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Eine Frau mit einem Ziel (fm:Verführung, 9246 Wörter)

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Veröffentlicht: Oct 21 2021 Gesehen / Gelesen: 12981 / 10759 [83%] Bewertung Geschichte: 9.38 (82 Stimmen)
Das darf nicht wahr sein! Charlotta hat den Juniorchef am Wickel und macht Karriere. Sofort setzt Josie alle Hebel in Bewegung, um ihrer Feindin diese fette Beute auszuspannen.

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© Dingo666 Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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Halle wagte tatsächlich, Glenn Miller zu spielen!

Ja, sie hatte Ziele im Leben. Sie würde sie erreichen, früher oder später. All das hier, das war nur eine vorübergehende Phase, ein Zwischentief. Bestimmt!

"Otto hat uns schon viel von dir erzählt, Josie. Wir dachten, er gibt nur an. Aber du siehst wirklich so gut aus, wie er behauptet", schwallte sie einer der Männer zu. War das nun Manfred oder Harald? Egal, spielte keine Rolle.

"Ach, Otto übertreibt", lachte sie girrend. "Ich bin nur ein Greenhorn, das ein paar von euren Maschinen verticke. Draußen beim Kunden muss ich vor allem fachlich fit sein."

Die vier nickten wie Puppen, die am gleichen Draht hingen. Doch Josie wusste genau, was sie dabei dachten. "Bei solchen Titten muss sie nur ein wenig nett sein, dann frisst der Kunde ihr aus der Hand."

Arrogante, chauvinistische Arschlöcher, allesamt! Die Tatsache, dass sie vor zwei Wochen wirklich mit dem Chefeinkäufer eines großen Abnehmers in München im Bett gelandet war und damit einen fetten Auftrag an Land gezogen hatte, machte die Sache nicht besser. Zu was sich eine Frau heutzutage hergeben musste, um Karriere zu machen - ein Skandal! Doch der Gedanke an die Provision, die sie sich gesichert hatte, verbesserte ihre Laune. Ob sie sich schon den neuen Mazda-Sportwagen leisten konnte, der ihr so gefiel?

Die ganze Halle brummte vor aufgeregten Gesprächen. Hier draußen in der Provinz stellte die Feier eines der größten Arbeitgeber der Stadt wohl den gesellschaftlichen Höhepunkt des Jahres dar. So fürchterlich viele Unternehmen, die noch echte Waren produzierten und echte Mitarbeiter benötigten, hatte die letzte Krise nicht übriggelassen. Sie lächelte nach links und rechts und schritt an den Tischreihen vorbei.

"Josie? Josie Steffens? Das darf doch nicht... äh - das ist ja eine Überraschung?"

Diese Stimme!

Eine Gänsehaut überzog Josies bloße Arme. Sie drehte sich um, sehr langsam. Richtig. Vor ihr stand die hellblonde Frau, von der sie gehofft hatte, sie in ihrem ganzen Leben niemals mehr wieder zu sehen.

"Charlotta Hinrichsen!", flötete sie. "So ein Zufall."

Die andere lachte. In ihren Augen glomm dieselbe unnachgiebige Abneigung, derselbe Hass, der eiskalt durch Josies Adern rann.

"Sag bloß, du bist jetzt auch bei H & C?". Charlotta zog eine Schnute. "Ich wusste nicht, dass die Lage auf dem Personalmarkt so verzweifelt ist."

Die Nutte sah verteufelt gut aus in dem bodenlangen Kleid aus königsblauer Seide, das musste Josie zugeben. Mit einem Mal fühlte sich das eigene Outfit billig auf der Haut an.

"Aber Schätzchen", tat Josie mit erlesener Höflichkeit ab. "Irgendjemand muss doch hinter dir aufräumen. Ich nehme an, das soll ich übernehmen."

"Unwahrscheinlich." Jetzt grinste Charlotta höhnisch. "Ich bin die persönliche Assistentin vom alten Hacke. Vorstandsebene, verstehst du? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass du da was verloren hast. Was machst du denn? Arbeitest du in der Kantine? Am Abwasch?"

Um ein Haar wäre Josie die Kontrolle über ihre aufgepeitschten Nerven durchgegangen und sie hätte sich auf die Blondine gestürzt, ganz gebleckte Zähnen und ausgestreckte Krallen. Mit letzter Beherrschung ließ sie ein perlendes Lachen erklingen, so als ob Charlotta eine köstliche Anekdote zum Besten gegeben hätte.

Charlotta Hinrichsen! Dieselbe Charlotta, die sie vier Jahre an der Uni ertragen musste. Die auch noch im selben Semester und im selben Hauptfach studierte. Sie waren sich in einer derart herzlichen Abneigung verbunden gewesen, dass sogar die Professoren ihre Feindschaft bald persönlich kannten und den Schlagabtausch so interessiert verfolgten wie die Baseball-Liga.

Ah, was hatte sie unter dem Flittchen gelitten! Bei der Jura-Prüfung beispielsweise, als irgendjemand der Aufsicht etwas von dem Spickzettel verriet, der unter ihrem ultrakurzen Rock steckte. Ein Drama! Sie hatte ihre ganze, nicht unbeträchtliche Schauspielkunst aufbieten müssen, um nicht hochkant aus dem Kurs zu fliegen. Wie hatten Charlottas Augen gefunkelt, als die Professorin Josie vor versammelter Mannschaft zur Schnecke machte.

Oder die Geschichte von Olof Johanssons Party. Josie hatte den ebenso gutaussehenden wie beliebten Austauschstudenten aus Stockholm just für sich erobert, als Charlotta einen hysterischen Anfall mimte, nur weil sie angeblich eine Ratte im Klo gesehen hatte. Olof musste sie den ganzen Abend trösten, und sie ließ ihn auch nicht aus ihren Fängen, als Josie mit allen anderen nach Hause ging. Die folgende Woche turtelte sie auf dem Campus mehr als öffentlich mit dem blonden Hünen herum und genoss ihren Sieg nach Kräften.

Natürlich hatte Josie zurückgeschlagen. Es war sie gewesen, die Charlotta bei ihrem Vermieter anschwärzte, so dass die Polizei eine Drogenrazzia in dem Appartement durchführte. Josie wusste bis heute nicht, wie die falsche Schlampe sich damals herausreden konnte. Zu schade - ein paar Nächte im Gefängnis, zusammen mit Verbrecherliebchen und lesbischen Kampfweibern, das war genau das, was Charlotta verdient hätte.

Oder als sie diesem Wichser von einem Computerjunkie den Blowjob versprochen hatte, wenn er Charlottas Facebook-Account hackte und dort einige selbst gebastelte Hardcore-Fotomontagen mit Charlottas Gesicht einstellte. Die Gute wagte sich tagelang nicht an die Uni, so laut schallte das Gelächter der versammelten Studentenschaft.

Dieselbe alte Charlotta, groß und blond und üppig, stand nun vor ihr und stichelte wie in alten Zeiten? Nein, nicht mit ihr!

Doch bevor ihr eine geistreiche Riposte einfiel, trat ein junger Mann neben Charlotta und legte ihr vertraulich einen Arm um die Taille.

"Da bist du ja", grinste der Typ. "Hab dich schon gesucht, Charlotta. Ich habe nicht vergessen, was du mir heute Mittag versprochen hast."

Neidisch fixierte Josie das Paar. Der Mann mochte Ende zwanzig sein und sah aus wie ein Urgestein der kalifornischen Surferszene: groß, blond und braungebrannt. In einem Smoking mit neonblauer Fliege wirkte das doppelt attraktiv.

Charlotta ließ ein Kichern ertönen, bei dem bei Josie sofort alle Alarmglocken schrillten, und lehnte sich gegen den Typ. Der Seitenblick, den sie Josie schenkte, beinhaltete äußerste Verachtung. Dann atmete sie tief durch und besann sich auf die formalen Gepflogenheiten.

"Paul, ich möchte dir Josie Steffens vorstellen, eine alte ´Freundin´."

Josie lächelte allerliebst. Natürlich konnte außer ihr niemand die Anführungszeichen um das Wort "Freundin" hören.

"Wir waren gemeinsam auf der Uni in Frankfurt", fuhr Charlotta fort. "Jetzt ist sie auch bei H & C. Ist das nicht ein Zufall?".

"Ach, wirklich?" Paul beäugte sie mit plötzlichem Interesse.

