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Die barfüßige Göttin (fm:Sex bei der Arbeit, 24501 Wörter)

Autor:
Veröffentlicht: Feb 13 2022 Gesehen / Gelesen: 30643 / 29148 [95%] Bewertung Geschichte: 9.75 (416 Stimmen)
Eine neue Vorgesetzte sorgt für viel Bewegung.

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ganze Haltung abwartend.

"Nice to meet you", gab ich ihr eine Kostprobe meines gar nicht mal so schlechten Englischs, aber sie unterbrach mit sofort.

"Ich spreche Deutsch. Darum bin ich hier", gab sie einer rauchigen Stimme bekannt, wie ich sie sonst nur von Jazz-Sängerinnen kannte. Und die mir einen Schauer den Rücken runterlaufen ließ.

"Oliver wird dich der Abteilung vorstellen, und dir alles Weitere zeigen. Okay? Wenn du Fragen hast, die er dir nicht beantworten kann, wende dich direkt an mich", wurde sie von dem älteren der beiden Geschäftsführer informiert, der tatsächlich auch einen IT-Hintergrund hatte. Und den ich gut leiden konnte. Der jüngere war ein wenig link und nervig, mit ihm hatte ich aber selten zu tun.

Na, jetzt wahrscheinlich gar nicht mehr. Konnte mich wieder in die Anonymität der Gruppe zurückziehen. Die beiden drehten sich auf dem Absatz um, und ließen uns allein. Natürlich schauten alle Kollegen sich mehr oder minder verstohlen die neue Vorgesetzte an.

"Okay, soll ich dir erst einmal in deinem Büro alles erklären, oder..."

"Nein, führe mich einfach rum. Ich möchte alle persönlich kennenlernen. Hallo. Ich bin Brenda. Wer bist du und was machst du?", sprach sie ihr erstes Opfer an. Hörte sich geduldig die kurze Vorstellung von Franz an, der nervös wirkte, sich dann aber freischwamm und eigentlich ganz gut das Projekt erklärte, an dem er gerade arbeitete.

"Die Programmier-Sprache ist..."

"Archaisch und mir bekannt. Das hast du sehr elegant gelöst, prima. Hier hast einen Fehler gemacht, so kommt es zu einem Puffer-Überlauf... So funktioniert es", kommentierte sie ihre blitzartige Korrektur, und haute uns schon in diesem Moment vom Stuhl. In der ganzen Abteilung klappten die Kinnladen runter.

"Wir unterhalten uns bald über zeitgemäßere Werkzeuge", gab sie der Gruppe bekannt.

Alter Verwalter. Die Frau hatte was auf dem Kasten. Das bewies sie auch bei den nächsten Mini-Interviews. Brach die Hälfte der Erklärungen mit besseren ab. Als sie dann die ersten kleinen Witze riss, und zeigte, wie locker sie tatsächlich war, entspannten sich alle und schauten sie mit unverblümter Bewunderung und Zuneigung an.

"Okay. Macht erst einmal so weiter, bis ich mir einen Überblick verschafft habe. Oliver, komm mit. Wir unterhalten uns jetzt in meinem Büro."

Ich nahm auf einem der beiden Stühle vor ihrem Schreibtisch Platz, und sah ihr erschüttert zu, wie sie sich innerhalb von wenigen Sekunden den Stuhl optimal einstellte, sich seufzend daraufsetzte und ihre Schuhe auszog. Und nebenbei gleich erste E-Mails beantwortete.

"So. Schon besser. Patrick hat mir freie Hand und das notwendige Budget für Änderungen gegeben. Erste Veränderung: In Tampa haben wir keine strikte Kleiderordnung. Ich will das hier ebenfalls umsetzen. Ab sofort kann jeder anziehen, was er mag. Wer hier weiter mit Schlips und Kragen rumlaufen möchte, kann das natürlich. Ich schicke nachher eine E-Mail rum."

"Dafür werden sie dich lieben", wagte ich einzuwerfen.

"Darum geht es mir nicht", erwiderte sie und fixierte mich. "Es geht mir darum, eine optimale und effiziente Arbeitsumgebung zu schaffen, in der sich alle wohlfühlen. Alle die Unterstützung und Freiheiten bekommen, die sie für echte Kreativität benötigen. Die Schwerpunkte der Projekte werden sich verlagern, es wird insgesamt einige Veränderungen geben. Keine Sorge, eure Arbeitsplätze sind sicher. Im Gegenteil, ich denke daran, die Abteilung zu vergrößern. Wer ist bei euch für Einarbeitung und Fortbildungsmaßnahmen zuständig?"

"Das bin ich."

"Gut, ich maile dir eine Liste mit den neuen Herausforderungen, und du entscheidest frei, welcher Mitarbeiter welche Schulungsmaßnahmen, Auffrischungen oder Weiterbildung braucht. Wen du wofür am geeignetsten hältst. Wo du es für sinnvoller hältst, neue Leute einzustellen."

"Nur zu gern."

"Verstehe mich nicht falsch: Ihr macht hier gute Arbeit. Mein Ziel ist es einfach, quantitativ und qualitativ bessere Arbeit abzuliefern. Das geht nur, wenn alle das wollen, sich optimal unterstützt fühlen, und entsprechende Anreize haben. Ich führe ein Bonus-System ein, wenn Aufgaben vor der avisierten Zeit erledigt werden, lohnt sich das. Von Malus halte ich nichts. Etwas Anderes: Hier wurden bislang wenig Überstunden gemacht. Wie kommt das?"

"Nun... die vorherigen Manager hielten das nicht für notwendig..."

"Die vorherigen Manager waren Idioten. Kein Wunder, dass diese Firma den Bach runterging."

"Ehm... ganz ehrlich, da sprichst du mir aus der Seele."

"Ah, sehr gut. Du hast keine Angst, Kritik anzubringen, auch was Vorgesetzte angeht. Das hatte ich schon in deiner Akte gesehen. Genau das will ich haben. Nimm mir gegenüber nie ein Blatt vor den Mund, verstanden? Ich kann Schleimer und Kriecher nicht ausstehen. Und noch was: Du hast die Truppe wahrscheinlich nicht nur in den letzten drei Monaten zusammengehalten. Ich habe gesehen, dass du dich für meine Position beworben hast. Es tut mir leid, dass das nicht geklappt hat. Ich werde allerdings dafür sorgen, dass du das keinen Tag bedauern wirst. Als erstes passe ich dein Gehalt an, das steht in keinem Verhältnis zu der Arbeit und Verantwortung, die ich dir übertragen werde. Allerdings zahle ich die sicher anfallenden Überstunden in deinem Fall dann nicht. Einverstanden?"

Wow. Diese Frau war ein Naturereignis. Jetzt aber nicht überfahren lassen.

"Klar, wenn die Anpassung angemessen ist."

"Was hast du als Interims-Manager bekommen?"

Ich nannte ihr die Summe. Sie rollte mit den Augen.

"Leg fünf pro Jahr drauf. Das ist ab jetzt dein Festgehalt. Dafür reißt du dir dann deinen hübschen Arsch für mich auf. Was sagst du?"

"Ich sage nur, wo bist du bloß mein ganzes Leben gewesen? Aber hallo. Natürlich sag ich ja."

"Wir werden sehr eng zusammenarbeiten, ich habe eine Menge Ideen, manche davon werde ich mit dir zusammen im Detail erst ausarbeiten, bevor wir sie auf die Menschheit loslassen. Und noch was, fühle dich jetzt nicht verpflichtet, ich will Leistung, keine Dankbarkeit. Ich tue nichts ohne Grund. Du hast dir doch sicher auch deine Gedanken gemacht. Die will ich allesamt hören. Wenn sie Scheiße sind, sag ich es dir. Wenn meine Scheiße sind, sagst du es mir. Gemeinsam bauen wir hier etwas Neues auf, etwas Großartiges. Bist du dabei?"

"Du kannst auf mich zählen."

"Fragen soweit?"

"Bisher nicht. Na, eine vielleicht. Woher sprichst du so gut, beziehungsweise völlig akzentfrei Deutsch?"

"Mein Vater ist Deutscher. Und Professor an der MIT. Meine Mutter ist Amerikanerin. Bist du verheiratet, oder lebst mit jemandem zusammen?"

Oh? Warum wollte sie das jetzt wissen?

"Nein, nicht mehr. Ich bin seit zehn Jahren geschieden. Keine Kinder. Auch sonst ungebunden."

"Perfekt, also maximale Flexibilität. Das wünsche ich mir. Wir werden viel Zeit miteinander verbringen, stell dich drauf ein. Du wirst mich lieben und hassen lernen. Was gerade davon dominiert, ist mir egal. So lange du alles tust, was ich dir sage, und wir gemeinsam erfolgreich sind. Okay, das reicht jetzt. Mach erst einmal mit den gewohnten Sachen weiter, bis ich dir die Liste geschickt habe. Die E-Mail mit der Änderung der Kleiderordnung ist... jetzt raus. Du kannst gehen."

Wow. Ich wankte förmlich aus dem Büro. Das war kein frischer Wind, das war schon ein mittelschwerer Hurrikan, der uns da aus Florida erreicht hatte. Meine Kollegen waren ebenfalls aus dem Häuschen. Die ersten hatten schon ihre Schlipse abgemacht und wedelten sie begeistert in ihre Richtung, als sie kurz ihr Büro verließ.

Zum ersten Mal an diesem Tag sah ich sie grinsen. Sie hatte sich zudem abgeschminkt. Sah gleich noch deutlich besser aus. Und, das stellte sich als ihre ganz besondere Marotte heraus, sie lief barfuß über die Fläche. Was ihr gleich den Spitznamen BG, "Barfüßige Göttin" einbrachte.

Und dann ging die Post ab. Ich musste an diesem Tag nicht noch einmal in ihr Büro. Dafür hatte ich im Tagesverlauf zehn E-Mails von ihr im Eingang, dazu schrieb sich mich ständig im Firmen-Chat an. Meine ersten beiden Überstunden machte ich dann gleich an diesem Tag. Noch nie, ehrlich noch nie war ich meinem Leben bei der Arbeit so aufgeregt und motiviert gewesen.

Ich überlegte kurz, ob ich mich zum Feierabend noch kurz von ihr persönlich verabschieden sollte, entschied mich dann aber dagegen. Sie saß selbstverständlich immer noch in ihrem Büro und arbeitete konzentriert an etwas. Für den Morgen hatte sie ein erstes Team-Meeting angesetzt.

Zuhause rief ich mir dann ihr Profil auf, das auf mehreren Seiten wie LinkedIn zu finden war. Alter Verwalter. Sie war erst vierunddreißig. Ja, ohne Schminke hatte sie deutlich jünger ausgesehen. Ihre bisherigen beruflichen Stationen beeindruckend. Seit zwei Jahren bei der Firma, unter deren Dach wir jetzt ebenfalls gehörten. Auf Facebook oder anderen sozialen Netzwerken fand ich sie nicht. Keine Selbstdarstellerin. Genauso hatte ich sie eingeschätzt.

~~~

Das hatte sie einfach nicht nötig. Sie zeigte es am folgenden Tag dem gesamten Team in dem ersten Meeting. Ich war etwas früher als sonst reingekommen, sie saß aber trotzdem schon da. Ich ging kurz rein, um ihr einen guten Morgen zu wünschen. Sie begrüßte mich erfreut.

"Wie lang bist du schon hier?", fragte ich neugierig.

"Eine Stunde, oder so. Ich wollte eine Präsentation für das Meeting machen. Nimm dir den Stuhl und komm zu mir. Sag mir, was du denkst."

Mein erster Gedanke war, dass ich so eine Präsentation mit Sicherheit nicht in einer Stunde hinbekommen hätte. Eher einen halben Tag gebraucht. Inhaltlich und optisch genial.

"Nur, dass sie wissen, wo wir sind und wir hinwollen. Zu den meisten Punkten werde ich dann noch einiges im Detail erklären."

"Brillant. Fantastisch. Vor allem, was du da als neue Richtung angegeben hast. Das ist natürlich richtig aufwändig umzusetzen, eine echte Herausforderung. Der Rasselbande wird das gefallen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir dafür Kunden finden."

"Brauchst du nicht. Die haben wir bereits. Eine britische und eine schwedische Firma. Ich maile dir die Details später. Ihr nutzt doch hoffentlich MS Project oder ähnliches?"

"Ja, da hast du nur keinen Link auf dem Desktop für. Ist aber installiert."

"Das wird aber deine Aufgabe werden, die jeweiligen Projekte zu verwalten und mit den anderen laufenden auszubalancieren. Verstehst du jetzt, warum ich dir mehr Geld angeboten habe? Du wirst auf einem ganz anderen Niveau arbeiten müssen. Das wird allein dein Ding, ich steck mich da nicht rein. Traust du dir das zu?"

"Na sicher, im kleineren Rahmen habe ich das auch schon gemacht. Das ist jetzt natürlich eine ganz andere Hausnummer. Hm... da schlägst du allerdings einige Sachen vor, die programmiertechnisch ganz schön anspruchsvoll sind. Wo mir beispielsweise adhoc noch nicht einmal ein Lösungsansatz einfallen würde."

"Da mach dir keine Gedanken. Davon habe ich vieles bereits grundsätzlich gelöst. Ihr kriegt ab heute alle Zugang zu unserer Code-Bibliothek, Hexenküche genannt. Wohl wegen meiner Beiträge."

"Wow, ich kann es kaum erwarten loszulegen. Das wird den anderen nicht anders gehen."

"Okay, von wegen anderes Niveau. Es gibt auch Schattenseiten. Du bist ab heute mein persönlicher Sklave. Ein Kaffee, ein Löffel Zucker und nur genau so viel Milch, dass es gerade so von Schwarz auf Braun kippt. Kriegst du das hin, oder muss ich mir eine Sekretärin engagieren?"

"Ich werde mein Bestes tun. Noch weitere Spezialaufgaben für mich? Hast du überhaupt gefrühstückt?"

"Ich esse nicht vor zwölf. Aber du bist um mein Wohl besorgt. Das brauche ich nicht mal einfordern. Genauso habe ich mir unsere Zusammenarbeit vorgestellt. Beeil dich. Das Meeting fängt bald an."

Das, wie erwähnt, ein voller Erfolg war. Nicht nur wegen des Bonus-Modells, das sie bereits fix und fertig vorgelegt hatte, und sicher problemlos vom Betriebsrat abgesegnet bekommen würde. Mit denen hatte sie später ein Meeting, auch wegen der Überstunden, gegen die es während des Meetings keinerlei Murren oder Widerspruch gab.

Nein, sie hatte alle, mich eingeschlossen, in einen Begeisterungstaumel versetzt, uns mitgerissen, nicht mit Motivationssprüchen oder Managertalk, sondern einfach mit klaren Perspektiven, Visionen und konkreten Aufgaben. Gab schon in einer kurzen Ideen-Runde die Möglichkeit, nicht nur auf das Gehörte zu reagieren, sondern weiterzudenken.

Schon fast sieben. Jetzt waren nur noch zwei Systemadministratoren für die Spätschicht da. Und Brenda natürlich. Die fast den ganzen Nachmittag in Meetings zugebracht hatte. Jetzt gelassen ihre nackten Füße auf dem Schreibtisch gelegt hatte, ihr Keyboard auf dem Schoß, als ich ihr Büro betrat. Sie trug einen mittellangen Rock, der aufgrund der Schräglage etwas hochgerutscht war.

Wie ich später erfahren würde, nur, weil sie Meetings mit anderen Abteilungen hatte. Ansonsten, wenn es keine Kundenbesuche gab, zog sie sich ganz normal an. Mit Jeans und T-Shirts oder Blusen, oder auch schon mal kurze Röcke. An diesem Abend bekam ich allerdings auf diese Weise äußerst wohlgeformte Beine zu sehen.

"Möchtest du noch einen Kaffee?"

"Olli, geliebter Kalfaktor. Und wie ich den wohl möchte. Du hast den vorhin hervorragend hinbekommen. Wir werden zusammen glücklich werden."

Ja, den Eindruck hatte ich langsam auch. Was für eine abgefahrene Frau.

"Du hast seit heute Mittag nichts mehr gegessen. Die Sandwiches aus dem Automaten würde ich dir nicht empfehlen. Wenn du noch länger bleiben willst, und davon gehe ich aus, kann ich dir gerne was zu essen bestellen."

"Gut, bestell uns Pizza. Ich will Hähnchen drauf. Aber erst den Kaffee."

"Pizza? Ich dachte du kommst aus Tampa, und nicht Klischee-Hausen? Wie du willst. Es gibt hier aber einige andere Möglichkeiten, mit Lieferando und so hat man eine deutlich größere Auswahl. Sogar gesundes Essen."

"Verwöhntes Pack. Gesund, soweit kommt's noch. Erinnere dich deiner Wurzeln. Pizza ist ein integraler Teil jeder echten Software-Revolution. Jeder Speckring ein Monument deines Engagements."

"Da könnte man bei dir allerdings darauf kommen, dass du noch bei keiner solchen Revolution mitgemischt hast. Der Schein trügt allerdings, ich habe mir erlaubt, mir Teile deines Codes anzuschauen. Das Wort Genie geistert seither in meinem Kopf herum."

"Das ist wieder so ein typisch männlicher Schwachsinn. Ich habe nur ein paar Ansätze weiterentwickelt. Es ist doch völlig egal, wer die Entwicklung vorantreibt, solange es sich bewegt. Also, beweg dich. Kaffee. Pizza. Dann meinetwegen weiterhin Komplimente, die dir allerdings keinerlei finanziellen Nutzen bringen werden."

Ich verließ kopfschüttelnd ihr Büro und kehrte kurze Zeit später mit zwei Tassen zurück.

"Pizza ist bestellt, ich geb Bescheid, wenn sie ankommt. Das dauert meist nicht lange."

"Dann bleib doch hier. Mach eine kurze Pause. Ich will dich nicht gleich in den ersten Tagen verheizen. Ich brauch dich noch. Wir unterhalten uns."

Sie sah selbstverständlich keinen Anlass, ihr rasend schnelles Tippen zu unterbrechen.

"Gern."

"Stell deine Fragen", meinte sie nach einem kurzen Seitenblick und nippte an ihrem Kaffee.

"Meine Fragen?"

"Die dir auf der Zunge brennen. Persönliche Fragen", meinte sie leichthin.

"Ach so. Ja, was treibt dich hierher? Wolltest du nur generell mal ins Land der Väter, oder hat dich die Aufgabe hier gereizt?"

"Beides. Hauptsächlich aber wollte ich so weit wie möglich weg von gewissen Leuten sein. Ich habe gerade eine Beziehung zu Grabe getragen, die allerdings bereits geraume Zeit vorher einen Hauch der Verwesung hatte."

"Oh, das tut mir leid. Hm... so schlimm, dass es gleich ein Wechsel des Kontinents sein musste? Klingt gruselig."

"Das war es insofern, als sein Büro drei weiter von meinem lag. Es spukte jeden Tag."

"Jetzt macht es Sinn. Das ist sicher keine leichte Sache."

"Es war eine unnötige Ablenkung vom Wesentlichen. Eine Hoffnung, die sich nicht erfüllte. Ich kann damit leben. Hier sogar sehr gut."

"Und vielleicht hier auch in der Beziehung einen neuen Anfang wagen?"

"Wenn das ein fehlgeleiteter und unglaublich lahmer Versuch ist, mit mir zu flirten... schäm dich. Und lass gut sein."

"Ehm... das war natürlich..."

"Ganz ruhig Olli. Ich will damit nur sagen, ich bin nicht so unbedingt die traditionelle Frau. Diese Sachen sind ineffizient. Zeitverschwendung. Man kann auch so kriegen, was man braucht. Ohne Verpflichtungen einzugehen."

Ganz klar, wie sie das meinte, war mir das nicht. Der Pizza-Mann war da, wurde ich auf meinem Arbeitshandy informiert. Da es schon nach den normalen Bürostunden war, musste ich die von der Rezeption abholen.

"Die Pizza ist da. Bin gleich zurück."

Sie nickte nur. Wenige Minuten später unterbrach sogar sie ihre Tätigkeit, tauschte das Keyboard gegen die Pizza-Box aus, und kaute zufrieden an ihrem ersten Stück herum.

"Die ist gar nicht schlecht. Nicht mal vom Italiener, oder?"

"Von einem türkischen Laden. Der hat die Beste mit Hühnchen-Fleisch in der Gegend."

"Ah... Ich merke, ich kann dir vertrauen. Du wirst es weit bringen."

"Ganz ehrlich, ich habe mich noch nie so wohl in meiner Position hier gefühlt."

"Das könnte daran liegen, dass meine Vorgänger nicht so schöne Beine hatten. Oder vielleicht nur nicht gewagt haben, sie zu zeigen."

Damit hatte sie mich erstmal zur Sprachlosigkeit verdammt. Gleich noch zwei Bissen Pizza nachgeschoben, um das nicht so offensichtlich werden zu lassen. Mir fiel natürlich nichts Besseres ein, als da gleich nochmal hinzustarren.

"Ehm... ja, da startest du außer Konkurrenz. Aber ich wollte selbstverständlich nicht..."

"Nun mach dich nicht wieder gleich ein. Wenn ich nicht wollte, dass sie bemerkt werden, würde ich sie nicht zeigen. Irgendeinen Sinn muss doch dieses blöde Rasieren haben."

"Stimmt auch wieder. Du hast auch sehr schöne Füße. Göttliche Füße", versetzte ich, mich damit selbst erheiternd.

"Hä? Fuß-Fetischist? Geheime Perversionen?"

"Nein, du hast unter den Jungs schon einen Spitznamen weg. BG. Die barfüßige Göttin."

Jetzt lachte sie mit vollem Mund und verschluckte sich halb dabei.

"Siehste. Wusste doch, dass die kreativ sein können. Wenn man sie richtig motiviert."

"Das gelingt dir mit einer Leichtigkeit, die mich schwindeln lässt."

"Für diese Art der Komplimente bin ich immer offen."

"Davon wirst du sicher noch reichlich bekommen."

"Der Rest ist übrigens auch nicht schlecht. Trotz Pizza."

"Ist das ein fehlgeleiteter und ziemlich lahmer Versuch mit mir zu flirten? Schäm dich."

"Ah, jetzt bedienst du dich auch aus meiner Spruch-Bibliothek? Mach ruhig. Ich stecke voll davon. Von mir kannst du noch was lernen."

Das Gefühl hatte ich langsam auch.

"Du bist geschieden?", wollte sie dann wissen.

"Ja. Keine Kollegin. Nichts Dramatisches. Eigentlich so blutleer, wie die ganze Beziehung war. Die Scheidung meine ich. Am Anfang war es natürlich toll, dann wurde es schön, dann gut, dann erträglich. Als wir bei sinnfrei angelangt waren, haben wir die Konsequenzen gezogen. Ist auch schon wieder zehn Jahre her."

"Glückwunsch. Bei mir war es ein ähnlicher Verlauf. Nur, dass wir versucht haben, die Geschichte unnatürlich lange am Leben zu erhalten. Infusionen von Frischblut. Therapie. Chemie. Die ganze Palette von Unsinn, die einem in einer solchen Krise einfällt. Na ja, wir hatten immer noch eine Menge Spaß. Aber eben nicht mehr miteinander."

"Verstehe. Das hatten wir nicht probiert. Andrea war nicht so... experimentierfreudig."

"Auch da besitze ich einen Wissens-Fundus, der den Normalsterblicher erheblich überschreitet. Ob du dich da allerdings bedienen solltest..."

Öchött.

"Ist das süß, du wirst ja rot. Wir werden noch viel Spaß zusammen haben. Du bist eine angenehme Überraschung. In jeder Hinsicht. Aufgefuttert? Du darfst gerne den Müll entsorgen. Und ich meinte das vorhin ganz ehrlich: Ich will dich nicht jetzt schon verheizen. Mach heute nicht so lange. Wenn du noch hier bist, wenn ich gehe, gibt's Schelte. Verstanden?"

"Yes, Madame."

"Madame?"

"Oder Mam?"

"Nun, in Amerika ist das erste eine Puffmutter, das zweite nur eine Mutter."

Na klasse. Voll in die Scheiße gegriffen.

"Sorry, ich meinte natürlich weder das eine noch das andere."

"Ach was. Bleib lieber bei Deutsch, sag "Ja, Herrin" und hebe dich hinfort, mein süßer Sklave."

"Ja Herrin."

Sie hatte süß gesagt.

