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Neugier (fm:Romantisch, 25345 Wörter)

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Veröffentlicht: May 02 2022 Gesehen / Gelesen: 49839 / 40021 [80%] Bewertung Geschichte: 9.84 (739 Stimmen)
Ein Einzug mit unerwarteten Folgen.

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lachen, als sie begriff, dass ich das selbstverständlich nicht ernst gemeint hatte.

"Du bist ja lustig. Im Ernst, du bist ein Lebensretter. Ich habe hier in Berlin gar keine Freunde oder Bekannte. Ich hätte nicht einmal gewusst, wen ich fragen könnte."

"Amerika, hm? Klingt interessant. Kannst du mir gerne erzählen, aber erstmal sollten wir die Sachen hochbekommen. Lass uns am besten gleich mit der Matratze beginnen. Ich würde sagen, wir nehmen sie hochkant und du gehst voraus. Sag Bescheid, wenn du eine Pause brauchst. Das Treppenhaus ist Gott sei Dank gut für solche Aktionen."

Sie nickte und wir machten uns frisch ans Werk. Na, da hatte ich sie wohl doch ein bisschen unterschätzt. Einen Schwächeanfall bekam sie nicht, obwohl es eine Doppelbett-Matratze war und wir über das Geländer hieven mussten. Pausen wollte sie ebenfalls nicht.

Warum macht man das als Mann bloß, dass man den Helden rauskehren muss, bei solchen Geschichten? Am nächsten Tag würde ich sicher vor Kraft kaum laufen können. Ich lehnte ihre Hilfe selbst bei langen Teilen ab und quälte den ganzen Schmadder die Treppen hoch.

Sie nahm milde protestierend dann kleinere Pakete, und betrachtete sorgenvoll mein sicher stark gerötetes und verschwitztes Gesicht. Die Wohnung war tatsächlich bis auf zwei Koffer komplett leer. Hatte ein Zimmer mehr als meine.

Sie erzählte, dass am Folgetag, also dem Freitag, die Küchenteile und Elektrogeräte geliefert werden sollten, allerdings von einem anderen Händler. Dort allerdings hatte sie nicht vergessen, den Aufbau zu organisieren. Sitzmöbel und Ähnliches sollten dann am Samstag kommen.

Was wir hochgeschleppt hatten, war im Grunde ihr Schlafzimmer und Regale für das Wohnzimmer, sowie ein Schreibtisch. Ein sehr solider Schreibtisch, der mir auf den letzten Treppenstufen schon die Knie weich werden ließ. Gute Güte.

"Fertsch. Alles in der guten Stube", stellte ich befriedigt fest.

Betrachtete sie zum ersten Mal richtig. Relativ schnieke Hose und Bluse, ziemlich geschminkt, das rote Haar zu einer kunstvollen Steckfrisur drapiert. Echtes rotes Haar, wie an den Augenbrauen, den hellem Teint und den unzähligen Sommersprossen abzulesen war.

Über einen der Koffer hatte sie die Jacke des Hosenanzugs gelegt. Auch sie sah leicht verschwitzt aus.

"Nochmal danke. Ich wüsste echt nicht, was ich ohne dich gemacht hätte."

"Ich weiß aber, was wir jetzt machen. Nämlich gehen rüber in meine Wohnung, trinken erstmal was Kühles, und hinterher setze ich gerne einen Kaffee auf, wenn du möchtest."

"Das... würde ich unter normalen Umständen nicht annehmen wollen, aber jetzt könnte ich etwas Kühles zu trinken gut gebrauchen. Ja, danke. Du bist echt ein Schatz."

"Das ist doch selbstverständlich. Ich freue mich, eine nette Nachbarin zu haben. Ich helfe dir gern, wo ich kann. Völlig ohne sexuellen Gegenleistungen."

"Das ist ja beruhigend. Das wäre auch... nun gut, lass uns ruhig rüber. Ich bin ja neugierig, wie deine Wohnung aussieht."

"Kleiner, nur zwei Zimmer. Aber das Wohnzimmer ist vielleicht sogar etwas größer als deins. Wirst du ja jetzt sehen."

Ich führte sie in mein Reich und war ganz happy, dass ich am Vorabend den ganzen Abwasch gemacht hatte. Da ich in der Regel nicht so viele Besucher hatte, konnte ich das sehr ökonomisch gestalten. Geschirr hatte ich auf jeden Fall mehr als genug. Lust zum Abwaschen eher nicht.

Für einen Geschirrspüler hatte der knappe Platz in der Küche nicht gereicht, wohl aber für einen ansprechend großen Kühlschrank, aus dem ich nun vorsorglich gleich zwei Flaschen kühlen Mineralwassers in das Wohnzimmer brachte, wo Doro es sich bequem gemacht hatte.

Dankbar nahm sie das Wasser entgegen.

"Wann machst du deinen Hauptumzug?"

"Das ist er. Ich richte mich komplett neu ein. Ich habe zwar noch Sachen bei Freunden in Bielefeld untergestellt, aber die hole ich nach und nach mal, oder sie bringen was mit, wenn sie mich besuchen. Ich habe vier Jahre im Ausland gelebt, zuletzt eins in Washington."

"Journalistin?"

"Nein, ich war bei der deutschen Botschaft beschäftigt. Ich habe hier jetzt aber eine richtig gute Stelle beim Auswärtigen Amt bekommen, in der Europaabteilung, und jetzt bin ich halt wieder in Deutschland. Ist ein ganz schöner Kulturschock, vor allem nach solchen Erlebnissen wie dem eben."

"Na, an schrägen Vögeln mangelt es den Amis doch wohl ebenfalls eher nicht. Verstehe, du hast bis jetzt in einem Hotel gewohnt, oder bist du gerade erst angekommen?"

"Ja, im Hotel. Da bin ich heute ausgecheckt, das war vielleicht ein bisschen zu optimistisch."

"Wieso, es ist doch jetzt alles da. Wenn du willst, helfe ich dir beim Aufbauen auch. Meine Möbel kamen hier schließlich genauso an."

"Schön hast du's hier. Zwei Bildschirme? Gamer?"

"Nee, ich arbeite von zuhause aus. Schon seit vier Jahren."

"Das werde ich auch. Jetzt in der Einarbeitungszeit muss ich natürlich noch ins Büro, aber danach soll es ebenfalls ein reiner Heimarbeitsplatz werden."

"Es ist hier wunderbar ruhig im Haus, von der Straße kriegt man bei der Lage unserer Wohnzimmer kaum was mit. Zieht denn noch ein Partner oder eine Partnerin ein, oder hattest du das dritte Zimmer als Arbeitszimmer gedacht?"

"Genau, so ist das geplant. Ein Arbeitszimmer", erklärte sie. "Und eine Partnerin habe ich derzeit leider nicht."

Ah, richtig getippt.

"Echt, würdest du das machen... ich wäre dir echt dankbar. Ich habe zwar selbst schon das eine oder andere Ikea-Regal zusammengeschraubt, aber ich entsinne mich sehr deutlich, selten so viel in meinem Leben geflucht zu haben, wie dabei."

"Das kenne ich, es ist eine Wissenschaft für sich. Aber mittlerweile bin ich nicht mehr so ungeduldig, wie ich in jungen Jahren war, organisierter, und dann flutscht das irgendwie besser. Boah. Ich war ganz schön ausgetrocknet. Soll ich uns jetzt einen Kaffee machen?"

"Oh, gerne sogar. Sind hier alle so nett im Haus?"

"Die unten wohnen kenne ich nur vom Sehen und Grüßen. Über uns wohnt ein ganz ruhiger Typ, der ist soweit ganz nett, wir nehmen immer gegenseitig Pakete füreinander an. Das ist so das Ausmaß der Hausgemeinschaft, wie ich sie bis jetzt kennengelernt habe. In deiner Wohnung hat vorher ein Paar mit zwei Kindern gewohnt. Die waren auch ganz lustig, besonders die Kinder."

"Halte ich dich jetzt eigentlich von der Arbeit ab?"

"Nee, du hast Glück, ich habe mir heute einen Tag Urlaub genommen, ich musste einen neuen Personalausweis beantragen. Meiner war tatsächlich schon mehr als ein Jahr abgelaufen. Das hat gleich ordentlich gekostet. Nimmst du Milch und Zucker?"

"Weder noch. Du lebst allein?"

"Ja, ich bin seit sechs Jahren Witwer."

"Oh, das tut mir leid."

"Es ist wie es ist. Kuchen oder so habe ich nicht da, aber so Waffeln, die man in den Toaster schmeißen kann. Kann ich dich damit locken?"

"Mach so weiter, und du kriegst mich hier nie wieder weg. Ja, gerne."

"Die schmecken natürlich am besten mit Nutella oder Marmelade drauf, ich habe aber auch Puderzucker."

"Nutella. Wunderbar. Ich muss nachher erstmal einkaufen gehen. Nur habe ich nicht wirklich bedacht, dass ich noch gar keine Küche habe, oder einen Kühlschrank, wo ich was reinpacken könnte. Irgendwie ist mir mein legendäres Organisationstalent in den letzten Jahren abhandengekommen."

"Auch da helfe ich dir gerne aus. Lade dich heute Abend zum Essen, und morgen früh zum Frühstück ein."

"Sechs Jahre sind eine lange Zeit für einen Mann wie dich allein zu sein", meinte sie lächelnd. "Eigentlich kaum zu glauben."

"Nicht, wenn man seine Frau so sehr geliebt hat, wie ich. Immer noch liebt."

"Verstehe. Das muss wirklich schwer für dich gewesen sein. Das klingt jetzt sicher völlig unsensibel, aber davon träume ich. Von einer Frau, die mich so sehr liebt, wie du deine. Ich gebe die Hoffnung nicht auf. Und es ist Berlin. Ich bin in Berlin. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich mich darauf gefreut habe, hier leben und arbeiten zu können."

"Ich drücke dir die Daumen, dass du sie findest. Wollen wir denn langsam mit dem Zusammenschrauben beginnen? Du hast doch da einiges, was zusammengesetzt werden will."

"Ja, da hast du Recht. Ich muss mich natürlich umziehen, in den Klamotten möchte ich das nicht tun. Ich hatte heute Morgen eine kurze Orientierungsveranstaltung."

"Empfiehlt sich. Na, heute Abend wirst du die Sachen schon in deinen Kleiderschrank hängen können, verlass dich drauf. Und in deinem schönen, neuen Bettchen schlafen. Hast du Werkzeug da? Einen Box-Cutter, um die Dinger aufzumachen und hinterher die Pappe gleich klein zu machen?"

"Absolut nichts. Ich schäme mich ja langsam."

"Ach Quatsch. Ich hab alles da, nur darum ging's, wollte wissen, was ich mitnehmen sollte."

Ich holte meine Werkzeugkiste und nahm sie dann kurzentschlossen komplett mit. Man wusste ja nie, was man brauchen würde. Wir beschlossen mit den Schlafzimmermöbeln zu beginnen. Sie stand bei ihren Koffern und fing an, sich die Bluse aufzuknöpfen.

Ich drehte mich also artig von ihr weg und öffnete die Schrankteilpakete. Machte wie angedroht gleich die Pappen klein, sichtete schon mal die Schrauben und Verbindungsstücke, mit denen ich es zu tun bekommen würde. Dann tauchte Doro neben mir auf.

Sah in T-Shirt und Leggins gleich ein paar Jahre jünger aus. Und lockerer. Wir wurden ein hervorragendes Team, die Arbeit ging total gut von der Hand. Wir unterhielten uns dabei durchgängig, ich erzählte ihr von Mareike.

Sie von der letzten Frau, mit der sie zusammen gewesen war. Als wir schließlich gegen sechs in meine Wohnung rübergingen, war das Schlafzimmer komplett aufgebaut. Einen guten Geschmack hatte sie auch, wunderbares helles Naturholz, das traumhaft duftete. Schade, dass sich dieser Geruch so schnell verlor.

"Hast du eigentlich Bettzeug?", fragte ich sie, während ich den Reis aufsetzte.

"Nein, ich habe so ein Reisekissen und eine Campingdecke, das sollte für heute Nacht reichen. Morgen muss ich dann richtig fett einkaufen gehen. Es ging zeitlich vorher nicht, ich habe erst gestern den Schlüssel bekommen."

"Unsinn, die erste Nacht im neuen Bett soll es richtig kuschlig sein, ich leih dir was."

"Langsam bin ich froh, dass ich so luschig bin. Sonst hätten wir uns nie so schnell angefreundet."

Ja, da hatte sie absolut Recht. So fühlte sich das an. Als ob wir alte Freunde wären. Eigenartig. Normalerweise war ich Fremden gegenüber reservierter. Aber sie hatte eine wunderbar direkte und natürliche Art, die mich in ihrer Nähe entspannen ließ. Das schien ihr genauso zu gehen.

"Das bin ich auch. Du kannst jetzt gerne weiter so luschig sein, wie du möchtest, du weißt, wo du mich findest. Lampen waren auch noch nicht dran, wenn ich mich recht erinnere?"

"Nur im Bad. Stimmt. Wahnsinn, an was man alles denken muss. Ich habe meist möbliert gewohnt, oder in einer bereits etablierten WG."

"Du kannst eine Schreibtischlampe von mir mitnehmen. Und jetzt vielleicht mal Teller aus dem Hängeschrank holen, und Besteck aus der Schublade hier? Ich bin gerade an der Pfanne gefragt."

"Klar. Mmh. Das riecht gut."

Sie tauchte neben mir am Herd auf, kam ganz dicht an mich heran und küsste mich auf die Wange.

"Danke dir für alles."

"Vorsichtig. Ich verwöhne gerne Frauen. In jeder Beziehung."

"Du wirst lachen, ich auch."

"Ja, Frauen sind klasse. Wenn ich eine Frau wäre, wäre ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch eine Lesbe."

"Das glaube ich dir aufs Wort."

"Wollen wir nach dem Essen noch den Schreibtisch angehen?"

"Ach Fabian, du hast den ganzen Tag schon mit mir gewühlt. Ich denke, wir haben für heute genug getan, oder?"

"Ganz wie du möchtest. Et voilà. Lass es dir schmecken."

Das tat es nach ihrem Bekunden und auch augenscheinlich. War das schön, mal wieder jemand verwöhnen zu dürfen. Jemand zum Lachen zu bringen. Mit jemanden ein Stück Gegenwart zu teilen. Mareike fehlte mir. Nicht ein anderer Mensch. Aber das hier und der hier waren gerade mehr als nur willkommen.

"Auch, wenn wir nichts mehr tun, brauchst du nicht allein in der leeren Wohnung rumzusitzen", gab ich ihr zu verstehen, nachdem wir ihr Bett bezogen und die Lampe angeschlossen hatten.

"Ich will dir doch nicht schon gleich am ersten Tag auf die Nerven gehen."

"Dazu fehlt dir jede Kapazität. Mein Sofa ist bequem. Ich habe keinen Alkohol im Haus, aber eine größere Auswahl feinster Teesorten, wenn dich sowas begeistern könnte."

"Auf jeden Fall. Keinen Fernseher, übrigens?"

"Einen Beamer. Unter der Decke, hast du den nicht bemerkt? Ich schaue allerdings kein Fernsehen, nur Netflix und so."

"Oh, ich habe das Gefühl, ich werde öfter in deiner als in meiner Wohnung sein."

"Damit würdest du mir sehr viel Freude bereiten."

"Aber nicht mit meinem augenblicklichen Körpergeruch. Vielleicht könnten wir beide eine Dusche vertragen, was meinst du?"

"Du musstest schließlich unbedingt Naturholz bestellen. Aber ja, das ist eine gute Idee. Brauchst du ein Badetuch?"

"Nein, das habe ich tatsächlich mal dabei. Ich komme dann so in einer halben Stunde rüber?"

"Das passt ganz gut in meinen Terminplan."

Wir schauten einen Film auf Netflix. Mein Sofa hatte eine L-Form, weil man es in ein Bett verwandeln konnte. Ich saß auf diesem kürzeren, sonst nur als Fußteil genutzten Teil, und sie auf dem längeren. Zunächst mit den Füßen zu mir, während wir uns beim Film schlapplachten.

Gegen Mitte des Films drehte sie sich anders herum und kuschelte sich an meiner Schulter an. Ich legte ganz automatisch den Arm um sie. Sie schnüffelte an mir.

"Alles okay?"

"Ich liebe den Geruch frischgeduschter Menschen. Ich bin ein bisschen seltsam, daran musst du dich gewöhnen."

"Das ist überhaupt nicht seltsam. Ich mag den Geruch deines Shampoos. Kokos?"

"Ja, genau. Hihi, der Film ist echt gut. Kanntest du ihn schon?"

"Nein, ich schaue eigentlich mehr Serien."

"Oh, das hast du jetzt nicht gesagt, oder? Noch ein Serientäter. Ich werde hier nie mehr rauskommen."

"Hier ist Platz genug, wie du siehst. Du bist immer willkommen."

Sie lächelte mich an, und dann kriegten wir wegen einer lustigen Szene einen kleinen Lachanfall. Es wurde ein schöner ruhiger Abend, wir unterhielten uns noch vielleicht eine Stunde nach dem Film, und lachten weiter viel.

Dann verabschiedete sie sich, und strebte der ersten Nacht im neuen Zuhause entgegen. Ich war schon fast entschlummert, als es an der Tür klopfte. Nicht klingelte, klopfte. Ich stand auf und ging zur Tür. Doro stand im Nachthemd vor meiner Tür.

"Hey. Alles okay? Brauchst du irgendwas?"

"Ja. Kommst du mit rüber? Ich will die erste Nacht da nicht allein verbringen."

"Ach so? Ehm... ja klar, warum nicht. Ist es dir unheimlich?"

"Nein. Aber es kann noch schöner sein. Ich fühl mich unbeschreiblich wohl mit dir. Ich sag doch, ich bin etwas seltsam."

"Dann sind wir es wohl beide, denn das geht mir nicht anders. Okay, ich hole dann meinen Schlüssel und mein Handy."

Eine Minute später kuschelten wir in diesem herrlich nach dem frischen Holz riechenden Schlafzimmer unter der geliehenen Bettdecke. Nichts weiter, wir kuschelten, redeten nicht, streichelten uns nicht, gar nichts. Schlummerten einfach so zusammen ein.

Ich erwachte doch halbwegs desorientiert. Das grinsende Gesicht, das über mir auftauchte, brachte aber schnell die Erinnerung zurück, wo und mit wem ich mich da befand.

"Morgen. Du schnarchst nicht."

"Das freut mich zu hören. Guten Morgen."

"Ich wusste jetzt nicht, wann du aufstehen musst. Ich habe ja noch nicht angefangen zu arbeiten, erst Montag geht es los."

"Ich hab Gleitzeit. Wie spät ist es?"

"Halb acht."

"Oh, zu der Zeit habe ich meist schon eine Stunde gearbeitet. Spielt aber keine Rolle, wie gesagt. Also in deinem Bett schläft es sich wirklich wunderbar. Das war ein guter Kauf."

"Ne? Finde ich auch. Das ist auch toll, hier nicht alleine aufzuwachen. Danke nochmal, dass ich dich hierher entführen durfte."

"Aber gerne doch. Ich würde sagen, dann mach ich uns mal Frühstück. Oder möchtest du erst unter die Dusche?"

"Nö, wir haben doch relativ spät abends geduscht", meinte sie und kletterte aus dem Bett.

Wühlte kurz in dem geöffneten Koffer. Und zog sich dann das Nachthemd über den Kopf. Oh. Nackt war sie nicht, sie trug einen kleinen Baumwollslip. Und drehte mir den Rücken zu. Einen ausgesprochen hübschen Rücken allerdings.

Vielleicht schaute ich deshalb nicht gentlemanlike zur Seite.

"Ich muss das nach dem Frühstück alles einräumen", meinte sie, als sie sich mir zudrehte.

"Na ja, so viel ist das nicht, du reist ja wirklich mit leichtem Gepäck durchs Leben", gab ich zurück und versuchte dabei, nicht auf ihre wunderschönen kleinen Brüste zu starren.

Jetzt würde sich wegdrehen verklemmt aussehen. Also das war sie in keinem Fall. Sie zog den Slip runter und klebte ein Hygiene-Pad in einen frischen. Stand da wie eine unschuldige kleine Nymphe im Eva-Kostüm. Als sie mich anschaute, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht.

"Nackte Frauen sind dir doch bekannt?"

"Na, diese hier noch nicht."

Sie zog sich den präparierten Slip an und griff sich einen BH.

"Ist doch nichts dabei."

"Natürlich nicht. Wann kommt deine Küche?"

"Zwischen neun und zwölf. Das liebe ich so, wenn sie sich nicht festlegen wollen."

"Ja, das ist nervig."

"Willst du nicht aufstehen?"

"Ein, zwei Minuten könnte ich noch vertragen."

"Hä?"

"Dein Anblick... hatte den einen oder anderen Effekt auf mich."

"Äh...", machte sie, dann fiel der Groschen. Sie kicherte wie ein kleines Mädchen. "Ist ja witzig. So schnell geht das?"

"Du bist eine bildschöne Frau, mit einem großartigen Körper, was erwartest du?"

"Stimmt, ich vergesse ständig, dass du ein Mann bist. Das kannst du als Kompliment auffassen, nebenbei."

"Aus dem Mund anderer Frauen würde das für mich ganz anders klingen. Aber bei dir fasse ich es so auf, wie du's meinst. Danke dir."

"Sechs Jahre. Was machst du mit Sex?"

"Nicht dran denken."

"Ernsthaft? Das könnte ich nicht. Wie alt bist du, wenn ich fragen darf?"

"Siebenunddreißig. Und du?"

"Achtundzwanzig. Aber du masturbierst doch wohl hoffentlich noch?"

"Selten, aber ja."

"Ehrlich, wenn ich nicht in einer Beziehung bin, steigt der Umsatz an Batterien meiner jeweiligen Lokation um einiges."

"Das kann ich mir vorstellen, will ich aber nicht, sonst komme ich nie aus diesem Bett."

"Fabian hat 'nen Ständer", intonierte sie mit Kleinmädchen-Stimme.

"Na, er beruhigt sich langsam."

"Soll ich mich nochmal ausziehen?"

"Ich muss irgendwann doch zu arbeiten anfangen. Ich würde dir nach Feierabend gerne noch die restlichen Sachen mit aufbauen helfen."

"Das ist lieb. Ja, komm, lass uns rüber. Und übrigens, vor mir braucht dir das nicht unangenehm zu sein. Das ist doch eine ganz normale körperliche Reaktion. Du darfst auch frei pupsen."

"Du bist echt goldig. Herzlichen Dank."

Nun, dass ihre Küche von Profis aufgebaut wurde, freute mich schon, denn da war ich bei meinem Einzug in diese Wohnung ebenfalls auf Sachen gestoßen, die ich zum allerersten Mal machen musste. Nur den Elektro-Herd hatte ich mir anschließen lassen, denn vor Strom hatte ich einen Heiden-Respekt.

Auch ich schenkte mir das Duschen, wir frühstückten zügig, aber sehr lustig miteinander.

"Wenn irgendeiner der Burschen, die heute kommen, frech wird, holst du mich, klar?"

"Ja, und du verhaust ihn dann ganz fürchterlich. Was machen denn deine Muskeln heute, starker Mann?"

"Sie tun ihre Existenz durchaus leicht säuerlich kund, danke der Nachfrage."