"Josie, das hier ist Paul Hacke, der Sohn von Theodor Hacke. Wir, äh, arbeiten täglich zusammen."

Der Juniorchef! Und Charlotta hatte sicher schon die Fänge ihre parfümierten Fotze in ihn geschlagen! Wie schlimm konnte es eigentlich noch kommen?

"Ich bin sehr erfreut, Sie endlich kennen zu lernen, Herr Hacke. Ich bin erst ein paar Wochen an Bord, aber ich habe viel von Ihnen gehört." Josie strahlte Paul an wie ein leckgeschlagenes Fass Plutonium und reichte ihm die Hand. Paul grinste und sah ihr ungeniert in den Ausschnitt.

"Ganz meinerseits, ganz meinerseits. Ich freue mich immer, Freundinnen von Charlotta zu treffen." Er kicherte und konnte den Blick kaum von Josies Dekolleté lösen. Ein Bier und zwei, drei Gläser Champagner, schätzte Josie.

"Letzte Woche waren Paul und ich in New York", plapperte Charlotta drauflos. "Wir haben zusammen den neuen Messeauftritt für die USA-Kampagne entworfen und umgesetzt. Das war eine schöne Schufterei. Hat uns Tag und Nacht auf Trab gehalten, was?"

Der Blick, den Charlotta ihrem Vorgesetzten dabei zuwarf, kündete von deutlich mehr als einer rein professionellen Verbindung. Josie sah vor ihrem inneren Auge, wie die beiden es bis zum Morgengrauen im Hotel trieben. Die rasende Eifersucht, die mit Urgewallt in ihr empor brodelte, nahm ihr das bisschen an Atem, was das Kleid ihr gelassen hatte.

"Ich kenne New York", riss sie die Konversation an sich. "Von meiner großen Amerikareise. Wie hat Ihnen die Stadt gefallen, Herr Hacke?"

"Ach, große Häuser, viele Leute." Der blonde Mann wedelte mit den Händen. "Außer ein paar Restaurants haben wir nichts mitbekommen. Zu viel Arbeit."

Zu viele Nummern nebenbei, hieß das. Josie zwang ihre Mundwinkel in ein verständnisinniges Lächeln. Mörderische Wut erfüllte sie. Sie zitterte vor Energie, bereit für Kampf oder Flucht. Sie musste dieses Flittchen irgendwie fertig machen. Sie musste einfach! Ob sie diesen Paul loseisen konnte? Das würde Charlotta einen Herzinfarkt bescheren. Ja! Neues Ziel: Paul Hacke.

"Harte Arbeit ist okay", gab sie von sich. "Doch man muss auch ein wenig Zeit für die schönen Dinge des Lebens reservieren. Nicht wahr, Mr. Hacke?"

"Das sage ich auch immer." Seine Augen leuchteten auf, im tiefen Blau eines Gletschersees. "Apropos: Haben Sie Lust, mich an die Bar zu begleiten?" Er hielt ihr den Arm hin. Josie blinzelte fassungslos auf das edle Tuch seines Smokings.

"Aber Paul", beschwerte sich Charlotta. Ihr verletzter Tonfall war Musik in Josies Ohren. "Wir wollten doch..."

"Später", beschied Paul ihr, ohne sie anzusehen. "Der Abend ist ja noch jung." Er führte Josie nach rechts weg. Charlotta glotzte ihnen mit großen Augen nach. Dann drehte sie sich auf der Stelle um und stöckelte davon, das Kinn vorgestreckt wie ein Schneepflug.

Josie schwebte wie auf Wolken. Einfach göttlich! Sie lachte und gab einige nichtssagende Antworten auf Pauls Geschwätz. Dazu drückte sie sich an ihn, so dass er ihre Brust am Arm spüren musste. Viel wichtiger war es, sich in den Blicken der Umstehenden zu sonnen. Ha - sie an der Seite des Juniorchefs, da würden ein paar Leuten die Kinnlade herunterfallen! Jetzt galt es, die Sache perfekt zu machen.

Die Bar, eine improvisierte Konstruktion in einem Nebensaal, war bereits dicht besetzt. Paul wurde mit großem Hallo willkommen geheißen. Er grüßte leutselig nach links und rechts und zog Josie in die Lücke, die sich wie durch Zauberhand vor ihnen auftat. Sie ließ sich von ihm auf einen Barhocker geleiten und tat so, als bemerke sie das eifrige Tuscheln nicht, das um die Bar ging wie eine Begeisterungswelle im Fußballstadion.

"Eine ´Frozen Margarita´?" Pauls Hand lag auf ihrem Rücken, seine Fingerspitzen berührten ihre bloße Haut. "Die sind hier besonders lecker."

"Gerne, Herr Hacke." Sie schenkte ihm einen ausgesucht hübschen Augenaufschlag.

"Na na, das ist aber die inkorrekte Form." Er schwenkte seinen Zeigefinger und lächelte sie so intensiv an, dass ihr heiß und kalt wurde. "Ich heiße Paul."

"Josie."

Sie stießen an. Die Gläser mit dem Zuckerrand gaben ein schwaches "Tschick" von sich. Für Josie hörte sich das himmlischer an als Glockengeläut. Sie nahm einen Schluck, ließ sich die eisige Flüssigkeit über die Zunge rinnen, und fühlte sich großartig.

"Erzähl. Was machst du in unserem Laden?" Pauls Hand hatte sich nicht von ihrem Rücken gelöst.

"Ach, ich bin nur im Vertrieb", wehrte sie ab. "Hab gerade erst angefangen."

"Nur im Vertrieb? Schon wieder inkorrekt. Der Vertrieb ist das Wichtigste." Paul kippte sein Glas.

"Eigentlich wollte ich nach dem Studium gleich ins Ausland, nach Italien oder nach Frankreich oder so. Aber ich bin meinen Eltern zuliebe erst mal in der Nähe geblieben", flunkerte sie drauflos. Er sollte nicht glauben, der Job in der Klitsche seiner Familie stellte den Tellerrand für sie dar. H & C hatte nicht mal tausend Leute auf der Lohnliste.

"Frankreich ist ein herrliches Land", griff Paul den Faden auf. "Die Sehenswürdigkeiten sind alt. Die Weine sind toll. Die Mädchen sind, eh..."

"Aufgeschlossen?", schlug sie vor.

"Genau! Aufgeschlossen." Er warf den Kopf in den Nacken und lachte aus vollem Hals. Josie studierte seine markanten Gesichtszüge aus der Nähe. Ja, es würde funktionieren, das spürte sie so deutlich wie eine Laufmasche im Strumpf. Er war an ihr interessiert, unverkennbar. Sie hatte nichts dagegen, mit diesem attraktiven Vertreter des männlichen Geschlechts eine Runde in den Kissen zu drehen. Oder auch mehrere. Richtig! Sie musste weiterdenken, über den Abend hinaus. Schließlich wollte sie nicht das Zuckerstückchen für zwischendurch sein, sondern auf längere Sicht die Hauptspeise.

Vielleicht einmal Frau Hacke? Ein Leben in der Provinz, aber in einer riesigen Villa mit Pool und allem Drum und Dran? Nie mehr arbeiten? Nur noch in die Firma kommen, um Charlottas Gesicht zu sehen?

Hmm. Vielleicht bot auch der Mittelstand interessante Karrierealternativen für Frauen mit klaren Zielvorstellungen.

***

"Oooh." Sie presste die Fingerspitzen gegen die Schläfen.

"Was ist?" Pauls Hand lag auf ihrem Knie. Sie wusste nicht mehr genau, wie die dorthin gekommen war. Zu viele Margaritas, zu viele Komplimente, zu viele ´wichtige´ Leute, die Paul ihr vorgestellt hatte.

"Ich habe ein wenig Kopfschmerzen", lächelte sie kläglich. "Der ganze Trubel hier..."

Es war kurz nach elf. Sie hatte mit Paul gesessen, gelacht, getanzt. Sogar den Chef selbst hatte sie kennen gelernt. Theodor Hacke hatte anstelle einer Begrüßung nur gebrummt, aber seine Augen waren ebenso interessiert an ihrer Figur hinab geglitten wie die seines Sohnes. Inzwischen musste es auch der letzte Hilfsarbeiter im Saal mitbekommen haben, dass sie zur neuen Flamme des Juniorchefs avanciert war. Jetzt war der früheste Zeitpunkt erreicht, an dem sie ihn von der Feier loseisen konnte. Warum eine Minute mehr als nötig in dem aufgeheizten Saal verbringen?

