schon bald merkte er, dass es der falsche Weg war. Er dachte bei sich "manchmal ist eine Geste mehr, als Worte es sagen können". Er ging einen Schritt auf sie zu, kniete sich vor ihr hin. Sehr zögerlich nahm er ihre Hand und sah ihr dabei direkt in die Augen. Eine Träne rollte ihr über das Gesicht, er stand auf und zog ihr sanft an der Hand. Sie verstand, stand auf und die beiden fielen sich in die Arme. Sekunden, Minuten vergingen beiden weinten ihren ganzen Schmerz von der Seele. Kein Gespräch hätte dieses bewerkstelligen können.
Dieses Erlebnis veränderte ihr Verhältnis zueinander mit einen mal. Sie waren füreinander da, lösten Probleme des Alltages. Trafen sich um über ihre Ängste und der Trauer zu reden. Nach Regenwolken kommt dann doch wieder die Sonne hervor. Sie unternahmen sehr viel zusammen, sie mit ihren Zwillingen und er zusammen mit seiner Tochter.
Es vergingen Wochen und etwas Glück ist zu den beiden zurückgekehrt. Sie trafen sich so oft ihnen möglich war, es wurden Gespräche geführt. Aber man merkte den beiden eine gewisse Unsicherheit an, wenn sie gemeinsam unterwegs waren. Gemeinsam bedeutet für sie, immer mit den Kindern unterwegs zu sein. Und die geringe Zeit zu zweit redeten sie über vergangene Dinge.
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