"Du Armer. Ich überlege mir noch, wie ich mich für alles revanchieren kann."

"Ich dachte, wir hatte uns auf einen Hand-Job geeinigt?"

"Das wäre zu wenig. Aber nicht mein erster."

"Ich dachte..."

"Nun, ich habe mich nie wirklich für Männer interessiert. Das beruhte nicht auf Gegenseitigkeit. Bevor mir klar wurde, warum das bei mir so war, habe ich natürlich meine Freunde bei Laune gehalten."

"Verstehe."

"Sie hatten meist ausgesprochen gute Laune."

"Das wundert mich bei dir eher nicht."

"Du bist übrigens mein erster richtiger männlicher Freund, im Sinne von Freund, verstehst du?"

"Im Sinne von eigentlich gute Freundin, mit einem Zipfel zu viel."

"Das ließe sich operativ ändern. Dann wirst du eventuell noch anders interessant für mich."

"Bring mich noch auf Ideen. So seid ihr Frauen, gibt man euch den kleinen Finger, wollt ihr gleich den ganzen..."

"Behalte ihn ruhig. Mit irgendwas muss ich dich doch aufziehen können, wenn du das nächste Mal bei mir schläfst."

"Das nächste Mal?"

"Ich sag doch, ich bin seltsam. Ich habe geschlafen wie ein Baby in deinen Armen. Früher oder später werde ich das wiederholen wollen."

"Gerne doch."

"So, jetzt will ich dich nicht länger von der Arbeit abhalten. Umso schneller stehst du mir denn ja wieder zur Verfügung. Auch wenn das jetzt schrecklich egoistisch klingt."

"Nein, das ist doch nur zu verständlich, dass du dein eigenes Reich richtig bezugsfertig haben willst."

"Ich werde trotzdem die meiste Zeit bei dir verbringen. Du hättest mir den Beamer nicht zeigen sollen."

"Ein Fehler, den ich nur zu gern gemacht habe."

Am Nachmittag bummelte ich zwei Überstunden ab, weil eh gerade nicht so irre viel zu tun war. Natürlich, um Doro helfen zu können. Zumindest vordergründig. Mir war schon klar, dass ich einfach so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringen wollte.

Dass mich das gemeinsame Erleben, aber auch das sie verwöhnen können, einfach froh und glücklich machte. Durch ihre sexuelle Orientierung völlig gefahrlos mit ihr umgehen konnte. Sonst hätte ich vielleicht schon ein leicht schlechtes Gewissen wegen Mareike bekommen.

Bislang war ich ihr treu geblieben. Sogar über ihren Tod hinaus. Sieh an, das hatten die Profis wirklich gut hinbekommen. Das sah klasse aus, nirgendwo geschludert, alles perfekt angebracht und ausgerichtet. Ihre Küche war insgesamt größer und schöner als meine.

Durch unsere gute Teamarbeit standen schnell weitere Möbel in der Wohnung. Einen schönen Schreibtisch hatte sie sich ausgesucht. Langsam wurde ich doch ein bisschen neidisch. Aber nur ein bisschen.

Ja, wie soll ich beschreiben, was dann passierte?

Es war so ein wundervoller Abend gewesen. Wir hatten uns Sushi bringen lassen, entgegen ihrer kühnen Ankündigungen hatte es mit dem Großeinkauf dann doch wieder nicht geklappt. Wir lachten, fütterten uns gegenseitig, sie schlang ihren Arm um mich küsste auf die Wange.

Wollte sich wohlig mit mir zurücklehnen, ich sah noch ihr amüsiertes Grinsen. Das sich dann auflöste. Wie sich alles auflöste. Brach plötzlich alles aus mir hervor. Der Schmerz, die Verzweiflung, alles eskalierte, riss mich mit, brach mich entzwei. Mitten entzwei.

"Fabi... gut... es ist gut..."

"Es... tut... so... weh..."

"Okay... okay... gut, ich bin hier... Fabi... es ist gut... ich bin hier. FabI? Du bist nicht allein. Ich bin hier... oh mein Gott... Fabi..."

Sie weinte mit mir in diesem nicht enden wollenden Tränenstrom. War in dem absolut tiefsten Moment meines Lebens, wo ich wie ein wundes, gequältes Tier winselte und mich schüttelte, bei mir. Lud in diesem Moment alles auf sich.

All meine Bitterkeit, all meine Todessehnsucht, Mareike nachzufolgen, hier nicht mehr zurückbleiben zu wollen. Das wollte meine Frau ja nicht. Sie hatte mich versprechen lassen, dass ich das nicht tue. Und nun redete eine andere beruhigend auf mich ein.

Drückte mich fest an sich. Oh mein Gott, was tat ich ihr da gerade an...

"Es tut mir so leid... ich...."

"Still. Es ist gut. Es ist gut. Du bist hier. Du bist hier. Du bist nicht allein. Fabi.... Schau mich an. Ja... so... ich bin hier Fabi. Du bist jetzt nicht mehr allein. Okay?"

"Ich weiß nicht, was..."

"Komm, still. Alles ist gut. Das musste raus. Das musste raus. Es ist gut", hielt sie mich in der Gegenwart.

"Ich..."

"Psst."

Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich beruhigt hatte.

"Sorry, so einen Ausbruch hast du nicht verdient, das war..."

"Rede doch nicht so einen Unsinn. Aber du bist wieder hier, wunderbar. Und bevor du dich jetzt wieder entschuldigen willst, das musst du kategorisch nie wieder für irgendwas, okay? Boah, für ein paar Momente hab ich Angst um dich gehabt. Ist es oft..."

"Noch nie. Das ist noch nie so passiert. Nicht mal bei der Beerdigung. Bist du okay?"

"Junge, um mich mach dir mal keine Gedanken. Hey. Ist doch schön, dass wir hier sind, oder? Hallo, Fabi. Ich sag's dir gern nochmal. Du bist jetzt nicht mehr allein."

Sie schaffte es irgendwie, dass ich mich entspannte. Wie soll ich das sagen, es war, als ob sich unsere Seelen aneinander kuschelten. Das hatte jetzt nichts mehr mit Männlein und Weiblein oder irgendetwas Anderem noch zu tun. Nichts mehr mit unseren Körpern, die engumschlungen zur Ruhe gekommen waren.

Es kamen sich einfach zwei Menschen nahe. So nahe, wie sich Menschen kommen können. Ganz rein. Unschuldig. Aber wundervoll. Einfach so hingenommen zu werden. Empfangen zu werden. Aufgenommen zu werden. Was für eine wunderbare Frau.

"Na, da bist du ja wieder. Du bist eingeschlafen. Wir gehen jetzt rüber ins Schlafzimmer."

Willenlos ließ ich mich von ihr in mein Schlafzimmer bringen. Nahm es irgendwie am Rande zur Kenntnis, dass sie mich auszog. Sich auszog. Ja, es machte irgendwie Sinn, dass sie sich nun weich in meine Arme schmiegte.

Nackter als ich einige Stunden zuvor vor ihr gestanden hatten, konnte man gar nicht sein. Wieder dieses Gefühl, dass sich gleichzeitig unsere Seelen aneinander kuschelten. Mit diesem wunderbaren Gefühl schlief ich schnell wieder ein.

~~~

"Morgen...", empfing mich ein grinsendes Gesicht über mir.

"Ehm... Morgen. Hallo Doro. Du hier. Bei mir. Stimmt ja, da war doch was."

"Genau. Dein Bett ist ebenfalls schön. Und auch hier habe ich geschlafen wie ein Baby."

"Ehm..."

"Ah, jetzt fällt dir auf, das wir nackt sind? Mach dir nichts draus. Ich hab den Moment schon hinter mir."

"Oh Mädel... du bist echt klasse."

"Na, wenn du das noch glaubst, wenn ich dir erzähle, wohin überall du mich heute begleiten musst..."

Das ließ ich sie dann aufzählen.

"Du wirkst nicht zureichend geschockt. Aber ich mag, wie du mich anschaust. Wir werden heute ganz viel Spaß haben."

Das glaubte ich ihr unbesehen.

"Nun, dann sollten wir..."

"Schön hierbleiben, spinnst du? Es ist Samstag, da steht man nicht einfach so auf."

"Sondern?"

"Man freut sich in den Tag hinein."

"Klingt plausibel. Aus deiner Sicht."

"Ja, und nur die zählt. Darf ich dir mal n Kompliment machen?"

"Das wäre?"

"Für einen Mann fühlst du dich ausgesprochen gut an."

"Für eine Frau bist du auch ganz okay."

"Ja, nicht wahr? Komm, ich könnte jetzt auch das eine oder andere Kompliment vertragen."

"Ehm... du bist... wunderschön?"

"Hoppla. Etwas mehr Begeisterung bitte."

"Du bist total irre."

"Ah, da kommen wir der Sache schon näher. Hast du eigentlich wieder Morgen-Holz?"

"Ehm... nicht wirklich..."

"Ach. Schade. Dann werde ich diesmal meinen Impuls zu masturbieren, nicht nachgehen. Auch das wäre ansonsten eine Samstagmorgentradition."

"Ehm..."

"Oh Gott, du wirst ja rot? Sorry, ich vergesse immer wieder, dass du ein Mann bist."

"Was soll das denn heißen?"

"Vor besten Freundinnen habe ich keinerlei Scheu. Hey, wo willst du denn hin? Du kannst mir doch jetzt deinen Körper nicht entziehen. Das geht ja nun gar nicht."

"Oh Mädel. Womit hab ich dich nur verdient... Beste Freundin, hm? War ich auch noch nicht, wirst lachen."

"Es gibt für alles ein erstes Mal. Die Couch und so kommen um zehn. Wir können also noch mindestens eine halbe Stunde kuscheln. Entspann dich."

"Du hast gut reden, immerhin liegst du nicht mit einer nackten Vertreterin deines Interessengebiets im Bett."

"Sag mir nicht solche Sachen, sonst fang ich doch heimlich an."

Ich lachte kurz auf, und strich dieser lebensfrohen jungen Frau eine vorwitzige Strähne ihres roten Haars aus der Stirn. Nein, an Mareike erinnerte sie mich überhaupt nicht. War das genaue Gegenteil ihrer Persönlichkeit.

Gleich war nur diese absolute Selbstverständlichkeit, mit der sie mich akzeptierte, wie ich war. Ich seufzte.

"Wegen gestern..."

"Es war wichtig. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Das heißt, wenn du über sie sprechen möchtest, tu es. Du kannst mir alles erzählen. Mir vertrauen. Ich habe das nicht so daher gesagt. Du bist jetzt nicht mehr allein."

"Danke. Mehr wollte ich gar nicht sagen."

"Dafür nicht. Das ist selbstverständlich. Bei meinem Glück mit Frauen wirst du früher oder später in abgeschwächter Form Ähnliches erleben."

"Das ist nur schwer vorstellbar. Du bist eine wundervolle Frau. Und verdienst alles Glück dieser Welt. Und alle Liebe."

"Ja, genau sowas sollst du mir sagen. Ich widerspreche dir nicht. Du aber auch. Für dich finde ich auch noch was Passendes, verlass dich drauf."

"Na, ich..."

"Keine Widerworte. Was zuckst du denn so?"

"Ich finde dein Streicheln ja wirklich angenehm... aber... du... beziehst da Dinge ein..."

"Du musst lockerer werden. Das war doch nur dein Bauch."

"Nur zur Info, wenn du weitermachst, ist es nicht mehr nur der."

"Es wäre kein Problem. Ich kenn das Phänomen."

"Wenn du mich weiter so zum Lachen bringst, wird es allerdings eher keins. Du bist echt eine verrückte Nudel."

"Echt? Die Dinger sind viel zu sensibel. Überleg dir nochmal, ob du das Teil nicht loswerden willst."

"Ich hänge irgendwie dran."

"Männer. Na, manchmal seid ihr ja ganz brauchbar. Wie später beim Großeinkauf. Du willst das wirklich mit mir wagen?"

"Ich habe einen Kombi, da passt eine Menge rein."

"Und ich hatte gehofft, du sagst ein kleiner Lkw. Wir können ja mehrmals fahren."

Na, es wurde nur zweimal. Was auch nur daran lag, dass wir neben einigen Einrichtungsgegenständen aus einem Schnäppchenmarkt dann noch eine ganze Menge zum Teil großer Pflanzen transportierten. Aber nun sah ihre Wohnung wirklich klasse aus, lebendig, modern und sehr gemütlich.

Den Charakter aber verlieh ihr die Frau darin, die sich gar nicht mehr einkriegte. Wie eine Sonne strahlte, sich über ihr erstes und wirklich schönes Zuhause freute. Am Abend weihten wir ihre neue Küche ein. Nun, es wurden Spaghetti mit Tomatensoße, aber das spielte überhaupt keine Rolle.

Wichtig war, dass wir auch diesen Abend lachend und zufrieden zusammen verbrachten. Auch den ersten Abwasch erledigten wir gemeinsam. Und ich dachte daran, ihr nun wirklich Zeit in ihrem eigenen kleine Reich zu gönnen.

"So, wollen wir jetzt wieder rüber zu dir?", fragte sie mich in diese Stimmung hinein.

"Ehm... wenn du möchtest... ich hatte angenommen, dass du vielleicht ein wenig Zeit alleine verbringen wolltest."

"Ah, ich hätte das gestern mehr als eine Drohung betonen sollen: Du bist jetzt nie mehr allein. Gewöhn dich dran. Ich will schauen, was es alles für neue Serien gibt."

"Wenn es wegen gestern Abend ist..."

"Schwachkopf. Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Oder doch, ja, jetzt will ich noch mehr Zeit mit dir verbringen, als ohnehin schon. Fühl mich noch wohler mit dir. Find dich damit ab."

Sie zog mich an meiner Hand aus ihrer Wohnung raus, und dann saßen wir wieder bei mir. Schauten eine Serie, die ich auch noch nicht kannte, amüsierten uns königlich. Sie hatte sich wieder an mich geschmiegt, und kraulte meine Haare, allerdings mit einem etwas kritischen Blick.

"Gefällt dir meine Frisur nicht?"

"Nein. Es wird mal wieder Zeit. Der Friseurbesuch ist etwas, was du für unnötig hältst, weil du ja eh nicht unter Menschen gehst. Als schiebst du ihn vor dir her, so lange es irgend geht."

"Ehm... das ist allerdings so..."

"Der Seitenscheitel steht dir auch nicht. Eine Länge, etwas Gel vorne rein, bisschen verzuppelt und dann sieht das schon ganz anders aus. Nächste Woche gehst du zum Friseur."

"Ja... weiß nicht... fällig wäre es sicher schon..."

"Keine Widerrede. Wenn du Angst alleine hast, komme ich mit und halte dein Händchen."

"Dreist bist du gar nicht, oder? Was kommt als nächstes dran? Meine Klamotten?"

"Jetzt, wo du's sagst."

"Doro..."

"Jetzt klingst du wie mein Vater."

"Huh?"

"Genauso betont er meinen Namen, mit diesem vorgetäuscht drohenden Unterton, aber innerem Grinsen, wenn ich ihm auf die Nerven geh."

"Du gehst mir aber nicht auf die Nerven."

"Das kommt noch. Hältst du mal schnell an? Das ist mein Handy."

Das griff sie sich blitzschnell, und schon als wurde aus der milden Strahlerin eine kleine Wunderkerze.

"Jessy!"

Ich zeigte auf unsere Teetassen, und sie nickte verstehend. Na, zumindest für ihr Gespräch sollte ich ihr ein bisschen Raum lassen. Oder hatte ausnahmsweise einmal die Wahl. Oder auch nicht. Als das Wasser gerade am Kochen war, war sie mir die Küche gefolgt. Immer noch am Telefonieren.

"Voll geil, die Wohnung, und das Beste sind die Nachbarn. Beziehungsweise einer. Bei dem bin ich gerade. Jetzt guckt er betreten zur Seite. Er hat mir geholfen, mein ganzes Schlafzimmer zusammenzubauen. Und dafür gesorgt, dass ich die erste Nacht dort nicht alleine schlafen musste."

Oje. Jetzt wurde ich auch noch Gesprächsstoff.

"Nein, natürlich nicht. Für einen Mann sieht er ganz niedlich aus. Vor allem ist er einer der wunderbarsten Menschen, die ich meinem Leben bis jetzt das Glück hatte zu treffen. Du wirst ihn ja kennenlernen."

Oh?

"Noch gar nicht so wirklich. Das machen wir dann. Eh, ich freu mich, ruf mich an, wenn du weißt welches. Du hast mir gefehlt, alte Schnepfe. Sauber. Genau so. Ist in Ordnung. Bis dann, Süße."

Sie strahlte mich an.

"Das war Jessica, mit der bin ich schon seit meiner Schulzeit befreundet. Sie kommt uns besuchen, entweder schon nächstes, oder übernächstes Wochenende. Bringt dabei welche von meinen Sachen mit. Ich freu mich total auf sie."

"Das freut mich für dich."

Erst dann stutzte ich, während sie mir den Tee aus der Hand nahm und rüber trug. Uns. Sie hatte uns gesagt.

"Wir müssen dann unbedingt weggehen, Kneipentour, Clubs, irgendwas Lustiges. Du kennst dich doch sicher mit dem Nachtleben hier aus?"

"Nun... ist zwar schon etwas her, aber sie werden in der Zwischenzeit wohl hoffentlich nicht alle guten Läden geschlossen haben. Mit Clubs kann ich allerdings nicht dienen, das war nicht so meine Welt."

"Na, schauen wir mal. Ich bin schon ganz aufgeregt. Ich habe sie seit fast zwei Jahren nicht mehr gesehen. Sie ist eine meiner besten Freundinnen."

"Ah, eine mit der du am Samstagmorgen masturbieren kannst."

"Ja, eine Freundin wie du", erwiderte sie mit blitzenden Zähnen.

"So, so. Soll ich weiterlaufen lassen?"

"Hast du eigentlich auch Pornos?"

"Was?"

"Na, so auf der großen Leinwand kommt das doch bestimmt gut."

"Ehm..."

"Du wirst schon wieder rot. Du bist echt niedlich."

"Na, danke schön. Und nein. Habe ich nicht."

"Och."

"Heutzutage gibt es natürlich das Internet. Der Beamer hängt am Computer dran."

"Und manchmal schaust du dir welche an."

"Sehr selten, wie gesagt."

"Was denn so? Irgendwas Spezielles?"

"Ehm... nee. Was nicht so unecht wirkt. Weiß nicht."

"Auch mal Frauen? Ich meine, Frauen mit Frauen?"

"Nun... ja, durchaus."

"Sehr schön."

"Du willst doch nicht etwa..."

"Jetzt? Nein. Wir waren doch mit der Folge noch gar nicht fertig. Oder regt dich Idee jetzt so sehr auf, dass du das möchtest?"

"Ich denke, ich kann gerade noch so an mich halten. Also Serie."

"Aber schon ein kleines bisschen, oder?", neckte sie mich.

"Mädel... lass mir doch bitte meine kleinen Geheimnisse."

"Also mehr als nur ein kleines bisschen. Sehr schön. Mach ruhig an."

"Du meinst hoffentlich die Serie?"

"Ja. Die Serie."

Puh. Diese Frau war irgendwie anders. Sie grinste noch eine Weile vor sich hin und schmiegte sich eng an mich. Legte ihren Arm über meinen Bauch. Wir folgten der Show, aber meine Gedanken drifteten immer mal wieder zu der Frau an meiner Seite ab.

Sie hatte eine ganz andere Ausstrahlung, als alle Frauen, die ich kannte. Eine sich selbst bewusste Frau. Eine faszinierende Frau. Und völlig ungefährlich. Nicht nur für mich. So natürlich und so arglos.

"Noch eine?", fragte ich beim Abspann der vierten, die wir hintereinander weg geschaut hatten.

"Nö, ich werde langsam müde. Waren lange, anstrengende Tage. Aber morgen können wir richtig ausschlafen. Wir schlafen heute wieder bei mir, wenn du keine Einwände hast."

"Ehm... prinzipiell nicht... aber..."

"Morgen dann wieder hier. Und morgen früh mache ich Frühstück."

"Aha. Du hast alles fein säuberlich geplant."

"Genau. Wollen wir?"

"Es ist vielleicht der falsche Moment, das zu fragen, aber wie sieht deine Sonntagmorgengestaltung sonst aus? Irgendwelche speziellen Rituale, denen ich dann ausgesetzt werde?"

"Ja, das ist definitiv der falsche Moment, das zu fragen. Komm schon, ich tu dir nichts."

"Na denn. Ich zieh mich dann schnell um."

"Zähneputzen reicht. Wir sollten jeder eine Zahnbürste beim anderen deponieren."

"All dies ist mir nicht fremd, aber irgendwie nur aus anderen Zusammenhängen geläufig."

"Vertrautes neu erleben. Das ist das Motto. Los, hol deine Zahnbürste und komm endlich."

Irgendwie hypnotisierte mich diese Frau. Wenig später standen wir in ihrem Schlafzimmer. Sie zog ihr T-Shirt über den Kopf. Hielt an, und grinste mich an.

"Ist was?"

"Du hast mich mit den Zahnbürsten absichtlich abgelenkt. Du willst wieder nackt schlafen."

"Und? Als ob dir das nicht gefallen hätte. Komm, zieh dich aus."

"Na, ich könnte ja meine Boxer anlassen."

"Nein", gab sie in einem amüsierten Grinsen zurück und legte ihren BH ab.

"Aha. Nun denn."

Sie stieg aus ihrer weißen Jeans, gerade, als ich mein Hemd abgelegt hatte. Stand nackt vor mir, als ich an meiner nestelte.

"Ehm... willst du nicht ins Bett?"

"Ja. Gleich. Wenn du dich endlich ausgezogen hast."

"Und das wird jetzt was?"

"Ich brauche den Gesamteindruck."

"Aha. Darf ich fragen, wofür?"

"Nein."

"So. Zufrieden?"

"Bleib so stehen."

"Mädel..."

"Länger nichts mehr mit Sport zu tun gehabt?"

"Doch, jeden Samstagabend die Sportschau. Na, heute nicht."

"Nicht nur dein Kopf braucht eine neue Frisur."

"Eh, langsam wird's ein wenig persönlich."

"Guck, ich komme da ganz ohne Haare aus."

"Ich gebe mir gerade alle Mühe, das nicht zu tun, ist dir das klar?"

"Warum das denn?"

"Das dir bekannte Phänomen."

"Stimmt, er wächst gerade schon ein bisschen. Interessanter Mechanismus."

"Der kam so ab Werk."

"Ich kann das bei dir nicht einschätzen, findest du mich attraktiv?"

"Sicher."

"Mein Körper okay?"

"Ja, verdammt. Mehr als das. Können wir jetzt unter die Decke?"

"Mehr als das. Junge, an deinen Komplimenten arbeiten wir noch. Na gut, soll reichen."

"Ich hätte auch mein Deckbett mit rüberbringen können", sinnierte ich. "Oder du dein neues beziehen."

"Überflüssig. Ah... so ist das schön."

Das war es allerdings. Verflucht schön. Oh Jammer. Jetzt zog auch noch ihren Oberschenkel über meine Beine nach oben. Drängte sich richtig fest gegen mich. Ihr Gesicht tauchte dicht neben meinem Kopf auf dem Kissen auf.

"Na, du bist heute richtig kuschelig, oder?", protestierte ich schwach.

"Hm. Auf was für einen Typ Frauen stehst du?"

"Ganz schwer zu sagen."

"Wenn du Pornos schaust, wählst du doch Sachen aus, wenn dir eine der Darstellerinnen zusagt, oder?"

"Vielleicht. Aber nicht bewusst."

"Blond?"

"Nein, eher nicht. Mareike war dunkelblond. Ja, so die Richtung. Dunkelblond, eigentlich eher brünett vielleicht."

"Wie ich. Große, kleine Frauen?"

"Du stellst Fragen. Da habe ich überhaupt noch nie drüber nachgedacht. Halt keine zwei Meter Frauen, oder so. Eben in guter Passform."

"Ja, zu groß dürfen die Unterschiede nicht sein, sonst klappt das mit dem 69 nicht."

"Ehm... wenn du das sagst."

"Oder zumindest nicht so gut. Hast du es lieber, wenn sie die aktivere ist?"

"Ehm... das kann man so auch nicht sagen."

"Verstehe. So geht mir das auch. Nun, ich lasse mich gerne verführen, aber spätestens im Bett finden sie dann raus, worauf sie sich eingelassen haben."

"Das fällt mir nicht schwer nachzuvollziehen."

"Du hast gesagt, wenn du eine Frau wärst, wärst du auch eine Lesbe."

"Ich entsinne mich dunkel."

"Leckst du gern?"

"Du willst alles ganz genau wissen, oder?"

"Ganz genau."

"Och, Mädel..."

"Also ja."

"Und wenn?"

"Warum soll es dir anders gehen, als mir? Ist doch was Herrliches, so eine Muschi, oder?"

"Da widerspreche ich nicht."

"Ich freu mich total auf Jessy."

"Oh, ihr..."

"Sind beste Freundinnen."

"Warum habe ich das Gefühl, dass dies bei dir eine leicht andere Bedeutung hat, als üblich?"

"Auf Gefühle kann man sich verlassen."

"Na, dann freue ich mich für dich. Auf dass euer Wiedersehen dir all das gibt, was du dir davon versprichst."

"Warst du immer nur mit Frauen im Bett, für die du etwas empfunden hast?"

"Oh... meistens. Nicht immer."

"Ah... eine wilde Phase?"

"Sagen wir, es gab einige Orientierungsveranstaltungen, bevor ich feststellte, dass ich mit Festlegungen besser fahre."

"Auch mal mehr als eine am Start?"

"Du meinst zwei Beziehungen? Nein, da bin ich nicht der Typ für."

"Nein, Dreier, Vierer..."

"Oh. Nicht wirklich."

"Aber davon geträumt?"

"Möglich. Ich erinnere mich so selten an meine Träume. Und wenn, bin ich aufgewacht, bevor es richtig spannend wurde."

"Die spannendsten Träume sind die, die man lebt."

"Da könntest du Recht haben."

"So, jetzt sollten wir zwei schlafen. Und von Muschis träumen."

"Ich glaube nicht, dass ich diesen Nachtgruß vorher schon mal gehört habe."

"Den wirst du jetzt öfter hören."

"Das habe ich befürchtet."

Sie küsste mich auf die Stirn, und schmiegte sich jetzt lockerer an mich, wie sie das in den ersten Nächten getan hatte. Wie selbstverständlich das alles mit ihr wirkte. Ich war noch nie einem Menschen so nahe wie ihr gewesen, außerhalb einer Beziehung.

Wahrscheinlich mit Ausnahme von Mareike nicht einmal in einer Beziehung. Gedankenverloren strich ich über ihr Haar. Sie hatte die Augen geschlossen, aber sie schlief nicht. Ihre linke Hand strich sanft über meine Hüfte und meinen unteren Rücken, da wir uns seitlich gegenüberlagen.

Ihre Lippen umspielte ein leichtes Lächeln. Sie rieb ihr Wange an meiner Hand, küsste sie kurz und öffnete wieder die Augen. Sah mich sanft und zärtlich an, brachte dann ihre Hand an mein Gesicht. Streichelte mich, mit ihren wunderbar zarten Händen.

Dann bewegte sie ganz langsam ihre Lippen auf meine zu. Küsste mich auf die Lippen. Ganz leicht, wie ein warmer, weicher Hauch. Kuschelte sich wieder etwas enger an mich, und so schliefen wir kurz darauf ein.