"Hm." Paul sah sie an und rieb sich über das Kinn.

"Vielleicht können wir irgendwo weiterfeiern, wo es etwas... ruhiger ist?", schlug sie mit einem unschuldigen Blinzeln vor.

Ein breites Lächeln trat auf Pauls Lippen, und zum wiederholten Mal rutschten seine Augen in ihren Ausschnitt. "Da weiß ich genau das Richtige. Meine Penthousewohnung geht zum Park hinaus. Absolute Ruhe überall. Wäre das was zum Entspannen?"

Sie erwiderte das Lächeln und legte ihre Hand auf seine, bettete sie fester um ihr Knie. "Das wäre wunderbar", hauchte sie.

Keine fünfzehn Minuten später schloss Paul die Tür seiner Wohnung auf und bat sie herein. Josie schwirrte der Kopf, als sie die Schwelle übertrat. Das mochte an den verschiedenen Drinks liegen, an der geschwindigkeitswidrigen Fahrt mit dem Porsche, die Paul gerade hingelegt hatte, oder an seinem Griff, mit dem er ihr die ganze Zeit den Schenkel drückte.

Sie sah sich um. Das Penthouse protzte mit einer Glasfront in Richtung Park, teuren Stilmöbeln und moderner Kunst an der Wand. Josie schnaubte. Die Einrichtung zeugte von deutlich mehr Geld als Geschmack. Nun gut, das ließe sich ändern. Kein Zweifel: Paul brauchte die ordnende Hand einer Frau an seiner Seite.

Versteckte Lautsprecher traten in Aktion, leise Bassläufe erfüllten die Luft. Etwas Lässiges, vermutlich eine CD mit dem Namen "Best of Chill-Out" oder so. Paul ließ einen Korken knallen und reichte ihr ein bis zum Rand gefülltes Champagnerglas. Er zog die Verführer-Nummer durch wie aus dem Lehrbuch. Fast hätte sie gekichert. Herr Hacke Junior wusste noch nicht, dass sie selbst auf diesem Gebiet längst einen Doktortitel halten würde, wenn es eine akademische Disziplin wäre.

"Auf einen tollen Abend mit einer tollen Frau." Er stieß mit ihr an und fasste sie leicht um die Mitte.

"Auf uns", sagte sie und trank. Wenigstens sparte er nicht an der falschen Stelle. Der Champagner schmeckte ausgezeichnet.

"Josie..." Er stellte das Glas weg und nahm ihr Gesicht zwischen die Hände. Der nächste Checkpoint in der Liste ´Wie bekomme ich die Kleine rasch ins Bett´. "Du siehst wunderbar aus", murmelte er und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Ich musste dich den ganzen Abend anschauen. Gut, dass wir endlich unter uns sind. Sonst hätte ich dich bald mitten auf der Feier auf einen Tisch legen müssen..."

Damit umfasste er sie, küsste sie hungrig, und drängte sie nach rückwärts, auf das Designersofa, das dort völlig zufällig stand. Mit einem tiefen Aufseufzen warf sie ihre Arme um seinen Nacken und kam ihm willig entgegen. Innerhalb von Sekunden verschmolzen ihre Zungen miteinander und seine Hand lag auf dem gespannten Stoff über ihrem Po. Als sie zusammen auf das Sitzmöbel sanken, da knackten die Nähte verdächtig. Oder war das der Reißverschluss an der Seite? Egal - das Kleid hatte seinen Zweck erfüllt.

Sie ließ ihn ein paar Minuten gewähren und genoss es, wie er sie vom Hals an abwärts streichelte. Ihre Brustwarzen waren hart angeschwollen vor Aufregung und sie seufzte unwillkürlich, als er darüber spielte. Paul wusste, wie man eine Frau berührte, das sprach aus jeder seiner Berührungen. Die weitere Entwicklung lag so klar und breit vor ihr wie eine Autobahn. Gleich würde er ihr die Kleider vom Leib zerren und sie auf den Rücken legen, für eine ebenso heiße wie kurze Nummer. Eine Nummer, wie sie dieses Sofa vermutlich schon oft erlebt hatte.

Das durfte sie nicht zulassen. Sie musste ihm etwas zeigen, das ihn fesselte. Der Haken musste erst richtig sitzen, bevor sie daran ziehen konnte.

"Nein", keuchte sie, als er nach dem Saum ihres Kleids fasste und es ihr über die Brust schieben wollte. Sie schlug spielerisch nach seiner Hand.

"Was?" Er sah verwirrt aus. Sie lächelte ihn verführerisch an und küsste ihn auf den Mundwinkel.

"Bleib da, wo du bist."

Schnell befreite sie sich und baute sich vor ihm auf. Strich die Haare aus der Stirn. Legte sich die Hände auf die Hüften. Und begann zu tanzen.

"Ah!" Paul verstand endlich und lehnte sich mit einem erwartungsvollen Grinsen zurück. Die Fliege hatte er schon abgelegt, die gebräunte Haut seiner Brust bildete einen schönen Kontrast zum Hemd.

Josie schloss die Augen und wiegte das Becken hin und her. Sie sah gut aus, das wusste sie. Mittelgroß, schlank, lange Beine, hübsche Titten, dazu die Kastanienmähne bis auf die Schulterblätter. Aber viele Mädchen sahen gut aus. Man musste seinem Lover schon etwas mehr bieten, wenn man aus der Masse herausragen wollte. Das hatte sie bereits auf dem Gymnasium gelernt.

Mit langsamen, lasziven Bewegungen folgte sie der Musik. Sie drehte sich, die Arme über dem Kopf, und bot ihm einen Rundumblick auf ihren Leib. Dann führte sie die Hände an ihren Seiten hinab, strich dabei andeutungsweise am Busen entlang und öffnete den Mund zu einem Seufzen, als sie sich am Unterbauch berührte. Ein anerkennender Ton von Paul drang an ihr Ohr. Sie lächelte innerlich. Wie gedacht war es nicht schwer, ihn zu beeindrucken.

Sie präsentierte sich ihm von der Seite, legte den Kopf zurück und streckte den Po nach hinten. Ihr Körper bildete eine unwiderstehliche Sinuskurve, die atemberaubende Figur noch durch das Kleid betont. Das hatte sie lange vor dem Spiegel geübt, ebenso wie das zögernde, fast ängstliche Krabbeln, mit dem sie ihre Finger die Schenkel hinab wandern ließ.

Die Loungemusik ging in eine andere Tonart über. Percussions setzten ein, Claves und Congas. Sie regierte völlig automatisch auf das erhöhte Energielevel und bewegte sich schneller, drängender. Ein tiefer Atemzug füllte das Kleid bis zum Platzen, ihre Brüste mussten sich so im Profil als perfekte Halbkreise präsentieren. Immer noch hielt sie die Lider geschlossen, doch sie konnte Pauls Blicke auf sich spüren wie eine Laserspur. Ihre Haut prickelte elektrisch, alle Härchen an ihren Armen standen hoch. Sie genoss dieses Spiel aus vollem Herzen, ebenso wie die Vorfreude auf die folgenden Kapitel.

"Du bist fantastisch, Baby!"

Sie hörte, wie Paul sich nach vorne beugte und tänzelte lachend zurück, außer Reichweite. Sie blinzelte ihn an und streckte die Zunge heraus. Er ließ sich mit einem schrägen Lächeln nach hinten sinken. Zu lange konnte sie ihn nicht mehr hinhalten. Zeit für die nächste Attraktion.

Sie legte einen Finger auf den Mund und fasste nach dem verborgenen Reißverschluss am Schlitz ihres Kleids. Langsam, mit einem hörbaren Klicken Zahn für Zahn, zog sie ihn höher, über die Seite, bis zum Hüftknochen. Ein schmaler Streifen heller Haut blitzte zwischen dem schwarzen Stoff auf, an keiner Stelle unterbrochen vom Bund eines Slips. Der hauchdünne Plastiksteg ihres Stringtangas saß weiter oben. So wirkte es, als hätte sie überhaupt nichts darunter an.

"Ja, zeig´s mir", forderte Paul enthusiastisch. "Zeig mir alles." Er rutschte unruhig hin und her. Seine Smokinghose bildete ein vielversprechendes Zelt.

