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Unerwartet (fm:Dominante Frau, 1872 Wörter) [1/23] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Apr 30 2022 Gesehen / Gelesen: 18178 / 10533 [58%] Bewertung Teil: 9.17 (77 Stimmen)
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© Franny13 Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Es ist immer schwer an einen Erfolg anzuknüpfen, aber ich versuche es. Bitte sagt mir ehrlich eure Meinung. Wer schon etwas von mir gelesen hat kennt ja meinen Schreibstil. Immer etwas weitschweifig, aber das dient nur dazu, um in die Story zu kommen.

Viel Vergnügen

Unerwartet

© Franny13

Ich sitze an meinem Schreibtisch und mir raucht der Kopf. Verdammte Wirtschaftskrise. 1.250.000€ an der Börse versenkt. Mein gesamtes Vermögen. Eben habe ich meinen vorletzten Mitarbeiter entlassen. Kann die Löhne nicht mehr bezahlen. Meine blöde Gier nach noch mehr Geld hat uns ruiniert. Das Büro habe ich geschlossen, wickele nur noch die Firma ab.

Wer ich bin, fragen sie? Entschuldigung. Mein Name ist Max Hecht. Kennen sie bestimmt. Detektei Hecht. Unseren Slogan

Haben sie Sorgen, warten sie nicht bis Morgen, der Hecht verschafft ihnen ihr Recht

haben sie bestimmt schon gelesen. War eine kleine Sicherheitsfirma. Personenschutz und Ermittlungen. Ich war mal bei der Polizei, zuletzt beim SEK. Mir hat es dann gestunken, dass wir die Leute verhaftet haben und die Richter sie wieder laufen ließen. Hatte gekündigt und mich selbständig gemacht. Ich bin 38 Jahre alt, Junggeselle, 1,80m groß und nichts von Fett zu sehen. Würde sagen ich bin gut trainiert. Nur im Moment würden sie mich nicht erkennen. Sehe aus wie der letzte Penner. Zuviel Alkohol, zuviel Zigaretten.

Ich hielt mich für den Hecht im Karpfenteich, da ich genug Insiderinformationen durch den Personenschutz hatte, um Geld zu machen. Ist ja auch lange gut gegangen. Bis zur Krise. Jetzt habe ich alles verzockt. Scheiße. Noch ein Glas Whiskey. Ich nehme einen kleinen Schluck. Ah, das beruhigt. Meine Sekretärin, die aus unerfindlichen Gründen immer noch bei mir ist, meldet sich über die Sprechanlage. "Herr Hecht, entschuldigen sie bitte die Störung. Sind sie sehr beschäftigt?" Hm, so förmlich? Normalerweise duzen wir uns, da wir eine Affäre haben. Muss jemand, der sie beeindruckt, bei ihr sein. "Nein Frau Werg, sie stören nicht." gehe ich auf ihr Spiel ein. "Hier ist ein Kunde, der darauf besteht sie zu sprechen." "Haben sie nicht darauf hingewiesen, dass wir geschlossen haben? Aber okay, geben sie mir 2 Minuten." Ich stehe auf, ziehe mein Jackett an, richte die Krawatte. Lasse die Flasche Whiskey verschwinden.

Da klopft es auch schon an meiner Bürotür und Anja öffnet sie weit. Eine Frau, nein eine Dame, betritt mein Büro. Rote Haare, grüne Augen, ein teures grünes Seidenkostüm, hautfarbene Nylons oder Strumpfhose? Nein Nylons, so eine Frau trägt keine Strumpfhosen, ist nicht ihr Stil. An den Füßen hohe schwarze Pumps. Hinter ihrem Rücken macht Anja das Zeichen für viel Geld zwischen Daumen und Zeigefinger, dann schließt sie die Tür wieder. Ich gehe auf die Dame zu. "Gestatten Hecht. Wie kann ich ihnen zu Diensten sein?" sage ich und reiche ihr die Hand. Sie mustert mich von oben bis unten, zieht einen Lederhandschuh aus und nimmt meine Hand. "Du erkennst mich nicht, oder?" Ihre weiche Hand liegt in meiner und ich schaue sie verblüfft an. Betrachte sie nun auch ganz genau. Mir fällt nichts auf. "Tut mir leid, ich kenne sie nicht. Wäre es anders, hätte ich sie bestimmt nicht vergessen."

Sie lacht auf. "Max, Max." Sie schüttelt den Kopf. "Ich bin Silvia. Die kleine Silvia aus der Nachbarschaft, wo wir groß geworden sind. Erinnerst du dich noch, wie du mir das Fahrrad repariert hast." Mir fällt es wie Schuppen von den Augen. "Silvia Hübner. Die kleine Rothaarige, die immer mit uns Großen mit wollte. Der Wildfang." Auch ich lache jetzt. Das ist 25 Jahre her. "Mensch, hast du dich verändert." "Ich hoffe doch wohl nur zum Guten." "Du siehst fantastisch aus. Aber komm setz dich doch." Ich führe sie zu der Sitzecke. "Möchtest du etwas zu trinken? Kaffee, Tee oder etwas Härteres?" "Ein Kaffee wäre nett." sagt sie und setzt sich hin. Ich bestelle über die Sprechanlage 2 Kaffee und setze mich dann zu ihr.

"Dann erzähl mal wie es dir so ergangen ist und was dich zu mir führt."

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