~~~

Irgendetwas Weiches strich über mein Gesicht. Und das auf mir fühlte sich nicht wie die Bettdecke an. Würde ich es bereuen, wenn ich die Augen öffnete? Wohl nicht. Oh mein Gott.

"Guten Morgen, lieber Fabian", wurde ich empfangen.

Von zwei wunderschönen Brüsten, die sie auch weiterhin neckisch über mein Gesicht bewegte. Samt ziemlich harter Nippel.

"Guten Morgen ihr zwei und Besitzerin. Du hast ja eine ganz aparte Art, deine Hausgäste zu wecken."

"Gefallen sie dir?"

"Ausgesprochen gut. Nur hätte ich sie überall, aber nicht in meinem Gesicht erwartet."

"Ich werde gern so geweckt. Du nicht?"

"Das würde ich keineswegs damit sagen wollen. Scheu bist du eher nicht."

"Ich habe nur gedacht, ich würde mich darüber freuen. Und hatte das Gefühl, dass wir uns da sehr ähnlich sind."

"Eine schöne Geste, wirklich. Irgendeine Idee, wo die Bettdecke gelandet ist?"

"Ist dir kalt?"

"Eher nicht. Hat das irgendeine besondere Bewandtnis?"

"Oja. Ich wollte sehen, wie er aussieht, wenn er richtig steif ist."

"Aha, das war zweckgebunden. Und war er das da schon?"

"Nee. Aber jetzt ist er es."

"Ist mir aufgefallen."

"Eine nackte Frau auf mir drauf würde einen ähnlichen Effekt erzielen."

"Glücklicherweise nur ähnlich."

"Ja. Ich werde nur feucht. Oder nass. Wie ich jetzt bin."

"Gratulation. Das freut mich zu hören. Obwohl... etwas seltsam kommt das aus deinem Munde jetzt schon."

"Oh, das hat nichts mit dir zu tun. Ich stelle mir gerade vorn, wie sich eine bildschöne Frau langsam meinen Rücken runterküsst und leckt. An meinen Lenden verweilt, und die Stellen findet, wo ich kurz vorm Schreien bin. Es gerade noch so erträglich ist. Dann geht ihr weicher Mund tiefer. Erreicht meinen drallen kleinen Hintern... magst du den eigentlich?"

"Ehm... ich habe mir auch hier sehr viel Mühe gegeben..."

"Schäm dich, eine schöne Frau wie mich muss man anschauen. Hier... was sagst du?", präsentierte sie den Angesprochenen in meinem nahen Gesichtsfeld. Und nicht nur den. Oh mein Gott.

"Nun?"

"Ich muss schon sagen. Wirklich vom Feinsten."

"Ja. Also da kommt diese wunderschöne Frau an, leckt an meinem Bäckchen. Saugt ein wenig daran. Beißt ein bisschen rein. Und kommt sie Zentimeter für Zentimeter meiner Rosette näher. Zieht ganz langsam meine Backen auseinander... so... dann spüre ich ihre Zunge daran. Oh so gut... Aber so schön das ist... da will ich sie gar nicht... ich will sie tiefer haben... zeig ihr das, indem ich meine Lippen für sie öffne... so... muss ich fragen?"

"Ein Gedicht. Ein Meisterwerk unseres Schöpfers. Gelobt sei Er für diese Tat allein."

"Nicht wahr? Da bekommt man seinen Glauben zurück. Und genau da will ich jetzt ihre Zunge spüren, ich vergehe vor Vorfreude, als sie sich langsam auf den Weg macht. Mir ihre freche Zunge in meine klitschnasse Spalte steckt. Sie steif macht, rotiert um dann abzuziehen. Höher zu gehen. Mich quält, weil sie meine Lippen leckt, aber nicht meinen Lustknopf, den ich ihr so verzweifelt anbiete. Dann erhört sie mich..."

Uff. Jetzt...

"Das ist so der Moment, wo ich anfange an meiner Möse zu reiben... so... was meinst du, wie lange du es noch aushältst, nicht an deinen Schwanz zu fassen?"

"Jede Berührung dort könnte ungeahnt rasche Folgen haben. Ich habe mich gerade gefragt, ob du es schaffst, mich ohne all das zum Kommen zu bringen. Ich denke, du warst auf dem besten Wege."

Völlig ehrlich. Das war mit Abstand die erotischste Morgenshow, die mir jemals an einem Sonntagmorgen präsentiert wurde. Oder irgendeinem anderen Morgen. So erregt war ich in meinem ganzen Leben noch nicht gewesen. Sie spielte vielleicht dreißig Zentimeter von meinem Gesicht entfernt mit ihrer wirklich feuchten Pussy.

Oh mein Gott. Sie ging richtig zur Sache. Stöhnte dabei nicht, aber atmete laut und gepresst. Wie in Trance griff ich an meinen ächzenden Anton.

"Ja... so...", feuerte sie mich an, denn aufgrund ihrer Stellung hatte sie das genau im Blick. Im Grunde war es die von ihr so geliebte Stellung, nur, dass es keinerlei Kontakt mit uns gab. Der Duft ihrer Muschi war ganz leicht wahrzunehmen, lockend, näher heranzukommen. Das brauchte ich aber gar nicht.

Sie streckte nämlich ihren Po weiter zurück, als ein erstes Stöhnen aus ihrem Munde drang. Ich wichste nicht richtig, spielte ganz gemächlich an mir herum, denn ich wollte dies mit ihr so lange wie irgend möglich gemeinsam erleben. Ein guter Vorsatz, sicher.

Als sie dann aber anfing, regelmäßig zu stöhnen und richtig heftig an ihrem Kitzler zu kreisen, in einer Art Halbmond-Bewegung, fasste ich ein zwei Mal zu kräftig zu und spritzte eine ordentliche Ladung vornehmlich auf ihre Titten, ihren und meinen Bauch.

Ob sie das überhaupt wahrnahm? Sie war nämlich ganz schön mit sich selbst beschäftigt. Trotz dreier langjähriger Partnerinnen und einer Ehe, sah ich zum ersten Mal live, wie eine Frau sich selbst zum Höhepunkt brachte. Es war ein kleines Naturereignis. Wow.

"Eine Dusche vor der Dusche", kicherte es von vorn. "Lustiges Gefühl."

"Nun, das abgestandene Zeug konnte man doch niemand mehr anbieten. Ich hoffe, dass war jetzt nicht zu merkwürdig für dich? Warnungen kamen mir in dem Moment nicht mehr in den Kopf."

"Überhaupt nicht. Und was macht man jetzt damit? Einmassieren. So?"

"Das geht auch, klebt und trocknet irgendwann. Die Haut spannt danach irgendwie. Abwischen geht übrigens auch. Wenn du vielleicht ein... na sagen wir drei Taschentücher hast..."

"Wir gehen doch eh gleich duschen. Hihi, ich habe ganz viele potentielle kleine Fabians auf meiner Brust."

"So habe ich das auch noch nicht betrachtet."

"Siehst du, wie schön das ist, wenn man nicht scheu ist."

Sie schien mit ihrer Verteil- und Verreib-Aktion zufrieden, und drehte sich auf mir herum. Legte sich auf mich, verschränkte ihre Arme auf meiner Brust, ließ ihren Kopf darauf sinken und grinste mich an.

"Das war so ziemlich das unglaublichste Erlebnis meines Lebens. Und nicht nur sexuell."

"Was du vorhin gesagt hast, habe ich nicht zum ersten Mal gehört."

"Mit dem ohne Berührung kommen? Das wundert mich nicht im Mindesten."

"Jetzt bist du wirklich eine beste Freundin."

"Ah, das freut mich. Es ist mir eine Ehre. Und als was bezeichnest du diese Sonntagmorgentradition?"

"In den Tag fantasieren."

"Das trifft es. Du hast übrigens ein echtes Erzähltalent."

"Ich weiß. Ich kann dir auch Gute-Nacht-Geschichten ins Ohr säuseln. Nur klappt das dann meist mit dem Schlafen nicht so schnell."

"Das kann ich mir lebhaft vorstellen."

"Und, war das jetzt so schlimm?"

"Das wäre jetzt nicht meine erste Assoziation. Eher unglaublich. Spektakulär. Grandios."

"Geil?"

"Selbst das Wort wäre zu schwach."

"Ich glaub, ich klebe an dir fest."

"Ich habe dich gewarnt."

"Ah, geht doch. Okay, dann würde ich sagen, Dusche, oder?"

"Du steckst voller guter Ideen. Zunächst eine kalte, um sicherzustellen, dass dies nicht einer der angesprochenen Träume ist, die du mir gestern suggeriert hast. Autsch."

"Ich denke, du bist wach."

"Und du die erste Frau, die mir in den Hintern gekniffen hat."

"Wir werden in den nächsten Tagen daran arbeiten, dass ich da weniger Angriffsfläche habe. Dein Bäuchlein kannst du dir auch noch ein paar Jahre aufheben. Ich kenne da ein paar gute Übungen."

"Wann genau habe ich dir eigentlich den Auftrag gegeben, mein Leben völlig umzukrempeln, und mich vor allem?"

"In dem Moment, wo ich gespürt habe, dass du mir bedingungslos vertraust. Ich lock dich nur aus deinem Schneckenhäuschen raus."

"Das ist da aus einem Grund."

"Natürlich, aber da draußen gibt es trotzdem immer noch Leben. An dem du teilnehmen kannst. Teilnehmen willst. Freude haben kannst. Lust. Liebe. Alles, was dazugehört."

"Wie machst du das? Mich so... völlig wehrlos?"

"Ich bin eine Frau."

"So langsam wünsche ich mir, ich wäre das auch."

"Da sind wir schon zwei."

In der Zwischenzeit hatte sie mich in die Dusche verschleppt, und fing an meinen Oberkörper einzuseifen. Liebevoll, aber keineswegs erotisch.

"Den Rest mach lieber selbst", meinte sie schmunzelnd. Und begann stattdessen ihren eigenen Körper zu behandeln. Das war allerdings schon wieder recht aufregend. "Beim Rücken kannst du mir helfen bitte."

Ich tat wie mir geheißen war. Das war allerdings schon leicht grenzwertig, diesen wunderschönen, so fragil wirkenden Körper zu berühren. Also beeilte ich mich, das nicht auszudehnen.

"Auch mein Hintern wäre dankbar."

"Bist du dir sicher?"

"Ja, das ist ja das Schöne. Mit dir fühle ich mich absolut sicher. Meinst du, sonst hätte ich das alles gebracht? Du akzeptierst mich für das, was ich bin. Hast das von der ersten Sekunde an getan. Ja, danke dir. Reichst du mir das Shampoo und die Pflegespülung da unten auf deiner Seite?"

"Wir sollten nächste Woche in den Baumarkt, die haben ganz schöne Ablagen. Ich kann dir das anbohren, auf Kacheln ist das nicht ganz so einfach."

"Auch das finde ich toll. Wir ergänzen uns so wunderbar. Stellen fest, was der andere braucht, und schlagen es vor. Steuern ganz selbstverständlich bei, was wir dazutun können. Das ist für mich eine echte Freundschaft."

"Ich sag ganz ehrlich, so eine gute Freundin wie dich habe ich noch nie gehabt. Mit irgendeinem meine Freunde geduscht auch nicht. Oder gar masturbiert."

Sie grinste und antwortete nicht, weil sie nun ihr Haar bearbeitete. Das war für mich das Signal, die Dusche zu verlassen.

"Hast du noch ein anderes Handtuch?", rief ich ihr zu.

"Im Schlafzimmer, in der rechten Schranktür neben der Doppeltür."

Dort fand ich es, trocknete mich ab und brachte es ins Bad. Sie kam gerade aus der Dusche.

"Ich müsste dann kurz rüber, von wegen saubere Unterhose und so."

"Wieso, ist dir kalt? Es ist doch herrlich warm in der Wohnung. Es sollen heute achtundzwanzig Grad werden."

"Du willst nackt bleiben?"

"Es ist Sonntag", tönte es lakonisch unter dem Handtuch, weil sie sich die Haare trockenrubbelte.

"Aha. Okay... Gardinen oder Jalousien wären dann ebenfalls etwas, was du dir im Baumarkt vielleicht anschauen solltest. Für zukünftige Sonntage."

"Wieso, muss ich mich meines Körpers schämen?"

"Im Gegenteil. Na, wo du Recht hast, hast du Recht."

"Du übrigens auch nicht. Das war vorhin nicht als Kritik gemeint. Nur als Verbesserungsvorschlag. Du hast dich ein bisschen gehen lassen. Das verstehe ich. Aber das ist jetzt vorbei. Heute ist Sonntag, also ein Ruhetag. Ab morgen halten wir uns beide zusammen fit."

Nun, schon an diesem Sonntag blieben wir nur am Vormittag nackt und ausgelassen in ihrer Wohnung. Am Nachmittag gingen wir zusammen am Kanal spazieren, unterhielten uns viel, aber kamen auch oft ohne Worte aus. Erfreute uns an der Nähe des anderen.

Aßen Eis zusammen, und tranken später einen Kaffee. Ich erklärte ihr auf Anfrage, welche Restaurants empfehlenswert waren, als wir uns auf den Rückweg machten. Schließlich entschlossen wir uns spontan, in einem Thai-Restaurant einzukehren. Als wir ins Haus zurückkehrten, war es bereits nach acht Uhr. Wir hatten eine Flasche Wein vom Späti mitgenommen.

"Zu dir oder zu mir?", wollte ich wissen.

"Zu dir natürlich. Es ist Fernsehzeit."

"Die Serie ist gut, nicht wahr? Voll spannend."

"Ja, die auch. Ich hätte aber richtig Lust, was Anderes zu schauen. Nun, da du ausreichend locker bist."

"Oh."

"Hast du?"

"Nun... es klingt... interessant", gab ich zurück, als ich meine Wohnungstüre aufschloss.

"Nein, so geht das nicht. Du musst schon ehrlich mit mir sein. Mit dir selbst auch. Hast du Lust? Erregt dich der Gedanke?"

"Ja. Das tut er."

Ganz schön sogar.

"Dann lass die Tür auf. Ich hole meinen Hasen."

"Deinen..."

"Siehst du gleich. Mach schon mal den Beamer an."

Nun, zunächst zog ich die Vorhänge zu. An die Nacktheit in ihrer Wohnung hatte ich mich schnell gewöhnt. Das hier war jetzt allerdings ein anderes Kaliber. Und Neuland. Mareike konnte Pornographie nichts abgewinnen. Für sie war Sex mit Liebe identisch gewesen.

Die fand sie in solchen Filmen nicht. Nur bei mir.

"Ich hol uns noch Gläser", empfing ich die zurückgekehrte Doro, die ein kleines schwarzes Etui in der Hand hielt.

"Jo. Kann man das Sofa eigentlich ausziehen?", fragte sie mich, als ich mit Korkenzieher und Gläsern zurückkehrte.

"Natürlich. Ist eine gute Idee. Warte, ich zieh den Tisch ab. Hältst du solange die Gläser?"

Sie griff sich sicherheitshalber auch noch die Flasche. Ich sag ja, wir waren ein gutes Team.

"Ja, so ist das klasse", meinte sie erfreut und räkelte sich auf der Liegefläche, während ich die Flasche entkorkte.

Ich brachte meine kabellose Maus zu unserer Spielwiese. Sie grinste und zog sich ihr Top aus.

"Oh, gleich ausziehen?", wunderte ich mich.

"Na, angezogen geht das doch wohl nicht. Oder nur schlecht."

"Wo du Recht hast, hast du Recht", erwiderte ich und folgte ihrem Beispiel.

"Sieh an. Du hast Lust. Richtig Lust", kommentierte sie grinsend meinen freigelegten Halb-Ständer.

"Das muss dein Einfluss sein."

"Möglich. Ich bin auch schon ziemlich aufgeregt. Danke", quittierte sie den Empfang des gefüllten Weinglases.

"Und natürlich dein Anblick", erklärte ich vorsorglich, weil aus meinem halben Heinz rasch ein ganzer wurde.

"So ein Frühwarnsystem hat was", kicherte sie. "Ist aber sicher nicht immer praktisch. Ich gefalle dir offenbar richtig gut."

"Das scheint dir nicht wirklich unangenehm zu sein."

"Nö, wieso? Es sagt doch einiges über mich und meine Reize aus. Gut, ich werde dadurch jetzt nicht sexuell an dir interessiert, aber erregen tut mich das schon, dass du so auf mich abfährst. Körperlich meine ich."

"Das freut mich. Irgendwie ungewöhnlich ist das schon... eigentlich alles, was wir zusammen tun, oder nicht?"

"Wir sind halt ungewöhnliche Menschen. Hm...", kommentierte sie meine Navigation auf die mir bekannte Seite, die Tonnen von einschlägigen Filmen und Filmchen enthielt. "Wenn du lieber Hetero-Zeugs anschauen möchtest, ist das auch okay. Solange hübsche Frauen dabei sind, die..."

"Kommt nicht in Frage. Hier, siehst du? Sechsundfünfzig Seiten nur Girl on Girl Action. Aussuchen darfst du jetzt."

Sie seufzte.

"Nichts dabei?"

"Auf dieser Seite nicht. Das sind keine Lesben. Pornodarstellerinnen, die für Geld auch mal eine Frau lecken. Oder mit diesen schwachsinnigen Dildos rummachen."

"Einfach weiterklicken. Es kommen auch Amateure. Ich bin mir sicher, dass da was für dich dabei ist. Also... nur mal so interessehalber, Dildos interessieren dich eher nicht?"

"Nö. Ganz ehrlich, in meinem Bekanntenkreis hat keine, halt, doch, Silly hatte welche. Aber die war auch bi. Wenn ich mit einer Frau schlafe, kommen Zungen und Hände zum Einsatz. Mehr nicht. Gut, wenn ich alleine bin... ah... das sieht schon besser aus... wie gefallen dir die?"

"Nicht so gut wie du, aber okay. Der Clip ist aber nur drei Minuten lang."

"Das ist ja fies. Egal, zum Aufwärmen..."

"Wenn du alleine bist..."

"Ah, dann bin ich manchmal zu faul, selbst Hand anzulegen. Dafür habe ich meinen Hasen. Und ein, zwei andere kleine Helfer. Hier."

Sie öffnete das Etui, in dem sich zwei eher klassische Vibratoren unterschiedlicher Länge lagen, einer in Silber, der andere kürzer und in Schwarz. Der "Hase" war ein bläulicher Hasenkopf aus sehr weichen Material, den man sich auf den Finger stecken konnte, mit einem darin befindlichen Mini-Vibrator, wie sie kurz zeigte.

"Der verbraucht leider enorm viele Batterien, die man zu allem Überfluss nicht überall kriegt. Ist manchmal ganz schön frustrierend, wenn man kurz davor ist, und dann durch einen Batteriewechsel rausgebracht wird."

"Das kann ich mir vorstellen", bemerkte ich anteilsvoll. "Und wenn du dir dasselbe Modell noch einmal kaufst, und dann einfach wechselst?"

"Da hätte ich auch drauf kommen können, Mann, bin ich froh, dass ich dich getroffen hab. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Wie bei den Mädels da. Ich finde das ja okay, sich nicht zu rasieren, aber auf der Leinwand... lass uns weitersuchen. Aber das waren Lesben, keine Darstellerinnen."