Josie stöhnte als Antwort und schob eine Hand unter das Kleid, zwischen ihre Beine, rieb sich dort. Überrascht spürte sie Feuchtigkeit an den Fingern. Dieser kleine Strip riss sie wohl mehr mit als vermutet. Nun, das war kein Fehler. Sie hatte vor, die fleischlichen Freuden dieser Nacht bis zur Neige auszukosten. Schließlich wollte sie auch auf ihre Kosten kommen. Außerdem würde es Paul umso mehr antörnen, wenn sie selbst so heiß wurde wie die sprichwörtliche Herdplatte. Sie spreizte die Schenkel ein wenig und ließ ihn einen Blick auf ihren Slip erhaschen, bevor sie um die eigene Achse wirbelte. Das Kleid flog nur so um ihre Schenkel.

"Weiter!", knurrte Paul. "Du machst mich unglaublich an, Baby!"

Sie lachte atemlos und sah ihm direkt in die Augen, nahm nichts von ihrem Feuer zurück.

"Das ist erst der Anfang, mein Guter."

Der Reißverschluss ratschte nach oben und das überbeanspruchte Kleid sprang geradezu von ihrem Körper. Rasch knäulte sie das Ding zusammen und hielt es sich vor den Leib. Rein zufällig bedeckte der Stoff gerade ihre Mitte. Sein hungriger Blick fand kaum einen Zipfel ihrer Unterwäsche. Sie grinste in sich hinein. Die richtige Verhüllung ist immer erotischer als pure Nacktheit, das hatte sie bereits vor langer Zeit gelernt.

Paul brüllte auf und katapultierte sich aus dem Sofa. Er riss sie in seine Arme und warf das Kleid zur Seite. Gleich darauf waren seine Hände auf ihrem Spitzen-BH und auf ihrem Rücken, sein heißer Atem streifte ihre Stirn. Mehr an Aufreizung war ihm wohl nicht zuzumuten. Schade, denn sie hätte noch einiges im Repertoire gehabt. Aber das konnte sie auch in Reserve halten. Er würde Wachs in ihren Fingern sein.

"Ja, berühr mich, streichle mich. Fass mich an, überall", murmelte sie heiser und nestelte seine Hemdknöpfe auf. "Du machst mich so wild, mein Tiger."

Er küsste sie verlangend. Seine Finger wanderten auf ihren Po und krallte sich in das zarte Fleisch, zog es zur Seite, so dass die Schnur des Strings herrlich durch die Spalte rieb. Die andere Hand war auf ihrer Brust und zog den BH nach unten. Sie stieß einen hellen Laut aus, als seine Finger die erigierte Spitze fanden und zudrückten. Köstliche Nadelstiche fuhren in ihr Fleisch. Sie schlang ihm einen Schenkel um die Beine und presste sich gegen ihn, schubberte sich an dem harten Rohr und erschauerte vor Begierde. Sie wollte diesen Schwanz in sich haben, wollte sein Gewicht auf sich spüren, seine harten Stöße, jetzt gleich! Das war nun kein Spiel mehr, weder für ihn noch für sie. Jetzt ging es nur noch um den puren, animalischen Trieb, um die Befriedung eines uralten Instinkts.

"Fick mich, Paul. Jetzt gleich", hauchte sie an seinem Ohr und fügte mit letzter Geistesgegenwart hinzu: "Nicht auf dem Sofa. Auf deinem Bett." Diese Stätte mochte eine Stufe persönlicher sein, ein Quäntchen intimer. Einige Millimeter näher dran an einem Status als zukünftige Frau Hacke.

Er schnappte sie ohne ein weiteres Wort und hob sie umstandslos in die Höhe, die Lippen immer noch an ihrem Hals. Sie genoss die Kraft in seinen Armen und schmiegte sich so eng um ihn wie ein Handschuh. Ihre Fingernägel kratzten aufreizend über seinen Nacken.

Warmer Schein aus indirekten Leuchten glomm auf, als er sie durch die Schlafzimmertür trug, gesteuert von aufmerksamen Bewegungssensoren. Sie erhaschte einen Blick auf viele Spiegel und schneeweiße Möbel, dann fiel er auch schon mit ihr auf das Kingsize-Bett. Sie küssten sich so hart, dass es fast als ein Ineinanderverbeißen durchgehen mochte, und fummelten an der restlichen Kleidung herum. Da war kein Raum mehr für ein Lachen oder eine witzige Bemerkung. Ein Ruck, ein Brennen, und der Tanga war zur Seite gefetzt, ein weiteres Opfer ihrer aufgepeitschten Lust. Der BH leistete mehr Widerstand, und sie japste vor Schmerz, als Paul daran zerrte. Er schnaubte und riss ihn vorne zwischen den Körbchen durch.

Gleich darauf walkte er ihre festen Brüste und schloss seinen Mund um einen Nippel. Josie bog das Rückgrat durch und keuchte auf, als der Reiz sie durchfuhr wie Starkstrom. Seine Hände waren überall auf ihr, erforschten die deutlich spürbaren Bögen ihrer Rippen, ihre Bauchdecke, ihre Schenkelinnenseiten. Sie kippte das Becken, kam ihm entgegen, und endlich fand er ihre Muschi und tauchte in ihre heißen Lippen ein, berührte sie von innen und außen, rieb ihre Falten zwischen den Fingerspitzen. Gleichzeitig nahm er eine halbe Brust in den Mund und biss zu. Josie legte den Kopf zurück und stöhnte selig, sie ergab sich ganz in diesen rohen Ansturm.

Mit einem letzten Kuss ließ Paul sie los und warf sich auf den Rücken, fummelte an seinem Gürtel herum. Sie half und mit vereinten Kräften schafften sie es irgendwie, ihn aus dem Smoking und der roten Boxershorts zu befreien, die er darunter trug. Ein hübscher Schwanz sprang hoch, massiv und gerade, mit beschnittener Vorhaut. Die Eichel glänzte prall und feucht. Bevor er sich erneut auf sie stürzen konnte, klammerte sie sich um seine Hüften und verschlang sein Glied. Jetzt war die Zeit, um ihn mit ein paar Zungenspielen zu beeindrucken.

Paul stöhnte glückselig und ließ sich zurücksinken. Josie leckte und lutschte und züngelte und bündelte all ihre Lust und ihre Expertise auf ein einziges Ziel: Diesen Blowjob sollte der junge Firmennachfolger nie wieder vergessen, egal wie alt er wurde.

Sie fasste seinen Riemen zwischen beide Hände und zog fest, straffte die Haut. Dann klemmte sie den Schaft zwischen ihre Zähne und ließ diese hart darüber gleiten. Jeweils ganz hinten und ganz vorne am Wulst der Eichel biss sie zu. Erst nur leicht, dann etwas stärker. Paul jodelte fast vor Entzücken.

Nun nahm sie nur die Spitze in den Mund und saugte daran, abwechselnd sanft und wieder hart. Dazu fuhr sie mit der Zunge auf und ab, immer durch das empfindliche Schlitzchen an der Spitze. Seine Flüssigkeit verteilte sich in ihrer Mundhöhle, ein Aroma wie Leder und Honig. Ihre vibrierenden Geschmacksnerven übermittelten dies dem Kopf als Aphrodisiakum, als die reine, unverfälschte Essenz des Paradieses.

"Rrrhhaaaaahhh..."

Paul gurgelte nur. Sie hielt eine Hand um seine Eichel gepresst und hatte seine Hoden in den Mund genommen. Sanft ließ sie die Eier über der Zunge hin und her wandern, schloss die Zähne um den Hautsack, und zog vorsichtig daran. Neue Ausbrüche der Wonne kochen in ihm hoch.

Ich bin vielleicht noch kein Profi, was den Verkauf von automatischen Produktionsstraßen für Konservendosen betrifft, aber in diesem Geschäft kenne ich mich aus!, dachte Josie zufrieden, während sie mit der Zungenspitze die Adern auf der Unterseite seines Schwanzes nachzog.

Sie leckte ihm hingebungsvoll den Schoß. Biss ihm in den Bauch. Knabberte am Schaft entlang. Zog an den Schamhaaren. Massierte und liebkoste ihn, bis sie spürte, wie seine Bewegungen kürzer, dringlicher wurden, und sein Keuchen abgehackter. Sofort war sie neben ihm, sog für eine Sekunde an einer Brustwarze und küsste in voll auf den offenen Mund.

"Fick mich jetzt, mein geiler Hengst", murmelte sie, seine Zunge im Mund. "Ich kann nicht mehr warten."

"Ja... ja..."

