Zwei (fm:Romantisch, 27889 Wörter) [2/3] alle Teile anzeigen | ||
Autor: perfid | ||
Veröffentlicht: Feb 23 2022 | Gesehen / Gelesen: 12438 / 11533 [93%] | Bewertung Teil: 9.79 (108 Stimmen) |
Zweiter Teil - Der Beginn einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte. |
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<Zwei>
Wandlungen
Janine blieb vier Wochen bei mir. Fuhr nur gelegentlich in ihre Wohnung, um sich Klamotten zu holen. Die erste Woche brauchte sie mich, meine Zuneigung, um den Schock wegzustecken, den Karolas Entscheidung ausgelöst hatte. Obwohl ihr rational klar war, dass sie richtig gewesen war.
Die beiden telefonierten miteinander, um Karolas Anwesenheit und Auszug aus der Wohnung zu koordinieren. Sie gingen ganz ruhig miteinander um, enorm rücksichtsvoll. Janine bot Karola an, die Wohnung zu nutzen, bis sie eine eigene gefunden hatte. An eine Rückkehr zu ihrem Ehemann dachte sie nicht. Es wäre auch die falsche Entscheidung gewesen, denn sie liebte ihn nicht.
Janine fragte mich natürlich vorher, ob das für mich okay wäre. Sie kannte meine Antwort selbstverständlich bereits. Ich wollte für sie da sein, so vollständig und intensiv, wie sie das brauchte. Meine Zeit im sozialen Mittagstisch wäre eigentlich beendet gewesen, aber es gab die Möglichkeit, um ein Jahr zu verlängern. Da meine Mutter immer noch gut auf die Medikamente ansprach, sagte ich zu.
Ich nahm Janine an einem Sonntag zum Kaffee bei meiner Mutter mit. Sie freute sich riesig, sie kennenzulernen, denn ich hatte ihr selbstverständlich viel von ihr erzählt. Dass sie nur Frauen liebte, auch, aber diese Kleinigkeit schien ihr entfallen zu sein, denn während ich den Kaffee kochte, gab sie ihr bekannt, dass sie mich nicht aus ihren Fingern schlüpfen lassen sollte. Ich wäre ein Mann, der kochen kann. Und sowas gäbe es nur ganz selten.
Ich musste natürlich lachen, als mir Janine das hinterher erzählte.
"Und was hast du darauf geantwortet?"
"Dass das nicht deine einzige Qualität ist. Und dass ich keineswegs vorhabe, dich aus meinen Fängen zu lassen."
"Ich hatte ihr erzählt, dass du lesbisch bist. Das hatte sie wohl vergessen."
"Ja, das vergesse ich auch manchmal. Und meine Antwort war ernst. Du wirst mich nicht mehr los."
Ich küsste sie zärtlich.
"Das beruht auf Gegenseitigkeit."
Karola rief an. Sie hatte eine Wohnung gefunden. Die sofort bezugsfertig war. Sie wollte ihren Umzug schon in der nächsten Woche durchführen. Es war die vierte Woche nach der Trennung.
"Na, dann kannst du in deine Wohnung zurück. Das freut mich für dich."
"So, kannst es nicht erwarten, mich loszuwerden?"
"Natürlich nicht. Vier Wochen mit der geilsten Frau der Welt ohne Sex ist reine Folter. Nur zur Info."
Wir hatten tatsächlich in diesen vier Wochen nur gekuschelt und nichts weiter getan. Es wäre mir auch nicht richtig vorgekommen. Sie grinste, wurde dann aber ernst.
"Du verstehst, warum mir nicht danach war?"
"Mir war auch nicht danach, komm, das war nur ein Spruch. So gut kennst du mich doch wohl langsam, oder? Du hast einen Freund gebraucht. Und nichts Anderes."
"Das ist nur ein Aspekt."
"Aha, und der zweite?"
"Du bist irre genug, dich in eine echte Liebesbeziehung mit mir zu
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