Sie warten auf mich (2) (fm:Selbstbefriedigung, 10167 Wörter) [2/5] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Pacerio | ||
Veröffentlicht: Jul 31 2021 | Gesehen / Gelesen: 11310 / 9166 [81%] | Bewertung Teil: 9.21 (42 Stimmen) |
Es ist Sommer geworden. Die Neugier treibt sie an, und sie fährt mit dem Fahrrad durch die ganze Stadt, um nachzusehen, was es mit dem mysteriösen Mann uns seiner Sekretärin auf sich hat. |
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Zweiter Teil
Ich aß schnell. Vielleicht unbewusst, weil ich dachte, damit die Wartezeit verkürzen zu können, endlich mehr über dieses merkwürdige Angebot zu erfahren. Irgendwie hörte sich das verdammt krass an. Die würden mich einstellen, ohne jeden Einstellungstest. Aber warum? Es musste doch einen Haken geben. Wenn es seriös war, dann war vielleicht die Bezahlung so schlecht, dass ich von selbst ablehnen würde. Oder die Arbeitsbedingungen waren mies. Wenn es weniger seriös war, ging es vielleicht um so Sachen wie ein Fotoshooting für einen dieser Kalender, wie sie in der Männer-Umkleide hängen. Da würde ich natürlich nicht mitmachen. Und das wäre ja auch genau genommen kein Job, sondern eine kurze Sache. No way!
Auf der anderen Seite hatte sie gesagt: ein zeitaufwändiger Job. Viel persönliches Engagement. Verantwortungsvolle Tätigkeit. Das klang nicht nach Fotoshooting. Eher vielleicht ... Escort-Service!?
Klar! Das musste es sein. Die beiden waren Zuhälter der nobleren Sorte auf der Suche nach Frischfleisch. Na, da hatten sie sich bei mir aber verkalkuliert!
Mein Telefon summte. Ich zog es unter dem Tisch aus der Hosentasche und sah, dass Kati mir geschrieben hatte. "Wirklich alles OK bei dir?". "Ich komme klar", schrieb ich zurück. Und: "Die sind vermutlich ungefährlich. Vielleicht lohnt sich die Sache für mich."
Die Pizza schmeckte himmlisch. Noch nie im Leben hatte ich so eine Pizza gegessen. So musste sie in Italien schmecken, dachte ich. Das war sicher. Auch weil Hunger hatte, war der Teller schnell leer, auch wenn die Pizza sicher nicht klein gewesen war. Sören und Linda ließen sich viel Zeit mit dem Essen. Sie schienen jeden Bissen intensiv zu genießen und waren bestimmt Gourmets oder wie man das nannte. Die aßen, um zu genießen, nicht weil sie etwa so etwas Banales wie Hunger hatten.
Gerade als mein Telefon wieder summte, fing Sören an zu reden. Etwas monoton und ausdruckslos, wie jemand, der von einem Zettel abliest, den er gerade so entziffern konnte.
"Dein Brutto-Grundgehalt beträgt 75.000 im ersten Jahr, im zweiten 100.000, im dritten 120.000. Du wirst freie Kost und Logis haben, Voraussetzung ist, dass du deinen Haushalt auflöst und zu uns ziehst. Natürlich erhältst du den gesetzlich vorgeschriebenen Urlaub. Bei den Arbeitszeiten erbitten wir uns allerdings ein gewisses Entgegenkommen deinerseits. Die Arbeit ist alles andere als anstrengend und auch nicht gesundheitsgefährdend. Wenn die drei Jahre um sind, kannst du entscheiden, ob du bei uns bleibst oder dich nach etwas anderem umschaust. Jedenfalls wirst du von uns hervorragende Projektreferenzen bezeugt bekommen, mit denen es kein Problem sein dürfte, als leitende Angestellte in den oberen Etagen einzusteigen."
Ich hatte ihm mit halb offenstehendem Mund zugehört, wie mir mit Erschrecken auffiel. Ob er wusste, wer ich war? Dachte er vielleicht, ich war irgend eine Tussi, die sich nur aus Spaß ans Kassenband gesetzt hatte?
"Selbstverständlich gibt es auch zahlreiche Zuschläge für Mehrarbeit", ergänzte Linda den Monolog. "Und wenn du richtig gut bist, gibt es auch Boni. Vom Trinkgeld ganz zu schweigen."
"Trinkgeld?", sagte ich langsam, weil mir nichts anderes einfiel. "Wofür?"
"Das erklären wir dir später", sagte Linda sanft. "Das ist jetzt nicht relevant."
75.000 im Jahr. Das waren vielleicht 50.000 netto oder so. Dafür würde ich als Verkäuferin sechs, sieben Jahre an der Kasse sitzen müssen. Und dann noch Zuschläge. Und Trinkgeld. In meinem Kopf begann es zu arbeiten. Ich war ja schon immer fleißig und ehrgeizig gewesen und wollte mir auch schon immer was aufbauen. Aber auf der anderen Seite wusste ich nur zu gut, dass alles im Leben seinen Preis hat. Man bekommt nichts geschenkt.
Dann schaffte ich es endlich, den wichtigsten Satz des Abends zu sagen:
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