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Die Wandlung Teil 37 (fm:Fetisch, 1950 Wörter) [36/36] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Apr 29 2022 Gesehen / Gelesen: 4926 / 3890 [79%] Bewertung Teil: 9.70 (60 Stimmen)
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Schluß, Ende, Aus

Teil 37

© Franny13

Wenn ich eine Pistole hätte, würde ich den Wecker erschießen. Wie kann man nur so laut sein. Mühsam quäle ich mich hoch und wanke noch halb im Schlaf ins Bad. Unter der Dusche werde ich Vollendens wach. Abtrocknen, leise zurück ins Schlafzimmer, Klamotten holen und anziehen. Noch einen Kaffee, dann fahre ich ins Büro. Lilli sitzt schon hinter ihrem Schreibtisch, als ich ankomme. Müde Augen schauen mich an, aber sie lächelt. "Hast wohl nicht viel Schlaf bekommen?" frage ich sie leise. Als Antwort verdreht sie nur die Augen. Ich lache sie an und sie droht mir scherzhaft mit der Faust. "Du kannst gleich reingehen. Er erwartet dich schon." sagt sie zu mir und macht das Victoryzeichen. Fragend hebe ich eine Augenbraue. "Ich habe ihn schon vorbereitet. Habe anklingen lassen, dass du mit dem Gedanken spielst dich selbständig zu machen." erklärt sie. Nun gut.

Ich klopfe an und werde hereingebeten. "Guten Morgen Chef, wollte mich Mal zurückmelden. Sie wollten mich sprechen?" begrüße ich ihn und wir schütteln uns die Hände. "Fein dass sie wieder da sind. Aber was musste ich da hören? Sie wollen sich selbständig machen? Die Firma verlassen?" "Ist nur so ein Gedankenspiel." wiegele ich ein bisschen ab, tue so, als wüsste ich nicht, dass er aufhören will. "Da hätte ich einen Vorschlag. Aber setzen sie sich doch erst einmal. Möchten sie einen Kaffee?" Als ich nicke, bestellt er bei Lilli 2 Kaffee, die auch prompt gebracht werden. Lilli zwinkert mir zu. "Also Herr Meißen, oder darf ich Peter sagen?" Ich nicke und er fährt fort: "Ich heiße Udo. Also Peter, ich komme gleich auf den Punkt. Ich möchte mich aus dem Geschäft zurückziehen, habe aber noch keinen Nachfolger gefunden. Wenn sie möchten, können sie die Firma übernehmen." Er schweigt und blickt mich erwartungsvoll an. Scheinbar überrascht blicke ich ihn an. "Nun ja," sage ich nach ungefähr einer Minute, "das käme auf die Konditionen an. Wenn es für mich nicht zu teuer wird." "Ich will offen zu ihnen sein Peter. Ich habe sie, seid sie in die Firma eingetreten sind genau beobachtet. Ein wenig habe ich mich in ihnen selbst erkannt. Sie wissen ja, das meine Ehe kinderlos blieb und so habe ich sie als eine Art Ersatzsohn gesehen. Und als vor einem Jahr meine Frau starb, dachte ich schon damals daran, ihnen die Firma anzutragen. Aber irgendwie bin ich immer darüber hinweggekommen. Ich mache ihnen einen fairen Preis. 6 Millionen."

Er verstummt und ich staune. Die Firma ist mehr wert. Ein bisschen kenne ich mich mit Bilanzen aus. Wir hatten das letzte Jahr einen Gewinn nach Steuern von 2 Millionen. Tendenz steigend. Er schenkt mir die Firma praktisch. Ich will etwas sagen aber er spricht weiter. "Ja, ja, ich weiß. Aber sehen sie es mal so. Ich bin jetzt 59. In den letzten Jahren habe ich gut verdient, auch dank ihrer Mithilfe. Bin also kein armer Mann. Die 6 Millionen reichen mir. Und die Gewissheit, wer die Firma bekommt." Ich bin überwältigt. Bekomme immer noch keinen Ton heraus. "Ach ja, eine kleine Bedingung habe ich aber doch." Aha, jetzt kommt der Haken, denke ich. "Ich möchte ab und zu hier vorbeikommen dürfen, eine Tasse Kaffee trinken, über alte Zeiten quatschen." sagt er als er meinen Gesichtsausdruck gesehen hat lächelnd. Ich muss mich räuspern. Habe so ein komisches Gefühl im Hals. Dann stehe ich auf, reiche ihm die Hand. "Abgemacht Chef." Er nimmt meine Hand, schüttelt sie. "Abgemacht. Auf gutes gelingen." Er klingelt nach Lilli. Sie kommt herein und sieht uns Händeschüttelnd dastehen. "Frau Siegland, bitte bringen sie uns doch eine Flasche Champagner. Wir haben etwas zu feiern. Und begrüßen sie ihren neuen Chef." Lilli stößt einen gespielten Schrei der Überraschung aus, kommt auf mich zu, umarmt mich, sagt laut: "Herzlichen Glückwunsch Herr Meißen." Leise flüstert sie: "Hab ich dir doch gesagt." Sie verschwindet und kommt gleich darauf mit dem Champagner und 3 Gläsern zurück. Wir stoßen an, Lilli geht wieder und wir besprechen Einzelheiten, benennen Anwälte. Dann steht er auf, zeigt auf seinen Stuhl und sagt: "Ihr Platz." Er nimmt seinen Aktenkoffer und verschwindet. Einfach so. Einen Moment bleibe ich noch wie benommen sitzen, kam doch alles ein bisschen plötzlich.

Dann setze ich mich auf seinen Stuhl, betätige die Sprechanlage und sage: "Frau Siegland zum Diktat, bitte." Es klopft, die Tür geht auf und Lilli kommt ins Zimmer. Sie schließt die Tür, fummelt daran herum und dann kommt sie mit schnellen Schritten zu mir. Setzt sich auf

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