"Australierinnen. Aus der Serie gibt es noch einige. Aber die meisten sind au naturelle."

"Schau an, du guckst es nicht nur manchmal, sondern sogar richtig gern."

"Ich war mir nicht sicher, ob dir das unangenehm wäre, wenn ich das zugebe."

"Ach, komm. Warum soll dir das nicht besonders gut gefallen? Du kannst mir alles sagen, brauchst keine Angst haben. Hey, die beiden sind doch schnuckelig. Was meinst du?"

"Ja, sehr hübsch. Natürlich nicht so hübsch wie du. Und eine halbe Stunde. Gern."

"Du hast dich heute Morgen total zurückgehalten, nicht wahr? Sonst gehst du sicher mehr zur Sache?"

"Ich fand es einfach zu schön, das mit dir gemeinsam zu erleben. Und es hängt bei mir von der Stimmung ab. Manchmal will ich schnell fertig werden, manchmal dehne ich es... nun... auch auf Stunden aus."

"Genau wie ich. Beides, Zeit lassen und was du heute Morgen empfunden hast. Obwohl du ein Mann bist. Zwar nicht aufeinander, aber miteinander geil zu sein, war absolut klasse. Hätte nie gedacht, dass mich das so anmachen könnte."

Das tat sie in diesem Moment mit ihrem Häschen. Rückte ganz nahe an mich heran, obwohl wir nun wirklich mehr als genug Platz auf dem Sofa hatten.

"Ah... so ist das gut. Siehst du, das sind Lesben. Die streicheln, küssen, fassen sich an. Erfreuen sich am Körper der anderen. Bringen sich zum Schwingen. Sind aber auch Hammerkörper, oder? Wow."

"Ja... sehr schön..."

Ich muss gestehen, dass ich nicht nur auf die Leinwand schaute, sondern immer mal wieder auf den Hasen, der ihr augen- und ohrenscheinlich so viel Freude bereitete. Was sie natürlich bemerkte, sie aber in keinster Weise zu stören schien. Auch sie sah sich manchmal an, was ich da bei mir anstellte.

Bis die Damen auf der Leinwand dann zum Lecken übergingen. Hui, das war ebenfalls sehr ansprechend gefilmt. Dazu wurden nicht nur die Damen dort nach leisem Beginn etwas lauter, sondern auch Doro. Da sie zu allem Überfluss auch ihren Kopf an meinen gelehnt hatte, kriegte ich das in allen Nuancen mit.

Am Rande, dass das helle Summen ihres kleinen Spielgefährten in ein Brummen überging.

"Scheiße...", kam dann ein frustriert klingender Kommentar. "Schon wieder."

"Hast du noch Batterien? Dann wechsele ich die für dich."

"Das würdest du tun? Du bist ein Schatz. Aber du klingst..."

"Eben drum. Gib ruhig her."

"Die Knopfzellen, drei Stück. Mmh...", übergab sie mir ihren schwächelnden Freudenspender, und überbrückte die Wartezeit händisch.

Ich beeilte mich, den kleinen, ebenfalls silbernen Mini-Vibrator aus dem Silikon-Hasenkopf zu entfernen und den Wechsel vorzunehmen. Das ging mit zitternden Fingern gar nicht so leicht. Doro hatte nämlich ihre Stellung verändert, drehte mir ihren Unterleib jetzt seitlich zu, hatte gar ein Bein hinter mir auf die Sofalehne platziert.

Schaute weiterhin auf die wirklich gute Action auf der Leinwand, während sie sehr engagiert an ihrer nassen Spalte rieb. Das helle Summen informierte sie, dass ich das Häschen erfolgreich wieder in Schwung gebracht hatte.

"So?"

"Nicht volles Pfund. Etwas runterdrehen. Genau. Dann auf deinen Finger stecken."

"Auf meinen..."

"Es dauert nicht lang. Ich bin gleich soweit. Du musst ihn nur dranhalten, nicht mehr. Tust du das für mich?"

Mehr als ein kurzes Nicken brachte ich nicht zustande. Wow, das war jetzt... noch ein bisschen anders. Noch intimer. Obwohl ich sie ja nicht direkt berührte.

"Bisschen höher... oh Gott... ja, so... Leg die Hand ruhig bei mir auf... gut... oh... das... ist... es..."

Jetzt schaute keiner mehr von uns auf die Leinwand. Sondern wir uns an, während Doro an die Schwelle ihres Höhepunkts geriet, die Mund weiter öffnete, stöhnte, ihre Arme weit nach hinten streckte, sich spannte, langsam das Becken etwas anhob. Und dann kam.

Für einen Moment weggetreten wirkte, und dann mit einem strahlenden Grinsen zurückkam.

"Danke dir. Jetzt kannst du ihn mir geben...", forderte sie mich auf, während sie wieder die Stellung veränderte.

Sich bei mir ankuschelte, wohlig ihr Gesicht an mir rieb.

"Jetzt hat mich zum ersten Mal ein Mann zum Kommen gebracht", gluckste sie. "Das hätte ich mir auch nicht träumen lassen."

"Nun... es war mehr dein Hase..."

"Ja, klar. Mach weiter. Bei dir, meine ich. Ich will dir dabei auch ins Gesicht sehen. Obwohl... wie gefällt dir das?", erfragte sie bei ihrem kleinen Erkundungstrip, wo ihr Häschen Bekanntschaft mit meiner immer noch sehr aufgepumpten Eichel machte.

"Oh... ganz nett..."

"Wahrscheinlich aber nicht dasselbe... versteh schon. Ich will dich nicht weiter aufhalten. Und bei mir weitermachen..."

Ganz unrecht war mir das nicht. Mehr als die beiden Frauen auf der Leinwand, die in der Zwischenzeit die Initiative gewechselt hatten, hatte mich diese Aktion eben total erregt. Das vibrierende Ding war ganz angenehm, aber nicht so stimulierend gewesen.

Ihr Blick und ihr leises Stöhnen war da erheblich ansprechender. Auch ich sah jetzt nicht mehr auf die Leinwand. Sah nur noch sie an, während ich nun doch zielgerichtet, wenngleich nicht richtig schnell, an meinem begeisterten Bert rupfte. Der sich keine Minute später spuckend für diese Behandlung bedankte.

Während Doro mir fasziniert zuschaute. Zum krönenden Abschluss noch einen schmatzenden Kuss auf die Lippen gab. Und sich dann wieder den beiden lustig leckenden Grazien auf der Leinwand zuwandte. Die allerdings just in diesem Moment ebenfalls ein Erfolgserlebnis feierten.

Oha, die halbe Stunde schon um? Nein, noch nicht ganz. Und die brünette Dame dabei noch lange nicht fertig bei ihrer blonden Partnerin. Einmal ist keinmal, schien hier die Devise. Der sich offenbar auch Doro verschrieben hatte. Beneidenswert.

Sie gab mir keine Chance, mich um das Ergebnis meiner Erlösung zu kümmern. Denn sie hatte den linken Arm um mich geschlungen, während ihre hasenbewehrte rechte Hand sich weiter an ihrem wunderschönen Kitzler erprobte.

Noch lange, bevor die blonde Dame auf der Leinwand soweit war, drehte mir Doro wieder ihr Gesicht zu. Wollte, dass ich ihr erneut ins Gesicht schaue. Diesen Moment höchster Lust auf diese Weise mit mir teilen. Was ich nur zu gerne tat. Wow. Das nenne ich doch mal einen gelungenen Videoabend.

Das schien sie ganz ähnlich zu empfinden.

"Ah. Das macht richtig Spaß mit dir, mein allerliebster Fabian."

"Und mit dir, allerliebste Dorothee. Ihr habt's gut..."

"Weil ich zweimal hintereinander kann? Geht auch öfter, aber im Gegensatz zu manch anderen Frauen reicht mir das meist, oder ich brauche zumindest eine längere Pause. Der zweite ist meist heftiger."

"Nun... ich müsste mich jetzt langsam mal um das Ergebnis von meinem kümmern." "Wieso, das mach ich wieder. Und dann leg ich mich wieder auf dich drauf. Ich fand das toll, wie uns das heute Morgen zusammengeschweißt hat. Im wahrsten Sinne des Wortes", kündigte sie an und ließ den Worten sogleich verteilende Taten folgen.

Und dann den angekündigten Positionswechsel. Wie leicht sie doch war, was sicher ihrer geringen Größe geschuldet war, aber es passte zu ihrem Wesen. Zu dieser Unbeschwertheit, Leichtigkeit, Natürlichkeit, die mich so faszinierte. In der ich jetzt mit ihr mitten drin war.

Sie strahlte mich an und ich bin mir ziemlich sicher, dass von mir ähnliche Emanationen ausgingen.

"Jetzt siehst du glücklich aus", kommentierte sie das.

"Das bin ich. Du bist wie ein Sonnenstrahl, der meine Dunkelheit durchbricht."

"Das wurde auch Zeit. Wart 's ab, es wird noch viel, viel heller werden. Und du noch viel, viel lockerer. Du kannst mich ruhig streicheln, das möchtest du doch, oder?"

"Es ist dir nicht unangenehm?"

"Nein, alles mit dir ist mir sogar sehr angenehm. Was mich selbst wundert, aber total freut. Ja... so... da brauchst du nicht anhalten... mein Hintern ist keine Tabuzone. Du bist sehr zärtlich. Fast wie eine Frau."

"Du fühlst dich fantastisch an. Unglaublich zarte Haut."

"Das Ergebnis sündhaft teurer Cremes. Na, es lohnt sich, für unser einig Vaterland zu arbeiten. Um Geld muss ich mir keinerlei Gedanken machen. Jetzt noch weniger, die neue Stelle ist noch besser bezahlt."

"Ich fragte mich das schon, du investierst gerade ganz schön in die Einrichtung und alles."

"Ich habe vorher ganz viel gespart, seit Jahren schon. Es war immer mein Traum, mir meine erste echte Wohnung so einrichten zu können, wie ich das wollte. Es war mir klar, dass ich früher oder später ein echtes Zuhause brauchen würde. Das ist es nun schon langsam. Und, ganz ehrlich, ohne dich wäre es das nie so schnell geworden."

"Das bisschen Hilfe..."

"Davon spreche ich nicht. Sondern davon, dass ich so sein kann wie ich bin, und das mit jemandem teilen. Zuhause ist mehr als nur ein Ort."

"Da hast du absolut Recht. Und kann das zurückgeben, ich wohne hier nun schon vier Jahre, aber so zuhause wie jetzt habe ich mich noch nicht gefühlt."

"Das ist... oh... sehr schön..."

"Oh, sorry, da kam ich den Tabuzonen wohl etwas nahe."

"Zum einen waren das nur meine Schenkel, und ich habe mich nicht beschwert, sondern nur laut darüber gefreut, wie gut sich deine Hände an meinen erogenen Zonen anfühlen. Da hast du nämlich gerade welche erwischt. Das hieß nicht aufhören... hey... genau... da... uh. Das machst du gut."

Oje. Das brachte mich nun allerdings etwas durcheinander. Nicht nur mich. Ihre wachsende Begeisterung löste diese bei mir ebenfalls aus. Zur Sicherheit wanderte ich dann doch langsam wieder höher. Diesmal kam kein Protest, sondern ein verstehendes Lächeln.

Minutenlang redeten wir nicht mehr, sahen uns einfach nur zufrieden an. Ich streichelte sie, sie hatte wieder ihren Kopf auf ihren Armen. Sie lächelte undefinierbar, als meine Hände zu ihrem Po zurückkehrten.

"Noch was. Habe ich nicht. Tabuzonen, meine ich. Mit dir nicht. Das ist jetzt keine Aufforderung. Nur eine Klarstellung."

Ich schluckte unwillkürlich.

"Das ist... gut zu wissen."

"Für dich wahrscheinlich genauso komisch, wie für mich. Aber es ist so, und ich finde, dass du das wissen solltest."

"Wie du, dass du dir sicher sein kannst, dass ich dein Vertrauen niemals missbrauchen werde."

"Das fühle ich. Sonst würde ich jetzt wahrscheinlich nicht nackt wie eine Klette an dir kleben. Im wahrsten Sinne des Wortes. Allerdings kriege ich jetzt Lust auf den schönen Wein, den wir gekauft haben. Wir haben ja gerade mal dran genippt. Wie an all unseren Möglichkeiten. Also, so schwer, wie das jetzt auch fällt...", meinte sie und hob langsam ihren Oberkörper an.

Geriet aber in der Aufwärtsbewegung, die tatsächlich wieder von zusammenklebender Haut etwas gebremst wurde, mit ihrem Unterleib direkt auf meinen von der ganzen Aktion schon wieder leicht geschwollenes Glied. So, dass ich unwillkürlich meinen Atem tonlos pfeifend entließ.

"Oh, tut das weh?"

"Alles andere als das. Aber..."

"Ja, merk ich schon. Kein Thema. Ich hol uns den Wein."

Den tranken wir, sahen dann in der Folge noch ein paar von denen der Serie, während wir aneinander gekuschelt und uns streichelnd die Nähe des anderen genossen.

"Wo schlafen wir heute?", erkundigte ich mich, als wir davon genug hatten.

"Heute mal wieder bei dir, dachte ich. Ich müsste morgen aber spätestens um sieben aufstehen. Ich will ja schließlich nicht zu spät zu meinem ersten Arbeitstag kommen. Ich bin schon ganz aufgeregt."

"Verständlich. Passt gut, ich stehe eigentlich sogar früher auf. Allerdings schlafe ich deutlich besser, seitdem du mit mir im Bett liegst. Und auch länger."

"Und ich erst. Du bist wie ein großer warmer Teddybär."

