Der junge Gascogner ........ (fm:Humor/Parodie, 3571 Wörter) | ||
Autor: Vandeberg | ||
Veröffentlicht: May 28 2022 | Gesehen / Gelesen: 5768 / 4425 [77%] | Bewertung Geschichte: 8.76 (33 Stimmen) |
D’Artagnan schwingt bei Constance und ihren Hofdamen nicht nur seinen Degen |
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Durch die dunklen Gassen von Paris hörte man das klirrende Geräusch, wenn zwei scharfe Klingen aufeinandertreffen, begleitet vom kraftvollen Stöhnen der beiden Duellanten. Als wenn ein kraftvolles Stöhnen wirklich zusätzliche Kräfte freisetzen sollte. Denn bei solchen Duellen ging es immer um Leben und Tod, oder um eine schöne Frau......
"Seid Ihr von Sinnen", warf sich die junge Dame dazwischen. "Ihr seid hier nicht auf dem Kasernenhof, eifersüchtiger Narr. Das ist doch nicht mein Liebhaber, das ist der Herzog von Buckingham......", zwinkerte sie ihm zu. d'Artagnan erstarrte und ließ seinen Degen sinken.
"Aber ich dachte...", stammelte er, zog ehrfürchtig seinen Hut und verneigte sich vor dem Herzog. Nur zu gut kannte er die Gerüchte die um ihn und seinem angeblichen Techtelmechtel mit der Königin kursierten. Aber er hatte es nie richtig glauben wollen. Er was zwar erst drei Tage in Paris und so konnte er sich den vom Kardinals Richelieu geschürten üblen Nachreden gegen die Königin nicht entziehen. Anna von Österreich und Herzog von Buckingham, einem Engländer - unglaublich.
Bis jetzt, wo der feine Herr ihm gegenüberstand. "Na Prima, da eile ich extra für ein Stelldichein von London nach Paris und werde von einem eifersüchtigen Bauern fast......."
"Nicht böse sein, mein Herr", unterbrach Constance den Herzog und streichelte dem jungen Gascogner dabei über die Schulter. "Er ist halt noch arg jung und unerfahren. Aber kommt, die Königin wartet." Kopfschüttelnd, aber mit einem verständnisvollen Lächeln auf den Lippen folgte er der Zofe der Königin durch die dunklen Straßen von Paris.
In einem sicheren Abstand folgte d'Artagnan den beiden bis zu einem Seiteneingang des Palais des Tuileries, das Stadtschloss Königs Ludwig XIII. Dort lies Madame Bonacieux den Herzog vorgehen und zog ihren jungen Liebhaber hinter sich her durch die schwach beleuchtete Flure des Palastes. "Hier rein und kein Wort......... ich bin gleich wieder da", drängte sie ihn durch eine Geheimtür im Flur, verschloss sie sogleich und verschwand mit dem Herzog von Buckingham in den Gemächern der Königin.
Unschlüssig wartete unser junger Held ab, sah am Ende des Gangs einen Lichtschimmer und tastete sich langsam vor. - Drei Tage in Paris,- dachte er und musste schmunzeln. - drei neuen Freunde hatte er gleich am ersten Tag gefunden, wenn auch auf eine etwas unkonventionelle Weise. Durch Athos traf er auch auf Porthos und Aramis', schlug sich erst mit den Dreien und dann mit dem Schurken Rochefort, ein Agent des Kardinals Richelieu, und lernet an Abend dann auch gleich die entzückende Vermieterin Constance Bonacieux kennen.
Zwar verheiratet, aber eine junge Frau von höchstens 26 Jahren brauchte doch etwas anderes als einen alten Ehemann und Tattergreis. Immerhin war sie nicht nur jung und sehr gutaussehend, d'Artagnan liebte schon immer große, schlanke blonde Frauen die wussten was sie wollten und es sich dann auch einfach nahmen. Madame Bonacieux gehörte zu dieser Sorte und dazu verfügte sie noch über einen sehr wohlgeformten Busen und ein spitzbübisches Lächeln, wenn sie wie immer NEIN sagte, aber JA meinte.
Zu seiner Überraschung endete der dunkle Gang in einem großen Schlafgemach. Eigentlich kein richtiges Schlafzimmer, denn es stand nur ein großes, breiten Himmelbett mitten im Raum. Ein schon recht großes und bequemes Bett, da hatten mühelos drei, wenn nicht sogar vier Personen Platz. Die Wände dagegen waren mit schweren Vorhängen verdunkelt aber die vielen Kerzen sorgten für eine schon recht intime Beleuchtung.
"Constance meine Liebe, wo wollt ihr denn so schnell hin....", hörte er eine zarte weiblich Stimme hinter dem Vorhang. "Ihr könnt mich doch nicht mit dem Herzog allein lassen ...... ohne vorher zu kosten." "Verzeiht Milady, aber ich wollte nur schnell.......", hörte er seine Angebetete und untersuchte den schweren Vorhang, von wo er glaubte die Stimmen zu hören. Als er den Vorhang bei Seite zog und durch die Glasscheibe sah erstarrte er und schloss ihn erschrocken wieder. Er glaubte nicht was er da gesehen hatte.
Die Königin, seine Königin Anna von Österreich, nur in einem langem, hauchzartem Renaissance Hemdchen aus wohl reiner Seide, mit luftige Ärmel, kunstvoll besetzt mit Rüschen an Kragen und Ärmelenden und
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