~~~

Ihre Warnung war berechtigt. Die ersten Wochen und Monate waren anstrengend. Und aufregend. Die Auf- und Umbruchsstimmung wurde bald von den ersten echten Veränderungen getragen, die Abteilung vergrößerte sich tatsächlich, als klar wurde, dass wir trotz ihrer Vorarbeiten und den vielen, vielen Überstunden, die nahezu alle abrissen, das Arbeitsvolumen nicht bewältigen konnten.

Das Erscheinungsbild der Abteilung änderte sich dabei. Wir holten tatsächlich zwei ehemalige Entwicklerinnen zurück, die sich in der Krise vor der Übernahme durch die Amis vorsorglich abgesetzt hatten. Brenda drang insgesamt auch darauf, dass wir unsere Abteilung etwas bunter gestalteten, wie sie sich ausdrückte.

Das hieß im Klartext, mehr Frauen, jüngere Leute, insbesondere von der hiesigen Uni wurden einige rekrutiert, und Spezialisten aus dem Ausland, fanden und integrierten sich wunderbar in unsere mittlerweile verschworene Gemeinschaft ein. Jedes Vorstellungsgespräch, an dem sie teilnahm, ein Genuss. Oft Comedy vom Feinsten.

Sie arbeitete wie besessen, huschte immer wieder lautlos, weil barfüßig, über die Fläche, lachte viel und gerne. Stahl sich in die Herzen der Neuankömmlinge, genau wie in die der Alteingesessenen. Ich weiß gar nicht mehr, wie das zusammenhing, aber nach einem tollen Team-Meeting fingen die Kollegen plötzlich wie im Fußballstadion an "BG! BG! BG!" zu skandieren und dazu rhythmisch zu klatschen.

Was ebenfalls zu einer festen Einrichtung wurde. Es war schon irre. Sie freute sich darüber, aber mehr, wie gut wir vorankamen und was für Ergebnisse wir ablieferten. Das sprach sich rum, unsere Auftragslage verbesserte sich dramatisch.

Unser persönliches Verhältnis auch. Es war ein Freitagabend. So froh sie war, dass unsere Leute nun in der Woche regelmäßig bis zehn oder länger an ihrem Computer saßen, hatte sie schnell klargestellt, dass sie es für besser hielt, wenn wir zum Ausgleich ein richtiges Wochenende hatten. Das hieß, sie wollte, dass am Freitag für die Gruppe spätestens um sieben der geistige Hammer fiel.

Natürlich hielt sie sich selbst nicht daran. Es war bereits acht Uhr, als ich auf leisen Sohlen, wenn auch nicht barfuß, in ihr Büro schlich.

"Ha, erwischt! Du verstößt gegen deine eigenen Anordnungen, Herrin."

"Regeln sind dazu da, dass man sie bricht. Und einen Kaffee hat er mitgebracht. Du bist unbezahlbar. Obwohl... Ich sollte das mit ins Bonus-Modell aufnehmen, du gehst da sonst ja leer aus."

"Ich antizipiere ebenfalls Nahrungsbedarf. Heute aber weigere ich mich, dir was zu bestellen."

"So? Muss ich dich dafür züchtigen?"

"Stattdessen solltest du nach diesem Kaffee einmal in deinem Leben den Aus-Knopf an deinem Computer entdecken und mit mir Essen gehen."

"Verstehe, du willst mich endlich ins Bett kriegen. Was Anderes: Es gibt Neuigkeiten. Das Callcenter drüben zieht um, oder macht pleite, oder sonst was in der Art. Egal. Wir bekommen das ganze Stockwerk. Schon in drei Monaten."

Das waren allerdings gute Neuigkeiten. Unsere Expansion hatte schon zur Verlegung der Marketing- und Personalabteilung in das zweite Stockwerk, wo der Rest unserer Firma angesiedelt war, geführt.

"Und die neuen Monitore kommen nächste Woche", fuhr sie fort.

Auch darüber war ich froh. In der Beziehung waren wir vorher alles andere als verwöhnt worden. Mehr beschäftigte mich allerdings ihre freche These, die sie diesen Eröffnungen vorangestellt hatte.

"Super. Das ist fantastisch. Also... was das Essen angeht...", griff ich vorsichtig meinen Vorschlag wieder auf.

Sie seufzte. Sah mich dann mit funkelnden Augen an, und kaute auf ihrer Unterlippe herum.

"Überredet. Gebrauchen könnte ich es schon mal wieder."

Oh fuck. Ihre zweideutigen Flirt-Ansätze waren in letzter Zeit nicht seltener geworden. Klar, sie zog mich auf. Tat sie das? Kleines Biest. Die Göttin ergötzte sich an meiner Verunsicherung und beschleunigtem Herzschlag, der wahrscheinlich so laut war, dass er selbst unter ihrem konstanten Tippen hören konnte.

"Ehm... das finde ich auch. Hier mal rauszukommen, meine ich. Hast du eigentlich überhaupt eine Wohnung? Du bist eigentlich immer schon hier, wenn ich komme, und immer noch da, wenn ich gehe."

"Erwischt, ich bin eigentlich obdachlos. Also müssen wir hinterher zu dir."

"Das könnte dir so passen. Magst du Italienisch, außer Pizza, meine ich?"

"Sicher. Und Französisch natürlich. Wie du danach rausfinden wirst."

"Hörst du mal auf? So spricht man nicht mit Untergebenen."

"Stimmt, mit denen nicht. Du bist allerdings mein persönlicher Sklave. Das musst du aushalten. Und überhaupt: Sobald wir diese heiligen Hallen verlassen haben, bist du Freiwild. Wirst schon sehen, was du von deiner tollen Idee hast."

Alter Schwede. Das meinte sie hoffentlich alles nicht ernst. Oder meinte sie das hoffentlich alles ernst? Schon lange hatte mich keine Frau mehr so fasziniert, wie sie. Was heißt schon lange, überhaupt noch nicht. Sie spielte wie überall in ihrer eigenen Liga. Und das war mindestens die Champions-League.

"Auch Freiwild lässt sich nicht so einfach abschießen", gab ich zu Bedenken. "Dann los, den Kaffee darfst du noch genießen, aber dann sollten wir langsam los."

"Ja, deine Ungeduld ist dir anzusehen."

Na warte. So nicht.

"Bist du mit dem Auto da?", fragte sie mich im Fahrstuhl nach unserem Aufbruch und betrachtete sich dabei mit kritischem Blick im dort installierten Spiegel.

"Nein, das Restaurant ist auch nur vielleicht zehn Minuten von hier zu Fuß. Ein bisschen Bewegung kann nur dir nur guttun."

"Dann nehmen wir meins. Oder ist deine Wohnung auch in Laufdistanz?", kam die nicht völlig unerwartete Fragen.

"Ja, ist sie. Vom Restaurant etwa nochmal fünfzehn Minuten. Nicht, dass das irgendwie bedeutsam wäre."

Ich hielt ihr die Tür auf, wofür sie sich artig bedankte.

"Das sehe ich anders", nahm sie den Faden wieder auf.

"Wir gehen jetzt essen. Und wie du so schön gesagt hast: Unser Verhältnis hat sich nun verändert, da wir die "heiligen Hallen" verlassen haben. Du wirst feststellen, dass ich nicht nur kein Freiwild bin, sondern ein durchaus selbstbewusster Mann, der sich nicht so einfach vorführen lässt. Jedenfalls nicht so, wie du dir das denkst."

"Aha? Du klingst ja richtig angesäuert, liebster Olli."

"Nö. Du schätzt mich aber immer noch falsch ein. Nur als kleine Warnung: Ich reagiere durchaus auf Reize. Wenn sie mir richtig dargeboten werden. Und mich die Frau interessiert. Sexuell interessiert heißt das."

"Na, das klingt doch vielversprechend."

"Letzte Warnung. Im Augenblick gehe ich mit meiner geschätzten Kollegin und Vorgesetzten nett essen. Die mich wie mehrfach erwähnt vom Intellekt, aber auch der Persönlichkeit her, wirklich von den Füßen fegt. Du bist aber auch eine ausgesprochen attraktive Frau. Mit anderen Worten. Mach mich weiter an, und dann siehst du schon, was du davon hast."

Schreckt sie nicht ab. Das Grinsen hat eine völlig andere Qualität. Uff.

"Jetzt machst du mich neugierig."

Mehr kam nicht. Aha, doch ausgebremst? Gut so.

"Wir sind schon da", erklärte ich und wies auf das schnucklige kleine Restaurant, das neben erstklassigen Pasta-Gerichten auch edlere italienische Küche feilbot. Mit das Beste, was es in dieser Gegend gab. Und hielt ihr die Tür auf.

"Ein Mann, der weiß, was sich gehört."

"Nun..."

"Oder es glaubt zu wissen", wurde das sofort relativiert.

Der Kellner erkannte mich von zahlreichen früheren Besuchen und begrüßte mich per Handschlag. Schaute sich mit anerkennendem Grinsen meine schöne Chefin an. Und gab uns einen besonders guten Tisch. Der eigentlich nur mit Reservierung zu bekommen waren. Vielleicht, weil eigenartigerweise für einen Freitag weniger als sonst los war.

Wir schmökerten zunächst in der ausgehändigten Weinkarte herum. Die ich auswendig kannte, aber ihre plötzliche Stille verunsicherte mich etwas, und so sah ich zumindest beschäftigt aus.

"Wollen wir nicht eine Flasche nehmen? Der Barolo ist bestimmt richtig gut."

Verblüfft sah ich von meiner Karte auf.

"Ja, das ist der Beste hier. Du bist eine Kennerin?"

"Was italienische Weine angeht, schon. Vor meiner Ankunft hier war ich nur ein einziges Mal in Deutschland, aber dafür viermal in Italien. Beim letzten Mal auch in Piemont."

Gleich eine ganze Flasche? Na ja, irgendwie muss die Knete von der Gehaltserhöhung ja wegzubekommen sein.

"Dann machen wir das. Nebenbei lade ich dich ein. Nur, dass das klar ist. Keine Widerrede."

"Jetzt klingt es mehr und mehr wie ein Date."

Okay. Sie hatte es... fast zehn Minuten ohne Sprüche ausgehalten. Immerhin.

"Das würde ich jetzt so noch nicht sagen. Immer noch ein Nicht-Arbeits-Essen unter Kollegen. Aber... wenn du damit einverstanden bist, würde ich dich bitten, die Arbeit hier mal außen vor zu lassen."

"Gern."

Wir gaben unsere Bestellung ab und im Zuge die Menü-Karte. Der Kellner wies gleich auf die große Tafel in der Mitte des Raums hin, auf dem die Tagesgerichte zu finden waren. Wir entschieden uns beide für das Roastbeef.

"Hm... der ist gut. Sehr würzig."

"Zimt. Und Wildrose. Auch ein leichter Tabakgeschmack, findest du nicht?", ließ ich durchscheinen, dass ich mit diesem Wein auch ohne Italienbesuche sehr vertraut war. "Italien. Auch ein Ort, wo ich immer mal hinwollte. Das heißt, ich war mal, aber da war ich noch ein Kind, und auch nur in Norditalien, nahe der österreichischen Grenze."

"Was hält dich ab?"

"Na, allein..."

"Unsinn. Du denkst zu viel in Voraussetzungen. Natürlich ist es anders, wenn du zu zweit, mit der Familie, oder einer Gruppe reist. Das heißt doch aber nicht, dass es alleine nicht auch ein unvergleichliches Erlebnis sein kann."

"Ja, da hast du vermutlich Recht. Hm. Und du warst vorher nur einmal in Deutschland? Wo genau?"

"Freiburg. Dem Geburtsort meines Vaters. Nette kleine Stadt. Die Leute auch."

"Und wie gefällt es dir hier mittlerweile? Doch ganz anders, als Florida, nehme ich mal an. Vermisst du es?"

"Manches. Vor allem die Ringkämpfe mit Alligatoren."

"Hehe, die haben bestimmt drei Kreuze gemacht, als sie von deiner Abreise erfuhren."

"Mit Sicherheit. Aber auf deine Frage zurückzukommen. Ja, es gefällt mir hier. Ich komme mit der deutschen Mentalität meist gut zurecht. So richtig zuhause fühle ich mich allerdings noch nicht. Nur, wenn ich bei der Arbeit bin."

"Aber das ist für dich nicht nur eine kurze Station, du planst schon länger hierzubleiben?"

"Im Prinzip schon. Ich denke nicht zu weit in die Zukunft. Die ist eh immer ganz anders, als man sie sich vorstellt. Vielleicht kommt ja eine Herausforderung, der ich nicht widerstehen kann."

"Oder jemand, der dich hier für immer bindet?"

"Äch. Jetzt sag nicht, ich bin hier, weil du mir einen Heiratsantrag machen willst?"

"Nein, da kann ich dich beruhigen. Davor bist du dauerhaft sicher."

"Ah. Gebranntes Kind. Recht so."

Unser Essen wurde aufgetragen und unterbrach so kurzzeitig unser Gespräch. Warum grinste der Kellner denn diesmal so penetrant? Gut, er hatte mich jetzt bestimmt ein Jahrzehnt immer nur alleine hier erlebt. Oder mit mehreren Kollegen. Mir fiel auf, dass sie tatsächlich das Flirten oder den Anschein dessen aufgegeben hatte. Na wunderbar. Hatten meine klaren Worte doch etwas bewirkt.

"Mmh. Ist das lecker. Mein Vertrauen in deinen Geschmack war wieder einmal voll berechtigt."

"Das freut mich zu hören. Dieses Gericht habe ich allerdings in den vielen Besuchen hier auch noch nicht gegessen. Ich bin ebenfalls ganz hin und weg."

"Mir gefällt die Atmosphäre hier. Erinnert mich an ein kleines Restaurant in der Toskana, wo ich mal war. Sogar die Bilder an der Wand sind ganz ähnlich."

"Du reist also gerne?", fing ich den Ball halbwegs geschickt auf. Dann konnte ich gleich noch nachsetzen und mehr über sie erfahren.

"Kann man so sagen. In Europa war ich noch nicht so oft. Italien, England, und von da einen kurzen Abstecher nach Paris. Ansonsten Mexiko, die Bahamas, Costa Rica... Moment, ach so, Ecuador. So viel also auch nicht. Das waren echte Urlaube. Für die Arbeit war ich allerdings schon in Asien, Australien, zu einer Konferenz in Kenia, und habe mal ein halbes Jahr in Toronto gelebt und gearbeitet."

"Da bist du trotzdem deutlich mehr rumgekommen als ich. Was machst du sonst, ich meine, wie verbringst du so deine Freizeit?"

"Was ist das, Freizeit?"

"Hehe, ja das dachte ich mir fast."

"Hier mach ich nicht viel. In Tampa hatte ich einen größeren Freundeskreis, wir haben eine Menge zusammen unternommen. Nichts Exotisches, Ausgehen, ins Kino, Grillen, mit einer Freundin öfter mal in Galerien und Museen. Sie malt selbst, sehr gut sogar. Ansonsten... hmpf... weiß nicht, ich lese ab und zu, immer weniger, wenn ich ehrlich bin. Na ja, und dann hatte ich ja besagten Partner. Und meine Familie."

"Deine Freunde fehlen dir sicher sehr?"

"Ja und nein. Mit manchen rede ich online öfter, oder telefoniere. Nicht ganz einfach wegen der sechs Stunden Zeitunterschied. Meine beste Freundin Lynn wird mich in ein paar Wochen wohl besuchen. Da müsst ihr mal ein paar Tage ohne mich auskommen."

"Das kriegen wir hin. Darf ich noch auffüllen?"

"Aber sicher. Und du?"

"Oh. Auch nicht viel in letzter Zeit. Ich schaue gerne Sport, aber ins Stadion gehe ich immer seltener, oder zu Rennen. Ich war einige Zeit richtig aktiv im Radsport, bin auch mal Rennen gefahren. Jetzt schaue ich lieber zu, wenn andere sich quälen. Ansonsten... na ja, ich mag Filme, Musik, gutes Essen, lange Spaziergänge... auch mal richtige Wanderungen, wenn ich irgendwo in den Bergen oder einer landschaftlich schönen Gegend bin. Mit meiner Frau war ich öfter auch Klettern. Das ist dann nach der Scheidung eingeschlafen, ohne Partner geht das schlecht."

"Bouldern. Geht auch allein."

"Das stimmt natürlich. Du kennst dich aus?"

"Ich hatte es mal angefangen. Sportklettern auch."

"Oh... das ist natürlich... ich meine... könntest du dir vorstellen, wieder anzufangen? Hier gibt es natürlich keine Berge, aber gute Kletterhallen und Außenanlagen, also künstlicher Fels."

"Du meinst, ich könnte deine Partnerin werden?"

"Wenn du Lust hast..."

"Hm... Lust... Mit dir Dinge zu unternehmen, warum nicht. Ich müsste mir erst Schuhe besorgen. Ich mag keine Schuhe anziehen, in denen schon tausend andere gesteckt haben."

"Verstehe ich nur zu gut. Eh, super, das finde ich echt klasse. Ich kann dir gerne Läden empfehlen. Oder wir gehen zusammen hin, meine alten Schuhe schmoren seit Jahren im Abstellraum, die fallen bestimmt auseinander, wenn ich sie anziehe. Ihr... spezielles Aroma haben sie wahrscheinlich trotzdem noch nicht eingebüßt."

"Du bist ja richtig aufgeregt. Und echt süß, wenn du blitzende Augen kriegst."

Ja, wahrscheinlich war mein Enthusiasmus am Rande des Zuviels. Warum war ich so froh, dass wir ein unverfängliches gemeinsames Interesse entdeckt hatten?

"Ich stelle mir das toll vor, mit dir. Bei der Arbeit vertrauen wir uns doch mittlerweile auch blind, und harmonieren perfekt. Das ist fürs Klettern doch auch die Voraussetzung."

"Nicht nur fürs Klettern", meinte sie gelassen und nippte an ihrem Wein.

Oh, oh. Schonzeit beendet? Blies sie wieder zur Jagd?

"Hm, ja. Aber Klettern halten wir erst einmal fest."

"Einverstanden. Die Desserts sind hier auch hausgemacht, habe ich gesehen?"

"Ja. Ich empfehle das Tartufo. Göttlich. Völlig göttlich. Wie für eine BG gemacht", entlockte ich ihr ein Lächeln.

"Dann bestell. Ich muss mal kurz wohin. Nein, brauchst du mir erklären wo, ich habe das Schild gesehen."

Ich bekam die notwendige Aufmerksamkeit von dem Kellner, der jetzt allerdings mehr gefordert war. Das Restaurant hatte sich sichtlich gefüllt. Überaus zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Abends und des Gesprächs, erwartete ich ihre Rückkehr. Nicht lange danach stand das Dessert auf unserem Tisch. Wir hatten in der Zwischenzeit die Flasche Wein tatsächlich schon niedergekämpft.

Auch dieser trug sicher zur Stimmung der Gelöstheit und Generalzufriedenheit bei. Und verlieh Rotbäckchen, bei ihr wie mir, wie ich bei einem kurzen Blick in eine verspiegelte Fläche feststellte.

"Darf ich dir jetzt ein paar Fragen stellen?", fing sie an, nachdem sie gerade noch meine Einschätzung der Güte des Tartufos bestätigt hatte.

"Natürlich. Was willst du wissen?"

"Du bist starke und sexuell aggressive Frauen nicht gewohnt, nicht wahr?"

Uff. Halali?

"Ehm... weiß nicht. Vielleicht. Kann sein. Okay... meine Partnerinnen, ja, stimmt schon, haben eher mir die Zügel in die Hand gegeben, wenn ich das mal so sagen darf."

"Dachte ich mir. Deshalb hast du vor mir Angst?"

Halalo. Aber hallo.

"Das würde ich nun so nicht unterschreiben wollen."

"Hm. Also generell hättest du auch nicht das Problem die Zügel, wie du so schön sagst, abzugeben?"

"Das kommt auf die Reiterin an", platzte ich heraus.

"Ah."

Mehr kam nicht. Aber ihr Lächeln wollte mir nicht gefallen. Und dieser Blick. Was war das an meinem Bein? Sie wird doch nicht... oh verdammt. Sie tat es.

Ihr wieder einmal unbeschuhter göttlicher Fuß machte sich gerade auf die Wanderschaft. Und landete, so wie wir saßen wahrscheinlich für alle anderen unsichtbar, genau im Zielgebiet. Holla. Oh mein Gott. Das machte sie keinesfalls zum ersten Mal. Das ist... das ist... wow.

"Hm... das ist wirklich ein hübscher kleiner Laden hier", meinte sie nonchalant, aber eben mit blitzenden Augen. "Das Essen hervorragend, der Wein klasse, und erst die Gesellschaft... Da kriege ich richtig Lust... Lust, die noch weiter zu genießen."

Scheiße, die kriegte ich auch. Und sie kriegte mich richtig hart. Ich wurde hart. In einem gottverdammten Restaurant hart. Oh mein Gott.

"Mmh. Ich kriege immer mehr das Gefühl, dass sich das richtig lohnen könnte."

"Ehm... ich weiß nicht... ob das so eine... hm... gute Idee ist... immerhin..."

"Vertraust du mir blind. Rege ich dich ganz schrecklich auf. Würdest du gleich in deine Hose kommen. Wenn ich das wollte, heißt das."

Hört sie jetzt auf? Nein, Pustekuchen. Heiliges Kanonenrohr. Ab jetzt würde ich wahrscheinlich einen Ständer bekommen, wenn sie ihre Schuhe auszog. Das konnte nur schiefgehen. Oh mein Gott. Sie kostete ihren Triumph natürlich voll aus. Okay. Ich dann halt meine Niederlage.