"Na, dann auf ins Bett, mein Kind."

~~~

Die nächsten Tage waren wie ein atemberaubender Rausch. Atempausen gönnte sie mir weder bei den an Aerobic erinnernden Übungen, zu denen sie uns verdonnerte, noch überhaupt. Rang mir nicht nur den Friseurbesuch ab, sondern auch, dass ich den Termin so legte, dass sie mitkommen konnte, nämlich am Mittwochabend.

Verbrachte von wenigen Toilettenpausen abgesehen wirklich jede Sekunde mit mir. Obwohl es mich nicht gewundert hätte, wenn sie selbst dabei Begleitung eingefordert hätte. Wahrscheinlich sogar bekommen, wenn sie das wollte.

Abschlagen konnte ich ihr genau nichts. Nicht einmal die vorgeschlagene Intimfrisur. So etwas hatte ich auch noch nicht erlebt. Weder bei vorherigen Beziehungen, noch bei Mareike nicht. Sie war etwas enttäuscht, weil ihre Freundin Jessica noch nicht an diesem, sondern doch erst am nächsten Wochenende kommen konnte.

Happy allerdings, weil sie dafür zum Ausgleich erst am Montagmorgen zurück nach Bielefeld wollte, sich extra einen Tag Urlaub nahm. Ganz so böse war ich darum nicht. Denn es hieß, erneut ihren Wochenendritualen ausgesetzt zu sein.

In der Woche waren wir eher zahm miteinander umgegangen, mal abgesehen von der Tatsache, dass wir tatsächlich nur noch nackt miteinander schliefen. Weitere Pornoabende gab es allerdings erst einmal nicht. Dafür viele, viele wunderbare Stunden, die wir quatschend, spielend und Serien schauend verbrachten.

Am Samstagmorgen war ich tatsächlich vor ihr wach. Musste allerdings nicht lange warten, bevor sie sich rappelte. Die Augen öffnete und mich anstrahlte.

"Hey, guten Morgen, liebster Fabian."

"Guten Morgen, liebste Dorothee."

"Schade, jetzt kann ich dich gar nicht wachkitzeln."

"Oh, so wie am Sonntag? Das stimmt. Fühlte sich aber auch im wachen Zustand göttlich an."

"Das wollte ich hören. Auf den Rücken mit dir."

Schon wurde mein Gesicht mit ihren weichen kleinen Brüsten verwöhnt. Brachte sie ihre wieder leicht verhärteten Brustwarzen sehr kitzelig an meine Mundwinkel. Löste damit aber nicht nur das anfängliche Grinsen, sondern einen Reflex bei mir aus.

Eh ich mich versah, nahm ich die linke bei diesem Ausflug in den Mund. Saugte leicht, nahm mit der Zunge Maß, und wurde mir erst dann richtig bewusst, was ich da tat. Und mit wem ich das tat. Wollte schon eine Entschuldigung anbringen, als sie ihr Einverständnis einfach damit bekundete, dass sie diese nun gezielt vor meinem Mund platzierte.

"Echt?"

"Ja, echt. Verwöhn mich. Das machst du gut."

Es schien ihr wirklich gut zu gefallen. Sie sorgte dafür, dass keine der beiden zu kurz kam. Ließ sich leckend und saugend von mir verwöhnen. Schien ziemlich empfindlich zu sein. Und wie ich ziemlich erregt. Ich konnte es nicht sehen, aber fühlen, dass sie anfing, mit sich zu spielen.

Und hören. Ihr Atem ging wieder rasch schneller.

"Hör bloß nicht auf", kriegte ich zu hören, als ich eben dies für einen Moment tat.

Auch dieser Anweisung folgte ich nur zu gern. Fand es völlig normal, dass ich bei mir selbst Hand anlegte. Folgte fasziniert und inspiriert ihrer steigenden Erregung. Kurz vor ihrem Höhepunkt wurde ich dann meines mündlichen Beitrags enthoben, als sie sich aufrichtete.

Und mir damit wieder volle Sicht auf ihr nun frenetisches Schrubben an ihrer wunderschönen kleinen Möse ermöglichte. Die mich nicht lange nach ihr ebenfalls kommen ließ.

"An dir ist echt eine Frau verloren gegangen", wurde ich grinsend gelobt, als sie sich wieder auf mich legte. Nun fast traditionell auf mein eilig verteiltes Sperma. "Das kannst du richtig, richtig gut."

"Danke schön. Mareike mochte das ebenfalls sehr gern. Deshalb... es war wirklich wie ein Reflex... nicht geplant... ich..."

"Du wirst dich doch wohl hoffentlich nicht entschuldigen wollen? Das haben wir doch ein für alle Mal abgestellt, oder? Und hast du nicht begriffen, dass ich das nicht nur gewollt, sondern genossen habe? So sehr, dass du wahrscheinlich zu achtzig Prozent dafür verantwortlich warst, dass ich gekommen bin?"

"Und das ist für dich in Ordnung?"

"Fabian, Fabian. Du musst noch viel über Frauen lernen. Lesbische und andere wahrscheinlich auch. Ja, das war in Ordnung, und wie in Ordnung das war. So sehr, dass du meine Titten jetzt wahrscheinlich öfter in deinem Gesicht wiederfindest, als dir das lieb sein kann."

"Dort sind sie ein gern gesehener Gast. Nebenbei wirklich wunderschön. Wie du insgesamt bist. Du wirst irgendwie jeden Tag schöner. Und ich freue mich auf jede Sekunde mit dir."

"Das nenne ich doch mal in den Tag freuen. Du hast den Geist des Samstags verstanden. Und danke für das Kompliment. Für eine Rothaarige nicht schlecht, oder?"

"Du bist die schönste Rothaarige der Welt."

"Das ist natürlich wahrscheinlich nicht so, aber mit den Komplimenten klappt das mittlerweile schon richtig gut. Wusste ich doch, dass da mehr in dir steckt. Ich hole das schon noch alles hervor."

"Na, eben hast du schon eine ganz schöne Ladung hervorgeholt."

"Lockerer wird er langsam auch, sehr schön. Wie ist das eigentlich für dich...", setzte sie an, rutschte ein kleines Stück nach unten und fing an, an meiner linken Brustwarze zu lecken und zu saugen.

"Sehr angenehm. Mehr leider nicht. Das haben schon andere vor dir... oh... pro... uff... was... oh..."

Das war allerdings anders. Was sie da machte. Wie sie das machte. Gut, so empfindlich wie bei einer Frau sind männliche Nippel natürlich nicht. Genau dem trug sie Rechnung, knabberte, saugte extrem stark, prügelte mich regelrecht mit ihrer Zunge. Wow. Und das hatte den Effekt...

"Du wirst hart", bemerkte sie grinsend.

Kunststück. Sie saß halb drauf, also war das nicht so schwer für sie festzustellen. "Also nicht nur angenehm?"

"Du bist die Königin. Machst du vielleicht mal weiter?"

"Das wollte ich hören."

Sie verwöhnte die so unvermutet ins Spiel gebrachten frohlockenden Protuberanzen bestimmt noch fünf Minuten, und entlockte mir Laute, die ich von mir selbst noch nicht gehört hatte. Jetzt war ich tatsächlich richtig hart. Unglaublich, nach so kurzer Zeit, auch das widersprach all meinen Erfahrungen.

"So, und jetzt kommst du nochmal für mich", gab sie das Ziel vor.

"Du hast Ansprüche."

"Und Hilfen", erwiderte sie.

Kletterte ganz langsam höher, wie ein kleines Raubtier. Kniete sich eng an meine Schultern, postierte ihre wundervoll glänzende kleine Möse direkt über mir, diesmal vielleicht zehn Zentimeter von mir entfernt. Diesmal konnte ich sie wirklich klar riechen, benebelte der süßliche Duft mir noch zusätzlich die Sinne.

Wie ihr unverzüglich folgendes Gefingere, das einer sehr ausführlichen Präsentation ihres höchstweiblichen Organs folgte. Da pumpte ich schon wie ein Wahnsinniger an meinem wieder heiß laufenden Kolben.

Sie führte kurz zwei Finger bei sich ein, und steigerte meine Überraschung und mein Erleben ein weiteres Mal. Indem sie mich diese Finger nämlich kurz ablecken ließ. Mit einem Blick, den ich sicher bis an mein Lebensende nicht mehr vergessen würde.

Wow. Diese Frau wusste, wie man zündelte. Heiß waren wir schon, und machten nun beide richtig Feuer bei uns selbst. So heftig, wie nie zuvor. Kamen binnen weniger Minuten. Und nur um wenige Sekunden getrennt. Und wieder hatte ich das nun über beide Ohren grinsende Gesicht Doros vor mir.

"Wusste ich doch, dass das bei dir auch geht. Von wegen, ihr habt's gut."

"Gute Frau, das ist allein dir zuzuschreiben. Du schraubst an mir rum, das ist schon nicht mehr feierlich. Und verdammt mutig, wenn ich das mal so sagen darf. Nachdem du gerade von meinen Reflexen erfahren hast..."

"Das machte es ja gerade so aufregend. Es gab Momente, da habe ich gehofft, die auszulösen, das sage ich ganz ehrlich."

"Du hättest bloß..."

"Ich weiß. Das wäre jetzt aber dann doch eine ganz andere Hausnummer, das ist uns wohl beiden klar."

"Da hast du allerdings Recht."

"Es hat ja auch so wunderbar funktioniert."

"Dem widerspreche ich nicht. Ich kann eigentlich immer noch nicht glauben, was du alles mit mir anstellst."

"Und ich nicht, was du alles in mir auslöst. Das ist ein Kompliment, auch wenn du es wahrscheinlich nicht richtig einordnen kannst. Nimm es so einfach hin, und frag bitte nicht nach."

"Nein, ich brauche nicht zu wissen, dass ich dich maßlos errege."

"Psst. Das ist ein Geheimnis. Nachher hört das noch einer."

"Der Lesben-Stasi hört mit?"

"Genau. Also kein Wort darüber. Wie gefällt dir mein Geschmack?"

"Mädel, willst du mich nochmal hart bekommen? Deliziös. Wie dein Duft. Hast du nicht gemerkt, wie ich an deinen Finger gesaugt habe?"

"Doch, das ist mir nicht entgangen. Stimmt, wir sollten jetzt langsam aufhören, sonst kommen wir heute nicht mehr aus dem Bett. Und auf die verrücktesten Gedanken."

"Ich könnte mir schlimmere Aufenthaltsorte vorstellen."

"Hast du mal rausgeschaut, was wir für schönes Wetter haben? Du bist genauso blass wie ich, übrigens. Zeit, das zu ändern. Wir gehen nach dem Frühstück einkaufen, und danach in irgendein Schwimmbad. Du weißt doch sicher, wo hier welche sind."

"Und das noch vor Abschluss deiner Körperkorrekturen bei mir? Aber ja, es ist eine brauchbare Idee."

"Hunderte Schönheiten, in knappen Bikinis. Schwitzende, schwimmende Frauen... Frauen, die ihre Luxuskörper mit Sonnenöl bearbeiten... ist das ein Argument?"

"Und wir nehmen uns jeder eine mit?"

"Hihi, langsam denkst du in die richtige Richtung. Erstmal das Gelände sondieren. Uns über Frauen das Maul zerreißen. Uns an ihrem Anblick erfreuen. Aber Sonne und im Wasser plantschen haben auch ihren Spaßfaktor, oder?"

"Mit dir würde wahrscheinlich sogar eine Steuererklärung Spaß machen. Du bist unglaublich, Mädchen. So etwas wie dich gibt es sicher kein zweites Mal auf diesem Planeten."

"Da hast du wohl Recht. So einen Mann wie dich aber auch nicht. Und jetzt stehen wir besser auf, bevor ich Lust kriege, dich zu küssen. Richtig meine ich. Los, hopp auf..."

Das mag eigenartig klingen, nach allem, was wir bis zu diesem Zeitpunkt schon miteinander angestellt hatten, aber wirklich genau in diesem Moment brizzelte und funkte es zum ersten Mal. Auf beiden Seiten. Mächtig. Und sie hatte völlig Recht. Bloß nicht dieses Wunderbare, Einzigartige gefährden.

Das Wochenende war ohnehin ein einziger Traum. Wir hatten mehr als nur Spaß. Stellten fest, dass wir tatsächlich in etwa die gleichen Frauen attraktiv fanden. Ich, dass ich nicht so ohne Weiteres Vertreterinnen ihrer Orientierung erkennen konnte. Sie allerdings mit untrüglichem Gespür.

Bei einer jungen Dame verteidigte ich meine Auffassung, dass sie sicher nur an Männern interessiert war, recht vehement. Keine zehn Minuten später kam ihre Partnerin. Und führte mir meine Niederlage sehr ansprechend knutschend vor die Augen. Also gut. Man kann ja nicht alles wissen.

Obwohl wir am Vormittag reichlich fürs Kochen eingekauft hatten, entschieden wir uns nach dem Baden spontan um und gingen stattdessen eine Pizza essen. Hinterher trotz unserer nicht gerade leichten Taschen etwas spazieren. Hand in Hand.

Wir verbrachten den Abend ohne Fernsehen, mit ganz viel Reden, Kuscheln und Lachen in ihrer Wohnung. Und einer Flasche Wein, die wir diesmal komplett leerten. So selten wie ich trank, war ich ganz schön vorne. Sie nicht weniger. Es war kurz nach zehn.

"So, und was machen wir jetzt?", wollte ich wissen, weil ich ihren Blick gerade nicht deuten konnte.

"Wir weihen jetzt dieses Sofa richtig ein", meinte sie mit funkelnden Augen.

"Oh... tun wir das? Was schwebt dir vor?"

"Erstmal... das", informierte sie mich, bevor ich ihre Lippen auf meinen spürte.

Nicht neu. Die vorwitzige Zunge, die dort in meinem Mund landete, dann doch schon. Gleichzeitig drückte sie mich auf den Rücken und kletterte auf mich drauf. Küsste mich, minutenlang. Zärtlich, verspielt, einfach nur schön. Natürlich machte ich von der ersten Sekunde an mit.

Obwohl mit klar war, dass dies sicher für sie eine ganze andere Nummer war. So auf mich einzusteigen. Das ging doch sicher über ihre "Freundin"-Statuten hinaus. Oder? Irgendwie hatte ich aber schon länger das Wundern bei ihr aufgegeben, nahm alles als so selbstverständlich hin, wie sie das zu betrachten schien.

Sie löste ihre Lippen wieder. Sah mich forschend an, aber mit einem diebischen Grinsen, das mir zeigte, dass sie mit ihrer eigenen Aktion keinerlei Probleme zu haben schien.

"Ah. Das."

"Du kannst küssen", meinte sie gönnerhaft.

"Freut mich zu hören", kriegte ich noch raus, dann waren ihre Lippen wieder auf meinen.

Noch einmal neckisch und spielerisch beginnend, aber diesmal wurde es schnell hitziger. Das schien ihr auch aufzufallen, denn sie löste sich von mir und schaute mich lange an. Biss sich auf der Unterlippe herum.

"Woran denkst du?", fragte ich vorsichtig.

"Woran ich schon den ganzen Tag denke."

"Ich werde die Frage wahrscheinlich bereuen, aber das ist?"

"Wie ist das, würdest du alles tun, worum ich dich bitte?"

"Ja."

"Ich bin neugierig."

"Wer ist das nicht."

"Ich war neugierig darauf, wie es ist, wenn du mich küsst."

"Verstehe. Und? Soweit okay?"

"Mehr als das. Es ist sehr schön."

"Für mich auch."

"Ich bin aber immer noch neugierig."

"Das machst du mich langsam auch."

"Wie das ist, wenn du mich leckst."

"Oh."

"Und ob du verstehen würdest, dass es nicht um mehr geht, als das."

"Nur um deine Neugier."

"Nein, dass wir hinterher immer noch nur Freunde sind. Freunde, die auch Sex miteinander haben. Dass es nicht der Auftakt zu etwas Anderem ist."

"Verstehe. Es ändert nichts daran, was wir sind. Du willst keine Partnerschaft, sondern nur die Erweiterung unserer Freundschaft."

"Genau. Ich habe mit manchen meiner Freundinnen Sex. Wir bleiben weiter Freundinnen. Wir kommen damit gut zurecht."

"Wie Jessica?"

"Oh ja, wie Jessica."

"Hm. Bisher sehe ich nichts, was dagegensprechen würde. Außer vielleicht, dass es für mich etwas eigenartig wäre, weil du dich von mir überhaupt nicht sexuell angezogen fühlst. Und du gerade leicht einen am Segel hast."

"Das siehst du falsch, aber musst du wohl auch falsch sehen. Wie erkläre ich dir das: Ich fühle mich von dir sehr wohl sexuell angezogen. Aber eben wie von einer Frau, nicht wie von einem Mann. Verstehst du? Ich habe kein Bedürfnis, mit dir schlafen, bin mir nicht mal sicher, ob ich es bringen würde, dein Ding in den Mund zu nehmen. In die Hand auf jeden Fall. Das kenne ich. Das ist okay. Eventuell aber für mich das Ende der Fahnenstange, was meine Möglichkeiten angeht."

"Man greift besser mittig zu, hast du doch gesehen."

"Ach was. Das wäre für dich in Ordnung?"

"Es hat dich erregt, als wir uns geküsst haben?"

"Wie die Tatsache, dass du noch nicht schreiend rausgelaufen bist. Vorhin war ich feucht, jetzt werde ich langsam nass."

"Ah, nass. Gut. Dann sage ich dir, wie ich das sehe. Du bist eine der aufregendsten und schönsten Frauen, die ich je erlebt habe. Ich habe mit dir bis jetzt total irre sexuelle Erfahrungen gemacht, die ich bis an mein Lebensende nicht vergessen werde. Dass du dir sogar vorstellen kannst, dich von mir befriedigen zu lassen, macht mich glücklich. Und wenn du mich jetzt wirklich darum bittest, werde ich mir alle Mühe geben, das auch für dich zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Nur eines will ich keinesfalls: Dass du etwas mit mir anstellst, nur, weil du dich verpflichtet fühlst."

"So wäre das nicht."

"Wie betrunken bist du wirklich?"

"Ich werde mich an jede Sekunde erinnern können. Weder etwas bereuen, noch auf den Alkohol schieben. Es hat damit nichts zu tun. Ich war heute Morgen schon drauf und dran, dich drum zu bitten, oder es einzuleiten."

"Na, dann tu's."

"Was?"

"Bitte mich drum."

"Bitte hab Sex mit mir."

"Okay... ich überlege es mir...", meinte ich mit dem besten Pokerface, das ich hinbekommen konnte. Legte noch eine kleine Kunstpause ein. "Während du dich ausziehst."

Allein schon dieser begeisterte Gesichtsausdruck war es wert.

"Noch was. Wenn ich irgendwas mache, was dir nicht gefällt, bitte nicht leise erdulden, sondern mach mich drauf aufmerksam. Für euch Frauen ist das einfacher, ihr spielt schließlich in der Heimmannschaft, als Auswärtsteam ist man auf Feedback besonders angewiesen", vermeldete ich, während ich es ihr gleichtat, und mich meiner Klamotten entledigte.

"Du bist jetzt schon ein Ehrenmitglied in der Heimmannschaft, falls du das immer noch nicht begriffen hast."

"Eine Ehrenfrau mit Glied."

"Genau. Und hast du dich entschieden?"

"Nein. Komm her zu mir, und bleib so stehen. Sehr schön. Dann muss ich erst einmal sehen, ob du geflunkert hast. Mmh... Ehrlich bist du... das süße kleine Möslein ist nass."

Und Doro überaus von dieser Art der Wahrheitsfindung angetan. Sie schraubte sich förmlich auf meinen Finger, den ich dann wieder abzog und genüsslich abschleckte. Oh ja, an den Geschmack würde ich mich nur zu gern gewöhnen.

Jetzt zog ich zwei Finger langsam durch ihre feuchten Lippen nach oben, bis ich ihren süßen, leicht ovalen, Kitzler erreichte. Sie stöhnte leise, als mit der Fingerkuppe meines Mittelfingers leichte Kreisbewegungen vollführte.

"Ja, ich glaube dir. Du willst Sex mit mir haben. Das trifft sich gut. Ich kann mir nämlich nichts vorstellen, was ich jetzt lieber täte. Nun komm schon her, damit ich mich endlich für alles richtig bedanken kann."

Ich klopfte demonstrativ auf das Sitzkissen neben mir. Sie hatte wieder diesen Ausdruck diebischer Freude auf dem Gesicht, den ich so schätzen gelernt hatte. Ich hielt sie davon ab sich zurückzulehnen, indem ich kurz meinen Arm dazwischen stellte.

Dann öffnete ich ihr Haar, dass sie sich wegen des Schwimmens wieder hochgesteckt hatte. Breitete es aus und strich es zärtlich durch. Bewegte beide Hände dann an ihr Gesicht, berührte es nur mit meinen Fingerspitzen. Griff an ihr Kinn und zog sie zum Kuss heran.

Spielte erst mit ihrer Zunge und ihren Lippen. Zeigte ihr dann, dass ich sehr wohl verstand, dass ihr nicht nur nach Spielen war. Ließ meine Hände tiefer gleiten, ihren Hals entlang, auswärts auf ihre schmalen Schultern, etwas tiefer, an ihre Oberarme. Weiter nach innen, bis ich ihre Brüste erreichte.

Wo ich liebkosend verweilte. Meine Berührungen mehr und mehr der wachsenden Intensität unseres Kusses anpasste. Dort dann beruhigte, und meine Hände mit lockeren Handgelenken wechselseitig mit Handrücken und Innenfläche um ihren ganzen Oberkörper streichen und flattern ließ.

Bezog nun Bauch und Rücken mit ein. Wieder nach oben, auf den Rücken, während ich meine Brust ganz leicht gegen ihre drückte. Sie hatte ihre Arme um meinen Hals geschlungen, was es erleichterte, sie mit dem rechten Arm an ihren Kniekehlen zu stützen und auf dem Sofa so zu drehen, dass sie ihre Beine darauf bekam.

Ihren Oberkörper senkte ich darauf mit meinem gemeinsam ab, so dass sie zum Liegen kam. Ließ mich dann vom Sofa rutschen, immer noch in dem ungebrochenen Kiss mit ihr verbunden. Erst jetzt löste ich meine Lippen, strich ihr noch einmal durch ihr herrlich weiches Haar und über ihre zarten Wangen. Sah ihr dabei tief in die Augen.

Begab mich dann zur anderen Seite des Sofas, zu ihren Füßen. Überraschte sie wohl zum ersten Mal richtig, als ich einen Fuß anhob und an ihren Zehen lutschte. Keineswegs eine unangenehme Überraschung, wie ihr Gesichtsausdruck anzudeuten schien.

Das schien ihr sogar ausnehmend gut zu gefallen. Auch was ich mit ihrem Bein anstellte, als ich den Fuß dann kurzerhand auf meiner Schulter deponierte. Ich hauchte wieder mehr als wirklich zu streicheln mit beiden Händen auf und ab, nahm doch Handflächen, und sich abspreizende Finger zu Hilfe, um die wirklich besonders zarte Haut ihrer Schenkelinnenseiten zu liebkosen.

Sie bekam eine Gänsehaut, als ich über die Stellen besonders intensiv strich, die sie mir in der Vergangenheit bereits als erogenen Zonen ausgewiesen hatte. Solche Sachen merkte ich mir nämlich. Und auf diese steuerte ich nun zielsicher mit meinem nachrückenden Mund vor.

Öffnete dabei ihre Schenkel weiter, die sie unterstützend nun etwas anstellte. Sie hatte sich ein Kissen unter ihren Kopf gelegt, aber hob ihn immer wieder an, um mein Herannahen mit zu verfolgen. Mein Züngeln an diesen eurogroßen Punkten an den Innenseiten ihrer Schenkel, ließ sie ihn wieder fallenlassen, und sie stemmte ihre Hände in die Sitzflächen. Entließ scharf den Atem.

Stöhnte, als ich ansatzlos den Ort des Geschehens wechselte, und wie ein Hund an ihrer nassen Hochlieblichkeit schleckte. Berauschte mich an ihrem Duft und Geschmack, dem Gefühl mich an der Quelle ihrer Lust zu laben. Ich spulte niemals irgendein Programm ab.

Mareike hatte Abwechslung geliebt. Auch nach Jahren immer noch überrascht zu werden. Irgendwann hatte ich diesen feinen Rapport entwickelt, oft genau gewusst, was und wie sie in welcher Sequenz in einer bestimmten Stimmung mochte.

Über Doro wusste ich nichts, außer ihren Demonstrationen für mich. Fand diese aber als Ausgangspunkte hilfreich. So stark, wie sie sofort auf meinen Auftakt reagierte, ließ mich ahnen, dass ich dieses Feintuning irgendwann mit ihr gleichfalls erreichen konnte.

Eine Frau mit Bandbreite, die sowohl die leichten, spielerischen Züngeleien, als auch kräftige Stimulationen genoss, alles noch ganz sparsam und betont zurückhaltend eingestreut. Denn ich wollte sie nicht irgendwie drauf zu treiben, sondern sie ganz langsam in den Himmel entführen.

Dem sie trotzdem überraschend schnell nahe rückte. Oder vielleicht kam es mir auch nur so vor. Auf jeden Fall hätte ich es als falsch eingestuft, sie jetzt noch durch zusätzliches Verlangsamen hinzuhalten. Ich sah allerdings ebenfalls keinen Grund zu beschleunigen.

Schon noch ein paar kleine Highlights einzustreuen. Oh, wie sehr hatte ich dieses Gefühl vermisst. Urheber zu sein für das, was ich in Doro gerade auslöste. Die wirklich herzzerreißend stöhnte und keuchte, immer wieder ihre Hände in die Sitzkissen drückte, ihren Oberkörper anhob, den Kopf anhob und wieder fallen ließ.

Das dann folgende leichte Heben des Beckens kannte ich bereits von der Stimulation mit dem Hasen, hätte auch so gewusst, dass sie jetzt kommen würde. Tat dies aber deutlich heftiger, als ich es zu dieser wie anderen Gelegenheiten erleben durfte. Gönnte ihr eine kurze Ruhepause, die ich an ihrem Kitzler saugend überbrückte.

Ich hörte sie leise lachen, als ihr klar wurde, dass ich keinerlei Intentionen hatte, aufzuhören. Eine Protestnote war das sicher nicht. Also stellte ich sicher, dass sie erlebte, was passierte, wenn ich mich nicht zurückhielt. Schau an, das Lachen verging ihr postwendend.

Dafür kam das Stöhnen zurück. Mit Macht. Schöner kann man mir nicht schmeicheln. Zeigen, dass gefiel, was ich tat. Mit wachsender Begeisterung tat. Mareike war eher die stille Genießerin gewesen, die erst zum Ende hin lauter wurde. Doro war ganz anders.

Nicht übertrieben, wie man das manchmal in Pornos hört. Echtes, authentisches Feedback auf etwas, was ich gerade besonders gut, oder überraschend anders machte. Damit konnte man doch arbeiten. Auch wenn sie mir nur wenig Zeit ließ. Das ging ja wirklich fix bei ihr, sie war schon wieder kurz davor.

Jetzt konnte ich ja gar nicht anders, nach diesem Spruch mit, nach zweimal bräuchte sie eine Pause, als sie wirklich am Vulkan tanzen zu lassen. Dessen Ausbruch so lange wie möglich hinzuzögern. Mittlerweile war ihr ganzer Körper in Bewegung, sie ruderte mit den Armen und Beinen, hob und senkte das Becken, nur ihren Kopf hielt sie konstant in einer Art Überstreckung.

Frustrieren wollte ich sie allerdings auch nicht. Kannte schließlich noch nicht ihre echten Vorlieben. Erlaubte ihr schon nach nur zehn weiteren Minuten zu kommen. Ah, sie hatte gesagt, dass der zweite meist heftiger war. So ließ sich das auch an. Wow.

Schleckte nur leicht nach und hielt dann eine Weile meine Zunge still, mit leichtem Druck auf ihren überreizten Kitzler. Kam leicht hoch und rieb mein Gesicht wechselseitig an ihren nun höher aufgestellten Schenkeln. Strich gleichzeitig sanft über ihren Bauch.

Hoch zu ihren Brüsten, wo ihre Brustwarzen noch immer steil emporragten. Sehr empfindlich zu sein schienen, also hauchte ich nur mit den Fingerspitzen um sie herum. Zog meine Handflächen noch einmal langsam über Bauch und Leisten zurück, und gab ihr einen letzten, schmatzenden Kuss auf den Bauchnabel.

Dann quetschte ich mich neben ihrem linken Bein seitlich an ihr entlang, wobei sie bereitwillig Platz machte. Mich mit einem langen Kuss begrüßte, als ich an ihrem Kopf angelangt war. Ihre Arme um mich schlang und mich fest an sich drückte. Sie wollte etwas sagen, als ich sie den Kuss löste, aber ich legte ihr meinen Zeigefinger auf den Mund.

Schaute stattdessen zufrieden in ihr bildschönes Gesicht, das ich streichelte, küsste, an meinem rieb. Hielt meine Hände in konstanter Bewegung, strich ihren schönen Körper auf und ab, während sie sich wohlig zurücklehnte, die Augen schloss und nur zu gerne von mir verwöhnen ließ.

Erst nach einiger Zeit rutschte ich etwas tiefer und brachte meinen Mund an ihre linke Brust. Saugte, leckte, kreiselte um ihre Vorhöfe, um die sich eine Gänsehaut gebildet hatte. Schaute dabei hoch in ihr verzücktes Gesicht, merkte mir genau, was Wonneschauer in ihr auslöste. Wendete genau das an ihrer rechten an.

Ich war gerade auf dem Weg mich tiefer zu küssen, als sie mich stoppte. Sanft ins Haar griff, und mein Gesicht zu ihr drehte.

"Reicht Fabi, wirklich. Komm her zu mir."

"Zu Befehl."

"Tatsächlich. Kaum zu glauben. Du bist ein Mann."

"Seit meiner Geburt."

"Trotzdem bist du jetzt meine allerbeste Freundin."

"Du auch."

"Ja, tatsächlich ein Mann."

"Genau. Daran werden wir erkannt. Oh... das... den... hast du gut begriffen."

Und ich, warum ihre ersten Freunde so gute Laune gehabt hatten. Mein lieber Herr Gesangsverein. Das konnte sie virtuos. Sie sah mich dabei aufmerksam an. Ich konnte sehen, dass es in ihr arbeitete. Dass sie überlegte, ob sie oral bei mir probieren sollte, oder nicht.

Ich strich über ihr Gesicht und schüttelte andeutungsweise den Kopf.

"Das reicht völlig. Das machst du richtig gut."

Eine gewisse Erleichterung war ihr anzusehen. Prompt ging sie deutlich engagierter zu Werk. Entschied sich dann, das Ganze für mich bequemer zu gestalten. Ließ mich die Rückenlage einnehmen, und begab sich an meine vorherige Position, zwischen meine Beine, die ich ebenfalls etwas aufstellte, um ihr Platz zu schaffen.

Um ihr Werk dann richtig zu genießen. Ruhige, sanfte Schwünge, abgelöst von kurzen Beschleunigungsphasen, wieder beruhigend zurückgefahren, wundervolles, sehr gelungenes Wellenreiten, von dem ich jede Minute in stiller Begeisterung genoss.

Bald nicht mehr ganz so stiller. Hoppala, es war vielleicht nicht der beste Hand-Job, den ich hatte, aber dafür, dass sie sicher seit Jahren aus der Übung war, und das eben gar nicht so ihr Medium, schlug sie sich mehr als nur wacker. Brachte mich langsam, aber stetig zum Kochen.

Und dann tat sie es kurzentschlossen doch. Ließ mit den Handbewegungen nicht nach, aber stülpte ihre Lippen um meine Eichel, drückte damit meine Vorhaut weit genug zurück, dass sie nun unten blieb. Und ließ ihre Zunge drum herumtanzen. Hui, das war nun richtig genial. Aber richtig gefährlich, soweit, wie ich eigentlich schon war.

Wollte sie gerade noch warnen, als sie ihn aus dem Mund entließ und forschend in mein Gesicht schaute. Ob sie gespürt hatte, was nun passierte? Nein, eher nicht, der warme Segen in ihrem Gesicht schien sie zu überraschen. Sie schloss schnell die Augen, denn die Einschläge kamen diesen bedrohlich nahe.

"Es ist sicher, sie wieder zu öffnen. Es hat aufgehört, Sperma zu regnen", gab ich amüsiert bekannt, als dies tatsächlich der Fall war.

"Na sowas", meinte sie grinsend, als sie meinem Vorschlag folgte.

"Du siehst lustig aus", teilte ich ihr mit. "Perfekte Tarnung. So würde dich niemand für eine Lesbe halten."

"Das war ein etwas merkwürdiges Gefühl. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell geht."

"Hast du hier irgendwo Taschentücher? Ich glaube nicht, dass du es im Gesicht verreiben solltest. Und das kannst du dir als Erfolg verbuchen, dass es so schnell ging. Das war sehr aufregend. Fast wäre ich deinem Mund gekommen. Ich wollte dich gerade warnen."

Sie ertastete eine von den Sperma-Linien auf ihrem Gesicht, nahm eine kleine Probe und leckte sie von ihrem Finger ab.

"Hm. Dann war es so wahrscheinlich besser. Eigenartiger Geschmack. Vorne in der Seitentasche, wenn du so lieb wärst."

Das war ich und säuberte sie anschließend gründlich. Kaum gab ich mein "fertig" bekannt, als sie meine Lippen suchte. Wir küssten uns lange und durchaus leidenschaftlich. Dabei kippte sie mich wieder auf den Rücken und nahm ihre bevorzugte Ruheposition auf mir ein.

"Also hat dir gefallen, was ich mit meinem Mund gemacht habe?", wollte sie nach einiger Zeit dann doch wissen.

"Oh, das war richtig gut. Nur hattest du mich mit der Hand schon nahe dran gebracht, als du damit anfingst."

"Es war mir nicht so unangenehm, wie ich dachte. Beim nächsten Mal probiere ich das vielleicht ausgiebiger."

"Beim nächsten Mal..."

"Wir sind jetzt allerbeste Freundinnen. Natürlich wird es ein nächstes Mal geben."

"Ah, ich dachte, du meinst heute noch."

"So? Wenn du nochmal willst, probiere ich es gleich."

"Stopp... So schnell schießen die Preußen nicht... nochmal. Wie gesagt. Außerdem wäre ich nach meinem Empfinden wieder an der Reihe."

"Du leckst verdammt gut. Aber mir reicht es für heute auch. Ich muss auch erstmal damit klarkommen, dass ich gerade zum ersten Mal Sex mit einem Mann hatte."

"Ja. Verstehe."

"Vor allem, wie sehr es mir gefallen hat."

"Das freut mich zu hören. Das wünsche ich meiner besten Freundin. Dass sie immer Spaß am Sex hat, mit wem auch immer. Besonders aber mit mir."

"Du bist echt niedlich", meinte sie, und rutschte dann höher, damit sie mich wieder küssen konnte.

Wir küssten ebenfalls im Bett noch lange, bevor wir endlich einschliefen. Am nächsten Morgen kuschelten und küssten wir uns, hatten aber keinen Sex. Masturbierten auch nicht. Ganz ehrlich, ich war ein bisschen erleichtert, und schloss mich ihrer Einschätzung, wir sollten das erst einmal "sacken" lassen sofort an.

War erleichtert, dass wir den Sonntag trotzdem unbeschwert und fröhlich miteinander verbrachten. Wieder ins Schwimmbad gingen, unheimlich viel Spaß hatten. Und am Ende beide einen leichten Sonnenbrand, weil wir vor lauter solchem das erneute Eincremen vergessen hatten.

Abends fingen wir die nächste Staffel unserer Serie an, und schauten eine Folge nach der anderen, bis wir müde wurden. Am Tage hatten wir uns nach dem Aufstehen nicht einmal geküsst. Als wir allerdings im Bett nackt in unseren Armen lagen, änderte sich das rasch.

Begann zärtlich und verspielt. Wurde dann ganz schnell leidenschaftlich. Ups. Und richtig aufregend. Was ihr nicht entging.

"Jetzt bist du nicht mehr müde", meinte sie mit diesem Signatur-Grinsen. "Dein Zipfel ist jedenfalls richtig wach."

"Das wundert nicht, insbesondere, wenn du ihm... die Mütze abnimmst... so wie jetzt."

Wir lagen uns seitlich gegenüber, sie rückte leicht ab, damit sie besser herankam. Und stellte demonstrativ ein Bein auf. Ich nahm die Einladung sofort an. Nass war sie noch nicht, aber schon angenehm feucht.

"Ich kann mich auch anders darum kümmern", schlug ich prophylaktisch vor.

"Nein, so ist das wunderschön. Und wir können uns dabei ansehen. Und küssen."

Was wir taten. Ausgiebig. Ließen uns insgesamt sehr, sehr viel Zeit. Probierten, ohne dies vorher großartig abzusprechen, gemeinsam zu kommen. Eine halbe Minute trennte uns dann doch. Sonst nichts. Befriedigt schliefen wir beide leicht aneinanderklebend ein.