Er hatte kaum noch seine Sinne zusammen, doch es reichte, um sich auf sie zu wälzen und zwischen ihre geöffneten Schenkel zu schieben. Sie griff nach unten, nahm seinen steinharten Schwanz, und setzte die Spitze an ihre klopfende Scham.

"Stoß voll rein", ächzte sie, wobei der lustverhangene Blick nicht gespielt war. "Gleich beim ersten Mal."

Paul grollte tierhaft und rammte das Becken vor. Das dicke Rohr fuhr in sie wie ein Pfahl, sengend heiß und fast schmerzhaft intensiv. Sie schrie, laut und anhaltend und grub ihre Nägel in seinen Nacken. Vermutlich spürte er das gar nicht. Sein ganzes Wesen, seine volle Konzentration steckte jetzt im Penis. Ein zweites Mal bohrte er sich in sie. Die grobe Berührung in ihren tiefsten Tiefen schlug Funken wie an einem Feuerstein.

Dann gab es nur noch verschlungene Glieder, vor Anspannung zitternde Muskeln, und hechelnden Atem. Paul pumpte in sie, als ginge es um sein Leben, und sie trieb ihn mit kurzen, spitzen Lustlauten an. Die kochende Lust in ihrem Leib spülte alle Berechnung, alle Planung hinweg - fast zumindest - und überschwemmte sie bis in die Fingerspitzen mit Erwartung, mit Hunger, mit Gier. Der schwere Männerkörper krümmte und verkrampfte sich in immer kürzeren Abständen, Pauls Hände hatten sich mit eiserner Kraft um ihren Hintern gekrallt und hielten sie wie eine Schale.

"Ja...fick mich... feste... los... tiefer...", keuchte sie und rieb ihre schweißnassen Brüste gegen ihn. Sie fühlte sich halb weggetreten, aber es war immer eine gute Idee, ihn noch weiter hoch zu putschen. Der tobende Schwanz schien in ihrer Muschi zu glühen wie Stahl im Hochofen. Dasselbe unheilige Feuer, das ihn bis in die Haarspitzen erfüllte, schlug auch in ihr empor. Nasses Schmatzen und das Schlagen von Haut auf Haut erfüllte die Luft. Das Aroma ihrer vermischten Säfte umgab sie als Wolke berückender Wohlgerüche, herb und scharf und anregend und -

Der Mann brüllte auf, ungehemmt und animalisch, und explodierte in langen, schluchzenden Schüben. Sie war bereit. Sie hätte ihm auch einen ekstatischen Höhepunkt vorgespielt, aber das war nicht notwendig. Ihr ganzer Unterleib krampfte sich zusammen, und dann kam sie ebenfalls, nur Sekunden nach ihm. Die Welt zersplitterte in lauter scharfkantige Stücke, die sich durch ihr ineinander verschmolzenes Fleisch bohrten und Lustflammen heraus sprühen ließen wie Sonneneruptionen.

War sie das, die da ihr Becken im Sekundentakt nach oben knallte, gegen ihn, die seine zuckende Rute mit den Muskeln ihrer Scham umklammerte und molk, die ihm blutende Wunden quer über den Rücken riss? War er das, der sie so hart packte, dass sie zu zerbrechen meinte? Der in sie stieß, als wolle er sie bis zum Hals durchbohren? Doch auch das spielte keine Rolle mehr. Ging unter in dem Lustgewitter, das ihre Nervenbahnen erfüllte und keinen Raum ließ für irgendeinen Gedanken oder einem Gefühl außer glasklarer, süßer, schaudernder Wollust...

Josie kam halb zu sich, begraben unter Pauls Leib, schweißüberströmt und immer noch keuchend, ein glückliches Lächeln in die Mundwinkel graviert. Ja, so musste das sein, so musste das poppen! Zum Einstieg ein hervorragender Fick, für ihn und für sie selbst, sehr schön. Das war der Moment, in dem sich Amateure in das wohlige Nachglühen fallen ließen, ermattet und leer, und gemeinsam hinweg dämmerten.

Wenn sie wiedererwachten, saß die Ekstase nur noch verschwommen in ihren Gliedern und in ihrem Kopf, eher Erinnerung als Gegenwart. Deshalb war genau jetzt der Zeitpunkt, an dem sie Paul zeigen konnte, welch unglaublichen Fang er mit ihr gemacht hatte. Mit Josie Steffens, der schärfsten, leidenschaftlichsten, aufregendsten Frau in ganz Nordrhein-Westfalen!

Sie stemmte sich gegen ihn und drückte mit aller Kraft. Er wälzte er sich mit einem schwachen Stöhnen auf den Rücken und gab sie frei. Auf seinen Lippen saß ein schwachsinniges Grinsen, die Augen hielt er geschlossen. Sein Schwanz beschrieb einen hübschen Bogen zur Seite. Nicht mehr hart, aber noch schön voluminös. Sie kauerte sich neben ihn und griff danach. Gleich darauf füllte das Stück ihren Mund aus.

"Uuhh?"

Paul stemmte sich auf die Ellenbogen empor und blinzelte. Sie zwinkerte ihm zu. "Nur ein kleines Desert", murmelte sie und leckte an seinem Penis wie an einem Eis. "Schmeckt lecker. Nach uns..."

Er ließ sich zurückfallen und brummte wohlig vor sich hin. Sie bearbeitete ihn sanft. Ein paar Minuten Pause musste sie ihm schon gönnen, sonst empfand er sie möglicherweise als zudringlich und wurde ärgerlich. Das durfte nicht geschehen. Also leicht und vorsichtig. Nur an der Eichel lutschen und den vermischten Geschmäckern daran nachspüren. Ihm das Gefühl von warmer Umhüllung geben.

Ihr eigener Körper fühlte sich erfüllt an. Erfüllt, befriedigt und zerschlagen. Ohne Bedarf an mehr, ohne Hunger. Doch sie wusste, dass die Erregung sie wieder packen würde, wenn es so weit war. Bis dahin - nun, der Zweck heiligte die Mittel, nicht wahr?

Sie zwang sein ganzes Glied in ihre Kehle. Er stieß einen erstickten Ton aus, und neue Härte schwoll in ihrem Mund. Fast hätte sie gekichert, so einfach ging das von der Hand. Sie krabbelte auf ihn und kniete sich breitbeinig über seinen Schoß. Er lächelte erschöpft, aber interessiert, und erhob keine Einwände, als sie seinen halbsteifen Schwanz an ihrem Venushügel rieb. Der sauber getrimmte Streifen ihrer Schamhaare fuhr an der Eichel hin und her wie eine Massagebürste.

"Du bist unglaublich", flüsterte Paul mit glimmenden Augen. "Und unersättlich, so wie´s aussieht."

"Danke sehr." Sie lachte glockenhell. "Das passiert mir nur, wenn ich richtig heiß bin. Wenn es der richtige Mann ist. Wenn einfach alles perfekt stimmt. Dann kann ich wirklich kaum genug bekommen."

Damit spannte sie die Schenkel an und hob das Becken. Mit einem genüsslichen Seufzen ließ sie sich auf ihm nieder. Sein Schwanz flutschte wieder in sie, köstlich leichtgängig und vertraut. Paul rührte sich nicht. Er beobachtete nur, wie sie träge die mit den Hüften kreiste und hingebungsvoll seufzte.

Es war nett, seinen Schwengel zu spüren, aber mehr nicht. Ein wenig Show schadete wohl nicht. Mit einem tiefen Aufstöhnen umfasste sie ihre Brüste. Die beiden Halbkugeln fühlten sich noch ganz zart und empfindsam an nach Pauls roher Behandlung von soeben. Sie nahm keine Rücksicht darauf, sondern massierte das abgekühlte Fleisch, zupfte leicht an den Nippeln, und genoss sowohl das dadurch ausgelöste Prickeln als auch Pauls Blicke. An dem Pulsieren in ihre Muschi konnte sie seine Reaktion so klar ablesen wie an einem Messinstrument.

Mit neuer Unruhe rutschte sie von links nach rechts und verengte die Scheidenmuskeln um sein Glied. Das fühlte sich gut an. Er war wieder fast so prall wie vorher, wenn auch noch ohne die strotzende Härte. Sie ließ eine Hand auf dem Busen und schob die andere in den Schoß. Dort streichelte sie abwechselnd das kleine Stück des Schaftes, das aus ihrem Eingang ragte, und die nassen Falten über ihrer Klitoris. Paul sah zu und legte die Hände auf ihre Schenkel, drückte leicht.