"Du bist so still?"

Ja, mach dich nur lustig. Und mich geil. So gottverdammt, gottverdammt geil.

"Vielleicht... sollten wir das hier abbrechen", kriegte ich noch am Rande meiner Fassung heraus.

"Du hast Recht. Wir gehen jetzt zu dir. Siehst du wie blöd das war? Mit dem Auto wären wir viel schneller bei dir", bekam ich die milde Schelte, die das Heranwinken des Kellners begleitete. Sie wartete wirklich bis der kurz vor unserem Tisch war, bis sie ihr dreistes Füßlein zurückzog.

"Alles zu ihrer Zufriedenheit?", wollte der Kerl auch noch wissen.

"Und wie. Alles ist perfekt. Wir möchten dann bitte zahlen", wurde der Mann von Brenda in Kenntnis gesetzt.

Das war ihm natürlich vorher klar gewesen. Die Rechnung hatte er gleich dabei. Ich bezahlte und gab ihm ein Riesentrinkgeld. In meinem Zustand machte das Sinn.

"Ehm... ein, zwei Minuten sollten wir noch sitzen bleiben", gab ich verschüchtert bekannt.

Verdammt, ausgerechnet an diesem Tag hatte ich die leichte Baumwollhose anzogen. Mit Jeans wäre sowas nicht passiert. Und schwamm im eigenen Vorsaft.

"Kommt nicht in Frage. Los", kam ihr Kommando. Mädel...

"Aber ich..."

Da stand sie schon auf und ging zur Tür. Mir blieb aber auch nichts erspart. Und nichts Anderes übrig, als ihr zu folgen. Der Kellner und alle Gäste konnten dann halt bestaunen, wie zufrieden ich tatsächlich war. Ich nehme mal an, niemand schaute hin. Man sollte das als souveräner Mann ja gelassen bringen. So souverän war ich dann wohl doch nicht. Wollte sie mir das vor Augen führen?

"Nein, nicht hier, wir müssen nach links", korrigierte ich ihren forschen Vorstoß in die falsche Richtung.

"Ich vertraue dir blind. Bis zu deiner Wohnung kriegst du die Führung. Dann bin ich wieder dran."

"Du willst das echt bringen, ich fass es nicht. Letzter Appell an die Vernunft: Meinst du wirklich, das ist eine gute Idee? Wie heißt das so schön auf English: Don't put your pen in the company ink? Müsstest du nicht ganz besonders viel Grund haben, davor zurückzuschrecken, nach deinen Vorerfahrungen?"

"Ich will dich nicht heiraten. Ich will keine Beziehung. Das ist einfach eine Sache, die wir auch zusammen machen. Und Montag holst du mir wieder meinen Kaffee, und wir arbeiten genauso fantastisch weiter zusammen, wie sonst auch. Was siehst du da für eine Gefahr?"

"Einfach eine Sache... also eine einmalige Angelegenheit?"

"Das hängt von dir ab. Ich will Leistung und Engagement. Deutsche Männer haben einen gewissen Ruf im Ausland, weißt du? Bin mal gespannt, ob du dem gerecht werden kannst."

Oh?

"Was soll das sein, Arbeitstiere, Vorsprung durch Technik? Deutsche Gründlichkeit? Ich dachte, wir wären eher als besondere Ferkel verschrien."

"All das... und noch viel mehr..."

Jetzt kennt sie auch noch deutsche Gassenhauer. Das kann ja heiter werden. Zudem wurde es nun eine Frage des nationalen Stolzes. Ficken für Deutschland sozusagen. BG, du weißt, wie man Männer motiviert. Und alle werden dein begeistertes... Fußvolk.

"Na, wenn du mir so kommst, sollst du kriegen, was du willst."

Sie sah mich schmunzelnd an.

"Tatsächlich. Ängstlich siehst du nicht aus."

"Ach was. Ich habe manchmal Angst, mich zum Seppen zu machen. Oder machen zu lassen. Das schaffst du enorm oft und sehr gründlich. Ansonsten habe ich eine ausgesprochen hohe Meinung von mir selbst und meinen Fähigkeiten."

"Das klingt vielversprechend."

Das sollte es auch. Oh lieber Gott, gib mir Kraft, dass ich meinen großen Mund nicht zu voll genommen habe.

"Siehst du, das war keine Autofahrt wert. Nur noch durch diese hohle Gasse... ich wohn im Hinterhaus."

"Hübsch, ich mag Altbauten. Wow, hier fährt wohl echt jeder Fahrrad, bei uns eher nur Freaks", kommentierte sie die vielleicht dreißig angeketteten Fahrräder. Meins stand selbstverständlich in der Wohnung. Die Nachbarn fluchten immer über die ganzen Diebstähle, aber schlau wurden sie nicht draus.

"Bei uns? Du bist immer noch nicht richtig angekommen, gedanklich meine ich?"

"Das dauert sicher noch."

"Vielleicht kann ich dir ja dabei helfen. Immer herein, junge Frau."

Ich führte sie in mein Wohnzimmer. Das sah immer noch sehr ordentlich aus, weil ich mich in der Woche kaum noch drin aufhielt. Sah stattdessen meist im Schlafzimmer noch ein, zwei Stunden fern, bevor ich angenehm erschöpft einschlief. Vor zehn war ich nämlich so gut wie nie zuhause. Auf Dauer würde das so sicher auch nicht gehen. Im Moment war es einfach normal.

Sie sah einmal rundherum, setzte sich auf das Sofa und schaute mich aufmerksam an.

"So, noch was trinken, vielleicht noch einen Wein? Oder einen Kaffee? Ich hab nen Vollautomaten und richtig gute Kaffeesorten."

"Nein. Zieh dich aus."

Hoppla. Mitten hinein ins Geschehen. Warum nicht? Ich wollte zu einem Spruch ansetzen, aber sie bremste mich sofort.

"Still. Tu, was ich dir sage."

Dem spricht nichts entgegen. Mit meinem Körper war ich durchaus nicht unzufrieden. Ich knöpfte mein kurzärmliges schwarzes Hemd auf und zog es ohne lange Fisimatenten aus. Aus der Hose rauszukommen, war eine Wohltat, etwas geschwollen war ich irgendwie immer noch. Das konnte für ihre Erstreaktion auf meine männlichen Attribute ja nur förderlich sein.

Die anders, als erwartet ausfiel, als ich auch das letzte Kleidungsstück entfernt hatte, und mich zu ihr aufs Sofa gesellen wollte.

"Nein. Bleib stehen."

Sah mir stumm in meine Augen. Aber wie. Alter Verwalter. Was geht da in deinem schönen Köpfchen vor? Bist du gedanklich schon ein paar Minuten weiter? Und dann wanderte ihr Blick ganz langsam tiefer. Blieb an meinem Schwanz hängen. Der sich unverzüglich verstärkten Blutflusses erfreute.

Unter ihren wachen Augen erwachte er richtig. Richtig. Völlig. Vollständig. Dass ich den Trick beherrschte, war mir neu. Oder war das ihrer? Fuck, was geht jetzt ab? Sie stand auf, stellte sich in vielleicht zehn Zentimetern Abstand direkt vor mich. Sie ergriff meine Hände und kam auf Körperkontakt heran.

Ihr Gesicht strich an meiner linken Seite vorbei, dann atmete sie mir ins Ohr. Ansatzlos ließ sie meine Hände los und platzierte sie zurückweichend auf meinem Unterbauch, um dann langsam höher zu wandern, eine sanfte, fließende Bewegung, die an meinen Schultern endete. Ihre linke Hand strich von dort um meinen Hals herum zu meinem Rücken, während die rechte an mein Kinn griff.

Sie drehte meinen Kopf ihr zu und näherte sich bis auf wenige Zentimeter, als ob sie zum Kuss ansetzte, den sie dann aber abbrach. Verwirrt überließ ich mich meinem Schicksal, zumindest begreifend, dass von mir gerade nichts Anderes erwartet wurde, als diese so ungewöhnlich produzierten Wellen der Erregung über mir zusammenschlagen zu lassen.

Ihre linke Hand wanderte meinen Rücken, bis sie kurz vor Erreichen meines Hinterns plötzlich einwärts fuhr, und an meinem derzeit hervorragendsten Merkmal landete. Ich entließ stoßartig meinen Atem. Ihre Lippen kamen näher, aber gerade als der Kuss immanent erschien, wich sie wieder leicht zurück.

Drückte ihre mittig an meinem Schaft angesetzte Hand langsam nach unten, bis meine Eichel freigelegt war. Erhöhte den Druck ganz langsam, bis er fast, aber eben noch nicht wirklich unangenehm wurde.

Urplötzlich fand ich ihre Lippen auf meinen wieder, ihre Zunge drang widerstandslos in meinem Mund ein und engagierte meine im neckischen Spiel, während ihre rechte Hand durch mein Haar wühlte, daran zog, mit gleicher Inbrunst, wie ihre linke an meiner Erektion wütete. Ich stöhnte unterdrückt, wollte sie endlich ebenfalls anfassen, nackt fühlen, ins Geschehen eingreifen. Das ließ sie nicht zu. Kaum, dass sie meine Hände an ihrem knackigen Hintern einfanden, zog sie Mund und Hände zurück.

Löste meinen Griff, und verschränkte ihre Finger in meinen. Schaute mir bei aufmerksam und gelassen ins Gesicht, das sicher ein Spiegelbild dieser berauschenden Mischung aus Erregung und Frustration war. Nun küsste sie mich wieder, ganz leicht nur, auf die Lippen, knabberte dann leicht an meiner Unterlippe, während sie mit ihrem Körper gegen meinen vollaufgepumpten Schwanz drückte.

Der sehnte eine Wiederaufnahme ihrer gekonnten Melkbewegungen herbei, aber dazu kam es nicht. Stattdessen jubilierte er wie ich in Antizipation, als Brenda sich auf ihre Knie sinken ließ. Sie strich mit ihrem Gesicht gegen mein heißes Stück Fleisch, um dann noch tiefer zu sinken. Ich beglückwünschte mich zu meiner morgendlichen Auffrischung der Rasur, die letzthin nur den Effekt gehabt hatte, dass sich Masturbieren für mich interessanter anfühlte.

Dass jemand meine Eier saugend in den Mund einführte, war schon Ewigkeiten nicht mehr geschehen. Auch dies nur ein kurzes Intermezzo, dann fühlte ich ihre Zunge, die sich an meinem Schaft emporschlängelte, kurz über meine Eichel tobte, bevor sich ihre Lippen über diese stülpten. Ich stand tatsächlich mit geschlossenen Augen und hängenden Armen da, weil ich nicht wusste, ob mir irgendeine Reaktion erlaubt war.

Außer dieser Mischung aus begeistertem und leicht gequälten Stöhnen, denn sie fuhr fort, in ihrem Mund mit ihrer Zunge um die Eichel herumzutanzen, was die Erregung ins Unerträgliche steigerte, aber nicht auf irgendeine nahe Erlösung deutete. Hatte sie endlich ein Einsehen? Auf jeden Fall ließ sie mich tiefer in den Mund. Fing unvermittelt an zu saugen. Heidewitzka.

Dann brachte sie mein Glied komplett in Mund und Rachen unter, um ihn dann fast vollständig zu entlassen, und noch einmal, und noch einmal. Mmh... war das gut. Jetzt entwickelten meine Hände ein Eigenleben und legten sich auf ihren Kopf, ein Automatismus, um ihr notfalls den richtigen Rhythmus vorgeben zu können. Ihr grausames Abziehen dessen Folge?

Tatsächlich entfernten ihre Hände die meinen, mit einer ruhigen Handbewegung, wie man mit einem dreisten Kind umgeht. Okay. Ich will ab jetzt auch ganz brav sein. Nun blas bitte weiter. Bitte, bitte, bitte. Das machst du gut. Ach so guuut. Da war er wieder, dieser herrliche warme, weiche Mund, das neckische Zünglein nicht an der Waage, sondern aufgepumpten Krone meines Zepters.

Dann Saugen, Lutschen, Schlurpen, während ihre Hände nun ihr Vorhandensein an meinem gespannten Säckchen und Pobacken dokumentierten. Eine gesellte sich dann zum Mund an meinen Schaft, die andere bahnte sich mühelos und für mich völlig überraschend mit einem Zeigefinger als Speerspitze ihren Weg in meinen After.

Ui, mach nur so weiter. Dann hast du, haben wir gleich was davon. Jetzt merkte ich deutlich, wie lange ich abhold geblieben war. Ich näherte mich unaufhaltsam einer Entladung aller aufgestauter Frustration und Flüssigkeiten, als sie mich sehr geschickt pumpte und saugte, während ein zweiter Finger meinen Hintereingang aufsuchte, aber wie sein Vorgänger dort eher stationär abstieg.

Nicht nur meine Gedanken gerieten langsam ins Wanken. Mein ganzer Oberkörper schwang wie eine Glocke von ihrer Manipulation meines Schwengels. Ich in den Wogen des Glücks, den immer deutlich werdenden Vorboten der Erlösung. Bis sie unvermittelt aufhörte und ich Zähne spürte, wo sie nach meinem Empfinden am allerwenigsten hingehörten.

Die Überraschung und urplötzlich auftauchende irrationale Furcht, dass die Geschichte ein unerwartetes blutiges Ende nehmen konnte, sorgte für einen deutlichen Abwärtsknick in meiner Erregungskurve. Was Sinn und Zweck der Übung zu sein schien, denn sie kompensierte sofort mit der Wiederaufnahme ihrer deutlich angenehmeren Administrationen.

Noch einmal brachte sie mich kurz davor, ließ mich kurz davor verhungern, diesmal einfach nur mit Stillstand. Ich war geneigt, mit kurzen Beckenbewegungen die letzten noch fehlenden Schwünge selbst zu initiieren, mich gegen ihre orgasmische Bevormundung aufzulehnen, als sie ein Einsehen fand, und nun selbst auf dieses Ziel zusteuerte.

Mit der Hand härter und schneller unterstützte, bis ich endlich in ihrem Mund explodierte, mich in heftigen Schüben entleerte, während mir dabei die Knie weichwurden. Ich sah, dass sie nicht alles schluckte, bei der Menge kein Wunder, sondern dass sich weiße Fäden aus ihren Mundwinkeln zogen und tropften.

War ich vom gesamten Verlauf bis dato überrascht gewesen, überwältigte mich nun absolute Fassungslosigkeit. Denn statt aufzuhören und vielleicht noch Reste abzusaugen, beschleunigte ihre Hand an meinem Schwanz, und ihre Finger im After fanden sich, so vermutete ich zumindest, denn das hatte noch keine bei mir probiert, an meiner Prostata ein. Massierte und manipulierte.

Sie schaffte das für unmöglich gehaltene in gefühlt weniger als einer Minute, mein Stöhnen und Wimmern eskalierte in einem irren Schrei, als eine weitere Ladung den Weg ans Tageslicht fand, weniger in ihrem Mund, denn ihrem Gesicht landete.

Ich war zweimal gekommen. Alter Schwede. Man wird alt wie ein Haus... Jetzt zog sie an meinen Händen, bedeutete mir, mich auf den Boden und zur wohlverdienten Ruhe zu begeben. Na, noch nicht ganz. Ich durfte mit ihr knien, und wurde mit meinem eigenen Sperma gefüttert, das sie sich mit zwei Fingern vom Gesicht wischte, wo sie es fühlte.

Dann wurde ich mit den ersten Worten seit Beginn der ganzen Aktion zur Fortführung animiert:

"Sauberlecken."

Ungewohnt, wie ihre Fütterung zuvor auch, aber irgendwie eine selbstverständliche, uns noch tiefer verbindende Maßnahme. Der ein langer Kuss folgte, danach ein weiteres Kommando.

"Leg dich hin."

Obwohl mir nicht ganz klar war, warum dies auf dem nicht ganz so gemütlichen Boden sein sollte, wo das deutlich bequemere Sofa einen halben Meter entfernt stand, war ich auch hier folgsam. Wollte noch ein Kompliment und Ausdruck meines Hingerissen-Seins anbringen.

"Das war..."

"Still."

Okay, dann halt ich eben meine Klappe. Meine Begeisterung war wohl ohnehin ohne Worte ersichtlich und steigerte sich, als sie ihre zum Teil von Spermatropfen verzierte Kleidung ablegte. Atemlos folgte ich der Freilegung ihrer wirklich schönen, dabei deutlich größeren Brüsten, als diese unter ihrer Kleidung gewirkt hatten.

Den kleinen Schmetterling am Brustansatz hatte ich schon in der Firma bei verstohlenen Blicken in den Ausschnitt bemerkt, der kleine Ring am Bauchnabel war mir bis dato nicht ansichtig geworden. Schmale Hüften, trotz ihrer Liebe für das Programmierer-Hauptnahrungsmittel. Sie schälte sich aus der engen schwarzen Jeans.

Ihr winziger schwarzer Tanga rutschte schon bei dieser Aktion etwas herunter, wurde gleich weitergeschoben und gemeinsam mit der Hose entfernt. Befriedigt nahm ich zur Kenntnis, dass auch bei ihr blankes Vergnügen sichtbar wurde. Ich hatte nämlich schon eine gewisse Ahnung vom folgenden Ablauf. Dachte ich.

Zunächst wurde meine auf den Unterarmen ruhende Stützhaltung mittels ihrer göttlichen Füße in eine liegende überführt, womit ich nicht gerechnet hatte. Auch nicht, dass sie mir den rechten Fuß zum Abschlecken und Lutschen darbot. Ein Novum für mich, so sehr, wie ihr das zu gefallen schien, für sie offenbar nicht.

Gerechnet hatte ich eher mit dem, was mir nun zur Verköstigung dargeboten wurde, nämlich ihrer wunderbaren Muschi. Oder gemeinerweise zunächst nur zur momentanen Ansicht, denn sie schwebte damit gerade außer Reichweite über meiner Zunge, das Aufrichten meines Kopfes kompensierte sie zeitgleich mit einer Rückwärtsbewegung.

Meine Hände hatte sie derweil hinter meinem Kopf arretiert. Dann kam doch der erste Kontakt, aber nicht mit meiner hungrigen Zunge, sondern befremdlicherweise mit meiner Nase. Meine Nasenspitze drängte dabei kurzzeitig sogar an ihrem Scheideneingang. Das nennt man dann wohl den ganzen Körper miteinbeziehen. Diese Frau wollte alles total.

Dann auch endlich Kontakt mit meinem Schlabber-Organ. Ah, der Geschmack einer Pussy. Unvergleichlich und immer wieder überwältigend. Wie das Gefühl auf der Zunge, die ich jedoch erst einmal kurz so tief wie möglich in ihren Lustkanal verfrachtete, um ihr noch einmal klarzulegen, wie ungleich flexibler und universeller einsetzbar sie gegenüber einer Nase doch ist.

Ihr Ausflug dort hatte jedoch zur Folge, dass ich tatsächlich jetzt die ganze Zeit ihren betäubend schönen Duft in meinem Riechorgan hatte, egal wie nah oder fern sie an mir dran war. Es schien ihr nämlich weiterhin Spaß zu machen, mich meines lingualen Ziels zu berauben, und sich selbst damit fortwährender Stimulation.

Das änderte sich nach kurzer Zeit, sie wirkte alles andere als unzufrieden mit der stationäreren Variante, zumal ich nun eingehende Bekanntschaft mit ihrem süßen kleinen Kitzler suchte und erhielt. Was und wie gut ihr das gefiel, war allerdings nicht leicht auszumachen, denn außer ihren ausgeprägteren Atemgeräuschen gab es keine Lautmeldungen.

Das kannte ich allerdings von einer vorherigen Partnerin schon zur Genüge, und brach nicht in Selbstzweifel aus, sondern orientierte mich vertrauensvoll an dem memorierten Wirkungsgrad mir bekannter Techniken sozusagen im Blindflug.

Erleichtert durch ein bei ihr fast nur angedeutetes Häubchen, das mir den freien Zugang zu ihrem Wonneknopf in keiner Weise verwehrte, züngelte und schleckte ich nach Herzenslust. Dies mit einiger solcher, denn ich war wirklich ein Fan, konnte eigentlich gar nicht genug davon bekommen.

"Mmh... coming", sprudelte es nach kurzer Zeit und offenbar verlorenem Ortsgefühl aus ihr hervor, gefolgt von einem langgezogenen, gurgelnden Stöhnen. Sie presste ihr nasses, heißes Fleisch kurz auf meinen Mund und brachte sich gleich darauf wieder in Position für weitere Schandtaten.

Das war nur recht und billig, nach dem, was sie zuvor mit mir angestellt hatte, also ging ich wieder frisch ans Werk. Von zusätzlichen digitalen Besuchern wollte sie offenbar nichts wissen, denn meine Hände hielt sie weiterhin fest und arbeitslos. Ich glich das mit einer noch leidenschaftlicheren Vorführung und Einsatz meines kompletten Leck-Repertoires aus.

Es dauerte nicht lange und ich bekam erneut in den Genuss ihres Abschlussgeräuschs, an dem ich mich wahrscheinlich nie satthören konnte. Erneut wurde ich als Sitzplatz genutzt, und es wurde klar, dass sie vorerst zufrieden war. Damit zumindest. Sie vergrub mein Gesicht komplett in ihrem Schoss.

Es wurde wieder hell, als sie ihre Position veränderte, und zu meiner Überraschung die 69 einzunehmen gedachte. Zunächst begrüßte ihre Hand meinen tapferen Kameraden, der sich im Verlauf der letzten Aktion trotz dualer Vorgeschichte wieder sehr lebendig zeigte. Lecken macht mich nämlich geil. Schrecklich geil.

Ah, da war dieser Mund wieder, der mir zuvor so viel Freude bereitet hatte. Okay, und so eine hübsche Pussy lässt man nicht ungestraft vor meiner Flinte, auch wenn ich irgendwann Nackenschmerzen kriegen würde.

"Nein, jetzt mein Arschloch", kam ein früher Widerspruch.

So, so. Na, warum denn nicht. Jetzt hatte ich ja auch meine Hände zur Verfügung, um ihre Arschbäckchen richtig aufzureißen. Auch da schlug ich mich wohl passabel, denn sie vergaß ein ums andere Mal, was sie bei mir anrichten wollte. Alsbald wurde allerdings klar, dass sie das ursprünglich aber überflüssigerweise als Aufpumpaktion angedacht hatte.

Im Sinn stand ihr nämlich recht eindeutig Anderes, wie sie nach kurzer Zeit durch einen neuen Positionswechsel dokumentierte. Oh ja. Genau. Das. Jetzt. Ohne Teasing ging bei ihr wohl gar nichts. Erst einmal musste sie ihre mittlerweile klatschnasse Spalte an meinem Schwanz, insbesondere meiner Eichel reiben.