~~~

Am Morgen hatten wir beide Schwierigkeiten, aus dem Bett zu kommen, denn wir waren doch relativ spät eingeschlafen. Dementsprechend hektisch wurden Duschen und Frühstück. Ich bekam zwar den ganzen Tag beim Arbeiten ein Grinsen nicht aus dem Gesicht, aber auch leichte Bedenken.

Sie schien mit der Erweiterung unseres Verhältnisses nicht wirklich Probleme zu haben und ich eigentlich zu diesem Zeitpunkt auch nicht. Es war mir allerdings sehr wohl klar, dass es sich nun doch mehr und mehr wie eine Beziehung für mich anfühlte.

Und dass ich längst nicht mehr nur die wohlige Wärme des Mögens für sie empfand. Irgendwo schon an einer Vorstufe des Verliebt-Seins angekommen war. Wie war das bei ihr? Das eben konnte ich nicht einschätzen. Für sie schien Sex und Küssen mit Freundinnen ja ohne Weiteres ohne Gefühl möglich.

Oder eben aus diesem freundschaftlichen Gefühl heraus. Wahrscheinlich war es mit mir für sie sogar noch sicherer, als mit ihren gleichgeschlechtlichen Freundinnen. Weil trotz aller auch räumlicher Nähe eben immer jemand aus dem Lager vom anderen Ufer für sie war.

Obwohl, worüber machte ich mir eigentlich Gedanken? Wenn es einfach nur so weiterging, wie zu diesem Zeitpunkt, führte ich doch realiter eine Beziehung. Und wenn sie ihre Ankündigung wahr machte, mit kompletten Sex, ohne echten Verkehr.

Ich hatte schon Beziehungen gehabt, wo Sex mit Verkehr inkludiert war, und nicht mal ansatzweise an das bisherige Erleben mit ihr heranreichte. Allein das Küssen mit ihr war irgendwie jenseits von allem zuvor Erlebten.

Der einzige Grund zur Sorge für mich war eigentlich, dass sie eventuell mit meinen Gefühlen nicht umgehen konnte, sollten die sich tatsächlich verschärfen. Aber mittlerweile traute ich ihr alles zu, selbst damit umgehen zu können.

Sie nahm mich so, wie ich war. Mit meinen Wunden, meinen Ängsten und auch meinen Träumen. Sogar diesen Körper, der nun leider für sie das falsche Geschlecht aufwies. Wer weiß, wenn es wirklich richtig akut wurde... hing ich wirklich so sehr daran?

Meine Kollegen im Google-Meeting konnten mit meinem plötzlichen Heiterkeitsausbruch natürlich nichts anfangen. Wunderten sich ohne große Nachfrage. Das war der Vorteil der Heimarbeit, in der Firma hätte sicher jemand nachgehakt.

Ob sie sich auch ihre Gedanken gemacht hatte? Es war kurz vor fünf, als ich sie zurückkehren hörte. Keine zwei Minuten später klopfte es an meiner Tür, wie sich das eingebürgert hatte. Okay, dass sie mir um den Hals fiel, und mich küsste, bis mir die Knie weich wurden, war neu. Hoppala.

"Sorry, das musste raus", meinte sie erklärend. "Kommst du rüber? Eigentlich bin ich mit Kochen dran, vergessen?"

"Stimmt ja. Na, ich wollte dir Zeit geben, dich zu sammeln."

"Das ist lieb. Aber ich komme auch gut damit zurecht, herrlich durcheinander zu sein."

"Bist du das?"

"Du etwa nicht?"

"Irgendwie schon. Sehr angenehm durcheinander."

"Siehst du, wir sammeln uns gemeinsam. Du bist meine allerbeste Freundin. Ist doch klar, dass es anders ist, als sonst", schien sie eher sich selbst, als mich beruhigen zu wollen.

"Ich habe wie gesagt keinerlei Vergleichsmöglichkeiten."

"Freitag wirst du Jessica erleben. Dann ändert sich das", meinte sie schmunzelnd. "Du freust dich schon total auf sie, nicht wahr?"

"Natürlich. Sie ist eine wunderbare Frau. Ich muss sie nachher noch anrufen. Ich habe ein, zwei Dinge vergessen, die ich doch gerne hier hätte, und die noch bei meinen Eltern lagern."

"Hast du die eigentlich schon besucht, seitdem du aus Amerika zurück bist?"

"Nein, dafür ist schließlich Weihnachten da. Wir haben telefoniert."

"Oh. Ihr habt nicht so das beste Verhältnis?", fragte ich leicht betroffen, von dem Tonfall, in dem sie das sagte, während ich an ihrem Küchentisch Platz nahm.

"Meine Mutter. Sie kommt nicht so gut damit zurecht, dass ich lesbisch bin. Sie ist immer angespannt, wenn ich da bin. Kritisiert ständig an mir rum. Nicht direkt deshalb, aber das ist wahrscheinlich die Ursache. Nur an Weihnachten nicht, da gehört es sich nicht, zu streiten. Sie ist auch ein bisschen seltsam. Aber eben meine Mutter. Ich verstehe sie manchmal nicht, sie nervt ohne Ende, aber lieben tue ich sie selbstverständlich doch."

"Und dein Vater?"

"Das genaue Gegenteil. Von ihm stammt tatsächlich der Spruch, warum soll es dir anders gehen als mir. Das war seine Reaktion, als ich ihm erklärte, dass ich Frauen liebe. Und wenn ich ihm erzählt hätte, dass es Schäferhunde oder Antilopen sind, wäre das für ihn auch okay gewesen, da bin ich mir hundertprozentig sicher. Ich bin sein kleiner Augenstern, immer schon gewesen."

"Na, das freut mich. Geschwister hattest du keine, wenn ich mich recht entsinne."

"Nein. Zwei Jahre vor meiner Geburt hat meine Mutter ein Kind verloren, einen Jungen, schon im sechsten Monat. Sie hatten eigentlich gar nicht mehr damit gerechnet, dass es klappen könnte, die Ärzte hatten ihnen damals davon abgeraten, es noch einmal zu versuchen."

"Na, bin ich froh, dass sie nicht auf sie gehört haben."

"Und ich erst. Magst du mir das Zwiebelschneiden abnehmen? Deine Augen scheinen da unempfindlicher zu sein."

"Kann sein, gerne, gib her. Nicht, dass ich mich vor dir wegen Tränen schämen würde. Davon hast du ja reichlich zu sehen bekommen."

"Das brauchst du auch nicht. Und wenn ich dich so irgendwann vor Glück heulen sehe, dann ist meine Mission erfüllt."

"Da bist du auf dem besten Wege. Aber vermutlich nicht ganz so, wie geplant."

Sie wirkte nicht direkt betroffen, aber schon etwas nachdenklich, nachdem ich diesen Satz gesagt hatte. Fing sich aber wieder recht schnell.

"Was kann man im Leben schon planen. Hast du Geschwister?"

"Zwei Brüder. Leben wie meine Eltern in Hameln, wo ich ursprünglich herkomme. Mareike kam aus Berlin, und wollte hier nicht weg. Einer ist verheiratet und hat drei Kinder, die sind jetzt bald schon erwachsen, ich glaube, der älteste macht gerade sein Abitur."

"Gar nicht so weit weg von uns. Ich habe in Hannover studiert, aber in Hameln war ich nie. Kenne ich nur von der Rattenfänger-Geschichte."

"Viel mehr gibt es da auch nicht. Ist ein schönes, kleines Städtchen, aber das war es dann schon. Ich bin auch höchstens mal Weihnachten dagewesen. Jetzt aber schon zwei Jahre nicht mehr. Vielleicht fahre ich dieses Jahr mal wieder hin."

"Aber du kommst mit deinen Eltern zurecht?"

"Ja, aber nicht mit ihrer Anteilnahme und ihrem Mitleid. Das ist manchmal einfach zu viel."

"Verstehe. Fertig? Ich bräuchte die jetzt zum Anbraten."

"Sicher. Bitte schön."

Wir unterhielten uns noch während des Kochens und hinterher beim Essen über unsere Familien, Kindheit und Jugend. Gingen danach wieder in meine Wohnung, wo wir nun habituell wieder unsere Serie anmachten. Und doch war es anders.

Wir kuschelten nicht nur. Wir streichelten und küssten uns. Zum Teil so lange, dass wir in der laufenden Folge ein Stück zurückgehen mussten. Hielten Händchen. Und fühlten uns unbeschreiblich wohl. Waren einfach nur zärtlich, liebevoll. Nicht mehr.

Aber selbst das war schon grenzwertig schön. Für beide, das wurde mir immer mehr klar. Auch, dass wir uns noch weiter annäherten. Noch weiter aufeinander zukamen, obwohl wir schon diese unglaubliche Nähe und Vertrautheit hatten. Es ging eigentlich schon zu diesem Zeitpunkt über alles hinaus, was ich kannte.

Im Bett waren wir zärtlich, aber vorsichtig. Uns nicht wie in der vorangegangenen Nacht heiß zu machen. Erfolgreich, zumal wir wirklich müde waren. Es klappte gleichfalls so am Dienstag. Am Mittwoch spielten wir dann wieder händisch miteinander.

Sahen uns in die Augen, als wir gleichzeitig kamen. Diesmal klappte es tatsächlich. Schweißte uns noch mehr zusammen, als unser "normales" Adhäsiv. Donnerstag stand schon ganz im Zeichen von Jessicas bevorstehenden Besuch. Doro war total aufgeregt.

Auch am Freitag, wo sie schon um drei Feierabend hatte. Allerdings kam Jessica nicht wie abgesprochen um vier, rief von der Autobahn an, und steckte im alles andere als seltenen Freitagnachmittagstau.

Um kurz vor fünf klingelte dann ihr Handy, und Jessica bat uns runterzukommen, um gleich ein paar von den Sachen reinzutragen. Okay, die Umarmung und der lange Kuss kam mir bekannt vor. Also war der Umgang mit ihren Freundinnen tatsächlich nicht so anders, als mit mir.

Neugierig starrten wir uns danach kurz an, bevor wir uns ans Ausladen machten. Sie war einen ganzen Kopf größer als Doro, brünett, sehr schlank und mit langen, in den engen Jeans etwas dünn wirkenden Beinen. Hatte mittellanges, lockiges Haar.

Ein blitzendes Lächeln und wunderschöne große Augen, die ihr einen harmlosen, kindlichen, fast scheuen Ausdruck verliehen. Wie doch erste Eindrücke täuschen können. Beim Rauftragen war sie allerdings schon noch etwas zurückhaltend. Wirkte amüsiert, als sie erlebte, wie Doro und ich miteinander umgingen.

Ich ließ die beiden dann erst einmal alleine, wie mit Doro abgesprochen. Sie hatte gemeint, sie würden zusammen kochen und dabei dann Geschichten über Freundinnen und Bekannte austauschen, die mich nur langweilen könnten, weil ich die schließlich nicht kannte.

Zum Essen sollte ich dann dazu stoßen. Mir war natürlich klar, dass es nicht nur darum ging, sondern dass Doro ihr auch von den letzten Entwicklungen erzählen wollte. Und das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit getan hatte, als ich mich am Tisch einfand.

Jessy kriegte nämlich ihr Grinsen das ganze Essen über nicht mehr aus dem Gesicht.

"Und was ist der Plan für heute?", fragte ich, in die trotz fröhlicher Lockerheit irgendwie gespannt wirkende Atmosphäre hinein.

Die beiden Frauen wechselten einen schnellen Blick.

"Wir hatten an eine Kneipentour gedacht", gab Doro bekannt. "Du wirst uns ins Berliner Nachtleben einführen."

Stimmt, das kannte sie noch gar nicht, und grob hatten wir darüber ja zu einem früheren Zeitpunkt mal gesprochen. Aber nicht, dass dies schon für diesen Abend angedacht war. Ich hatte eigentlich vermutet, dass die beiden, vom Essen abgesehen, den Abend alleine verbringen wollten.

"Kreuzberg würde sich anbieten", teilte ich ihnen mit.

"Ja, das ist geil. Ich war schon öfter hier", fügte Jessica erklärend hinzu. "Ist allerdings schon wieder einige Jahre her."

"Ich war auch seit Ewigkeiten nicht mehr auf Achse. Wir werden uns schon amüsieren. Nur, so irre trinkfest bin ich sicher nicht."

"So lange wollten wir auch nicht raus", schmunzelte Doro und wechselte einen langen Blick mit ihrer Freundin. "Richtig betrinken ebenfalls nicht."

Oh, na dann. War klar. Die beiden hatten sicher auch in dieser Beziehung einiges an Nachholbedarf. Meinen Segen hatten sie. Obwohl der Gedanke, zum ersten Mal seit Wochen eine Nacht alleine zu verbringen, mich etwas irritierte.

War ich tatsächlich ein bisschen eifersüchtig? Schwer zu sagen. Komische Gedanken gingen mir durch den Kopf. Aus Jessy wurde ich dabei immer noch nicht so richtig schlau. Sie sah mich fast durchgängig an. Nicht nur neugierig, irgendwie anders.

"Sag mal, diese Frisur hat dir doch bestimmt Doro verpasst, oder?", wollte sie plötzlich wissen.

"Genau. Sie hat mich zu ihrem speziellen Projekt gemacht. Ich habe große Schwierigkeiten, ihr irgendwelche Wünsche abzuschlagen. Sie quält mich sogar mit Sport."

Jessica fand das offenbar total komisch, denn sie lachte laut los.

"Ja, abschlagen kann man ihr nichts. Das geht mir ganz genauso. Es steht dir aber, mach dir keine Gedanken. Du siehst niedlich aus."

Okay, offenbar war das unter Lesben eine verbreitete Meinung. Da wollte ich nicht widersprechen.

"Und was sagst du zu Jessy?", interessierte sich Doro, die dabei von einem Ohr zum anderen grinste.

"Ehm... du meinst vom Aussehen? Ja, sehr hübsch, wirklich. Du hast wunderschöne Augen."

"Du bist ja ein Süßer. Danke schön. Das wird ein lustiger Abend, ich sehe es genau", wandte sie sich an Doro.

"Sag ich doch. So Fabian, dann machen wir uns mal ausgehfertig. Wobei wir wahrscheinlich etwas länger als du brauchen werden. Wir holen dich dann ab, wenn wir so weit sind, okay?"

"Alles klar. Dann bis gleich", wollte ich mich für den Moment verabschieden. Aber Doro stand gleichzeitig mit mir auf, hielt mich fest. Umarmte mich. Und küsste mich. Richtig. Heftig. O weia. Drehte sich dann grinsend ihrer Freundin zu.

"Er küsst sowas von gut."

"Klasse. Und nicht nur das, wie ich höre", meinte Jessica, deren Grinsen noch breiter zu werden schien.

"Ehm..."

"Eh, du brauchst doch nicht rot zu werden", amüsierte sie sich. "Das ist ja nun ein gemeinsames Hobby."

"Wenn du das sagst. Gut, ich mach mich dann vom Acker", stahl ich mich dann doch etwas eingeschüchtert aus dieser Szene, in der die beiden Damen wahrscheinlich nach meinem Abgang laut loslachen würden. Na, für die beiden würde es wohl wirklich ein lustiger Abend werden.

Jessica verwirrte mich. Das tat sie gleichfalls auf der U-Bahn-Fahrt, wo die Beiden einige Blicke auf sich zogen. Kein Wunder, beide in engen kurzen Miniröcken, sehr dezent geschminkt, beide mit bauchfrei Tops, wobei es bei Jessy neben rankenähnlichen Tattoos auch einen blitzenden Edelstein im Bauchnabel zu bewundern gab.

Und, was bei dem weiten Hemd, das sie zur Fahrt getragen hatte, nicht so ersichtlich gewesen war, eine recht beeindruckende Oberweite. Ich wurde prompt in die Mitte genommen, was mich nicht so irritierte, schon aber, dass die Freundin aus Bielefeld ebenfalls keinerlei Berührungsängste gegenüber Männern zu haben schien.

Was sich durch ihre Seitdrehung so äußerte, dass sie ihren drallen Busen sehr freimütig persönlich meinem Arm vorstellte, und meinen Oberschenkel zudem für einen ausgezeichneten Ort zum Aufstützen ihrer Hand zu halten schien. Also, von wegen scheu und zurückhaltend.

Auch im irischen Pub, wo wir unsere Tour begannen, zogen die beiden Grazien einige Blick auf sich. Was ich leichtsinnigerweise anbrachte, nachdem ich unsere Getränke an den kleinen Tisch gebracht hatte. Die Mädels grinsten sich an, und zeigten dann, wie sie mit solchen Situationen umgingen.

Küssten sich, und nicht nur das. Ihre Hände gingen dabei auf allerlei kleine Reisen. Busen und Schenkel wären hier besonders hervorzuheben. Was dazu führte, dass nicht nur ich ausgesprochen angetan von diesem Schauspiel war.

Aber eben nach dessen Ende, wohl der eine oder andere Seufzer meiner Geschlechtsgenossen zu vernehmen war, bevor sie sich wieder ihren Getränken zuwandten. Ja, Pech Jungs. Hier sind maximal Frauen und Ehrenfrauen am Start. Zumindest bei Doro...

"Darf ich?", wurde diese gerade von Jessica für mich unverständlich befragt.

"Na los", kam die um keinen Deut verständlichere Antwort.

Und dann hatte ich Jessica im Arm, ihre Lippen auf meinen, und eine sehr engagierte Zunge im Mund. Vermutlich wieder etliche Zuschauer. Und Neider. War völlig überrumpelt. Keineswegs unangenehm. Erwiderte den Kuss nichtsdestotrotz.

Nahm an, dass sie rauskriegen wollte, ob ich wirklich so gut wie eine Frau küssen kann. Dachte irgendwie, Doro das schuldig zu sein, zumindest zu versuchen, es unter Beweis zu stellen. Hing mich richtig rein. Ließ mich nicht einmal von Jessys Hand irritieren, die langsam meinen Oberschenkel hinauf strich, bis... Hoppla.

Nun löste ich doch fast panisch den Kuss. Jessica beömmelte sich und drehte sich ihrer Freundin zu.

"Küssen kann er, hast Recht. Ist ein bisschen schreckhaft."

"Ich habe ihm aus guten Grund noch nicht viel von dir erzählt."

"Ehm...", war mein einziger, nicht unbedingt intelligenter Beitrag.

"Na, das sieht dir ähnlich. Ganz ruhig, Fabian, ich vernasche dich schon nicht gleich hier."

Beruhigend. Moment. Wieso überhaupt?

"Bist du denn nicht..."

"Lesbisch? Doro, du kleine Schlange, du hast ihm nicht mal gesagt, dass ich bi bin? Du bist echt ein Luder."

"Es sollte eine Überraschung werden. Die er eigentlich erst im Bett erleben sollte. Aber du kannst deine große Klappe ja mal wieder nicht halten."

"Oh, sorry, hättest mal einen Ton sagen sollen. Ja, Fabian, ich mag nicht nur Muschis. Wie du später rausfinden wirst, mag ich Schwänze mindestens genauso gern."

"Wie ich... wir gehen miteinander ins Bett?", fragte ich ungläubig. Okay, insgeheim hatte ich gehofft, zumindest eine halb-passive Teilnahme angeboten zu bekommen, und eben nicht von der Wiedersehensfeier generell ausgeschlossen zu werden. Aber das...