"Mach weiter", flüsterte er. "Zeig mir, wie du es dir selber besorgst."

Er hatte angebissen. Zufrieden schloss sie die Augen, schüttelte die Haare aus, und stöhnte, während sie sich aufreizte. Das hier war fast noch befriedigender als blanker Sex. Sie mochte das Gefühl von Macht und Kontrolle, wenn sie einen Mann so am Haken hatte wie gerade Paul. Dieser Kick, verbunden mit dem Spiel ihrer Finger, schlug rasch neue Funken. Süße Wärme kroch in ihr hoch.

Unter Schlucken und Seufzen ließ sie ihr Becken vor und zurück pendeln und stimulierte sich an seinem Schwanz und an den eigenen Fingerspitzen. Sie hatte nun beide Hände auf dem Unterbauch liegen und rieb über den Venushügeln und seitlich den Schamlippen entlang. Dort war alles feucht und glitschig und roch intensiv nach Sex.

Paul streckte die Arme aus und berührte ihre schwingenden Brüste, hauchzart. Mit einem dumpfen Keuchen drängte sie ihm die vollen Formen in die Hände und erschauerte, als er zudrückte. Seine kräftigen Finger pressten sich in ihr Fleisch. Aus den Druckstellen sickerte neue Lust in sie hinein.

"Ich bin schon wieder ganz heiß...", flüsterte sie ihm mit tief liegenden Wimpern zu und massierte heftiger. Sein Schwanz stak aufrecht und mit zufriedenstellender Intensität in ihrem Bauch und ließ die Glut der ersten Begegnung erneut hochflackern. Sie übertrieb ihre Erregung, als sie sich ostentativ wand und krümmte. Die vereinten Bemühungen von Pauls Stößen, seinen Händen auf ihren Titten und den eigenen Fingern am Lustknopf trieben sie so zuverlässig die Erregungsleiter empor wie eine Schubrakete.

Schließlich war nichts mehr gefaked, nichts mehr gespielt. Mit aufgerissenen Augen und Lippen starrte sie auf Paul nieder. Aus ihrer Kehle drang ein durchgehendes Stöhnen, von ihren raschen Atemzügen in ein unregelmäßiges Wellenmuster gedehnt.

Ihr Unterkörper mahlte in zitternden Kreisbewegungen um seine Stange, und sie lehnte sich nach vorne, gegen seine Hände, gegen seinen Halt. Er packte ihre Brüste so hart, als wolle er sie zerquetschen, und sie kam mit einem lauten Röhren. Der Orgasmus riss ihr den Kopf zurück und trübte für einen zeitlosen Moment ihren Blick zu einem flimmernden Wirbel.

Noch während sie zuckend auf Paul kollabierte, wurde sie herumgewirbelt. Gleich darauf fand sie sich auf dem Bauch wieder. Ihr Liebhaber drängte ihr die Beine auseinander und bohrte sich mit einem harten Ruck von hinten in sie, mitten in ihren Höhepunkt hinein. Sie gurgelte und schüttelte sich bei dieser unglaublich direkten Stimulation. Ihre Muschi krampfte sich rhythmisch um sein Rohr, mit dem er sie jetzt heftig fickte. Jede Sekunde prallte seine Leiste gegen ihren Po und produzierten dabei ein hübsches Klatschen.

"Ja... ja... weiter... fick mich... los...", ächzte sie und überließ sich ganz den Wogen, die in ihr auf und ab brandeten. Das mochte Paul, unverkennbar. Er röhrte und raste auf ihr, presste ihre Schultern tief in das Laken und bearbeitete sie wie eine Maschine. Ein neuer Schwall nasser Wollust brach aus ihrem Inneren hervor und hielt sie eine gefühlte Ewigkeit in konvulsivischen Zuckungen gefangen.

"Das ist heiß, Baby", keuchte Paul an ihrem Ohr. "Aber ich will es noch heißer. Ich will in deinen Arsch."

"Was?" Sie kämpfte um die Besinnung. "Was?"

"Ich will dich in deinen herrlichen Knackarsch ficken. Ist das okay für dich?"

Ein Schwall Eiswasser mischte sich in die Lava, die in ihr auf und ab wogte. Analverkehr? Jetzt? Ohne jede Vorbereitung? Klar, sie hatte diese Spielart schon öfters ausprobiert, mit durchaus erfreulichen Resultaten. Aber noch nie so unpräpariert. Das brauchte doch mindestens eine Massage, ein wenig Dehnung.

Der subtile Wechsel im Rhythmus seiner Bewegungen zeigte, dass sie eine Spur zu lange mit der Antwort zögerte.

"Ja, das ist geil!", stieß sie hervor. "Das liebe ich! Gib ´s mir von hinten!"

Jetzt war weder die Zeit noch der Ort für Halbheiten. Wenn sie Paul schon den Fick seines Lebens verpassen wollte, dann durfte sie nicht kneifen.

Paul brummte zufrieden und zog seinen Schwanz mit einem unanständigen Laut heraus. Gleich darauf spürte sie seine Finger auf ihrem Po, und etwas Heißes, Dickes in ihre Afterspalte tasten. Oh je! Ob das funktionierte? Ob er wusste, was er tat? Die zukünftige Frau Hacke musste ihren Ehemann wohl bald ein wenig Training zukommen lassen. Verzweifelt konzentrierte sie sich auf die letzten Ausläufer des abflauenden Höhepunktes und machte sich hinten weich. Es musste klappen, und zwar von Anfang an!

"Fick mich gleich richtig", keuchte sie. "Ganz rein. Ich mag es, wenn es ein wenig weh tut."

Diese Anweisung befolgte Paul mit spürbarem Eifer. Er presste die Eichel auf ihre Rosette und warf sich mit seinem vollen Gewicht auf sie.

Josies Schrei gellte durch das Zimmer. Ein glühender Zaunpfahl bohrte sich quer durch ihre Eingeweide. Sie konnte nicht anders, sie spannte den Schließmuskel an. Zu spät! Pauls Schoß lag auf ihren plattgedrückten Pobacken. Sein Schwanz hatte sich in voller Länge in sie gedrillt. Greller Schmerz waberte um den Kontakt. Rohes Fleisch, mit Salz traktiert.

Paul johlte begeistert, als er die Muskelkontraktionen um sein bestes Stück spürte. Sofort setzte er zu einem harten Pumpen an und jagte ihr das Ding immer und immer wieder in den Leib. Dazu umfasste er ihre Schultern und nutzte den Griff, um noch tiefer zu kommen. "Das ist so geil, Baby, so geil...", hechelte er mit zusammen gebissenen Zähnen.

Josie lag unter ihm wie ein zerbrochenes Spielzeug. Sie konnte nicht mehr schreien, aus Luftmangel. Sie konnte sich nicht bewegen, sich nicht wehren, überhaupt nichts tun. Tränen der Wut und der Verzweiflung quollen aus ihren Augenwinkeln. Einzig Pauls überbordende Lust hielt sie aufrecht. Sie hatte ihm jeden Wunsch erfüllt, jeden. Jetzt sollte der Idiot nur bald abspritzen und seinen Pferdeschwanz aus ihrem Allerwertesten ziehen. Hoffentlich hatte er sie nicht verletzt. Das fehlte noch, dass sie mit so etwas zum Arzt musste. Ob sie das wohl der Versicherung als Arbeitsunfall melden konnte? Das Kichern mit dem leicht irren Unterton fühlte sich wie ein Wattebausch in ihrer Kehle an.

Paul bearbeitete sie wie ein Jockey einen Gaul, den er unbedingt zuschande reiten wollte. Sein Kolben fuhr in ihrem Po ein und aus und hieb ihr jedes Mal von innen in den Bauch. Das ging nun leichter. Flüssigkeit von irgendwoher schmierte, und ihre Muskeln fühlten sich beinahe taub an. Das minderte die Schmerzen zu einem glosenden Pulsieren herab. Sie wimmerte leise und betete nur noch, dass es bald vorüber sein würde...

Nein! Wenn sie jetzt als Opfer rüberkam, dann würde das alles ruinieren, wurde ihr klar. Dann würde Paul sie mit einem Schulterzucken zurücklassen. Er brauchte es rauer? Dann brauchte er auch eine Frau, die da mithielt. Die es mochte. Es wollte.