Die frei lag, weil sich die Vorhaut bei mir seit einiger Zeit nach dem Zurückziehen einrollte und bei maximaler Schwellung unter dem Eichelrand hängen blieb. Bis Friktion dann für eine Normalisierung sorgte. Ich war über diese natürliche, beschnitten/unbeschnittene Hybridlösung eigentlich sehr glücklich.

Wie in diesen Momenten, wo es sich einfach fantastisch anfühlte, wie sie über mich herglitt. Dennoch sehnte ich den Moment herbei, wo ich in sie eindringen konnte. War happy, als sie ihr Becken leicht anhob und mit ihrer rechten Hand mein Glied in den richtigen Winkel brachte.

Brenda ließ mich einige Sekunden an dem Eingang zu ihrem Lust-Schlößlein warten, bevor sie ihre einführende Veranstaltung begann. Ah, da fühlte man sich doch sofort wie zuhause. In ihrem heißen, geilen Fleisch. Wie sie mochte ich es, diesen ersten Augenblick der Vereinigung erst einmal auszukosten.

Wir schauten uns grinsend an, als wäre uns gerade ein besonders toller Streich gelungen. Dachte ich. Sie hatte wohl einfach gerade wieder ein paar Minuten vorausgedacht. Okay, bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich geglaubt, verstanden zu haben, was sie mit sexuell aggressive Frau gemeint hatte. Eben, dass sie die Initiative übernahm, die Zügel in die Hand.

Das war allerdings wohl nur ein Teil davon. In ihr steckte so Vieles. Jetzt gerade mein Schwanz, aber davon ab Genie, Göttin, Hexe. Dämon. Der jetzt Ausgang bekam. Engagiert kannte ich. Mochte ich. Wild kannte ich. Mochte ich. Brutal war neu.

In dieser Position zunächst noch alles im Rahmen, deutlich wilder als vermutet, aber ich fand sogar noch Muße mir mal ausdrücklich ihre wunderbaren Brüste vorzunehmen, die mich schon die ganze Zeit so angelacht hatten. Die fühlten sich klasse an, und ich mich nach dem zweimal Kommen zuvor auf der sicheren Seite, dass auch ihr schneller Ritt da keine vorzeitigen Abschlüsse und Abschüsse zur Folge haben würde.

Dann aber richtete sie sich langsam auf, veränderte dabei leicht die Beckenstellung, um einen anderen Winkel zu bekommen. Einen, der bei der vorhandenen Härte meines Schwengels eigentlich gar nicht ging. Er wurde aber gehend gemacht, das ich dabei ein uns um andere Mal schmerzhaft mit den Mundwinkeln zuckte, nahm sie entweder gar nicht wahr, oder interessierte sie nicht.

Was sie da alles mit ihrem Becken anstellte, war mir ohnehin unbegreiflich. Bald unheimlich. Angsteinflößend gar. Egal. Mach ruhig. Fickst du mich eben kaputt. Das habe ich dann davon. Ich hatte sie nach allem, was sie mir erzählt hatte, als unsportlich eingeschätzt. Hier jedoch erwies sie sich als voll im Training.

Die Geschwindigkeit, mit der sie mich da zuschanden ritt, wurde nicht geringer. Im Gegenteil. Sie wurde immer schneller. Und lauter. Im Gegensatz zum oralen Auftakt war sie hier deutlich lautfreudiger. Und noch einer ging da akustisch richtig ab. Oh, das war ich wohl. Und nicht nur akustisch.

Diese geile Mischung aus Schmerz und Lust stellte sich als exquisiter Cocktail heraus, an dem ich mehr und mehr Gefallen fand, als ich alle Gedanken an Folgen aus dem Leib gefickt bekommen hatte. Ihre Brüste knete ich wild und heftig, wahrscheinlich auch bereits an der Schmerzgrenze für sie.

Sie war voll in ihrem Element, ihr Gesichtsausdruck wirkte völlig weggetreten, nicht nur von diesem Höllenritt, den sie da hinlegte. Ihr Einverständnis und die Angemessenheit in dieser Situation voraussetzend, schraubte ich kurzerhand mit Daumen und Zeigefingern an ihren Brustwarzen herum, kniff leicht, die Schmerzschwelle immer weiter auslotend und auskostend.

Sie schloss plötzlich die Augen und ihr Stöhnen schwoll an. Aber auch sich selbst gönnte sie wohl keinen geradlinigen und vorzeitigen Höhepunkt, denn sie verlangsamte merklich, schien die Zone des Davor zu suchen.

Dabei war ich gerade so richtig schön in Wallung gekommen. Mein Schwanz fühlte sich fremd und merkwürdig an, aber er hatte sich mit dieser Qual so sehr angefreundete gehabt, dass er nun Entzugserscheinungen bekam. Zeit anzuzeigen, dass ich hier die zweite Hauptrolle war, und kein Statist, der alles nur über sich ergehen ließ.

Überrascht war sie schon, als sie so unvermutet von mir von unten Unterstützung bekam. Richtig heftige Unterstützung bekam. Es brachte sie aus dem Konzept. Und zum Höhepunkt. Mich zur Raserei. Ich ließ ihre Titten los und klammerte mich an ihrem Rücken fest. Um dann für sie völlig überraschend eine Rolle anzubringen.

Sie schien nicht unangenehm überrascht, als ich auf ihr zu liegen kam. Nur für einen Moment, dann stützte ich mich auf meinen Händen ab, und ließ mein Becken fliegen. Ich kam ursprünglich vom Lande, war auf einem Bauernhof groß geworden. Vom Pflügen verstand ich was. Das war jetzt dran.

Sie war jetzt dran. Angefeuert durch ihre animalischen Laute, die ich voll wahrnahm, meine eigenen, sicher ebenfalls vorhanden, in eigenartiger Fokussierung auf sie, nicht. Wurde noch ein bisschen wilder, irgendwie von der Idee besessen, ihr jetzt wirklich den Verstand raus zu vögeln. Mein Rücken brannte, sie zog mit ihren Fingernägeln drüber, verkrallte sich ab und zu richtig.

Ihr Oberkörper bäumte sich auf, sie riss meinen Kopf zu sich herunter und küsste mich wild. Mit einem so halberstickten, unterdrückten Wimmern, das dann doch immer lauter und intensiver wurde. Sie ließ sich unvermittelt wieder auf den Rücken fallen, unterbrach so unseren Kuss, öffnete den Mund weit und gab sich dem nahenden Höhepunkt hin.

So unglaublich erregend das auch für mich war, ich war noch nicht soweit, brauchte irgendwie Abwechslung, eine andere Stellung, mehr Friktion. Ich wartete ihren Urschrei ab, und gab ihr noch ein paar ausklingende Minuten. Dann zog ich rasch ab, und drehte sie auf den Bauch.

Jetzt wollte ich eigentlich ihre Hüfte hochbringen, und sie in Hündchen-Stellung nehmen. Aber wie das so ist, Gelegenheit macht Diebe. Als sich ihr wirklich praller, draller Hintern da so vor mir auftat, konnte ich gar nicht anders, als mich blitzschnell um zu entscheiden. Nach dem, was wir alles miteinander angestellt hatten, schien es nur recht und billig, ohne weitere Präambel in ihren After vorzustoßen.

Nein, das waren keine Laute des Protests. Und ihr enges Arschloch war genau, was mir zu meinem Glück gefehlt hatte. Das ich ebenfalls richtig heftig rannahm. Es dauerte keine fünf Minuten mehr, und sie bekam einen kurzen, heißen Einlauf. Dazu eine selige männliche Bettdecke, als ich flach auf ihr liegenblieb und versuchte, neben meinem Atem auch meinen Verstand wiederzufinden.

Unter mir wurde es munter, sie wackelte förmlich mein erschlaffendes Glied aus ihrem Hintern. Ich lag ja sehr bequem, aber für sie war das wahrscheinlich nicht optimal. Also gut, zeig, dass du auch hier um ihr Wohlbefinden bemüht bist. Ich kletterte gelassen von ihr runter.

Sie drehte sich langsam um, und schaute mich schmunzelnd an.

"Zufrieden, Herrin?"

"Für den Moment", kam die Antwort, bei der eigentlich schon Alarmglocken hätten schrillen sollen.

"Es gibt Sitzmöbel", erinnerte ich sie und uns, machte sie aber zusätzlich mit den Alternativen vertraut. "Und ein Bett."

"Wir setzen uns, beziehungsweise kannst du mir jetzt was zu Trinken holen. Keinen Kaffee oder Alkohol, ein Wasser, oder einen Fruchtsaft."

"Mit oder ohne Kohlensäure? Fruchtsaft habe ich leider nicht. Cola hätte ich noch."

"Noch besser. Ja, ein Glas Cola ist gut."

Ich half ihr noch von der Erde auf. Sie umarmte mich noch im Stehen und küsste mich lange, bevor ich in die Küche entlassen wurde. Wir machten es uns auf dem Sofa gemütlich, sie ließ sich von mir in den Arm nehmen und streicheln. Ich schwebte mit einem Dauergrinsen in den Wolken.

"Wie lange brauchst du normalerweise?", erkundigte sie sich zu unpräzise, was ich von ihr gar nicht gewohnt war.

"Du meinst, beim Vögeln? Das war schon deutlich länger als gewohnt."

"Nein, bis du dich erholt und hast und nochmal kannst."

Uff. Ernsthaft? Das war eigentlich meine Wochenration an Orgasmen gerade gewesen. Sie beliebte doch bestimmt zu scherzen?

"Oh... das ist ganz unterschiedlich. Also hast du noch nicht genug?"

"Nachholbedarf. Aber ich will dich nicht gleich verheizen", kam die beruhigende Abwiegelung. Kunstpause. "Eine halbe Stunde gebe ich dir noch."

Aber hallo.

"Das klingt knapp", wagte ich einzuwerfen.

"Keine Angst, du kriegst meine volle Unterstützung. Nachdem du dich gewaschen hast. Ass to mouth ist mir dann zu ferkelig."

Verdammt, sie meinte das total ernst. Kein Schmunzeln, nur ein durchweg zufriedener Gesichtsausdruck.

Hoppla. Okay, sie hatte Fertigkeiten, die dazu angetan waren, mich da ein wenig zu beruhigen, so viel hatte ich schon mitbekommen. Man konnte ihr vertrauen. Zur Not konnte ich sie immer noch lecken.

"Ist das dein Ding, ich meine diese wilde Fahrt?"

"Ich mag es schon gern intensiv, ganz richtig. Aber nicht nur und nicht immer."

Beruhigend.

"Du schienst da auch Gefallen dran zu haben, oder zu gefunden zu haben."

"Das hast du sehr fein beobachtet."

"Es fiel dir nicht schwer, dich mir auszuliefern."

Das stimmte ebenfalls.

"Das hast du mir leichtgemacht. Eine Bildungslücke geschlossen. Meinen Horizont erweitert. Ich bin dir sehr verbunden."

"Ich hab doch gesagt, von mir kannst du noch was lernen. Du musst mir nur vertrauen."

"Mir gefällt dein Führungsstil. Hier wie dort."

Mehr als das. Sie gefiel mir. Immer mehr. Eigentlich jetzt schon komplett. Oder eben alles, was ich bisher von ihr kennengelernt hatte. Also los. Sag ihr das. Raus damit.

"Und du gefällst mir insgesamt. In toto. Das volle Paket. Du bist eine unglaublich tolle Frau."

"Eine unglaublich geile Frau. Ist die halbe Stunde schon rum? Magst du dich waschen gehen?"

Uff.

"Ehm... das waren jetzt eher zehn Minuten."

"Ich könnte auch hier eine Bonus-Regelung einführen. Wenn du dein avisiertes Ziel vorher erreichst, kriegst du eine Belohnung."

Hm... Ruhe? Erholung? Nicht nachfragen. Die Antwort würde mir bestimmt nicht gefallen.

"Wir können uns der Mitte treffen. Ich werde mich vorsorglich waschen, ich muss sowieso aufs Klo. Wenn ich zurückkomme, lecke ich dich gerne nochmal. Eventuell reicht mir das sogar, um selber wieder auf Touren zu kommen."

Oder hoffentlich ihr, um noch ein wenig länger auszuhalten.

"Das könnte diesmal etwas länger dauern. Wenn mich zum Höhepunkt lecken willst, meine ich. Die ersten kommen schnell, und dann kann es richtig dauern."

Das wollte ich hören. Hurra. Den Triumph verbergen.

"Das schreckt mich nicht. Ich tue das wirklich gern. Schrecklich gern. In deine Pussy könnte ich mich nebenbei verlieben."

"Darfst du. In meine Pussy meine ich. Alles andere führt zum Abbruch. Ist das klar?"

Klar. Harsch. Aber klar.

"Ich werde mich hüten. Ich fände es auch besser, wenn wir dann ins Schlafzimmer umziehen. Und du mir die Führung überlässt. Kommst du damit klar?"

Das kam sie. Dann kam sie, nach wirklich einer deutlich längeren Zeit. Vielleicht zwanzig Minuten, oder eine halbe Stunde. Ich kam tatsächlich auf Touren. Nicht so vollständig, wie beim ersten Mal, aber ihre Unterstützung war erfolgreich. Der Akt selbst deutlich ruhiger, zumindest zu Anfang. Lernte, dass Frau Rittmeister viele Gänge kannte und nicht nur den wilden Galopp.