"Ja, Fabian. Ihr sollt euch doch richtig kennenlernen. Immerhin seid ihr meine besten Freundinnen."

"Gefällt dir der Gedanke?", säuselte Jessica, die offenbar keine Zweifel an meiner Zustimmung hatte.

"Es kommt ein wenig überraschend", gab ich wahrheitsgetreu bekannt.

"Aber ich gefalle dir doch?", wollte sie wissen, während ihre Hand auf meiner Brust spazieren ging.

"Ehm... ja, schon..."

"Er steht genauso auf Brünette wie ich", steuerte Doro bei. "Wir haben absolut den gleichen Geschmack, was Frauen angeht. Du bist genau sein Typ. Oder, Fabian?"

"Das stimmt schon. Mädels, echt? Ihr wollt mit mir ins Bett? Ihr verarscht mich jetzt nicht?"

"Einen Dreier mit einem Mann hatten wir noch nie", meinte Jessica, während sie sich die Lippen leckte. "Bisher war Doro ja alles andere als aufgeschlossen. Ich bin echt neugierig, warum sich das geändert hat."

"Das wirst du erleben. Das wird sie doch, Schatz?"

Schatz? Wow. Was ging hier denn ab? Beide warteten grinsend auf meine Antwort. Die sie selbstverständlich kannten.

"Ich habe noch keine schlechten Erfahrungen mit deinen Plänen gemacht, Doro. Vor Überraschungen ist man sich mit dir offenbar nie sicher. Ja, gut, es klingt wie ein interessanter Vorschlag. Oder, um es ganz klar auszusprechen: Ja, einverstanden."

"Du wirst es nicht bereuen", freute sich Jessica.

Das Gefühl bekam ich langsam auch. Und dazu eines unangenehmer Enge in meiner Hose. Immer noch reichlich konsterniert nahm ich einen kräftigen Schluck von meinem Guinness. Auch die Mädels tranken nun. Schauten sich wieder verschwörerisch an.

"Wie gefällt euch der Pub?", fragte ich vorsichtig, um das Gespräch mal in andere Bahnen zu lenken.

"Nette Atmosphäre. Echt schön. Hier gibt es auch Live-Musik?", erkundigte sich Doro.

"Früher war das so. Denke schon. Das ist das Schöne an Kreuzberg. Hier gibt es echt eine große Auswahl und jede Kneipe ist irgendwie anders. Wie ihr ja erleben werdet."

"Werden wir das?", fragte Jessica gelassen. "Mir reicht es eigentlich als Eindruck. Was sagst du, Doro?"

"Das bedeutet, sie kann jetzt nur noch an Sex denken", übersetzte meine schöne Nachbarin. "Ich übrigens auch."

"Oh Mädels."

"Und du?", hauchte mir Jessica ins Ohr. "Stellst du dir langsam vor, wie du deinen großen, harten Schwanz in meine geile, enge Möse stopfst? Mich erst ganz langsam stößt, immer wieder bis zum Anschlag tief ich mich rein. Oh... Dann schneller wirst, es mir richtig besorgst, wilder wirst, mich durchziehst, härter und härter pumpst, bis ich darum bettele, dass du endlich kommst, deinen heißen Saft in mich spritzt... aber du scherst dich nicht um mein Betteln und Klagen, fickst mich, fickst mich, fickst mich... Oder soll ich noch eine Runde holen?", erkundigte sich Jessica nonchalant und so laut, dass auch Doro es hören kann.

Die sicher eine gute Ahnung hatte, was mir da gerade geflüstert worden war, denn sie konnte nicht antworten, weil sie sich den Bauch hielt vor Lachen. Alter Verwalter. Ich leerte den Rest meines Biers auf Ex.

"Gerne doch", überraschte ich jetzt die beiden Frauen. "Und wenn du mir weiterhin solche Sachen ins Ohr flüsterst, kommen wir hier gar nicht mehr weg. Glaub ja nicht, dass ich mit einem Ständer hier rausgehe."

Jessica beeindruckte da nicht im Mindesten.

"Ich kann das auch fortführen, bis du kommst. So lässt sich das sicher ebenfalls lösen, oder mit 'm ganz schnellen Hand-Job. Wäre aber Verschwendung. Doro, nun piss dich nicht gleich ein vor Lachen, du nochmal dasselbe? Und der Herr wieder die schwarze Suppe? Na denn, bis gleich ihr Hübschen."

Wow. Bielefeld schien ja ein heißes Pflaster zu sein. Auf jeden Fall, wenn die beiden da anwesend waren. Mein lieber Scholli.

"Jessica ist witzig, nicht wahr?"

"Ich verstehe, warum ihr so gute Freundinnen seid. Kommt der Erzähltrick von ihr?"

"Nein, das hat sie von mir. Sie kann das aber mindestens genauso gut wie ich. Wie du ja wohl gerade erfahren hast. Was hat sie dir denn erzählt?"

"Wie sie sich den späteren Verkehr im Detail vorstellt. Ihr, beziehungsweise ja mehr du, habt mich ganz schön vorgeführt. Ich habe wirklich geglaubt, dass sie eine Lesbe ist."

"Das würde ihr Ehemann wahrscheinlich nicht so lustig finden."

"Sie... ist... verheiratet?", brachte ich mühsam aus meinem, durch einen hängenden Unterkiefer sperrangelweit offenstehenden Mund, heraus.

"Ja. Aber keine Sorge. Offene Ehe. Du bist an keinem Ehebruch beteiligt."

Offene Ehe. Freundschaften, die über alles hinausgingen, was jemals meinen Erfahrungshorizont tangiert hatte. Frauen, die mit ihrer Sexualität so völlig anders umgingen, als ich das kannte. Ein Selbstbewusstsein und eine Direktheit zeigten, die mich ein ums andere Mal ins Schlingern brachte.

Mein Mund stand wohl immer noch offen, als Jessy mit den Getränken zurückkehrte. Sah das schmunzelnd.

"Was hast du ihm jetzt erzählt?"

"Dass du verheiratet bist."

"Ja, bin ich. Siehst du?", bestätigte sie mir und zeigte mir den goldenen Ring an ihrer rechten Hand. "Noch. Lange wird es wohl nicht mehr gutgehen. Aber keine Sorge, wir führen eine offene Ehe. Schon seit mehreren Jahren. Er weiß natürlich auch, wo ich bin, und was ich mit Doro ab und zu anstelle. Wenn sie mal greifbar ist. Du hast mir so gefehlt, Süße... und deine Zauberzunge..."

"Das tut mir leid. Dass es mit eurer Ehe nicht so gut klappt, meine ich", kommentierte ich, was ich mich besonders beeindruckt hatte.

"Ja, es ist schade. Wir waren beide noch sehr jung, als wir geheiratet haben. Beide noch gar keine fertigen Persönlichkeiten. Haben uns entwickelt, und leider dabei auseinanderentwickelt, verstehst du? Am Anfang hat das Gefühl noch viel gekittet, dann unser Versuch, uns eben alle denkbaren Freiheiten zu lassen. Aber jetzt hilft nichts mehr. Wir werden uns bald trennen, ganz in Ruhe, ohne Streit und Zwist. Wieder Freunde werden und bleiben, hoffe ich."

"Die beiden sind seit der Schule schon zusammen", steuerte Doro bei. "Und kamen mit zwanzig auf die glorreiche Idee zu heiraten, weil sie in unterschiedlichen Städten studiert hatten. Als eine Art Versicherung, dass sie immer zusammenbleiben wollen und würden."

"Stimmt, das war die Idee. Und Doro meine Trauzeugin. Ich müsste dir mal Bilder von der Hochzeit zeigen. Da hat sie ausgesehen wie Pipi Langstrumpf. Ich lach mich heute noch kaputt, wenn ich die sehe."

"Kann ich mir vorstellen. Die Sommersprossen, und die roten Haare..."

"Hey, ihr Zicken. Ich sitze hier am Tisch. Zieht gefälligst über mich her, wenn ihr alleine seid, wie sich das gehört."

"Aber Schätzchen. Du bist eine der schönsten und wundervollsten Frauen geworden, die ich kenne", wiegelte Jessica ab. "Und heißesten."

"Das unterschreib ich. Vollumfänglich", sprang ich ihr bei.

"Okay, damit kann ich gerade so leben."

"Prima. Und, hat meine gescheiterte Ehe deinen Ständer etwas erweicht, Herr Fabian?"

"Jetzt, wo du es sagst."

"Deine Frau ist verstorben, nicht wahr? Das tut mir schrecklich leid. Das ist, glaube ich, das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann. Du vermisst sie sicher sehr?"

"Ja, das ist so. Sie ist immer noch ein Teil von mir. Wird es immer sein. Auch wenn... mein Leben gerade... wie soll ich das sagen..."

"Voller Doro ist, ich versteh das ohne lange Erklärungen. Du ahnst nicht, wie sehr mich das freut. Für euch beide freut."

Ja, besser hätte ich das nicht sagen können. Mein Leben war voller Doro. Und voller Glück. Die Trauer war nicht weg. Der Schmerz war nicht weg. Aber die Leere, die Mareikes Tod hinterlassen hatte. Und ich bekam eine Ahnung, warum Doro und Jessica so eng befreundet waren.

Die beiden waren aus demselben Holz geschnitzt. Einem verdammt edlem sogar. Dieselbe Selbstverständlichkeit, direkt und ohne Scheu auf Menschen zuzugehen. Sich mit ihnen einzulassen. Sie so anzunehmen, wie sie waren. Ich merkte im selben Moment, dass ich langsam richtig warm mit Jessica wurde.

Mit heiß hatte sie ohnehin kein Problem gehabt. Was für eine erstaunliche Frau. Wir empfanden in diesem Moment wohl das Gleiche. Echte Sympathie. Echte Nähe, über das Rationale hinaus.

"Warum kommst du nicht auch nach Berlin, wenn du einen Neustart brauchst?", sprach ich aus, was mir in diesem Moment in den Sinn kam, ohne großartig drüber nachzudenken.

"Ja, bearbeitet mich nur beide. Das habe ich vorhin auch schon zu hören bekommen. Und ja, bearbeitet mich nur beide. Das werdet ihr von mir noch den Rest des Abends zu hören bekommen."

"Worauf du dich verlassen kannst", amüsierte sich ihre Freundin.

"Worauf du dich schon freuen kannst", unterstütze ich sie nach Kräften. Und legte gemütlich meine Hand auf ihren nackten Schenkel. Ließ sie ganz langsam auf Wanderschaft gehen.

"Oh mein Gott, er ist echt eine männliche Ausgabe von dir...", wandte sie sich an Doro, nachdem sie mir einen begeisterten Blick geschenkt hatte. "Trinkt bloß schnell aus, ich..."

Mehr kam ihr nicht über die Lippen. Das lag vermutlich an meinem Zeigefinger, der prüfend über ihr klammes Höschen strich. Doro hatte das mit einem schnellen Blick erfasst, und prompt machte sie eine weitere Hand auf dem anderen Schenkel auf die Reise.

"Du?", fragte sie ihre Freundin mit unschuldigem Blick.

Hatte nicht besonders viel zu erwidern, immerhin zog ich ihren schmalen String zur Seite, damit Doro problemlos ihre Freundin weiter auf den Abend einstimmen konnte. Das machten wir abwechselnd, wie auch das Flüsterspielchen. Das dann sogar gleichzeitig.

Ich kann mich kaum noch erinnern, was ich sagte. Dazu war das Ganze zu abgefahren, weil das Ergebnis uns dann doch überraschte und alles Vorherige auslöschte. Wohl alle drei überraschte. Ohne dass es außer uns dreien jemand mitbekam, kam Jessica am Tisch.

Hatte sich kurz davor die Hand vor den Mund gehalten, um nicht loszuschreien. Von unseren Erzählungen vermutlich mindestens genauso, wie von Doros reibenden Fingern und meinen zweien, die ich ihr kurzerhand in ihrem glitschigen Loch untergebracht hatte.

Wir küssten erst beide sie, und dann uns, über sie hinweg.

"Ich glaube, wir können jetzt ganz in Ruhe austrinken", bemerkte ich.

"Ja, das denke ich auch", stimmte mir Doro zu.

"Gibt es eine leere Wohnung in eurem Haus?", fragte Jessica nachhaltig begeistert.

Dann lachten wir uns gemeinsam halb schlapp. Tranken wirklich in Ruhe aus.

"Eine tolle Atmosphäre hier", gab Jessy ihr finales Urteil bekannt. "Hier komme ich gern wieder."

Wir mussten alle nochmal austreten, bevor wir den Rückweg in Angriff nahmen. Die beiden wollten mich mit in die Damentoilette ziehen, aber ich bezweifelte, dass sich mein Ehrenfrauen-Status allgemein rumgesprochen hatte, und suchte daher dann doch die für mein tatsächliches Geschlecht designierte Lokalität auf.

Nach einer grenzwertigen U-Bahn-Fahrt, bei der beide Damen jeweils ein Bein auf meinen Oberschenkeln eingehakt hatten und mich wechselseitig küssten, fanden wir uns in Doros Wohnung wieder. Wir gingen nicht mal pro forma ins Wohnzimmer, sondern direkt in Schlafzimmer.

Wo die Frauen erst mich, dann sich auszogen. Ohne Eile oder Hast, in ruhiger Selbstverständlichkeit, die mich nach unserem hitzigen Ausflug etwas verblüffte. Ich war zweifellos und sichtlich total erregt, dazu trug auch Jessicas Anblick einiges bei.

Und ihr Blick, als sie meinen Klein-Fabi freilegte, der dann unter eben diesem rasch aufwuchs. Sie befreite mich von meiner Jeans und kniete dann noch einen Moment vor dem Objekt ihrer Begierde, bis er tatsächlich voll strammstand. Küsste ihn dann nur leicht, und stand auf, damit Doro bei ihr weitermachen konnte.

Zunächst entfernte sie das Top, unter dem ein durchsichtiger schwarzer BH zum Vorschein kam, und nachdem sie Doro von deren Top befreite, unter dem sie nichts trug, ließ sie ihre Freundin auch diesen entfernen. Was unter dem transparenten Stoff schon zu erahnen war, bot sich meinem Auge nun in voller Schönheit dar.

Deutlich größere, aber nicht weniger wohlgeformte Brüste als die Doros, schmeichelten mir und meinem Sinn für Ästhetik. Sie half Doro aus ihrem Rock und Höschen, bevor diese das bei ihr ebenfalls vollzog. Wow. Die Ranken auf ihrem Bauch hatten einen Ursprung, trafen sich wenige Zentimeter über ihrem kindlich wirkenden Schlitz auf ihrem Schamhügel.

Ja ihre Beine und Schenkel waren etwas dünn, aber dennoch wirkte alles stimmig, wunderbar proportioniert, keineswegs perfekt, aber schlicht und ergreifend schön. Eine Tatsache, die ihr bewusst war, das hatte sie bereits bei unserem Ausflug gezeigt. Jetzt, wo sie sich bewegte, war das noch deutlicher ersichtlich.

Sie badete in meinen bewundernden Blicken, und auch Doro achtete sehr genau darauf, wie ich auf sie und ihren Anblick reagierte. Sprach es dann an.

"Sie ist wunderschön, nicht wahr?"

"Absolut. Ein Kunstwerk der femininen Form."

"Ja, toll, ich bin die Venus von Milo. Im Gegensatz zu dieser kann man mich... oh... genau...", beendete Jessica ihre Aufforderung, der wir unverzüglich Folge leisteten, mitten im Satz.

Streichelten sie, nahmen sie in die Mitte, verwöhnten gleichzeitig ihre verhärteten Brustwarzen. Dann sank Doro auf die Knie und brachte ihre Zunge dort zum Einsatz, wo sie, von ihrer Freundin zuvor geäußert, so vermisst worden war. Ich küsste sie, sie griff an mein Glied.

Wohl mehr, um sich festzuhalten, denn Doro brachte sie gerade richtig in Wallung. Ich küsste mich wieder hinab zu ihrer Brust, und ihre Freundin wieder hinauf. Ein kurzer, grinsender Seitenblick. Schichtwechsel. Verstanden.

Jessica schien auch von meinem Beitrag an ihrem wirklich winzigen Kitzler sehr angetan, stützte sich bei Doro auf. Ja, warum sollte sie hier eigentlich mit dem Gleichgewicht kämpfen. Also richtete ich mich auf und zog sie zum Bett, auf das sie sich mit einem kleinen Juchen fallen ließ.

Ich blieb noch einen langen, leidenschaftlichen Kuss über mit Doro vor dem Bett stehen, bevor wir uns zu ihr gesellten. Wir waren alle total erregt, und eigentlich wäre es nach meiner Erfahrung logisch gewesen, dass wir nun richtig zur Sache gingen.

Genau das aber passierte nicht, sondern wir streichelten, küssten, liebkosten einander, tauchten schon einmal zu Geschlechtsteilen ab, aber es dauerte eine ganze Zeit, bis jemand mal Ernst machte. Das war Doro, die Jessica über diese gemeinschaftlich erlebte Dauererregungsschwelle hinausbrachte, und zum Höhepunkt leckte.

Diesmal hatte sie keinerlei Grund leise zu sein, denn der einzige faszinierte Zuschauer in diesem Moment war ich, löste rechtzeitig meine Lippen von ihr, um das Spektakel mit ansehen zu können. Doro krabbelte grinsend zu uns rauf, und wurde von ihrer begeisterten Freundin mit Kuss und Körper empfangen, denn sie legte sich auf sie.

Wurde sofort mit Armen und Beinen umklammert.

"Ich hab dich so vermisst", ließ Jessica sie wissen, nachdem sie Doros Gesicht mit Küssen überhäuft hatte.

"Und ich erst. Du hast zugenommen. Und drückst mich gerade kaputt."

Jessy lachte laut auf und legte sich kurzerhand auf mich.

"Du kannst doch sicher mein hohes Gewicht besser ertragen", wurde ich informiert und kam ebenfalls in den Genuss vieler kleiner schmatzender Küsschen.

Und dem Gefühl einer nassen, heißen Muschi auf meinem immer noch stocksteifen Stefan. Was ihr in diesem Moment ebenfalls aufzugehen schien. Allerdings schien sie für den Moment noch nicht geneigt, sich selbst weiter im Mittelpunkt zu sehen.

Bedachte mich mit ein "später" Blick, und glitt von meinem Körper. Ich drehte mich Doro zu und küsste sie intensiv und leidenschaftlich, während ich sie ein wenig fingerte und rieb. Sie stöhnte unterdrückt in meinen Mund hinein. Ja, Zeit, mich richtig um sie zu kümmern.

Fasziniert schaute Jessica nur zu, wie ihre Freundin von mir zum Höhepunkt geleckt wurde, was auch bei ihr nicht lange dauerte, denn wir waren wie erwähnt alle ziemlich von unserer Begegnung angetan. Doro juchte nach ihrem erlösten Schrei.

"Wie eine Frau. Er leckt wie eine Frau, findest du nicht auch?", wandte sie sich strahlend an Jessy.

"Stimmt. Aber er ist keine, auch wenn dir das wohl eher selten auffällt. Mir schon, und jetzt kümmere ich mich mal richtig um ihn..."

Das tat sie dann. Oh so gut. Sie hatte nicht geflunkert. Sie mochte Schwänze mindestens genauso gern wie Pussys. Man muss Schwänze lieben, um so mit ihnen umgehen zu können. Sie lutschte, leckte, saugte, züngelte mich in den Himmel, während Doro fasziniert abwechselnd ihrer Freundin bei ihrer Tätigkeit und mir in mein verzücktes Gesicht schaute.

Bekam dann von Jessica eine grinsende Einladung, mitzumachen.

"Los, nun mach schon. Hier ist mehr als genug Schwanz für zwei. Du hattest mir gar nicht erzählt, dass er ein Mann von besonderem Format ist."

"Aha, also ist er so groß, wie ich dachte. Ich hab nicht deinen riesigen Vergleichsschatz."

"So riesig nun auch nicht. Aber das ist hier ist herausragend. Genau. Saug. Krall dich mit den Lippen fest. Mach deine Lippen schön eng. So, prima. Na, nun schau mal, wie der Fabian sich freut, dass du so schnell lernst. Geiles Gefühl, so ein mächtiges Stück pochendes, pulsierendes Fleisch im Mund zu haben, ne?"

Wie sich das anfühlte kannte ich allerdings nicht, aber mit Jessicas Einschätzung, dass Doro verdammt schnell lernte, stimmte ich völlig überein. Oh mein Gott. Ein Naturtalent. Die Zukunft war gerade noch etwas heller geworden.

Und jetzt war wieder die Altmeisterin am Werk. Uff. Das wird viel zu schnell enden. Jetzt demonstrierte Jessy, dass man selbst ein Glied meiner Größe problemlos in Mund und Kehle unterbringen konnte. Uh. War... das... gut.

Doro probierte das sofort auch, als sie wieder rangelassen wurde, gab den Versuch allerdings sehr schnell mit offensichtlichem Brechreflex ab. Jessica lachte sich kurz schlapp.

"Du musst dich entspannen, dann geht das. Übungssache. Hast ja noch ein Leben lang Zeit, dass herauszufinden. Aber, wenn mich nicht alles täuscht, möchte der schöne Mann gern mal kommen. Schau dir gut an, wie man das macht", informierte sie ihre Freundin und so auch mich, wohin jetzt die Reise gehen würde.

So machte man das allerdings perfekt. Ihre rechte Hand wickelte sich um meinen Freudenspender, und unterstützte mit mächtigen Schwüngen was ihr göttlicher Mund sicher auch so innerhalb von Minuten vollbracht hätte.

So wurde es nicht mal eine, bis ich explodierte und in heftigen Schüben in ihren Mund kam. Boah, sie ließ die Hälfte davon aus ihren Mundwinkeln tropfen. Was eine geile, abgefahrene Frau. Die Doro jetzt zum Kreischen brachte, als sie versuchte sie mit ihrem spermagefüllten Mund zu küssen.

"Äch... hau ab! Alles deins. Du irre Sau. Ist nicht so meins, der Geschmack, meine ich. Aber es ist geil, wenn es auf dem Körper trocknet, nicht wahr? Fühlt sich gut an, ist bestimmt auch gut für die Haut, oder?"

Sah dann kichernd ihrer Freundin zu, die schluckte und sich dann auch die rausgelaufene Soße aufstrich und genüsslich verköstigte.

"Du weißt eben noch nicht, was gut ist."

"Du aber auch noch nicht so richtig. Fabian, zeig ihr, was ich meine. Und sie ist übrigens eine von den angesprochenen Frauen, die nicht genug kriegen können."

Oh, das waren ja herzallerliebste Perspektiven. Das schien Jessica ähnlich zu empfinden, denn sie ließ sich sofort auf den Rücken fallen und spreizte demonstrativ ihre Beine.

"Ich bitte darum. Zeig's mir. Zeig's mir richtig, warum sie so von deiner Zunge schwärmt."

Nun, ich gab mir alle Mühe. Und hatte nun Gelegenheit, mich erstmals mit ihrer Muschi richtig auseinanderzusetzen. Ein unheimlich süßes Ding. Alles war ganz fein und schmal und winzig, wirklich wie eine Kleinmädchen-Pussy.

Sogar ihr Wonneknopf war total klein. Aber richtig empfindlich. Deshalb brauchte sie zwischen den Höhepunkten eine kurze Atempause. Mehr bekam sie allerdings nicht. Nach dem dritten hatte sie schon genug.