Sie mobilisierte alle Kräfte und stemmte sich Paul mit dem Hintern entgegen. Dazu schob sie eine Hand unter den Leib und rubbelte verzweifelt an ihrer Klitoris. Die Pein in ihrem Arsch hatte ein wenig nachgelassen, und die rohe Stimulation fachte die Erregung erneut an. Mit zusammengebissenen Zähnen nahm sie Pauls Bewegungen auf und ging mit, wölbte sich unter ihm. Bald spielte sie ihre Rolle überzeugend. Sie stöhnte laut und falsch und klammerte sich an seinen Unterarm. Dabei kam sie sich vor wie ein Stück Aluminium, das von einer H & C-Maschine in Form gehämmert wurde.

Charlotta, das falsche Luder! Hatte Paul sie auch bereits auf diese Weise genossen? Wirre Bilder füllten ihren Kopf. Charlotta, die hart in den Arsch gefickt wurde. Sie schrie und zappelte wie ein aufgespießter Käfer. Doch nein, Paul und Charlotta, das durfte nicht sein. Lieber sah sie ihre Feindin auf einer Streckbank, eingespannt und langgereckt. Ja, und sie selbst setzte einen gigantischen Stahldildo an. In Charlottas furchtsam verkrampften After, ohne einen Tropfen Öl. Sie stieß zu, mit aller Macht. Charlotta gellte auf. Ah, was für ein wohliger Klang in ihren Ohren...

Die süßen Bilder verschmolzen mit der Realität. Sie registrierte, dass sie nun echt mitging, dass der Schmerz zu einem Fundament für die dunkle Lust geworden war, die sie erfüllte. Paul rammelte weiter, doch das war gut so. Jeder Stoß erzeugte eine Funkengarbe in ihr, fachte die Erregung weiter an. Er schnaufte und röhrte an ihrem Nacken, und jetzt war sie wieder dabei. Sie spreizte ihre Beine noch weiter und klappte die Fersen hoch, trieb sie ihm in den Hintern wie ein Jockey die Sporen in die Pferdeflanken.

"Das magst du wirklich, was, Baby?", hörte sie sein Ächzen.

"Ja, total!", knirschte sie zurück und krallte sich drei Finger in die dampfende Muschi. "Am liebsten will ich jeden Tag so genommen werden. Los, gib´s mir richtig hinten rein, mein Großer!"

Das ließ Paul sich nicht zweimal sagen. Er verdoppelte die Frequenz und nagelte sie so schnell, dass die Bettfedern nicht mitkamen und sie in einem chaotischen Wirrwarr aus Schwingungen auf und ab wippten.

Sie schaffte es. Ja - und es lag sogar ein versteckter Genuss darin. Sowohl in dem warmen Bewusstsein, dass sie bestimmt die Einzige war, die Paul das gab, was er sich ersehnte. Als auch in der unerwarteten Fähigkeit, sogar aus diesem gewalttätigen Fick selbst noch eigene Lust zu ziehen. Sie presste die Stirn auf das Laken, machte sich so weich und weit wie möglich und verfolgte, wie der Knüppel hinten in sie tauchte, wieder und wieder. Ah, diese brutale Kraft. Diese unwiderstehliche Invasion. Diese Wollust, schwarz und heiß und direkt aus der Hölle emporgestiegen.

Mit einem irren Lachen schwelgte sie in der verbotenen Energie. Sie war stark, sie war geil, sie war das animalische Weibchen, rücksichtslos genommen und vernascht. Doch wie sollte das enden? Die frenetischen Fickstöße betäubten sie zusehends, die überstarke Reibung erzeugte immer mehr blanke Stellen, leere Bereiche, in denen sie überhaupt nichts mehr spürte. Gefährlich, denn Paul würde es nicht gefallen, wenn sie keinen Orgasmus hatte.

Schnell! Sie brauchte es härter, bevor alles zu spät war!

"Drück mir den Nippel!", rief sie atemlos und stemmte den Oberkörper ein wenig hoch. "Jetzt! Hart!"

"Hm? So?" Paul, kurzzeitig aus dem Rhythmus gebracht, schob ihr eine Hand unter den Leib. Zwei Fingerspitzen schlossen sich um die linke Knospe und er presste zu.

"Jah!", stöhnte sie und genoss die scharfen Lustreize, die das erzeugte. "Mehr!"

"Gut." Paul erhöhte den Druck.

Sie wimmerte auf und ließ sich fallen in die wabernde Hitze, die abseitige Erregung. "Mehr!", keuchte sie. "Stärker."

Mit einem Knurren quetschte Paul die Brustwarze zusammen und rammte ihr dabei den Schwanz hinten rein, abgrundtief. Heller Schmerz, unglaubliche Lust, so als ob...

Der Orgasmus stieß durch ihren Bauch wie ein Speer. Sie schrie und wand sich, fixiert durch die glühenden Fickstöße, kaum noch bei Bewusstsein.

"Das ist... der beste Fick... den ich... in meinem ganzen Leben je hatte...", ächzte Paul an ihrem Hinterkopf. Dann erschauerte er und kam lautstark. Etwas Heißes spritzte in ihren Darm.

"Sein bester Fick" flackerte es durch ihren Kopf wie Stroboskoplicht. Ziel erreicht. Mission abgeschlossen.

Josie schwanden die Sinne.

***

"Guten Morgen. Ist Paul schon im Büro?"

Josie lächelte sie ältliche Sekretärin an, die von einem Schild auf dem Tresen als ´Ernestine Bröhl´ ausgewiesen wurde. Die Frau kniff die Augen zusammen und musterte sie missbilligend. Natürlich. Für diese vertrocknete Schachtel mussten ihr Erscheinen und ihre sprühende Fröhlichkeit am helllichten Montagmorgen wirken wie eine reine Provokation.

Sie gluckste bei diesem Gedanken und tat so, als bemerkte sie das Gaffen des Buchhalters nicht, der aus einem Büro gekommen war und ihr heimlich auf die enge Jeans glotzte. Sie hatte sich heute gezielt lässig gekleidet, ohne auf massiven Sex-Appeal zu verzichten. Paul sollte jeden Tag daran erinnert werden, dass sie das schärfste Ding seit der Erfindung der Rasierklinge war!

"Nein. Herr Hacke Junior ist den ganzen Tag nicht im Haus", gab die Sekretärin mit spitzen Lippen von sich.

"Wirklich?" Josie runzelte die Stirn. "Komisch. Das hat er gar nicht gesagt."

Sie dachte schnell nach. Gestern, am Sonntag, war Paul schon früh aufgestanden und aus dem Haus, bevor sie richtig wach war. Danach drang keiner ihrer Anrufe auf seinem Handy bis zu ihm durch. Entweder er hatte das Ding abgestellt, oder der Akku war leer. Sie hatte ihm zwei schmelzende Nachrichten auf der Mailbox hinterlassen und angekündigt, dass sie am Montag in der Pause zu ihm hochschauen würde.

Diese Lösung war ihr nicht mal unrecht. Ihr Unterleib schmerzte den ganzen Sonntag wie nach einer Schlägerei, und sie verließ ihre Wohnung nicht. Alle ihre Bewegungen erfolgten sparsam, vorsichtig und breitbeinig. Ein weiterer Fick mit Paul wäre keinesfalls drin gewesen. Am Montagfrüh war sie nur mit Ach und Krach und unter lautem Gejammer in die Jeans gekommen.

Die Chefetage lag im fünften Stock des Verwaltungsgebäudes von H & C. Der gläserne Block ragte weithin sichtbar über die Produktionshallen auf. Sie bewunderte die Aussicht durch die Panoramascheiben. Ihre eigene Abteilung lag irgendwo im Tiefgeschoss vergraben. Die Fenster zeigten nur den Fuhrpark der Angestellten. Frau Bröhl verschränkte die Arme vor der Brust und zog die Augenbrauen nach oben.

"Na, egal", meinte sie rasch. "Dann besuche ich Paul eben heute Abend zuhause."

"Sehr gerne."

Täuschte sie sich, oder schwang da ein höhnischer Unterton mit? Wusste das Reptil mehr als es sagte? Bevor sie dieser Frage nachgehen konnte, ertönten teppichgedämpfte Schritte hinter ihr.

"Josie? Das ist ja eine Überraschung. Was treibt dich denn aus deinem Kellerloch so weit nach oben?"