Und einen neuen Verbündeten kennen. Schlaf. Der mich vor einem weiteren Versuch rettete, in der vermeintlichen Erholungspause.

~~~

Ich wartete am Morgen eine ganze Weile darauf, dass sie aufwachte. Betrachtete und streichelte fasziniert ihr offenes Haar, das ich nun zum ersten Mal bewusst sah. Hm. Aufwecken? Wachküssen? Oder doch in die Küche, und das Frühstück vorbereiten? Ich entschied mich für letzteres. Wollte für einen Moment mit meinen Gedanken allein sein.

So normal und selbstverständlich mir alles am Abend und in der Nacht noch vorgekommen war, strömten nun langsam Gedanken auf mich ein, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Okay, das war guter Sex gewesen. Richtig guter Sex. Aber hallo.

Eine erste Rückmeldung, dass sie an Wiederholungen interessiert war, hatte sie vor dem Einschlafen noch angebracht. Ja. Und da endete es dann. Sie wollte mit mir klettern. Auf Gipfel aus Fels und Lust. Dort meine Partnerin werden. Aber nicht mehr.

Genau daran rieb ich mich emotional schon, wenn ich ehrlich war. Wenn ich ehrlich war, war ich schon ein wenig in sie verschossen. Nicht erst seit der vergangenen Nacht. Bei der Arbeit war es mir nicht so richtig zu Bewusstsein gekommen. Konnte ich mir selbst gut einen in die Tasche lügen, dass es mehr eine Art Verehrung und Bewunderung war.

Das war jetzt anders. Es war mehr. Mir wurde Vieles klar. Und ein wenig mulmig. Oder war das Hunger? Hm. Ob ich Brötchen holen sollte? Nein, Quatsch, sie aß doch nie vor zwölf. Es war Samstag. Wir könnten theoretisch gleich an diesem Tag die Kletterschuhe besorgen. Oder sonst irgendwie den Tag zusammen verbringen.

Ich war mir ziemlich sicher, dass sie auf einen solchen Vorschlag eingehen würde. Und noch sicherer, dass es für mich nach hinten losgehen würde. Im Grunde hatte ich so Andrea, meine Frau kennengelernt. Wir waren auf einer Party gewesen, beide durch Alkohol angenehm enthemmt und wagten den für uns beide ungewohnten One-Night-Stand.

Nur, dass wir am Morgen eben nicht auseinandergingen. Sondern den Tag miteinander verbrachten. Sie auch die nächste Nacht bei mir blieb. Und die nächste. Und die nächste. Ich seufzte. Jetzt kriegte ich hier den sentimental-moralischen. Damit hatte ich nun am allerwenigsten gerechnet. Kopfschüttelnd trank ich meinen Kaffee.

"Kriege ich auch einen?", wurde ich aus meinen Gedanken zurückgeholt.

"Natürlich. Kommt sofort."

"Wie spät haben wir?"

"Halb zehn", las ich von der Uhr am Herd ab.

"Das geht ja noch. Fährst du mich zur Firma, nach dem Kaffee?"

"Du meinst zu deinem Auto?"

"Nö. Ich will noch ein paar Stunden was machen. Was ich gestern nicht mehr fertiggekriegt habe. Weil mich jemand so nett entführt hat", gab sie schmunzelnd bekannt. "Mir sind gestern auch zwei Lösungen eingefallen, die ich ausprobieren will."

"Hm? Wann, beim Essen?"

Sie kaute eine Weile unschlüssig auf ihrer Unterlippe herum.

"Nein, später", gab sie dann bekannt. "Sehr viel später."

"Ernsthaft? Bevor du eingeschlafen bist, oder... dabei?"

"Während du mich ganz wunderbar befriedigt hast. Das ist bei mir manchmal so. Wenn ich gar nicht an ein Problem denke, weil ich irgendwas Anderes mache, kommt mir plötzlich eine Lösung in den Kopf."

Na, fantastisch. Diese Frau war sowas von extrem.

"Mach bitte nicht so lange. Deine Regelung macht sehr viel Sinn. Daran solltest du dich auch halten."

"Ich werde mir Mühe geben, dran zu denken."

"Möchtest du nach dem Kaffee nicht erst einmal duschen? Ich kann dir auch eine neue Zahnbürste geben, ich kaufe immer im Dreier-Pack und hab sicher noch eine da."

"Zähneputzen ja. Ich will nicht duschen. Ich habe deinen Geruch noch an meinem Körper. Den Geruch von unserem Sex. Den nehme ich zur Arbeit mit. Statt Sandwiches."

"Du bist eine irre Frau."

Die mich mit dieser kurzen Andeutung schon wieder etwas geil machte. Ist es denn die Möglichkeit...

"Ich nehme, was ich kriegen kann. Und was sind deine Pläne für heute?"

"Mit einem Eisbeutel im Schoss versuchen nicht an dich zu denken."

"Das ist die fehlende Übung. Du kriegst schon Hornhaut an den richtigen Stellen, wenn wir das öfter wiederholen."

"Das steht zu hoffen. Also werden wir das?"

"Das werden wir. Ich hab das so beschlossen. Finde dich damit ab."

"Es wird mir ja wohl nichts Anderes übrigbleiben."

Ich fuhr sie zur Firma. War nicht überrascht, dass ich keinen Abschiedskuss bekam, obwohl zu der Zeit kein Arbeitskollege am Parkplatz zu erwarten war. Aber doch etwas enttäuscht. Und durcheinander. Ganz schön durcheinander.

Am Sonntag dachte ich viel an sie. Selbstverständlich hatte ich ihre Handynummer und ich spielte tatsächlich mit dem Gedanken, sie anzurufen. Nein, das ging nicht. Das ging absolut nicht. Das würde alles noch viel schlimmer machen. Alles sacken lassen. Schauen, wie wir damit umgehen können.

Am Montag war ich eine ganze Stunde zu früh bei der Arbeit. Und sie saß trotzdem schon in ihrem Büro. In einem Hosenanzug, also hatte sie wohl ein Meeting.

"Guten Morgen", begrüßte ich sie, und stellte ihren Kaffee auf dem Schreibtisch ab.

"Moin. Ah. Auf dich kann man sich verlassen. Wunderbar. Wie war der Rest vom Wochenende?"

"Introspektiv. Retrospektiv. Eine gewisse Frau und gewisse Tätigkeiten mit ihr gingen mir nicht aus dem Sinn."

"Das freut mich zu hören. Sabine hat schon angerufen und sich krankgemeldet. Sie klang auch ganz schrecklich am Telefon. Sie geht nachher zum Arzt und ruft nochmal durch, wie lange es dauert. Du musst ihre Arbeit umverteilen."

"Mach ich. Hast du deine Ideen von Freitagnacht umsetzen können?"

"Du warst doch dabei? Ach, du meinst die Lösungen. Ja, es funktioniert. Willst du den Code sehen?"

Den wollte ich natürlich sehen. Und mehr Referenzen zum Wochenende gab es nicht. Sie hatte Recht. Es war wie immer. Manchmal kam schon ein Spruch, wie früher auch, der nun eben kein Flirten mehr war, sondern eine Anspielung auf das bereits Geschehene. Aber das war es dann schon.

Am Mittwoch kamen die Monitore, 4K, mit für die jeweiligen Aufgaben angemessenen Bildschirmdurchmessern. Wir waren begeistert, natürlich hatten die meisten von uns zuhause auch solche Teile stehen, aber hier machten sie deutlich mehr Sinn, und unsere Arbeit übersichtlicher und leichter.

"Warum stehen die alten Monitore hier noch rum?", wollte Brenda wissen, die mal wieder lautlos hinter mir aufgetaucht war, als ich in ein Gespräch mit einem der Neuen vertieft war.

"Ach so, die Jungs haben sie hier erstmal abgestellt. Warte, das haben wir gleich. Hannes, hol mal den Wagen aus dem Lagerraum. Wir räumen sie gleich weg."

"Der Lagerraum. Ist da überhaupt noch so viel Platz?", wollte sie wissen.

"Ja, wird jetzt natürlich voller, aber einige Regale sind sicher noch frei. Wir müssen mal den ganzen Dreck aussortieren, den wir sowieso nicht mehr nutzen, wenn wir mal Zeit finden. Da stehen sicher noch Rechner mit Windows 95 drin. Hier wurde nie was weggeworfen."

"Wir schauen uns das nachher an. Sag mir Bescheid, wenn ihr alles eingeräumt habt."

Ihr Interesse wunderte mich mild, aber ich dachte mir nichts dabei. Auch nicht, als sie die Tür hinter uns schloss. Eine der wenigen Räume, die keine Glastür hatten, wie die Büros.

"Siehst du, wir haben alles gut reinbekommen. Aber schau hier... der ganze Krempel, das kann auf jeden Fall alles weg."

"Es ist genug Platz für meine Zwecke. Jetzt schau du, hier..."

Sprach's und hob ihren Rock an. Der Unterwäsche hatte sie sich wahrscheinlich entledigt, nachdem sie den Plan entwickelt hatte. So ein kleines Luder.

"Hoppla. Ist das schlau? Ja? Okay... Dir ist aber klar, dass jeden Moment jemand reinkommen könnte?"

Sie schüttelte den Kopf und trat zur Seite. Der Schlüssel steckte von innen in der Tür.

"Oh. Du hast an alles gedacht."

"Ich hab an dich gedacht. Überzeuge dich."

Sie trat dicht an mich heran, nahm meine Hand und führte sie zwischen ihre Beine. Sie war feucht. Hatte sich offenbar richtig auf diesen Moment gefreut. Wow. Okay. Gut. Dann los. Ich sank auf die Knie und nahm Maß. Sie ließ sich meine Zunge an ihrer Muschi einen Moment gefallen.

"Nein, das ist schön, aber nicht, was ich will. Ich will dich in mir spüren."

Schade eigentlich. So schade nun auch wieder nicht. Kaum war ich hochgekommen, als sie schon an meinem Gürtel nestelte, den Reißverschluss aufmachte und mit sicherem Griff das Objekt ihrer Begierde ans Tageslicht brachte.

Ich sah mich suchend um, wo wir uns postieren konnten, während sie sich um Formatfragen kümmerte. Sie folgte meinem Blick, dann schien sie sich schnell entschieden zu haben. Zog mich an meinem Schwanz hinter sich her, zu einem Schreibtisch, der allerdings zur Hälfte mit Monitoren vollstand. Das war insofern nicht wichtig, als sie sich dort nur aufstützte, und mir ihren Prachtarsch präsentierte.

Eine Einladung, der kein warmblütiger Mann unter neunzig hätte widerstehen können. Mühelos drang ich in sie ein. Legte sofort los. Hämmerte sofort richtig heftig auf sie ein. Ich hatte mir gerade wieder ihre Titten geschnappt, als sie bereits leise zu stöhnen begann. Das wurde rasch lauter.

Instinktiv griff ich höher und hielt ihr den Mund zu. Ließ mein Becken richtig fliegen. Römerte sie ordentlich durch. Kämpfte verzweifelt eigene Lautäußerungen nieder. Oh, war das abgefahren. Zwei Kollegen schienen sich in der Nähe der Tür zu unterhalten. Irgendwie machte es das noch abgefahrener. Kein Grund, um anzuhalten. Immer weiter. Die Stimmen entfernten sich.

Und wir näherten uns. Einer schnellen Konklusion. Für sie zu schnell, sie war noch nicht ganz so weit. Ich kämpfte um meine Selbstkontrolle, versuchte mich abzulenken, noch etwas heraus zu zögern, spürte schon den Punkt ohne Wiederkehr. Verdammt. Dachte daran, das mit der Zunge zu vollenden, als mich dann doch ihr erlöster Laut, kurz vor dem Abspritzen, von weiteren Verpflichtungen entband.

"Nicht abziehen", kam die gerade noch so verständliche Anweisung unter meiner Hand hervor.

Das traf sich gut, das hätte ich nämlich vermutlich gar nicht mehr hinbekommen. Ich pumpte meine Ladung in sie hinein. Uff. Wow. So viel Spaß hatte ich bei der Arbeit noch nie. Was für eine Abfahrt. Wir genossen noch eine Minute das herrliche Gefühl der Verbundenheit.

Zogen uns dann rasch an. Blieben doch noch eine Weile vor der geschlossenen Tür stehen, weil wir uns zum Abschied küssten. Und unterhielten uns dann ganz normal auf dem Weg zu ihrem Büro. Als wäre nichts gewesen. Nur als wir uns dort trennten, tauschten wir noch einen kurzen Blick, und beide mussten grinsen.

Zwei Stunden später saß ich wieder in ihrem Büro, und wir tranken einen Kaffee.

"Also der Lagerraum könnte sich als sinnvolle Einrichtung entpuppen", stellte ich als These in den Raum.

"Das stimmt. Wir müssen ihn regelmäßigen Inspektionen unterziehen. Sicherstellen, dass notwendige Kapazitäten erhalten bleiben."

"Nicht zu regelmäßig, das könnte einige stutzig machen. Davon ab hätte ich gerne etwas mehr Zeit mit dir zur Verfügung. Was sind deine Pläne fürs Wochenende?"

"Nichts Konkretes. Viel Sex. Darüber hinaus bin ich flexibel."

"Essen gehen?"

"Wenn wir uns das sparen, könnten wir mehr vögeln."

"Stimmt auch wieder."

"Ist ja noch etwas Zeit. Ich übergebe dir die Planung. Bis Freitagmittag schickst du mir die Details. Lass deiner Fantasie freien Lauf. Sei kreativ."

"Ich arbeite gerne etwas aus."

"Ich vertraue da voll und ganz deinen Fähigkeiten. Bisher hast du jede Aufgabe zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt."

Ich nickte, und das Gespräch kehrte zu Arbeitsthemen zurück. Bester Laune verließ ich im Anschluss ihr Büro. Der Rest des Abends verging wie im Flug. Es war wieder nach zehn, als ich nachhause kam. Als ich im Bett lag, und den Fernseher angemacht hatte, kehrten meine Gedanken zu der Begegnung im Lagerraum zurück. Und dann der mir übertragenen Aufgabe.

Oje. Ihr Vertrauen ehrte mich zwar, aber... wie machte man das, ein Sex-Date planen? Meiner Fantasie freien Lauf lassen... Oh Gott. Als besonders fantasiebegabt empfand ich mich eigentlich nicht. Für mich war Sex eigentlich immer etwas Spontanes gewesen, eine Reaktion auf eine gefühlte Notwendigkeit, eine Folge irgendeiner Situation, oder einfach eine Reaktion auf starke Gefühle.

Mit Andrea war das meist Schmusen, Zärtlichkeiten, der Sex mit ihr wenig abwechslungsreich, sie war da eher konservativ gewesen. Analverkehr zum Beispiel war etwas, mit dem sie sich ein halbes Jahr erst gedanklich auseinandersetzen musste, bevor sie sich darauf einließ. Sie gab dann an, dass es ihr manchmal richtig gut gefiel, nichtsdestotrotz war das ein seltenes Highlight, welches ich einstreuen durfte, wenn ihr Einverständnis kam.

Was nicht immer der Fall war. In den letzten vielleicht vier Jahren unserer Ehe nicht mal mehr Thema wurde. Der Sex ohnehin immer seltener, mechanischer, unbefriedigender. Kürzer. Zumindest was den reinen Geschlechtsverkehr anging. Was vielleicht mit dem Rückgang in der Häufigkeit zu tun hatte.

Es war für sie kein Problem, wenn ich schnell und vor ihr fertig wurde. Ich sorgte dann eben mit meiner Zunge dafür, dass sie auf ihre Kosten kam. Die ersten Male war es mir noch irgendwie peinlich gewesen. Sie beruhigte mich, und meinte eben, da ich ja ausgesprochen befriedigenden Ausgleich schaffen würde, wäre das kein Problem.

Das mochte sie eh total gern, vielleicht lieber, als mit mir zu schlafen. Besonders, dass ich nach dem ersten oder manchmal zweiten Höhepunkt weitermachte. Abenteuerlustig waren wir eher gewesen, was Lokationen anging.

Da wir uns oft unter freien Himmel, also in Wäldern und Mittelgebirgen herumtrieben, reichte fallweise ein unschuldiger Vorschlag, doch mal den Hauptweg zu verlassen, oder die Feststellung, dass wir seit mehreren Stunden niemandem begegnet waren, um recht aufregenden Sex zu initiieren. Gewürzt eben mit dem Adrenalin der vagen Chance, doch entdeckt zu werden. Denn großartig verstecken taten wir uns nicht, schon allein wegen der allgemeinen Zeckenplage.

Auch in anderen öffentlichen Orten hatten wir ab und zu Sex. In der Bahn, bis wir einmal von einer Zugbegleiterin erwischt wurden, als ich Andrea gerade leckte. Enorm peinlich, für alle Beteiligten, denn die gute Dame lief rot an, drehte sich schnell weg und uns erst wieder das Gesicht zu, als ich vermeldete, die Tickets gefunden zu haben. Sie sagte kein Wort, aber ihr missbilligendes Schweigen war schon übel genug. Erinnerte mich an meine Grundschullehrerin.

Im Flugzeug, auf dem Weg nach Portugal. Auch da erwischt, beziehungsweise beim gemeinsamen Verlassen der Toilette vom Kopfschütteln einer Stewardess empfangen. Am Strand, meist in irgendwelchen einsamen Dünen, aber einmal halb im Wasser, als es bereits dunkel war und wir nackt schwimmen gegangen waren. In einer Scheune am Wegesrand, wobei mir die Faszination, die ja oft in irgendwelchen Filmen reproduziert wird, nicht einsichtig wurde. Mich brachte das piksende Stroh eher raus.

Von ihrem Bruder hatten wir mal einen ganzen Schwung DVDs mit Filmen bekommen, die er verbotenerweise aus dem Internet heruntergeladen hatte. Später wurde er dabei erwischt, und musste mehrere tausend Euro Strafe zahlen. Wohl mehr seine Schusseligkeit, denn Absicht, führte dazu, dass wir auf einer DVD mit einem normalen Film zusätzlich etliche Pornos fanden.

Die schauten wir uns dann gemeinsam an, das war noch so ziemlich zu Anfang unserer Ehe gewesen. Alles Standard, nichts Ungewöhnliches, aber schon mal Dreier, Vierer oder Rudelbumsen mit dabei. Bei der Gelegenheit fragte ich sie, ob sie sich Sex mit einer Frau, beziehungsweise einen Dreier vorstellen konnte, weil die Ansicht eines solchen sie durchaus aufzuregen schien.

Grundsätzlich konnte sie das. Grundsätzlich konnte ich mir auch vorstellen, sie notfalls mit einem anderen Mann zu teilen. Wir hielten uns das also als Option offen. Mehr nicht. Wir hätten auch gar nicht gewusst, wen wir dazu heranziehen konnten oder wollten. Also passierte diesbezüglich nichts.

Ein neugieriger Ausflug in einen Sex-Shop in Amsterdam, wo wir dann, außer roten Köpfen bei dem Beratungsgespräch, einen Dildo als Beute mitnahmen. Der zu der Zeit eben einfaches, hartes Gummi war, und ihr nicht wirklich Freude brachte. Mir auch nicht, ein Versuch, den bei mir einzuführen, scheiterte. Dort besuchten wir gleichfalls eine Live-Show, die wir einigermaßen auf- und anregend fanden.

Das war es eigentlich, meine vorherigen Projekte waren eher unter der Rubrik "Jugend forscht" gelaufen, wo ich und meine Partnerinnen die Standardsachen und den Körper des anderen entdeckt hatten. Total aufregend ja, eben, weil es neu war. All dies keine Erfahrungen, aus denen ich jetzt Anregungen ziehen konnte. Ich konnte Brenda ja schlecht zu einem Waldspaziergang am Freitagabend einladen. Oder einem Kurztrip nach Amsterdam. Oder der Art von Sex, die mir mit Andrea am besten gefallen hatte.

Wenn ich ehrlich war, waren meine schönsten Erlebnisse gar nicht mal die aufregenden Freiluft-Abenteuer gewesen. Sondern die oft sehr ausgedehnten ruhigen, zärtlichen, frisch verliebten Begegnungen am Anfang unserer Beziehung. Wo wir das ineinander Aufgehen genossen, die Verbundenheit, es gar nicht auf Befriedigung oder Höhepunkte anlegten, manchmal bis zu einer Stunde miteinander schliefen. Das war ohnehin Andreas Vorliebe gewesen, die sanfte, ruhige Gangart. Zärtlichkeit. Passend zu den starken Gefühlen am Anfang. Deren Ausdruck.

Brenda war also das totale Kontrastprogramm. Sex, reiner, schierer Sex, wo sie Leistung und Fantasie erwartete. Maximale Effizienz. Ich sie offenbar nicht enttäuscht hatte, aber es war ja fast alles von ihr ausgegangen. Sie mochte wilderen Sex.

Den hatte ich mit meinen ersten Partnerinnen fallweise mal gehabt. Einmal mit Andrea, wo ich voll begeistert war, als wir nach wildem, zähen Ringen uns von ihrer als Bett fungierenden Umbauliege bis auf den Boden gevögelt hatten. Sie aber auf Nachfrage meinte:

"Na ja, ich mag es eigentlich nicht so zum Höhepunkt getrieben zu werden."

So enttäuscht, aber sensibilisiert, passte ich mich ihren Vorlieben und Bedürfnissen an. Und jetzt?

Meinem Beruf geschuldet analysierte ich das Problem methodisch. Research & development? Wie denn? Noch schnell "Fifty Shades of Grey" runterladen, das zum Beispiel Sabine im Pausenraum mit sichtlichen Vergnügen verschlungen hatte? Das war vermutlich zu viel des Guten, und meine Deadline außerdem zu nah dran.

Aber das Internet steckte doch sicher voller Informationen, die in diese Richtung gingen. Kurzentschlossen hüpfte ich aus dem Bett und holte mir meinen Laptop aus dem Wohnzimmer. Okay, da gab es doch diese Seite, wo man kostenfrei Pornos schauen konnte, wie hieß die noch... ja, da ist sie. Und wonach suche ich?

Weibliche Dominanz? Hm. Da gibt es einiges. Hier, die sieht ihr sogar ein bisschen ähnlich. Oh. Oh Gott. Uff. Aber hallo. Das ist... nee. Zu hart. Die werden doch hoffentlich nicht alle so sein. Oje, und wenn sie wirklich so drauf war? Sich bislang nur zurückgehalten hatte? Mir beim ersten Besuch in ihrer Wohnung ihre private Folterkammer vorführte?

Shit, Shit, Shit. Da hatte ich mich ja auf was eingelassen. Na, das sieht doch noch im Rahmen aus. Fesseln, hm. Die Augen verbinden. Okay. Hat was. Nachvollziehbar. Ui. Wachs. Das tut doch bestimmt weh. Na, vielleicht nicht so extrem, wie die anderen Sachen, die ich gesehen hatte. Solange da nichts auf... oh Scheiße, nee, soweit kommt's noch. Auf meiner Kerze hat Wachs nichts zu suchen.

Reiß dich zusammen. Noch einen Versuch. Schau an, die kommandiert nur rum. Das kennen wir ja nun. Oh ja, das erinnert mich doch an den Auftakt. Was macht sie jetzt? Schnallt sich einen Dildo um. Aha. So, so. Hm. Im Bereich des Vorstellbaren. Wenn es mir gelang, diesmal nicht zu verkrampfen. Mit ihren Fingern war BG ja bereits weit vorgedrungen. Na. Ihm scheint das gut zu gefallen. Ihr auch.

Was macht sie jetzt? Warum schmiert sie sich die Hand ein? Alter Verwalter. Hier führt Dr. Faust Regie. Das ist mir jetzt wieder zu extrem. Nee, Schluss. Tschüss. Zu viel Info. Wenn ich weiterschaue, kriege ich am Ende doch noch Angst vor ihr. Schlimmer war allerdings nun die Angst, sie zu enttäuschen. Ach, Menno.

Trotz meiner Müdigkeit schlief ich erst gegen drei Uhr ein. Torkelte entsprechend übermüdet in die Firma, dann mit Kaffee bewaffnet in ihr Büro. Pünktlich diesmal. Gerade noch so. Das war ihr nicht entgangen.

"Na, guten Morgen, der Herr. Verschlafen?"

"Moin. Mitnichten. Pünktlich zum vorgesehenen Arbeitsauftakt. Aber ja, ich bin erst sehr spät eingeschlafen. Mich beschäftigte das Projekt, das du mir übertragen hast."

"Das Finanz-Modul?", kam ihre abwesende Frage, während ihre Finger mal wieder in Lichtgeschwindigkeit über die Tastatur huschten und ihre Augen am Bildschirm klebten.

"Nein. Unser privates Projekt."

Jetzt sah sie auf, und mich belustigt an.

"Verstehe. Reingedacht, und mit den Folgen gekämpft. Übertreib es nicht. Ich brauche dich morgen im vollen Saft."

"Nein, ganz anders. Ich habe versucht, mir gewisse Anregungen aus dem Internet zu holen. Mit mäßigen bis keinem Erfolg. Im Gegenteil."

"So? Was meinst du?"

"Ehm... ist hier vielleicht nicht der richtige Ort", brachte ich noch raus, da meine Aussage in diesem Moment durch einen eintretenden Kollegen bestätigt wurde.

"Ja?"

"Morgen, Brenda. Kann ich dich kurz wegen meinem Urlaub sprechen?"

"Sicher. Olli, wir klären das später. Warte... wir gehen um zwölf was essen, Lunch, du kennst doch bestimmt was Passendes hier in der Gegend."

"Natürlich."

Ich räumte meinen Platz und ihr Büro. Widmete mich der Arbeit, und war so davon geistig eingebunden, dass ich tatsächlich in den folgenden Stunden nicht mal mehr daran dachte.

"Zwölf. Aufstehen. Essen", tönte es hinter mir. Dabei trug sie diesmal Schuhe.

"So spät schon? Okay. Wir könnten zu einer kleinen gemütlichen Kneipe hier um die Ecke. Die haben gute Snacks, Folienkartoffeln, überbackenen Camembert und sowas."

"Einverstanden."

Sie war ungewöhnlich still, zumindest bis wir das Gebäude verlassen hatten. Ich sprach sie drauf an.

"So still? Entwickelst du gerade den Code, der letztlich zur Herrschaft der Maschinen über die Menschheit führen wird, weil er zu gut ist?"

"Quatsch. Der ist schon lange fertig. Ich habe daran gedacht, was nach unserem letzten Essen passiert ist."

"Hm... da fällt mir ein, was beim Essen passiert ist. Ich wäre ganz froh, wenn du deine göttlichen Füße diesmal bei dir behalten könntest."

"Und ich dachte, das hätte dir gefallen."

"Zu gut. Viel, viel, viel zu gut."

"Ah. Okay, dann können wir hier draußen essen. Ist doch herrliches Wetter heute. Es gibt also auch in Deutschland Temperaturen über zwanzig."

"Ja, prima."

"So. Dann rede. Ist das schon das Problem? Dass dir alles zu gut gefällt?"

"Wie? Nein. Wie soll ich das sagen... mir wurde bewusst, dass es ein gewisses Erfahrungs- und Wissensdefizit gibt, auf meiner Seite."

"Na, da bin ich ja beruhigt. Das klingt weniger dramatisch. Aber das möchte ich jetzt genau verstehen. Bitte, wir sind hier unter uns. Erkläre."

Was meinte sie? Ah, vielleicht befürchtete sie, dass ich mich in sie bereits verliebt hatte? Nicht ganz zu Unrecht... Was nun? Okay, dann sollst du alles hören. Ich erzählte ihr völlig ungeschminkt von meinen Schwierigkeiten, auch den Erinnerungen an Andrea und dem Sex mit ihr. Schließlich meinen abgebrochenen Video-Studien, was sie enorm erheiterte. Vorher hatte sie sich nur bei der Story von unserem Erlebnis im Zug beömmelt. Ansonsten sehr gelassen und aufmerksam zugehört.

"Gut. Jetzt verstehe ich, was dich bewegt. Du machst dir zu viele Gedanken. Ich wollte dich auch nicht unter Zugzwang bringen. Aber im Zug müssen wir es auch mal bringen. Das klingt richtig geil. Nein, ich wollte nur, dass du deiner Fantasie freien Lauf lässt. Mit mir kannst du deine dreckigsten, wildesten Fantasien ausleben. Ich bin für so ziemlich alles zu haben. Und es gibt offenbar ein Missverständnis, oder Definitionsproblem. Ich bin keine Domina, oder so etwas. Wenn du das willst, versohle ich dir gerne mal den Arsch...", setzte sie an, und wartete dann grinsend ab, bis sich die hinzugekommenen Gäste in das Innere der Kneipe verzogen hatten, nicht ohne über den gerade noch aufgeschnappten Satz zu schmunzeln.

"Oder fick dich in denselben", setzte sie dann genüsslich fort. "Aber mir geht es mehr darum, manchmal konkret das Geschehen in die Richtung zu lenken, die mir gerade vorschwebt. Totale Gleichberechtigung. Totales Vertrauen. Eine Waage, die mal in die eine, mal in die andere Richtung schwingt. Wo wir unseren Wünschen und unserer Kreativität freien Lauf lassen. Ordentlich die Sau rauslassen. Kleine deutsche Ferkel sind."

"Aber das ist es ja, ich habe da nicht wirklich existierende Fantasien. Oder Sachen, die ich immer mal probieren wollte, und nicht habe. Außer dem Dreier, von dem ich erzählt habe."

"Nächste Woche. Wenn Lynn kommt. Werden auch da deine Träume wahr."

Uff. Hoppla.

"Im Ernst?"

"Klar. Ich habe gestern am späten Abend mit ihr gesprochen. Sie kommt schon Freitag nächster Woche, da muss ich dann früher Schluss machen, um sie vom Flughafen abzuholen. Da wird mit ihr nicht viel los sein, von wegen Jet-Lag und so. Samstag werden wir sicher tagsüber durch Museen und Galerien laufen. Abends sollten wir was zusammen essen, bisschen ausgehen, und anschließend wollte sie dann deutsche Männer kennenlernen. Beziehungsweise einen Spezifischen. Dich."

"Na, aber kennenlernen heißt doch nicht..."

"Oh, doch. Bei ihr heißt es das. Du wärest nicht unser erstes gemeinsames Projekt. Lynn ist meine beste Freundin. Mit ihr habe ich schon immer alles geteilt, was sich wirklich gelohnt hat. Sie wird dir gefallen, sie sieht umwerfend aus. Und selbstverständlich ist sie genau wie ich bi. Nur, dass du dich gedanklich schon mal darauf einstellen kannst."

Oh. Das stellte ich mir nur zu gerne vor. Aber... Nicht hier. Nicht jetzt. Das kriegt sie natürlich mit.

"Genau. So ist das richtig. Und keine Angst. Fast alle unsere vorherigen Projekte wurden ohne Fatalitäten abgeschlossen. Du hast natürlich das Recht abzulehnen. Aber nicht die unbeschreibliche Dummheit, die dafür notwendig wäre. So gut kenne ich dich mittlerweile. Also betrachten wir das mal als gebongt. Was morgen angeht, entbinde ich dich hiermit aller Planungspflichten. Ich lasse mir etwas einfallen. Es soll nicht in Stress ausarten."

"Verbindlichen Dank. Wollen wir dann langsam wieder?"

Sie wollte, und ich ging schnell rein, um zu bezahlen, da es mittlerweile einigermaßen voll geworden war. Ich war erleichtert, nichtsdestotrotz etwas verwirrt. Wie locker sie das alles sah, wie fremd mir doch im Grunde genommen ihr, und offenbar nicht nur ihr, Umgang mit Sex war. Na ja, es war ja nicht zu meinem Schaden.

"Sag mal, du hattest befürchtet, dass ich mit anderen Schwierigkeiten zu kämpfen hätte, nicht wahr?", sprach ich sie auf dem Rückweg kurz an.

"Ja. Ich bin froh, dass ich falsch lag", gab sie zurück, starr geradeaus blickend.

Mehr wollte sie nicht sagen, das spürte ich sofort. Ich seufzte und ging schweigend neben ihr her, bis wir wieder im Gebäude waren. Kaum standen wir vor dem Fahrstuhl, bombardierte sie mich mit Fragen, die allerdings alle nur mit der Arbeit zu tun hatten. Trotz Müdigkeit hielt ich noch bis halb zehn durch. Schlief zuhause rasch ein, ohne auch nur daran zu denken, den Fernseher noch einmal anzuschalten.