Ich hätte locker weitermachen können, die waren alle während weniger Minuten passiert.

"Fabian... Herr Fabian... hallo? Lass gut sein. Wow. Doro, du bist echt eine Glückspilzessin."

"Siehste? Sag ich doch."

Oh, war das schön. Jetzt kuschelten wir alle drei, wie drei aufgeregte Kinder, die sich überhaupt nicht mehr einkriegen konnte, wie schön das Leben mit solchen Spielgefährten sein kann. Streichelten uns, küssten uns, brachten uns zum Lachen. Tobten im Bett herum.

Beruhigten uns wieder. Wurden sehr zärtlich miteinander. Erregten uns. Jessica griff meinen Schwanz und rüttelte ein bisschen dran.

"Ist es okay, wenn ich mir diesen Schwanz jetzt mal einverleibe?", stellte sie die Frage wohl Doro und mir gleichzeitig.

"Meinen Segen hast du", gab Doro amüsiert zurück. Und beide schauten mich an. Verstanden im selben Moment, dass das für mich keine selbstverständliche Sache war.

Ich stand davor, mit einer anderen Frau als Mareike zu schlafen. Für die ich nicht mehr, als eine wachsende, freundschaftliche Zuneigung empfand. Ja, das machte es möglich. Mareike hätte das auch so gewollt. Es nie direkt gesagt, aber angedeutet.

Beide Frauen sahen mich verständnisvoll an, streichelten und küssten mich. Verstanden, dass ich mir doch einen kleinen, inneren Ruck geben musste. Aber dann bereit war. Kletterte auf Jessica drauf. Und war kurz darauf zum ersten Mal nach mehr als sechs Jahren mit einer Frau vereinigt.

Trotz ihrer erzählerischen Visionen war es allerdings gerade deshalb zu Beginn völlig anders. So unglaublich schön, ruhig und fließend. Unbeschreiblich schön. Und liebevoll. Nicht nur von den beiden so Vereinigten, sondern auch von Doro, die dich neben uns lag, uns beide streichelte und küsste.

Erst nach einiger Zeit ging es mehr in freudigen Sex über, begeisterten wir uns gegenseitig, wurden langsam aktiver. Jessica hielt es dann für angebracht viel aktiver zu werden. Ließ uns die Stellung wechseln und begann, mich genüsslich zu reiten.

Doro wechselte ebenfalls ihre Position, kniete neben ihrer Freundin, küsste ihren Mund und dann ihre wippenden Titten, während diese mich irrsinnig gut bearbeitete. Und mit einem begeisterten Gesichtsausdruck, der mich innerlich trotz aller Seligkeit kichern ließ. Oh ja, das machte wirklich Spaß.

Sie tobte sich auf meinem besten Stück so richtig nach Herzenslust aus. Kam nach einem wilden Zwischenspurt. Hielt vielleicht zehn Sekunden an, und machte genau so weiter. So sehr ich das auch genießen konnte, es war mir bisher noch nie gelungen, so zu kommen. Mit der Frau oben, meine ich.

Deshalb bedeutete ich ihr, dass ich nun gerne wieder das Heft des Handelns in die Hand nehmen würde. Es gab keinerlei Einwände, genauso wenig für die weitere Gestaltung unserer Rödelei. Wo ich eben doch ihren Visionen entsprechen wollte. Und tat.

Sie fickte. Und fickte, und fickte, und fickte. Durchzog, durchpflügte, zum nächsten Höhepunkt pumpte. Weiter machte, richtig wild auf sie einhämmerte, bis ich ebenfalls in einer heftigen Eruption meine Erlösung fand. Wow. Wow. Wow.

Atemlos ließ ich mich neben sie fallen. Und hatte wenige Augenblicke später Doro auf mir, die mich küsste und augenscheinlich hochentzückt in mein post-koital strahlendes Gesicht blickte.

"Siehst du, so will ich dich sehen. So glücklich will ich dich sehen. So ist das gut."

Ich war tatsächlich den Tränen nah, so überwältigend schön war nicht nur dieser Moment, sondern auch der Blick, den wir in diesem Moment tauschten. Das Gefühl, was wir in diesem Moment austauschten. Erstmals vollständig zuließen.

Mich fast diese drei Worte, die ich nicht hatte vorstellen können, jemals wieder über meine Lippen zu bringen, äußern ließ. Ich tat es nicht, aber legte alles Empfinden in den folgenden Kuss. Öffnete mein Herz und ließ sie endgültig ein. Und sie mich.

Jessica strahlte ebenfalls wie ein Honigkuchenpferd, als ihr gerötetes, verschwitztes Gesicht bei uns auftauchte. Was sich gerade zwischen uns abspielte, schien mehr als nur offensichtlich. Sie küsste Doro kurz, dann mich und verwuschelte unsere Haare.

"Schatz, du hast keine Ahnung, was für ein Glück du hast. Ich gönne es dir, Süße."

"Also macht er das auch gut?", wurde sie gequizzt.

"Überredet. Ich zieh nach Berlin", kam die Antwort, die uns alle drei zum Lachen brachte.

~~~

Auch der Rest der Nacht war wunderschön. Nur noch entspannt und zärtlich. Liebevoll. Wir standen erst gegen Mittag auf, freuten standesgemäß in den Samstag. Am Nachmittag wurde ich dann als Fremdenführer für eine ausgedehnte Runde Sightseeing eingespannt. Wir machten sogar eine von diesen Kanalrundfahrten. Die sehr lustig war.

Es wurde ein unvergessliches Wochenende. Wo Doro und ich wie kleine Kinder staunend, was da gerade mit uns passierte, durch einen Zauberwald marschierten. Während Jessica wie eine kleine, geile Elfe um uns rumtanzte. Zum Lachen brachte.

Zum Kommen brachte. Mein Gott, diese Frau war Doro, was ihren sexuellen Appetit anging, nicht nur ebenbürtig, sondern noch eine Nummer verschärfter drauf. Am Montagmorgen ließ sich mit meinem tapferen Tom aber auch rein gar nichts mehr anfangen, außer Pinkeln.

Die beiden nahmen fröhlichen, aber auch mit kleinen Tränchen begleiteten Abschied voneinander, als Doro zur Arbeit losmusste. Ich blieb noch etwas länger mit ihr am Frühstückstisch sitzen, hatte schließlich den Luxus, meine Arbeit aufnehmen zu können, wann ich wollte.

"Junge, das war ein klasse Wochenende. Was mich aber am meisten freut, ist was mit euch da abgeht. Ich kann es immer noch nicht fassen. Doro verliebt sich in einen Mann."

"Ehrenfrau mit Glied."

"Hihi, welches sie sicher auch bald zu schätzen lernt. Mach dir keine Gedanken, wenn man sich bei Doro auf eines verlassen kann, dann ist das ihre Neugier. Und dass du sie ganz schnell auf den Geschmack bringst, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Bei jeder anderen Frau würde ich neidisch werden. Aber ihr gönne ich das von ganzem Herzen."

"Und wenn es nicht so ist, und sie das nicht möchte, wäre es auch okay. Ich kann selbst gar nicht fassen, was mit ihr und mir geschieht. Ich glaube, wir werden wahrscheinlich beide etwas Zeit brauchen, um das erstmal sacken zu lassen."

"Äch... rede doch nicht so ein dummes Zeug. Das wird schon, verlass dich drauf. Und du kannst dir sicher sein, dass ich euch auf jeden Fall noch oft besuchen werde. Vielleicht komme ich wirklich irgendwann ganz hierher. Aber ich habe ja noch ein Leben und eine unabgeschlossene Geschichte zuhause, um die ich mich kümmern muss. Fabian. Süßer kleiner Fabian. Wir werden ebenfalls beste Freunde werden, das ist dir doch wohl hoffentlich klar?"

"Sagen wir einfach, wir sind es schon. Und nicht nur, weil du eine Granate im Bett bist, was ich auch noch gern loswerden wollte."

Sie kicherte und küsste mich.

"Du musst reden. Du hast all meine Erwartungen übertroffen. Um Längen und nicht nur um Länge. Und ich muss mich langsam verabschieden. So schwer das auch fällt."

Das tat es uns beiden. Allerdings verspürte ich trotzdem schon das Bedürfnis, möglichst bald mit der Arbeit zu beginnen. Damit ich fertig wurde, bevor Doro zurückkam. Nachhause kam. Oh mein Gott. Ich war wirklich verliebt. Bis über beide Ohren verliebt.

In die Frau, mit der das eigentlich gar nicht hätte passieren dürfen. Die mein Leben völlig durcheinandergewirbelt hatte, alles Erstarrte wieder in Bewegung brachte. Eine Bewegung, die mich auch ein wenig schwindeln ließ, da bin ich ganz ehrlich.

Es war nicht nur eitel Sonnenschein, den ich fühlte. Schon ein deutliches Gefühl, Mareike doch irgendwie zu betrügen. Obwohl sie das mit Sicherheit nie so empfunden, sondern für mich gewollt hatte. Sie hatte mich ohne Wenn und Aber geliebt. Wirklich geliebt. Bis zu ihrem letzten Atemzug.

Den Nachmittag erlebte ich tatsächlich in einem Wechselbad der Gefühle, wo ich mir erlaubte, die Trauer über Mareikes Tod genauso wie die Freude über die Liebe für Doro zu fühlen. In den letzten Stunden vor ihrer Rückkehr war dann aber nur noch dieses Gefühl, und die Sehnsucht nach ihr.

Sie ging nicht einmal mehr in ihre Wohnung, klopfte sofort an meine Tür, und Augenblicke später lagen wir uns küssend in den Armen. Erst als wir uns lösten, sah ich, was sie in der Hand hielt.

"Für dich", meinte sie schlicht.

Rote Rosen. Wow. Das war das erste Mal, dass mir eine Frau Blumen schenkte, abgesehen von Geburtstagen.

"Geht das nun so weiter? Verblüffst du mich jetzt jeden Tag?"

"Wir Frauen lieben Blumen. Zaunpfahl, wink. Warum soll das bei Ehrenfrauen anders sein?"

"Ich liebe dich."

"Oh, verdammt, jetzt ist die Katze aus dem Sack. Das wollte ich damit natürlich auch sagen. Ich liebe dich, Fabian. Da haben wir den Salat."

Und einen Grund uns in die Arme zu nehmen, bis an die Grenze von Knochenquetschungen heran zu drücken und mit ähnlicher Intensität zu küssen. Eigentlich hatte Doro kochen wollen, aber wir kriegten außer auf dem Sofa zu liegen und zu schmusen nichts auf die Reihe.

Also bestellten wir uns über Lieferando sehr leckere Steaks und versuchten, irgendwie ein bisschen runterzukommen.

"Jessica hat übrigens noch gesagt, sie würde uns jetzt öfter besuchen, und dass sie wirklich mit dem Gedanken spielt, nach Berlin zu ziehen", informierte ich Doro.

"Nach dem Wochenende wundert mich das nicht. Ich wäre natürlich überglücklich. Du magst sie, nicht wahr?"

"Wir sind jetzt auch beste Freundinnen", schmunzelte ich. "Und ja, sie ist ein wunderbarer Mensch. Ich hab sie total gern."

"Beste Freundinnen... ich glaube, du hast sie eher als Mann überzeugt. Ich kenne mich nicht aus, aber ihr habt ganz schön oft miteinander geschlafen, oder?"

"Oh, hat dich das doch gestört? Ich konnte nicht wirklich einschätzen, wie das für dich sein würde. Und ja, es war für meine Verhältnisse wirklich oft und heftig."

"Es hat mich nicht gestört. Im Gegenteil. Sie schien... sehr zufrieden..."

Oh. Die angesprochene Neugier?

"Nun... Jessy war der Ansicht, dass es dir ebenso gefallen könnte."

"Möglich. Vielleicht auch nicht. Was, wenn nicht?"

"Es wäre kein Problem. Daran hängt nicht mein Seelenheil. Ich liebe dich. So wie du bist."

"Ich liebe dich auch. Probieren könnten wir es auf jeden Fall."

"Ja, natürlich. Ich habe noch Tiramisu im Kühlschrank, möchtest du?"

"Ich meine jetzt."

"Oh."

"Oh?"

"Das würde wahrscheinlich nicht funktionieren."

"Oh, warum?"

"Wie du richtig beobachtet hast, waren Jessica und ich sehr oft zugange. Männliche Geschlechtsteile zeigen nach solchen Stunts gewisse Abnutzungs- und Ermüdungserscheinungen, Wundheit..."

Sie lächelte verständnisvoll.

"Mit anderen Worten, sie hat dich kaputtgefickt. Hm, ich habe doch gesagt, dass die Dinger irgendwie unpraktisch sind. Nicht ausgereift."

"Ich war an der Entwicklung nicht beteiligt. Nur der exzessiven Nutzung."

"Das war kein Vorwurf. Und ist kein Problem. Ich bin mein Leben lang ohne die Teile ausgekommen. Da kann ich auch ruhig ein paar Tage... oder Wochen... länger aushalten. Wie gesagt, ich bin mir nicht mal sicher, ob ich es überhaupt..."

"Keine Wochen. Vielleicht schon morgen. Aber auch von meiner Seite aus eilt es nicht. Stattdessen Tiramisu?"

"Du bist so süß... viel süßer als das Tiramisu. Ja, gerne. Und danach vernasche ich dich."

"Nun..."

"Ach so. Na gut, dann vernaschst du mich. Man gut, dass du eine Ehrenfrau bist."

"Nur zu gern. Reicht das, oder möchtest du noch ein wenig mehr?"

"Das reicht. Wir haben den Sport vergessen."

"Du wirst lachen, ich habe einiges an Kalorien am Wochenende verbrannt."

"Ja, stimmt, das sah zum Teil sehr sportlich aus."

"Es kann es sein. Muss aber nicht. Je nachdem, wie man sich fühlt. Es kann auch einfach nur ruhig und liebevoll sein. Oder... für dich wäre es ja das erste Mal..."

"Du meinst, von wegen Jungfrau und so? Na, ich denke du bist ein erfahrener Mann? Von Jungfernschaft kann keine Rede mehr sein. Ich war natürlich schon neugierig, wie sich Dinge dort anfühlen. Richtig überzeugend fand ich es allerdings nicht, um ehrlich zu sein."

"Nun... wie gesagt, es ist sicher etwas Anderes, wenn du mit einem Menschen auf diese Art und Weise verbunden bist..."

Sie seufzte.

"Wenn mir irgendeiner erzählt hätte, dass ich mal in die Verlegenheit kommen würde..."

"Es ist optional, wie gesagt. Du musst dich nicht verpflichtet fühlen. Niemals, zu irgendetwas. Auch für mich wäre es etwas Anderes, als jetzt mit Jessy. Verstehst du? Auch ich muss mich an den Gedanken gewöhnen, dass ich mich an der Schwelle zu einer echten Liebesbeziehung befinde, und..."

"An der Schwelle? Du bist dir nicht sicher?"

"Doch. Überrollt, von der ganzen Entwicklung. Wunderbar überrollt. Ich habe es ehrlich gesagt nicht einmal für möglich gehalten, dass das noch einmal passieren könnte."

"Was soll ich denn sagen? Also hast du mich jetzt schon über die Schwelle getragen?"

"Das macht man traditionell eigentlich nur bei einer Hochzeit. Soll ich dir vielleicht einen Antrag machen?"

"Um Gottes Willen, jetzt fahr hier bitte nicht ab. Ich bin gerade so durcheinander, dass ich wahrscheinlich sogar ja sagen würde. Mir ging es eigentlich nur darum, ob wir beide jetzt wirklich in einer echten Beziehung sind, oder..."

"Wir haben uns beide gesagt, dass wir uns lieben. Und ja, ich von meiner Seite... bin zu allem bereit."

"Gut, halten wir also den heutigen Tag als den fest, wo wir beide unseren Verstand verloren haben, und uns in eine Beziehung stürzen."

"Romantischer hätte man das nicht formulieren können."

"Och Fabian, du weißt doch, wie ich es meine..."

"Ja, das weiß ich. Eigentlich ändert sich ja auch gar nicht so viel. So nahe, wie wir uns schon gekommen sind, und was wir alles miteinander erlebt haben."

"Eben. Aber jetzt bedeutet es mehr. So unglaublich viel mehr."

"Lass uns rüber aufs Sofa und das küssend ausdiskutieren. Nachdem du den Tisch abgeräumt und abgewaschen hast, natürlich. Das ist schließlich die Aufgabe der Frau."

Sie schien eher das mich um den Tisch Herumjagen und mich letztendlich auch Fangen als ihre Aufgabe zu verstehen. Das Küssen ging dann allerdings schon in der Küche los. Und den Abwasch machten wir, von vielen Umarmungen und Küssen unterbrochen, gemeinsam.

Damit sie trotzdem Schwellenängste überwinden konnte, trug ich sie ins Wohnzimmer. Wo sich neben einer immer größer werden Selbstverständlichkeit auch eine wachsende Leidenschaft einstellte. Der wir nach und nach durch das Ablegen unserer Kleidung Tribut zollten.

Und ich ihr in der Folge bewies, was sie von mir als Partner erwarten konnte. Nämlich die Befriedigung ihrer Bedürfnisse, auch wenn meine gerade nicht akut waren. Nun, zu diesem Zeitpunkt nicht akut waren.

Kaum hatte ich sie zu ihrem zweiten Höhepunkt geleckt, als mir auffiel, dass mich ihre Erregung ebenfalls in einen nach der Vorgeschichte des Wochenendes nicht für möglich gehaltenen Zustand versetzt hatte. Das bemerkte sie beim anschließenden Kuscheln dann gleichfalls.

"Oh... ich dachte...", begann sie.

"Ich dachte das auch."

"Also könnten wir..."

"Möglicherweise schon. Wenn du möchtest. Wenn wir das jetzt möchten."

Sie überlegte noch. Vielleicht fünf Sekunden lang.

"Also los. Ich möchte. Wirklich. Ich liebe dich."

"Ich liebe dich", gab ich zurück und küsste sie.

Überlegte für einen Moment, ob ich ihr anbieten sollte, on Top zu gehen, entschied mich dann aber dagegen, weil sie ja schließlich all das noch erlernen musste. Wobei das ja auch kein Hexenwerk war, meine allererste Freundin hatte sich so selbst entjungfert. Und sehr schnell alles richtiggemacht.

Na ja, einen Höhepunkt erlebten wir beide so nicht. Darum ging es mir jetzt auch nicht. Es ging um so viel mehr. Dabei bestand zusätzlich die Gefahr, dass die mirakulöse Auferstehung durch falsche Bewegungen zunichtegemacht werden konnte.

Beim Duschen am Morgen war ich ganz schön wund gewesen. Auch jetzt sah mein williger Wilhelm noch etwas lädiert aus. Aber einsatzbereit. Das waren so ziemlich meine letzten Gedanken. Dann sah ich nur noch ihr gespanntes Gesicht, gepaart mit dem Ausdruck süßester Antizipation, wirklich ein bisschen kindlicher Neugier.

Drang mühelos in sie ein, obwohl sie ungewohnt eng war. Ihr Mund öffnete sich, nur ein gehauchter Laut entwich. Wir waren vereint, brauchten beide einige Sekunden, um das wirklich auf uns einwirken zu lassen. Küssten uns zärtlich, bevor ich mit langsamen Bewegungen begann.

Ich hatte den Eindruck, dass es einige Zeit dauerte, bevor sie sich nicht nur an das Gefühl gewöhnt hatte, sondern es ihr zu gefallen begann. Dann richtig zu gefallen begann. Sie Erregung daraus zog. Ein- oder zweimal zuckte sie etwas, als meine Schwanzspitze an ihren Muttermund geriet.

Ich veränderte meine Position leicht, damit dies nicht mehr vorkam, und dann wurde es für beide ein eher ungetrübter Genuss. Ich war noch wund, und aufgrund der anfänglichen Enge war es auch für mich zu Beginn nicht ganz dieser gewesen. Je länger es jedoch andauerte, und sie etwas mehr geweitet war, desto schöner wurde es.

Desto intensiver wurde es. Wurde wirklich ein Ausdruck unseres Gefühls. Kam langsam echte Erregung auf beiden Seiten zu ihrem Recht. Und ihre Steigerung. Nach vielleicht zehn Minuten stöhnte sie erstmals. Griff mir an das Becken, um mich zu schnelleren Bewegungen zu animieren.

Feierte Leidenschaft ihren Einzug. Riss uns mit, verwandelte das Erleben in einen wundervollen Rausch. Konnte Doro wohl noch nicht wirklich einordnen, was und wie stark sie das empfand, denn nie habe ich eine Frau beim Höhepunkt so überrascht erlebt.

Ließ ihr erneut etwas Zeit, das zu verarbeiten, bis ich weitermachte, weiter, weiter, bis auch ich kurz davor war. Mich erst im vorletzten Moment daran erinnerte, dass sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht verhütete, und zog gerade noch rechtzeitig ab.

Verteilte meine Ladung auf dem schönen Bauch meiner Geliebten, die das mit Freude zur Kenntnis nahm. Ahnte, was sie vorhatte, bevor sie das äußern konnte oder musste. Eine Minute später klebte sie wieder an und auf mir.

"Ich habe mit einem Mann geschlafen", meinte sie mit einem unbeschreiblichen Gesichtsausdruck, irgendwo zwischen glücklicher Verzückung und belustigter Fassungslosigkeit.

"Ist mir aufgefallen. Es schien dir sogar gefallen zu haben."

"Am Anfang war es nur eigenartig. Dann wurde es immer schöner. Und dann wurde es total geil. Ich bin ja auch gekommen. Wahnsinn. Ich habe mit einem Mann geschlafen."

"Einem Mann, der dich liebt."

"Ja, ich habe mit dem Mann geschlafen, den ich liebe. Mit dem ich das noch viele, viele Male wiederholen möchte."

"Ehm... nur zu gerne. Aber heute..."

"Ist klar. Wir haben doch noch unser ganzes Leben vor uns."

Für ein paar Sekunden kam die Traurigkeit zurück. Weil ich das schon einmal geglaubt hatte, und vom Schicksal so bitter enttäuscht wurde. Für einen Moment dachte ich an Mareike, als ich sie gehen lassen musste. Fühlte für einen Moment noch einmal ihre Präsenz, ihre Liebe.

Und dass sie sich nichts mehr gewünscht hatte, als dass ich noch einmal Liebe und Glück empfinden könnte. Was ich nun tat.

"Woran denkst du?", holte sie mich aus dieser Stimmung.

"An das, was war. Und ab jetzt, nur noch an das, was ist."

"Und alles nur, weil ich kein Trinkgeld hatte", erinnerte sie sich.

"Ich muss sagen, da bin ich immer noch nicht böse drum. Und für meinen bescheidenen Beitrag wirklich reichlich entlohnt."

"Das denkst du. Das reicht nicht."

"Oh, und was kommt jetzt?"

"Du musst doch nicht so schrecklich neugierig sein. Reicht doch, wenn das einer von uns ist."

Neugierig waren wir trotzdem beide, auf das gemeinsame Leben. Ob es funktionieren würde. Was noch alles passieren würde. Es passierte viel. Es funktioniert immer noch. Jetzt sind wir wieder neugierig.

Wie das wohl mit dem Kind sein mag, was unser Leben ein weiteres Mal total umkrempeln wird. In nicht mal drei Monaten. Möbel haben wir schon bestellt.



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