Natürlich. Charlotta arbeitete auch hier. Das hatte sie völlig vergessen. Egal - die alte Rivalin spielte keine Rolle mehr in ihren Plänen. Oder in Pauls Leben. Ihre Karriere in diesem Unternehmen ging bald rasch und unrühmlich zu Ende. Dafür würde sie sorgen.

"Ach, Charlotta." Sie drehte sich mit einem breiten Grinsen zu der ehemaligen Kommilitonin um. "Du bist schon bei der Arbeit? Es ist doch erst zehn Uhr."

Charlotta lachte, als habe sie einen köstlichen Witz gemacht. Sie trug einen dunkelgrauen Hosenanzug, kaum Schminke, und wirkte sehr professionell. Die Haare waren zu einem strengen Knoten hochgesteckt.

"Komm rein", winkte sie. "Ich gebe dir einen Kaffee aus."

Für eine Sekunde erstarrte Josie. Die plötzliche Freundlichkeit ließ sämtliche Alarmglocken schrillen. Dann gewann der Wunsch die Überhand, es der blöden Nutte so richtig dick aufs Butterbrot zu schmieren. Vielleicht hatte die Blondine ja gar nicht mitbekommen, wie sie Paul beim Fest abgeschleppt hatte. Dem musste sie dringend abhelfen. Gott, wie freute sie sich, Charlottas Gesicht entgleisen zu sehen, wenn sie endlich verstand, wie die Dinge lagen.

Charlotta hauste in einem kleinen, edel eingerichteten Büro auf der Ostseite. Die Morgensonne erfüllte das Zimmer mit warmem Licht. Josie studierte die Bilder an der Wand - die abstrakten Motive erinnerten sie an Pauls Wohnung - und runzelte die Stirn, als sie die zwei Umzugskartons hinter dem Schreibtischstuhl erblickte. Hatte Charlotta etwa bereits gekündigt? Das wäre zwar erfreulich, würde sie aber um einen Teil der Befriedigung bringen.

"Hier. Genieße ihn. Echter Arabica." Charlotta reichte ihr eine schaumgekrönte Kaffeetasse. Auch der blitzende Automat auf dem Schränkchen sah so aus, als wanderte er gleich in eine Kiste.

"Danke meine Liebe." Sie blies über die Crema und nahm einen vorsichtigen Schluck. Sie traute Charlotta zwölf Stück Zucker oder etwas Derartiges jederzeit zu. Nein, der Kaffee schmeckte ausgezeichnet. Dennoch wuchs ihre Unruhe. Charlotta verhielt sich viel zu ruhig, viel zu selbstsicher. Wie brachte sie jetzt möglichst elegant die Rede auf Paul?

"Und?" Charlotta zog eine Braue hoch. "Hat der Fick mit dem Juniorchef Spaß gemacht?"

Josie lachte laut auf und ignorierte den zunehmenden Druck in ihrem Magen. Die Schlampe wollte es direkt? Gut, das konnte sie haben.

"Es war einfach un - glaub - lich!" Sie rollte verzückt mit den Augen. "Paul ist ein fantastischer Liebhaber. Wir haben es getrieben wie die Otter, die ganze Nacht!"

"Ja, das kann er wirklich, was?" Charlotta lächelte versonnen vor sich hin. Bei dem Gedanken, dass ihr neuer Lover das falsche Stück vor ihr früher gebumst hatte, hätte Josie ihr am liebsten den Kaffee ins Gesicht geschüttet.

"Na, das kennst du natürlich." versetzte sie gehässig. "Aber Paul weiß nun, was echte Ekstase ist. So schnell wird ihn niemand anderes in die Finger kriegen."

Charlotta warf den Kopf in den Nacken und lachte auf. "Bist du da absolut sicher, Schätzchen?", grinste sie.

"Absolut." Josie schnaubte arrogant. "Er hat angedeutet, dass mehr daraus werden könnte."

"Mehr?" Charlotta riss die Augen auf. "Etwa du als künftige Frau Hacke? Als Chefin am Ende?"

"Auch das wäre nicht ausgeschlossen." Geziert schlürfte sie an der Tasse.

Charlotta verschluckte sich, stellte hastig den Kaffee auf den Schreibtisch und ließ sich in den Stuhl plumpsen. Ein himmlischer Chor setzte an. Ja! Das war genau das, was sie sehen wollte, was...

Josie erstarrte.

Charlotta ächzte und wedelte mit den Händen. Sie prustete. Dann lachte sie schallend los und patschte sich mit den Händen auf die Schenkel.

"Das ist gut", keuchte sie unter Tränen. "Das ist so köstlich."

"Halt sofort das Maul, du billiges Stück!", zischte Josie und ließ die Maske fallen. "Deine Lügen und deine Intrigen haben hier keine Zukunft. Du übrigens auch nicht."

"Huhuhuhu..."

Charlotta hatte sich über den Schreibtisch geworfen und hieb mit der Faust auf die Platte. Ihr Rücken zuckte vor unkontrollierter Heiterkeit. Rotglühende Wut schoss durch Josies Magen.

"Du stinkendes Fotzengesicht!", knirschte sie. "Lass dich lieber von ein paar knoblauchstinkenden Kameltreibern knallen."

"Ooooh - jetzt auch noch politisch unkorrekt?" Charlotta richtete sich mit Mühe auf und wischte sich die Lachtränen aus den Augen. "Da ist aber gar nicht nett. Da wäre dein Paul ja ganz bestürzt. Die Familie Hacke ist nämlich erzkatholisch, weißt du? Da muss man schon reinpassen. Als braves Frauchen, das niemals flucht oder schweinische Sachen treiben würde. Mein Gott - wenn der alte Theodor das erfährt! Ehefrauen verhalten sich züchtig und rein. Alle anderen sind Huren."

"Verpfeif mich doch, du falsches Stück." Josie hielt die zitternden Finger fest um die Kaffeetasse. Damit konnte sie es vielleicht verhindern, der blonden Frau die Kehle zuzudrücken, bis sie schlaff zu Boden sank.

"Ach was!" Charlotta winkte großzügig ab. "Ich bin eh raus hier. Ich packe gerade meine Sachen."

"Habs bemerkt", meinte Josie kalt. "Eine Kündigung ist auch das Sinnvollste für dich."

"Kündigung? Quatsch! Umzug, international. Ich bin die neue Geschäftsführerin von ´Hacke & Connweiler America Ltd.´ in New York." Charlotta strahlte sie an wie ein Honigkuchenpferd. "Morgen geht´s rüber in die Neue Welt. Gott, was freue ich mich auf Manhattan. New York ist ja soo viel spannender als Lüdenscheid. Paul ist schon drüben, er ist gestern geflogen. Ach - er hat dir gar nichts davon erzählt?"

Josie schluckte mühsam. "So. Amerika, ja?", brachte sie heraus.

"Richtig." Charlotta feixte. "Die Firma wurde letzten Monat gegründet. Jetzt werden Paul und ich gemeinsam die Geschäfte in den Staaten schmeißen. Dafür muss ich mich wohl bei dir bedanken, meine Liebste."

"Bei mir?"

"Aber natürlich." Nun grinste die Blondine mit Zähnen wie ein Hai. "Ich hatte nämlich eine Wette mit Paul laufen. Mein Wetteinsatz war, dass ich mit ihm schlafe, wenn ich verliere. Wenn ich gewinne, macht er mich zur zweiten Geschäftsführerin in London. Und weißt du, worum es in der Wette ging?"

Josie konnte sie nur anstarren.

"Ich habe gewettet, dass ich ihm auf dem Firmenfest ein superhübsches Mädchen als ´meine Freundin´ vorstellen werde. Diese Freundin wird noch in derselben Nacht mit absoluter Gewissheit in seinem Bett landen und zu jeder Schandtat bereit sein. So was mag unser Paul, wie wir beide wissen. An einer Beziehung ist er nicht interessiert."

"Aber..."

Charlotta lachte beim Anblick von Josies Gesicht. Kein schönes Geräusch.

"Ich wusste, dass du auf der Feier bist. Ich habe selbst die Gästeliste für den Abend zusammengestellt. Und ich war mir sicher, dass ich nur so tun musste, als sei er mein Lover, und du würdest dich auf ihn stürzen wie eine Hyäne. Danke für die Berechenbarkeit, und Danke für den neuen Job, Josie! Du siehst - auch in Karrierefragen geht nichts über eine treue Feindin.

So, und jetzt schieb endlich deinen fetten Arsch aus meinem Büro. Ich muss packen."

ENDE

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