~~~

Am nächsten Morgen nahm ich nicht nur den Kaffee, sondern auch ihre Post mit ins Büro, als ich gleichzeitig mit der Rezeptionistin vor diesem eintraf. Darunter ein großer Fed-Ex-Umschlag aus den USA. Sie begrüßte mich fröhlich wie immer, und stellte gleich ein paar Fragen, die mit dem Abschluss eines Projekts zu tun hatte. Ihr Blick wanderte jedoch öfter auf den Umschlag.

Den sie dann öffnete, während ich ihr die gewünschten Antworten gab. Sie blätterte den dort enthaltenen Stapel Papiere kurz durch.

"Schlechte Neuigkeiten?"

"Nein. Formalitäten. Unser Scheidungsantrag", gab sie zurück.

"Du bist verheiratet?"

"Habe ich dir das nicht erzählt?"

"Nein, nur, dass du aus einer gescheiterten Beziehung kommst."

"Jetzt weißt du's. Hat sich nun eh erledigt."

Hoppla. So, wie sie den ersten Satz betont hatte, klang es eher wie "das geht dich nichts an". Sie sah wohl, dass mich ihre Antwort verunsicherte. Mehr als das. Irgendwie enttäuschte.

"Komm, es ist so oder so Vergangenheit. Die für unsere Geschichte bedeutungslos ist. Freust du dich auf heute Abend?"

"Hm... ja. Schon."

"Begeistert klingt das nicht. Was ist los?"

Das fragte ich mich gerade auch. Warum traf mich das so, dass sie außer den allgemeinen Informationen im Restaurant, über sich selbst und ihr Leben offenbar nichts mitteilen wollte?

"Nicht wichtig, mir fällt nur auf, wie wenig ich über dich weiß. Aber du hast Recht, das ist für das, was du von mir willst, wohl nicht wichtig. Und doch, ich freue mich."

"Was ich von dir will? Und was willst du von mir?"

Verflucht, wie konnte das Gespräch so kippen? Mein Herzschlag beschleunigte sich in dem Bewusstsein, dass von meiner Antwort alles abhing.

"Alles, was ich kriegen kann."

Puh. Ihr Grinsen sah schon zufriedener aus. Das wollte sie hören. Sie blätterte noch kurz in der restlichen Korrespondenz, und nickte nur, als ich mich zurückzog. Den Kopf gerade nochmal so aus der Schlinge gezogen.

Ja, verdammt. Ich war mir langsam hundertprozentig sicher, dass sie das ernst meinte. Sobald ich anzeigte, dass ich mir emotionale Involviertheit oder gar eine echte Beziehung wünschte, würde sie es beenden. Ihr schien das zu reichen.

War schon verrückt, als junge Männer hatten wir noch darüber gelästert, dass man Frauen nur mit vermeintlich vorhandenem Gefühl ins Bett kriegt, und bei mir war jetzt das genaue Gegenteil der Fall. Dabei war sie wohl genau das, was ich mir damals erträumt hatte, nicht in Fantasien, aber feuchten Träumen.

Na, vielleicht nicht ganz so sexuell aggressiv. Ich wäre nicht einmal auf die Idee gekommen, dass es solche Frauen gibt. Oh Gott, und das nächstes Wochenende im Doppelpack?

Der Rest des Tages verging wie im Flug.

"Sieben Uhr", säuselte mir eine nur zu wohlbekannte Stimme ins Ohr. "Jetzt hört diese auf und fängt deine richtige Arbeit an. Computer runterfahren."

"Ja, Herrin."

"Hast du schon was gegessen?", fragte sie mich im Fahrstuhl, als sich noch weitere Mitarbeiter hineindrängten.

"Nö, Mist, habe ich tatsächlich vergessen", gab ich erschrocken zu.

"Das ist gut."

Hm? Ich wagte nicht zurückzufragen, denn für die anderen war sicher dieser Teil des Gesprächs schon eigenartig, alles Weitere konnte nur zu verfänglich werden. Ich wartete, bis wir das Gebäude verlassen hatte, folgt ihr dabei einfach, obwohl mein Auto in der anderen Richtung stand. Endlich hatte sich auch der letzte Kollege verabschiedet.

"Warum ist das gut, dass ich nicht gegessen habe?"

"Wir machen jetzt ein Picknick", wurde ich informiert.

"Was?"

"Ist doch ein herrliches Wetter. Es gibt bei mir in der Nähe einen hübschen Park. Und du bist doch so ein Naturbursche. Ich habe ein paar Sachen mitgebracht", wurde der weitere Ablauf angekündigt, nachdem ich zu ihr ins Auto gestiegen war. Und deutete zum Rücksitz.

Da stand tatsächlich ein Picknickkorb. Damit hätte ich nun am allerwenigsten gerechnet. Aber eine hübsche Idee. Die relative Nähe zu ihrer Wohnung klang ebenfalls sehr opportun. Also doch ein bisschen Zeit über den Sex hinaus? Bei der Frau kam ich aus dem Staunen einfach nicht mehr raus.

"Du steckst voller Überraschungen."

"Yep."

"Erzählst du mir, was wir danach machen?"

"Nope."

Sie gab sich keine Mühe, ihr Schmunzeln zu unterdrücken. Da standen mir wahrscheinlich noch mehr Überraschungen ins Haus. Der Park war tatsächlich schön, diese Ecke kannte ich noch gar nicht. Bei der Größe unserer Stadt kein Wunder. Na, konnte ich zumindest aus ihr rauslocken, wo genau sie hier wohnte?

"Du sagst, du wohnst in der Nähe? Wo genau?", unterbrach ich unser andächtiges Schweigen, als wir gerade den Parkeingang hinter uns gelassen hatten.

"Drei Straßen weiter."

"Hier ist doch schon ganz schön", deutete ich auf die ausgedehnte wellige Rasenfläche, wo sich bereits einige auf Decken abgesetzt hatten, um den schönen Frühsommerabend zu genießen.

"Noch ein Stück weiter", widersprach sie.

Wir marschierten über einen kleinen Hügel und dahinter lagen weitere Wiesen, dort von einigen Bäumen unterbrochen, durch deren Laubwerk erheblich schattiger. Auch dort hatten einige eine ähnliche Idee gehabt, eine Großfamilie schmiss gerade ihren Grill an.

Auf den größeren freien Flächen spielten Leute Fußball, und zwei jüngere Mädels am Ende des hinteren Bereichs juchzend Badminton, sogar mit wohl mitgebrachtem Netz. Dahinter waren dichte Büsche und eine Baumgruppe, fast schon ein kleines Waldstück. Brenda zog mich genau in diese Richtung.

Fand tatsächlich eine Stelle, wo wir noch eine Weile Sonne haben würden. Setzte den Korb ab, und breitete sie aus. Sie trug statt Rock an diesem Tag ein dunkelblaues Sommerkleid, in dem sie irgendwie ungewohnt aussah. Sie setzte sich auf die vom Korb entferntes Ecke der Decke und zog die Beine an. Schlang ihre Beine darum und sah mich mit einem feinen Grinsen an.

"Schau dir ruhig alles an. Herrlich nicht wahr?"

Das traf sowohl auf diese Ecke des Parks, wie auch den Anblick ihrer kleinen Möse zu. Aha. Wie konnte ich nur auf die Idee kommen, dass wir hier nur zum Essen waren. Das ging ja gut los.

"Na los, Sklave. Walte deines Amtes", verblüffte sie mich im Anschluss. Und als ich folgsam reagieren wollte: "Das Essen aufdecken meine ich. Aber deine blinde Bereitschaft wärmt mein Herz. Na, mehr den Schritt."

Dieses Luder. Wow, sie hatte wirklich an alles gedacht. Wann hatte sie das alles eingekauft? Ah, sie war kurz um halb sechs verschwunden, ich wähnte sie in einem Meeting im 2. Stock. Baguettes, Käse, Salami, eine Plastikschüssel mit Salat, Tomaten, Gurken, Brotaufstriche in kleinen Dosen, Weintrauben, Erdbeeren, eine Flasche Wein, eine kleine Flasche Wasser.

Und natürlich die notwendigen Utensilien, ein Holzbrett, Gläser, in ein Geschirrtuch gewickelt, ein Messer, ein Korkenzieher, Teller, ein schwarzes Tuch, ein Seil. Ein Seil??

"Ehm... was mach ich hiermit?"

"Du nichts. Ich mach das. Zum Dessert. Schneid alles schön auf, die Tomaten kannst du mit dem Wasser abspülen, das Obst auch. Pass beim Wein mit dem Korken auf, eventuell schaffen wir es nicht, die Flasche leerzutrinken."

"An Gabeln hast du nicht gedacht, für den Nudelsalat."

"Nein, wir essen alles mit den Fingern. Nicht den eigenen, versteht sich. Wir werden uns schön gegenseitig füttern. Schneid mal nicht beide Gurken auf. Danke dir", quittierte sie den Empfang des gefüllten Weinglases. Sie stellte es nach kurzem Nippen ab.

Dann verschwanden ihre Hände im Ausschnitt ihres Kleids. Mit wenigen, aber kompliziert aussehenden Bewegungen, entfernte sie ihren BH und händigte ihn mir aus.

"In den Korb damit", kommandierte sie, und änderte ihre Sitzhaltung nun so, dass mir ihre göttliche Muschi die ganze Zeit bei meinen Vorbereitungen als Hintergrundbild diente. So, wie sie saß, also mit dem Rücken zu den anderen Park-Enthusiasten, kam ich nur allein in diesen Genuss.

Spielerisch holte so auch noch eine ihrer wunderbaren Titten raus.

"Endlich mal wieder frische Luft an der Brust", meinte sie genießerisch. "Da wird doch gleich alles ein bisschen besser schmecken."

"Ja, mein Appetit steigt von Minute zu Minute", gab ich ehrlich zu.

"Du musst unbedingt die Trüffel-Paté probieren."

Ich öffnete die kleine Dose, und wollte etwas davon auf eine der bereits abgeschnittenen Brotscheiben schmieren.

"Nein. Nicht vom Brot. Komm her zu mir. Mit der Dose."

Sie langte herein, und schmierte eine Probe davon auf ihre von Frischluft und Frischlust leicht verhärtete Brustwarze. Stimmt, das war besser als Brot. Oh, war die lecker. Aber sowas von. Die Paté ebenfalls. Gleich noch einen Nachschlag einfordern.

Auch der Nudelsalat war eine Offenbarung, als wir uns zunächst diesen und dann hinterher unsere Finger gegenseitig abschleckten. Wer hätte gedacht, dass Essen nicht nur geil schmecken kann. Mit einem Halbständer hatte ich auch noch keine komplette Mahlzeit genossen.

Eine besonders große und schön gewachsene Erdbeere musste ich mit dem Mund aus ihrer kleinen Muschi klauben. Trinken durfte ich dann auch nicht mehr selbst. Ich musste mich auf den Rücken legen, den Mund öffnen und dann wurde mein Glas Schluck für Schluck auf meinem Gesicht entleert. Nicht alles landete im Mund, aber die anschließende Reinigung mit ihrer fleißigen Zunge hatte ebenfalls was.

Zwischendurch aßen wir auch lange genug normal, um von den vielen kleinen Köstlichkeiten angenehm satt zu werden. Gegen Ende dachte ich immer öfter an das Dessert.

"Oh, das war köstlich. Und jetzt?", wollte ich wissen, als die Raubtierfütterung beendet war.

"Räume ich alles zusammen. Du kennst die notwendige Reihenfolge nicht."

Sie verstaute die Reste in die durchsichtigen Plastiktüten, in denen sie sich zunächst befunden hatte. Weiter oben landete dann das ominöse Seil. Wir schüttelten die Decke gemeinsam aus. Sie faltete dann, ließ sie jedoch etwas größer als zum Transport geeignet liegen.

"Kann ich dir noch was helfen?"

"Ja, zieh dich aus."

Uff. Schneller Halbrundblick. Die Fußballer hatten sich mittlerweile verzogen. Die Familie, wie auch die meisten anderen wandten uns ihren Rücken zu, schienen ebenfalls mit Essen beschäftigt. Nur die beiden jungen Dinger hatten nach einer längeren Pause ihr Badmintonspiel wiederaufgenommen. Okay. Wollen wir kein Spielverderber sein.

Sie nahm meine abgelegte Kleidung Stück für Stück entgegen und wickelte sie in die Decke, die dann wieder oben auf dem Korb platziert wurde. Sie hatte alles eingepackt. Nur das schwarze Tuch nicht. Damit wurden mir nun die Augen verbunden.

"Jetzt können wir", wurde ich informiert, nachdem ich mehrmals um die eigene Achse gedreht wurde.

Ich hatte nicht die mindeste Ahnung, wo sie mich hinführte. Nur mit meinen nackten Füßen nahm ich den Übergang von weichem Gras auf Erde wahr. Dann wohl auch kleinen Steinen, Nadeln und Stöcken. Ah. Uh. Oh. Wer hat denn zum Sommeranfang schon Hornhaut unter den Füßen. Na, sie vielleicht. Als barfüßige Göttin.

Hätte sie mich auch über glühende Kohlen führen dürfen. Der Weg war nicht lang, gleichfalls nicht eben. Sie machte immer wieder kleine Korrekturen, wohl, damit ich nicht irgendwo gegenlief, als sie mich mit einer Hand zu ihrem Ziel zog. Mich dann zum Anhalten brachte.

Gegen meine Brust presste, so dass ich vielleicht einen halben Meter rückwärtsgehen musste. Bis ich an etwas Hartem landete, was sich nicht ganz unerwartet als Baumstamm entpuppte.

"Die Hände nach hinten, um den Stamm rum", kam der Befehl von irgendwo unter mir.

Sie brachte meine Hände in die gewünschte Position, und nur wenig später schnürte sie diese zusammen. Das Seil war relativ weich, kein Vergleich zu Kletterseilen, und wirkte auch leicht elastisch.

So ruhig und sicher, wie sie das alles abwickelte war weder dies, noch das Folgende, das erste Mal das sie das probierte. Denn es dauerte keine fünf Minuten, und ich war komplett am Baum verschnürt, wobei sie das Seilschlaufen über meinen ganzen Körper und auch den Hals schlang. So eng und fest, dass ich deutlich schlechter Luft bekam. Aber hallo.

"Ganz schön eng", wagte ich zumindest einen Hinweis, für den Fall, dass das nicht beabsichtigt war.

"Kein Wort."

Alles war sehr schnell gegangen. Jetzt passierte zunächst nichts. Sie sprach nicht. Sie tat nichts. Ich hing sozusagen schwer in den Seilen und völliger Dunkelheit. Eigentlich viel zu deutlich und nah hörte ich weiterhin das Juchzen der Badmintonspielerinnen. Oder juchten die jetzt, weil sie mich sahen?

So viele verschnürte nackte Männer mit einem halb erigierten Glied bekamen sie vermutlich nicht alle Tage zu Gesichte. Ja, halb steif. Das war keine Folge des Essens mehr. Die Situation und Antizipation war total aufregend. Und wurde es immer mehr. Ich spürte, dass sie ganz dicht vor mir stand. Ihren Atem auf meinen Körper blies.

Dann immer wieder ein ganz kurzer Körperkontakt. Wie kleine Stromschläge. Mit ihrem nackten Körper. Plötzlich ihre Lippen auf meinen, kurz nur, wieder zurückweichend. Nachsetzend, an meiner Unterlippe nibbelnd. Ein spielerisches Lecken an meinen Mundwinkeln, dass den Eingriff ihrer Zunge ins Geschehen einläutete. Die dann an mein linkes Ohrläppchen wanderte. An dem erst leckte, alsbald knabberte, völlig überraschend leicht zubiss.

Um sich dann an den Hals zu lecken. Mich auch da die Zähne spüren ließ. Biss, aber nicht fest, wie eine Katze, die ihre Jungen aufnehmen wollte. Plötzlich weg war. Wieder eine atemlose Pause. Ihr Atem, jetzt bei meinem Schwanz, der sich allein schon vom Wissen um ihre Nähe ein kleines Stück weiter aufrichtete. Ein kurzer, aber ungemein exquisiter Aufenthalt in ihrem Mund, der das Werk vollendete. Wieder das schwarze, erwartungsvolle Nichts.

Dann plötzlich ihr ganzer Körper, der sich an mich schmiegte. Ihr Mund, der erneut zu meinem fand, während sie mit beiden Händen unter das doppelt geschnürte Seil an meinem Brustbereich griff. Sie dort festhielt, während sie irgendetwas tat, was ihre Beine in die Höhe brachte. Ich gab auf, den Hintergrund klären zu wollen, in dem Moment, wo ihre Beine sich um mich schlangen.

Sie sich etwas tiefer rutschen ließ, bis mein nun steinharter Mann-Ast ihrer akrobatischen Klettereinlage Widerstand entgegensetzte, bevor er dann in ihrem feucht-herrlichen Heiligtum Aufnahme fand. Aus Wundern wurde Staunen, aus Staunen Fassungslosigkeit, als ihr scheinbar halb schwereloser Körper einen immer schneller werdenden Ritt auf mir vollzog. Über physikalische Unmöglichkeiten machte ich bereits nach kurzer Zeit keine Gedanken mehr. Überhaupt keine mehr. Dazu war das Gefühl einfach zu sensationell, zu überwältigend, zu erregend.

Für beide. Ihr Atem klang nicht wirklich angestrengt, aber mindestens genauso erregt wie ich, wenn sie den Kuss für kurze Zeit unterbrach. Bald stöhnten wir im Duett, in den Mund des anderen hinein, dann die warme Abendluft. Sie änderte öfter leicht die Position, und ich spürte, dass auch sie um ihre Kniekehlen ein Stück Seil zu haben schien. Eine Schaukel. Des Rätsels Lösung. Sie hatte sich Schlaufen für eine Schaukel gezogen.

Mit Liebe hatte diese nichts zu tun. Nur mit einem der abgefahrensten und erregendsten Ritte meines Lebens. Perfektionierter, ins Unermessliche potenzierter Lust. Die mir mehr und mehr animalische Laute entlockte, meinem Naturburschen-Label gerecht werdend, und mich schon bald den Verlust meiner Ursuppe erwarten ließ. Neben dem meines Verstandes, denn es wurde unerträglich schön.

So schön, dass die Ekstase nicht mehr in meinen kleinen Primatenschädel passen wollte. Die sehr beschränkte Luftzufuhr, die seit ihrem Griff an das Seil noch ausgeprägter geworden war, schien das Ganze noch zu verstärken, der Körper wollte mehr Sauerstoff, doch bekam ihn nicht.

Schwerelosigkeit oder nicht, ihre Bewegung wurden immer härter, ließ sie ihren Schoß und heftiger auf mich knallen, bis aus ihrem sich überschlagenen Stöhnen der Grund und ihre Erlösung erfahrbar wurden. Keine Minute später folgte ich ihren Spuren und entlud mich in ihr dafür stoppendes heißes Fleisch. Heiliger Bimbam. Was für eine Abfahrt. Und keine Luft, nach der ich schnappen konnte.

Sie zog nämlich wieder stärker an der Brustschlaufe, die direkt mit den Halsschlingen verbunden schien. Nur kurz, dann entspannte sich alles wieder. Aber der heiße, geile Körper um mich und auf mir war weg. Abgeklettert. Ließ mich wieder in Dunkelheit und Ungewissheit zurück.

Sie tat irgendwas am Korb, dann war sie an meinen Beinen und löste die Verschnürung dort, erst von den Schienbeinen, dann den Oberschenkeln und auch die letzte, die mir etwas in den Bauch geschnitten hatte, wie mir erst jetzt bewusstwurde. Wieder hielt sie an.

Überraschte mich, weil ich meine innige Verbindung mit dem Baum als nun beendet erwartet hatte. Weit gefehlt. Sie zog an meiner Hüfte, griff gleichzeitig in meine Kniekehlen und brachte meine Beine in die Luft. Verblüfft erlebte ich, wie das Ende ihrer luftigen Reise ihre Schultern wurden.

Nun saß ich, hing ich halb in der Luft, immer noch völlig ahnungslos, was sie jetzt vorhatte. Bis ich einen schlüpfrigen Eindringling in meinem Allerwertesten fühlte, dem bald ein zweiter folgte. Oh... auch das war schön. Sie suchte diesmal nicht meine Prostata, sondern spreizte die Finger leicht, dehnte, drückte, schob. Dann waren sie weg, so urplötzlich, wie ihr Besuch begonnen hatte.

Meine Rosette blieb jedoch nicht lange allein. Etwas Großes, Hartes drängte, begehrte Einlass, drang dann so schnell ein, dass ich nicht einmal mehr zusammenkneifen konnte. Nur ein kleines Stück, dann hielt sie an. Bewegte den Fremdkörper in mir langsam etwas tiefer, zog zurück, wieder vor, mit jedem Schwung ein bisschen tiefer hinein. Noch langsam, ruhig, gab mir Zeit, mich an dieses abgefahrene Gefühl zu gewöhnen.

Schien dann mit der erreichten Tiefe zufrieden, und bewegte das Teil immer schneller. Oh mein Gott. Jetzt wurde ich zum ersten Male in meinem Leben durchgefickt. Am Anfang noch moderat, und dann immer härter, immer wilder. Alter Verwalter. Was war denn das? Mir glühte langsam die Rosette. Ja, es war ein irres Gefühl.

Ob es mich erregte, war mir in meinem Zustand des allgemeinen Orientierungsverlustes nicht mal mehr klar. Die Bewegungen wurden langsamer, noch langsamer, hielten an. Sie schien das Ding noch einmal ein Stück tiefer drücken zu wollen, dann bewegte sie sich langsam nach vorn, und meine Beine glitten von ihr ab.

Wieder zurück gegen den Baum. Aber immer noch mit dem Teil in meinem Arsch, das jetzt vom Druck des Baumstamms an Ort und Stelle gehalten wurde. Ich hätte nach vorn ausweichen und es rausrutschen lassen können. Aber dazu fand ich keine Zeit. Wurde sofort abgelenkt. Weil sich Brendas Lippen wieder zurückmeldeten. An meinem Schwanz.

Der, wie ich jetzt bemerkte, noch einiges davon entfernt war, steif zu sein, aber tatsächlich schon wieder, oder immer noch ein bisschen geschwollen. Diese Schwellung zu verschlimmern schien jetzt ihre vordringliche Absicht. Und war ihr schneller Erfolg. Sie lutschte, saugte, leckte, saugte, das mir Hören verging, Sehen konnte ich ja immer noch nichts.

Empfand ich keiner Weise als Manko, bei dem, was sie da mit meinem Schwanz anstellte. Mehr unbewusst, denn gewollt, kam ich ihr nach einiger Zeit durch eine leichte Beckenbewegung entgegen. Wobei sich der Gast in meinem Hintertürchen verschwand, mit einem irren Abschiedsgefühl als letztem Gruß. Alter Verwalter.

Zum gastlichen Mund gesellte sich ein geschickter Griff, der alles weiter verschärfte, mit seiner ruhigen, aber sehr ausgeprägten Unterstützung. Brachte mich binnen kürzester Zeit an den Rand des Deliriums, als Vorboten der totalen Auflösung, der heftigen, krampfartigen Entladung in den Mund meiner unsichtbaren Geliebten, die weitersaugte, bis nichts mehr in mir war.

Ich lehnte immer noch gegen den Baum, als sie die Fesseln längst gelöst hatte. Bei meinen weichen Knien wollte ich die Stütze noch nicht aufgeben.

"Du kannst die Binde abmachen."

Auch das tat ich irgendwie in Zeitlupe, war überrascht, dass die Sonne offenbar bereits untergegangen war, und mich Halbdunkel erwartete. Der nackte Körper und das vergnügt grinsende Gesicht der barfüßigen Göttin, die auf dem Waldboden kniete, und ihr Seil zusammenlegte. So schnell und sicher, wie das nur nach langer Übung geht.

Ich gesellte mich zu ihr und küsste sie erst, bevor ich mich am Sprechen versuchte.

"Das..."

"Psst", machte sie. "Nicht zerreden. Wenn es dir gefallen hat, nicke einfach."

Ich glaube, ich habe meinen Kopf noch nie so oft und emphatisch auf und ab bewegt. Sie lachte laut los. Ich schaute mich kurz um. Wir waren doch ein kleines Stück im Waldstück drin. Neben dem Picknickkorb lag eine Tube, die ich vorher nicht gesehen hatte, mit etwas, was wie Gel aussah. Daneben die noch vollständige Gurke, mit einem Kondom drauf.

Alter Verwalter. Mit diesem Folterinstrument hatte sie mich also gequält. Was heißt gequält. Besucht. Beglückt. Anal entjungfert.

"So, und jetzt sollten wir.., öh...", brachte sie noch raus, als ich sie umstieß, auf den Rücken legte. Ihre Beine sortierte. Mir Zugang zu ihrer kleinen Zaubermaus verschaffte.

Sie hatte keinerlei Einwände über den weiteren Verlauf. Grub nach kurzer Zeit ihre Finger in den weichen Waldboden, als sie noch vor dem endgültigen Einbruch der Dunkelheit einen weiteren Grund erhielt, unseren Ausflug in die Natur positiv im Gedächtnis zu behalten.

"Du kommst echt auf irre Ideen", kommentierte ich das Picknick rückblickend in ihrem weichen Bett.

Wir waren noch kichernd barfuß durch den dunklen Park gelaufen, dann zu ihr gefahren und hatten gemeinsam geduscht, bevor wir es uns bequem machten. Ich strich durch ihr immer noch feuchtes Haar.

"Ich fand, das war eine nette Mischung aus deinen und meinen Vorlieben. Wir ergänzen uns ganz hervorragend."

"Aber Gurke... gute Güte, das war echt ein Riesenteil. Dass du die überhaupt in mich reinbekommen hast."

"Es war deine Wahl, die andere war deutlich kleiner. Die du aufgeschnitten hast. Ich konnte dir ja schlecht sagen, was es damit auf sich hatte."

"Und die Schaukel, wie bist du darauf gekommen?"

"Brian und ich hatten Bäume im Garten. Allerdings nicht so ideal gewachsen wie der dort. Ich hab die Schlaufen ein wenig zu tief hängen lassen, es war für mich anstrengender, als es hätte sein müssen."

Brian. Das musste ihr Ehemann sein. Ihr bald Ex-Ehemann.

"Es war unglaublich geil."

"Für mich auch. Wo du das gerade erwähnst... wie sieht es denn aus..."

Oh, diese Frau.

~~~

Die mich diesmal schlafen ließ. Den Schlaf des gerecht Erschöpften. Zerstörten. Und nun doch Wiederauferstandenen. Eine schöne Wohnung hatte sie sich da angemietet, wie ich nach dem Aufstehen feststellte. Nicht viel größer als meine, aber deutlich heller. Überrascht sah ich, wie sie sich zum Frühstück Brötchen schmierte.

"Ich denke, du isst niemals vor zwölf?"

"Es ist zehn nach zwölf, du Schlafmütze. Ich wollte dich eigentlich schon wecken."

"Was sind deine Pläne für heute?"

"In Ruhe frühstücken. Dich zu deinem Auto fahren. Oder willst du noch irgendwas unternehmen?"

Ja. Bei dir bleiben. Den ganzen, ganzen Tag. Jeden, jeden Tag. Jede, jede Nacht. Was offenbar nicht geht.

"Hm... wir wollten uns doch Kletterschuhe besorgen. Da hast du letzte Zweifel gestern ausgeräumt. So gut, wie du mit Seilen umgehen kannst, brauche ich mir beim Sichern keine Sorgen machen. Auf mir rumklettern kannst du sowieso perfekt."

"Einverstanden. Ich bin aber nur ein paar Jahre geklettert. Sicher nicht so gut wie deine Ex-Frau und du. Aber ich werde mir Mühe geben."

"Na, das ist doch eine Ansage. Hm. Na, das Klettern selbst muss dann wohl warten. Wenn Lynn nächste Woche kommt, meine ich."

"Wenn du willst, können wir heute im Anschluss gehen. Draußen wohl nicht, wir haben gestern echt Schwein gehabt. Es regnet."

"In die Kletterhalle. Klar. Super. Machen wir. Darf ich dich küssen?"

Sie schüttelte den Kopf. Kaute. Kaute.

"Jetzt."

Was für ein wundervoller Tag das wurde. Kein Sex mehr, oder gar Zärtlichkeiten. Nein, aber trotzdem völlig genial. Der Besuch im Camp4, wo wir nicht nur Schuhe, sondern für sie auch einen Gurt, und ein Chalk-Bag, also ein Magnesiumbeutel kauften. Alles andere an Ausrüstung hatte ich selbstverständlich. Sie ließ es sich allerdings nicht nehmen, echte Kletter-Klamotten zu kaufen, die ich immer als überflüssig erachtet hatte.

Die sie dort anprobierte, und immer wieder meine Meinung dazu einholte, bevor sie auf dem größer werdenden Haufen der mitzunehmenden Sachen packte. Dabei wiederholte ich nur mein Urteil. Sie sah in allem perfekt aus. Wir fuhren dann anschließend zu mir, um meine Sachen zu sichten und das Notwendige mitzunehmen.

Und ab ging es in die Kletterhalle. Wo sie nach dem Aufwärmen an leichteren Routen, gleich eine richtig schwere Route, eine 8+, onsight vorstieg. Wie geschickt und grazil sie kletterte, hatte ich schon bei den einführenden Routen im Toprope staunend bemerkt. Das aber war eine ganz andere Nummer. Sie tanzte förmlich die Wand herauf, ohne irgendwelche Pausen außer zum Klippen der Exen, eine einzige, fließende Bewegung. Wahnsinn. Also wirkte sie nicht nur auf mir schwerelos.

Von wegen, nicht so gut wie deine Frau und du. Ich war in etwa auf ihrem Niveau, wenn ich voll im Saft und Training stand. Andrea war meilenweit davon entfernt. Damals zumindest. Wer weiß, ob sie weitergemacht, und sich verbessert hatte. Brenda war technisch einfach deutlich besser als ich. Bei mir ging einiges durch die Kraft, die ich jetzt nicht mehr hatte, Fingerkraft und Armkraft hatten natürlich durch die lange Pause nachgelassen.

Ich blamierte mich nicht, aber beeindrucken konnte ich sie auch nicht. War gar nicht nötig. Es war einfach toll, wir hatten beide unglaublichen Spaß. Sprangen als eigentlich unnötige vertrauensbildende Maßnahme manchmal aus purem Übermut ins Seil. Lachten uns schlapp. Zeigten einem anderen Pärchen den Einstieg in eine interessante Route, den sie ohne unsere Anleitung nicht hinbekamen.

Waren gleichfalls beide angenehm zerstört und hochzufrieden, als wir alleine in der kleinen Sauna der Kletterhalle den Tag angemessen und schwitzend ausklingen ließen. Ich hätte ihr am liebsten noch ein gemeinsames Abendessen vorgeschlagen.

Hatte aber das Gefühl, dass ich damit schon zu deutlich den immer stärker werdenden Wunsch nach ihrer fortwährenden Nähe preisgeben hätte, und damit den gegenteiligen Effekt erzielen würde. Es reichte so. Es war genug. Ich stand immer noch voll unter Strom, und war gleichzeitig so angenehm, angenehm kaputt, als ich mir ein Fertiggericht in meine Mikrowelle schob, und dann den Abend alleine vor der Glotze verbrachte.

Schwielen an den Händen, weil da die Hornhaut fehlte, die man sich nach und nach an den Griffen holt, Druckstellen an den Füssen von den Kletterschuhen, die eben so eng sein müssen, damit man ausreichend Gefühl hat. Ja, eigentlich hatte mir das irgendwie gefehlt. Keine Schwielen am Schwanz, aber auch der würde eine Regenerationsphase durchaus vertragen können. Ich schlief noch mit dem Teller auf meinem Bauch beim Fernsehen ein.

Muskelkater am Sonntag, aber die befürchtete emotionale Verkaterung blieb aus. Zehrte ich einfach von der immer noch seligmachenden Erinnerung. Konnte es trotzdem kaum erwarten, sie am Montag wiederzusehen. War mehr als eine Stunde zu früh da. Und trotzdem nicht vor ihr da.

Empfangen von einem Aufleuchten in ihren Augen, als sie mich sah, einem dezenten, aber vorhandenen Strahlen. Das mich selig machte. Wie ihre Beteuerung, wie sehr sie unseren gemeinsam verbrachten Teil des Wochenendes genossen hatte. An diesem Tag reichte uns beiden die Erinnerung.

Am Dienstag tranken wir morgens unseren Kaffee, und mussten nach einem witzigen Gespräch gleich noch einmal den Lagerraum inspizieren, bevor wir uns richtig an die Arbeit machten. Und die anderen eintrafen. Wir hatten an diesem Tag ein weiteres Teammeeting, das mit dem rituellen "BG! BG! BG!" abgeschlossen wurde. Nie zuvor hatte ich mit so einer Inbrunst mitgemacht.

Den Rest der Woche war sie allerdings kaum von ihrem Computer wegzukriegen. Sie hatte sich drei Tage Urlaub genommen, damit sie mit Lynn die gesamte Zeit von deren Aufenthalt verbringen konnte. Ihre Freundin wollte nämlich am Donnerstagmorgen nach London weiter, wo ihre Schwester lebte, und mit ihr noch eine Woche verbringen.

Und irgendwie wollte Brenda wohl den Arbeitsausfall kompensieren, arbeitete mal wieder wie besessen. Trotzdem war ihr anzusehen, wie sehr sie sich auf ihre Freundin freute. Und den Samstag, wo ich dazu stoßen würde. Obwohl ich etliche Alternativen vorschlug, bestand sie darauf, dass wir zu dem Italiener gingen, wo sie mir erstmals die Initiative abgenommen, und mich vollends in ihren Bann geschlagen hatte.

Ich war diesmal kein Risiko eingegangen und hatte uns einen Tisch für acht Uhr abends reserviert. Und obwohl da wohl nichts in der Richtung während des Restaurantbesuchs zu erwarten war, zudem die engste Jeans angezogen, die ich besaß. Ungewohnterweise traf ich vor Brenda und ihrer Freundin ein. Lange warten brauchte ich allerdings nicht.

Das Restaurant war wirklich prall gefüllt, obwohl an diesem wieder wärmeren und trockenen ersten Juniwochenende einige Gäste die Gunst der Stunde und draußen stehende Tische nutzten. Mein Blick glitt immer wieder zur Eingangstür, um die beiden gleich auf mich aufmerksam zu machen. Mein Kopf war nicht der einzige, der sich drehte, als die Beiden eintraten.

Wow. Beide in hautengen, einteiligen Kleidern, schulterfrei und gerade noch so über den Hintern reichend. Brenda trug ihr Haar offen, aber gestyled, hatte sich zur Abwechslung mal geschminkt, erheblich dezenter als bei unser allerersten Begegnung. Sie sah umwerfend aus. Und dann trat Lynn in mein Gesichtsfeld.

Die definitiv einige dunkelhäutige Vorfahren in ihrer Ahnenreihe hatte, cappuccinofarbene Haut, schwarzes, lockiges Haar, wunderschöne große braune Augen und volle Lippen. Eine atemberaubende Figur, wobei ihre vollen Brüste sicher der erste Blickfang waren. Die Taille deshalb, und vielleicht auch ob des etwas breiteren Beckens, wirklich sehr schmal wirkte, dazu lange, extrem wohlgeformte Beine. Sie war vielleicht einen halben Kopf größer als Brenda.

Die völlig Recht hatte. Lynn sah umwerfend aus. War es. Insgesamt, denn ihre Persönlichkeit toppte ihre Schönheit noch. Bereits kurz nach der Vorstellung und Einigung auf Englisch als Verkehrssprache für den Abend, Lynn hatte zwar Deutsch in der High-School gehabt, aber schon damals darauf keine Lust, faszinierten mich zusätzlich ihre blitzenden Zahnreihen, die reichlich zu bestaunen waren.

Weil Lynn der Schalk im Nacken saß, sie ihre beste Freundin damit ansteckte, und auch ich konnte mich diesem Virus nicht entziehen. Ich erlebte also zusätzlich eine völlig neue Seite an Brenda. Die beiden Grazien mochten aussehen wie Göttinnen, kicherten und alberten allerdings herum wie sehr irdische College-Girls.

Verständigungsprobleme gab es nicht, auch wenn ich zugeben musste, dass ich nicht alle schnell gewechselten Worte zwischen den Beiden verstand. Sobald das Wort an mich oder alle gerichtet wurde, stellten sie sicher, dass ich mit meinem Schul-, Film- und Programmierenglisch ohne Weiteres folgen konnten.

Der Kellner kehrte mit unserer Weinbestellung zurück und zückte seinen Notizblock, um unsere Essensbestellung aufzunehmen, als Lynn ihren ersten deutschen Satz des Abends produzierte. Als sie den armen Mann, von ihrer Karte aufsehend, mit großen unschuldigem Blick und fettem Akzent fragte:

"Damn... gibt's hier denn kein Sauerkraut?"

Eine Frage, die den guten Mann sichtlich aus dem Konzept brachte, wie die Tatsache, dass sie ihr tatsächlich gewünschtes Gericht mitten in den allgemeinen Lachanfall an unserem Tisch hinein, in makellosen Italienisch orderte, nachdem sie sich für den kleinen Scherz auf seine Kosten entschuldigte.

Ich erfuhr gleich darauf, dass sie tatsächlich ein Jahr in der Toskana gelebt hatte, wo auch Brenda sie besucht hatte. Einen weiteren ihrer Italien-Urlaube waren die beiden ebenfalls gemeinsam auf Achse gewesen. Sie war die angesprochene Malerin, die dort sicherlich herrliche Motive für ihre Werke vorgefunden hatte.

Es wurde ein lustiger Abend. Wir zogen durch mehrere Kneipen, und auch dort die beiden Damen viele Blicke auf sich. So auch in der letzten Bar, wo es neben Drinks und Musik auch eine kleine Tanzfläche gab, wohin ich allen Protesten zum Trotz von den Beiden entführt wurde. Die Musik war nicht unbedingt mein Ding, aber tanzbar, wobei Tanzen nun nicht wirklich hoch auf meiner Favoritenliste stand.

Was im Verlauf dieses Abends revidiert wurde. Denn diese Art des Tanzes war mir bis dahin gänzlich unbekannt gewesen, zwei Grazien, die mich zu einem glückseligen Sandwich benötigten, sich um meinen Körper schlängelten, bis sich meine eigene selbst in der engen Jeans mehr als beschwört bemerkbar machte.

Trotzdem blieb Brenda mein Hauptfokus, was dazu führte, dass sich Lynn allgemeiner Beliebtheit einiger anderer Männer erfreute. Sie hätte das Kennenlernen deutscher Männer also zweifellos ohne mich vollbringen können. Dazu hatte sie offenbar keine Lust. Einen besonders hartnäckigen Verehrer wehrte sie, in einer Tanzpause am Tisch mit uns, mit der Bekanntgabe ihrer Mindestanforderungen für ein solches Tête-à-Tête ab.

Als dieser Probleme hatte, ihr amerikanisches Maß von "ten inches" umzurechnen, sprang sie mit einer entsprechenden Handgeste ein. Nachdem der bedröppelte Mann seinen so abgelehnten Schwanz einzog, und sich vom Acker machte, war ich kurz davor, mir vor Lachen in die Hose zu pinkeln. Diese Frau war unbezahlbar. Den Gesichtsausdruck dieses Vogels werde ich mein Leben lang nicht vergessen.

Etwas später schoss mir allerdings doch noch durch den Kopf, dass sich Brenda wohl hoffentlich im Überschwang nicht übertrieben über meine körperliche Konfiguration geäußert hatte. Nur für den Fall, dass es kein Gag gewesen war. Denn langsam begann ich, das angekündigte Finale des Abends herbeizuwünschen. Ein Wunsch, der bald erfüllt wurde.

Den eigentlich geplanten Club-Besuch schenkten wir uns nämlich, da wir uns den Alkohol ausreichend in dieser Bar aus dem Körper getanzt hatten. Und beide Frauen nach einem herrlich verdorbenen Blickaustausch nur noch ein Taxi und das Aufsuchen von Brendas Wohnung als Ziel bekanntgaben. Es war doch schon nach zwei Uhr, als wir im Taxi saßen.

Ein Segen, dass der Straßenverkehr um diese Nachtzeit überschaubar war, denn der Taxifahrer schien mehr an dem im Rückspiegel ersichtlichen Geschehen auf der Rückbank seines Fahrzeugs interessiert zu sein, denn diesem.

Was nicht verwunderte, denn die Beiden versüßten mir die Heimfahrt küssend und streichelnd, dabei ihre schönen Beine und alle weiteren Waffen ihres Frau-Seins sehr gekonnt und aufregend einsetzend. Nicht nur bei mir, wohlgemerkt, sondern auch untereinander. Es wurde brutal eng in meiner Jeans, was durch die letzte Tanzeinlage der Nacht noch verstärkt wurde.

Lynn hatte ihrer Freundin nämlich einen Stick mit aktueller Musik aus der Heimat mitgebracht, die nun in ihrem Wohnzimmer abgespielt wurde. Sie schwang schon verführerisch ihre Hüften und Rest ihres Luxuskörpers im Takte der Musik, als Brenda mit dem Kaffee ins Wohnzimmer kam, den kurzerhand abstellte und mit ihrer Freundin eine Vorführung startete, die mich in die Kissen ihres weichen Sofas drückte.

Alter Verwalter. Die Beiden hätten ohne jeden Zweifel problemlos in jeder Live-Show als Hauptattraktion auftreten können. Pausenlos fuhren ihre Hände über den Körper der anderen, befreiten dabei geschickt und routiniert einander von der Ausgehgarderobe. Schon der Anblick der beiden Göttinnen in ihrer reizenden, weil fast durchsichtigen, und auf minimalste funktionale Größe ausgelegten Wäsche, war ein kleiner Hitzschlag.

In der Folge freigelegte und im spielerischen Tanz mit Hand und Mund verwöhnten Brüsten, heizten sie und mich weiter an. Lynns Kaventsmänner waren ob ihrer dunkelbraunen Brustwarzen und erstaunlicher Festigkeit für diese Größe, für mich ein ungewohnter Anblick und besonderes Vergnügen. Als Brenda mit den Zähnen den ohnehin transparenten roten Tanga ihrer Freundin mit den Zähnen entfernte, war es mit meiner wohlerzogenen Zurückhaltung vorbei.

In meiner Jeans war es einfach nicht mehr auszuhalten. Also verschaffte ich mir die notwendige Erleichterung, und passte mich ihrem derzeitigen Kleidungsstand an, allerdings sah ich weiterhin keinen Grund zum Eingreifen. Nur Raum zum vollständigen Ausbreiten meines Vorderflügels, der diesen unverzüglich nutzte. Was von beiden Damen mit Grinsen, und im Falle Lynns beruhigenden Wohllauten begrüßt wurde.

Zunächst sahen sie allerdings noch keine Veranlassung, direkt auf die aufrichtige und aufrechte Begeisterung ihrer Ein-Mann-Zuschauerschaft einzugehen, sondern tanzten und erhitzten sich und mich in immer heftigeren Aktionen. Es kostete mich einige Überwindung, nicht zu meinem Gerät zu greifen, denn ich wollte mich keinesfalls für die sicherlich nachfolgenden Attraktionen schwächen.

Das dynamische Duo kam dann langsam tanzend auf mich zu, als mich gerade allen Ernstes fragte, ob ich vielleicht sogar vom Zugucken kommen könnte. Dass sich dieser Zustand visueller und antizipatorischer Überstimulation noch verschärfen ließ, wurde mir mithilfe des nun folgenden Lapdances von der exotischen Schönheit vermittelt. Der noch nicht erfolgende Einschlag von Weiß auf ihrem gloriosen Körper an der Grenze zum Mirakulösen.

Es war den Freundinnen nicht entgangen, in welch extremen Zustand sie mich da versetzt hatten. Ihre schnippische Antwort war nicht verbal, sondern ein gemeinschaftliches abwechselndes Fingerschnippen an meinem Betonpfeiler. Sehr effektiv, denn ansonsten hätte gleich die Erste, nämlich meine liebste BG sofort die Schnauze voll gehabt, als sie mich in diese einließ.

Nein, sie schafften es mit immer neuen Tricks, das Unvermeidliche heraus zu zögern, mich dabei in ein stöhnendes, grunzendes und am Ende nur noch wimmerndes Häufchen Geilheit zu verwandeln. Verwöhnten zugleich den Schaft bis hoch zur Eichel, lutschten und leckten meine Eier, saugten und fickten mich mit Mündern und Kehlen in den Wahnsinn.

Es war der Ehrengast, der schließlich den gewünschten Einfluss deutschen Gen-Materials in ihrem Mund wiederfand. Die sich allerdings gemüßigt fühlte, das deutsche Süppchen artig mit ihrer Freundin im neckischen Kuss zu teilen. Wie eng ihre Freundschaft war, wurde ihnen dabei wohl erneut offensichtlich, und führte dazu, dass ich einen weiteren Vorteil eines Dreiers kennenlernte.

Während ich mich nämlich mühsam von Wolke sieben zurück in die Realität kämpfte, nahmen sie im 69 beieinander Maß. Wobei mir nur die fleißige Zunge meiner Vorgesetzten an dem dunklen Geschlecht, das mich ob dieser Färbung und dem Kontrast zum vertraut rötlichem Inneren enorm faszinierte, ansichtig wurde.

Was vielleicht als Ruhe und Erholungspause für mich gedacht war, war alles andere als das. Keine drei Minuten nach einem leichten Abschwellen, brachte mich dieser Anblick dann zurück in den Zustand unbilliger Härte. Ihre stöhnende Serenade der Lust trug sicher ebenfalls ihr Scherflein bei.

Mein lieber Scholli. Die Beiden wussten genau, was sie da taten. So sah das also aus der Nähe aus, und in 3D. Lehrreich noch dazu, Brenda brannte da ein Feuerwerk mit ihrer Zunge ab, bei dem ich mir einige mentale Notizen machte, für spätere Eingliederung in mein Repertoire.

Es war daher keine Überraschung, als ich zunächst Lynn ihren Höhepunkt herausschreien hörte, und BG folgte ihrer Freundin nicht lang danach auf dem Fuß. Sie bog ihren Kopf zurück und strahlte mich an. Am liebsten wollte ich sie küssen, aber da Lynn weiterhin auf ihr kauerte, konnte ich nun ihr für mich exotisches Möslein nicht nur anschauen, sondern probeweise anfassen.

Es fühlte sich natürlich in keiner Weise anders an, weder Außen noch Innen. Einfach herrlich. Das schien sie auch über meine Finger zu denken, die nach einem kurzen Geschmackstest ihres sehr leckeren Sekrets, wieder aktiv in ihr glitschiges Intimfleisch eingriffen. Das war selbstverständlich nur als Entrée gedacht, denn ich holte mir ein blickliches Einverständnis meiner herrischen Göttin, und ersetzte Finger mit dem eigentlich von der Natur dafür vorgesehenen Pass-Stück.

Welche sofort die internationale Wertschätzung deutschen Stahls, bei heftigster Veredelung in ihrem amerikanischen Hochofen, zu teilen schien, wie das sirenenhafte Zunehmen ihres Stöhnens bei gleichzeitigem Transponieren nach oben auf der Tonleiter mitzuteilen schien.

Brenda, die sich ja zunächst nur des visuellen Beweises innigster deutsch-amerikanischer Freundschaft erfreuen konnte, wurde dann aber von ihrer Freundin nicht vergessen, sondern züngelnd zurück ins Spiel gebracht.

Ein Zeichen menschlicher Größe, denn die unzweifelhaft auch durch das vorherige Geschehen schon voll auf Touren befindliche Lynn, ging mittlerweile in der Folge deutscher Wertarbeit so ab, dass jedwede Eigentätigkeit neben der für mich immer wieder erstaunlichen Fähigkeit des Multi-Taskings, die Frauen offenbar ausgeprägter besitzen, nur noch als Monument weiblicher Willenskraft angesehen werden konnte.

Meine erweiterte Wertschätzung äußerte ich nur zu gern an diesen Wunderwerken von Titten, von denen ich Besitz ergriff. Und sehr schnell knetend meinen leisen Verdacht ausräumte, dass sie das Ergebnis einer in ihren Breiten doch verbreiteten chirurgischen Optimierung sein könnten.

Da war alles echt und alles echt sowas von geil. Als hätte ich dort zugleich den Schalter zum Umlegen gefunden, folgte unverzüglich ihr lautstarker Höhepunkt, trotz aller Lautstärke zuvor doch etwas überraschend schnell.

Das brachte mich in ein Dilemma. Einerseits schien es nur fair und billig nun der barfüßigen Göttin fickend zu Diensten zu sein, andererseits war es gerade so richtig schön gemütlich wo ich war. Zudem sollte Lynn ja das Konzept der deutschen Gründlichkeit am eigenen Leibe erfahren. Also weiter im amerikanischen Text.

Meine jetzige Ausdauer konnten sich beide als Erfolg und Folge ihres unglaublichen Blow-Jobs auf die Fahnen schreiben. Es war einfach nur völlig geil, aber ich nirgendwo nahe eines Endpunktes, so dass ich mir keinerlei Sorgen machte, dass ich mein großes Finale nicht noch im Anschluss bei und in Brenda feiern konnte.

Die konnte sich über mangelnde Zuwendung ohnehin nicht beklagen, denn nach einer kurzen Unterbrechung zur Verarbeitung des erreichten Apex, nahm Lynn sie wieder leckend in die Mangel. Und stellte wenig später den orgasmischen Gleichstand der beiden Freundinnen wieder her.

Nur kurz, dann brachte sie das Ergebnis deutscher Härte wieder in Front. Nun schien wirklich der Zeitpunkt gekommen, mich in Brenda auszutoben. Das sah Lynn ganz ähnlich und begnügte sich nach Truppenabzug und Abrücken mit der Sofa-Ecke und Zuschauerrolle, in der ich mich zuvor befunden hatte.

Ich ließ BG Zeit und Raum um sich zu drehen, und hatte nicht die geringsten Einwände bei meiner Halb-Landsfrau missionarisch tätig zu werden. So klitschnass sie auch war, ihr heißer, enger Lustkanal bereitete mir auch in dieser Stellung allerhöchsten Genuss.

Nicht nur mir, sie hatte mächtig was davon. Zudem variierten wir die Stellung, erst durch Anwinkeln, dann Aufstellen eines oder zwei ihrer Beine öfter, so dass keinerlei Langeweile aufkommen konnte. Und sie kommen konnte. Das tat sie mit wunderbarer Artikulation. Ausgleich. Nur ich hinkte noch hinterher. Na, Hinken war in dem Zusammenhang vielleicht das falsche Wort, ich eilte schon im Sauseschritt auf das Elysium zu.

Weil ich ihnen noch eine weitere Tauschbörse ermöglichen wollte, zog ich, wie ich dachte, rechtzeitig ab, und wollte meine feuchte Gabe in ihrem Mund loswerden. Da stimmte mein Timing aber nicht, kaum war ich am Tageslicht, da spritzte es schon heiß und weiß auf den verschwitzten Körper meiner Göttin.

Ah. Wow. Ja. Dreier, du hast einen neuen Fan.

Die von allen gleichsam benötigte anschließende Ruhephase verbrachten wir nach Wegschütten des mittlerweile natürlich völlig kalten Kaffees im Schlafzimmer. Dort versuchte ich mich noch an der Umsetzung der vorher demonstrierten Leck-Technik meiner Mentorin am noch immer faszinierenden Geschlecht ihrer besten Freundin. Auch wenn nicht alles, das Wesentliche gelang und war überaus erfolgreich.

Zum Übermenschen wurde ich nicht in dieser Nacht, aber die beiden schafften es tatsächlich noch einmal mein eigenes Dornröhrchen wach zu küssen. Meine nachlassenden Kräfte und zunehmende Müdigkeit ließen allerdings nur noch eine ruhige, abwechselnde Genuss-Reise in die Tiefen der beiden so ungleichen, sich doch aber hervorragend komplettierenden Freundinnen, zu. In der an Höhepunkten alles andere als armen Nacht setzte meiner dann den Schlusspunkt und nicht lange danach den Grund meines Einschlummerns.

~~~

Wir verbrachten nur wenige Stunden am Sonntagnachmittag nach dem Aufstehen noch zusammen. Dann trollte ich mich, verabschiedete mich artig und freundschaftlich von Lynn, wohl wissend, dass uns beiden die Erinnerung an ihren Besuch sicher noch einige Zeit erhalten bleiben würde.

Von der ich in den nächsten Tagen, wo der grausame Entzug von Brenda zu überstehen war, zehrte. Bei der Arbeit äußerte sich ihr Fehlen natürlich für mich in mehr Stress und wenig Gelegenheiten zu melancholischen Reflektionen über ihre Abwesenheit.

Zuhause aber hatte ich einige Male das Telefon in der Hand, ohne den Mut aufzubringen, sie anzurufen, wenigstens ihre Stimme zu hören. Denn trotz des freien Teilens vom Wochenende, wurde mir mehr und mehr bewusst, wie verschossen ich mittlerweile in sie war. Es war ein fast körperlicher Schmerz, sie so viele Tage nicht sehen zu können.

Am Donnerstagmorgen tauchte ich tatsächlich schon um sieben bei der Arbeit auf, zwei Stunden vor dem normalen Arbeitsbeginn. Ungeduldig wartete ich auf einen der beiden Fahrstühle, die immer gleichzeitig im obersten Stockwerk rumzulungern schienen.

"Ah. Das habe ich gehofft", hauchte mir eine nur zu bekannte und sehnsüchtig vermisste Stimme ins Ohr.

Ich fuhr herum, vergaß in diesem Augenblick alle ausgesprochenen und unausgesprochenen Absprachen, sowie auch alle Vorsicht, und klammerte mich an sie, engagierte sie in einem leidenschaftlichen Kuss. Das "Plink" des Fahrstuhls und nachfolgende Öffnung dessen Türen, holte uns allerdings schnell aus diesem magischen Moment heraus.

"Tut mir leid, das ist mir so rausgerutscht", beeilte ich mich, eine Entschuldigung für den Fauxpas hervorzubringen.

Wie wenig das notwendig war, sagte sie mir nicht, sondern zeigte es mir, sobald sich die Türe geschlossen hatte. Der Kuss war noch wilder als der erste, bis der gottverdammte Fahrstuhl viel zu schnell am Ziel war. Die Fläche war noch dunkel, die ersten Administratoren würden in vielleicht einer halben Stunde kommen.

Zeit für uns noch einmal in Ruhe die Kapazitäten des Lagerraums zu überprüfen. Was wir ausgiebig und mit einiger Wildheit taten. So gestärkt, konnten wir unser Tagewerk beginnen. Oh mein Gott. Ich kriegte sicher den ganzen Tag das Strahlen nicht aus dem Gesicht. Nicht, weil sie endlich wieder da war, und die Qual ein Ende hatte.

Nein, weil sie das ganz genauso empfunden zu haben schien. Ebenfalls einen Großteil des Tages von einem Ohr zum anderen grinste. So auch beim ersten, gemeinsamen Kaffee.

"Ich soll dich von Lynn grüßen. Und dir ihre Telefonnummer geben... die du jetzt hast. Mit der Auflage, wenn du irgendjemanden in deinem Bekannten- oder Familienkreis hast, der dein Format hat, und die Bereitschaft für eine Green-Card zu ihrem persönlichen Fick-Sklaven zu werden, diese dann entsprechend weiterzuleiten."

Ich konnte nur mit Mühe das Ausprusten meines Kaffees verhindern. Ja, das klang nach Lynn. Was für eine irre Frau. Mit der wir auch die letzten gemeinsamen Stunden am Sonntag Tränen gelacht hatten.

"Aber auch, um einfach den Kontakt aufrechtzuerhalten. Du hast einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Nicht nur, weil du ihr halb den Verstand rausgevögelt hast. Auch das ist Originalton Lynn."

"Nur halb? Okay, auch das. Ich rufe sie bestimmt bald mal an. Sie ist wirklich witzig. Hm... leider wartet jetzt eine ganze Menge Arbeit auf uns. Dabei..."

"...geht es dir wie mir. Gut, dass der Laden noch steht, ist ja schon mal ein gutes Zeichen. Also, bringe mich up to date über den Rest."

Und schaltete in den professionellen Modus um, so blitzartig, wie nur sie das konnte. Notwendig war es allerdings.

Die Entwicklung unserer Abteilung ging weiter. Die unseres Privatlebens analog dazu auch. Wir gingen regelmäßig zum Klettern, auch an die Außenanlagen und Klettertürme, die der wunderbare Sommer jetzt zu lohnenderen Zielen machte. Verbrachten bald regelmäßig unsere kompletten Wochenenden miteinander.

Das war die einzige Konzession, die sie trotz aller Signale über ihren Gemütszustand machen wollte. Was mich immer wieder verblüffte. Auch redete sie weiterhin so gut wie nie über ihre Ehe, die nur wenige Wochen nach Übersendung des Antrags ohne eine Anwesenheitspflicht ihrerseits geschieden wurde, oder irgendetwas Anderes aus ihrer Vergangenheit.

Hielt mich weiter auf Distanz. Was manchmal nicht nur unverständlich war, sondern weh tat. Aber irgendwie gehörte auch dieser Schmerz für mich dazu, wie der nun ab und an sehr gezielt hervorgerufene während unserer zum Teil bizarren und immer wieder neuen und aufregenden Liebesspiele.

Mitte August nahmen wir gemeinsam eine Woche Urlaub, was eigentlich ein totales No-Go war, zumal ich ja ihr offizieller Vertreter war. Länger wäre es in diesem Moment keinesfalls gegangen, wir übertrugen Franz die Verantwortung, und zudem wollte der zweite Geschäftsführer mit einspringen.

Unser Urlaubsziel war alles andere als exotisch. Wir fuhren zum Ith, einem niedersächsischen Mittelgebirgszug, wo der Deutsche Alpenverein, bei dem ich Mitglied war, einen Zeltplatz nahe der erstklassigen Klettergebiete dort hatte. Brenda war noch nie in echtem Fels geklettert, und sofort Feuer und Flamme.

Ich war schon mehrmals mit Andrea dort gewesen. Dort konnte man sowohl Sportklettern, also wie in der Halle bereits vorgeschraubte Haken zur Seilführung nutzen, oder auch das traditionelle Klettern versuchen, also mit mitgebrachten Klemmkeilen, Friends, Cams und ähnlichen Sicherungsmitteln, die Berge ohne Bohrhaken besteigen.

Man musste es selbstverständlich lernen und beherrschen, denn immerhin hing davon Leben und Gesundheit ab. Das hatten Andrea und ich in einem entsprechenden Kurs gelernt, und ich wollte mein Wissen selbstverständlich nur zu gern an Brenda weitergeben.

Der Zeltplatz war frei von jeglichem Komfort, den man sonst bei kommerzielleren Campingplätzen findet. Es gab ein kleines Häuschen, wo man kalt duschen konnte und ein weiteres, wo Toiletten untergebracht waren. Das Komfortabelste daran aber war, dass man dort keine fünf Minuten brauchte, um bei den ersten Routen anzukommen.

Man zahlte auch fast nichts. Zudem waren ausschließlich begeisterte Kletterer aus mehreren Ländern dort, die Atmosphäre entsprechend familiär und großartig. Es gab eine große Feuerstelle, wo jeden Abend ein großes Lagerfeuer loderte, und wir schöne und lustige Abende mit Gleichgesinnten jeden Alters verbrachten. Die Höhepunkte waren natürlich die Tage, und die Felsen. Brenda fand sich schnell mit den Unterschieden zum ihr Bekannten zurecht, lernte schnell und verliebte sich noch schneller in diese Art des Kletterns.

Die ersten drei Tage war auch wirklich hervorragendes Wetter, Sonne, aber leichter Wind, nicht zu warm und nicht zu kalt, so dass selbst die ausgetretensten Routen, wo manche Tritte von den unzähligen Vorgängern blank getreten und daher glatt waren, problemlos zu meistern waren.

Wir waren jedenfalls hochzufrieden, wenn nach dem Abendprogramm angenehm erschöpft unser Zelt zumachten, und dann dem mindestens genauso erfüllenden Sex frönten. Entspannter und gelassener als in der Stadt, auch und vor allem, weil wir ja schließlich nicht alleine auf dem Zeltplatz waren, auch Familien mit Kindern darunter.

Wilder wurde es dann, wenn wir einsamere, also vom Zeltplatz weiter entfernt liegende Kletterplätze ansteuerten, wohin sich nur wenige verirrten. Da ließen wir im Wald schon mal richtig die Sau raus, begegnet nach einer solchen Aktion tatsächlich einer echt wilden solchen. Was für einen Moment ganz schön beängstigend war, weil das ein fettes, böse aussehendes Viech war. Das an uns aber vergleichsweise desinteressiert war.

Am Morgen des vierten Tages war es deutlich wärmer als sonst. Die Luft war schwül und stickig, es war ein Gewitter für die Abendstunden angesagt worden. Dennoch kehrte wir nach dem Mittagessen zur Nachmittagsrunde an die Felsen zurück.

Liefen relativ weit vom Zeltplatz weg zu den Felsen, die von den meisten anderen eher selten frequentiert wurden, weil sie nicht so geradlinig und einfach zu klettern waren. Verbissen uns in eine Route, wo uns nicht ganz klar war, wie wir einige Züge gestalten mussten. Verloren die Zeit völlig aus den Augen.

Dann wurde es richtig dunkel, nicht, weil die Sonne unterging, sondern eine schwarze Wand aus Wolken uns überquerte. Wir packten eilig alles zusammen, sahen dabei die letzten anderen Gesinnungsgenossen, denen wir zuvor begegnet waren, ebenfalls in schneller Flucht den Heimweg antreten.

Wir folgten nicht lange danach, aber zu spät. Schon nach wenigen Minuten goss es wie aus Eimern und wir wurden trotz der dichten Baumkronen rasch nass bis auf die Knochen. Weiter vorn gab es ein paar Felsen mit Überhängen, wo wir uns hätten unterstellen können. Aber von da aus war es nicht mehr weit zum Zeltplatz.

Es spielte keine Rolle mehr, wir gingen nicht einmal besonders schnell, während es schüttete, donnerte und blitzte. Ich blitze sie an.

"Eins habe ich dir noch gar nicht erzählt: Gewitter macht mich immer total geil. Weiß nicht warum."

In diesem Moment passierten wir gerade kleine Übungsfelsen, wo sich vornehmlich Anfänger und Kinder versuchten. Nun, im strömenden Regen, war natürlich niemand dort. Die Idee kam ganz plötzlich.

"Halt an", befahl ich ihr, da sie gerade auf dem schmalen Trampelpfad vor mir lief. Überrascht hielt sie, und sah mich fragend an.

"Zieh dich aus."

Was sie unverzüglich umsetzte, bald völlig nackt vor mir stand. Ich reichte ihr ihren Sicherungsgurt ohne weitere Erklärungen, nahm das kurze Seil, das wir neben dem 60 Meter Seil noch dabeihatten, und kletterte die trotz der Nässe kinderleichte Route in Turnschuhen mit dem Seil hoch, zog es dort durch den angebohrten Umlenker. Sie verstand selbstverständlich sofort, was ich vorhatte, und band sich ein. Es gab wie bei nur wenigen Routen am Boden einen Bohrhaken, den man vornehmlich als zusätzliche Sicherung nutzte, wenn man Leute mit höherem Gewicht als dem eigenen sicherte.

Den nutzte ich mit einigen Karabinern, um sie nach dem kurzen Hochziehen in der gewünschten Höhe festzumachen. Wir hatten vorher schon mal darüber spekuliert, ob man so ficken könnte, natürlich keine Ahnung gehabt, dass sich so schnell eine einmalige Gelegenheit bieten würde.

Ich riss mir meine Klamotten in Rekordzeit runter, während sie genau in der Höhe baumelte, in der sich im Stehen nehmen können würde, ihre Füße nur knapp vom Erdboden entfernt. Die sie allerdings anhob, wie eine Turnerin an ihren Füßen in einem V von sich streckte.

Mühelos drang ich in sie ein, und übernahm dann die Stütze ihrer Beine in dieser völlig göttlichen Stellung, in der ich tief und leicht mit freiem Becken nach Belieben durchziehen konnte. Es war ein einziger Rausch, der immer noch nicht nachlassende Regen, das Blitzen und weiterhin ausreichend weit entfernte Donnern, in das sich unser immer lauter werdendes Stöhnen mischte.

Wir änderten die Stellung mehrmals, sie schlang ihre Beine über meine Schultern, ich zog sie mal weiter wem Fels weg, mal drückte ich sie weiter ran. Es war unfassbar geil. Zum allerersten Mal kamen wir nach wenigen Minuten mitten in einen lauten und wohl recht nahen Donnerschlag hinein, gleichzeitig. Als Krönung dieses Wahnsinnsficks. Sogar der Himmel kam mit uns.

Atemlos klammerte sie sich an mich. Oh mein Gott. War das eine Abfahrt. Was jetzt? Der letzte Donner hatte nah geklungen. Während sie mich küsste, lauschte ich aufmerksam dem nächsten, der auf sich warten ließ. Der schien wieder entfernter, einige Sekunden nach dem Blitz und damit Kilometer weiter weg.

Umso besser. Also kein überstürzter Aufbruch. Sondern ein Dessert. Ich zog mein langsam erschlaffendes Glied ab, und kniete nieder. Leckte sie zu einem weiteren Höhepunkt, bei dem das Gewitter schon verzogen hatte, und der Regen auch schon leichter geworden war.

Es blieb bei diesem Regen. Die Bedingungen waren nicht mehr so optimal, da es doch einige Zeit dauerte, bis die Routen wieder richtig trocken waren. Aber auch den Rest unseres ersten gemeinsamen Kletterurlaubs amüsierten wir uns königlich. Oder in ihrem Falle göttlich. Meine BG.

Überhaupt, mit beiden Wochenendtagen zusammen verbrachten wir neun ganze Tage am Stück jede Minute miteinander. Ich war überglücklich. Und so schrecklich, schrecklich verliebt. Das schien ihr nicht anders zu gehen. Ganz oft wurden wir nachts auch zärtlich, oder küssten und streichelten uns lange in Kletterpausen. Es war einfach himmlisch.

Die Rückfahrt über waren wir immer noch am Strahlen, aber oft still. Mich bedrückte schon die Aussicht, sie nachhause zu fahren und mich von ihr verabschieden zu müssen. Wieder eine Nacht alleine in meinem Bett verbringen. Wieder zurück in den Alltagstrott, und unser etabliertes Muster.

Dann hielten wir nach mehr als dreistündiger Fahrt vor ihrem Haus. Ich stieg mit aus, um ihren Rucksack aus dem Kofferraum zu holen, und reichte ihn ihr. Wollte sie zum Abschied umarmen.

"Was wird das?", kam ihre überraschende Frage, bei gleichzeitigem Zurückweichen.

Oh nein. Jetzt wieder ganz zurück zum Anfang?

"Darf ich dich zum Abschied nicht umarmen?"

"Wer hat denn was von Abschied gesagt? Du kommst natürlich mit."

"Verstehe. Du willst nochmal die letzten Stunden nutzen."

"Du verstehst gar nichts", gab sie mit einem absoluten Pokerface zurück und schloss die Haustür auf.

Wir liefen die Treppe zu ihrer Wohnungstür rauf. Sie schaute abwesend auf den Stapel Briefe, die sie vorher noch rasch dem Briefkasten entnommen hatten.

"Ich setz uns einen Kaffee auf", kündigte sie an, nachdem sie ihren Rucksack ins Schlafzimmer geräumt hatte. "Geh schon mal ins Wohnzimmer."

Dort gesellte sie sich mit zwei Kaffeetassen bewaffnet zu mir, setzte sich mir gegenüber und schaute mich lange an.

"Erklärst du jetzt vielleicht..."

"Okay. Es ist ganz einfach. Ich liebe dich. Das ändert alles."

"Du... was?"

"Liebe dich. Will keine Sekunde mehr von dir getrennt sein. Keine gottverdammte Sekunde. Klar?"

Oh mein Gott. Mir schossen Tränen in die Augen. Ich drehe durch. Brauchte lange Sekunden, bevor ich antworten konnte.

"Ich liebe dich auch."

"Ja, war klar. Einverstanden? Mit dem Zusammenbleiben meine ich?"

"Machst du Witze? Ja, tausendmal Ja, verdammt. Komm her du!"

"Nein. So nicht. Manche Sachen, werden bleiben, wie sie sind."

Huh?

"Zieh dich aus."



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